Es geht aber trotzdem weiter.. Ich bitte euch aber ums eins lest euch den Text im oberen Post durch..
Kapitel:15
Der Morgen danach…
Man konnte förmlich zusehen, wie es Konstanze besser ging. Sie wirbelte durch die Küche und machte uns ein leckeres Frühstück.
Hannes sah man ebenfalls an, wie glücklich er war. Inka und Julian wirkten noch sehr verschlafen, schließlich war es gestern Abend ja auch sehr spät geworden.
Konstanze und Hannes hielten fast die ganze Zeit Händchen beim Essen. Mir fiel ein dicker Stein vom Herzen. Ich war so erleichtert, Konstanze wieder auf den Beinen sehen zu können. Irgendwie war ich ein wenig eifersüchtig, die beiden so zu sehen. Die zwei hatten sich und ich hatte niemanden. Ich war allein und würde es wahrscheinlich bis an mein Lebensende bleiben.
Um mich auf andere Gedanken zu bringen und um die beiden nicht weiter zu stören, brachte ich das Geschirr in die Küche und setzte mich in meine kleine Ecke am Fenster. Meine Biographie hatte ich seit Tagen nicht mehr angerührt. Aber da es Konstanze besser ging, konnte ich wieder ein bisschen lesen.
Mit meiner Hand tastete ich die andere Seite des Bettes ab, doch sie war leer. Ich riss die Augen auf und sah hinüber, Nico war wirklich nicht mehr da.
Ich stand auf und ging ins Wohnzimmer. Es lagen nur noch meine Sachen auf dem Boden. Traurig ging ich ins Bad.
Er war einfach gegangen, ohne sich zu verabschieden. Wie konnte ich nur so blöd sein und mich ausnutzen lassen. Für eine Nacht war ich ihm wohl gut genug.
Wütend über mich selbst schaute ich verschlafen in den Spiegel und sah einen weißen Zettel dort kleben.
Nico hatte mir einen Brief da gelassen. Ich nahm ihn in die Hand und las ihn mir durch.
Ich drückte den Brief an meine Brust. Es war also doch nicht nur eine Nacht für ihn. Er hatte noch unten mit einem Lippenstift ein Herzchen gemalt. Mir war der eigentliche Inhalt egal. Für mich zählte nur, dass ich ihn wieder sehen würde. Ich legte den Brief beiseite und stieg unter die Dusche.
Das warme Wasser tat richtig gut auf meiner vor Schweiß klebenden Haut. Ich schloss die Augen und stellte mir die letzte Nacht noch einmal vor. Wie sanft Nico meinen Körper streichelte und wie sanft er meine Haut liebkoste.
An dieses Gefühl kann ich mich heute noch genau erinnern. Er war so sanft und zärtlich.
Als ich fertig war, zog ich mich an, machte das Bett und ging in die Küche. Ich machte mir Müsli zum Frühstück. Innerlich freute ich mich, einen Anruf von Nico zu bekommen. Nur wann würde das wohl sein? Durch meine ganze Träumerei wurde mein Müsli weich und matschig.
Es verlor seinen Geschmack und ich schüttete es weg. Draußen schien die Sonne und der Himmel war strahlend blau. Also beschloss ich, ein bisschen im Garten zu arbeiten und meine Pflanzen zu pflegen.
Dabei kam ich ganz schön ins Schwitzen und der Schweiß lief mir immer wieder ins Gesicht.
Die Sonne wanderte weiter in den Süden und brannte sehr auf der Haut. Es war kaum auszuhalten und ich beschloss ins Haus zu gehen, um mich ein wenig auszuruhen. Morgen müsste ich ja wieder die ganze Zeit im Laden stehen. Ich legte mich auf meine Couch und dachte über Vanessa nach.
Was sie jetzt wohl gerade tat? Sie fehlte mir wirklich sehr als Freundin. Ich hätte ihr so gerne von Nico, unserem ersten Date und natürlich unserer ersten Nacht erzählt. Vielleicht hatte ich ja noch mal Glück und wir fanden wieder zueinander. Meine Augen wurden schwer und ich legte mich hin.
Viele schöne Erinnerungen von Vanessa kamen in mir hoch. Wie wir zwei auf dem College die Jungs ärgerten und ich sie tröstete, als Wolfgang sie verließ. Sie tat mir damals so leid. Wolfgang tat ihr eigentlich gut, doch er war eben auch nur ein Kerl. Durch ein schrilles Klingeln wurde ich aus meinem Traum gerissen. Ich setzte mich hin und rieb meine Augen. Mein Telefon klingelte wie wahnsinnig und ich spurtete hin.
„Wood?“
Stille am anderen Ende der Leitung, nur ein leises Atmen konnte ich vernehmen.
„Hallo?“
„Oh, hallo Esmeralda. Ich bin es, Nico. Ich wollte eigentlich nur mal wissen, wie es dir so geht?“
Mein Herz schlug Purzelbäume und mir wurde warm und kalt zugleich.
„Danke, mir geht es gut. Schade nur, dass du heute Morgen so früh gehen musstest.“
„Ja, leider. Ich hatte noch was Dringendes zu erledigen, das ich nicht aufschieben konnte. Hast du vielleicht Zeit? Ich würde dich gerne wieder sehen.“
„Ja.. ja klar habe ich Zeit. Ich würde dich auch gerne wieder sehen.“
„Soll ich dann vorbeikommen?“
„Ja, das kannst du gerne tun. Bis gleich.“
Wir beendeten unser Gespräch und ich lief so schnell ich konnte ins Bad und sprang unter die Dusche. So könnte ich Nico auf keinen Fall empfangen. Als ich gerade fertig war, klingelte es auch schon an der Tür. Ich lief so schnell ich konnte nach unten und öffnete sie.
„Oma, Essen ist fertig!“ wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Inka stand vor mir und zupfte an meiner Hose. Die Biographie legte ich beiseite und folgte Inka ins Esszimmer.
„Wir haben dich schon mehrmals gerufen.“
„Oh, entschuldigt bitte. Ich war zu sehr in mein Buch vertieft.“
Hannes gefiel dieser Satz anscheinend überhaupt nicht und er blickte starr auf seinen Teller. Mir war es egal und ich ließ mich auf dem freien Stuhl nieder.
Ende Kapitel 15
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