Jah, es geht heute noch weiter

Sorry, ich bin grad noch was im Stress.. Ich bemüh mich, sie so schnell wie möglich reinzustellen ^^
Edit: So, hier ist die Fortsetzung. Ich muss noch was sagen: Die tollen Namen sind Morgiana eingefallen, ich wär nie auf die gekommen ^^ Also gebührt ihr das Lob an dieser Stelle
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Türchen 19
Es klingelte und Tanja hörte, wie ihre Mutter zur Tür eilte. Schnell schaltete sie ihren Computer aus, wusste sie doch, dass es ihre beste Freundin war, die dort geklingelt hatte.
Sie schob den Stuhl an und lief die Treppe hinunter, um Jeaninne zu begrüßen. Ihr Erstaunen unterdrückte sie, als sie sah, dass ihre Freundin sich die Haare gefärbt hatte und konnte es kaum noch erwarten, ihr alles zu erzählen, ihre Gedanken endlich loszuwerden. Nach dem Gespräch mit ihrer Oma hatte sie noch lange wach gelegen und nachgedacht.. Irgendwann hatte sie dann erneut nach dem Telefon gegriffen und ihre Jeaninne angerufen. Dass es mitten in der Nacht gewesen war, hatte sie weder gestört noch bemerkt und war dann über Jeaninnes verschlafene Antwort "Ja, ich komm morgen vorbei.. Gute Nacht, hab dich lieb" ziemlich erstaunt gewesen. Doch sie war es leid gewesen, noch viel nachzudenken und hatte es stattdessen vorgezogen, zu schlafen.
Nun stand also ihre beste Freundin wie versprochen vor ihr (diesmal nicht verschlafen) und starrte sie erwartungsvoll an. "Äh.. Lass uns erstmal in mein Zimmer gehen." Tanja schielte unauffällig zu ihrer Mutter. "Ja klar, ich hatte auch nichts anderes vor", lachte Jeaninne und sprintete vorraus. "Wer als Erste oben ist!"
"Das ist fies..", beschwerte sich Tanja lachend und beeilte sich, hinterherzukommen. Doch bald wurde sie wieder ernst und schloss erst sorgfältig die Tür hinter sich, bevor sie anfing, zu erzählen. "Also.. Vorwarnung: Es könnte jetzt lang werden." Es gelang ihr, ein wenig zu grinsen und sie setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl. Jeaninnes erwartungsvoller Blick ruhte auf ihr, doch sie musste erst einmal ihre Gedanken ordnen, bevor sie anfing zu erzählen. "Meine Großeltern haben in den letzten Jahren so eine Art Tradition eingeführt: Immer scheinen die Frauen ihrer Söhne - also meines Vaters und meiner Onkel - nicht gut genug zu sein. Als Erste war meine Mutter dran.. Ich weiß nicht, warum." Sie runzelte die Stirn. "Ich weiß es nur aus Erzählungen. Ich war damals noch ein Baby und habe nichts davon mitbekommen.. Aber die Hauptsache weiß ich ja: Sie haben sich gestritten."
Jeaninne schaute sie etwas traurig an und Tanja geriet ins Stocken, bevor sie weitererzählte. "Vor ein paar Jahren.. Da haben sie sich dann mit Otto und Liesl gestritten. Es war echt schlimm.. Otto hat meinen Cousins verboten, meine Großeltern zu sehen. Und ich war mittendrin.. Ich habe meine Oma geströstet und die Telefongespräche mitgekriegt, die Liesl mit meiner Mutter geführt hat. Meine Mutter war da sozusagen.. eine Ratgeberin, weil sie es ja auch schon einmal durchgemacht hatte.
Das Verhältnis zwischen meinen Großeltern und ihnen war immer sehr gespannt. Aber.. Sie haben sich immer so berappelt, dass wir immerhin die großen Feste miteinander gefeiert haben. Und mitterweile scheinen alle Uneinigkeiten geklärt zu sein.."
"Nun ist anscheinend Zenzi dran. Während ihrer Schwangerschaft war sie etwas zickig und hat auf die -gut gemeinten- Ratschläge meiner Oma ziemlich patzig reagiert. Nunja, sie waren ja auch übertrieben.." Auf Tanjas Gesicht schlich sich ein schelmisches Grinsen. "Und.. vor kurzem haben sie uns gesagt, dass sie nicht mit Zenzi zusammen Weihnachten feiern wollen. Und damit es nicht so auffällt, direkt alles getrennt..
Ich hab gestern mit Oma telefoniert. Ich habe ihr gesagt, wie wichtig es mir ist, Weihnachten im gesamten Kreis der Familie zu feiern.. Ich habe versucht, es ihr zu erklären. Und.. Ich habe ihr mitgeteilt, dass wir Weihnachten zusammen feiern werden. Wir.. alle zusammen. Mit Zenzi. Mit meinen Großeltern.
Aber weißt du was? Ich freue mich nicht auf Weihnachten."
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Ahem. Ich weiß, ein ziemlich.. abruptes Ende. Aber wenn ich weitergeschrieben hätte, dann wäre mein Ziel verfehlt gewesen..
Diese Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten..