Weia, Spinnen werden elektrogeröstet und Hummeln gleich mit...
Spinnen sind wirklich vollkommen ungefährlich, die sind wirklich nur hervorragende Insektenjäger. Weberknechte sind nichtmal Spinnen, und sie ernähren sich von toten Insekten, sie sind viel zu gakelig und schwach, um irgendwas anzugreifen.
Hummeln können nicht stechen, höchsten beißen, wenn man sie in der Hand festhält, und wie Wilfried schon sagt, stehen fast alle Arten, ebenso wie Wildbienen unter strengstem Schutz.
Dagegen sind Marienkäfer tatsächlich bissig, - jaja genau diese niedlichen kleinen Käfer, die normalerweise von Blattläusen leben.
Und wir haben hier im Garten ein riesiges Hornissennest. Einmal, vor Jahren mußte das wegen der Angst meiner Mitbewohner weg, inzwischen haben sie sich aber dran gewöhnt. Jedes Frühjahr kommt die Königin auch bei mir rein und sucht nach einem Nistplatz, aber die Webbersche Methode mit der Pappe oder einer Zeitschrift treibt sie dann wieder raus. Seit Jahren baut die jetzt in einem Schuppen ihr Papierhaus, wunderschöne Tiere und im Gegensatz zu Wespen dem Mensch gegenüber auch deutlich weniger aggressiv. Zudem gibt es, seit die Hornissen in Ruhe leben dürfen, fast keine Wespen mehr hier. Und da ich mal durch eigene Unachtsamkeit von einer Wespe in die Luftröhre gestochen wurde und das nur knapp überlebt habe, sind mir die großen Cousinen deutlich lieber, die krabbeln auch nicht in Flaschen oder sowas rein.
Ich muß echt sagen: die einzigen Viecher, die ich echt ekelig finde, sind Kakerlaken, alles andere geht durch, bzw. ist einfach nur interessant.
Und die meisten Spinnen sind wirklich hübsche Tiere, zudem werden manche Arten ziemlich alt: Kreuzspinnen, die zu den schönsten und größten einheimischen Spinnen gehören, haben eine Lebenserwrtung von bis zu fünfzehn Jahren.

Die Phobie den Tierchen gegenüber ist übrigens ansozialisiert, und es gibt Kurse, um diese Angst wieder loszuwerden. Das lohnt nicht nur der Tiere wegen, sondern auch, weil allein die Beobachtung der Tiere schlicht faszinierend ist. Immerhin ist der Großteil absolut ortstreu.
Kellerspinnen sind sogar auf menschliche Behausungen angewiesen, da sie kalte Temperaturen nicht überleben, im Warmen aber auch einige Jahre alt werden können. Und ja, sie sind die größten Vertreter der Gattung hier, und bei genauem Anschauen auch wunderschöne Tiere mit ausgesprochen individuellem Verhalten. Eine wohnt seit Jahren bei mir über dem Schreibtisch, ich entferne immer nur das Netz, wenn sie im Winterschlaf liegt. Wenn sie sich abseilt (was eh nur selten geschieht), tippe ich sie kurz an, und schon rennt sie wieder hoch.
