Oder die sind einfach vernünftiger und bleiben zu hause, wenn sie krank sind, wenn sie (engeren) Kontakt mit anderen Menschen arbeiten - Ansteckung etc...
'Und gerade bei der Polizei im Außendienst muss man ja körperlich fit sein - und auch eine banale RErkältung kann dich dann bei ner Verfolgungsjagd zu Fuß kollabieren lassen.
Also ich stimme Dir ja meistens in vielem zu, aber hier erzählst Du einfach - wie soll ich das jetzt am besten ausdrücken, ... Du bist zwar Krankenschwester und weißt eine Menge, aber nicht alles (Ich übrigens auch nicht).
(Eine Verfolgungsjagd zu Fuß kommt vielleicht ein- bis zweimal im Jahr pro Dienstgruppe vor und dabei handelt es sich meistens um Kleinkriminelle, da wägt man dann sowieso ab, ob sich die Verfolgung lohnt und darüber hinaus gibt es andere Möglichkeiten, Flüchtige festzustellen).
Das heißt Du befürwortest ein zu Hause bleiben bei Schnupfen (denn das habe ich oben gesagt).
Das findet der Steuerzahler allgemein sicher auch.
Von meinen mittlerweile nur noch 33 Kontroll- und Streifenbeamt*innen waren gestern drei krankgemeldet (alle unter 30, mitten im zugegebener Massen regnerischen Sommer, dass fällt kurioserweise den meisten Älteren nicht ein. Von meinen Führungskräften war übrigens keiner krank. Und allgemein wird das Betriebsklima in meiner Dienstgruppe als sehr gut beschrieben).
Der Anteil an Krankenrückkehr- und Kooperationsgesprächen, die ich mit meinen Mitarbeiter*innen führe und führen muss, hat sich exorbitant erhöht, nicht durch die Pandemie, sondern seit der Einstellungsoffensive, die mein Arbeitgeber seit 2015 durchführt.
Auch die Zahl der Dienstabbrüche ist stark angestiegen, oftmals auch mitten während der Arbeit, also auch wenn viel zu tun ist.
Das hängt nach meiner Auffassung u. a. damit zusammen, dass mein Dienstherr die Attest-Vorlagepflicht erst ab dem dritten Tag eingeführt hat und nicht weil die Mitarbeiter*innen vernünftiger geworden sind.
Ganz schlechtes Zeichen. Das Aufsuchenmüssen der Hausärzt*innen ab dem ersten Tag war meinem Dienstherrn einfach zu teuer.
Ich finde das hat etwas mit allgemeiner Berufseinstellung zu tun und die ist nach meiner Erfahrung allgemein und in fast allen Berufen und Branchen zurückgegangen, auch bei uns.
(Eine Freundin findet seit Jahren keine Lehrlinge mehr für ihren Laden).
Ich persönlich glaube, dass hängt auch damit zusammen, dass die jüngere Generation nicht, wie die Ältere (zumindest war das bei mir so), daran gewöhnt ist, sich draußen - an der Natur - aufzuhalten und im Wald oder allgemein im Dreck zu spielen.
Unsere Sandkiste auf Vadders Hof bestand aus einer Ladung Bausand, nicht wie heute üblich, aus teurem klinisch praktisch keimfreien "Sandkistensand."
(Den gibt es wirklich und der ist in etwa viermal so teuer).
Meinen ersten PC hatte ich im Studium und meinen ersten Fernseher mit 16 (von meinen ersten Verdiensten übrigens)
Dazu kommt eine gewisse Unverbindlichkeit der jüngeren Generation, wie ich allgemein feststelle: Die fühlen sich nicht den anderen gegenüber verpflichtet.
Also ein, ich habe eigentlich keine Lust zu arbeiten, aber ich gehe trotzdem hin, gibt es immer weniger.
@Andreas : das mit dem andere anstecken muss ja erstmal bewiesen werden und ist für mich ein Totschlagargument. Ich habe seit zwei Wintern mittlerweile nicht einmal mehr einen Schnupfen (Maskenpflicht sei Dank)
@Fannylena : Hier wurde ja die gleiche Situation in einer anderen Branche ebenfalls beschrieben.
@miezekatze : Deinen letzten Beitrag verstehe ich nicht.
VG
