Überraschung, Überraschung!
Gerade erst "Jule" abgeschlossen und schon gibt's eine neue FS von mir, ganz heimlich, still und leise. *hihi* Die Idee dazu kam mir vor ein paar Tagen und seitdem hat sie mich nicht mehr losgelassen und ich bin in dieser Geschichte schon genauso drin wie ich es bei "Jule" war. Tja, und wenn mich einmal irgendwas gepackt hat, dann muss ich das auch SOFORT umsetzen, ich ungeduldiges Etwas. *g*
Ich habe jetzt niemanden benachrichtigt, weil ich erstens nicht genau wusste, wer das alles wollte, und weil ich zweitens nicht möchte, dass ihr die FS nur wegen mir lest, sondern eben der Geschichte wegen.
Ich benachrichtige aber natürlich auch hier wieder gerne.
Ach, und noch ein kleiner Hinweis an alle, die eine Fantasy-, Horror-, Krimi- oder sonstwasgeschichte in dieser Richtung erwarten: nein, das wird KEINE! Auch wenn der Titel und das Cover das vielleicht im ersten Moment vermuten lassen, aber das "Labyrinth" hat hier eine andere Bedeutung, was im Laufe der Geschichte auch irgendwann erwähnt werden wird.
Meine Güte, ich olle Quasselstrippe hab schon wieder viel zu viel geschrieben. Also denn: ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Ich habe jetzt niemanden benachrichtigt, weil ich erstens nicht genau wusste, wer das alles wollte, und weil ich zweitens nicht möchte, dass ihr die FS nur wegen mir lest, sondern eben der Geschichte wegen.

Ach, und noch ein kleiner Hinweis an alle, die eine Fantasy-, Horror-, Krimi- oder sonstwasgeschichte in dieser Richtung erwarten: nein, das wird KEINE! Auch wenn der Titel und das Cover das vielleicht im ersten Moment vermuten lassen, aber das "Labyrinth" hat hier eine andere Bedeutung, was im Laufe der Geschichte auch irgendwann erwähnt werden wird.
Meine Güte, ich olle Quasselstrippe hab schon wieder viel zu viel geschrieben. Also denn: ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Eure Chaotin 
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Kapitel 1

„Verfluchter Mist!“ Ein ärgerlicher Aufschrei erschallte durch die kleine Wohnung. Dana Kampmann, von Freunden auch manchmal aufgrund der pechschwarzen Haare und der blassen Haut scherzhaft Schneewittchen genannt, sah grollend an sich herunter. Ein riesiger roter Fleck prangte auf ihrer Hose. Kirschsaft. Auf ihrer guten, hellen Hose. „Na super! Frisch angezogen und schon versaut. Ich bin echt zu dämlich.“ Dana schüttelte den Kopf und begab sich in ihr Schlafzimmer, wo sie die versaute Hose gegen eine stinknormale Jeans tauschte. Sie war einfach völlig ungeschickt, wenn es ums Kochen oder alles andere, was mit Lebensmittelzubereitung zu tun hatte, ging. Kein Wunder, dass sie sich natürlich auch einen Fleck einfangen musste, wenn sie Kirschquark zubereitete.

Schulterzuckend und immer noch lautstark fluchend ging sie zurück in die Küche und rührte den Quark um. Ihr Hosenopfer lohnte sich wenigstens, denn der Nachtisch war für die Geburtstagsfeier ihrer besten Freundin Ulrike gedacht, die heute 25 Jahre alt wurde und somit auf den Tag genau zwei Wochen jünger war als Dana selbst. Es sollte eigentlich keine richtige Feier werden, sondern nur ein gemütliches Zusammensitzen im kleinen Kreis mit den engsten Freunden. Da Ulrike momentan jedoch tierisch im Stress war, hatte Dana ihr ihre Hilfe angeboten und sich schließlich bereit erklärt, eben diesen verflixten Quark zu machen.

Sie konnte sich plötzlich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Nächstes Mal würde es vielleicht klüger sein, einfach nur die Getränke oder Knabberzeug zu besorgen. Dabei konnte man sich wenigstens keine blutroten Flecken einfangen. Obwohl bei Dana eigentlich alles möglich war. Sie war eine Chaotin, wie sie im Buche stand. Ständig auf Achse, vergesslich, unpünktlich, unordentlich, unorganisiert und noch weitere, hunderte Wörter mit un-. Natürlich besaß sie auch viele gute Eigenschaften, aber die musste sie manchmal selbst suchen, wenn sie wieder einmal im Chaos zu versinken drohte.
Dana warf einen raschen Blick auf die Uhr und stellte entsetzt fest, dass sie auch heute viel zu spät dran war. Hektisch füllte sie den fertigen Kirschquark in eine Tupperschüssel, packte ihre Sachen zusammen und machte sich dann auf den Weg.
Eine viertel Stunde später stand sie vor Ulrikes Wohnungstür. Diese öffnete mit einem freudigen Strahlen.
„Heeey, meine Dana! Da bist du ja endlich“, flötete sie. „Und für deine Verhältnisse sogar noch recht pünktlich.“

Dana zog ihre Jacke aus und lachte. „Ja ja, ich weiß. Tut mir Leid. Aber dein blöder Kirschquark hat mich ganz schön Nerven gekostet. Jetzt komm aber erstmal her.“ Sie umarmte ihre Freundin und drückte sie fest. „Alles Liebe zum Geburtstag, Süße. Dein Geschenk hat Svenja dir ja vermutlich schon überreicht.“
„Ja, vielen Dank. Schön, dass du da bist.“
Dana folgte Ulrike in die Küche und verfrachtete die Tupperschüssel im Kühlschrank. „Sind denn schon alle da?“ wollte sie wissen.
Ulrike nickte. „Ja, du bist natürlich wieder die Letzte. Aber bevor wir ins Wohnzimmer gehen, muss ich dir noch was sagen.“ Ihre Stimme verwandelte sich in ein geheimnisvolles Flüstern und sie warf einen kritischen Blick zur Küchentür, um sich zu vergewissern, ob sie auch wirklich ungestört waren. „Weißt du, wer auch da ist?“
„Nein, wer denn?“
„Paul.“ Ulrike legte in den Ausspruch dieses Namens soviel Ausdruck, als hätte sie ihrer Freundin gerade vorzeitig verraten, wer die Bundeskanzlerwahl gewonnen hatte.
„Paul?“ Dana zog eine Augenbraue hoch. „Was will der denn hier?“
Ihre Freundin zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Er versteht sich halt sehr gut mit Matthias und hatte heute wahrscheinlich nichts Besseres vor.“
„Und was sagt Svenja dazu?“
„Sie sitzt steif auf der Couch und ignoriert ihn vollkommen.“

Dana seufzte. Das konnte ja heiter werden. Paul war der Exfreund ihrer Freundin Svenja. Die beiden waren nicht sehr lange zusammen gewesen, ein knappes dreiviertel Jahr vielleicht, aber es wunderte jeden, dass die Beziehung überhaupt so lang gehalten hatte. Dana hatte Paul nur zweimal kurz gesehen, nie ein Wort mit ihm gesprochen, aber das, was sie von Svenja über ihn erfahren hatte, genügte ihr. Ständig hatte es Streit zwischen den beiden gegeben und Paul schien ein sehr unsensibler und egoistischer Mann zu sein, der sich überhaupt nicht für Svenjas Bedürfnisse interessiert hatte. Ihm ging es nur darum, bewundert zu werden und ein paar Streicheleinheiten zu bekommen.

So hatte Svenja das zumindest geschildert und nachdem Paul sie eines Abends wieder mal versetzt hatte und sich noch nicht einmal einsichtig für sein Fehlverhalten zeigte, hatte sie ihn schließlich verlassen. Danach war es noch zu einigen bitterbösen Begegnungen gekommen, aber jetzt herrschte seit circa einem Monat Ruhe und Dana fragte sich, was Paul nun mit seinem Besuch auf Ulrikes Geburtstag bezwecken wollte, zumal er mit Ulrike ebenso wenig zu tun hatte wie mit ihr selbst. Gut, er hatte sich ein bisschen mit Matthias, Ulrikes Freund, angefreundet, aber war das ein Grund? Ihm musste doch klar gewesen sein, dass Svenja ebenfalls anwesend sein würde und diese Situation hätte man doch besser beiden ersparen können. In Danas Augen war das nur ein weiterer Beweis seines Egoismus und seines nicht vorhandenen Einfühlungsvermögens. Vielleicht hatte er sogar Spaß daran, Svenja leidend zu sehen, denn trotz seines Verhaltens litt sie immer noch unter der Trennung.

Sie war anfangs so verliebt in ihn gewesen und hatte ihn für den Traummann schlechthin gehalten, wie sie es so oft tat. Umso länger hatte sie benötigt, um die schmerzliche Wahrheit zu erkennen und sich von ihrer romantischen Vorstellung zu verabschieden. Dana hatte sich natürlich tröstend auf ihre Seite gestellt und ihr immer ein offenes Ohr in ihrem Liebeskummer geschenkt, obwohl sie ihre Freundin manchmal nicht verstehen konnte. Svenja war sehr naiv, wenn es um Männer ging, und witterte immer gleich die große Liebe, für die sie bereit war, ihr ganzes bisheriges Leben umzukrempeln. Dana selbst war da ein bisschen zurückhaltender und realistischer. Mit übertriebener Romantik konnte sie nichts anfangen, wenn Männer sie mit Komplimenten überhäuften, wurde sie misstrauisch, und wenn sie solo war, so wie zurzeit, dann war sie auch gelegentlichen, unkomplizierten Abenteuern nicht abgeneigt.

Ulrike holte Dana mit gereizter Stimme aus ihren Gedanken. „Ich sag dir, wenn der Stunk macht oder Svenja nervt, dann werde ich Matze bitten, ihn rauszuwerfen.“
„Na ja. Warten wir erstmal ab, vielleicht verhält er sich ja ganz gesittet“, lenkte Dana ein und zuckte mit den Schultern.
Mit diesen Worten begaben sich die Freundinnen ins Wohnzimmer und gesellten sich zu der kleinen Runde. Dana begrüßte jeden herzlich, nur Paul schenkte sie bloß ein kurzes und distanziertes Hallo. Nachdem sie sich etwas zu trinken eingeschüttet hatte, musterte sie ihn eine Weile.

Er sah schon nicht so schlecht aus mit seinen dunkelbraunen, kurzgeschorenen Haaren, der natürlich gebräunten Haut und dem Ansatz eines Dreitagebarts. Sie hatte vollstes Verständnis dafür, dass Svenja ihn vom ersten Blick an sehr attraktiv gefunden hatte, zumal diese eh auf den dunkleren Typ Mann stand. Dennoch hegte Dana nicht einmal die kleinste Sympathie für ihn, denn Svenja war einer der liebsten Menschen, die sie kannte, und hatte es mit Sicherheit nicht verdient, dass man sie herablassend behandelte, auch wenn sie gerade ihren Männerbekanntschaften durch ihre Unterwürfigkeit und Naivität schnell Anlass dazu gab.

Nach einer Weile ließ Dana ihren Blick zu Svenja schweifen. Diese saß tatsächlich ein wenig verkrampft auf ihrem Platz und schaute demonstrativ an Paul vorbei oder durch ihn hindurch. Sie sah heute wieder sehr hübsch aus und Dana musste sich erneut eingestehen, dass sie ab und zu ein bisschen neidisch auf ihre Freundin war. Mit ihren blonden Locken, der niedlichen Stupsnase und dem absolut ebenmäßigen Gesicht hatte sie einen guten Schlag bei Männern. Aus diesem Grund hoffte Dana auch, dass es nicht allzu lange dauern würde, bis ein neuer Traumprinz ihren Weg kreuzte und sie Paul dadurch schneller vergessen konnte.

Der Abend plätscherte sehr gemächlich vor sich hin. Pauls Anwesenheit drückte die Stimmung unter den Frauen und Dana war auch ein bisschen müde. Ihr Arbeitstag war heute sehr anstrengend gewesen, die Kinder in ihrer Gruppe hatten sie ganz schön auf Trab gehalten und waren wie ausgewechselt gewesen. Obgleich Dana ihren Beruf liebte, empfand sie es auch oft als sehr anstrengend, Erzieherin zu sein, und sie versuchte deshalb umso mehr, ihre Freizeit intensiv zu genießen.

Gegen 22 Uhr sprang Svenja plötzlich auf. „Rike, tut mir Leid, aber ich muss jetzt gehen“, meinte sie an Ulrike gewandt. „Dana, wir sehen uns?“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage und jeder konnte hören, dass Svenja nur noch schleunigst aus diesem Raum flüchten wollte.
„Ja klar, ich ruf dich an“, sagte Dana rasch und lächelte ihrer Freundin aufmunternd zu.
„Warte, ich bring dich noch zur Tür“, warf Ulrike ein und verließ schließlich mit Svenja das Wohnzimmer.
Matthias ließ seinen Blick von Dana zu Paul und wieder zurück schweifen. Dann räusperte er sich. „Ich bin mal in der Küche, ein paar Sachen spülen. Hab's Rike versprochen, sonst wird’s nachher zu spät.“ Kaum ausgesprochen, war er auch schon fast verschwunden.

Dana sah ihm entsetzt hinterher. Ulrike und Matthias konnten sie doch nicht mit Paul allein hier sitzen lassen. Was dachten sie sich denn dabei? Anscheinend herzlich wenig, wie Dana nun feststellen durfte. Sie musste sich schnellstmöglich etwas einfallen lassen, denn auf dämlichen Smalltalk oder ein Gespräch über Mister Supermann und all seine ach so tollen Eigenschaften hatte sie keine Lust. Gerade war ihr die rettende Idee mit der Toilette gekommen und sie wollte sich erheben, da sah er sie nett lächelnd an und meinte: „Und du arbeitest im Kindergarten, oder? Svenja hat mal sowas erwähnt. Finde ich interessant. Gefällt dir deine Arbeit?“

Dana seufzte innerlich auf. Na toll! Jetzt musste sie sich ja mit ihm unterhalten oder zumindest antworten. Alles wäre ihr in diesem Moment lieber gewesen, sogar ein fettleibiger, schnarchender, alter Mann mit runzliger Haut, der in ihrem Bett lag und ihr Kissen vollschwitzte, nachdem er sich von ihr hatte verwöhnen lassen, aber bloß kein Gespräch mit Paul Werning. Was hatte sie – um Himmels Willen – bloß verbrochen, dass sie heute so bestraft wurde?
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