Studium und Universitäten Ecke

Ich bin zwar erst in drei Wochen mit meinem ersten Semester fertig, und das noch nicht mal in Deutschland, aber hier muss man in einigen Fächern zwangsläufig den Mund aufmachen. Wenn selbst die Vorlesungen sehr selten größer als 30 Stundenten sind, fällt es halt auf, wenn man immer die Klappe hält. Noch dazu, darf man in so gut wie jedem Fach min. einmal im Semester einen Vortrag halten.
Das kommt halt davon, wenn eine Uni nur knapp 1400 Studenten hat.
 
Hmm, naja, bei mir ist das so, dass ich bisher nur in Vorlesungen bin, in denen 125 Leute mit mir zuhören. Und das sind Vorlesungen, wie man sie sich vorstellt, vorne steht eine/r und spricht, 125 Leute hören2 Stunden lang nur zu. Man darf sich zwar einbringen, in Maßen, aber das tat bisher noch nie jemand. Dazu gibt's Tutorate, das eine über 45 Leute, das eine über etwa 20. Und dann gibt's noch Proseminare, auch so 30 Leute. Oh, noch einen Kurs über etwa 50. Und nirgends, ich habe nachgefragt, gibt es mündliche Noten. Nirgends zählt mündliche Mitarbeit. Mir ging es mehr darum, vor Gruppen zu sprechen, sich an Diskussionen im größeren Rahmen zu beteiligen. Nur zu einzelnen Personen zu sprechen, ist ja kein Problem.
 
Es kommt halt auf die Mende der Studierenden an. Wenn du etwas studierst, mit weniger Leuten, werden eher Diskussionen stattfinden und es wird viel mündlich gearbeitet.
Aber auch bei Massenstudien ist das möglich, aber nicht notwendig. Ich studiere [noch] eine ziemlich überbevölkerte Studienrichtung, es wird zwar schon diskutiert und mündlich gearbeitet, aber eben nur von den Leuten, die sich einbringen wollen, der Rest hört zu oder auch nicht. Ausgenommen eben Referate, die man schon öfters machen muss.

Gott und ich kann mich nicht für eine zweite Studienrichtung entscheiden ><**
 
Das wäre mir neu, wenn ein Studium am Schweigen scheitern sollte, ausser natürlich dort wo es verlangt ist. Gegebenenfalls macht man es sich allerdings einfacher, wenn man auch mal eine Frage stellt, beispielsweise beim Betreuer von Studien- oder Diplomarbeiten, Tschuldigung, Bachelor- oder Masterarbeiten. Ich bin in der neuen Studienwelt noch nicht ganz angekommen. Ich muss auch noch die begrenzte Dauer dieser Arbeiten in meinen Kopf bekommen. Da müssen bei der Aufgabenstellung etwas kleinere Brötchen gebacken werden.

Kleines Beispiel für Schwierigkeiten bei der Vermeidung von Fragen kenne ich aus der eigenen Praxis. Hätte ich bei meiner Studienarbeit mit angeschlossenen Praktikum zu quantitativen Ansätzen in der Kommunikationspolitik mich etwas eher mit meinen Betreuer zusammengesetzt, wäre mir wohl auch aufgefallen, dass die ganzen Dauerentleihen zur Thematik bei meinem Betreuer im Regal standen und deswegen nicht in der Bibliothek verfügbar waren. Ich habe mir aber dort alle Grundlagen zusammengeklaubt. (Allerdings waren auch die Regelungen zu diesen Dauerausleihen etwas blöd. Aus Datenschutzgründen durfte der Entleiher nicht von der Bibliothek genannt werden. Eine Anforderung der Literatur war aber auch nicht möglich, ausser über die kostenpflichtige Fernleihe.) Nach ein Jahr Arbeit gab es dann ein Planungswerkzeug auf Basis von genetischen Algorithmen, mit dem man sein Werbebudget für eine Kampagne durchkalkulieren konnte. Ich wäre aber weiter gekommen und hätte weniger Arbeit gehabt, wenn ich nicht so mundfaul gewesen wäre. :rolleyes:

Später hat aus solchen Gründen ein Diplomand von mir seine Diplomarbeit ordentlich versemmelt und ich hatte nur die Möglichkeit die Diplomarbeit als nicht bestanden zu werten. Musste ich glücklicherweise nicht mehr machen, da der Student auch noch die zweite Nachprüfung in einen anderem Fach nicht bestanden hat. Acht Jahre nutzloses Studium waren das für ihn. :naja:
 
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß man mit durchgängigen Schweigen ohne weiteres durch das Studium geht. Schweigen schult den Organisationssinn und macht Unabhängig.
Allerdings muß man damit umgehen können manchmal als Simpel dazustehen.
Es kommt aber auch auf den Studiengang an, bei Logik und Philosophie wird es wohl schwieriger sein zu schweigen.
 
@Mathe Man
Wieso? Kann/Konnte er nicht wiederholen?
Eine Abschlussprüfung kann nur dreimal wiederholt werden, wobei bei der dritten Prüfung noch eine weiterer Professor als zusätzlicher Beisitzer hinzugezogen wird. Geht die Prüfung ebenfalls schief, so gilt das Studium als gescheitert. Es ist dann auch nicht mehr möglich in diesem Fachgebiet ein neues Studium zu beginnen. Das ist eine Regelung, die jede Prüfungsordnung einer deutschen Universität umsetzen muss.
 
Okay, aber drei Chancen erscheinen mir recht fair.


jap - vor allem, wenn man bedenkt, dass man in einigen Unis/Studiengängen schon nach 3x der gleichen gescheiterten Klausur während des Studiums raus ist...

Bei uns wären dann etliche nach dem dritten semester (Organische Chemie) schon geflogen, aber zum Glück hat Münster ja nicht so'ne Klausurzahlbegrenzung...
 
Manchmal hat man aber auch Glück, wenn unterschieden wird zwischen einem "Schein" und einer "Prüfung". Bei uns war es so, dass Klausuren, die man für einen Schein brauchte, machen konnte, bis man sie hatte. Sie waren ja auch "nur" nötig für die Zulassung zu der Prüfung.
 
Manchmal hat man aber auch Glück, wenn unterschieden wird zwischen einem "Schein" und einer "Prüfung". Bei uns war es so, dass Klausuren, die man für einen Schein brauchte, machen konnte, bis man sie hatte. Sie waren ja auch "nur" nötig für die Zulassung zu der Prüfung.


und bei anderen Unis im Studiengang Pharmazie hattest du eben auch nur die 3 Klausurversuche um eben den Schein zu bekommen... da geht es noch nicht mal um eines der Staatsexamen selber... (die man je Prüfung auch nur max 3x machen kann)

Deswegen wollte ja auch irre viele nach Münster, weils mittlerweile bis auf enoch eine andere Uni die einzige Uni mit dem Studienplatz bundesweit ist, die eben keine Klaursurzahlbegrenzung hat. Bei uns konnte man wirklich so oft schreiben, bis mans irgednwann hatte.
 
Bei uns wird über dieses Prüfungsding auch ganz schön geflucht. 2 schriftliche Versuche, dann ein mündlicher, wenn der nicht sitzt, ist ende.
Bei uns haben viele Leute eine der ersten Klausuren 2mal nicht bestanden und die haben jetzt natürlich ziemliche Panik. Die allererste mündliche Prüfung an der Uni entscheidet gleich über das gesamte Studium. In deren Haut möchte ich auch nicht stecken %)

Na eine ganz kleinen Vorteil hat es aber schon. Besser man fliegt früh raus, als dass man fast vor der Abschlussarbeit steht nach vier fünf Jahren.
 
Lehramt auf Grundschule

Hey meine Lieben,
nun in diesem Jahr steht mein Abi an und dann möchte ich zum Wintersemester auch studieren. Ich wohne zur Zeit noch in Hamburg, würde natürlich gerne auf der Uni Hamburg studieren aber ich werde mich auch außerhalb bewerben um meine Chance zu vergrößern auch genommen zu werden^^ Ich hab ein paar Fragen zum Studium. Vielleicht gibt es hier ja auch welche die auf Grundschule Lehramt studieren :)
Welche Unis außerhalb Hamburgs gibt es denn noch, wo man auf Lehramt studieren kann? Bei uns auf der Schule bekommt nicht wirklich Informationen darüber :( Ich werde mich auch demnächst bei der Studienberatung anmelden, damit die mir nähere Auskünfte darüber geben kann. Aber ich dachte ich frage auch mal hier :)
Bei welchen Unis muss man denn keine Studiengebühren zahlen? Die in Hamburg schrecken mich ja schon ziemlich ab. Wäre echt sehr nett wenn ihr mir darüber nähere Informationen geben könntet. Ich habe gelesen, dass en zu empfehlen ist Deutsch oder Mathe zu studieren, damit man größere Chancen hat später eingestellt zu werden. Dieser Empfehlung muss man jedoch nicht folgen? Ich hatte mir eigentlich überlegt Biologie und eventuell Religion zu studieren. Bei den anderen Fächern wäre ich mich sehr unsicher...
Liebe Grüße
Simie
 
... Abgesehen davon würde mich persönlich keine Empfehlung der Welt, nicht einmal die Aussicht auf lebenslange Arbeitslosigkeit, dazu bringen, ein Mathematikstudium zu beginnen. Studiere, was du liebst, in keinem anderen Fach kannst du besser werden. Ich studiere, was mir Spaß macht, ganz egal, wie grottig meine Einstellungschancen damit sind. Wenn ich das richtig gut mache, sind sie vielleicht doch größer als für jemanden, der Mathe, Chemie und Französisch studiert hat und das mit Ach und Krach zu Ende bringt.
 
Hey meine Lieben,
nun in diesem Jahr steht mein Abi an und dann möchte ich zum Wintersemester auch studieren. Ich wohne zur Zeit noch in Hamburg, würde natürlich gerne auf der Uni Hamburg studieren aber ich werde mich auch außerhalb bewerben um meine Chance zu vergrößern auch genommen zu werden^^ Ich hab ein paar Fragen zum Studium. Vielleicht gibt es hier ja auch welche die auf Grundschule Lehramt studieren :)
Welche Unis außerhalb Hamburgs gibt es denn noch, wo man auf Lehramt studieren kann? Bei uns auf der Schule bekommt nicht wirklich Informationen darüber :( Ich werde mich auch demnächst bei der Studienberatung anmelden, damit die mir nähere Auskünfte darüber geben kann. Aber ich dachte ich frage auch mal hier :)
Bei welchen Unis muss man denn keine Studiengebühren zahlen? Die in Hamburg schrecken mich ja schon ziemlich ab. Wäre echt sehr nett wenn ihr mir darüber nähere Informationen geben könntet. Ich habe gelesen, dass en zu empfehlen ist Deutsch oder Mathe zu studieren, damit man größere Chancen hat später eingestellt zu werden. Dieser Empfehlung muss man jedoch nicht folgen? Ich hatte mir eigentlich überlegt Biologie und eventuell Religion zu studieren. Bei den anderen Fächern wäre ich mich sehr unsicher...
Liebe Grüße
Simie

informier dich am besten auf verschiedenen hochschulinformationstagen. die termine dafür gibts auf den jeweiligen seiten. studiengebühren gibt es mitlerweile alllerdings an sehr vielen unis und fhs^.

ich mach jetzt auch abi und möchte danach bwl mit französisch und spanisch studieren. am liebsten an der fh münster
 
Hey meine Lieben,
nun in diesem Jahr steht mein Abi an und dann möchte ich zum Wintersemester auch studieren. Ich wohne zur Zeit noch in Hamburg, würde natürlich gerne auf der Uni Hamburg studieren aber ich werde mich auch außerhalb bewerben um meine Chance zu vergrößern auch genommen zu werden^^ Ich hab ein paar Fragen zum Studium. Vielleicht gibt es hier ja auch welche die auf Grundschule Lehramt studieren :)
Welche Unis außerhalb Hamburgs gibt es denn noch, wo man auf Lehramt studieren kann? Bei uns auf der Schule bekommt nicht wirklich Informationen darüber :( Ich werde mich auch demnächst bei der Studienberatung anmelden, damit die mir nähere Auskünfte darüber geben kann. Aber ich dachte ich frage auch mal hier :)
Bei welchen Unis muss man denn keine Studiengebühren zahlen? Die in Hamburg schrecken mich ja schon ziemlich ab. Wäre echt sehr nett wenn ihr mir darüber nähere Informationen geben könntet. Ich habe gelesen, dass en zu empfehlen ist Deutsch oder Mathe zu studieren, damit man größere Chancen hat später eingestellt zu werden. Dieser Empfehlung muss man jedoch nicht folgen? Ich hatte mir eigentlich überlegt Biologie und eventuell Religion zu studieren. Bei den anderen Fächern wäre ich mich sehr unsicher...
Liebe Grüße
Simie

Ich weiß ja nicht, ob das für dich in Frage kommt:
Ich studiere Grundschullehramt in Erfurt und kann Uni sowie Studium nur empfehlen.
Die Uni war früher eine PH und hier ist immer noch sehr viel in die erziehungswissenschaftliche Richtung und die Lehrerausbildung.
Studiengebühren gibts hier keine, nur den Semesterbeitrag von knapp 200 Euro (mit Bahnticket, mit welchem man durch ganz Thüringen fahren kann).
Wir studieren hier BA/MA. Im Bachelor studiert man in der Hauptstudienrichtung Pädagogik der Kindheit, das umfasst Mathe, Deutsch, Heimat- und Sachkunde und Kindheitsforschung. Die Nebenstudienrichtung kann man frei wählen, z.B. Englisch, Sport, Musik, Kunst, Religion usw. Ich studiere ev. Religion im Nebenfach.
Nach 6 Semestern macht man dann noch 3 Semester Master Lehramt Grundschule und dann folgt der (in Thüringen 1,5jährige) Vorbereitungsdienst (Referendariat).
 
In BaWü gibt's sogar noch good old Staatsexamen + extraspannende Demos gegen den ganzen BA-Mist :D
 
Unis ohne Studiengebühren wirst du in deutschland wohl keine mehr finden - du kannst höchstens schauen, welche Unis niedrige Sätze haben...

Wenn du Biologie fürs lehramt machen willst, müsstest du meines Wissens nach auch richtig Bio studieren - zumindest muss mein Freund das, weils der gleiche Studengang + Abschluss ist.
 
Rheinland-Pfalz liegt nicht mehr in Deutschland? Da gibts nämlich nur den Semesterbeitrag und Gebühren für Langzeitstudenten.


uh - das Rheinland-Pfalz keine Studiengebühren hat, wusste ich in der Tat nicht - dachte, wie wären mittlerweile deutschlandweit eingeführt...:rolleyes:
 
Unis ohne Studiengebühren wirst du in deutschland wohl keine mehr finden - du kannst höchstens schauen, welche Unis niedrige Sätze haben...

In den wenigstens (ich glaub sogar in keinem der) neuen Bundesländer gibt es Studiengebühren. Wie gesagt: Erfurt hat keine, Leipzig und Dresden auch nicht. Dort muss jeweils der Semesterbeitrag gezahlt werden (der ja meines Wissens nach bei Unis mit Studiengebühren noch extra dazu kommt).
 
Stimmt, Sachsen und auch Brandenburg sind ohne Studiengebühren. Deshalb sind die Unis da jetzt zum Teil auch recht überlaufen. Man muss dann nur bei den Semesterbeiträgen schauen, die ja sehr differenzieren können.
 
So, ich muss jetzt mal meinem Ärger Luft machen. -_-

Anscheinend wollen die SVP, die FDP, die CVP und die Grünliberalen die Studiengebühren im Kanton Zürich VERDOPPELN. Was zur Hölle?!...

Ich bezahle jetzt - umgerechnet - schon über 500 € Studiengebühren im Semester.

Ich verstehe nicht, was das bringen soll. Dass die Leute sich Bildung noch weniger leisten können oder was?! Am Besten schafft man auch gleich alle Schulen ab - Bildung könnte ja dazu führen, dass die Leute anfangen selbstständig zu denken :read::idee:

So wie es aussieht, gibt es dann heute Abend eine Demo.

HMPF.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Simie: Studiere Grundschullehramt in Bayern. Studiengebühren gibts hier auch (über 500 Euro).
Man wählt ein Hauptfach, das kann alles sein, auch Bio (mache ich nämlich^^) und Deutsch, Mathe und Sport/Musik/Kunst hat man als eine Art Nebenfächer, bei letzterem muss man wählen, habe Musik (kriegt man 6 Semester lang in 2er Gruppen Gesangsunterricht und lernt ein Instrument Gitarre/Piano). Aber im 1. Semester fängt man mit dem Psycho und Pädagogikzeug an und dem Hauptfach. Allerdings gibt es bei unserer Uni zumindest, weiß nicht, ob es andernorts auch so is einen Uni NC von 2 irgendwas auf Grundschullehramt und bei Bio einen gesonderten von 1,9, weil es nur 20 Plätze sind. Is super in so ner kleinen Gruppe und Bio is echt irrespannend und man hat ne Menge Kurzweiliges seinen Bekannten zu erzählen (warum Spitzmäuse keine Nagetiere sind, dass es Blutegel gibt, die 30 cm lang werden usw...^^) Allerdings sollte man sich nicht ekeln, man schneidet ne Menge Viecher auf....manche die noch leben darf man auch mit nach Hause nehmen. Hab jetzt ne Vogelspinne^^ Bio ist super.
Ach ja und in Bayern ist es so, dass alle bei den Einstellungschancen nach Notenschnitt bewertet werden später und nicht nach Hauptfach, deswegen haben die an unserer Uni auch abgeraten z.B. Mathe als Hauptfach zu machen, weil es so schwer ist und man am Ende doch nicht bevorzugt wird vor Leuten die z.B. Kunst machen und ein wahnsinniges Talent haben und deshalb gute Noten (nichts gegen Kunst, einfach ist es, denke ich, auch nicht, aber da tut man sich mit viel Talent doch leichter als mit Mathe...)
 
Zuletzt bearbeitet:
@bloodomen: kann dich voll und ganz verstehen, ich kann nämlich wegen diesen tollen Gebühren überhaupt nicht studieren.
Macht einfach die Kluft zwischen arm und reich noch größer indem ihr auch noch Bildung verwehrt, gute Politiker!
 
Wir sind hier der erste Bachelorstudiengang und bei uns läuft alles total schief. Erstens haben wir seit Monaten keine Studienrichtungsleiter, der Ersatzmann dafür ist gar nicht auf das Gebiet spezialisiert und dementsprechend auch fachlich bei uns nicht einssetzbar. Davon abgesehen fallen ständig Stunden weg, weil keine Dozenten gefunden werden. Eigentlich würden mir am Ende wohl mind. 10% meiner Credits fehlen, aber die biegen das schon irgendwie hin. Dann unterrichtet ein Dozent ein völlig falsches Fach, einer kündig kurzerhand, die Organisation kann man vergessen, kein Dozent ist über den Bachelor informiert und gibt uns dementsprechend auch keine Selbststudiumsaufgaben. Die Dozenten lassen mal kurzerhand 3 Einheiten ausfallen, weil sie ihren Zug schaffen müssen, werden aber trotzdem bezahlt. In der Bibliothek gibt es nicht die erforderlichen Bücher, der Studiengang ist nicht auf 210 Credits ausgelegt, also ist es unklar, ob von uns jemand danach theoretisch seinen Master machen könnte. Manche Fächer sind total überflüssig, andere sehr wichtig und interessant, die wurden aber mal eben um die Hälfte gekürzt im Vergleich zum Diplomstudiengang. Kurz und knapp, es ist alles ein riesen Durcheinander und die Leidtragenden sind die Studenten. Das ist jetzt mein 3. Semester und langsam kotzt mich das wirklich an.
 
Ich muss jetzt den Thread mal hochholen :)

Da ich nächstes Jahr Abi mache, muss ich mir ja Gedanken machen, wie es danach weitergehen soll.
Eigentlich wollte ich eine Ausbildung machen, aber momentan bin ich mir nicht mehr so sicher, ob mich das so "erfüllen" würde und schwanke dazwischen und eben dem Studium. Da käme für mich Germanistik in Frage, Bio fände ich auch ziemlich interessant, was Forschung und so angeht. Das Problem ist nur, ich hab Angst, jahrelang Zeit am Studium zu verschwenden und dann später einen Beruf zu haben, für den ich mir das hätte sparen können (zudem die Gebühren ja auch nicht grad billig sind). Die typischen Sorgen eben :schäm: Gerade für Fächer wie Germanistik muss man sich ja enorm ins Zeug legen, also Praktika usw. machen damit man später eine gewisse Chance hat, was Anständiges zu kriegen. Wie das mit Bio aussieht, weiß ich nicht, aber ich würde auch eher zu Germanistik tendieren als Bio, weil Deutsch mir einfach mehr liegt.
Solche "gefragten" Sachen wie BWL usw sind absolut nicht mein Ding, deswegen hab ich mich auch gefragt was man denn noch so als Studiengang nehmen könnte, der dann das berufliche Feld was breiter fächert.

Ich bin total unsicher, was das angeht, zur Berufsberatung an der Schule geh ich aber auch noch, mal sehen, was die sagen. Ich dachte nur, vllt können mir hier einige Tipps geben oder aus ihren Erfahrungen berichten :)
Das ist echt schwierig >__>
 
wenn du dir noch nicht ganz sicher bist, was du wirklich studieren willst, dann würde ich dir erst eine Ausbildung vorschlagen, die in das Berufsfeld geht - nen Studium kannst du hionterher immer noch drauf setzen... und hättest dann definitiv schon mal nen fertigen Abschluss, wenn du merkst, das die studieren vielelicht doch nicht liegt...

Wenn deutsch dir gut liegt, würde ich sonst evtl das auch auf lehramt machen - ich wüsste jetzt nämlich nicht, welöche Berufe später mit Germanistik-Studium alleine auskommen - meist muss man noch was wirtschaftliches nebenher studieren. Germnanistik wird man nämlich auch kaum mit dem "Deutsch" in der Schule vergleichen können...

Viele Unis bieten sogenannte Hochschultage einmla im Semester an - an einem siolchen tag kannst du dich an der Uni selber dann über mögliche Studiengänge in den einzelnen Fakultäten informieren - meist auch mal Probevorlesungen hören, mit den Studenten quatschen und sich so einfach nen besseres Bild machen.

Bio ist ja jetzt Master/Bachelor-Studium - und auch recht zeitintensiv, mein Freund studiert das, und der ist bzw war an einigen tagen in bestimmten semestern von 9 bis 20 Uhr in der Uni, mit Praktika etc...
 
Bio und Forschung bedeutet dann noch ein paar zusätzliche Scheine und Schweißtropfen...
Ansonsten hat @Dark_Lady recht, auch mit 23 kann man noch studieren:up:
 
Hm, ja, zuerst Ausbildung und dann Studium würde auch gehen...ah, ich weiß nicht. :zitter:
Lehramt kommt gar nicht in Frage für mich ;) Das ist nichts für mich, später vor 30 kreischenden Teenagern zu stehen und denen die deutsche Grammatik vermitteln zu wollen xD Nee, im Ernst, sowas ist überhaupt nicht mein Fall, deswegen hatte ich auch überlegt was nebenher zu studieren, die Frage ist nur, was...
Jaja, Deutsch ist natürlich nicht gleich Germanistik, aber es dürfte trotzdem von Vorteil sein, wenn man nicht soo schlecht drin ist, denke ich *g*
Dieser Tag der offenen Tür war bei uns schon, ich war nicht da, aber meine Freunde meinten das hätte nichts gebracht...na ja, mal gucken :ohoh:

Dass Bio sehr aufwendig ist, kenn ich mir vorstellen. Ich fände es halt sehr interessant, aber da kommt man wieder zum selben Problem, ich habe keine Lust Tage und Nächte in der Uni zu verbringen, um dann am Ende nen Bürojob oder so zu machen, für den ich das alles gar nicht brauche. :(

Danke schon mal :)
 
Nee, alles nicht, ist ja klar, wie sollte das auch gehen.
Es wäre halt nur doof, wenn man gar nichts in seinem Bereich findet und sich dann aus Geldnot oder so für ein komplett anderes Berufsfeld entscheiden muss, weils eben notwendig ist. Aber du hast natürlich Recht, das kann einem theoretisch mit jedem Fach passieren, nur ist die Wahrscheinlichkeit in meinem Fall vllt ein bisschen höher, nachdem was man so hört und liest (und ja, ich weiß, nur danach kann man nicht gehen, aber es ist ja schon was dran ^^)
Ich werde nach den Ferien mal weitersehen, muss das ja nicht von heute auf morgen entscheiden, aber man muss sich ja Gedanken machen :)

Danke euch :)
 
Das kann ich nur bestätigen. Ein Großteil der Mathematik im Grundstudium kann ich eigentlich in die Tonne kloppen da ich eigentlich nur die diskrete Mathematik benötige und eventuell etwas Stochastik und Statistik. BWL mache ich eigentlich gar nicht mehr weil ich nach dem Studium im technischen Bereich gelandet bin. Teile davon kommen mir aber allerdings im Projektmanagement zu Gute wenn ich dann mal wieder eine Aufwandsabschätzung machen muss. Teilweise wurden dort aber auch Dinge behandelt, welche ich dann auch im technischen Bereich gebrauchen kann wie beispielsweise die Methoden des Operation Research. So etwa 70% der Studiumsinhalte sind aber letztendlich bei meiner Arbeit für die Mülltonne. Aber das Studium hat mir das Rüstzeug gegeben, auf dem ich aufbauen kann und eventuell benötige ich dann doch noch einmal etwas von diesen 70%. Ich habe ja noch ein paar Jahre vor mir für die ich gerüstet bin. Den Weg muss ich aber selber bestimmen.
 
Kann darin MatheMan bestätigen, es geht ja nicht nur darum, dass man alles was man im Studium konkret gelernt hat, dann auch anwendet. Man lernt ja auch Methodik und eine entsprechende germanistische/biologische/wirtschaftliche Denkweise. Dieses Rüstzeug hilft dann sie auch an neue Situationen anzuwenden. Auch kann es helfen, sich schneller in ein Thema einzuarbeiten, wenn man von seinem Studium her noch entfernte Erinnerungen hat bzw. weiß wie man an so ein Thema herangeht.
 
Man sollte nicht ein Studium mit der Gewissheit beginnen, mindestens die Hälfte davon später in die Tonne treten zu müssen. Wie @Mathe und @Dodo schreibt, kommt es im Studium darauf an Rüstzeug zu erwerben, Sicherheit in seinem Fachgebiet zu erlangen und neugierig auch vermeintlich wertloses zu lernen.
Diese Neugier darf man sich später nicht durch Dogmen abgewöhnen lassen. Irgendwann erkennt man seine Interessen und durch Flexibilität und Offenheit für Neues kann man auch dem gefürchteten "Bürojob" entkommen. Dort kommt man allerdings mit Sicherheit an, wenn man in allem was man lernt und tut nur an das Geld denkt und dadurch Kompromisse zulässt.
 
Das liegt aber z.T. auch daran, dass natürlich im Studium viele verschiedene Aspekte dieser Fachrichtung behandelt werden und in den allerseltensten Fällen beschäftigt man sich später mit ALLEM. Oft hat man ein Fachgebiet. Das betrifft nicht nur naturwissenschaftliche Fächer (wo einem das eher einleuchtet), sondern auch geisteswissenschaftliche Fächer, Sprachen usw. Mindestens die ersten 2 Semester wird man mit allem möglichen verbringen, weil man auch erst mal eine Richtung finden muss. Außerdem muss man bestimmte Module als Pflicht abschließen, ob man die nun wirklich später braucht oder nicht oder ob sie einem Spaß machen oder nicht.

Studiert man z.B. Germanistik, wird man sich zwangsläufig auch irgendwann mit dem Alt-/Mittelhochdeutschen beschäftigen müssen. die Wenigsten machen aber später was damit. Auch wenn man Lehramt studiert, wird man da nicht drum rum kommen, auch wenn man seine Schüler dann nur eher kurzweilig damit, meist in Gedichtform, quälen wird. Durch die neuen Abschlüsse gibt es meistens keinen Unterschied mehr zwischen schulisch und nicht-schulisch, die allermeisten Sachen machen alle und an vielen Unis auch zusammen, ich hab bei mir auch viele Lehramtsstudenten mit drin sitzen, ich selbst hab aber mit schule so gar nichts am Hut.

Studiert man Bio, wird man zwangsläufig erst mal einen Überblick brauchen, denn nicht alle Gebiete und Richtungen, die man da einschlagen kann, sind einem schon während der Schulzeit bewusst. Außerdem braucht man, um später seine Noten anerkannt zu bekommen, abgeschlossene Module (sprich: bestendene Prüfungen, teilweise benotet, teils nicht, unterscheidet sich auch je nach Uni) in Mathe, Physik und Chemie. Gerade was Mathe und Physik angeht, gehen aber die Inhalte und Pflichtbereiche an den Unis schon mal sehr auseinander... es ist aber machbar, auch wenn man kein Mathe-Genie ist. Praktika (also Ergänzungsbereiche zu bestimmten Vorlesungen, in dneen man dann tatsächlich selbst was tut) sind natürlich notwendig und gehen über mehrere Stunden, meistens werden auch Protokolle verlangt, oft aber nicht von jedem, sonden in Partner- oder Gruppenarbeit) sind natürlich notwendig, aber wenn man sich wirklich dafür interessiert, können sie auch sehr spannend sein.
Man sollte sich vorher Gedanken darüber machen, ob einem so was Spaß machen könnte. Wenn es das tut, ist man da richtig, wenn man solche Arbeiten ablehnt, quält man sich schrecklich.

Ich weiß aber auch von einer Bekannten, die mit Sprachen (wo Germanistik vom Aufbau teils ähnlich ist) zu tun hat, die erst man sehr geschockt war, was für langweilige und zeitfressende Bereiche es da gibt.

Leider geht man oft mit falschen Vorstellungen an sein gewähltes studienfach ran und ist dann enttäuscht/geschockt, manchmal aber auch sehr positiv überrascht. Liegt wohl daran, dass man einfach keine ganz genaue Vorstellung haben kann, wie so was abläuft und es nirgendwo eine wirkliche Auflistung mit sämtlichem Anschauungsmaterial gibt, was da auf einen zukommt.
Zeitintensiv sind mittlerweile eigentlich alle Fächer. Je nach dem, was man da machen will, in anderer Form. Ob nun Seminare, Praktika, andere Arbeiten.

Bei mir sind ganz unterschiedliche Leute. Einige direkt von der Schule hin, andere haben kurz was gearbeitet, wieder andere haben eine abgeschlossene Ausbildung (nicht alle auch in diesem Bereich), ... da fangen Studenten zwischen 18 und 30 an, vereinzelt sind auch Senioren dabei.

Beispielsweise in der Biologie gibt es auch unterschiedlichste Arbeitsplätze, an denen man sich dann wiederfinden kann. Ob nun am Schreibtisch in einer Umweltbehörde, als Forschungsmitglied auf einem Polarschiff, als Professor an der Uni, als Biolehrer, als Laborassistens (evtl. später höhere Position), Impfstoffentwicklung, Straßen-/Städteplanung (auch da werden bspw. Ökologen gebraucht), Paläontologie, ... in vielen dieser Gebiete kann man eben auch am Schreibtisch sitzen, das kann passieren. aber eigentlich bedeutet das nicht, dass das automatisch schlecht und langweilig sein muss und dass man dort für den Rest seines Lebens festsitzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Beispielsweise in der Biologie gibt es auch unterschiedlichste Arbeitsplätze, an denen man sich dann wiederfinden kann. Ob nun am Schreibtisch in einer Umweltbehörde, als Forschungsmitglied auf einem Polarschiff, als Professor an der Uni, als Biolehrer, als Laborassistens (evtl. später höhere Position), Impfstoffentwicklung, Straßen-/Städteplanung (auch da werden bspw. Ökologen gebraucht), Paläontologie, ... in vielen dieser Gebiete kann man eben auch am Schreibtisch sitzen, das kann passieren. aber eigentlich bedeutet das nicht, dass das automatisch schlecht und langweilig sein muss und dass man dort für den Rest seines Lebens festsitzt. "

Und viele Jobmöglichkeiten ergeben sich erst durch das Studium. Ich hätte zum Beispiel nicht gedacht, dass ich im Gesundheitsbereich lande. Meine Pratika während des Studiums waren noch klassisch Bankbereich (bin VWLer) aber nun beschäftige ich mich eher mit Arzneimitteln und Gesundheitsreformen.
 
Meiner Ansicht nach lohnt sich ein Praktikum während des Studiums immer. Als Student wird man einfach anders wahrgenommen wie als Schüler. Und die Tätigkeiten, die im Betrieb anfallen, lernst du an der Uni sowieso nicht zu erledigen. Du musst eingelernt werden - und wirst das auch. Ich habe selbst sehr früh mit den Praktika begonnen, weil ich der Meinung war, in späteren Semestern hätte ich vielleicht nicht mehr so die Zeit dafür, weil mehr für die Uni zu tun ist. Das hat sich auch als richtig erwiesen. Ich würde also raten, so schnell wie möglich mit Praktika zu beginnen! Solltest du neue Schuhe brauchen, um dem Dresscode zu genügen, Businessschuhe beispielsweise, dann schau mal online. Da gibt es ein gutes Angebot.
 
Zuletzt bearbeitet:
Appropos Praktika: Gerade mit DodotheGoofs Beitrag hat sich wieder das bestätigt, was ich so oft höre/lese: Oft orientiert man sich erst während des Studiums durch die Praktika richtig, sieht erst anhand von denen, was einem eher liegt und was nicht.
Ist es denn nicht in irgendeiner Weise für den späteren Beruf entscheidend, welche Praktika abgeschlossen wurden?
Hat man jetzt etwa zwei Praktika abgeschlossen, die einem gezeigt haben, dass es beruflich eher nicht in diese Richtung gehen soll, hat man vielleicht 'ne schöne Erkenntnis, aber leider zwei Ausflüge in die Berufswelt gemacht, die einem eventuell Möglichkeiten verbauen, weil man etwa zu viel Zeit in die falsche Weiterbildung investiert hat.
Sind diese Entscheidungen also in einem solchen Umfang relevant, dass es dann weh tun könnte (in der Richtung: Jetzt gibt es aber kein Zurück)?
 
Wenn du häufig mit Praktika in unterschiedliche Richtung herumstocherst, dann könnte das von einem Personaler so ausgelegt werden, dass du nicht weißt was du willst. Das wirkt dann natürlich negativ im Lebenslauf. Ist eine Entwicklungslinie zu erkennen, dann ist es natürlich positiv und lässt sich als Erfahrung verkaufen.
 
es ist ja auch noch nen Unterschied zwischen freiwilligen praktika, die du in den Semesterferien machst und den durchs Studium vorgegeben Praktika... Auf letztere hast du gar keinen Einfluss, musst sie aber machen, weil sie für Scheine vorgeschrieben sind, auch wenn du selber hinterher in eine ganz andere Richting gehen willst
 
Auch wann du deine Praktika gemacht hast, könnten einen Einfluss haben. Wenn du in den ersten Semestern in verschiedenen Richtungen Pratika machst, kann man immer noch sagen, du willst herausfinden, was für dich richtig ist. Denn eigentlich findet man erst im Hauptstudium raus -zumindest war es bei mir- was einen interessiert und was einem liegt.
 
ich glaub, alles kann Einfluss haben.
machste viele verschiedene Sachen: a) du kannst dich net festlegen
b) dir gefällt's nirgendwo/du gefällst keinem
machste immer nur das gleiche: a) du kennst nichts anderes, hast also nen begrenzten Horizont
b) du kannst nix anderes.

machst du deine Praktika früh, hast du dich nicht richtig aufs Studium nebenher konzentriert oder machst es nicht gern. machst du deine Praktika spät, hast du keinen Bock auf arbeiten und willst so lange wie möglich im Vorlesungssaal faulenzen.

das kann man sich doch zurechtbiegen, wie man lustig is. wenn ein Chef dich nicht will, will er dich nicht. ne Begründung findet sich immer.
mach das, wie es dir in den Kram passt, würd ich sagen.
 
Da mein Anliegen auch mit Studium/Ausbildung zusammenhängt, frage ich lieber hier nach, anstatt gleich ein neues Thema zu eröffnen.

Mein Freund und ich wohnen zusammen in einer Mietwohnung. Er macht eine schulische Ausbildung, ich bin Studentin. Er bezieht Kindergeld und Bafög und hat noch bis Juni einen Bildungskredit in Höhe von 300 Euro (insgesamt abgesehen vom Kredit: 540 EUR). Ich bekomme finanzielle Unterstützung von meiner Familie (450 EUR). Zusammen kommen wir auf ein Bruttomonatsgehalt von knapp 1100 EUR. Seit letztem Monat streikt bei ihm das Bafögamt. Da er ein paar Atteste wohl erst zu spät eingereicht hat (was aber begründet ist, da er sie nur noch seinem Klassenlehrer anvertrauen will. Ein anderer Lehrer von ihm hat bereits ein Attest verschlammt. Seinen Klassenlehrer hat er aber nur 2x die Woche), haben sie den Geldhahn zugedreht. Letzten Monat ging das noch gerade so, da seine Bank ihm das Geld vorgeschossen hat. Sein Klassenlehrer ist von diesem Amt auch schon genervt, weil sie ihm ständig darauf hinweisen, dass der Bescheid noch fehlt, obwohl er es ihnen telefonisch schon mehrfach bestätigt hat und es ihnen schon längst eingereicht hat. Zudem hat mein Freund zusätzlich seine Schulbescheinigung nochmal eingereicht und sein Klassenlehrer bekam die telefonische Bestätigung, dass er ab Mai sein Bafög wieder bekommt. Nun kam heute (am 30.!!!) der Bescheid, dass er erst ab Juni wieder sein Geld kriegt! Und jetzt können wir wieder schauen wie wir das regeln können.

Da dasselbe Problem letzten Monat schon gewesen ist und wir deshalb unsere Miete erst zu spät bezahlen konnten, sind wir also schon "verwarnt". Unsere Vermieterin hat dafür auch kein bisschen Verständnis, obwohl es im Grunde ja nicht unsere Schuld ist. Wir haben ihr letzten Monat gesagt, das wir im Grunde die Miete noch gerade so bezahlen könnten, nur wüssten wir nicht wie wir uns über den ganzen Monat ernähren sollen. Das war ihr aber ziemlich egal, ihr Kommentar lautete nur "Ich muss die Miete bekommen, darum müssen Sie sich kümmern".

Das Problem ist: Da er letzten Monat von seiner Bank Geld ausgeliehen hat, ist er im Dispo. Trotz der 300 EUR vom Bildungskredit wäre es nicht möglich die Miete zu bezahlen.

Wir fühlen uns vom Staat, den Ämtern, einfach der gesamten Bürokratie verarscht und im Stich gelassen, ja, wir leben im absoluten Existenzminimum. Wir wissen nicht wie wir das Problem diesen Monat lösen sollen. Ich weiß nicht, ob ihm seine Bank nochmals Geld ausleihen wird. Die Kommentare der Sachbearbeiterin aus dem Bafögamt waren sowas von dreist und frech. Sie sagte ihm letzten Monat, er soll sich halt einfach was von seinen Eltern ausleihen, wenn diese aber das Geld dafür hätten, wäre er wohl kaum auf sein Bafög angewiesen. Zusätzlich hat er Mitte des Monats dort angerufen, um das zu klären, nur haben sie natürlich nur 3x wöchentlich am Vormittag geöffnet, wo er selbst in der Schule sitzt. Daher hat er auf den Anrufbeantworter gesprochen und ihr gesagt, dass er den fehlenden Attest eingereicht hat. Darauf meinte sie, sie wüsste von dem angeblichen Anruf nichts und unterstellt ihm, er hätte gelogen.

Ich finde es frustrierend wie die Ämter hier mit einem umgehen. Wir wissen nicht wie wir dieses Problem jetzt lösen sollen. Er wird am Montag höchstwahrscheinlich nach Hause zu seinen Eltern fahren (wobei das wahrscheinlich auch nicht geht, da kein Geld vorhanden für die Fahrt) und zum Bafögamt gehen, um das zu klären.

Da er einmal zur Schule muss und dafür immer viel zu machen hat und nebenbei noch ein Heimpraktikum macht, kommt für ihn ein Job nicht in Frage. Bei mir siehts so ähnlich aus: Ich habe ein sehr straffes Studium und muss zu Hause immer sehr viel vorbereiten, nacharbeiten, lernen etc. dass im Falle eines Jobs mein ganzes Studium darunter leiden würde und ich es verzögern müsste.

Was sollen wir nur tun?
 
entweder deine Eltern um nen Mietzuschuss fragen oder das Geld von Freunden etc zusammen leihen... wesentlich mehr Möglichkeiten bleiben da nicht, wenn Bank und Vermieterin nicht mitspielen.

Bei solchen Sachen wie Bafög etc muss man immer geld in reserve haben, denn die Ämter sind da extrem pingelig und drehen eben bei jeder Kleinigkeit das geld zu.

Irgednwie müsst ihr also gucken, das ihr geld sparen könnt - im zweifelsfall musst du dir eben doch nen Job suchen - oder zumindest nen Job für die Semesterferien - und das geld dann konsequent auf die Hohe Kante legen...

So hart es auch klingen mag - wenn ihr nicht in der lage seit, eure Kosten zu decken wenn mal Geld vom Amt später oder gar nicht kommt, müssen entweder Abstriche beim Studium gemacht werden oder ihr müsst zurück zu euren Eltern bzw in eine WG ziehen, wo ihr mit dem geld besser hinkommt - Ämterbürokratie ist eben Sche**e auf deutsch gesagt - sieht man ja auch immer wieder bei Hartz 4 etc... das wird auch keine Rücksicht auf irgendwas privates genommen.
 
das wird auch keine Rücksicht auf irgendwas privates genommen.

wär zwar für den einzelnen besser, würde aber wohl in immensem Chaos enden...

hmm, also, ich hab auch n stressiges Studium, weil ich mehr studiere als die meisten anderen, und ich schaff das gut, am Wochenende mal 6 Stunden arbeiten zu gehen...
aber wenn du das nicht hinkriegst, kannst du nicht einen Kredit vonner Bank kriegen? und ansonsten sparen, sparen, sparen. generell, nicht nur, wenns Geld knapp wird, man braucht immer ne Rücklage... und seis nur, damit man ein sicheres Gefühl hat. vielleicht strecken dir sonst echt deine Eltern mal was vor.
 
hmm, also, ich hab auch n stressiges Studium, weil ich mehr studiere als die meisten anderen, und ich schaff das gut, am Wochenende mal 6 Stunden arbeiten zu gehen...


Jop, wenn man wirklich will und es darüber hinaus auch muss, ist es machbar - funktionierte bei mir damals auch - Uni von 8-18/20 Uhr unter der Woche, zusätzlich noch vor/nachbereiten, und trotzdem bin ich jedes zweite Wochenende ne volle Schicht arbeiten gewesen, um mir mein Geld für die Uni seber zusammen zu verdienen.
 
Wenn dein Studium wirklich so straff ist, kannst du ja, wie bereits gesagt, wirklich viel in den Semesterferien arbeiten.
Oder aber du suchst dir einen flexiblen Nebenjob.
Ich arbeite zum Beispiel in einer Unibibliothek und hab dabei keine festen Arbeitszeiten, d.h. ich komme und gehe wann ich will, ich muss nur meine 30 Stunden im Monat voll bekommen.
Wenn ich dann mal vor einer Prüfungsphase partout keine Zeit habe sage ich Bescheid und arbeite dann gegebenenfalls vor oder nach.
Du kannst auch bei deiner Unibibliothek anfragen, ob die Mitarbeiter an der Ausleihe brauchen, dann kannst du lernen, wenn gerade Niemand ein Buch zurück geben will.
Oder du setzt dich abends an eine Supermarktkasse, da ist meistens um die Zeit auch recht wenig los ist, und lernst während keine Kunden da sind.
Aber auch sonst geht es immer irgendwie. Mein Freund hat zwei Nebenjobs und studiert Ingenieurwissenschaften auf Bachelor. Er hat dann zwar wirklich wenig Freizeit, aber anders könnte er es sich eben auch nicht leisten
 
Ohne Nebenjobs hätte ich auch nicht studieren können. Das Bafög reichte gerade einmal zur Deckung der Fixkosten. Ein 40-Stunden-Job an der Uni, einmal sogar zwei, und am Wochenende in der Diskothek. Schlimm waren immer die Sommersemesterferien. Drei Monate ohne Uni-Job und danach die üblichen zwei bis drei Monate bis das Bafög-Amt mal wieder über die Förderung entschieden hat und wieviel es denn diesmal sind. Die waren immer ziemlich langsam.
 
Hmm, ja also ich habe mit meiner Familie schon zum Teil darüber gesprochen und werde ab nächstem Monat mehr Unterstützung bekommen (auch wenn mir das eigentlich gar nicht Recht ist). Mein Freund ist heute nach Hause gefahren um das morgen mit dem Bafögamt und seiner Bank zu klären. Ich denke schon, dass das klappen wird.

Hier in meiner Region sind die Wohnungen für 2 Personen eben nun mal in der Preisstufe von 400-600 Euro, daran können wir auch nichts machen. Andere, die wir uns angeschaut haben, waren zum Teil über 150 Euro teurer gewesen und da ich vorher selbst in einer WG gelebt habe und mit meiner jetzigen Wohnung knapp 100 Euro mehr monatlich zur Verfügung habe, würde ich das nicht nochmal machen.

Das Problem ist zusätzlich, dass ich hier in einer reinen Studentenstadt lebe. Wenn es also mal einen flexiblen Aushilfsjob gibt, ist der auch sofort wieder weg. Heute habe ich einen in einem Nettomarkt gefunden und werde versuchen, an den Job ranzukommen. Wenn das nichts wird, frage ich auch mal an unserer Bobliothek nach, das würde mich doch sehr reizen.

Im Übrigen gibt es bei mir keine Semesterferien, da ich in der gesamten Zeit die Prüfungen schreibe, Projekte und Hausarbeiten abgeben muss und zusätzlich noch mehrere Praktika absolvieren muss.

Und da wir auch kein Auto haben, halten sich unsere Ausgaben schon in Grenzen.
 

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