RosaLie
Member
Hi Leute!
Da ich aus technischen Gründen [ Familie weg] meine beiden angefangenen Storys schliessen lassen musste, habe ich gemerkt, dass mir das Storyschreiben doch seeehr am Herzen liegt
Also habe ich Sims2 neu installiert, meine ganzen DL's wieder zusammengesucht und eine neue Fotostory-Familie erstellt....
Meine neue (vierte) Fotostory heißt "Painfull memories - schmerzhafte Erinnerungen", die Hauptrolle spielt Harriet Poole, 15. Sie verliert ihren Freund bei einem Motorradunfall...allzuviel will ich aber noch nicht verraten
Vorhang auf füüüüüür....
♦♦Prolog
Mit geröteten Augen starrte ich apathisch auf das wild prasselnde Kaminfeuer. Das eindringliche Ticken des Weckers im Regal hinter mir hatte eine hypnotisierende Wirkung, für die ich sehr dankbar war. Wann würde der abgrundtiefe Schmerz bloß aufhören, wann?
Seufzend erhob ich mich, ging mit roboterähnlichen Bewegungen zu dem kleinen Fenster an der Ostseite meines Zimmers. Glasklar leuchteten die Sterne auf mich herab, erschienen mir wie eine höhere Macht. Ich fühlte mich so wahnsinnig klein, verloren, hilflos und allein gelassen, nicht nur unter dem weitentfernten Firmament.
>Warum<? fragte ich mich in Gedanken. „Warum?“ flüsterte ich leise. „Warum?“ schrie ich wütend. Es tat so verdammt gut zu Schreien, wenigstens für einen kleinen Moment, bis ich wieder in das tiefe Loch der Trauer zurückfiel.
Das Quietschen der Tür riss mich aus meinen Gedanken.
„Harriet? Darf ich reinkommen?“ fragte eine kleinlaute Stimme. Es war Ben, mein siebenjähriger., kleiner Bruder.
Ich nickte. Eigentlich wollte ich mich zu einem menschlichen Wortlaut durchringen, doch meine Kehle brannte, als ich es versuchte. Seit seinem Tod hatte ich nicht mehr geredet...ich würde alles tun, um ihn wieder in meine Arme schließen, seine Lippen spüren und seine Worte hören zu können. Doch was mir blieb, war nur die grausame Gewissheit: nichts von dem würde je wieder passieren...
„Magst du etwas mit uns spielen? Das lenkt dich bestimmt ab!“ flüsterte Ben und blickte mich mit seinen tiefen, blauen Augen besorgt an. Ich rang mir ein schiefes Lächeln ab und schüttelte den Kopf. Ich hatte noch so mit den Tränen zu kämpfen, und verlor immer und immer wieder. Ich wusste, dass mir etwas Ablenkung gut tun würde, doch wollte ich wirklich abgelenkt werden?
Ich nahm vorsichtig seine kleinen Hände und drückte sie freundschaftlich.
>Ich hab dich lieb< formte ich mit den Lippen, und Ben verstand. Ich hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da traten mir wieder ruckartig Tränen in die Augen. Nie wieder würde ich dies zu ihm sagen können, nie wieder...
Ich drehte mich von Ben weg, presste meine Hände vor das Gesicht und versuchte, den aufkommenden Heulkrampf zu unterdrücken.
„Ich hab dich auch Lieb, Harry!“ sagte Ben und strich mir über die Schulter. Selbst diese Berührung erinnerte mich an ihn...und wieder wusste ich: Nie wieder würde ich es spüren, nie wieder.
Nachdem Ben mein Zimmer verlassen und die Tür geschlossen hatte, ging ich zu meinem Bücherregal und legte den Kopf schief. Auf einer Reihe senkrecht gestellter Bücher lag ein dickes, dunkelgrün eingebundenes Fotoalbum. Ich zog es heraus, setzte mich auf den Boden und klappte das Album auf.
Gleich als ich die erste Seite aufschlug, schlug mir ein Foto von Steven und mir entgegen. Ich schluckte so fest, dass ich husten musste. Mein Hals brannte, die Kehle fühlte sich wie ausgetrocknet an.
Langsam schlug ich die nächste Seite auf.
"Steven" hatte ich in großen, roten Lettern schräg neben das Foto geschrieben und viele kleine Herzen drumherum gemalt. Eine Träne fiel auf den Schriftzug, sodass ein Herz die Seite hinunter zerlief.
"Hör endlich auf!" sagte ich streng zu mir selbst und stand auf, um im nächsten Moment wieder zusammenzusacken. Womit sollte ich aufhören? Ihn lieben zu wollen? Ihn wieder spüren zu wollen? Ihn einfach wieder bei mir haben zu wollen? Aber warum bloß, warum sollte ich aufhören?
"Komm zurück." wimmerte ich und zog ein Taschentuch aus der Tasche meiner alten, zerfledderten Jeans.
~+~
Urplötzlich verspürte ich den Drang, etwas frische Luft durch meine Lungen zirkulieren zu lassen. Es war eine schwüle Sommernacht. Obwohl die Temperatur nachts angenehm herunterkühlte, glaubte ich schon nach ein paar Minuten unter dem Pavillon zu schwitzen.
Wieder schweiften meine Gedanken ab. Ich schloss die Augen und lehnte mich im Schaukelstuhl zurück. Warum musste er gehen? Diese Frage schwirrte mir die ganze Zeit im Kopf herum, doch ich fand keine Antwort.
Aus dem Wohnzimmer hinter mir dröhnten Stimmen, dann etwas Filmmusik.
"I found you, I loved you, and now, I want to be with you." sang Kitney Whouston.
Ich erinnerte mich genau an einen der unzähligen glücklichen Momente, den ich mit Steven verbracht hatte. Er nahm meine Hände, zog mich zu sich heran und sang, er sang für mich! Damals war ich überglücklich...jetzt kamen mir die Tränen. Nie wieder würde ich seine Stimme hören können.
Ich öffnete meine Augen wieder. Mein Blick fiel auf den holzverkleideten Whirlpool in der verlassenen Ecke unseres Gartens. Lediglich eine Solarbodenlampe beleuchtete ihn äußerst spärlich und schenkte ihm ein so romantisches Flair.
Oft hatte ich mit ihm in dem Pool, der nun alleine dalag, herumgealbert oder einfach nur dagesessen. Es waren alles alltägliche, allerdings wunderschöne, Momente mit ihm. Nun, da dieser reale Traum wie eine Seifenblase zerplatzt war, merkte ich, wie sehr sie mir fehlten.
Mein erster "richtiger" Kuss - natürlich mit Steven, ebenfalls im Whirlpool. Als ich mir den Augenblick vor Augen rief, wurde mir plötzlich schwindelig und hohl im Kopf und ich lehnte ihn zurück.
Ich öffnete die schmerzenden Augen. Ein wahrhaft "himmlischer" Anblick erbot sich mir, die Sterne funkelten wie kleine Diamanten. Eine kleine Sternschnuppe kreuzte das Firmament, nicht selten für unsere Region, jedoch selten für mich, da ich nicht oft nachts draußen bin.
"Ich wünsche mir..." flüsterte ich leise, doch meine Worte gingen im Grillengezirpe beinahe unter. Den Rest des Satzes formte ich lautlos mit den Lippen, bevor ich abermals einem Heulkrampf verfiel.
Warum musste bloß alles im Leben ein Ende haben? Ich kannte ihn schon von Anfang an, wir mochten uns schon von Anfang an und wir liebten uns - doch warum musste alles so schnell enden?
___
So, ich hoffe euch gefällt der kleine Prolog. Nächste Woche kommt Teil 1
Hilfreiche Kritik und Lob ist natürlich äußerst willkommen.
lG
RosaLie
Da ich aus technischen Gründen [ Familie weg] meine beiden angefangenen Storys schliessen lassen musste, habe ich gemerkt, dass mir das Storyschreiben doch seeehr am Herzen liegt
Also habe ich Sims2 neu installiert, meine ganzen DL's wieder zusammengesucht und eine neue Fotostory-Familie erstellt....
Meine neue (vierte) Fotostory heißt "Painfull memories - schmerzhafte Erinnerungen", die Hauptrolle spielt Harriet Poole, 15. Sie verliert ihren Freund bei einem Motorradunfall...allzuviel will ich aber noch nicht verraten
Vorhang auf füüüüüür....
♦♦Prolog
Mit geröteten Augen starrte ich apathisch auf das wild prasselnde Kaminfeuer. Das eindringliche Ticken des Weckers im Regal hinter mir hatte eine hypnotisierende Wirkung, für die ich sehr dankbar war. Wann würde der abgrundtiefe Schmerz bloß aufhören, wann?
Seufzend erhob ich mich, ging mit roboterähnlichen Bewegungen zu dem kleinen Fenster an der Ostseite meines Zimmers. Glasklar leuchteten die Sterne auf mich herab, erschienen mir wie eine höhere Macht. Ich fühlte mich so wahnsinnig klein, verloren, hilflos und allein gelassen, nicht nur unter dem weitentfernten Firmament.
>Warum<? fragte ich mich in Gedanken. „Warum?“ flüsterte ich leise. „Warum?“ schrie ich wütend. Es tat so verdammt gut zu Schreien, wenigstens für einen kleinen Moment, bis ich wieder in das tiefe Loch der Trauer zurückfiel.
Das Quietschen der Tür riss mich aus meinen Gedanken.
„Harriet? Darf ich reinkommen?“ fragte eine kleinlaute Stimme. Es war Ben, mein siebenjähriger., kleiner Bruder.
Ich nickte. Eigentlich wollte ich mich zu einem menschlichen Wortlaut durchringen, doch meine Kehle brannte, als ich es versuchte. Seit seinem Tod hatte ich nicht mehr geredet...ich würde alles tun, um ihn wieder in meine Arme schließen, seine Lippen spüren und seine Worte hören zu können. Doch was mir blieb, war nur die grausame Gewissheit: nichts von dem würde je wieder passieren...
„Magst du etwas mit uns spielen? Das lenkt dich bestimmt ab!“ flüsterte Ben und blickte mich mit seinen tiefen, blauen Augen besorgt an. Ich rang mir ein schiefes Lächeln ab und schüttelte den Kopf. Ich hatte noch so mit den Tränen zu kämpfen, und verlor immer und immer wieder. Ich wusste, dass mir etwas Ablenkung gut tun würde, doch wollte ich wirklich abgelenkt werden?
Ich nahm vorsichtig seine kleinen Hände und drückte sie freundschaftlich.
>Ich hab dich lieb< formte ich mit den Lippen, und Ben verstand. Ich hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da traten mir wieder ruckartig Tränen in die Augen. Nie wieder würde ich dies zu ihm sagen können, nie wieder...
Ich drehte mich von Ben weg, presste meine Hände vor das Gesicht und versuchte, den aufkommenden Heulkrampf zu unterdrücken.
„Ich hab dich auch Lieb, Harry!“ sagte Ben und strich mir über die Schulter. Selbst diese Berührung erinnerte mich an ihn...und wieder wusste ich: Nie wieder würde ich es spüren, nie wieder.
Nachdem Ben mein Zimmer verlassen und die Tür geschlossen hatte, ging ich zu meinem Bücherregal und legte den Kopf schief. Auf einer Reihe senkrecht gestellter Bücher lag ein dickes, dunkelgrün eingebundenes Fotoalbum. Ich zog es heraus, setzte mich auf den Boden und klappte das Album auf.
Gleich als ich die erste Seite aufschlug, schlug mir ein Foto von Steven und mir entgegen. Ich schluckte so fest, dass ich husten musste. Mein Hals brannte, die Kehle fühlte sich wie ausgetrocknet an.
Langsam schlug ich die nächste Seite auf.
"Steven" hatte ich in großen, roten Lettern schräg neben das Foto geschrieben und viele kleine Herzen drumherum gemalt. Eine Träne fiel auf den Schriftzug, sodass ein Herz die Seite hinunter zerlief.
"Hör endlich auf!" sagte ich streng zu mir selbst und stand auf, um im nächsten Moment wieder zusammenzusacken. Womit sollte ich aufhören? Ihn lieben zu wollen? Ihn wieder spüren zu wollen? Ihn einfach wieder bei mir haben zu wollen? Aber warum bloß, warum sollte ich aufhören?
"Komm zurück." wimmerte ich und zog ein Taschentuch aus der Tasche meiner alten, zerfledderten Jeans.
~+~
Urplötzlich verspürte ich den Drang, etwas frische Luft durch meine Lungen zirkulieren zu lassen. Es war eine schwüle Sommernacht. Obwohl die Temperatur nachts angenehm herunterkühlte, glaubte ich schon nach ein paar Minuten unter dem Pavillon zu schwitzen.
Wieder schweiften meine Gedanken ab. Ich schloss die Augen und lehnte mich im Schaukelstuhl zurück. Warum musste er gehen? Diese Frage schwirrte mir die ganze Zeit im Kopf herum, doch ich fand keine Antwort.
Aus dem Wohnzimmer hinter mir dröhnten Stimmen, dann etwas Filmmusik.
"I found you, I loved you, and now, I want to be with you." sang Kitney Whouston.
Ich erinnerte mich genau an einen der unzähligen glücklichen Momente, den ich mit Steven verbracht hatte. Er nahm meine Hände, zog mich zu sich heran und sang, er sang für mich! Damals war ich überglücklich...jetzt kamen mir die Tränen. Nie wieder würde ich seine Stimme hören können.
Ich öffnete meine Augen wieder. Mein Blick fiel auf den holzverkleideten Whirlpool in der verlassenen Ecke unseres Gartens. Lediglich eine Solarbodenlampe beleuchtete ihn äußerst spärlich und schenkte ihm ein so romantisches Flair.
Oft hatte ich mit ihm in dem Pool, der nun alleine dalag, herumgealbert oder einfach nur dagesessen. Es waren alles alltägliche, allerdings wunderschöne, Momente mit ihm. Nun, da dieser reale Traum wie eine Seifenblase zerplatzt war, merkte ich, wie sehr sie mir fehlten.
Mein erster "richtiger" Kuss - natürlich mit Steven, ebenfalls im Whirlpool. Als ich mir den Augenblick vor Augen rief, wurde mir plötzlich schwindelig und hohl im Kopf und ich lehnte ihn zurück.
Ich öffnete die schmerzenden Augen. Ein wahrhaft "himmlischer" Anblick erbot sich mir, die Sterne funkelten wie kleine Diamanten. Eine kleine Sternschnuppe kreuzte das Firmament, nicht selten für unsere Region, jedoch selten für mich, da ich nicht oft nachts draußen bin.
"Ich wünsche mir..." flüsterte ich leise, doch meine Worte gingen im Grillengezirpe beinahe unter. Den Rest des Satzes formte ich lautlos mit den Lippen, bevor ich abermals einem Heulkrampf verfiel.
Warum musste bloß alles im Leben ein Ende haben? Ich kannte ihn schon von Anfang an, wir mochten uns schon von Anfang an und wir liebten uns - doch warum musste alles so schnell enden?
___
So, ich hoffe euch gefällt der kleine Prolog. Nächste Woche kommt Teil 1
Hilfreiche Kritik und Lob ist natürlich äußerst willkommen.
lG
RosaLie
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