Bundestagswahl 2009

@Glubschi
Dein Beitrag drückt Deine Meinung aus und ich denke, so wie Du ihn verfasst hast, darf sich niemand auf den Schlips getreten fühlen.


Ich bin einer der, der "den Teufel an die Wand malt", wie Du es ausdrückst. Derselben Meinung war ich auch schon bei der letzten Wahl und ich hatte recht damit.

Dabei gehöre ich noch nicht einmal zu denen, die durch diese Politik finanziell gebeutelt wird. Meine Intention ist eine andere:
Die Schere zwischen arm und reich klafft immer mehr auseinander und dies durch eine Politik der sogenannten Leistungsträger, die den Hals nicht voll kriegen können und bewusst durch unlautere Machenschaften Geld der Gesellschaft entzieht und ihren Privatvermögen einverleibt. Das Tragische dabei ist, daß diese Gier nicht einmal vor zukünftigen Generationen halt macht und skrupellos auf Pump die Taschen gefüllt werden. Dabei wird nicht nur ein Schuldenberg aufgehäuft, sondern auch eine rücksichtslos ausgebeutete Umwelt hinterlassen.
Eigentlich ist es ein Problem unseres Systems und damit der Gesellschaft: Er basiert auf Sozialdarwinismus und Gewinnmaximierung. Daran wird weder die FDP, SPD oder CDU irgendetwas ändern.
Steinigt mich, aber ich gehöre zu denen oftmals abwertend genannten Gutmenschen, die glauben, daß durch Rücksichtnahme und Achtung vor der Schöpfung und dem Menschen eine bessere Welt möglich wäre. Diese Veränderung geschieht zu allererst im Kopf und nicht in Parteien.
Laßt mich weiter träumen!
 
Tja, der Hang der FDP zu den Unternehmern.
Wenn der Kündigungsschutz - besonders in kleinen Betrieben - fällt, ist die Hemmschwelle für die Unternehmer nicht mehr so groß, neue Arbeitsplätze zu schaffen, weil sie in Krisensituationen die Leute nicht an der Backe haben, ohne sie loswerden zu können. Das schafft Arbeitsplätze. Überhaupt, wenn wir die Unternehmer unterstützen, geht es auch den kleinen Leuten gut.

Soweit die Theorie, die ja auch ganz falsch nicht ist. Leider beruht diese Theorie darauf, dass man den Unternehmern (und ich rede hier explizit nicht von denen, die kleine und mittelständische Betriebe leiten und sich für ihr Geschäft und ihre Angestellten krumm legen) trauen kann. Denn was es für Folgen hat, wenn man Managern und Führungsetagen traut, in einer Zeit, in der nur nach kurzfristigen Maximalgewinnen geschielt wird und die solide, nachhaltige Positionierung eines Unternehmens zweitrangig ist, in der es nur um die Produktion von Geld geht, haben wir ja gesehen.
Firmen gründen Niederlassungen im Osten, kassieren die Subventionen dafür, und wenn die Zeit abgelaufen ist, ziehen sie ein paar Kilometer weiter über die polnische Grenze (Müller Milch - ich kaufe nichts mehr von denen, aus diesem Grund).
Es werden Milliarden an Steuergeldern in Banken gepumpt, und dann werden Boni für die Manager ausgeschüttet.
Die Bundesregierung setzt sich für Magna ein, verspricht wiederum reichlich Kohle, und die erste Amtshandlung ist die Ankündigung von Entlassungen.
Da werden gesunde, florierende Unternehmen (ATU, Märklin) aufgekauft. Das Geld dazu wird per Kredit und Beteiligungen aufgenommen und dann sofort dem Unternehmen als Schulden aufgebürdet, die Kaufsumme zahlt man sich, mit einem netten Aufschlag als Gewinn, gleich wieder aus. Und die Unternehmen gehen pleite, weil sie den Berg an Schulden nicht stemmen können.

Solange Erleichterungen, Subventionen und Zuschüsse des Staates Geschenke sind, braucht man nicht nach Moral, Ehre oder Ethik zu suchen - das scheint nicht mehr zu funktionieren. Und darauf zu warten, dass die Herren ganz oben irgendwann einsehen, dass der Versuch, immer mehr mit immer größerem Gewinn zu produzieren letztlich dazu führen wird, dass man sein Zeug nicht mehr los wird, weil keiner mehr das Geld hat, es sich kaufen zu können, ist vermutlich eine schlechte Idee. Denn das wird in Zeiten der Globalisierung vermutlich erst eintreten, wenn alles zusammenbricht. Warum soll mein Unternehmen aufhören, Leute zu entlassen um Kosten zu sparen? Sollen doch die anderen. Die anderen tun es auch, dann bin ich ja schlechter dran.

Entlastungen, Entgegenkommen und Finanzspritzen für Unternehmen? Ja, natürlich. Aber nur noch gegen konkrete, fest ausgehandelte Gegenleistungen, deren Bruch schmerzhafte Sanktionen nach sich zieht. Gierige Kinder muss man erziehen.
 
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Wie es scheint, seid ihr mit dem Wahlergebnis nicht zufrieden und das ist ok so. Aber ich finde es deshalb nicht berechtigt, gleich zwei Wochen nach den Wahlen den Teufel an die Wand zu malen. Wartet es doch erst mal ab.
Hm Glubschi, was soll ich dazu sagen? Klar bin ich dazu berechtigt, genauso wie du dazu berechtigt bist, das Gegenteil zu behaupten. Allerdings scheint mir, dass dir das FDP-Wahlprogramm nicht geläufig ist, oder du gehörst zum gehobenen Mittelstand, denn das ist die Klientel der FDP und daran wird sich auch nichts ändern. Wir malen auch nicht den Teufel an die Wand, sondern wir wissen wie die FDP tickt.

Ich persönliche habe meine Stimme an die FDP gegeben und ich habe es NICHT bereut. Ich bin mit dem Ergebnis i.V. zu euch sehr zufrieden. Und wie es scheint, wollte die Mehrheit schwarz-gelb und damit muss nun auch jeder leben. Wenn man das nicht kann, hat man immer noch die Option auszuwandern. Ich habe mich vor vier Jahren über das Ergebnis geärgert, hätte auch am liebsten überall rumgeschrieen "Schei* auf die Großa Koaltion, da kommt nichts Gescheites bei raus!" Wie ich finde, habe ich mich damit auch nicht getäuscht, sondern ich bin jetzt froh, dass es nun endlich zu einem Wechsel kam. Ich habe damals aber trotzdem den Mund gehalten und nicht im Voraus das Ende der Welt versprochen!
Du hast es bis jetzt nicht bereut, was nicht ist, kann aber noch werden. Falls du Arbeitnehmer bist, wundert es mich allerdings, dass dir Forderungen nach Abschaffung des Kündigunsschutzes und Kürzungen im Sozialbereich behagen. Mehr Eigenverantwortung heißt nämlich bei der FDP, dass Du, so sie sich denn mit ihren Vorhaben durchsetzt, zukünftig für alles alleine aufkommen musst. Sprich- dir bleibt zwar mehr Geld übrig, aber davon musst du dich dann auch entsprechend absichern und ob das für dich letztlich billiger wird, wage ich zu bezweifeln.

Ebenso beim Thema "Ghettoisierung", was schon eine vollkommen falsche Bezeichnung ist. Wart ihr schon mal in Rio de Janeiro oder L.A.? DANN solltet ihr wissen, was ein sogenanntes "Ghetto" ist: Nämlich ein Stadtteil, indem man sogar tagsüber um sein Leben bangen muss, in dem man WIRKLICH in Armut und Existenzminimum lebt und in dem es einem WIRKLICH schlecht gehen kann.
Als "Ghetto" wurde früher und wird heute ein abgegrenztes Wohngebiet bezeichnet. Im allgemeinen Sprachgebauch handelt es sich um Wohnviertel von Menschen, denen der soziale Status abgesprochen wird.
Im übrigen passt der Vergleich mit Amerika nur in sofern, dass wir uns immer mehr den amerikanischen Verältnissen annähern, denn auch die Kriminalität nimmt mMn in Deutschland zu. Schon mal über die Gründe nachgedacht?

Da ich selber glücklicherweise noch nie von ALG leben musste, glaube ich den Menschen hier gerne, dass es alles andere als schön ist, das ist absolut keine Frage. Allerdings habe ich den Verdacht, dass wir Deutschen viel zu sehr verwöhnt wurden. Wir sind eines der reichsten Länder der Welt, wir werden lauter Essensüberfluss immer dicker, während andere Länder nicht wissen, wie sie am nächsten über die Runden kommen sollen, wir bekommen Geld vom Staat, um auch ohne Arbeit leben zu können, wir bekommen Geld für Medizin, damit wir auch für unsere Gesundheit sorgen können,ja, sogar für Tabakwaren, aber trotzdem ist jeder nur am Rummosern. Vielleicht wäre es gar nicht so ein verkehrter Ansatz, die Anforderungen einfach mal ein bisschen runterzukurbeln.
Aber nicht Hartz IV-Empänger müssen ihre Ansprüche runterkurbeln, denn die leben bereits am oder unter dem Existenzminimum, sondern wir alle, denen es gutgeht und die ein sorgenfreies Leben führen können. Wir wissen nämlich nicht mal ansatzweise, was ein Hartz IV-Empfänger aushalten muss. Würden wir den Repressalien der Argen ausgesetzt sein, gäbe es sie gar nicht mehr. Hast du dir mal mein gepostetes pdf-Dokument "Wer nicht spurt, kriegt kein Geld. Sanktionen gegen Hartz-IV-Beziehende" durchgelesen? post 616 Vermutlich nicht, denn sonst hättest du deine Ansicht revidieren müssen, denn was sich da abspielt, verstößt mAn gegen unser Grundgesetz.

Wie ich schon sagte, ich kann wirklich jeden verstehen, dem ein solches Leben nicht gefällt, daher bitte ich euch, mir in dem Sinn keinen Vorwurf zu machen. Ich weiß selber wie das ist, mit wenig Geld auskommen zu müssen und da ist es notwendig, Abstriche zu machen und genau nachzudenken. Ich kann mir ebenso gut vorstellen, dass es wahnsinnig schwer ist, aus einer solchen Phase wieder rauszukommen.
Das übertrifft vermutlich deine kühnsten Vorstellungen, mir sind beim Lesen des Dokuments die Tränen gekommen und ich bin nicht unbedingt nahe am Wasser gebaut. Die Würde der betroffenen Menschen wird mMn derart mit Füßen getreten, das grenzt für mich schon an psychischen Sadismus.

Aber trotzdem betrachte ich die Sache auch aus einer anderen Perspektive: Wenn man die Arbeitslosengelder mehr und mehr nach oben setzt, wo soll dann die Arbeitsmotivation bleiben? Ich finde nämlich, dass sie dann auf der Strecke bleibt und das soll nicht der Sinn und Zweck dahinter sein. ALG gibt es hauptsächlich, um sich übergangsmäßig über Wasser halten zu können. Und so lange man ein Dach über dem Kopf hat, nicht jeden Tag hungern muss und sich einigermaßen um die Bedürfnisse von sich selbst und die von anderen kümmern kann, reicht das in meinen Augen auch aus.
Also glaubste, du hast überhaupt keine Ahnung wovon du schreibst. Gibt es für Dich auch so etwas wie ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben? Empfehle Dir dringend unser Grundgesetz zu lesen! Nur weil für dich Hartz IV ausreichend erscheint, haben alle Hilfsorganisationen unrecht? Die sagen nämlich auch, dass der Regelsatz zu niedrig ist und das damit keine gesunde Ernährung möglich ist. Hast Du mal an die armen Kinder gedacht, die mit einer solchen Situation klarkommen müssen? Ist Dir überhaupt bewusst, dass große finanzielle Sorgen, die häufigste Ursache für heftige Konflikte in Familien sind? Die Verzweiflung der Menschen sollte man nicht unterschätzen, denn das könnte den sozialen Frieden in unserem Land nachhaltig stören.

Es gibt heute schon viel zu viele Widersprüche. Ich kann wirklich diejenigen verstehen, die keine Lust auf 1-Euro-Jobs haben. Warum auch? Damit man mit Arbeit weniger verdient als ohne? Schwachfug. Daher wäre ich auch für Mindestlöhne und gegen Dumpinglöhne. Aber das lässt sich nicht von heute auf morgen entscheiden. Daher finde ich das schon schlimm genug wie es jetzt im Moment läuft.
Das ist aber nicht die Ansicht der FDP, nur mal so nebenbei anmerke.


Der Staat sollte sich mMn nicht nur nach der arbeitslosen und ausländischen Bevölkerung richten, sondern besonders die "Leistungsträger" fördern. Damit ist nicht gemeint, dass Arbeitslose in jedem Fall außer Acht gelassen werden sollen (so nach dem Motto: "Die bringen uns doch eh nix!"), sondern dass eine Balance zwischen den beiden Gruppen gefunden werden muss.
Leistungsträger, wenn ich dieses Mistwort schon höre, wer sind denn die Leistungsträger? Hausfrauen, die Kinder betreuen und ihren Männern den Weg für die Karriere freischaufeln? Fabrik- und Bauarbeiter, die im Akkord ohne angemessenen Lohn schuften und dann einfach vor die Tür gesetzt werden, weil die werten Herrn sich wiedermal verzockt haben, oder weil die Firma einfach nur zerschlagen werden soll, damit die Rendite wieder stimmt? Oder meinste vielleicht die Erzieher und Lehrer, die dann die begangen Fehler unserer EGO-Gesellschaft wieder ausbügeln dürfen. Vielleicht meinste ja auch die Krankenschwestern und Altenpfleger, die im Laufschritt die Patienten abfertigen müssen, weil jede Handreichung genauestens berechnet wurde?
Laß mich raten, gemeint sind die Gutverdiener, die sich ohnehin alles leisten können und jemanden brauchen, der für sie die unangenehmen Arbeiten übernmmt, stimmts? Deshalb sollen Arbeitslose ja auch in privaten Haushalten eingesetzt werden können, hatten wir alles schon mal, ist nur schon ein paar Jährchen her.

Ganz ehrlich Glubschi, damit ist wirklich niemandem geholfen. Mein Mann und ich haben schon mal bedeutend mehr Steuern gezahlt und uns gings deswegen auch nicht schlechter als heute.;)

:ciao:
 
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Der Staat sollte sich mMn nicht nur nach der arbeitslosen und ausländischen Bevölkerung richten, sondern besonders die "Leistungsträger" fördern.

Am Wahlabend spät nach Hause gekommen und Fernseher eingeschaltet. Bericht von der FDP-Wahlparty. Eine FDP-Anhängerin, mittleres Alter, blondiert, gepflegt, sonnenbankbraun: "Ich freue mich so sehr, dass mit dem Einzug der FDP in die Regierung jetzt die Umverteilung von oben nach unten ein Ende hat und Deutschland wieder zu einer Leistungsgesellschaft wird." (sinngemäss)
Mein erster Gedanke: lasst die Gute mal einen Monat im Krankenhaus, am Fließband, im Altenheim oder in einer Kindertagesstätte schaffen. Mal sehen, wie sie "Leistung" und deren angemessene Entlohnung dann definiert.

Und wenn wir schon von Leistungsträgern reden: was haben die oberen Herren der Banken und Unternehmen, die jetzt Staatshilfen kassieren, nochmal genau geleistet? Ach ja, Milliarden verbrannt, Geld, das zum Teil auch denen da "unten" gehört hat.
Wenn mit dem Leistungsprinzip, das die FDP so gerne propagiert, gemeint ist, dass jeder Mensch für das, was er erhält, eine angemessene Gegenleistung erbringen muss (was ja im Prinzip ok ist) - sollte dieses Prinzip dann nicht auch anders rum gelten?
 
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Hm Glubschi, was soll ich dazu sagen? Klar bin ich dazu berechtigt, genauso wie du dazu berechtigt bist, das Gegenteil zu behaupten. Allerdings scheint mir, dass dir das FDP-Wahlprogramm nicht geläufig ist, oder du gehörst zum gehobenen Mittelstand, denn das ist die Klientel der FDP und daran wird sich auch nichts ändern. Wir malen auch nicht den Teufel an die Wand, sondern wir wissen wie die FDP tickt.

Ich gehe nicht wählen, ohne mich vorher mit den Parteien auseinander gesetzt zu haben. Daher ist mir das Wahlprogramm der FDP sehr wohl bekannt. Nur frage ich mich, woher ihr konkret "wissen" wollt, wie die "FDP tickt"?! Ich meine, sie wären seit etwa zehn Jahren nicht mehr in der Regierung gewesen, erst wieder seit zwei Wochen. Worauf beruht denn eure Kenntnis darüber?

Du hast es bis jetzt nicht bereut, was nicht ist, kann aber noch werden. Falls du Arbeitnehmer bist, wundert es mich allerdings, dass dir Forderungen nach Abschaffung des Kündigunsschutzes und Kürzungen im Sozialbereich behagen. Mehr Eigenverantwortung heißt nämlich bei der FDP, dass Du, so sie sich denn mit ihren Vorhaben durchsetzt, zukünftig für alles alleine aufkommen musst. Sprich- dir bleibt zwar mehr Geld übrig, aber davon musst du dich dann auch entsprechend absichern und ob das für dich letztlich billiger wird, wage ich zu bezweifeln.

Ich schließe es auch nicht aus, das zu bereuen. Aber momentan bin ich noch optimistisch. Und nein, ich bin kein Arbeitnehmer und auch kein Arbeitgeber. Du verstehst das vielleicht als mehr Eigenverantwortung, ich hingegen sehe das als mehr Freiheit für die gesamte Bevölkerung. Privatisierung, KEINE Bürokratie, sondern Abbau der Bürokratie und Reduzierung der Subventionen. Ebenso finde ich es vollkommen richtig, dass die Staatsverschuldungen reduziert werden sollen und das mit weniger Ausgaben. Das halte ich für einen richtigen Schritt, aber nicht, indem man den Menschen, die arbeiten geben, nach und nach immer mehr Geld aus der Tasche zieht.

Als "Ghetto" wurde früher und wird heute ein abgegrenztes Wohngebiet bezeichnet. Im allgemeinen Sprachgebauch handelt es sich um Wohnviertel von Menschen, denen der soziale Status abgesprochen wird.
Im übrigen passt der Vergleich mit Amerika nur in sofern, dass wir uns immer mehr den amerikanischen Verältnissen annähern, denn auch die Kriminalität nimmt mMn in Deutschland zu. Schon mal über die Gründe nachgedacht?

Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass wir uns Amerika immer mehr annähern. Meine Aussage im letzten Post war ja, dass viele von uns durch die letzten 10, 20 Jahre zu verwöhnt sind, um wirklich sagen zu können, was es heißt, richtig arm zu sein oder wie es ist, wenn man wirklich Angst um sein Leben haben muss. Nämlich genau so wie es die "Ghettos" in den USA und Brasilien vorzeigen. Du kannst mir glauben, dass das ein ganz anderes Kaliber ist als das, was wir hier haben. Zum Thema Kriminalität: Das ist deine eigene Einschätzung. Die Quellen, die man findet sagen alle unterschiedliche Sachen. Die aktuellste (2007), die ich gefunden habe, sagt, dass die Kriminalität durch die Jugend weiter gestiegen ist. Und das liesse sich auf die immer größer werdende Kluft zwischen Armen und Reichen zurückführen. Aber was genau willst du damit sagen? Wer ist dafür verantwortlich? Bzw. wer hat das eingeführt und wer hat die letzten zehn Jahre auf dem Regierungsstuhl gesessen?

Aber nicht Hartz IV-Empänger müssen ihre Ansprüche runterkurbeln, denn die leben bereits am oder unter dem Existenzminimum, sondern wir alle, denen es gutgeht und die ein sorgenfreies Leben führen können. Wir wissen nämlich nicht mal ansatzweise, was ein Hartz IV-Empfänger aushalten muss.

Sprichst du bezüglich Hartz4-Ansprüchen aus Erfahrung? Aber auch wenn nicht, nehme ich das als deine persönliche Meinung auf, der ich aber nicht zustimmen muss. Was genau ist dein Vorschlag? Dass Armen geholfen werden muss, finde ich auch. Aber wie? Denn ich bin dagegen, dass der Mittelschicht (nicht nach eurer Bezeichnung her die reichen Drecksäcke, die ihren Mund nie zu voll kriegen) so viel genommen wird, sodass sie selber wahnsinnig auf ihre Ausgaben achten müssen und das, obwohl sie alle berufstätig sind.

Also glaubste, du hast überhaupt keine Ahnung wovon du schreibst. Gibt es für Dich auch so etwas wie ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben? Empfehle Dir dringend unser Grundgesetz zu lesen! Nur weil für dich Hartz IV ausreichend erscheint, haben alle Hilfsorganisationen unrecht? Die sagen nämlich auch, dass der Regelsatz zu niedrig ist und das damit keine gesunde Ernährung möglich ist. Hast Du mal an die armen Kinder gedacht, die mit einer solchen Situation klarkommen müssen? Ist Dir überhaupt bewusst, dass große finanzielle Sorgen, die häufigste Ursache für heftige Konflikte in Familien sind? Die Verzweiflung der Menschen sollte man nicht unterschätzen, denn das könnte den sozialen Frieden in unserem Land nachhaltig stören.

Warum so aggressiv? :down:

Das ist aber nicht die Ansicht der FDP, nur mal so nebenbei anmerke.

Hast du vor den Wahlen etwa eine Partei gefunden, die dir zu 100% zusagt?

Leistungsträger, wenn ich dieses Mistwort schon höre, wer sind denn die Leistungsträger?
Laß mich raten, gemeint sind die Gutverdiener, die sich ohnehin alles leisten können und jemanden brauchen, der für sie die unangenehmen Arbeiten übernmmt, stimmts? Deshalb sollen Arbeitslose ja auch in privaten Haushalten eingesetzt werden können, hatten wir alles schon mal, ist nur schon ein paar Jährchen her.

Nein, das stimmt nicht. Mit Leistungsträgern wurden Menschen gemeint, die eine gute (Aus-)Bildung abgeschlossen haben, die Leistungen erbringen können und die dem Staat dienen. Nur wegen deiner "abfälligen" Beschreibung: Dass der Staat ohne die Leistungsträger nicht funktionieren würde, ist dir aber schon bewusst, oder?

Ganz ehrlich Glubschi, damit ist wirklich niemandem geholfen. Mein Mann und ich haben schon mal bedeutend mehr Steuern gezahlt und uns gings deswegen auch nicht schlechter als heute.;)

Mit wem ist denn schon geholfen? Ich denke jedenfalls nicht, dass Deutschland davon profitieren würde, wenn das eintreten sollte, was die Linken wollen. Reichtum für alle will jeder, keine Frage. Aber schon mal an die Umsetzung gedacht? Soll dann beispielsweise ein Fleischwarenfachverkäufiger dieselben Ansprüche haben wie ein Geschäftsmann? Arbeit muss sich lohnen, das ist einer der entscheidensten Punkte, warum ich die Linken niemals wählen würde. Aber auch das ist wieder nur meine persönliche Meinung. :hallo:
 
Was ich an diesem "Leistung muss sich lohnen"-Gequatsche überhaupt nicht mag, ist, dass hier nicht erwähnt wird, wer hier überhaupt Leistung erbringt. Oder um welche Leistung es geht. Wird hier von der Leistung für die Gesellschaft gesprochen oder geht er eher um Produktivitätssteigerung und Gewinnmaximierung? Ich befürchte, es ist letzteres. Meiner Meinung nach aber erbringt jeder, der seinen Möglichkeiten entsprechend arbeitet, eine Leistung für die Gesellschaft. Aber erbringt ein Manager mehr Leistung im Vergleich zu Menschen in z.B. sozialen Berufen? Meiner Meinung nach nicht. Wieso bekommt der eine dann ein vielfaches von dem Gehalt des anderen? Und warum wollen die Politiker eines Staates, die sich Sozialstaat nennt, das auch noch ausbauen? Alles Sachen, die ich niemals verstehen werde.

Und was ich dabei wirklich traurig finde, ist, dass es genug Leute gab, die FDP gewählt haben, weil sie auch der Meinung sind, Leistung muss sich wieder lohnen. Nur sind das größtenteils Niedrigverdiener gewesen, die nicht so ganz verstehen wollten, dass die FDP Leistung anders definiert als sie selbst. :heul:
 
@ Bacardi:

Um dir das ein wenig verständlicher zu machen, stelle ich dir jetzt mal eine Frage. Stell dir vor, du gehst zuerst 13 Jahre zur Schule, anschließend mindestens 6 oder 7 Jahre studieren. Im Vergleich hast du einen Bekannten, der mit 16 die Schule beendet hat und nach zweijähriger Ausbildung sein eigenes Geld verdient. Findest du, dass es gerecht wäre, wenn beide in etwa dasselbe verdienen, obwohl einer fast 10 Jahre mehr in seine Bildung investiert hat?
 
@Glubschi: Ich bin jetzt zwar nicht Bacardi...

Ich glaube nicht dass du verstehst worauf die meisten hier hinaus wollen, Problem ist doch, dass die Besserverdienenden und Unternehmer auf kein Geld verzichten wollen und alles noch denjenigen wegnehmen wollen die sowieso schon nix haben.

Ich möchte keinem Oberarzt sein Gehalt absprechen, aber dann soll genau derselbe Arzt sich nicht hinstellen und sagen ich habe jahrelang für mein Geld gearbeitet und jetzt will ich es auch genießen. Jahrelang gearbeitet haben die meisten anderen nämlich auch und dann macht ihre Firma pleite und sie stehen mit 50 auf der H4 Liste, eventuell noch mit schulpflichtigen Kindern.

Problem ist auch dass die sog. Studierten in Managerpositionen gleich soviel Geld scheffeln, dass das aber auch in keiner Relation mehr steht, zu dem Geld- und Zeitaufwand am Beginn ihrer Karriere. am Existenzminium rumkraxelt, dann ist das ja ungerecht.
 
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Um dir das ein wenig verständlicher zu machen, stelle ich dir jetzt mal eine Frage. Stell dir vor, du bist Krankenschwester oder Krankenpfleger, hast eine Ausbildung hinter Dir, und arbeitest in einem Krankenhaus.
Dann wird Dein Krankenhaus privatisiert und gerät in die Hände einer Aktiengesellschaft.
Die entlassen einen Teil des Personals, und Dein Job wird auf eine dreiviertel Stelle reduziert. Warum? Um ihre Gewinne zu maximieren. Die Patienten werden dadurch nicht weniger, nur dass Du jetzt für weniger Geld mehr von Ihnen zu betreuen hast, und keine Zeit mehr für jedwede Art der zwischenmenschlichen Kommunikation bleibt.
Wird Deine Leistung jetzt noch angemessen entlohnt? Oder überhaupt auch nur angemessen bewertet? Was haben, im Umkehrschluss, die Vorstände und die Aktionäre der Krankenhausgesellschaft "geleistet", um aus unser aller Krankenbeiträgen Gewinne für sich abzuziehen, auf Kosten von Personal und Patienten?

Es geht nicht darum, dass Leistung sich nicht lohnen soll, im Gegenteil. Aber in etwas Geld zu investieren ist keine Leistung. Einem Sterbenden die Hand zu halten dagegen schon.
Wenn Du schon die leistungsgerechte Entlohnung propagierst, gehört dazu auch, seinen Beschäftigten einen angemessenen Lohn zu zahlen und keine Dumpinglöhne.
 
OK, bevor wir hier vollkommen aneinander vorbeireden, erkläre ich das nochmal etwas genauer.

Man kann den Beruf eines Schreiners nicht auf dieselbe Stufe mit einem Menschen stellen, der ein riesen Unternehmen führt! Das steht nicht in Relation zueinander! Wenn ich in der Lage bin, mich um ältere Menschen zu kümmern ist das gut und ich helfe damit der Gesellschaft. Mehr aber im Grunde nicht. Als Unternehmensleiter diene ich nicht nur der Wirtschaft, sondern der Staat profitiert davon mindestens genauso viel - und zwar deutlich mehr als vom Schreiner.

Ich glaube, hier liegt der Fehler, dass ich mit Leistung was anderes meine als ihr. Der Unterschied liegt darin, welchen Nutzen man daraus zieht. Der eine kümmert sich um Pflegebedürftige, während der andere hunderten Menschen einen Arbeitsplatz sichert. Auch ein Unternehmen ist nicht dafür da, um ein Gutmensch zu sein. Wenn ein Unternehmen mehr Ausgaben als Einkommen hat, wird er sozusagen dazu gezwungen, Angestellte zu entlassen, weil kein Geld mehr da ist, sie für ihre Arbeit zu bezahlen. Und ich mag es nach wie vor nicht, wenn man pauschalisiert. Man kann nicht jede Firma als ein geldgeiles und egoistisches und gewinnorientiertes Unternehmen abstempeln. Denn nicht in jeder Firma wird der Gewinn unter den Managern aufgeteilt. Wäre das so, würde keiner mehr Fortschritte machen. Stattdessen wird auch oft Geld in neue Produkte investiert, um die Wirtschaft weiterhin anzukurbeln, um noch mehr Arbeitsplätze sichern zu können. Davon würde also nicht nur der Arbeitgeber profitieren, sondern erst Recht die Arbeitnehmer! Und das scheint ein Punkt zu sein, den ihr etwas außer Acht lasst.
 
Ich gehe nicht wählen, ohne mich vorher mit den Parteien auseinander gesetzt zu haben. Daher ist mir das Wahlprogramm der FDP sehr wohl bekannt.
Hm, was machste denn, wenn Du nach dem Studium keinen Job findest, oder selber arbeitslos wirst?

Nur frage ich mich, woher ihr konkret "wissen" wollt, wie die "FDP tickt"?! Ich meine, sie wären seit etwa zehn Jahren nicht mehr in der Regierung gewesen, erst wieder seit zwei Wochen. Worauf beruht denn eure Kenntnis darüber?
Weil es dazu reichlich Äußerungen auf der FDP Hompage gibt und außerdem von öffentlichen Bekundungen diverser FDP-Mitglieder, ich das Wahlprogramm komplett gelesen habe, die FDP schon immer so getickt hat, andersfalls würde sie nämlich gegen die wirtschaftlichen Interessen z.B. von Banken und Großunternehmen handeln und damit gegen ihre eigene Klientel.

Seit Kohl tischen uns Wirtschaft und wirtschaftsnahe Experten immer wieder die selben Platetüden auf, Statistiken werden geschönt, Arbeitslose in 1€ jobs getrieben, nur um dem "dummen Volk" zu beweisen wie dringend der Kündigungsschutz runtergeschraubt werden müsse und Arbeitgeber mehr Freiheiten bräuchten um neue Leute einzustellen.
Was haben alle bisherigen Einschnitte gebracht? Heute haben wir mehr Arbeitslose und Staatsschulden denn je und natürlich fängt dann alles an zu wackeln. Verhohnepipeln kann ich mich alleine.

Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass wir uns Amerika immer mehr annähern. Meine Aussage im letzten Post war ja, dass viele von uns durch die letzten 10, 20 Jahre zu verwöhnt sind, um wirklich sagen zu können, was es heißt, richtig arm zu sein oder wie es ist, wenn man wirklich Angst um sein Leben haben muss.
Ca. 6 Millionen Arbeitslose (wenn man alle mit einrechnet) und Geringverdiener in prekären Arbeitsverhältnissen können dir davon berichten, für sie ist Existenzangst allgegenwärtig. Davon mal abgesehen, nur weil es in Amerika noch schlimmer ist, müssen wir das nicht als Maßstab nehmen. Für Deutschland gilt es nach oben zu schauen und nicht nach unten, auch wenn bisweilen gerne Ängste geschürt werden, damit die Arbeitslosen spuren.

Aber was genau willst du damit sagen? Wer ist dafür verantwortlich? Bzw. wer hat das eingeführt und wer hat die letzten zehn Jahre auf dem Regierungsstuhl gesessen?
Wirtschaft und alle etablierten Parteien sind dafür verantwortlich, sie schaffen schließlich die Rahmenbedingungen z.B für Bildung etc. und werden mit unseren Steuergeldern bezahlt, also haben sie auch gescheite Arbeit zu leisten und sich endlich angemessen um die Belange der Mehrheit unserer Bevölkerung zu kümmern.

Sprichst du bezüglich Hartz4-Ansprüchen aus Erfahrung? Aber auch wenn nicht, nehme ich das als deine persönliche Meinung auf, der ich aber nicht zustimmen muss. Was genau ist dein Vorschlag? Dass Armen geholfen werden muss, finde ich auch. Aber wie? Denn ich bin dagegen, dass der Mittelschicht (nicht nach eurer Bezeichnung her die reichen Drecksäcke, die ihren Mund nie zu voll kriegen) so viel genommen wird, sodass sie selber wahnsinnig auf ihre Ausgaben achten müssen und das, obwohl sie alle berufstätig sind.
Ich selber bin nicht von Hartz IV betroffen, informiere mich aber im Gegensatz zu manchen anderen. Du musst mir auch nicht zustimmen, bei uns herrscht Meinungsfreiheit, auf die ich ebensoviel Wert lege wie du.
Zunächst einmal verwechselst du da was, du sprichst von der Mittelschicht und ich vom Mittelstand, der hat genug Geld um höhere Steuern bezahlen zu können, das sind diejenigen mit den dicken Polstern.
Ich steh da übrigens nicht alleine mit meiner Ansicht. Reiche wollen mehr Steuern zahlen

Warum so aggressiv?
Ich bin nicht aggressiv, nur direkt, mir geht geht die Tatsachenverdreherei auf den Keks.

Hast du vor den Wahlen etwa eine Partei gefunden, die dir zu 100% zusagt?
Nein, deshalb habe ich meine Stimme den etablierten Parteien verweigert, normalerweise bin ich ein altes SPD-Urgestein, seit Schröder und der Agenda 2010 allerdings nicht mehr.

Nein, das stimmt nicht. Mit Leistungsträgern wurden Menschen gemeint, die eine gute (Aus-)Bildung abgeschlossen haben, die Leistungen erbringen können und die dem Staat dienen. Nur wegen deiner "abfälligen" Beschreibung: Dass der Staat ohne die Leistungsträger nicht funktionieren würde, ist dir aber schon bewusst, oder?
Stimmt mMn doch und ich rede nicht abfällig über "Leistungsträger", ich mag nur das Wort nicht, das hieße nämlich, dass alle anderen Menschen nichts leisten, was so nicht stimmt. Rentner z.B. haben ihre Leistung längst erbracht, oder auch Hausfrauen, die Kinder erzogen und ihren Männern den Rücken freigehalten haben, damit die für den Staat Leistung erbringen können. Ungelernte Arbeitskräfte leisten ebenso ihren Anteil, mitunter härter als manch hochtrabende selbsternannte Leistungsträger und glaub mir, davon kenne ich mehr als genug.

Mit wem ist denn schon geholfen? Ich denke jedenfalls nicht, dass Deutschland davon profitieren würde, wenn das eintreten sollte, was die Linken wollen. Reichtum für alle will jeder, keine Frage. Aber schon mal an die Umsetzung gedacht? Soll dann beispielsweise ein Fleischwarenfachverkäufiger dieselben Ansprüche haben wie ein Geschäftsmann? Arbeit muss sich lohnen, das ist einer der entscheidensten Punkte, warum ich die Linken niemals wählen würde. Aber auch das ist wieder nur meine persönliche Meinung.
*Seufz*Immer diese Übertreibungen, jeder soll seiner Ausbildung entsprechend sein Geld erhalten, aber auch Hilfsarbeiter, einfache Angestellte etc. müssen von ihrem Ganztagsjob leben können und ggf. eine Familie ernähren können.

Zitat Gysi:
“Ich habe ein Wahlplakat der CDU mit der Forderung nach Steuersenkungen gesehen, ein Plakat der SPD die vier Millionen neue Arbeitsplätze verspricht. Da dachte ich mir, dann muss auf unseren Plakaten eben Reichtum für alle”, so Gysi in der Erklärung seines Wahlplakates. Wobei betonnt Gysi “Reichtum nicht immer materiell gesehen werden darf, Bildung kann auch Reichtum bedeuten”."

Quelle: www.xtranews.de

:ciao:
 
Wenn man das nicht kann, hat man immer noch die Option auszuwandern.
Ach tatsächlich? Schon mal überlegt, dass man zum Auswandern Geld braucht? Geschweige denn andere Kenntnisse über das Zielland? Verrat mir doch bite mal, wie ein H4-Epfänger DAS bewerkstelligen soll.

Ebenso beim Thema "Ghettoisierung", was schon eine vollkommen falsche Bezeichnung ist. Wart ihr schon mal in Rio de Janeiro oder L.A.? DANN solltet ihr wissen, was ein sogenanntes "Ghetto" ist: Nämlich ein Stadtteil, indem man sogar tagsüber um sein Leben bangen muss, in dem man WIRKLICH in Armut und Existenzminimum lebt und in dem es einem WIRKLICH schlecht gehen kann.
Interessante Theorie.. Nur sind wir hier nicht in Rio De Janeiro oder so. Deine Argumentation sorgt aber dafür, das ja ruhig noch mehr Sozialabbau betrieben weren kann, denn es geht uns ja angeblich so gut. Haha... Reiche sind in Brasilien auch was anderes als hier in Deutschland... Trotzdem bekomen die Reichen bei uns immer mehr geschenkt... Klingelts? Sozialstandards zweier krass verschiedener Läder zu vergelichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Da ich selber glücklicherweise noch nie von ALG leben musste, glaube ich den Menschen hier gerne, dass es alles andere als schön ist, das ist absolut keine Frage. Allerdings habe ich den Verdacht, dass wir Deutschen viel zu sehr verwöhnt wurden. Wir sind eines der reichsten Länder der Welt, wir werden lauter Essensüberfluss immer dicker, während andere Länder nicht wissen, wie sie am nächsten über die Runden kommen sollen, wir bekommen Geld vom Staat, um auch ohne Arbeit leben zu können, wir bekommen Geld für Medizin, damit wir auch für unsere Gesundheit sorgen können,ja, sogar für Tabakwaren, aber trotzdem ist jeder nur am Rummosern. Vielleicht wäre es gar nicht so ein verkehrter Ansatz, die Anforderungen einfach mal ein bisschen runterzukurbeln.

Sag mal soll das ein Witz sein? Lass Dir gesagt sein, dass ich schon seit Wochen hungere, weil ich eben nicht genug Geld für Essen habe. Und Geld für Medikamente krieg ich auch keins, die muss ich mir zusätzlich abhungern. Und Du kannst mir glauben, dass die Medikamente, die ich brauche, alles andere als billig sind... Dazu werde ich demnächst wahrscheinlich ne neue Brille benötigen, da weiß ich auch nicht, wie ich die finanzieren soll....

Wenn man die Arbeitslosengelder mehr und mehr nach oben setzt, wo soll dann die Arbeitsmotivation bleiben? Ich finde nämlich, dass sie dann auf der Strecke bleibt und das soll nicht der Sinn und Zweck dahinter sein. ALG gibt es hauptsächlich, um sich übergangsmäßig über Wasser halten zu können. Und so lange man ein Dach über dem Kopf hat, nicht jeden Tag hungern muss und sich einigermaßen um die Bedürfnisse von sich selbst und die von anderen kümmern kann, reicht das in meinen Augen auch aus. Es gibt heute schon viel zu viele Widersprüche. Ich kann wirklich diejenigen verstehen, die keine Lust auf 1-Euro-Jobs haben. Warum auch? Damit man mit Arbeit weniger verdient als ohne? Schwachfug. Daher wäre ich auch für Mindestlöhne und gegen Dumpinglöhne. Aber das lässt sich nicht von heute auf morgen entscheiden. Daher finde ich das schon schlimm genug wie es jetzt im Moment läuft.
Wie wärs denn mal damit, auch die Löhne zu erhöhen, statt sie zu senken und Dumpinglöhne einzuführen?

Der Staat sollte sich mMn nicht nur nach der arbeitslosen und ausländischen Bevölkerung richten, sondern besonders die "Leistungsträger" fördern. Damit ist nicht gemeint, dass Arbeitslose in jedem Fall außer Acht gelassen werden sollen (so nach dem Motto: "Die bringen uns doch eh nix!"), sondern dass eine Balance zwischen den beiden Gruppen gefunden werden muss.
Der Staat sollte sich ernsthaft überlegen, woran das liegen kann, dass vor allem die "höheren Leistungsträger" (sorry, mir ist gerade kein besserer Begriff eingefallen :() immer häufiger ins Ausland flüchten. Sollten sie es irgendwann schaffen, diese wieder zurückzugewinnen, dann haben sie schon mal gute Arbeit geleistet.

Ich hoffe, mir ist keiner böse. Ich wollte hiermit niemanden provozieren oder zu nahe treten. Sondern das ist nur die Meinung, die ich vertrete. Ich hoffe, ihr habt heute einen schönen Tag :hallo:
Nein hab ich nicht, schon lange nicht mehr. Und die, die mal ausgewandtert sind, werden ganz sicher nicht mehr wiederkommen, die wiseen, warum sie ausgewandert sind. Wenn ich könnte, wär ich schon lange weg.

EDIT: Ich finde es wirklich in Ordnung, wenn andere meine Meinung nicht teilen. Aber das Ergebnis der Wahlen sieht eben anders aus als es sich hier so manche vorstellen. Und trotzdem wollte die Mehrheit schwarz-gelb. Man kann nicht erwarten, dass in der Politik jeder zufrieden ist, das funktioniert nicht und ich denke, das weiß auch jeder. Aber trotzdem sollte man lernen, das zu akzeptieren. Und wenn über 70% wählen gegangen ist, ist das doch deutlich mehr als die Hälfte, daher sind die Nichtwähler wohl kaum in der Überzahl.
Ich bezweifle, dass die meisten der Wähler überhaupt wussten, WAS sie da gewählt haben.
 
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Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass wir uns Amerika immer mehr annähern. Meine Aussage im letzten Post war ja, dass viele von uns durch die letzten 10, 20 Jahre zu verwöhnt sind, um wirklich sagen zu können, was es heißt, richtig arm zu sein oder wie es ist, wenn man wirklich Angst um sein Leben haben muss.
Ich für meinen Teil habe Angst um mein Leben. Und vor der Regierung fürchte ich mich mittlerweile mehr, als vor Terroranschlägen.
Wenn Dich ein Terrorist mit ner Bombe erwischt, gehts wenigstens schnell... Was die Regierung einem antut, ist viel schlimmer als der Tod.

@ Bacardi:

Um dir das ein wenig verständlicher zu machen, stelle ich dir jetzt mal eine Frage. Stell dir vor, du gehst zuerst 13 Jahre zur Schule, anschließend mindestens 6 oder 7 Jahre studieren. Im Vergleich hast du einen Bekannten, der mit 16 die Schule beendet hat und nach zweijähriger Ausbildung sein eigenes Geld verdient. Findest du, dass es gerecht wäre, wenn beide in etwa dasselbe verdienen, obwohl einer fast 10 Jahre mehr in seine Bildung investiert hat?
Ich habe zwei Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen, also 7 Jahre in Ausbildung investiert. Gebracht hat es gar nichts.

OK, bevor wir hier vollkommen aneinander vorbeireden, erkläre ich das nochmal etwas genauer.

Man kann den Beruf eines Schreiners nicht auf dieselbe Stufe mit einem Menschen stellen, der ein riesen Unternehmen führt! Das steht nicht in Relation zueinander! Wenn ich in der Lage bin, mich um ältere Menschen zu kümmern ist das gut und ich helfe damit der Gesellschaft. Mehr aber im Grunde nicht. Als Unternehmensleiter diene ich nicht nur der Wirtschaft, sondern der Staat profitiert davon mindestens genauso viel - und zwar deutlich mehr als vom Schreiner.
Tatsächlich...? Dann sag mir doch mal, was der Firmenchef ohne den Schreiner wert ist... Wer baut denn für ihn die Tische? Der Chef selbst?

Ich glaube, hier liegt der Fehler, dass ich mit Leistung was anderes meine als ihr. Der Unterschied liegt darin, welchen Nutzen man daraus zieht. Der eine kümmert sich um Pflegebedürftige, während der andere hunderten Menschen einen Arbeitsplatz sichert. Auch ein Unternehmen ist nicht dafür da, um ein Gutmensch zu sein. Wenn ein Unternehmen mehr Ausgaben als Einkommen hat, wird er sozusagen dazu gezwungen, Angestellte zu entlassen, weil kein Geld mehr da ist, sie für ihre Arbeit zu bezahlen. Und ich mag es nach wie vor nicht, wenn man pauschalisiert. Man kann nicht jede Firma als ein geldgeiles und egoistisches und gewinnorientiertes Unternehmen abstempeln. Denn nicht in jeder Firma wird der Gewinn unter den Managern aufgeteilt. Wäre das so, würde keiner mehr Fortschritte machen. Stattdessen wird auch oft Geld in neue Produkte investiert, um die Wirtschaft weiterhin anzukurbeln, um noch mehr Arbeitsplätze sichern zu können. Davon würde also nicht nur der Arbeitgeber profitieren, sondern erst Recht die Arbeitnehmer! Und das scheint ein Punkt zu sein, den ihr etwas außer Acht lasst.
Ich habe nichts dagegen, wenn ein Firmenchef, der sich auch seiner sozialen Verantwortung stellt, auch mehr Geld in der Tasche hat, als der normale Arbeiter. Aber das, was zur Zeit abläuft, sprengt einfach alle Grenzen und hat mit Moral und Anstand überhaupt nichts mehr zu tun!!
Ach ja.. Und im Laufe meines Lebens hab ich eigentlich NUR Geldgeile und asoziale Unternehmen kennengelernt... Wo sind sie denn, die guten? Ich hab bisher keine gesehen. Ausgebeutet und abgezockt hat man mich!
 
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Ein Gehalt bemisst sich nicht nur nach Leistung sondern auch nach Verantwortung. Ein leitender Angestellter trägt auch eine Verantwortung in seiner Leitungsposition und wird deshalb entsprechend bezahlt. Lange sorgt er nämlich nicht für die Aquise von Projekten, wenn er davon nicht auch einen entsprechenden Vorteil hat. Da könnte er sich dann auch gleich selbstständig machen.

Ob dann die sogenannten "Manager" auch Verantwortung übernehmen, ist dann wieder etwas anderes. Kann ich eigentlich nicht erkennen, ausser das sie bei einer Entlassung wegen Fehlverhaltens noch eine Abfindung in Millionenhöhe kassieren, weil er ja vor Vertragsablauf entlassen wurde. Ich frage mich, warum die Aktionäre bei so etwas überhaupt mitmachen und nicht sofort bei einer solchen Aktion das Misstrauen gegenüber dem dafür Verantwortlichen aussprechen. Aber statt auf Rendite für die Unternehmensbeteiligung (Nichts anderes ist eine Aktie) läuft der Aktienmarkt rein nach Spekulationsgewinnen auf einen fiktiven Unternehmenswert, welcher im Rythmus von sieben bis acht Jahren völlig überbewertet ist und dann reines Buchgeld vernichtet. :rolleyes:
 
Hm, was machste denn, wenn Du nach dem Studium keinen Job findest, oder selber arbeitslos wirst?

Nach meinem Studium habe ich eine Qualifikation, mit der ich auch im Ausland erfolgreich sein kann.


Seit Kohl tischen uns Wirtschaft und wirtschaftsnahe Experten immer wieder die selben Platetüden auf, Statistiken werden geschönt, Arbeitslose in 1€ jobs getrieben, nur um dem "dummen Volk" zu beweisen wie dringend der Kündigungsschutz runtergeschraubt werden müsse und Arbeitgeber mehr Freiheiten bräuchten um neue Leute einzustellen.
Was haben alle bisherigen Einschnitte gebracht? Heute haben wir mehr Arbeitslose und Staatsschulden denn je und natürlich fängt dann alles an zu wackeln. Verhohnepipeln kann ich mich alleine.

Und da vertrete ich die Meinung, dass das auf den Mist der SPD gewachsen ist. ;)

Ca. 6 Millionen Arbeitslose (wenn man alle mit einrechnet) und Geringverdiener in prekären Arbeitsverhältnissen können dir davon berichten, für sie ist Existenzangst allgegenwärtig. Davon mal abgesehen, nur weil es in Amerika noch schlimmer ist, müssen wir das nicht als Maßstab nehmen. Für Deutschland gilt es nach oben zu schauen und nicht nach unten, auch wenn bisweilen gerne Ängste geschürt werden, damit die Arbeitslosen spuren.

Ganz genau so ist es. Es geht darum, nach oben zu schauen und nicht nach unten. Genau aus dem Grund bin ich der Ansicht, dass man mehr für Bildung investieren sollte und die "gehobeneren" Berufstätigen unterstützen sollte.

Wirtschaft und alle etablierten Parteien sind dafür verantwortlich, sie schaffen schließlich die Rahmenbedingungen z.B für Bildung etc. und werden mit unseren Steuergeldern bezahlt, also haben sie auch gescheite Arbeit zu leisten und sich endlich angemessen um die Belange der Mehrheit unserer Bevölkerung zu kümmern.

Du sagst es selbst: 6 Mio. Arbeitslose. Und ist das die Mehrheit? ;)

Ich selber bin nicht von Hartz IV betroffen, informiere mich aber im Gegensatz zu manchen anderen. Du musst mir auch nicht zustimmen, bei uns herrscht Meinungsfreiheit, auf die ich ebensoviel Wert lege wie du.
Zunächst einmal verwechselst du da was, du sprichst von der Mittelschicht und ich vom Mittelstand, der hat genug Geld um höhere Steuern bezahlen zu können, das sind diejenigen mit den dicken Polstern.
Ich steh da übrigens nicht alleine mit meiner Ansicht. Reiche wollen mehr Steuern zahlen

Nenn' doch mal ein Beispiel: Wer zählt für dich zum Mittelstand? Ich habe mehrere in meiner Verwandtschaft, die einen sogenannten Mittelstand führen. Und wenn ich mir anschaue, was die für Ausgaben haben, dann bleibt mir da die Spucke weg. Von Polstern ist da absolut keine Rede. Und Mittelstand gehört nicht zu den Reichen!

Ich bin nicht aggressiv, nur direkt, mir geht geht die Tatsachenverdreherei auf den Keks.

Soweit ich weiß, habe ich keine Tatsachen verdreht. Wenn doch, kann man einem das auch ganz sachlich erklären. Aber wenn das nicht möglich ist, sehe ich an der Diskussion leider keinen Sinn mehr.

Stimmt mMn doch und ich rede nicht abfällig über "Leistungsträger", ich mag nur das Wort nicht, das hieße nämlich, dass alle anderen Menschen nichts leisten, was so nicht stimmt. Rentner z.B. haben ihre Leistung längst erbracht, oder auch Hausfrauen, die Kinder erzogen und ihren Männern den Rücken freigehalten haben, damit die für den Staat Leistung erbringen können. Ungelernte Arbeitskräfte leisten ebenso ihren Anteil, mitunter härter als manch hochtrabende selbsternannte Leistungsträger und glaub mir, davon kenne ich mehr als genug.

Nein, das habe ich so ja nicht gesagt. Und entweder scheinst du meinen letzten Beitrag überlesen zu haben oder du hast ihn nicht verstanden. Da habe ich nochmal genauer erklärt, wie das von meiner Seite aus bezüglich der Leistung gedacht war.

*Seufz*Immer diese Übertreibungen, jeder soll seiner Ausbildung entsprechend sein Geld erhalten, aber auch Hilfsarbeiter, einfache Angestellte etc. müssen von ihrem Ganztagsjob leben können und ggf. eine Familie ernähren können.

Finde ich auch.

Zitat Gysi:
“Ich habe ein Wahlplakat der CDU mit der Forderung nach Steuersenkungen gesehen, ein Plakat der SPD die vier Millionen neue Arbeitsplätze verspricht. Da dachte ich mir, dann muss auf unseren Plakaten eben Reichtum für alle”, so Gysi in der Erklärung seines Wahlplakates. Wobei betonnt Gysi “Reichtum nicht immer materiell gesehen werden darf, Bildung kann auch Reichtum bedeuten”."

Sorry, aber die Erklärung finde ich absolut idiotisch. :ciao:


Ach tatsächlich? Schon mal überlegt, dass man zum Auswandern Geld braucht? Geschweige denn andere Kenntnisse über das Zielland? Verrat mir doch bite mal, wie ein H4-Epfänger DAS bewerkstelligen soll.

Auch ein Hartz4-Empfänger sollte in der Lage sein, sich über das Land zu informieren. Und bezüglich des Geldes hängt es davon ab, wo man hinzieht und welche Qualifikationen man nachweisen kann. Man braucht nämlich nicht gleich von Berlin-Kreuzberg in eine Bonzenvilla in Miami umzuziehen ;)


Interessante Theorie.. Nur sind wir hier nicht in Rio De Janeiro oder so. Deine Argumentation sorgt aber dafür, das ja ruhig noch mehr Sozialabbau betrieben weren kann, denn es geht uns ja angeblich so gut. Haha... Reiche sind in Brasilien auch was anderes als hier in Deutschland... Trotzdem bekomen die Reichen bei uns immer mehr geschenkt... Klingelts? Sozialstandards zweier krass verschiedener Läder zu vergelichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Stimmt. Aber warum muss ich immer meine Finger wund schreiben, um zu erklären, dass man keinen Manager mit einem Bäckereifachangestellten vergleichen kann?


Sag mal soll das ein Witz sein? Lass Dir gesagt sein, dass ich schon seit Wochen hungere, weil ich eben nicht genug Geld für Essen habe. Und Geld für Medikamente krieg ich auch keins, die muss ich mir zusätzlich abhungern. Und Du kannst mir glauben, dass die Medikamente, die ich brauche, alles andere als billig sind... Dazu werde ich demnächst wahrscheinlich ne neue Brille benötigen, da weiß ich auch nicht, wie ich die finanzieren soll....

Darf man fragen, welches ALG du bekommst bzw. von wieviel du im Monat leben musst? Und bist du krankenversichert?



Nein hab ich nicht, schon lange nicht mehr. Und die, die mal ausgewandtert sind, werden ganz sicher nicht mehr wiederkommen, die wiseen, warum sie ausgewandert sind. Wenn ich könnte, wär ich schon lange weg.

Und weißt du, warum ein Großteil von ihnen ausgewandert ist? Weil sie keine Lust mehr haben, sich hier in Deutschland so ausbeuten zu lassen. Daher habe ich auch gesagt, dass man sich darüber Gedanken machen sollte und versuchen, sie zu lösen.


Ich bezweifle, dass die meisten der Wähler überhaupt wussten, WAS sie da gewählt haben.

Sagst du das nur, weil es viele gibt, die nicht so denken wie du? Dann finde ich das eine dreiste Unterstellung.
 
Sagst du das nur, weil es viele gibt, die nicht so denken wie du? Dann finde ich das eine dreiste Unterstellung.

Es geht bei Taurecs Aussage darum, daß die Leute nach dem Motto gewählt haben: Nach mir die Sintflut! - Schei$$ auf die ganzen Armen, auf die Arbeitslosen, auf die, die hungern - hauptsache, meine Existenz ist gesichert. - Welch eine bodenlose Gewissenlosigkeit!

Und dann kommen noch diejenigen, die sich fälschlicherweise für die "Mitte", von der die FDP immer labert, gehalten haben und sich dachte: Hey, wenn die FDP die Mitte unterstützt, unterstützt sie MICH! - Daß es dabei um mittelständische Unternehmen geht und nicht um den Arbeitnehmer, wurde dabei nicht gesehen und genau deshalb kann man Taurecs Aussage voll und ganz unterschreiben.
 
Ein Gehalt bemisst sich nicht nur nach Leistung sondern auch nach Verantwortung.
Die Prinzipien von Angebot und Nachfrage darf man aber auch nicht außer acht lassen. Ist ein Arbeitnehmer unabhängig von seiner Leistung leicht ersetzbar, dann bekommt er eher wenig bezahlt. Dies führt direkt zum Problem der Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen schwächeren Verhandlungsposition der Gewerkschaften. Marx sprach einst von der industriellen Reservearmee, wenn man das "industriell" weglässt, dann hat dieses Bild noch heute Gültigkeit. Wegen all dem denke ich, dass man Unternehmern und deren Vertretern prinzipiell dabei misstrauen sollte, wenn sie irgendwelche Maßnahmen einfordern, die angeblich die Arbeitslosigkeit senken würden. Denn eigentlich ist rein aus unternehmerischer Logik eine möglichst große Arbeitslosigkeit am besten, weil dies das Drücken von Löhnen erleichtert.
Ob dann die sogenannten "Manager" auch Verantwortung übernehmen, ist dann wieder etwas anderes.
Oder sogenannte Politiker. :lol: Oder allgemein all diejenigen, die's geschafft haben, sich mittels eines Netzes persönlicher Beziehungen jeglicher Verantwortung zu entziehen: Steuerhinterzieher, die von einer wohlgesonnenen Justiz denkbar mild behandelt werden. Oder Politiker, die zwar mehrmals abgewählt werden, jedoch immer wo unterkommen, Politiker, die etwa für den verlorenen Posten des Ministerpräsidenten ein Ministeramt erhalten und dann nach der nächsten verlorenen Wahl z.B. SPD-Chef werden. :rolleyes:
Und da vertrete ich die Meinung, dass das auf den Mist der SPD gewachsen ist. ;)
Und CDU/CSU und FDP wollten mehr davon. Zumindest die FDP noch immer, während die CDU seit dem schlechten Wahlergebnis von 2005 vorsichtig geworden ist.
Du sagst es selbst: 6 Mio. Arbeitslose. Und ist das die Mehrheit? ;)
Eine Demokratie ist nun mal mehr als eine bloße Mehrheitsdiktatur.
 
Es geht bei Taurecs Aussage darum, daß die Leute nach dem Motto gewählt haben: Nach mir die Sintflut! - Schei$$ auf die ganzen Armen, auf die Arbeitslosen, auf die, die hungern - hauptsache, meine Existenz ist gesichert. - Welch eine bodenlose Gewissenlosigkeit!

Und dann kommen noch diejenigen, die sich fälschlicherweise für die "Mitte", von der die FDP immer labert, gehalten haben und sich dachte: Hey, wenn die FDP die Mitte unterstützt, unterstützt sie MICH! - Daß es dabei um mittelständische Unternehmen geht und nicht um den Arbeitnehmer, wurde dabei nicht gesehen und genau deshalb kann man Taurecs Aussage voll und ganz unterschreiben.

OK, da muss ich aber ehrlich gestehen, dass ich das so absolut nicht aufgenommen habe. Denn da kann ich dir im Grunde zustimmen. Da kann ich mir wirklich vorstellen, dass viele diesen Fehler machen.

Aber zu deinem ersten Absatz: Auch wenn es wahnsinnig traurig ist, der Mensch ist und bleibt ein egoistisches Tier. ;)
Einerseits zwar vollkommen rücksichtslos, aber andererseits auch nachvollziehbar: Wie will ich anderen helfen, wenn ich noch nicht mal mein eigenes Leben im Griff habe?


Ich deute da nochmal auf etwas hin, möchte aber niemanden persönlich ansprechen. Wenn das so weitergeht, dass man sich nicht normal und sachlich über unsere Politik unterhalten kann, dann halte ich mich hier lieber fern. Ich fände es zwar wahnsinnig traurig, aber ich habe auf so etwas keine Lust. :ciao:

PS: Ich kann nicht in die Köpfe der anderen schauen. Aber auch wenn ich anderer Meinung bin als ein Großteil hier, ich kann sehr viele Gründe nachvollziehen. Nur bleibe ich trotzdem bei meinen Ansichten. Und mir kommt es ncht so vor als würden andere mich verstehen. :(

@ N1:

Der Großteil richtet sich aber nach der Mehrheit. Soll nicht heißen, dass andere Gruppen vernachlässigt werden. Aber die Partei mit den meisten Stimmen hat eben auch am meisten zu sagen. Und das ist schon seit Ende des Zweiten Weltkrieges so.
 
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@glubschi

Nach meinem Studium habe ich eine Qualifikation, mit der ich auch im Ausland erfolgreich sein kann.
Und ich vermute, 'nen Papa, der dir die Reise ins Ausland finanziert und dir die Unterkunftskosten vorstreckt.
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Und da vertrete ich die Meinung, dass das auf den Mist der SPD gewachsen ist.
Ich wusste gar nicht, dass die Mitglieder im Bundesrat gar nix mehr zu melden haben.%)

Ganz genau so ist es. Es geht darum, nach oben zu schauen und nicht nach unten. Genau aus dem Grund bin ich der Ansicht, dass man mehr für Bildung investieren sollte und die "gehobeneren" Berufstätigen unterstützen sollte.
Ach so und die anderen bleiben auf der Strecke? Wie großzügig.
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Du sagst es selbst: 6 Mio. Arbeitslose. Und ist das die Mehrheit?
Die Bevölkerung besteht nicht nur aus Uniabsolventen und dreh mir nicht das Wort im Mund um.=)

Nenn' doch mal ein Beispiel: Wer zählt für dich zum Mittelstand? Ich habe mehrere in meiner Verwandtschaft, die einen sogenannten Mittelstand führen. Und wenn ich mir anschaue, was die für Ausgaben haben, dann bleibt mir da die Spucke weg. Von Polstern ist da absolut keine Rede. Und Mittelstand gehört nicht zu den Reichen!
Ich meinte den gehobenen Mittelstand, sorry, dass ich das kleine aber wichtige Wort vergessen habe.:ohoh:
Zum gehobenen Mittelstand gehören für mich mittelständische Unternehmen, Apotheker, Steuerberater, Anwälte mit gutgehender Praxis usw.

Soweit ich weiß, habe ich keine Tatsachen verdreht. Wenn doch, kann man einem das auch ganz sachlich erklären. Aber wenn das nicht möglich ist, sehe ich an der Diskussion leider keinen Sinn mehr.

Ich zitiere dich:
"....wir werden lauter Essensüberfluss immer dicker, während andere Länder nicht wissen, wie sie am nächsten über die Runden kommen sollen, wir bekommen Geld vom Staat, um auch ohne Arbeit leben zu können, wir bekommen Geld für Medizin, damit wir auch für unsere Gesundheit sorgen können,ja, sogar für Tabakwaren, aber trotzdem ist jeder nur am Rummosern."

Nach deiner Darstellung leben Hartz IV-Empfänger und Geringverdiener im Schlaraffenland, nimm mal die Sonnenbrille ab, vielleicht siehste dann was besser.
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Sorry, aber die Erklärung finde ich absolut idiotisch.
Ich wollte damit auch nur klarstellen, dass es Gysi nicht wie Du behauptest, ausschließlich um Reichtum in finanzieler Hinsicht geht. Wie du seine Begründung findest, bleibt selbstverständlich dir überlassen, nur richtig wiedergeben sollte man seine Aussagen schon, ob man sie teilt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
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Du sagst es selbst: 6 Mio. Arbeitslose. Und ist das die Mehrheit? ;)
Sollten diese 6 Millionen aus reiner Verzweiflung zur Gewalt schreiten, wird es wie eine Mehrheit sein, das kannst Du mir glauben. Glaube nicht, dass da viel gegen aufzubieten ist. Und es brodelt schon lange.
Geh mal in eine ARGE, wirst merken, was da für eine Stimmung herrscht. Druck erzeugt Gegendruck, und die oberen 10.000 sollten verdammt aufpassen, was sie tun. Sonst könnte es sehr schnell ungemütlich hier werden.

Auch ein Hartz4-Empfänger sollte in der Lage sein, sich über das Land zu informieren. Und bezüglich des Geldes hängt es davon ab, wo man hinzieht und welche Qualifikationen man nachweisen kann. Man braucht nämlich nicht gleich von Berlin-Kreuzberg in eine Bonzenvilla in Miami umzuziehen ;)
Das sicher nicht... Aber trotzdem benötigt an mehr Geld, als ein H4-Empfänger je zusammenkratzen kann... Denn die meisten Länder nehmen ja keinen auf, der so gar nichts mitbringt. Glaube, dass Du Dir das sehr einfach machst.

Darf man fragen, welches ALG du bekommst bzw. von wieviel du im Monat leben musst? Und bist du krankenversichert?
Derzeit gar nichts, und versichert bin ich auch nicht. Weshalb meine Behandlung zunächst ruht... Gerade jetzt. Das gibt ein Rückschlag, von dem ich mich vielleicht nicht mher erholen kann.
Aber selbst wenn ich wieder was bekomme... Die Medikamente werden trotzdem nicht billiger, und diese Befreiung... Vergiss es, die habe ich das letztemal schon nicht bekommen, und ich werde sie auch diesmal nicht bekommen.

Und weißt du, warum ein Großteil von ihnen ausgewandert ist? Weil sie keine Lust mehr haben, sich hier in Deutschland so ausbeuten zu lassen. Daher habe ich auch gesagt, dass man sich darüber Gedanken machen sollte und versuchen, sie zu lösen.
Nein, das ist eher weniger der Grund.. Die meisten sind ausgewandert, bevor sie hier in Deutschland selber zu H4 abgesunken sind. Das meiste davon sind Leute, welche direkt von Armut und Arbeitslosigkeit bedroht waren, trotz guter Qualifikationen. Die habens richtig gemacht und sind abgezogen, bevor der Staat sie vernichten konnte.

Sagst du das nur, weil es viele gibt, die nicht so denken wie du? Dann finde ich das eine dreiste Unterstellung.
Dazu sage ich nichts, das muss ich mir nicht bieten lassen.
 
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Ich deute da nochmal auf etwas hin, möchte aber niemanden persönlich ansprechen. Wenn das so weitergeht, dass man sich nicht normal und sachlich über unsere Politik unterhalten kann, dann halte ich mich hier lieber fern. Ich fände es zwar wahnsinnig traurig, aber ich habe auf so etwas keine Lust.

Nicht verzagen, ich verstehe Deinen Standpunkt sehr wohl und akzeptiere ihn.
Du hast recht, daß mancher hier ganz schön das Gebläse einschaltet. Aus vielen spricht aber die blanke Verzweiflung.
Ich denke, es schadet aber nichts, auch solche Stimmen zu hören und in seine Meinungsbildung mit einzubeziehen. Mit dem "der Markt regelt sich selbst"- Geschwafel kommen wir hier nicht mehr weiter. Die Wichtigkeit der Wahrung eines sozialen Gleichgewichts in der Gesellschaft muß wieder erkannt werden.
 
Und da vertrete ich die Meinung, dass das auf den Mist der SPD gewachsen ist.

Ach so ja, übrigens: Hartz 4 war zunächst ein Konzept der CDU... SPD hatte immer damit gewoirben: Hartz 4? Mit uns nicht. Das war der Grund, warum ich sie damlas noch gewählt habe.
In Zukunft werden die alten, etablierten Parteinen meine Stimme nicht mehr bekommen, nie wieder.
 
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Nicht verzagen, ich verstehe Deinen Standpunkt sehr wohl und akzeptiere ihn.
Du hast recht, daß mancher hier ganz schön das Gebläse einschaltet. Aus vielen spricht aber die blanke Verzweiflung.
Ich denke, es schadet aber nichts, auch solche Stimmen zu hören und in seine Meinungsbildung mit einzubeziehen. Mit dem "der Markt regelt sich selbst"- Geschwafel kommen wir hier nicht mehr weiter. Die Wichtigkeit der Wahrung eines sozialen Gleichgewichts in der Gesellschaft muß wieder erkannt werden.

Das mag wirklich alles sein, was du erklärst. Aber wenn man hier von allen Seiten zerfleischt wird, halte ich mich ab jetzt hier raus. Ich sehe, es macht keinen Sinn. :ciao:
 
Oh Mann, das ist nicht wahr oder? Über das, was die da so planen, hätte sich die Gestapo früher echt gefreut...




genau

auch wenn ich die kontrolle der ddr nicht ganz billige, man wusste dort wenigstens, dass diese durchgeführt wird.
hier macht man einen auf datenschutz, aber ist noch schlimmer!
 
genau

auch wenn ich die kontrolle der ddr nicht ganz billige, man wusste dort wenigstens, dass diese durchgeführt wird.
hier macht man einen auf datenschutz, aber ist noch schlimmer!

Die Gestapo war noch vor der DDR... War noch zu Zeiten des 3. Reiches ;)
 
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Naja... Ich glaube nicht, dass die sich viel geschenkt haben. :D
 
Damit hatte die Gestapo aber weniger zu tun... Dafür war mehr die SS zuständig.

@Glubschi:
Ich für meinen Teil hab nicht vor, Dich zu zerfleischen... Aber aus meiner Sicht, von dem her, was ich erlebe, ist vieles von dem was Du schreibst, wie ein Schlag ins Gesicht. Das Du das nicht beabsichtigst, glaube ich Dir schon... Aber das ändert nichts an der Tatsache.
 
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Hmmm... Das ist interessant, wo hast das gefunden?
 
@Glubschi:
Ich für meinen Teil hab nicht vor, Dich zu zerfleischen... Aber aus meiner Sicht, von dem her, was ich erlebe, ist vieles von dem was Du schreibst, wie ein Schlag ins Gesicht. Das Du das nicht beabsichtigst, glaube ich Dir schon... Aber das ändert nichts an der Tatsache.

Nachdem, was du von dir geschrieben hast, kannst du mir wirklich glauben, dass mir das für dich sehr Leid tut. Wenn du ganze zwei Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen hast, steht dir ein anständiger Job zu, nicht nur dir, sondern jedem. Aber leider gibt's immer welche, die wirklich nur Pech haben. Ich hoffe wirklich für dich, dass du da wieder rauskommst und dass du irgendwann zufriedener mit deinem Leben bist.
Nur leider kann ich nur das sehen, was man mir schreibt. Ich hatte schon von Anfang an das Gefühl, dass es bei dir irgendwelche Gründe geben muss, die zu so einem Verhalten geführt haben. Nur hast du mir das ja erst relativ spät gesagt. Ich wünsche dir trotzdem, dass du irgendwann aus dieser Phase wieder rauskommst. Alles Gute! :hallo:
 
Mit dem "der Markt regelt sich selbst"- Geschwafel kommen wir hier nicht mehr weiter. Die Wichtigkeit der Wahrung eines sozialen Gleichgewichts in der Gesellschaft muß wieder erkannt werden.

Richtig Loana, genau darum geht es. Während früher die Renditen stiegen, wenn es einem Unternehmen gutging, ist es heute genau umgekehrt, da werden Firmen bewusst zerschlagen, damit die Renditen steigen. Liegt u.a. auch daran, dass sich heute keiner mehr wirklich verantwortlich fühlt. Ein Geschäftsinhaber, der sein Unternehmen selber aufgebaut hat, hat meist auch eine andere Beziehung zu seinen Mitarbeitern, denn er weiß, wem er seinen Reichtum zu verdanken hat und er wird alles dafür tun, dass seine Mitarbeiter dabei nicht auf der Strecke bleiben.
 
Bei Wikipedia. Aber gelesen habe ich das ursprünglich mal woanders, aber das hat man ja nicht so leicht zur Hand.
Ah danke... Werd ich mich mal umsehen... Ist ja sozusagen mein Steckenpferd *g*

Nachdem, was du von dir geschrieben hast, kannst du mir wirklich glauben, dass mir das für dich sehr Leid tut. Wenn du ganze zwei Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen hast, steht dir ein anständiger Job zu, nicht nur dir, sondern jedem. Aber leider gibt's immer welche, die wirklich nur Pech haben. Ich hoffe wirklich für dich, dass du da wieder rauskommst und dass du irgendwann zufriedener mit deinem Leben bist.
Nur leider kann ich nur das sehen, was man mir schreibt. Ich hatte schon von Anfang an das Gefühl, dass es bei dir irgendwelche Gründe geben muss, die zu so einem Verhalten geführt haben. Nur hast du mir das ja erst relativ spät gesagt. Ich wünsche dir trotzdem, dass du irgendwann aus dieser Phase wieder rauskommst. Alles Gute! :hallo:
Ist schon ok. Natürlich kannst Du das nicht riechen. Ich wiederrum schreibe aus meiner Erfahrung raus. Und an der gibt es wenig zu rütteln.
Du kannst mir glauben, dass ich wenig Ambitionen habe, mich vom Staat durchfüttern zu lassen. Mir wäre ein anständiger Job tausendmal lieber. Aber ich habs mir nicht ausgesucht. Und wenn man mich schon scheinbar nirgendwo gebrauchen kann, dann sehe ich nicht ein, warum ich deswegen verhungern soll. Mein Pech haben die oberen 10.000 verschuldet, und die sollen gefälligst dafür blechen... Nicht die Mittelschicht, die auch zu kämpfen hat, sondern die, die alles im Überfluß haben.
Aber auch gesetzt dem Fall, ich habe einen vernünftigen Job, dann bezahle ich lieber mehr Steuern, als dass durch meine indirkete Mitschuld auch nur ein einziger deutscher Bürger (ver)hungern muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstmorde in Frankreich beunruhigen Arbeitsexperten

Zitat:
"Vergleichbare Suizidfälle gab es in Frankreich bereits beim Autokonzern Renault, beim Stromkonzern EDF, beim Atomkonzern Areva und beim Kantinenbetreiber Sodexo. Soziologen in Frankreich und Deutschland sind sich einig: Die Hauptursache der Selbsttötungen könnte in der Angst vor dem Verlust der beruflichen und sozialen Sicherheit liegen."

Quelle: DERWESTEN
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Geschäftsinhaber, der sein Unternehmen selber aufgebaut hat, hat meist auch eine andere Beziehung zu seinen Mitarbeitern, denn er weiß, wem er seinen Reichtum zu verdanken hat und er wird alles dafür tun, dass seine Mitarbeiter dabei nicht auf der Strecke bleiben.
Man könnte jetzt auch Roman Herzog zitieren: "Unternehmer braucht das Land, keine Manager". Ein Satz, der einfach nur wahr ist.
 
Nur mal so nebenbei, für Australien oder Neuseeland und ich kann mir nicht vorstellen, dass das in anderen für Deutsche typische Auswandererländer anders aussieht, musst du nachweisen dass du eine Summe von 10.000 Dollar auf dem Konto hast (ca. 5000) EURO, dann musst du Flug und zumindest mal Überbrückungszeit miteinberechnen dann bist du schnell bei einer Summe, die sich ein H4 Empfänger im Leben nicht leisten könnte und von wegen dann geh ich eben direkt nach dem Studium ins Ausland mit meinen ach so tollen Qualifikationen. Glückwunsch, wenn du einen Arbeitgeber findest, der ein Greenhorn mit absolut null praktischen Kenntnissen, bei dem es sich in den meisten Fällen nich nicht mal um einen Muttersprachler handelt sofort mit Kusshand einstellt. Solche Fälle wird es wohl geben, aber die Regel? Komm mal in die Realität zurück. Wirtschaftskrise ist schließlich nicht nur in Deutschland.
 
Man könnte jetzt auch Roman Herzog zitieren: "Unternehmer braucht das Land, keine Manager". Ein Satz, der einfach nur wahr ist.

Sehr richtig. Und genauso treffend ist, dass wir es heute in der Regel nur noch mit Bankern zu haben, und nicht mehr mit Bankiers.
In beiden Fällen zeigt der Wandel der Bezeichnung einen eklatanten Verlust von Verantwortungsbewußtsein.
 
Wirtschaftskrise ist schließlich nicht nur in Deutschland.

Ich kann da von Island sprechen.
Im letzten Ranking für Durchschnittseinkommen und Lebensqualität liegt das Land an 3. Stelle weltweit (Deutschland 22). Trotzdem ist hier gerade die Hölle los. Erstmals gibt es Arbeitslosigkeit und massenweise wandern die Leute nach Kanada aus. Die Haushalte sind völlig überschuldet und das Land bankrott, die Ursache dafür dürfte Euch bekannt sein.
Zogen in den letzten Jahrzehnten die jungen Leute in die Hauptstadt, wandern sie jetzt aus oder ziehen wieder zurück aufs Land, weil dort das Leben billiger ist.
Für mich ist Island das klassische Versuchslabor unseres Wirtschaftssystems im Kleinen und Beispiel dessen Scheiterns. In nächster Zeit wird es jedes westliche Land so treffen, ändert man nicht die Politik.
 
Was die FDP da mit ihrem "Bürgergeld statt Hartz 4" durchsetzen will finde ich unmöglich.

Dieses Bürgergeld ist glaub ich weniger als Hartz 4 :-)confused:), und beinhaltet auch noch Bafög und ähnliches.(?)

Zitat von FAZ.net:

...Im Bürgergeld will die FDP Arbeitslosengeld II einschließlich der Leistungen für Wohnen und Heizung, Sozialgeld, Grundsicherung im Alter, Sozialhilfe (ohne Sozialhilfe in besonderen Lebenslagen), Kinderzuschlag und Wohngeld aufgehen lassen, wie sie in ihrem Wahlprogramm erläutert hat. Das Erwerbslosen Forum Deutschland sprach von einer „Kriegserklärung an die sozialen Sicherungssysteme“.

http://www.faz.net/s/Rub4D6E6242947...519AA93CE76A5568E4~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Ich finde das einfach nur furchtbar...:argh:
 
Jewns hatte sich im Thread vertan. Hat aber diesen Beitrag wieder gelöscht.
 
Das ist eine offene Kriegserklärung gegen alle diejenigen im Lande, denen es jetzt schon schlecht geht. Denen wird es danach noch schlechter gehen. Eine Erhöhung des Altersfreibetrags auf 750 Euro pro Lebensjahr ist lediglich ein verdummendes Trostpflästerchen, ebenso kleine Freibeträgelchen bei der Annahme von Minijobs oder Ein-Euro-Jobs. Wenn diese Rechnung aufgeht, wird das Wort "Bürgergeld" zum Unwort des Jahres und das Wort Hartz IV dagegen richtig liebenswert.

Uns wird jetzt klar, was der Wahlslogan der FDP "Arbeit muss sich wieder lohnen" zu bedeuten hat. Es hat nichts mit Gunther Gabriels Song "Hey, Boss, Ich brauch mehr Geld" zu tun.

Ich schlage eine "Respekt vor dem Volk" - Kampagne vor. Diese Kampagne sieht vor, Spitzenpolitiker wieder Demut vor dem Volk beizubringen. Da könnte man mit den Spitzenpolitikern der FDP anfangen:

-Autoreifen um den Hals und einen Kanister Kersosin rein -

hat in Soweto und im Gazastreifen hervorragend funktioniert, warum sollte das in Zeiten der Globalisierung nicht auch in Deutschlnd funktionieren? Zeichen setzen!:mad::mad::mad::mad::mad::mad:


Kann dir wieder nur zustimmen, ich denke, Deutschland braucht eine riesige Portion Nachhilfe in Sachen Sozialverhalten.;)
 
Ich sag ja... Eine derart amoklaufende Regierung ist schlimmer, als alle Terroristen der Welt zusammen. Wenn das so weitergeht, haben wir bald wieder Zustände wie unter Hitler. Den Krieg dazu haben wir ja schon.
 
Hinweise des Tages (2)
Verantwortlich: Wolfgang Lieb

11. Interview mit dem Kläger gegen den Hartz IV-Eckregelsatz

Zitat:
"Nachdem der einzige Kläger gegen den grundgesetzwidrigen Hartz IV-Eckregelsatz (Beschlussvorlage vom Hessischen Landessozialgericht: L 6 AS 336/07, Az BVerfG: 1 BvL 1/09), dessen Klage am 20. Oktober – zusammen mit zwei weiteren, bei denen es jedoch nur um die Kinderregelsätze geht - vor dem Bundesverfassungsgericht (BVerfG) verhandelt wird, sich zum Schutze seiner Familie vor zunehmenden Verfolgungen und Pöbeleien aus der Öffentlichkeit zurück gezogen hat, erhielt die Sprecherin der Wiesbadener Bürgerinitiative Hartz4-Plattform, Brigitte Vallenthin Gelegenheit für ein Exklusiv-Interview. Darin schildert der gelernte Journalist Hintergründe seines steinigen Rechtsweges, seiner persönlichen Beweggründe sowie seines mehr als 10-jährigen ehrenamtlichen sozialen Engagements mit fast unerträglicher Belastung ob der bedrückenden Schicksale der Hilfesuchenden. Auch sehr Persönliches berichtet er und nimmt Stellung zum entwürdigenden Hartz IV-Alltag, zur verantwortlichen Politik sowie zur aktuellen schwarz-gelben Koalitions-Diskussion unter dem Motto Bürgergeld statt Hartz IV."
Quelle: Hartz4-Plattform

Quelle: NachDenkSeiten
 

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