Saizou Kakihara wollte noch ein Kind. Einen Jungen, damit er eines
Tages von dem Leben konnte, was Saizou aufgebaut hatte. Izumi wusste
es schon lange, konnte es aus seinen lüsternen Blicken schließen und
war sich bewusst, dass sie ihm eines Tages nachgeben musste, wenn sie
nicht endlich etwas unternahm. Bisher hatte sie es immer wieder
geschafft, sich aus seinen Umarmungen zu befreien, doch Saizous Geduld
war, wie sie aus Erfahrung wusste, nicht unendlich groß. Schon jetzt
merkte sie, wie er immer wütender wurde, wenn sie ihm aus dem Weg
ging. Der Simmann konnte die Reaktion seiner Frau nicht verstehen. Sie
konnte ihm doch nicht noch immer böse sein, weil er seiner Tochter ein
Leben in Wohlstand ermöglicht hat? Wie oft sollte er denn noch Vernunft
in diese Frau rein prügeln, bis sie verstand, dass sie zu tun hatte, was er
von ihr verlangte? Eigentlich hatte Saizou nie vor gehabt, seine Frau zu
schlagen und am Anfang verabscheute er sein Handeln zu tiefst, aber
Izumi brachte ihn so dermaßen in Rage, in dem sie sich immer zu
widersetze und nicht das machte was er von ihr verlange, dass er sich
nicht mehr anders zu helfen wusste. Sein Freund und Chef, Hei Takemoto,
hatte ihn dazu angehalten, seine Frau etwas härter zu bestrafen und
damit fortzufahren, bis sie das tat, was Saizou wollte. Immerhin war sie
seine Frau und hatte eine Pflicht zu erfüllen. Der Simmann nahm diesen
Rat dankend an und fühlte sich darin bestärkt, das Richtige zu tun.
Izumi wusste in dem Moment, dass sie den Kampf verloren hatte, als
Saizou nach der Arbeit nach Hause kam und sich über die Lippen leckte,
während er seine Frau ansah, die gerade dabei war Tee zubereiten. In
einem letzten Versuch sprang die Simin auf, um durch die Rückseite des
Hauses zu fliehen. [FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]»Weg, weg[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]«[/FONT], waren ihre einzigen Gedanken. Doch der [/FONT]
Fluchtversuch scheiterte. Saizou stürzte sich auf sie und riss sie zu Boden.
Wild zappelnd wand sich Izumi unter dem festen Griff ihres Mannes und
sah dabei zu, wie sich sein Blick plötzlich Veränderte. Schon spürte sie
den Ersten Schlag nahe ihrem Auge. Immer und immer wieder prügelte
er auf sie ein, befahl ihr Ruhe zu geben und endlich aufzuhören sich zu
wehren. Erst als Izumi das Blut in ihrem Mund schmeckte und der
dröhnende Schmerz in ihrem Kopf immer stärker wurde, ergab sie sich.
Gierig riss Saizou ihr die Kleider vom Leib und hielt ihr den Mund zu,
während er nahm, was sowieso immer ihm gehörte. Izumi hatte ihre
Pflichten als Ehefrau nicht erfüllt, ihm blieb also keine andere Wahl, als
sie zum Beischlaf zu zwingen. Wie sonst sollte er dafür sorgen, dass sie
ihm einen Stammhalter gebar? Stumme Tränen sammelten sich in den
Augen der schwarzhaarigen Simin und flossen ihre Wangen hinunter,
darauf wartend, dass der Mann, den sie einst geliebt hatte, von ihr abließ.
Dann endlich gab er Izumi unter Stöhnen frei, zog sich an und warf ihr
einen angewiderten Blick zu. [FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]»Mach dich sauber!«, bellte er ihr entgegen,[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]und so schnell es ihr geschundener Körper zu ließ, klaubte die Simin ihre [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Sachen zusammen und kroch unter Schmerzen ins Bad. Auf den kalten,[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]nackten Fliesen brauch Izumi schließlich zusammen. Jeder einzelne [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Muskel in ihrem Leib schmerzte und ihr wurde schlecht von dem [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Hämmern ihres Kopfes. Mit einer letzter Anstrengung schaffte Izumi es,[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]den Hahn der Dusche zu betätigen und sich darunter zu setzen. Niemals [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]könnte das Wasser, das Leid, welches ihr heute widerfahren ist, weg [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]waschen. Niemals wieder würde sie ihrem Mann verzeihen können. [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Der heutige Tag hatte alles verändern. Izumi war sich plötzlich der [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Tatsache bewusst, dass sie von nun an jeden Tag um ihr Leben kämpfen[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]müsste, wenn sie hier blieb. Was heute geschehen war, war nur der[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Anfang, dass hatte sie in seinem Blick gesehen, doch ihr Verstand ließ[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]sie durch die Schmerzen keinen klaren Gedanken fassen. Unaufhaltsam [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]flossen Tränen über ihr entstelltes Gesicht, noch immer konnte sie das [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Blut ihrer aufgeplatzten Lippe schmecken. Was sollte sie nur tun? Als [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]die schwarzhaarige ein Auto in der Einfahrt hörte, gefolgt von Schritten[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]in die Richtung ihrer Haustüre, zwang sie sich ihren Kimono neu zu [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]binden und aufzustehen. Hei würde in wenigen Minuten hier sein, daran[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]bestand kein Zweifel. Sie wollte ihm nicht die Genugtuung geben, sie [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]schwach und zerbrechlich zu sehen. [/FONT]
Doch der Albtraum dieses Tages nahm für die Simin kein Ende. Bis zum
Abend hatte sie sich erfolgreich in das Zimmer ihrer Tochter verkrochen,
damit sie keinem der Männer begegnen musste, bis plötzlich Hei selbst
in Meis Zimmer stand. Fast schon traurig sah er Izumi an, bevor er mit
schnellen Schritten auf sie zu ging und sie bei den Armen nahm.
Vorsichtig fuhr er mit seiner Hand über ihr verwundetes Gesicht.
Unwillkürlich liefen ihr erneut salzige Tränen über die Wangen, die Hei
sanft weg küsste. Sofort spannte sich der Körper der jungen Simfrau
erneut an. Gedanken rasten durch ihren Kopf, sie sah Mei, die völlig
unbeeindruckt von dem Geschehen mit ihren Bausteinen spielte, hörte
Saizou unten in der Küche poltern. Dies hier durfte einfach nicht
geschehen. Nicht heute. Als Hei sie fest auf den Mund küsste und seine
Hände tiefer wandern ließ, platze der Knoten in Izumis Kopf. Heftig stieß
sie ihn von sich weg, verwundert über die Kraft, die sie in sich trug und
blickte in Heis überraschtes Gesicht, welches sich so gleich vor Wut
verzerrte. Mit d[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]rohendem Zeigefinger flüsterte er ihr scharf zu, dass ihr[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]dieser Tag noch leid tun würde, bevor er eilig das Zimmer verließ. Ohne [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]seine Verlobte auch noch eines Blickes zu würdigen. Izumi war erneut[/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]kurz davor, zusammen zu brechen doch für Mei musste sie jetzt stark [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]sein. Sie hatte keine Zeit mehr zu verlieren.
[/FONT]
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Als Saizou an diesem Abend schlaftrunken ins Bett fiel, schlich sich
Izumi zum ersten Mal freiwillig in das Schlafzimmer ihres Mannes. Sie
hatte nur diese eine Chance und sie war gewillt, alles zu opfern um sie
zu nutzen. Leise setzte sie sich an den Schreibtisch und stellte zu ihrer
Erleichterung fest, dass der Computer noch hochgefahren war. Mit
zitternden Fingern öffnete sie Saizous Emailprogramm und schrieb so
leise wie Möglich eine Email an ihre beste Freundin Magaretha Schmied,
während sie immer wieder über ihre Schulter blickte. [FONT=Times New Roman, serif]»Schreib nicht [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]zurück! Ich werde deine Hilfe brauchen.«, [FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]war alles was sie sich in der [/FONT][/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]kurzen Zeit zu tippen traute. Izumi hoffte, dass Mag sich der Wichtigkeit [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]der Worte bewusst war. Wenn sie ihr zurück schrieb, war alles verloren. [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Izumi hatte sich bereits einen Plan zusammengelegt, zu dessen [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Ausführung sie nur noch etwas Zeit und die Hilfe ihrer früheren, besten [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Freundin brauchte. Wenn es ihr gelang, war sie schon bald eine freie [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]Frau. Sie würde diesen Käfig endlich hinter sich lassen können und [/FONT]
[FONT=Franklin Gothic Medium, sans-serif]zusammen mit ihrer Tochter ein neues Leben beginnen. [/FONT]