*FS* Feuer und Stein

Hallo Adara,

ich habe die ganze Zeit schon heimlich mitgelesen. Die Bücher von Diana Gabaldon liebe ich. Feuer und Stein habe ich bestimmt drei oder viermal gelesen.

Deine Umsetzung als FS ist wirklich klasse. Die Bilder sind Dir sehr gut gelungen. Jamie ist so süß ... Ich wollte ihn ja schon immer heiraten ... Die Fotos ziehen mich schon wieder in den Bann und ich überlege mir tatsächlich, ob ich das Buch zum fünften Mal lese ...

Ich bin schon sehr gespannt wie Du die weiteren Szenen umsetzt.
 
Genauso wie viele Andere hier liebe ich die Highland Saga =)

Kannst du mich benachrichtigen?
 
Ach ja, "Feuer und Stein" habe ich auch schon mindestens drei Mal gelesen, wirklich ein sehr gutes Buch. (schwärm) Deswegen habe ich mir jetzt auch nur deine Fotos angeschaut, die sind wirklich großartig geworden und die Kulissen sind einfach nur spitze. :eek: Schade, dass die Fortsetzungen von Diana Gabaldon nicht alle so großartig sind wie der erste Band, das letzte habe ich schon gar nicht mehr gelesen. :argh: (ich mochte Brianna nicht)

Thomaline
 
Godin schrieb:
Deine Umsetzung als FS ist wirklich klasse. Die Bilder sind Dir sehr gut gelungen. Jamie ist so süß ... Ich wollte ihn ja schon immer heiraten ... Die Fotos ziehen mich schon wieder in den Bann und ich überlege mir tatsächlich, ob ich das Buch zum fünften Mal lese ...

Ich bin schon sehr gespannt wie Du die weiteren Szenen umsetzt.

Ich glaube, so langsam können wir wirklich einen Jamie-Fanclub aufmachen ;) :lol:
Schön, dass es dir so gut gefällt :lalala:


*Mixi* schrieb:
Genauso wie viele Andere hier liebe ich die Highland Saga =)

Kannst du mich benachrichtigen?
Noch ein potenzielles Mitglied für den Fan-Club =)

Klar, ich setz dich gleich auf die Liste.

Thomaline schrieb:
Deswegen habe ich mir jetzt auch nur deine Fotos angeschaut, die sind wirklich großartig geworden und die Kulissen sind einfach nur spitze. :eek:
Vielen Dank :lalala:

Schade, dass die Fortsetzungen von Diana Gabaldon nicht alle so großartig sind wie der erste Band, das letzte habe ich schon gar nicht mehr gelesen. :argh: (ich mochte Brianna nicht)
Also am "schlimmsten" fand ich "Das flammende Kreuz". Das war irgendwie viel zu langgezogen. Dafür ist "Ein Hauch von Schnee und Asche" richtig klasse geworden, finde ich. Besonders das Ende ist sehr rührend.
Brianna mag ich übrigens auch nicht sonderlich. Sie ist einfach nur ein Jamie-Abklatsch :lol: Aber dafür mag ich Roger ;)
 
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Hallo,

ich habe gestern angefangen die Geschichte zu lesen und hab jetzt mir den letzten Teil durchgelesen.

Ich find die Geschichte toll und auch super umgesetzt.

Hoffentlich geht es schnell weiter. Ich will wissen wie es weiter geht.

Liebe Grüße, farbenblind

PS: Es wäre toll wenn du mich auch benachrichtigen könntest!
 
farbenblind schrieb:
Hallo,

ich habe gestern angefangen die Geschichte zu lesen und hab jetzt mir den letzten Teil durchgelesen.

Ich find die Geschichte toll und auch super umgesetzt.

PS: Es wäre toll wenn du mich auch benachrichtigen könntest!
Vielen Dank für das Kompliment :lalala:
Klar, Benachrichtigung geht natürlich raus.

Hey Adara hast du meine PN bekommen ? :lalala:
Ja, Antwort ist soeben auf dem Weg :lalala:



So, und nun hoffe ich mal, dass ich das nächste Kapitel demnächst online stellen kann. Im Moment plagen mich arge Zahnschmerzen, und ich komme nicht so recht zum weitermachen:heul:
 
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Kapitel 9 - Die Versammlung

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Mein Leben schien Gestalt anzunehmen, wenn sich auch noch
keine Routine einstellte. Bei Tagesanbruch stand ich mit den anderen
Burgbewohnern auf und frühstückte im großen Saal. Danach half ich manchmal in
der Küche beim Kochen oder Einmachen von frischgeerntetem Obst und Gemüse.​

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Wenn Mrs. FitzGibbons keine Patienten für mich hatte,
arbeitete ich häufig im Burggarten. Mehrere Frauen waren dort regelmäßig
beschäftigt, unterstützt von einer Schar kleiner Jungen, die Abfälle, Mist und
Geräte schleppten.​

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Dann und wann folgte ich
Alecs Einladung und besuchte den Stall oder die Koppel, wo ich mich am Anblick
der Pferde freute, die ihr zottiges Winterfell verloren und stark und schön
wurden vom Frühlingsgras.​

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An manchen Abenden war ich völlig erschöpft und ging gleich
nach dem Essen zu Bett. Wenn ich die Augen offen halten konnte, schloss ich mich
dem Publikum im großen Saal an, um den Geschichten und der Musik zu lauschen.
Ich konnte Gwyllyn, dem walisischen Barden, stundenlang verzaubert zuhören,
obwohl ich meistens kein Wort verstand.​

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Allmählich gewöhnten sich die Burgbewohner an mich und ich
mich an sie. Einige Frauen begannen, mir schüchterne Freundschaftsanträge zu
machen, und als sie entdeckten, dass ich etwas vom Heilen verstand,
interessierten sie sich noch mehr für mich und fragten häufig um Rat.​

~ ~ ~​

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Neben dem üblichen Klatsch und Tratsch wurde viel von der
bevorstehenden Versammlung gesprochen, die der alte Alec erwähnt hatte. Daraus
schloss ich, dass dies ein Anlass von großer Bedeutung war, worin mich auch das
Ausmaß der Vorbereitungen bestärkte. Riesige Fässer voll Ale wurden
herangekarrt, feines Mehl kam säckeweise aus dem Dorf, und die Frauen trugen
Tag für Tag viele Körbe Obst aus den Obstgärten in die Burg.​

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Es war schön im Obstgarten, und es machte mir Freude, durch
den kühlen Dunst des schottischen Morgens zu wandern. Wir pflückten nur die
besten Früchte und legten sie in unsere Körbe. Dabei aßen wir so viele wie wir
konnten, und den Rest trugen wir auf die Burg, wo sie zu Kuchen und Törtchen
verarbeitet wurden.​

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"Wie viele Leute kommen gewöhnlich zu so einer Versammlung?"
fragte ich Magdalen, eines der Mädchen, mit denen ich mich angefreundet hatte.
Magdalen zog nachdenklich ihre sommersprossige Stupsnase kraus. "Ich weiß es
nicht genau. Die letzte Versammlung auf Leoch ist zwanzig Jahre her, und
damals waren zweihundert Männer hier - ich meine als der alte Jacob gestorben
ist und Colum Burgherr geworden ist. Vielleicht werden es mehr dieses Mal."​

~ ~ ~​

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Bei einem meiner Ausflüge in den Obstgarten traf ich Geilis
Duncan. Ich hatte mich ein Stück von den anderen Frauen entfernt, um
Fliegenpilze zu sammeln. "Die sind giftig", sagte eine Stimme hinter mir, und
vor Schreck stieß ich mir heftig den Kopf an einem Kiefernast. Die Stimme
kicherte schadenfroh.​

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Als ich wieder klar sehen konnte, sah ich, dass die Stimme
zu einer hochgewachsenen jungen Frau gehörte, die ein paar Jahre älter war als
ich. Sie hatte blonde Haare, eine helle Haut und wunderschöne grüne Augen.​

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"Entschuldigen sie, dass ich über sie lache", sagte sie, als
sie zu mir trat. "Ich konnte es mir nicht verkneifen."
"Wahrscheinlich sah es recht komisch aus", erwiderte ich
schroff. "Und danke für die Warnung, aber ich weiß selbst, dass die giftig
sind."
"Ach ja? Wen wollen sie denn beseitigen? Ihren Gatten
vielleicht?" Ihr Lächeln war ansteckend, und ich stellte fest, dass ich es
erwiderte. Ich erklärte, dass die Pilze roh tatsächlich giftig seien, doch
getrocknet konnte man sie zur Blutstillung verwenden. "Und wissen sie, dass
diese..." Sie deutete auf eine kleine Blume mit herzförmigen Blättern -
"Blutungen bewirken?" "Sie scheinen eine Menge von solchen Dingen zu
verstehen", bemerkte ich.​

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"Ein bisschen. Die Mädchen aus dem Dorf kommen gelegentlich
wegen solcher Dinge zu mir. Die Leute behaupten, ich sei eine Hexe", sagte die
junge Frau, riss die grünen Augen auf und grinste. "Aber mein Mann ist
Prokurator in diesem Bezirk, deshalb sagen sie es nicht zu laut." "Wegen des
jungen Mannes, den sie mitgebracht haben", fuhr sie anerkennend fort, "wurden
etliche Liebestränke bestellt. Ist das Ihrer?" "Meiner? Wer? Äh -
Jamie?" Ich
war völlig durcheinander. "Ja. Viele hätten nur zu gerne einen Burschen mit
solchen Augen und Haaren, egal welche Belohnung auf seinen Kopf ausgesetzt
ist. Ich dagegen bin praktischer veranlagt. Ich habe einen Mann geheiratet,
der Geld und ein schönes Haus hat. Haare hat er keine, und auf die Augen habe
ich nie geachtet."​

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Wir wanderten einige Zeit durch die kleinen Senken in der
Nähe des Obstgartens. Geilis verstand eine Menge von Pflanzen und ihrer
Heilkraft, obwohl sie einige Anwendungen vorschlug, dich ich, gelinde gesagt,
fragwürdig fand. So bezweifelte ich z.B. dass Tausendgüldenkraut auf der Nase
einer Rivalin Warzen wachsen lassen konnte. Geilis gab solche Erklärungen mit
schelmischem Blick ab, was die Vermutung nahe legte, dass sie mein Wissen auf
die Probe stellen wollte.​

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Trotz ihrer Foppereien war Geilis eine angenehme Gefährtin;
aufgeweckt, schlagfertig und mit einer heiteren, wenn auch zynischen
Weltsicht. Sie schien über alles und jeden in der Burg und im Dorf bescheid zu
wissen, und während unserer Wanderung amüsierte sie mich mit so mancher
Klatschgeschichte. "Es heißt, Hamish sei nicht der Sohn seines Vaters", sagte
sie über Colums einziges Kind.
Das wunderte mich nicht, da ich selbst meine eignen Schlüsse
gezogen hatte.​

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"Wenn Hamish nicht Colums Sohn ist - wer ist dann der
Vater?" fragte ich.
"Der junge Mann natürlich." Geilis wandte sich um und
blickte mich an. Ihr Mund war spöttisch verzogen, und in ihren Augen lag ein
schalkhafter Ausdruck. "Jamie."​

~ ~ ~​

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Am nächsten Tag ging ich nicht in den Obstgarten, weil bei
etlichen Burgbewohnern plötzlich eine Nahrungsmittelvergiftung auftrat, um die ich mich
kümmern musste. Wie sich herausstellte, lag es an einer verdorbenen
Rinderhälfte aus dem Schlachtraum. Ich sagte gerade dem Oberräucherer die
Meinung, als sich die Tür öffnete und Dougal herein blickte. "Überwachen sie
jetzt neben der Quacksalberei auch noch das Räuchern?" fragte er ironisch.
"Bald werden sie die ganze Burg unter ihrer Fuchtel haben, und Mrs. FitzGibbons
kann sich anderweitig Arbeit suchen."​

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Ich trat aus der Räucherkammer zu Dougal ins Freie. "Ich
möchte durchaus nichts mit ihrer schmutzigen Burg zu schaffen haben",
erwiderte ich barsch. "Ich möchte nur so schnell wie möglich von hier fort."
Dougal neigte, immer noch grinsend, den Kopf. "Nun, ich bin vielleicht
imstande, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen", sagte er. "Zumindest zeitweise."​

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"Wie meinen sie das?" "Sie haben Colum gesagt, dass sie
Kräuter brauchen?" "Ja, um Arzneien für die Menschen zu zubereiten, die sich
den Magen verdorben haben. Na und?" fragte ich misstrauisch. Dougal zuckte
gleichmütig die Achseln. "Ich reite zum Dorfschmied. Die Frau des Prokurators
ist eine Art Kräuterweib. Sie hat sicher die Heilpflanzen, die sie suchen. Sie
dürfen mich gerne begleiten." "Die Frau des Prokurators? Mrs. Duncan?" Ich war
sofort glücklicher. Die Aussicht, der Burg zu entrinnen, wenn auch nur für
kurze Zeit, war äußerst verlockend.​

~ ~ ~​

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Obwohl der Tag dunkel und der Himmel bedeckt war, genoss ich
den kurzen Ritt ins Dorf - es hieß Cranesmuir. Dougal war bester Laune und
plauderte leutselig. Zunächst machten wir beim Schmied halt, und Dougal gab
die zu beschlagenden Pferde ab. Für den Rest des Weges saß ich hinter ihm auf.​

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Das Haus der Duncans war ein beeindruckender, fast
hochherrschaftlicher Fachwerkbau mit vier Stockwerken. Geilis begrüßte uns
entzückt. "Wie herrlich!" rief sie. "Ich habe schon nach einer Ausrede
gesucht, um in den Vorratsraum gehen und einiges heraussuchen zu können."
Dann rief sie eine kleine Haushälterin zu sich und befahl, mich in den
Vorratsraum zu begleiten. Sie wandte sich Dougal zu. "Ich habe das Tonikum für
ihren Bruder bereitet. Würden sie bitte einen Moment mit mir in die Küche
kommen?"​

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Die Haushälterin zeigte mir wie befohlen den Weg zum
Vorratsraum. Über eine Holztreppe gelangte ich so auf einen luftigen
Dachboden. Dieser Raum hatte große Flügelfenster, die wegen der Feuchtigkeit
draußen zwar geschlossen waren, aber dennoch viel Luft hereinließen.​

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Geilis verstand sich offensichtlich auf ihr Geschäft als
Kräutersammlerin. Der Raum verfügte über große Trockengestelle, und an den
Wänden befanden sich offene Regale mit Löchern für eine bessere
Luftzirkulation. Es duftete nach Rosmarin, Basilikum und Lavendel. Ein langer
Tresen wies ein beeindruckendes Sortiment von Mörsern, Stößeln, Mischgefäßen
und Löffeln auf.​

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Es dauerte eine Weile, bis Geilis erschien, ganz erhitzt vom
Treppensteigen und voller Vorfreude auf einen Nachmittag voll Klatsch und
Tratsch.
Draußen begann es zu nieseln, doch im Kamin brannte ein
warmes Feuer, und es war sehr gemütlich. Ich genoss Geilis Gesellschaft sehr;
sie war ein erfrischender Gegensatz zu den lieben, schüchternen Mädchen auf
der Burg und für eine Frau vom Lande sehr gebildet.​

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Wir plauderten einige Zeit unbeschwert über dies und das.
Geilis versorgte mich mit den neuesten Gerüchten rund um die Burg, und ich
fand einiges durchaus amüsant. Es war wirklich merkwürdig, aber in Geilis
Gegenwart vergaß ich fast, dass ich in einer mir völlig fremden Zeit gefangen
war.​

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Geilis war so anders als die Frauen dieser Zeit, die ich
bisher kennen gelernt habe. Ich fand es gar nicht mehr so verwunderlich, dass
die Leute sie als Hexe bezeichneten.​

~ ~ ~​
 
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Ohoh, Jamie wird doch nicht wirklich der Vater von Hamish sein?
Wieder mal eine sehr schöne Fortsetzung, die Bilder sind sehr schön geworden und Geilis sieht wirklich toll aus.
Achja, einmal hast du geschrieben
weil bei
etlichen Burgbewohnern plötzlich eine Nahrungsmittel auftrat
, dass sollte wohl Nahrungsmittelvergiftung heißen?!
 
Ohoh, Jamie wird doch nicht wirklich der Vater von Hamish sein?
Wieder mal eine sehr schöne Fortsetzung, die Bilder sind sehr schön geworden und Geilis sieht wirklich toll aus.
Danke schön. Zu Jamie und Hamish sag ich jetzt mal nichts, das wird später noch aufgeklärt ;)

, dass sollte wohl Nahrungsmittelvergiftung heißen?!
Upps, ja sollte es eigentlich :) Wird gleich verbessert. Danke für den Hinweis!
 
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Hallöchen, :hallo:
das Kapitel war mal wieder klasse genauso die Bilder. Am besten haben mir wieder mal die Kleider gefallen, die sind echt toll.
Übringens hab ich mir nun am Wochenende das Buch gekauft, durch Deine Story bin ich auf den Geschmack gekommen und konnte nicht widerstehen es mir zu holen. Das ist ja ein ganz schön dickes Buch, hast Dir ja ganz schön was vorgenommen das alles umzusetzen. :) Aber ich werde hier trotzdem noch mit weiterlesen :read:, einfach weil mir die Story so gut gefällt. Freu mich schon auf's nächste Kapitel.
LG tamfanae :hallo:
 
Wunderbar. Geilis ist wirklich gut getroffen. Ich finde, dass man auf den Bildern einen gewissen Altersunterschied zwischen Geilis und Claire sieht. Wie hast Du das gemacht? Kommt das nur durch die Frisur oder gibt es dafür einen Trick?

Beim Jamie-Fanclub bin ich dabei. Ich gestehe, dass ich sogar inzwischen eine Vorliebe für rothaarige Männer entwickelt habe und meine Sims auch zum größten Teil rote Haare verpasst bekommen.
 
Danke für die Kommis!

tamfanae schrieb:
Übringens hab ich mir nun am Wochenende das Buch gekauft, durch Deine Story bin ich auf den Geschmack gekommen und konnte nicht widerstehen es mir zu holen.
Ich glaub, bald verlang ich wirklich Privision vom Verlag :D

Ich finde, dass man auf den Bildern einen gewissen Altersunterschied zwischen Geilis und Claire sieht. Wie hast Du das gemacht? Kommt das nur durch die Frisur oder gibt es dafür einen Trick?
Ich glaube, das liegt hauptsächlich an den Augenbrauen. Geilis hat nämlich keine :) Bzw. die die sie hat, sind direkt auf dem Skin drauf, und das passte irgendwie zu ihr. Sie sollte ja irgendwie schön wirken, aber eben nicht niedlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oha, nu isses also soweit. Geilis ist eingeführt. Ich liebe diese Figur. Naja, für die, die es nicht kennen, wird es ja noch überraschend laufen (und ich hoffe mal, dass du, Adara, nicht die Lust verlierst an der Story und die Nachfolgebände noch inszenierst).

Bin auch mal gespannt, ob sich irgendwann ein Filmstudio ranwagt an den Stoff. Lukrativ wäre es, bei der Auflage an Büchern, die DG verkauft. Die Rechte hat sie schon hergegeben, aber ich denke, filmisch isses halt schwierig. Vor allem, was die Bestzung angeht...
 
@magenta und katascha Danke für die Kommentare:hallo:

Magenta schrieb:
(und ich hoffe mal, dass du, Adara, nicht die Lust verlierst an der Story und die Nachfolgebände noch inszenierst).
Also als Ziel habe ich mir erstmal nur den ersten Band gesetzt. Aber wenn danach die Leser noch Lust zum mitlesen haben, mache ich natürlich weiter :)

katascha schrieb:
auch wenn ich mir Geilis immer etwas wesentlich älter (so um die 50) vorgestellt hab.
Naja, am Anfang ist sie wirklich so jung. Clair sagt ja, dass Geilis nur ein paar Jahre älter ist als sie. Also wird sie so um die 30 sein.
 
hi, cool dass du feuer und Stein als FS machst :) Ich liebe die Bücher von Diana Gabaldon und bin schon ganz doll auf Jamie gespannt ;-) mach weiter so, bis jetzt ist es sehr schön :-)
 
Wann gehts weiter?
Ich komm von dieser Story einfach nicht weg, sie zieht einen in ihren eigenen Bann ich glaub ich hohl mir bald die Bücher dazu.
Noch so am Rande super Fortsetzung! :read:
 
Hallo ihr vier! *wink*
Danke für euer Lob. *freu*

Also ich war die letzten Tage ganz fleissig und habe schonmal vorgearbeitet. Ich habe mir vorgenommen, dass ich immer erst ein kapitel veröffentliche, wenn ich ein neues fertig getextet hab. Damit ich eben immer ein bißchen "Vorsprung" habe und die Fortsetzungen nicht so lange dauern. Und in den letzten tagen ging mir alles ganz flott von der hand, so dass ich jetzt bis einschließlich Kapitel 13 alles komplett hier liegen habe *stolzbin*
Von daher kann ich theoretisch noch heut Abend das nächste Kapitel veröffentlich.
 
Kapitel 10 - Der Eid

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An den nächsten beiden Tagen herrschte ein gewaltiger
Aufruhr
in der Burg, alles eilte und hastete herum und traf alle möglichen
Vorbereitungen. Auch ich war aufgeregt. Heute Abend würde ich es wagen. Mrs.
FitzGibbons hatte berichtet, dass sämtliche Krieger des MacKenzie-Clans im
großen Saal sein würden, um Colum ihre Treue zu schwören.​

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Während ich in der Küche geholfen hatte, war es mir
gelungen, so viele Nahrungsmittel beiseite zu schaffen, dass ich einige Tage
versorgt sein würde. Ich hatte kein Geld, aber einige Schmuckstücke, die mir
meine Patienten gegeben hatten. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich
Colums Gastfreundschaft und das Wohlwollen der Burgbewohner missbrauchte. Doch
was sollte ich sagen? Ich hatte lange über dieses Problem nachgedacht und
letzten Endes beschlossen, einfach zu verschwinden.​

~ ~ ~​

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Eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit näherte ich mich
vorsichtig dem Stall, die Ohren gespitzt für den Fall, dass sich Menschen in
der Nähe aufhielten, aber sie schienen alle oben im Saal zu sein, um sich für
die Zeremonie zu rüsten.​

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Die Stalltür klemmte, schwang nach einem leichten Stoß aber
lautlos auf. Die Luft war warm und erfüllt von den leisen Geräuschen der
Pferde. Ich tastete behutsam, sucht die Kante einer Box als Anhaltspunkt.​

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Meine Hände griffen ins Leere, doch mit dem Schienbein stieß
ich gegen ein Hindernis und plumpste mit einem Schrei des Entsetzens vornüber.
Das Hindernis rollte herum und packte meine Arme. Ich zuckte zurück. "Wer sind
sie?" keuchte ich. "Und was machen sie hier?" Als er meine Stimme hörte,
lockerte der Angreifer seinen Griff.​

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"Das könnte ich dich auch fragen, Sassenach", sagte die
tiefe, sanfte Stimme von Jamie MacTavish, und ich war so erleichtert, dass ich
mich etwas entspannte. Im Stroh bewegte es sich, und Jamie setzte sich auf.​

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"Obwohl ich es ahne", fügte er trocken hinzu. "Was meinst
du, wie weit du in einer dunklen Nacht mit einem fremden Pferd kämest, Mädel?
Am Morgen wäre der halbe MacKenzie-Clan hinter dir her."​

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Ich war in mehr als einer Hinsicht verärgert. "Sie wären
nicht hinter mir her. Sie sind alle oben im Saal, und es würde mich sehr
wundern, wenn am Morgen auch nur ein Fünftel von ihnen nüchtern genug wäre, um
gerade zu stehen, geschweige denn, sich aufs Pferd zu setzen."​

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"Das ist sehr vernünftig gedacht, Sassenach", sagte er,
offenbar leicht erstaunt darüber, dass ich auch vernünftig sein konnte. "Oder
wäre es", fuhr er fort, "wenn Colum nicht um die Burg herum und bis in den
Wald hinein Wachen aufgestellt hätte. Er ließe Leoch mit den Kriegern des
gesamten Clans schwerlich ungeschützt. Du hättest also kaum eine schlechtere
Nacht für deinen Fluchtversuch aussuchen können."​

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Es schien ihn überhaupt nicht zu kümmern, dass ich fliehen
wollte; ihn interessierten offenbar nur die Gründe, warum es nicht klappen
würde. "Komm. Ich bringe dich zurück." Ich sah Jamie gequält an. "Spar dir die
Mühe, ich finde den Weg schon allein."​

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"Warum hast du überhaupt im Stall geschlafen? Hast du nicht
irgendwo ein Bett?" fragte ich, um von meiner momentanen Lage abzulenken.
"Doch. Ich dachte nur, es wäre besser, wenn ich aus dem Weg wäre." "Weil du
Colum nicht die Treue schwören willst?" vermutete ich. Er betrachtete mich
amüsiert. "So ähnlich, Sassenach."​

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Als wir aus dem Stall traten, wurden wir plötzlich von einer
Gruppe kilttragender MacKenzies aufgehalten. "Heiliger Gott, ist das nicht
Colums Neffe? Kommst ein bisschen zu spät zum Eid, was? Und wen hast du da
dabei?" "Ein Mädel", antwortete der Mann zu meiner Linken. "Und ein süßes,
dralles, so wie es sich anfühlt." Die Hand an meinem Arm entfernte sich
und
griff an anderer Stelle herzhaft zu. Ich zuckte fluchend zurück.​

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"Jetzt lasst uns los, ich muss mich umziehen", knurrte
Jamie. "So kann ich schließlich nicht zum Eid gehen - wie sehe ich denn aus?"
Ich war äußerst dankbar über Jamies Gegenwart. Nicht auszudenken, was
geschehen wäre, wenn ich alleine auf die Männer getroffen wäre.​

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Jamies Bemühungen, sich zu drücken, wurden schlagartig von
Rupert unterbrochen, der unbemerkt herangetreten war. Sein Blick wanderte
kritisch von Jamies dreckiger Kleidung über das Stroh in meinem Haar. "Kein
Wunder, dass du so spät dran bist, Junge", sagte er sarkastisch. Dann wandte
er sich an einen der Männer: "Willie! Wir brauchen passende Kleider für den
Neffen des Burgherrn. Kümmere dich drum - und spute dich!" Jamies Blick
ruhte auf mir, seine Miene war grimmig. Das ist dein Werk, schien sie zu
sagen.​

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Wenig später hielt Rupert einen Stapel Kleidung in der Hand,
die er vor Jamie schwenkte. Jamie hätte zwar immer noch erklären können, dass
er nicht vorhabe, dem MacKenzie die Treue zu schwören, doch dann hätte er
bestenfalls mit einer Tracht Prügel rechnen müssen.​

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"Äh... es tut mir leid", sagte ich leise zu Jamie. "Ich
wollte wirklich nicht - " Jamies Gesichtszüge entspannten sich plötzlich. "Oh,
mach dir deswegen keine Gedanken, Sassenach. Früher oder später wäre es
sowieso dazu gekommen. Kennst du meinen Wahlspruch, Mädel? Ich meine, den
meines Clans?" "Nein", antwortete ich überrascht. "Wie lautet er?" "Je
suis Prest", sagte er in erstaunlich gutem Französisch.
"Du gehst jetzt besser, Sassenach. Das ist kein Ort für
Frauen."​

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Rupert und seine Männer packten Jamie und führten ihn
resolut davon.
"Je suis prest." Ich bin bereit. Ich konnte nur hoffen, dass
das stimmte.​

~ ~ ~​

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Die Empore wurde von Kiefernfackeln beleuchtet, und mehrere
Gesichter blickten mich blinzelnd an, als ich zwischen den Wandvorhängen
heraustrat. Anscheinend hatten sich alle Frauen der Burg hier versammelt. Ich
erspähte die füllige Gestalt von Mrs. FitzGibbons, die mich zu sich winkte.
Unten im Saal sah man dutzende Männer, die kamen und gingen oder in kleinen
Gruppen zusammen standen.​

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Plötzlich legte sich Stille über den Saal. Colum MacKenzie
trat aus dem oberen Eingang und ging zielstrebig auf ein Podest am Ende des
Saales zu. Zwar gab er sich keine Mühe, seine Behinderung zu verstecken, aber
er stellte sie auch nicht zur Schau. Der ganze Saal hielt den Atem an, als er
das Podest bestieg. An Colum MacKenzie war eindeutig ein Showstar verloren
gegangen.
Er hob die Arme und begrüßte die Clansmänner mit einem
schallenden Ruf: "Tulach Ard!" "Tulach Ard!" röhrten die Männer.​

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Dougal MacKenzie war der erste, der vor Colums Podium trat.
Schwungvoll zückte Dougal seinen Dolch und verbeugte sich leicht vor seinem
Bruder. Seine Stimme war nicht so kräftig wie Colums, aber dennoch laut genug,
dass man ihn im ganzen Saal hören konnte. "Ich schwöre beim Kreuz unseres
Herrn Jesus Christus und bei dem heiligen Eisen, das ich halte, euch
Gefolgschaft zu leisten, und gelobe euch und dem Namen des Clans MacKenzie
Treue. Erhebe ich je meine Hand gegen euch, soll dieses Eisen mein Herz
durchbohren." Colum drehte sich um und holte einen silbernen Becher hervor,
trank einen Schluck und reichte ihn seinem Bruder. Dougal trank einen
herzhaften Schluck und trat dann neben Colum.​

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Dieser Vorgang wiederholte sich unablässig, vom Gelöbnis bis
zum zeremoniellen Trank. Als ich die Zahl der wartenden Männer sah, war ich
wieder einmal beeindruckt von Colums Trinkfestigkeit. Ich wollte gerade
berechnen, wie viel Alkohol Colum am Ende des Abends getrunken haben würde, als
ich sah, dass Jamie sich der Spitze der Reihe näherte.​

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Dougal sah Jamie früher als sein Bruder, der gerade mit
einem anderen Mann beschäftigt war, und fuhr überrascht zusammen. Dann trat er
näher an Colum heran und murmelte etwas. Colum hielt den Blick weiterhin auf
den Mann vor sich gerichtet, doch er erstarrte ein wenig. Auch er war
überrascht - und nicht unbedingt positiv. Die Erregung im Saal hatte sich im
laufe des Abends gesteigert. Wenn Jamie jetzt den Eid verweigerte, könnte er
von den überreizten Clanmitgliedern in Stücke gerissen werden.​

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Als er an die Reihe kam, gruben sich meine Fingernägel fest
in meine Handflächen. Jamie trat vor und verbeugte sich galant vor Colum. Doch
statt seinen Dolch zu zücken, richtete er sich wieder auf und sah Colum ins
Gesicht. Alle Augen ruhten nun auf Jamie, doch als er sprach, richtete er sein
Wort einzig und allein an Colum. Seine Stimme war so tief wie die des
MacKenzies und sie war im ganzen Saal zu hören. "Colum MacKenzie, ich komme zu
euch als Verwandter und Bundesgenosse. Ich lege kein Gelöbnis ab, denn ich
habe einen Treueeid auf den Namen geschworen, den ich trage." Die Menge murrte
Unheil verkündend, doch Jamie fuhr ungerührt fort: "Aber ich verspreche euch
alles, was ich sonst habe: meine Hilfe, meinen guten Willen, wann immer ihr
sie braucht. Ich sage euch meinen Gehorsam als Verwandten und Burgherrn zu,
und eurer Wort sei mir Befehl, solange ich meinen Fuß auf das Land des
MacKenzie-Clans setze."​

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Colum blieb einen Moment reglos, dann lächelte er und
umarmte Jamie. "Dein Versprechen der Freundschaft und des guten Willens ehrt
uns", sagte Colum. "Wir wissen deinen Gehorsam zu schätzen und vertrauen dir
als Bundesgenossen des MacKenzie-Clans." Die Spannung im Saal ließ nach und
auf der Empore gab es einen kaum hörbaren Seufzer, als Colum aus dem Becher
trank und ihn Jamie reichte. Jamie nahm das fast volle Gefäß und leerte es bis
zum letzten Tropfen. "Und mir ist es eine Ehre", sagte Jamie, "mit einem Clan
im Bunde zu sein, der, was Whisky betrifft, einen so guten Geschmack hat."​

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Daraufhin brach ein Tumult aus. Anscheinend war Colum
MacKenzie nicht das einzige Showtalente in der Familie. Plötzlich ertönte
Dudelsackmusik und die Männer begrüßten mit wildem Geschrei die riesigen
Bier- und Whiskyfässer, die nun hereingerollt wurden.​

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Mrs. FitzGibbons richtete sich auf und blickte die
Frauenschar missbilligend an. "Ihr huscht jetzt sofort auf eure Kammern",
befahl sie. "Aber haltet euch nicht lang auf den Fluren auf und spitzt nicht um
die Ecken. Es gibt hier kaum mehr einen Mann, der nicht schon angetrunken ist,
und in einer Stunde werden sie alle bezecht sein. Dies ist heute Abend kein
Ort für Frauen."​

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Nach der Begegnung mit den Wachen draußen, war ich geneigt,
Mrs. Fitz´ Rat folge zu leisten. Die Männer im Saal lachten, lärmten und
tranken. Kein Ort für Frauen, dem stimmte ich zu. Den Weg zu meinem Zimmer zu
finden, stand freilich auf einem anderen Blatt. Ich war in einem Teil der Burg,
den ich nicht gut kannte.​

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Ich bog um eine Ecke und traf auf eine Gruppe von
Clansmännern. Es handelte sich um Männer, dich ich nicht kannte, Männer von
den abgelegeneren MacKenzie-Länderein, die an feine Manieren nicht gewöhnt
waren. Zumindest nahm ich das an, als einer die Suche nach der Latrine aufgab,
und sich im Flur erleichterte.​

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Ich wirbelte herum, doch sofort schossen mehrere Hände vor,
um mich aufzuhalten. Ich fand mich an eine Mauer gedrückt und von bärtigen
Highländern umringt, die Schnaps ausdünsteten und Vergewaltigung im Sinn
hatten. "Nun, Schätzchen, wie wäre es mit einem Kuss für einen tapferen
MacKenzie-Krieger?" "Pack dich!" sagte ich rüde und gab dem Mann, der sowieso
schon betrunken schwankte, einen Schubs und floh.​

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Ich rannte panisch den Gang entlang, doch plötzlich
versperrte mir ein Mann den Weg. Im letzten Moment konnte ich den
Zusammenprall verhindern. Es war Dougal MacKenzie. "Was bei allen Teufeln -"
begann er. Dann sah er die Männer und bellte ihnen etwas auf gälisch entgegen.
"Danke", sagte ich ein wenig benommen. "Ich .. ich werde jetzt gehen. Ich
sollte nicht hier unten sein." Dougal zog mich näher an sich heran. Er roch
nach Whisky, offenbar hatte auch er getrunken.​

kap031.jpg

"Ganz recht, Mädel", sagte er. "Sie sollten
nicht hier
sein. Aber da sie es doch sind, werden sie dafür büßen müssen." Seine Augen
funkelten im Dämmerlicht. Und plötzlich riss er mich an sich und küsste mich.
Brutal zwängte er seine Zunge zwischen meine Lippen, und seine Hände schlossen
sich um meine Hinterbacken. Ich konnte die Härte unter seinem Kilt spüren.​

kap032.jpg

Er gab mich so plötzlich frei, wie er mich gepackt hatte,
nickte und deutete leise keuchend den Flur hinunter. "Gehen sie, Mädel. Bevor
sie einen höheren Preis zahlen müssen."
Und so ging ich.​

~ ~ ~​

kap033.jpg

Ein paar Tage später schlenderte ich zum Stall auf der Suche
nach Jamie. Ich fragte mich plötzlich, ob Jamie meinen gescheiterten
Fluchtversuch gegenüber Colum oder Dougal erwähnt hatte. Keiner der beiden
hatte irgendwelche Andeutungen gemacht, also hatte Jamie vielleicht den Mund
gehalten.​

kap034.jpg

Ich stieß die Stalltür auf, und mein Herz setzte einen
Schlag aus, als ich Jamie und Dougal gemeinsam auf Fässern sitzen
sah. Mein Anblick schien sie ebenso zu verwirren wie mich der ihre, doch sie
baten mich höflich, Platz zu nehmen.​

kap035.jpg

"Schon gut", sagte ich, den Rückzug antretend. "Ich wollte
nicht stören." "Das tun sie auch nicht, Mädchen", erwiderte Dougal. "Was ich
gerade zu Jamie gesagt habe, betrifft sie ebenfalls." Ich blickte Jamie an,
der mit einem leichten Kopfschütteln reagierte. Also hatte er mich tatsächlich
nicht verraten.​

kap036.jpg

Ich setzte mich misstrauisch, denn ich dachte an die kleine
Szene auf dem Flur am Abend des Eides. "Ich breche in zwei Tagen auf", sagte
Dougal unvermittelt. "Und euch beide nehme ich mit." "Wohin?" fragte ich
verblüfft. Mein Herz begann schneller zu klopfen. "Kreuz und quer über die
MacKenzie-Ländereien. Colum reist nicht, und so fällt es mir zu, die Pächter
zu besuchen, die nicht zur Versammlung kommen konnten."​

kap037.jpg

"Aber warum ich? Ich meine - warum wir?" fragte ich. Dougal
überlegte einen Moment, bevor er antwortete. "Weil Jamie eine glückliche Hand
mit Pferden hat. Und was sie angeht, Mädel, so glaubt Colum, es sei das Beste,
wenn wir sie nach Fort William bringen. Der dortige Kommandant... kann ihnen
vielleicht dabei helfen, ihre Familie in Frankreich zu finden." Oder dabei
helfen, festzustellen, wer ich wirklich bin, dachte ich.​

kap038.jpg

"In Ordnung", sagte ich gelassen. So ruhig ich äußerlich
blieb, innerlich jubelte ich. Welch ein Glück! Nun brauchte ich nicht mehr von
der Burg zu fliehen. Dougal würde mich den größten Teil des Weges führen. Und
von Fort William aus würde ich den Rest der Strecke wohl selber finden. Zum
Craigh na Dun. Zum Steinkreis. Und mit etwas Glück nach Hause.​


~ ~ ~​
 
Zuletzt bearbeitet:
erster bin :p

Wow, :eek: wieder ein super tolles Kapitel mit super schönen Bildern. Hast Du echt wieder sehr gut gemacht, da hab ich ja nun das Kapitel schon vor Deiner Nachricht entdeckt. Werd nachher mal wieder ein bißchen im Buch lesen *bin grad beim 3.Kapitel* liest sich echt gut das Buch.
Freu mich schon auf den nächsten Teil.
LG tamfanae
 
Danke für die Benachrichtigung :)
Die Fortsetzung hat mir gut gefallen, nur bei zwei Bildern musste ich schmunzeln.
Einmal als Jamie vor Colum steht (der auf dem Thron sitzt)da sieht es nämlich so als als könnte Jamie ihm unter den "Rock" gucken und das andere mal als man die vielen Männer mit den Whisky und Bier Fässern rumstehen sieht, da ist Jamie im Hintergrund und macht dieses "Bist du bescheuert?" Zeichen.
 
Hi ihr zwei:hallo:

Schön, dass es euch wieder gefallen hat :lalala:
Werd nachher mal wieder ein bißchen im Buch lesen *bin grad beim 3.Kapitel* liest sich echt gut das Buch.
Ich sag ja, das macht süchtig :lol: ;)

Einmal als Jamie vor Colum steht (der auf dem Thron sitzt)da sieht es nämlich so als als könnte Jamie ihm unter den "Rock" gucken
Ja stimmt:ohoh: Mit den Bildern vom Eid bin ich auch gar nicht so recht zufrieden. das Podest hätte viel flacher sein müssen, damit es einigermaßen gut aussieht.

und das andere mal als man die vielen Männer mit den Whisky und Bier Fässern rumstehen sieht, da ist Jamie im Hintergrund und macht dieses "Bist du bescheuert?" Zeichen.
Upps, das ist mir ja vorher gar nicht aufgefallen:eek: Na ja, Jamie ist halt nicht so fürs Feiern :rolleyes: ;)
 
Deine Fortsetzung ist wirklich super geworden!
Ich musste eben kurz zurückdenken an das erste Buch und schmunzeln... inzwischen habe ich das dritte fast durch und warte auf das vierte *grien*
Ich hätte nie gedacht dass ich nach einer Saga so süchtig werden könnte anhand einer FS für Sims *kicher*
Auf jeden Fall ein dickes fettes Lob an deine Bilder und deinen Schreibstil,ich vermisse nichts und freue mich riesig auf das nächste Kapitel von dir! :hallo:
 
Hallöchen :hallo:
Vielen Dank für eure Kommis

Exodus666 schrieb:
wow bin ur begeistert OO
hab nur ne frage: woher habt du das pferd?
Die Pferde gibts es bei MTS2 :
Zum "fahren" http://www.modthesims2.com/showthread.php?t=119414&highlight=horse
Und nur als Deko: http://www.modthesims2.com/showthread.php?t=109471&highlight=horse

Miss Piggy schrieb:
Auf jeden Fall ein dickes fettes Lob an deine Bilder und deinen Schreibstil,ich vermisse nichts und freue mich riesig auf das nächste Kapitel von dir! :hallo:
Vielen Dank :lalala:

Maggy79 schrieb:
ICh lese deine FS super gerne und ich habe heute mir Freuden gesehen dass Claire "mein" Kleid trägt :)
Das selbe Kleid habe ich hier in meinem Schrank hängen :D
:eek: Hui, das ist ja mal lustig :)
Ich hab auch so ein ähnliches Kleid. Nur ganz in grün und etwas gerader geschnitten.
 
Wieder mal ne total super Fortsetzung. Die Bilder sind wirklich super und der Rest ja sowieso. Jamie hätte ich fast nicht erkannt, als er die Haare zusammengebunden hatte, das ist jetzt irgendwie total ungewohnt^^.

Ach Menno, ich will die Bücher auch so gerne haben, aber wenn schon, dann muss ich immer alle haben und ich hab gehört, dass die letzten ganz schlecht sein sollen. Ist das wirklich so?
Außerdem hab ich kein Geld *heul*, naja, vielleicht krieg ich das erste ja zum Geburtstag...
 
Hi,
super Fortsetzung!
:)
 
Lynne schrieb:
Wieder mal ne total super Fortsetzung. Die Bilder sind wirklich super und der Rest ja sowieso. Jamie hätte ich fast nicht erkannt, als er die Haare zusammengebunden hatte, das ist jetzt irgendwie total ungewohnt^^.

Schön, dass es dir gefallen hat :lalala:
Dir Frisur passt auch irgendwie nicht recht zu ihm. Theoretisch bräuchte er so eine ähnliche Frisur wie Claire (auf dem letzten Bild). So stell ich mir das zumindest vor, wenn er sich die Haare zusammenbindet :lol:
Nur leider habe ich noch nirgendwo so was für Männer gesehen :(
Ach Menno, ich will die Bücher auch so gerne haben, aber wenn schon, dann muss ich immer alle haben und ich hab gehört, dass die letzten ganz schlecht sein sollen. Ist das wirklich so?
...
Also schlecht würde ich definitiv nicht sagen. Buch 1-4 sind auf jeden Fall super. Nummer 5 ist, meiner Meinung nach, ein wenig langatmig geschrieben. Aber von der Handlung her trotzdem ziemlich spannend. Nur manche Szenen ziehen sich einfach wie Kaugummi. Nummer 6 (also das letzte) fand ich dagegen wieder völlig klasse:lalala:

Maggy79 schrieb:
Hihi das ist echt witzig :) Bist du zufällig auch ein Mittelalter - Fan?
So teils teils, würd ich sagen. Ich höre viel Mittelalter-Rock-Gothic, etc. Zeug. Also Schandmaul, In Extremo und so. Und ich gehe auch gerne mal über Mittelaltermärkte. Aber damit hat es sich dann eigentlich auch shcon wieder :lol:


Flapp schrieb:
..ha, endlich gehts weiter und du hast es wie immer super hinbekommen. ich freu mich schon auf das nächste kapitel! *hupf*
Danke schön :lalala:

Saphira schrieb:
Hi,
super Fortsetzung!
:)
Ebenfalls danke schön :lalala:
 
huhu%)
echt tolle bilder. die geschichte erwähne ich gar nicht *schmacht* =) kann sein, dass du die frage schon mal beantworten musstest, aber: wo hast du die mittelalterlichen kleider her? *auchhabenwill* %) *.*
greetz eire knufföl:hallo:
 
@knuffl und une copine danke für euer Lob:lalala:
kann sein, dass du die frage schon mal beantworten musstest, aber: wo hast du die mittelalterlichen kleider her?
Also so ganz genau weiß ich das nicht mehr. ich haeb einfach wild auf allen mir bekannten Simsseiten gedownloadet. :confused: Aber hier mal ein paar Links, an die ich mich grad noch erinnere:
http://www.modthesims2.com/showthread.php?t=99584
http://www.geocities.jp/garapon9/garasim2index.html
http://www.fancifulmind.com/sims/index.htm
http://www.sussissogoodsims2.com/
http://www.parsimonious.org/
 
Hallöchen,

ich möchte ja kein Spielverderber sein, aber pass auf das Du keinen Ärger bekommst, wegen Urheberrecht etc.
Und auch die Kleider passen nicht ganz. In der Zeit wo das spielt, war Rokoko.
Ansonsten finde ich Deine Umsetzung gut. Denn ich verschlinge die Bücher auch.

LG
Seestern
 
Tolles Buch, tolle Geschichte. Sehr hübsche Bilder, sieht nach großem Zeitaufwand aus! So ein rothaariger hübscher Schotte ist natürlich nie verkehrt...
Bin schon auf die Umsetzung des nächsten Kapitels gespannt.. wird ja erst noch spannend. Hast dich bis jetzt gut durchgearbeitet, die wichtigen Passagen wurden erhalten. Respekt! Weiter so!
 
@Seestern77 und Kritikos Danke für eure Kommentare.:hallo:

seestern77 schrieb:
ich möchte ja kein Spielverderber sein, aber pass auf das Du keinen Ärger bekommst, wegen Urheberrecht etc.
Das hoffe ich natürlich nicht, und eigentlich kann ich es mir auch nicht vorstellen. Natürlich bin ich mir bewußt, dass man sich mit so etwas leicht mal in der rechtlichen Grauzone bewegt, aber ich denke, da ich weder Profit mit der Geschichte mache, noch den Text als meinen ausgebe, dürfte eigentlich nichts passieren. Ich rechne das jetzt einfach mal zu "Fanfiction".

Und auch die Kleider passen nicht ganz. In der Zeit wo das spielt, war Rokoko.
Ja, das ist mir bewusst. Aber es ist halt nicht einfach, immer das Passende zu finden. So tragisch finde ich das auch eigentlich nicht. es soll ja kein "Dokumentarfilm" sein, sondern eben eine Fantasygeschichte. Von daher reicht es mir, wenn die Kleidung,etc. relativ zum Gesamtbild passt.
Aber ich bin nebenbei immer auf der Suche nach neuen Downloadquellen. Also falls du noch nen Tip hast, immer her damit :)

Ansonsten finde ich Deine Umsetzung gut.
Schön, dass es dir trotz der Ungereimtheiten gefällt:lalala:

Kritikos schrieb:
Bin schon auf die Umsetzung des nächsten Kapitels gespannt.. wird ja erst noch spannend. Hast dich bis jetzt gut durchgearbeitet, die wichtigen Passagen wurden erhalten. Respekt! Weiter so!
Danke schön! :lalala:
 
Kapitel 11 - Gespräche mit einem Advokaten

kap001.jpg

Zwei Tage später, kurz nach Sonnenaufgang, versammelten wir
uns auf dem Burghof. Ich betrachtete die Burg noch einmal eingehend. Beim Gedanken daran,
dass ich diese düsteren Mauern und seine Bewohner nie wieder sehen würde,
empfand ich ein seltsames Bedauern.
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Der Hufschlag der Pferde klang gedämpft. Die Stimmen trugen
in der feuchten Luft eigenartig weit. Ich ritt in der Mitte der Gruppe, auf
der einen Seite begleitet von einem Bewaffneten, dessen Name ich nicht kannte,
auf der anderen Seite von Ned Gowan, dem Schreiber. Wir kamen miteinander ins
Gespräch, und ich entdeckte, dass Ned mehr war als nur ein Schreiber. Nämlich
Advokat.​

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Ned ritt neben mir auf einer Stute, an deren Seite ungeheure
Taschen aus abgewetztem Leder hingen. Die eine enthielt sein Handwerkszeug:
Tintenfass, Gänsekiele und Papier. "Und wofür ist die andere?" fragte ich.
Während die eine Tasche prall gefüllt war, schien die andere fast leer zu
sein. Ned klopfte gegen das schlaffe Leder. "Die ist für die Einkünfte, die
dem Burgherrn als Pachtzins zustehen", antwortete er.​

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Der Rest des Tages verflog mit angenehmen Geplauder über die
herrlichen, wenn auch vergangen Zeiten, da die Männer noch richtige Männer
waren und das verderbliche Unkraut der Zivilisation seine Wurzeln noch nicht
im wilden Hochland geschlagen hatte.​

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Als die Dunkelheit hereinbrach, schlugen wir unser Lager auf
einer Lichtung nahe der Strasse auf. Ich bereitete mich darauf vor, meine
erste Nacht in Freiheit, außerhalb der Burg, zu verbringen. Doch als ich das
Feuer verließ und mich zurückzog, war ich mir der Blicke bewusst, die mir
folgten. Selbst unter freiem Himmel, schien die Freiheit ihre Grenzen zu
haben.​

~ ~ ~​

kap006.jpg

Wir erreichten unsere erste Station zwei Tage später. Das
Dorf war nicht mehr als eine Ansammlung von drei, vier Hütten. Dougal und Ned
ließen sich an einem eilends aufgebauten Tisch nieder, um die Geschäfte
abzuwickeln. Nach und nach kamen die Bauern der Umgebung, um ihre
Jahresabrechnung mit dem Burgherrn durchzuführen.​

kap007.jpg

Ich warf einen Blick auf Jamie, der bei den Pferden stand.
Ich fragte mich nicht zum ersten Mal, warum er wohl dabei war. Er verstand
viel von Pferden, doch das galt auch für die meisten anderen Männer der
Gruppe. Warum also wollte Dougal Jamie unbedingt mit auf diese Reise nehmen?​

~ ~ ~​

kap008.jpg

Den wahren Grund erfuhr ich drei Tage später. Wir hielten in
einem Dorf, das groß genug war, um eine Schenke zu besitzen. Ich saß still in
einer Ecke, während Dougal vor den Bauern eine Rede hielt. Seinen Worten
schenkte ich wenig Aufmerksamkeit, er sprach teils gälisch, teils englisch,
und das Ganze reichte von Klatsch und Fachsimpelei über Ackerbau und Viehzucht
bis zu dem, was sich nach vulgären Späßen und Geschichten anhörte. Doch irgendwann stellte ich fest, dass Dougal sein Publikum zu irgendetwas aufstachelte.​

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Dougal sprang vor und zog Jamie zu sich in die Mitte.
Blitzschnell riss er Jamie das Hemd herunter und präsentierte den Männern
Jamies Rücken. Jamie erstarrte sichtlich, rührte sich aber nicht. Alle
keuchten entsetzt beim Anblick der Narben; dann wurde Empörung laut. Ich
öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ich hörte ein unfreundliches
"Sassenach" und schloss ihn wieder.​

kap010.jpg

Jamie drehte sich mit versteinertem Gesicht herum. Er
antwortete knapp auf einige Fragen der anwesenden Männer und ließ tröstende
Worte über sich ergehen. Mit einem Blick zu Dougal, der diesen hätte
versteinern können, nahm Jamie sein Hemd und warf es ins Feuer.​

kap011.jpg

Dann verließ er die Gaststube mit langen Schritten, das
mitfühlende Gemurmel der Menge gleichsam von sich abschüttelnd. Danach wandte
sich die Aufmerksamkeit wieder Dougal zu. ich verstand die Kommentare nicht,
doch alles schien höchst engländerfeindlich zu sein. Ich drückte mich noch
weiter an die Wand und versuchte, möglichst unauffällig zu wirken.​

kap012.jpg

Beim Klimpern von Metall blickte ich auf. Die Männer traten
nacheinander nach vorn und legten Münzen auf einen Tisch. Dougal bedankte sich
überschwänglich bei jedem von ihnen und spendierte literweise Bier und
Whiskey.​

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Mir fiel auf, dass Ned das Geld sorgfältig in einer anderen
Tasche verstaute, als die Pachtzinsen. Und da erkannte ich auch, welchen Plan
Dougal verfolgte. Aufstände erfordern eine Menge Geld, ebenso der Unterhalt
für die Heerführer. Ich konnte mich vage erinnern, dass ein Teil der
Unterstützung für Bonnie Prince Charlie aus Frankreich gekommen war, und auch
die Menschen, die er zu regieren gedachte, hatten seinen Aufstand
mitfinanziert. Also waren Dougal oder Colum oder auch beide Jacobiten,
Anhänger des jungen Prätendenten und Gegner von König George II., dem
rechtmäßigen Herrscher auf dem englischen Thron.​

kap014.jpg

"Nicht übel", sagte Dougal, nachdem die Kätner gegangen
waren. "Wenn wir öfter solche Beträge sammeln, bekommen wir eine respektable
Summe zusammen." "Respektabel ist nicht das Wort, was ich gebrauchen würde",
sagte ich steif. "Nein?", fragte er amüsiert. "Ist es nicht respektabel, wenn
die Bürger ihren Herrscher unterstützen?" "Gewiss nicht, egal welcher Herrscher
es ist. Aber ich nehme Anstoß an der Art, wie sie Geld sammeln."​

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"Egal welcher Herrscher? Ich dachte sie sprechen kein
gälisch?" fragte er nun misstrauisch. "Das tue ich auch nicht", antwortete
ich. "Aber ich bin als vollständiger Mensch mit zwei Ohren geboren worden. Und
was immer "auf König Georges Wohl" auf gälisch heißen mag - ich bezweifle
sehr, dass es wie "Bragh Stuart" klingt." Dougal warf den Kopf zurück
und
lachte. "Das stimmt", bestätigte er. "Ich würde ihnen ja das gälische Wort für
ihren König verraten, aber das ist keins, was sich für eine Dame schickt."​

~ ~ ~​

kap016.jpg

Wir setzten unsere Reise fort, wobei wir nur wenige Meilen am
Tag zurücklegten, damit Dougal seine Geschäfte abwickeln konnte. Jamie wurde
von Tag zu Tag gereizter und deprimierter. So bald wie möglich streifte er
sein Hemd wieder über, ging Fragen und Anteilnahme aus dem Weg und suchte
einen Vorwand, um die Versammlung zu verlassen. danach mied er alle, bis wir
am nächsten Morgen wieder auf die Pferde stiegen.​

kap018.jpg

Knapp eine Woche später, in einem kleinen Dorf namens Tunaig,
war das Maß dann voll. Dougal redete noch, als ein Flegel mit schmutzigen
Haaren Jamie beleidigte. Ich wusste nicht, was er sagte, aber es zeigte
unverzüglich Wirkung. Jamies Gesicht versteinerte und er stürzte sich auf den
Burschen.​

kap019.jpg

Ich lernte allmählich ein paar gälische Vokabeln, obwohl ich
noch weit davon entfernt war, die Sprache zu verstehen. Die Gesten waren
allerdings unmissverständlich. "Steh auf und sag das noch mal" sieht auf jedem
Schulhof, in jeder Kaschemme und in jeder Gasse der Welt gleich aus.​

kap020.jpg

Ich flüchtete mich zu Ned und Murtagh, wobei ich voll
Unbehagen die wogende Masse beobachtete. "Wollt ihr ihm denn nicht helfen?"
murmelte ich Murtagh zu. "Nein, warum?" fragte er erstaunt. "Er wird um Hilfe
rufen, wenn er ihrer bedarf", sagte Ned Gowan schlicht. Ich war mir durchaus
nicht sicher, ob Jamie um Hilfe rufen könnte. Im Moment wurde er nämlich von
dem Burschen gewürgt. Ansonsten schien niemand sonderlich besorgt zu sein. Es
wurden Wetten abgeschlossen, und es herrschte eine Atmosphäre stillen
Vergnügens.​

kap021.jpg

Schließlich endete der Kampf, und Jamie richtete sich unter
lautem Jubel auf. Sein Widersacher humpelte, so schnell es ging, davon. Die
Jamie-Anhänger sammelten lachend ihre Wettgewinne ein, und jedermann wollte
Jamie ein Bier spendieren.​

kap022.jpg

Jamie ließ sich, schweißgebadet und blutüberströmt, auf
einer Bank nieder. Diesmal hatte er es nicht eilig, sein Hemd wieder
anzuziehen. Er blieb, bis es Zeit war, das Nachtquartier aufzusuchen, und er
war, trotz der Schrammen und Blessuren, so entspannt wie seit Tagen nicht
mehr.​

~ ~ ~​

kap023.jpg

"Ein zerkratztes Schienbein, eine aufgerissene Augenbraue,
eine geplatzte Lippe, eine blutige Nase, sechs geprellte Knöchel. Und mehr
blaue Flecken, als ich zählen kann." Seufzend schloss ich meine
Bestandsaufnahme ab. "Wie geht es dir?" "Ach ich kann nicht klagen",
antwortete Jamie grinsend. Er versuchte aufzustehen, erstarrte aber auf halbem
Weg. "Das heißt, die Rippen tun vielleicht ein bisschen weh."​

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"Natürlich tun sie weh. Warum machst du so etwas? Woraus, in
Gottes Namen, glaubst du, dass du bestehst? Aus Eisen?" fragte ich gereizt.
"Nein, ich wollte, es wäre so." "Wo hast du gelernt dich so zu schlagen? Auch
bei Dougal?" "Nein", sagte Jamie. "Das hat mir mein Vater beigebracht." "Ach
wirklich? Was war dein Vater von Beruf? Preisboxer?" fragte ich ironisch.​

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"Preisboxer? Was ist das? Nein, er war Bauer. Als ich neun
war sagte er: Wenn du stattlich bist, wird die Hälfte der Männer dich
fürchten, und die andere Hälfte wird dich herrausfordern. Du musst nur einen
niederschlagen, dann werden dich die übrigen in Ruhe lassen. Und so nahm er
mich mit in die Scheune und streckte mich im Stroh nieder, bis ich lernte
zurückzuschlagen." Ich räusperte mich. "Dein Vater wäre stolz auf dich." "Mein
Vater ist tot", sagte er traurig. Plötzlich sah Jamie sehr jung aus und ich
fragte mich, wie alt er wohl wirklich war.​

kap026.jpg

Plötzlich stand Murtagh hinter uns. Er warf Jamie einen
kleinen Lederbeutel zu. "Was ist das?" "Na dein Anteil an der Wette
natürlich", sagte Murtagh achselzuckend. Jamie schüttelte den Kopf. "Ich habe
nicht gewettet." Murtagh hob abwehrend die Hände. "Du hast die Arbeit gemacht,
Junge. Da ist es nur recht, wenn du einen Anteil bekommst.​

kap027.jpg

Die beiden Männer warfen sich plötzlich verschwörerische
Blicke zu, und Murtagh flüsterte Jamie etwas ins Ohr. Jamie pfiff leise durch
die Zähne. "Wann?" fragte er. "In einer Woche. Oder in zehn Tagen. In einem
Ort namens La Cruime. Du kennst ihn?" Jamie nickte zufrieden. "Ich kenne ihn."
Die beiden wirkten äußerst verschwörerisch und verschlossen. Also hatte
Murtagh wohl etwas herausgefunden. Hatte es mit dem mysteriösen "Horrocks" zu
tun, von dem ich sie schon mehrfach tuscheln gehört hatte? Was immer der Grund sein mochte, Jamies Tage als Demonstrationsobjekt
schienen gezählt zu sein.​

kap028.jpg

"Dougal kann stattdessen immer noch einen Stepptanz
hinlegen", sagte ich. "Wie?" Die verschwörerischen Blicke der Männer wandelten
sich zu einem Ausdruck der Verwirrung. "Egal. Schlaft gut." Ich packte meine
medizinischen Gerätschaften und wandte mich zum Gehen.​

~ ~ ~​
 
hi !

... ich weiß noch, dass ich dieses kapitel beim buch lesen ein wenig langweilig fand, hast du aber recht interessant gestaltet ! auch die bilder auf den pferden sind dieses mal besonders gut !

lg, flapp
 
Also, ich hab mal ein bisschen geguckt:

Hier findest du einiges, ich find die Sachen nicht so umwerfend, aber vllt gibt's irgendwo ne Perle. Ist sehr verwirrend gestaltet, wie ich meine...

Dann hier, sind zwar LOTR Skins, aber vllt passt's ja.

Hier gibt es ne Riesenauswahl zu sämtlichen Themen! Sogar Ritterrüstungen (auch wenn man die für Gabaldon nicht braucht...). Es gibt da ne 18th Century Kategorie, die ist perfekt für Gabaldon!

Hier gibt's unter Magic ein paar schicke Schwerter...

Hier gibt's eventuell au was :)

Hier auch....

Hier isses auch ganz nett...

Da noch...
 
Hallo,
Kapitel war wieder super, und die Bilder sind auch wieder klasse geworden.Mittlerweile bin ich schon bei Kapitel 7 angelangt, es liest sich wirklich gut.
Freu mich schon auf's nächste Kapitel.
LG tamfanae
 
Hallöchen :hallo:

Flapp schrieb:
hi !

... ich weiß noch, dass ich dieses kapitel beim buch lesen ein wenig langweilig fand, hast du aber recht interessant gestaltet ! auch die bilder auf den pferden sind dieses mal besonders gut !

lg, flapp
Schön, dass es dir gefallen hat :lalala:
Ja, irgendwie gibt dieses Kapitel spannungstechnisch nicht allzu viel her, aber dafür wird es in den nächsten ja rasant ;)

@magenta Danke für die vielen Links :lalala: Da werd ich gleich mal stöbern gehen.

tamfanae schrieb:
Kapitel war wieder super, und die Bilder sind auch wieder klasse geworden.
Dankeschön :lalala:
 
Schönes Kapitel!
Die Bilder sind total cool, nur das Pferd, das Jamie mal streichelt, das sieht irgendwie komisch aus. Da stimmen die Proportionen irgendwie nicht, aber ist ja egal. Tolle Fortsetzung jedenfalls!
 
@Lynne Stimmt, das Pferd ist iregndwie ziemlich riesig:rolleyes:

@Flapp ein paar Tage wird es wohl leider noch dauern. Mein PC zickt zur Zeit mächtig rum:naja:
Hat zum Glück nichts mit den Sims zu tun, sondern mein PC macht generell nicht mehr das was ich von ihm will:ohoh:
Aber bald geht es weiter :lalala:
 
Kapitel 12 - Der Garnisonskommandant

kap001.jpg

Wir näherten uns Fort William, und ich begann ernstlich
darüber nachzudenken, wie ich mich verhalten sollte, wenn wir dort angelangt
waren. Ich kam zu dem Schluss, dass es letztendlich vom Garnisonskommandanten
abhing. Wenn er glaubte, dass ich eine Dame in Nöten war, würde er mir
vielleicht bis zur Küste und meiner vermeintlichen Einschiffung Geleitschutz
geben. Vielleicht würde er mir aber auch - wie die MacKenzies - mit Misstrauen
begegnen.

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Als wir noch zwei Tagesreisen von Fort William entfernt
waren, machten wir in einem Gasthof Halt. Ich schlief unruhig, weil ich zum
ersten Mal seit Wochen völlig allein schlief. Darüber hinaus wurde ich immer
nervöser, weil ich bald dem Garnisonskommandanten gegenüber treten würde.

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Ich schwebte unbehaglich am Rande des Schlummers, als ich
draußen auf dem Flur ein ominöses Knarren und verstohlene Schritte hörte. Ich
setzte mich auf und tastete nach der Kerze an meinem Bett. Blindlings tastend
stieß ich das Zunderpäckchen zu Boden, und der Mensch draußen erstarrte.

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Ich packte den Kerzenhalter, und schlich, den schweren
Steingutleuchter an die Brust pressend, zur Tür. Mit pochendem Herzen lauschte
ich an der Tür. Kommen die Geräusche von unten? Oder atmete da jemand hinter
der Tür? Schließlich hatte ich genug von diesem Unfug, packte den Kerzenhalter
fester und stürzte auf den Flur.

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ich stürzte im wahrsten Sinne des Wortes - nach zwei
Schritten stolperte ich über etwas und fiel der Länge nach zu Boden und schlug
mir den Kopf an etwas ziemlich Hartem.

kap006.jpg

benommen setzte ich mich auf und hörte den Mann, über den
ich gefallen war, leise fluchen. Meine Augen brauchten einen Moment, um sich
an die Dunkelheit zu gewöhnen, doch als ich den Störenfried klar sehen konnte,
fragte ich anklagend: "Was machst du denn hier?" Gleichzeitig erkundigte sich
Jamie, ähnlich anklagend: "Wie viel wiegst du, Sassenach?" "Hundertzwanzig
Pfund," antwortete ich benebelt, noch bevor ich daran dachte, "warum?" zu
fragen.

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"Du hast mir fast die Leber zerquetscht, Sassenach."
"Geschieht dir recht", sagte ich. "Was schleichst du auch vor meiner Tür
herum?" "Von schleichen kann gar keine Rede sein. ich habe geschlafen, oder es
zumindest versucht", antwortete Jamie mürrisch. "Du suchst dir auch die
komischsten orte zum Schlafen aus. Erst ein Stall und jetzt das..."
"Vielleicht interessiert es dich, dass sich unten eine Gruppe englischer
Dragoner aufhält", unterbrach er mich kühl. "Sie vergnügen sich ein wenig grob
mit den Frauen aus dem Ort, und ich dachte mir, du könntest gut auf solche
Aufmerksamkeiten verzichten."

kap008.jpg

"Oh", sagte ich verlegen. "Nun, das war sehr nett von dir
Jamie." "Leg dich wieder ins Bett", schlug Jamie vor. "Ich bleibe hier
und
passe auf." Ich betrachtete den fleckigen Dielenboden. "Draußen kannst du
nicht schlafen", sagte ich. "Komm herein, hier sieht der Boden nicht ganz so
schlimm aus."

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Jamie erstarrte. "Ich soll in deiner Kammer schlafen?" Er
klang wirklich schockiert. "Das kann ich nicht tun! Dein guter Ruf wäre
dahin!" Ich begann zu lachen, tarnte es jedoch schnell als einen Hustenanfall.
Aufgrund der Strapazen, der überfüllten Gasthöfen und mangelnden sanitären
Einrichtungen, war ich derart vertraut mit diesen Männern, dass ich diese
Prüderie nur noch komisch fand. Als ich mich erholt hatte, fragte ich: "Du
hast schon mit mir im selben Raum geschlafen. Du und zwanzig weitere Männer.
Jamie geriet ins Stottern. "Das... das war doch etwas anderes!" Da Jamie sich
nicht überreden ließ, brachte ich ihm wenigstens meine Decke nach draußen.

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"Es ist nicht nur selbstlose Freundlichkeit", bemerkte Jamie
schließlich. "Auch ich möchte keine Aufmerksamkeit auf mich lenken." Ich
erinnerte mich, dass Jamie ebenfalls guten Grund hatte, den englischen
Soldaten aus dem Weg zu gehen. "Aber was ist, wenn dich hier oben jemand
findet?" "Sie werden mein Gesicht nicht sehen." "Sicher", sagte ich. "Aber
werden sie sich nicht fragen, was du hier oben auf dem Flur zu schaffen hast?"
Jamie lächelte. "Nein, Sassenach. Sie werden denken, dass ich warte, bis ich
an der Reihe bin."

kap011.jpg

Ich ging lächelnd in meine Kammer und wunderte mich über
diesen Menschen, der so zotige Scherze machte, während er gleichzeitig vor dem
bloßen Gedanken zurückschreckte, mit mir in einer Kammer zu schlafen.

~ ~ ~

kap012.jpg

Am Morgen war Jamie fort. Ich ging zum Frühstück nach unten
und traf dort auf Dougal, der mich schon erwartete. "Essen sie schnell,
Mädchen", sagte er. "Wir reiten nach Brockton, Sie und ich." Mehr wollte er
nicht sagen, aber er wirkte ein wenig nervös.

kap013.jpg

Wenig später trabten wir durch den dunstigen Morgen. "Wohin
reiten wir?" fragte ich. "Sie können es mir ruhig sagen, denn wenn ich es
nicht weiß, werde ich überrascht sein, und wenn ich es doch weiß, bin ich
immer noch intelligent genug, um überrascht zu tun." Dougal blicke mich über
seine Schulter hinweg an. "Zum Kommandanten von Fort William.", sagte er. Ich
war schockiert. Darauf war ich nicht vorbereitet. Dougal berichtete, dass der
Kommandant mit einem Dragonertrupp durchs Land zog und sein Quartier gerade im
nahe gelegenen Brockton aufgeschlagen hatte.

kap014.jpg

Als wir unser Ziel erreicht hatten, überlegte ich immer noch
fieberhaft, was ich nun tun sollte. Wenn Dougal mich hier dem Kommandanten
übergab, war ich glatte vier Tagesreisen vom Craig na Dun entfernt. Eine
Strecke, die ich niemals alleine bewältigen könnte. Und es war sehr fraglich,
ob der Kommandant mich einfach so ziehen lassen würde.

kap015.jpg

Ich blickte auf einen Teller ziemlich altbackener
Haferkuchen, während Dougal die Treppe zum Allerheiligsten des Kommandanten
hinaufstieg. Es war seltsam, ihn verschwinden zu sehen. Im Schankraum saßen
drei englische Soldaten, die mich argwöhnisch beäugten und leise miteinander
schwatzten.

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Nachdem ich einen Monat in Gesellschaft der MacKenzies
verbracht hatte, machte mich die Anwesenheit der englischen Dragoner auf
unerklärliche Weise nervös. Ich sagte mir, dass das albern sei. Schließlich
waren es meine Landsleute, egal ob sie nun meiner Zeit angehörten oder nicht.
Außerdem fehlte mir Jamie. Ich bedauerte gerade, dass ich keine Zeit hatte,
mich zu verabschieden, als ich Dougal von oben rufen hörte.

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Nervös stieg ich die Treppe hinauf. Dougal wirkte grimmiger
denn je, dachte ich, als er wortlos beiseite trat und mich mit knapper Gebärde
in ein Zimmer wies.

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Der Garnisonskommandant stand am Fenster; seine schlanke
Gestalt zeichnete sich dunkel vor dem Licht ab. Er lachte, als er mich sah.
"Ja, das habe ich mir bereits gedacht. MacKenzies Beschreibung zufolge mussten
sie es sein." Die Tür schloss sich und ich war allein mit Jonathan Randall,
Hauptmann des achten Dragoner Regiments Seiner Majestät.

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Er trug ein spitzenbesetztes Hemd und sorgfältig
zurückgebundene Haare. Doch das Gesicht war das selbe - Franks Gesicht. Mir
stockte der Atem, und diesmal bemerkte ich den Zug von Rücksichtslosigkeit in
seinem Gesicht. Trotzdem bat er mich recht höflich Platz zu nehmen.

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"Nun denn", begann er leutselig. "Warum sagen sie mir nicht,
wer sie sind, und wie sie hierher gekommen sind?" Da ich kaum eine andere Wahl
hatte, erzählte ich ihm dieselbe Geschichte wie Colum. Randall blieb während
meines Vortrags höflich, aber skeptisch. "Oxfordshire, sagen sie? In
Oxfordshire gibt es keine Beauchamps." "Woher wollen sie das wissen? Sie sind
doch aus Sussex." Randall riss überrascht die Augen auf. "Und woher wollen sie
das wissen, Madame?" Ich hätte am liebsten meine Zunge verschluckt. "Äh - Ihre
Stimme. Ja, ihr Akzent. Eindeutig aus Sussex."

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Randall sprang wütend auf. "Ich will verwünscht sein, wenn
ich glaube, dass sie Französin sind. Wer zum Teufel sind sie?" "Hören sie,
Hauptmann, ich stelle keine Forderungen an sie oder die MacKenzies, ich möchte
nur - ", begann ich, doch Randall unterbrach mich wütend. "Sie erweisen ihrer
Sache keinen guten Dienst, Madame! Meine Leute haben den Wald gründlich
durchsucht, und es fand sich keine Spur von ihrem Gepäck, ihrem ermordeten
Diener oder ihrem abgelegten Gewand. Kurz es gab kein Zeichen dafür, dass an
ihrer Geschichte auch nur ein Körnchen Wahrheit ist!"

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"Ich habe die Absicht, die Wahrheit herauszufinden, Madame.
Und hegen sie bloß keine Zweifel daran. Als Garnisonskommandant bin ich
berechtigt, Maßnahmen zur Sicherung dieses Gebietes zu treffen und gegen
Verräter, Spione und andere Personen, deren Betragen mir verdächtig erscheint,
vorzugehen. Und ich bin durchaus gewillt, es zu tun." "Welche Maßnahmen denn?"
erkundigte ich mich. Ich wollte es wirklich wissen; der Ton meiner Frage muss
allerdings ziemlich provokant gewesen sein.

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Der Hauptmann holte aus und versetzte mir einen Schlag in
die Magengegend. Mir bleib die Luft weg und ich riss erschrocken die Augen
auf.Noch nie in meinem ganzen Leben hatte jemand die Hand gegen mich
erhoben.

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Ich krümmte mich unter dem Schlag. "Ich hoffe, dass sie
nicht guter Hoffnung sind, Madame. Denn wenn sie es sind, wird das nicht mehr
lange so sein." Schwärze schien sich im Raum auszubreiten und ich schloss die
Augen.

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"Sehen sie mich an." Die Stimme klang so leicht und
gelassen, als böte er mir eine Tasse Tee an. "Vielleicht haben sie mir jetzt
etwas zu sagen, Madame?" fragte er herrisch. "Ihr Zopf sitzt schief",
antwortete ich und schloss die Augen.​
 
Wieder mal ne total super Fortsetzung und wahnsinnig tolle Bilder!
Du wirst echt immer besser im Fotos schießen.
Ich freu mich auf die nächste Fortsetzung!
 

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