Fotostory Tiefer als der Schmerz ♦ abgeschlossen ♦

Sorry, wenn mein Kommi diesmal sehr kurz ausfällt, aber ich wollte dir nur schnell sagen, dass ich das neue Kapitel soeben gelesen habe und es - natürlich - mal wieder richtig gut finde. Ich bin sehr gespannt, was der Umzug mit sich bringen wird, aber ich denke doch einiges. Und den Zwiespalt Tessas zu Beginn des Kapitels hast du super beschrieben.
Freu mich auf die Fortsetzung! :hallo:
 
Du hast es in der Reaktion auf meinen Kommi sehr schön zusammen gefasst. Das Grundgerüst einer jeden Freundschaft, Beziehung und Partnerschaft fehlt: Vertrauen. Wenn das einmal zerstört ist, braucht es oft sehr lange bis man es erneut aufbauen kann. Und wie es nun mal so ist...der Stachel bleibt einfach. Egal was man tut, man denkt daran zurück. All die Erinnerungen nimmt man schlichtweg mit auf seinen Weg. Man verdrängt sie in einen hinteren Winkel...aber sie sind da.
Ich denke, du hast recht. Trotz allem hat Niklas gar nicht begriffen oder realisiert, dass er Tessa so weh getan hat. Das wird ihm wohl erst später klar werden, wenn es zu spät ist. Oft redet man unüberlegt heraus und kapiert nicht, dass man zu weit gegangen ist. Niklas hat viel zerstört - ich kann Tessa verstehen, dass sie so verzweifelt und am Boden ist. Es ist einfach so, als würde ein Stück von einem selbst zerbrechen.
Ich finde, dass aktuelle Kapitel hat sehr viel in sich vereint. Tessas Verzweiflung, der Boden, welcher unter ihren Füssen weggezogen wurde, ihre Angst, ihre Traurigkeit und auch die neue Hoffnung mit der eigenen Wohnung. Ich denke, sie möchte einfach selbstständiger sein und damit ein Zeichen setzen: Ich kann alleine entscheiden und gehe meine Wege. Zumal sie auf diese Weise auch nicht dauernd beobachtet werden kann. Somit weicht sie Fragen aus, die unangenehm sein können. Doch ich befürchte, auf Dauer ist auch das keine Lösung. Weil ihre Probleme kommen mit - egal wohin sie zieht.
Irgendwann erfahren es ihre Eltern und dann wird es doppelt schlimm, weil die Lüge im Raum steht. Klar verstehe ich Tesse. Ihre Eltern wären gewiss sehr geschockt. Verständlich - Eltern sorgen sich immer um ihre Kinder. Klar, dass sie solchen "Umgang" dann nicht für gut heissen würden. Aber lieber mal ein Krach und die Konfrontation, als dauernde Lügen. Dadurch verfängt man sich immer tiefer. Aber ich denke, dass gehört zur Story ;-). Und es ist immer leichter gesagt als getan.
Sehr schön geschrieben, tolle Fotos. Weiter so! Ich bin gespannt, was sich im nächsten Kapitel tut.
Und verzeih mir den späten Kommi. Ich hab irgendwie die PN nicht bekommen. Oder aber aus Versehen in der Hektik gelöscht?? Ich weiss es nicht. Verzeih es mir einfach - ich werde halt schon alt. *lach und zwinker*

Kuss
deine Chrissy
 
@Chaotin: So ab und an verzeih ich Dir auch mal nen kurzen Kommi *duckmich* :D

Schön, dass Dir das Kapitel so gut gefallen hat! :)



@FunnyChrissy: Mh ich glaube das mit der PN war mein Fehler *lach*

Jedenfalls hast Du Tessas Konflikt sehr gut beschrieben - ich denke auch, der Vertrauensbruch von Niklas ist das schlimmste an allem. Sie ist ohnehin schon so mit Jess beschäftigt, hat da Sorgen - und jetzt auch noch das. Tessa hat so eine - wie Chaotin so schön sagte - kindliche Naivität gehabt, die so langsam immer mehr dahinbröckelt... und mit ihr auch viel von Tessa selbst, glaub ich.

Dass ihr liebster und engster Vertrauter ihr so in den Rücken fällt, ein Gesicht zeigt, das sie nie kannte, ist für sie ganz furchtbar... und sie wird da wohl nie ganz drüber wegkommen, das stimmt schon.

Die eigene Wohnung ist für sie erstmal wirklich nur eine Flucht - Flucht aus dem engen Käfig, in dem sie sitzt. Es hat auch was symbolisches für sie - raus, raus aus diesem Kreis von starren Ansichten - einfach alleine sein, so wie DU schreibst, eigene Wege gehen ... das ist ganz wichtig für sie in diesem Moment. Dass Probleme nicht in der alten Wohnung bleiben, ist klar... irgendwann holen sie sie wieder ein, egal wo sie hinziehen wird...

Danke für diesen tollen Kommi, Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht! Knuddel!




So ihr Lieben - hier kommt jetzt Kapitel 13... ich hab lang hin und her überlegt, ob ich es nochmal teilen soll... aber irgendwie wollt ich dann doch nicht. Es ist so ein bißchen ein Zwischenkapitel, ich hoffe, es gefällt euch trotzdem ganz gut.


... bin ich mit meinen Fortsetzungen eigentlich zu schnell *lach*???
 
Kapitel 13
Veränderungen


Tessa stieg aus dem Auto und blieb einen Moment wie verzaubert vor dem großen, weiß getünchten Mehrfamilienhaus in der Kastanienstraße stehen.
Hier war also ab sofort ihr neues Zuhause – sie konnte es immer noch nicht richtig glauben, denn alles war mit einemmal so furchtbar schnell gegangen.
Ihre Augen schweiften über die freundlichen, blau-weißen Fensterrahmen und Balkontüren und blieben an dem großen Balkon in der Mitte hängen.

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Hinter diesen Fenstern verbarg sie sich, ihre neue, kleine und hübsche Wohnung, eine Wohnung, die sie loseisen sollte von den starren Rahmen ihrer Herkunft, die ihr Freiheit schenken sollte und die sie mit einemmal erwachsen hatte werden lassen.
In den letzten zwei Wochen war hier fast ununterbrochen gewerkelt worden. Die Wohnung hatte sich zwar in gutem Zustand befunden, dennoch mussten die Wände gestrichen und teils tapeziert werden, Lampen angebracht und Anschlüsse installiert.
Doch ihr Vater hatte Wort gehalten – kaum hatten ihre Eltern sich an den Gedanken von Tessas Auszug gewöhnt, hatten sie in bekannter Manier alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dem Wunsch ihrer Tochter so schnell als irgend möglich nachzukommen.
Gute Beziehungen machten sich offenbar wirklich bezahlt – keine Wartezeiten oder Fristen bei den Möbelhäusern und Handwerker, die sofort auf dem Teppich standen, waren das Ergebnis gewesen.
Tessa konnte kaum glauben, dass ihr Entschluss, hier her zu ziehen, tatsächlich erst vor zwei Wochen gefallen war und sie nun schon hier stand und dabei war, ihre fertige Wohnung zu betreten.
In den letzten zwei Wochen war ihr kaum Zeit für etwas anderes als die Vorbereitungen geblieben, selbst die Besuche bei Jess hatte sie eingeschränkt, natürlich nicht, ohne ihm vorher zu erklären, warum.
Langsam öffnete Tessa die Haustüre und ging durch den Flur die Treppen nach oben in ihr Reich.
Die vielen Stunden, die sie alle in die Einrichtung investiert hatten, waren nicht umsonst gewesen. Tessa lächelte, als sie in ihrer ersten eigenen Küche stand.

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In warmen Orangetönen hatte sie diese gehalten, die Wände jedoch in blau gestrichen. Sie fragte sich insgeheim, wie oft sie hier wohl kochen würde – bisher schaffte sie es gerade mal, sich ein Ei in der Pfanne zu braten… ob das jemals anders werden würde?

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Dann schritt sie weiter in das hell eingerichtete Badezimmer und während sie sich am Waschbecken erfrischte, genoss sie die Stille in der Wohnung viel bewusster als sie das jemals in dem großen Haus ihrer Eltern hatte tun können.

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Auch das Wohnzimmer war wunderschön geworden.

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Ein großzügiger Arbeitsplatz würde Tessa in Zukunft genug Platz zum Lernen geben, Bücherregale boten Raum für die vielen Lehrbücher, die kommen mochten und eine Ess-Ecke lud Besucher dazu ein, auch einmal zum Essen zu bleiben.

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Tessa hatte fast nichts aus ihrem alten Mädchenzimmer mitgenommen – es war ihr fast ein wenig vorgekommen, als wolle sie einen Teil ihres alten Lebens bewusst zurücklassen… denn dieser Umzug schien einen neuen Abschnitt einzuleiten, von dem sie selbst noch nicht recht wusste, wohin er gehen mochte.
Sie ging an der großen, weißen Couch vorbei und betrat ihr Lieblingszimmer. Es roch noch ein wenig nach Farbe, denn die Maler hatten es erst vor drei Tagen endgültig fertigbekommen. Das Schlafzimmer hatte Tessa bewusst in tiefen, dunkelroten und erdigen Tönen gehalten. Hier fühlte sie sich am wohlsten. Sie strich die Bettdecke glatt und sah sich um.

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Zum ersten Mal seit Wochen fühlte sie sich richtiggehend glücklich und zufrieden – das Gefühl, das alles hier ihr Reich war, ihr Rückzugsort, ein Ort, an dem sie niemanden mehr Rechenschaft ablegen musste, erfüllte sie mit Ruhe und Zufriedenheit und als sie an diesem Abend auf ihrem gemütlichen Bett lag, fühlte Tessa sich einfach nur als glücklicher, junger Mensch, für den ein spannender, neuer Abschnitt des Lebensweges begonnen hatte.

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Es war später Mittwochnachmittag und Tessa war gerade damit beschäftigt, einen Artikel über das Jahrestreffen der „Opel Freund Nord“ zu schreiben, als das Telefon auf ihrem Schreibtisch klingelte.
Sie sah auf und zuckte zusammen, als sie die interne Rufnummer erblickte. Nervös nahm sie den Hörer ab und versuchte, ihre Stimme fest klingen zu lassen.
„Frau Berger?“
„Ja, Herr Andres?“
„Schön, dass ich Sie noch erwischte, Frau Berger. Ich würde Sie gerne in meinem Büro sprechen, wenn das möglich ist. Haben Sie jetzt Zeit?“
Tessa schluckte.
Der Redaktionschef hatte sie bisher noch nie in ihr Büro gebeten – bis auf das eine Mal, als sie sich hier beworben hatte – und auch sonst hatte er von ihr so gut wie noch nie Notiz genommen. Was konnte er nur von ihr wollen?

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Tessa biss sich nervös auf die Lippen und überlegte fieberhaft, ob sie in den letzten Tagen irgendetwas verbockt haben könnte…. Vielleicht ging es um diesen blöden Verschreiber in ihrem letzten Artikel über die Zuchtstute Nelly – sie hatte ihn trotz mehrmaliger Korrektur nicht entdeckt und so etwas wurde gar nicht gerne gesehen.
„Frau Berger? Sind Sie noch dran?“
Erschrocken nickte Tessa, bis ihr einfiel, dass Herr Andres das ja nicht sehen konnte.
„Natürlich, Herr Andres. Ich komme sofort, wenn es Ihnen passt.“
„In Ordnung, ich erwarte Sie.“
Und schon hatte er aufgelegt. Tessa fistelte sich nervös an ihrer Jeansjacke herum und warf einen hilfesuchenden Blick zum Nachbarschreibtisch, wo normalerweise ihre Kollegin Antonia saß, doch diese war heute früher nach Haus gegangen. Dabei hätte sie ihren Rat jetzt so gut gebrauchen können!
Doch es half alles nichts – je schneller sie es hinter sich bringen würde, desto besser – also atmete Tessa tief durch und machte sich auf den Weg zum Büro des Redaktionschefs, das nur einige Zimmer den Gang hinunter lag.
Zaghaft klopfte sie an dunkle Holztür. Von innen drang eine freundliche, aber tiefe Stimme. „Herein, bitte!“
Noch einmal atmete Tessa tief durch und versuchte, sich selbst Mut zuzusprechen, als sie die Tür mit Schwung öffnete und möglichst unbekümmert ins Zimmer ging.

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Nervös strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blieb kurz hinter der Tür stehen. Das Büro war riesig, hier fanden meist auch die Redaktionssitzungen- und –meetings statt.
Herr Andres sah von seinem Schreibtisch am anderen Ende des Büros auf und lächelte Tessa freundlich zu.
„Frau Berger, schön, dass es geklappt hat. Setzen Sie sich doch.“
Und er wies auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch.
Beklommen setzte Tessa sich und wartete geduldig, bis er den Blick von seinem Notebook wieder aufrichtete und sie freundlich anlächelte.
Herr Andres war eine interessante Persönlichkeit. Sein Alter konnte Tessa nur schlecht einschätzen, sie vermutete, dass er Anfang 30 sein mochte. Er wirkte zwar immer recht imposant, war aber an und für sich sehr beliebt bei den Redaktionsmitarbeitern und für seinen lockere, aber zielgerichtete Arbeit geschätzt.
Seine Haare trug er in kleine Rastazöpfe geflochten, was einen seltsamen Gegensatz zu dem schwarzen Anzug bildete, den er trug. Die rosafarbene Krawatte und die grün gefärbte Brille verliehen seiner Erscheinung etwas extravagantes.
Freundlich lächelte Herr Andres Tessa an.
„Nun, Frau Berger, Sie arbeiten inzwischen schon eine ganze Weile hier, nicht wahr?“

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Tessa nickte schüchtern. „Ein gutes halbes Jahr in etwa.“
„Wie sieht es denn aus mit Ihrem Studienplatz?“ Er sah sie aufmerksam an.
„Nun ja – ich hab noch nichts gehört, aber normalerweise kommen die Mitteilungen immer erst im späten Herbst.“
„Sehr schön – und Sie hoffen also, im kommenden Frühling an der Akademie genommen zu werden?“
„Ja – ich hoffe es.“
„Haben Sie denn dann weiterhin vor, nebenbei für uns zu arbeiten?“
Tessa sah ihn verwirrt an und sagte unsicher. „Ich… ich weiß nicht so recht, ich hab mir da noch gar keine Gedanken darüber gemacht…“
„Ich würde es Ihnen empfehlen, Berufserfahrung ist das A und O.“
Wieder lächelte er freundlich und sagte dann: „Aber natürlich habe ich Sie nicht hergebeten, um mit Ihnen über Ihr Studium zu sprechen, Frau Berger. Es geht viel mehr um Ihre Arbeit.“

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Tessa schluckte. Sie hatte es ja geahnt – dieser vermaledeite Zuchtpferde-Bericht!
„Frau Berger, was Sie so schreiben, macht Ihnen das denn Spaß?“
Tessa sah Ihren Chef zögerlich an. „Nun ja… schon…“
Er lachte laut auf. „Das reicht mir als Antwort… begeistert klingen Sie gerade nicht…“
„Naja… ich fürchte einfach, mir fehlt manchmal etwas die Begeisterung für Zuchtpferde und Opel-Freunde, aber ich werde es sicher noch lernen.“
Herr Andres zwinkerte ihr freundlich zu. „Wir haben alle mal klein angefangen, Frau Berger. Dennoch – ich muss sagen, ich bin nicht sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit.“
Tessa sank das Herz. Also doch!
„Ich… ich werde versuchen, mich zu verbessern“, sagte sie leise.
„Nein – so meine ich das nicht. Ihre Artikel sind in Ordnung, aber Sie können es so viel besser.“
Tessa sah auf. „Wie meinen Sie das?“
Er holte einige Blätter Papier heraus und schob sie über den Tisch zu ihr.
„Ich meinte das hier! Ihr Vorgesetzter Herr Beck hat mir das vor einiger Zeit gegeben, mit der Bitte, es zu lesen. Und ich muss sagen, ich bin vollauf begeistert davon.“
Tessa starrte auf die Blätter, die er ihr zugeschoben hatte und fasste es nicht – es war der Bericht über Jess, den sie vor Wochen geschrieben hatte!

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Lange hatte sie gezögert, überlegt, ob sie ihn überhaupt abgeben sollte oder lieber doch nicht… und es dann schließlich getan. Da sie so lange nichts davon gehört hatte, war er letztlich völlig in Vergessenheit geraten… bis gerade eben.
„Wenn Sie nichts dagegen haben, möchten wir den Bericht auf jeden Fall in der nächsten Ausgabe drucken. Ich habe schon einige Ihrer Kollegen angewiesen, noch einige begleitende Berichte und Artikel zum Thema Drogensucht zu schreiben. Wie sind Sie nur auf so etwas gekommen und wer ist Ihre Quelle?“
Tessa sah rasch auf. „Oh – das… das kann ich nicht sagen, ich habs versprochen. Aber sagen wir einfach so – ich hab diesen jungen Mann per Zufall getroffen und … einfach Interesse an ihm gehabt.“
Herr Andres nickte begeistert. „Ja, genauso funktioniert guter Journalismus, Frau Berger. Ich muss schon sagen – alle Achtung, dass Sie das in Ihrem Alter schon geschafft haben. Nun, Frau Berger – Sie scheinen mir in diesem Gebiet recht fachkundig und ich wollte Sie bitten, die Gruppe zum Thema Drogensucht zu leiten.“
Tessas Augen weiteten sich. „Ich?“ stieß sie hervor.
Herr Andres nickte. „Ja, Sie haben die fachliche Kompetenz und auch wenn es nicht üblich ist, dass jemand Junges wie Sie die Gruppen leitet, scheint es mir in diesem Fall doch angebracht. Die Mitarbeiterinnen der Gruppe erfahren Sie morgen, ich schicke Ihnen alles per E-Mail zu. Sind Sie einverstanden?“

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Tessa nickte aufgeregt. „Natürlich – nur… was genau muss ich dann tun?“
„Sie koordinieren, welche Informationen noch benötigt werden, wer was schreiben wird und Sie lesen die Artikel Korrektur.“
Tessa konnte kaum glauben, was Herr Andres ihr da gesagt hatte.
Er besprach noch einige Details mit ihr und entließ sie dann mit den Worten. „Dann viel Glück mit der Gruppe und viel Spaß, Frau Berger! Das Thema wird nächste Woche in der Montagausgabe gedruckt, Sie fangen morgen mit der Gruppe zu arbeiten an.“
Tessa wollte gerade aufstehen, da fügte er plötzlich hinzu: „Ach – und Frau Berger?“
„Ja?“
„Ab sofort brauchen Sie sich nicht mehr mit den Opel-Freunden herumschlagen.“ Er zwinkerte. „Sie dürfen ab sofort richtige Artikel schreiben. Ich hoffe, das ist in Ihrem Sinne?“

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Eine Antwort war in diesem Falle überflüssig – ein Blick in das Gesicht des jungen Mädchens reichte dem erfahrenen Redaktionsleiter vollkommen, um die Sache für beschlossen zu erklären.


Es war Montagnachmittag und Tessa saß gespannt auf der Holzbank nahe des Bahnhofgebäudes, wo sie auf Jess wartete. Er erschien wie versprochen um halb fünf und sah sie aufmerksam an.
„Was ist los, Tessa? Seit wann machst du es so spannend und wieso treffen wir uns heute hier?“
„Ich… ich muss dir was zeigen.“
Ihre Stimme klang aufgeregt und ihre Augen funkelten. Sie erinnerte Jess fast ein wenig an ein kleines Kind, das an Weihnachten vor dem geschmückten Tannenbaum stand und die Bescherung nicht mehr erwarten konnte.
Er lächelte. „Tessa – was ist denn los? Du strahlst richtiggehend. Nun rück schon raus mit der Sprache!“

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Tessa zwinkerte ihm verschwörerisch zu und zog die Zeitung aus ihrer Tasche, welche sie schon so oft durch ihre Finger hatte gleiten lassen, dass sie bereits reichlich abgegriffen aussah.
Jess begriff sofort. „Tessa… sag nur… ist das… dein Artikel… der von damals?“
„Ja!“ Sie schien richtiggehend zu jauchzen. „Stell dir das nur vor… er ist gedruckt worden und ich hab die Projektgruppe geleitet und ab sofort brauch ich keine Hühnerzuchtartikel mehr zu schreiben!“
Sie faltete die Zeitung auf und zeigte ihm stolz die Doppelseite, auf der ihr Artikel zusammen mit all jenen Informationen, welche ihre Gruppe in den letzten Tagen erarbeitet hatte, in dicken Lettern prangte.
Jess sah sie lächelnd an. „Ach, Tessa – das ist echt toll! Das freut mich so für dich!“

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Sie lächelte zurück und gab ihm die Zeitung. Die nächsten Minuten saßen sie still nebeneinander, während Jess den Artikel eingehend studierte.
„Das ist toll geschrieben“, sagte er schließlich. „Vor allem mit dem letzten Satz hast du genau das ausgedrückt, was mir so wichtig war…“ Er nahm die Zeitung wieder heran und las vor: „Und genau darum kann unser Aufruf an alle unsere Leser nur einer sein – lassen Sie die Finger von den Drogen … sie sind es nicht wert, dass man sein Leben dafür wegwirft.“
Er sah sie an. „Das hast Du toll formuliert.“

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Tessa spürte, wie das Wohlgefühl und die kribbelige Aufregung, die sie die letzten Tage erfüllte hatte, mit einemmal verschwand und sich ihr Magen zusammenzog, als sie Jess´ traurige Augen sah.
„Jess… ich hab das aus einem ganz gewissen Grund geschrieben“, sagte sie dann. „Lies doch mal alles andere, was da steht… ich meine… ich hab mich in den letzten Tagen so viel mit dem Thema Drogensucht beschäftigt und offen gesagt, versteh ich deine Entscheidung bezüglich des Entzugs immer weniger.“ Sie sah ihn offen an. „Jess – es muss die Hölle sein, das glaube ich dir ja… aber … genau das ist es doch… du MUSST dein Leben nicht wegwerfen! Du hast es immer noch in der Hand… und Du hast eine reelle Chance, Jess… wieso versuchst du es nicht wenigstens?“

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Doch Jess schüttelte den Kopf. „Nein, Tessa – ich habs dir schon etliche Male gesagt und werde es dir immer wieder sagen – es hat keinen Wert mehr für mich. Grundlegend magst du natürlich recht haben, aber nicht in meinem Fall… und bitte, lass das Thema jetzt sein. Tessa – versteh es doch… für mich ist es einfach zu spät. Viel zu spät.“

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Tessa schluckte und hätte so gerne so vieles erwidert, doch Jess wandte den Blick ab und schob das Kinn nach vorne, ein Zeichen dafür, dass jede weitere Diskussion zwecklos sein würde. Tessas Blick fiel auf die Zeitung, die er neben sich auf die Bank gelegt hatte.
Hatte sie heute Morgen noch ein unbeschreibliches, stolzes Glücksgefühl durchrannt, als sie ihr Werk vor sich hatte liegen sahen, so schien ihr Herz mit einemmal so schwer, dass es nicht mehr fähig war, sich zu freuen.
Für einige wenige Tage hatte sie es geschafft, die Angst und Sorge um Jess zu verdrängen – ein normales Leben zu leben… doch in diesem Moment begriff sie, dass das nicht mehr möglich sein würde…

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Plötzlich überkam sie eine hilflose Traurigkeit und während Jess schweigend neben ihr saß und in die Luft starrte, beschlich Tessa der beklemmende Gedanke, dass es nicht nur für Jess zu spät war, um umzukehren … sondern auch für sie selbst...




Fortsetzung folgt!
 
:hallo:Huhu Innad!
Die zwei Kapitel sind dir super gelungen....
Deine Bilder sehen echt klasse aus......
Schade das es für Jess zuspät ist...
Doch warum ist es für sie auch zuspät????
mach bitte ganz schnell weiter ja.....
Ich komm schon fast um vor neugierde.....
Ich finde der Text passt gut zu den Bildern.....
:lalala:Lg Rama
 
Ganz gut? Ganz gut ist ja wohl eindeutig untertrieben, das Kapitel gefällt mir mehr als nur "ganz gut". Also ehrlich, Innad. *Kopf schüttel und dir nen Vogel zeig* =)
Erstmal zur Wohnung: wow, die hast du super hinbekommen. Auch das Haus sieht toll aus. Bist du etwa neuerdings auch dem DL-Wahn verfallen? *g* Aber mal ganz im Ernst, mir gefällt besonders die Küche. Wenn ich mich da mal so in meiner Wohnung umschau... *ähem* ja also... ein wenig bescheidener. :lol: Aber ich hab ja auch keine Eltern, die so 'ne Kohle scheffeln wie die von Tessa. Woher hast du die Küche denn? Außerdem finde ich auch die Klamotten toll, die Tessa trägt, als sie durch ihre Wohnung spaziert, die hätte ich auch gern. Und wenn ich schon mal dabei bin... :lol: Das Haus, hast du das selbst gebaut? Wenn nicht, könntest du mir verraten, woher du es hast? Wenn ja: riesiges Kompliment! :)
So, zum Inhalt: ich denke, der Umzug wird Tessa gut tun. Nicht nur, weil sie dadurch Selbstständigkeit erlernen wird, sondern eben auch, weil sie dadurch mehr Freiheiten hat und sich nicht mehr vor ihren Eltern und Niklas rechtfertigen muss, was ihre Treffen mit Jess angeht. Aber ich könnte mir schon denken, dass Niklas evtl. bald auf der Matte steht, um Tessa zu kontrollieren. :naja: Also, zuzutrauen wäre es ihm auf jeden Fall, nach seiner beschxxxenen Reaktion auf Tessas Kontakt zu Jess. Ich bin mal gespannt.
Weiterhin bin ich sehr, sehr gespannt, wie es mit Tessa und Jess weitergeht. Rein theoretisch könnte sie ihm ja einen Rückzugsort mit ihrer Wohnung bieten. Er könnte dort schlafen, duschen, mit ihr gemeinsam essen... hach, und nebenbei könnten sie sich ein wenig näher kommen. *hihi* Andererseits hat Tessa ja vielleicht auch Angst davor und Jess würde das wahrscheinlich gar nicht wollen, weil er dann eben nicht mehr "fliehen" könnte, wenn es ihm wieder einmal schlechter geht und er eine neue Ration braucht. Und er wollte ja nicht, dass Tessa das jemals miterleben muss, weil er dann für nichts garantieren kann und sie aber nicht verletzen möchte. Hach, schwierige Situation.
Genauso mit dem Entzug. Es ist schlimm und erschreckend, wie sehr Jess sich dagegen wehrt, aber irgendwo nachvollziehbar und verständlich. Ich hoffe, er kann durch irgendwas oder irgendwen (im schönsten Falle Tessa) doch noch dazu bewegt werden, einen erneuten Versuch zu starten.
Tja, was sonst noch? Ach ja, Tessas Chef ist mir irgendwie sympathisch und es freut mich für sie, dass sie jetzt nicht mehr nur diese blöden, langweiligen Artikel schreiben muss. Mir ist aber erstmal das Herz in die Hose gerutscht, als er sagte, er sei mit ihrer Arbeit nicht zufrieden. :lol:
Ich kann es echt kaum abwarten, bis es weitergeht und hab sooo furchtbar viele Ideen für den weiteren Verlauf der Story. Also: beeil dich gefälligst mit der Fortsetzung! *ihrer alten Tante mal Feuer unterm Hintern macht, damit sie ausm Quark kommt* =) Für mich bist du nämlich keinesfalls zu schnell. *g*

LG :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
oah, schnell weiter bitte *liebguck*
ich finde diese story wirklich toll, wie du tessas gefühle beschreibst und wie sich alles entwickelt... ich denke zwar ich weiß, wofür es bei ihr zu spät ist, aber ich möchte so gern weiterlesen!
*hibbel*
 
@Rama: Danke für den tollen Kommi! :) Warum es auch für Tessa zu spät ist, kann natürlich jeder selbst entscheiden ;) grundlegend aber einfach in dem Sinne, dass ihr ein normale Leben nicht mehr möglich ist, aber ich habs natürlich extra so ein bisschen offen gelassen :)



@Chaotin: Hui, meine Chaotin schreibt wieder einen langen Kommi - was macht denn Deine HA? :D

Danke für Dein Lob, find ich ja klasse, dass Dir die Wohnung so gut gefällt, hihi, ich seh mich ja nicht als Einrichtungstalent schlechthin. Auch bei mir sieht es etwas bescheidener aus, aber wie Du schon sagtest - bei DEN Eltern ist Tessa vermutlich noch recht "einfach" eingerichtet ;)

Wegen Deiner Fragen erstmal - das Haus hab ich selbst gebaut, ja. :) Gefällt mir auch ganz gut so wie es ist. Wenn Du es haben magst, sag mir Bescheid, ich glaub, ich hab es auch gepackt vorliegen.

Die Küche - boah, wo hab ich die her??? Ich hab keinen blassen Schimmer mehr. Und sagte ich je, ich sei NICHT dem DL-Fieber verfallen? Mein DL Ordner ist mit irgendwas um die 1500 Dateien zwar noch nicht riesig, aber mit Sicherheit auch nicht schmal *gg*

Wegem dem Outfit kann ich Dir aber weiterhelfen - das gibts bei Biene (www.sim2fashion.de) unter Fashion, da ist es direkt auf Seite 2 ganz unten :)

So, nun mal zum Kapitel selbst, nachdem wir die technischen Aspekte geklärt haben ;). Wegen Niklas hast Du recht - der wird ja 1 und 1 zusammenzählen können, wenn er von ihrem Umzug erfährt. Bisher hat er sich ja recht bedeckt gehalten, aber ich kann Dir schon verraten, dass man recht bald wieder etwas von ihm hören und sehen wird.

Wegen der Wohnung - ist auch ganz richtig. Für Jess wäre es vielleicht eine super Chance und ich denke schon, dass Tessa diese Idee irgendwann kommen wird. Ich glaub auf der anderen Seite aber, dass Jess das nicht unbedingt machen würde, aus den Gründen, die Du angeführt hast... er wäre ihr einfach zu nahe, die Kontrolle wäre nicht mehr so einfach zu handhaben. Wir dürfen nicht vergessen, dass er nicht immer so nett und lieb ist, wie wir ihn bisher kennen.

Wegen des Entzugs hat Jess wohl einfach seine Gründe und seinen Sturkopf - aber ich denk auch hier mal wieder, dass Tessa in ihrer einfachen Art das ganze etwas zu leicht nimmt. Also ich glaube nicht, dass sie wirklich verstehen oder sich vorstellen kann, WIE schlimm so ein Entzug ist. Sie ist ja in einer Familie aufgewachsen, in der es ein ganz bestimmtes Schema gab: Problem ---> Lösungsmöglichkeit eruieren --> Lösung durchführen ---> Supidupi.

So denkt sie hier glaub ich auch: Drogensucht ---> Entzug ---> tolles Leben. VIelleicht etwas pauschalisiert dargestellt von mir hier jetzt, aber ich denke, so im groben ist das schon für sie (und mh - ich kanns ihr nicht mal verdenken, das geht mir ja auch oft so, wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie schwierig was ist, denk ich auch oft, dass man doch nur ne Lösung suchen muss und schon ist alles wieder in Butter... jedenfalls irgendwie).

Übrigens freu ich mich, dass Du Tessas Cheffe mal ansprichst :) SO stell ich mir echt nen Redaktionsleiter vor, irgendwie hat er was cheffiges und auf der anderen Seite denk ich, man könnt abends voll mit ihm in der nächstbesten Kneipe versumpfen und nach 10 Cocktails zusammen Lambada tanzen oder so ;)

So - ein langer Kommi, ein langes Re-Komment von mir :D so mag ich das. Fortsetzung gibt es auch bald wieder, Du junger Hüpfer ;) Mal sehen, vielleicht schafft es die alte Tante sogar heute noch, wenn nicht morgen oder am Dienstag ;)



@458749224979866: Deinen Namen muss ich immer rauskopieren von unten *lach* Ich hab mich sehr über Denen Kommi gefreut, aber ich find es ja fast gemein, dass Du mir nicht verrätst, was Du denkst bzgl der "zu spät" Stelle... :eek:

Nun hast Du mich neugierig gemacht *gg* Eigentlich sollte es ja andersherum sein. :)
 
Dann schauen wir doch mal, ob es mir gelingt das Kapitel richtig zu interpretieren ;-). *lach*
Erst einmal ein extra dickes Lob! Die Fotos sind diesmal echt gigantisch geworden! Gerade die Nahaufnahmen von Tessa im Büro des Chefs haben etwas ganz eigenes. Auf der einen Seite Tessas frühere Verletzlichkeit, auch ihre kindliche Naivität, auf der anderen ihre neu gewonnene Stärke. Ihr neues Leben und der neue Mut!
Ich finde es klasse, dass Herr Andres Tessa diese Chance gegeben hat und sie nun richtige Artikel schreiben darf. Natürlich ist sie verdammt jung, aber gerade an solchen Möglichkeiten wächst man erst. Ich weiss es noch von mir damals....gerade 15 Lenze jung, schüchtern ohne Ende....dann während meiner Ausbildung die Chance, immer mehr Verantwortung zu übernehmen. Wenn dir ein Chef das zutraut, du gleichzeitig damit gewiss auch ins kalte Wasser geschmissen wirst, dann ist das der richtige Weg. Nur so kann man es zu etwas bringen. Ich bewundere Tessas Mut, diesen Schritt zu gehen. Das sie die Chance ergreift und nicht das Gefühl hat, dafür keine Fähigkeiten zu besitzen. Erfahrungen hat sie wenig - aber die kommen erst mit der Zeit. Irgendwann muss man anfangen, Tessa ist nun dabei und geht ihren neuen Weg!
Symbolisch dafür steht ihre neue Wohnung und ich finde es echt klasse, dass du sie zu den Fotos nochmals beschrieben hast. Es mag als unwichtiges Detail wirken, für mich ist es enorm wichtig. So kann ich mir echt vorstellen, wie sie lebt und ihre Wohnung aussieht. Genau das ist so wichtig. Ich muss mich reindenken und fallen lassen können. Ich muss alles vor Augen haben. Wenn es jemand schafft, dass sich die Leser wirklich wie mitten in der Geschichte fühlen, dann ist das echtes Talent! Ich sehe mich in Tessas Wohnung, was nur möglich ist weil du sie uns so nahe gebracht hast. Kompliment!
Ich versteife mich hier auf ihre berufliche Chance - sorry! Klar ist das nur ein Randdetail, dass du aber wunderschön hast in die Geschichte einfließen lassen. Ich kann mir richtig dieses Glücksgefühl vorstellen von Tessa. Ihr erster eigener Artikel - ihre erste eigene Arbeit! Das ist so was von wunderschön - man muss es echt selbst mal erleben! Dieses Verantwortungsgefühl ist wunderbar!
Tessa brauchte diese neue Wohnung, um nicht nur für andere, sondern auch für sich und ihr Leben ein Symbol zu setzen. Vorher war sie noch das behütete, "kleine" Mädchen, welches beschützt wurde und deren Leben geordnet und sicher war. Äussere Einflüsse gab es nicht so viele und wenn, wurden sie fern von ihr gehalten. Es ist eine normale Entwicklung, die jeder hinter sich hat. Manche gehen den Schritt ins Erwachsen werden früher, andere später. Mit 18 ist man nicht automatisch erwachsen, dass wird man erst mit dem Leben und mit dem Mut.
Tessa hatte ihn und man merkt ihr, finde ich, deutlich an, dass sie diesen Schritt gebraucht hat. Unabhängigkeit, eigene Entscheidungen, raus aus dem Muster aus Vorurteilen. Jetzt kann sie einfach für ihre Entscheidungen einstehen und muss sich nicht ständig rechtfertigen. Was aber auch bedeutet, dass sie verletzbarer ist und nun viel Mut braucht. Aber den hat sie, da bin ich sicher.
Das Teffen mit Jess ist auch so etwas symbolisches. Ihr Leben ist derzeit eine Achterbahnfahrt. Der Artikel als erstes, diese grenzenlose Freude, der Stolz...dann Jess Resignation bezüglich seines Lebens. Die Weigerung, einen Entzug durchzuführen. Sein Einwand, es sei für ihn viel zu spät, muss in meinen Augen nicht auf eine Krankheit bezogen sein. Ich glaube viel eher, dass er glaubt sich mit den Drogen ohnehin schon alles zerstört zu haben. Das er glaubt, dass er schon zu lang viel zu tief drin steckt. Das er der Meinung ist, keiner gibt ihm mehr eine Chance. Die Gesellschaft würde ihn nie wieder aufnehmen. Ich denke, es ist eher auf sein verpfuschtes Leben bezogen. Er ist einfach der Ansicht, dass er zu lange schon im Drogensumpf gefangen ist. Sein Leben in normale Bahnen zu lenken, erscheint ihm unmöglich. Weil er nichts mehr hat, gar nichts mehr. Ein Entzug befreit ihn von den Drogen, aber er hilft ihm nicht dabei, dass alles so ist wie vorher. Ich glaube, dass das mit dem Schlusssatz gemeint war.
Tessa geht es ähnlich - auch für sie ist es zu spät. Zu spät, zurück in ihr altes Leben zu kehren. Zu spät, sich von allem zu distanzieren. Zu spät, um so zu tun als sei nichts gewesen. Jeder ist auf seine Weise mit dem Thema Drogen in Berührung gekommen. Und keiner kommt mehr davon los. Der eine aus Abhängigkeit, die andere wegen der Erlebnisse durch Jess.
Ich hoffe, ich interpretiere das jetzt nicht völlig falsch. ;-) Aber an so etwas wie eine Krankheit glaube ich nicht. Viel eher daran, dass Tessa auch mal von dem Zeugs etwas nimmt, um Jess zu verstehen....irgendwie so! Ich denke, in diesem Sinn ist es auch für Tessa schon zu spät....
Fettes Lob - ein rundum gelungenes Kapitel!!! Ich bin begeistert!


Übrigens - von wegen "ganz gut"....die Untertreibung schlecht hin! Es gefällt mir nicht nur "ganz gut", sondern fantastisch! Was meine Innad nur immer hat *lach*. Eigenlob stinkt zwar manchmal, aber ein bisschen was davon schadet auch nicht. Also klopf dir ruhig mal selbst auf die Schulter!
Zu schnell bist du auf alle Fälle nicht! Ich find es toll, dass du so schnell immer weiter machst. Dadurch reisst der rote Faden nie ab und man ist immer mitten drin. Klasse!
 
Zuletzt bearbeitet:
Boah - was für ein Megakommi, Chrissy! - sogar für Dich *lach*

Für Tessa ist der Schritt im Beruf bestimmt wichtig - wenigstens da hat sie ein bißchen Glück sozusagen und es passt auch gut zu ihrem Erwachsenwerden.


Der satz trifft voll ins Schwarze:

Tessa brauchte diese neue Wohnung, um nicht nur für andere, sondern auch für sich und ihr Leben ein Symbol zu setzen. Vorher war sie noch das behütete, "kleine" Mädchen, welches beschützt wurde und deren Leben geordnet und sicher war


Die Stelle mit Jess und Tessa hast Du sehr gut interpretiert - für Jess ist es hauptsächlich zu spät, weil er keine Kraft mehr hat. Er hat das Thema abgehakt. Für Tessa ist es zu spät, weil sie nicht mehr in ihr normales Leben zurückkann... er ist nun in ihrem Leben drin. Sie kann nicht mehr wegschauen - nie wieder.

Dass Dir die Wohnung gefällt, freut mich - ich war mir echt nicht sicher, ob ich das extra beschreiben soll, weil es ja nix mit dem Handlungsverlauf an sich zu tun hat, aber ich dachte, es ist wichtig zu sehen, wie sie wohnt, auch weil sie sich ganz anders eingerichtet hat als ihr altes Zimmer war - das soll den Schritt, den sie damit getan hat, verdeutlichen.

Danke für diesen Mega Kommi! :) *knuddel*
 
Kapitel 14
Unter Beobachtung


Am Wochenende hatte Tessa zum ersten Mal seit Wochen wieder etwas mehr Zeit. Erst hatte sie der Umzug völlig in Beschlag genommen und dann die Arbeit für die Zeitung. Sie freute sich, Jess endlich wieder wie gehabt am Bahnhof besuchen zu können, denn bis auf das Treffen am vergangenen Montag hatten sie sich höchst selten gesehen.
Und endlich konnte sie das Haus verlassen, ohne Angst haben zu müssen, von skeptischen Blicken verfolgt zu werden.
Sie dachte auf der Fahrt zum Bahnhof an Niklas. Seit ihrem Streit hatte er sich nicht mehr bei ihr gemeldet, was sie mit gemischten Gefühlen betrachtete. Zum einen machte sie es nervös, nicht zu wissen, wie er inzwischen über die Sache mit Jess dachte. Auf der anderen Seite schien er wenigstens sein Versprechen zu halten und zu schweigen.
Tessa musste zugeben, dass Niklas ihr sehr fehlte. Die Wut, die er ausgelöst hatte, war natürlich noch nicht ganz verraucht und doch vermisste sie ihn – auf irgendeine Weise.
Im Bahnhof angekommen sah Tessa sich suchend nach Jess um, doch er war noch nicht da. Also setzte sie sich wie so oft auf eine der Bänke und hing ihren Gedanken nach.

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In den letzten Wochen war so vieles in ihrem Leben geschehen, so dass sie es kaum einordnen konnte. In ihrem Herzen herrschte ein absolutes Gefühlswirrwarr.
Jess´ entschlossene Worte bezügliches eines möglichen Entzuges hatten sie schwer getroffen. Obwohl es sie todtraurig machte, wie er darüber dachte, wusste sie, dass sie ihn nicht würde umstimmen können… sollte sie denn einfach zusehen, wie er in sein Verderben rannte?
Alleine der Gedanke daran schnürte ihr das Herz zusammen.
Sie dachte an die letzten zwei Wochen und was alles geschehen war. Der Umzug und die Neuorientierung in ihrem Job waren die Dinge, die ihr Herz trotz aller Schwere noch mit etwas Wärme und Freude erfüllten. Auch wenn sie realisiert hatte, dass sie sich nie mehr von Jess´ Geschichte lossagen würde können, nie mehr das leichte, unbekümmerte Leben von früher haben würde – einige Dinge waren ihr geblieben, wenn sie auch immer wieder überschattet wurden, wenn sie an Jess dachte und die Hilflosigkeit, die sie jedes Mal befiel, weil sie nichts gegen seine Traurigkeit tun und an seiner Situation würde ändern können.

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„Sag mal, träumst du?“
Tessa fuhr herum und sah Jess neben sich sitzen. Sie hatte vor lauter Nachgrübelei nicht gemerkt, dass er sich neben sie gesetzt hatte.
„Hei! Ich – ich hab dich gar nicht kommen sehen!“
Er grinste. „Ich hab´s gemerkt.“
Sie sah ihn an, er sah heute viel besser aus als sonst – vermutlich hatte er genug Stoff bekommen.
„Ich hab schon befürchtet, du kommst nicht“, sagte Jess.
„Doch, ich hab es doch versprochen.“
„Naja, aber du hattest in letzter Zeit viel Stress.“
Tessa nickte. „Ja, aber das ist jetzt vorbei.“

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„Wie ist es in der neuen Wohnung?“ fragte Jess und sah sie aufmerksam an. „Hast du dich inzwischen denn eingelebt?“
Tessa nickte. „Ja, es ist herrlich, endlich alleine zu wohnen und die eigenen vier Wände für sich nutzen zu können.“
Jess sah sie aufmerksam an und sagte dann: „Sag mal, Tessa – was war eigentlich der Grund für deinen Auszug?“
Tessa schluckte und überlegte einen Moment, was sie sagen sollte, dann wich sie aus: „Naja – ich hatte etwas Stress mit meinen Eltern in den letzten Wochen – es wurde einfach Zeit, rauszukommen und auf eigenen Beinen zu stehen.“
„Stress welcher Art?“
Jess konnte man mit halbfertigen Antworten nicht zufrieden stellen, das wusste Tessa – doch sie wollte und konnte ihm nicht die Wahrheit sagen…
„Typischen Eltern-Kind Stress wohl“, sagte sie darum leichthin. „Kleinigkeiten, du weißt schon – mach dies, tu jenes… ich wollte einfach raus, ich bin alt genug dazu.“
„Du brauchst dich vor mir nicht zu rechtfertigen. Wenn du damit glücklich bist, ist das doch die Hauptsache. Ist es nun besser mit deinen Eltern?“
Er sah sie aufmerksam an. Sie nickte. „Ja – viel besser.“

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Sie saßen einen Moment schweigend nebeneinander, dann erhob Jess erneut das Wort. „Vor zwei Nächten haben sie bei der Drogenhilfe eingebrochen.“
Tessa sah ihn erschrocken an. „Ist irgendjemand etwas passiert?“
Jess schüttelte den Kopf. „Nein, glücklicherweise nicht. Aber nun ist die Stätte für unbestimmte Zeit geschlossen – viele Leute waren ohnehin gegen diese Auffangstation für Leute wie mich…“
Tessa schluckte und Jess sprach weiter. „Ich denke, das kommt vielen gerade recht.“
„Aber…“, stotterte Tessa. „Wo schläfst du dann?“ Sie wusste, dass Jess die meisten Nächte auf einem der Feldbetten in der Auffangstation verbracht hatte.
Er zuckte mit den Schultern. „Hier zum Beispiel.“
Tessas Augen weiteten sich. „Hier? Aber…“
„Was soll ich denn sonst machen? Die Nächte werden kälter… immer noch besser hier als draußen. Und im Obdachlosenheim ist meist alles überlaufen.“
„Aber … das geht doch nicht… ich meine… der Staat muss doch sehen, dass für jeden Mensch ein Unterschlupf gewährleistet ist“, sagte Tessa hilflos.
Jess lachte bitter und sah sie an. „Ach, Tessa, du bist so wunderbar naiv manchmal. Dem Staat sind Leute wie ich doch egal.“

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„Und nun?“
Wieder musste Jess über Tessa lächelnd, doch das Lächeln war diesmal nicht bitter, sondern warm. „Es geht schon irgendwie weiter – keine Angst.“
Tessa biss sich auf die Lippen. „Hör mal… wieso schläfst du nicht einfach bei mir?“
Jess starrte sie an.
„Du weißt nicht, was du sagst!“
„Natürlich weiß ich das…“, setzte Tessa an, doch Jess schnitt ihr entschlossen das Wort ab.
„Nein, Tessa – ich hab dir schon gesagt, ich will nicht, dass du mich in gewissen Situationen siehst. Und das könnte ich dann nicht vermeiden. Danke für dein Angebot, ich weiß es wirklich zu schätzen…“ er lächelte sie wieder an. „Aber das kommt nicht in Frage.“
Tessa verzog das Gesicht, sagte aber nichts. Tief in sich wusste sie, dass Jess recht hatte – doch schon wieder stand sie mit leeren Händen da und wusste nicht, wie sie ihm helfen konnte.
Jess lenkte das Thema geschickt um, indem er Tessa fragte, wie ihr Artikel in der Zeitung angekommen sei und wie es beruflich nun für sie weiterginge. Bereitwillig erzählt Tessa, was in den letzten Tagen in der Agentur geschehen war, dass sie nun weiterhin bessere Artikel schreiben dürfte und fest in ein Arbeitsteam integriert war.
So verging die Zeit und irgendwann erhoben sich die beiden, um sich zu verabschieden, denn draußen wurde es allmählich dämmrig.
„Ich bin froh, dass du wieder öfters Zeit hast, mich zu besuchen, Tessa“, sagte Jess, als sie voreinander standen. Er lächelte sie sehr warm an.
„Ich auch – es hat mir richtig gefehlt, mit dir zu sprechen und bei dir zu sein.“
Tessa lächelte. „Pass auf dich auf, Jess. Versprich es mir.“
Er nickte. „Das werde ich.“
Lächelnd umarmten sich beide fest und lange. Als Tessa die Augen aufschlug und über Jess´ Schulter sah, zuckte sie jedoch zusammen.

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„Was ist los, Tessa?“ Besorgt sah Jess sie an.
„Ich… nichts…“
Tessa blickte ihn geistesabwesend an und starrte dann wie gebannt auf einen Punkt hinter ihm. Als Jess sich umdrehte und ihrem Blick folgte, entdeckte er einen jungen Mann, der in der Nähe des Bahnhof-Shops stand.
„Kennst du diesen Typen? Er starrt die ganze Zeit zu uns?“ fragte er Tessa schließlich verwirrt.
„Nein… nicht wirklich…“
Jess sah Tessa irritiert an. Er wusste, dass sie die Unwahrheit sprach, doch er spürte auch, dass er nicht weiter in sie dringen durfte.
„Gut, Tessa – ich… ich geh dann mal.“
Er lächelte ihr noch einmal verwirrt zu und ging dann aus dem Gebäude. Tessa sah ihm nervös nach und richtete ihren Blick dann wieder in Richtung des Shops, wo sich der junge Mann im blauen T-Shirt inzwischen in Bewegung gesetzt hatte und das Gebäude auf der andere Seite verließ.
Tessa kniff die Augen wütend zusammen, ihr Atem ging schnell.

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Niklas! Das war Niklas gewesen! Er hatte sie und Jess beobachtet – die Sache war ganz klar!! Tessa spürte eine unendliche Wut in sich aufsteigen. Was fiel ihm nur ein, ihr nachzuschleichen, als sei sie ein kleines, hilfloses Kind, das nicht weiß, was es tut?
Ihr Herz schlug ihr vor Aufregung und Zorn bis an den Halse.
„Das lass ich mir nicht gefallen!“ schoss es ihr durch den Kopf. „DAS nicht!!“
Und mit zornesroten Wangen drehte sie sich entschlossen auf dem Absatz um, hastete zu ihrem Auto, startete den Motor und machte sich auf den Weg zu Niklas…


Fortsetzung folgt.
 
Ha, ich wusste es doch! Niklas wird sie kontrollieren. Oh, ich ahne Zoff voraus.
Darf ich dir mal was verraten? Irgendwie mag ich deine FS von Kapitel zu Kapitel mehr. Ich könnte nicht mal beschreiben, was ich alles so toll an ihr finde, aber sie zählt zu meinen momentanen Lieblingsstorys. *hach*
Schade, dass Jess Tessas Angebot abgelehnt hat, was ich natürlich vorausgeahnt hatte, aber dennoch... Sehr schade. Aber irgendwie glaube ich, dass wir die beiden vielleicht doch noch einmal gemeinsam in Tessas Wohnung sehen werden. Zumindest hoffe ich das sehr. ;)
Ich finde, deine Fotos werden immer besser und ganz besonders das letzte hat es mir diesmal angetan. Ich mag das total, wenn die Simfrauen diesen Blick haben, damit sehen die so süß und hübsch aus. Ich hab mehrere Bilder von Jule, wo sie auch so böse guckt und die liebe ich total. :lol:
Das Haus ist übrigens noch nicht angekommen, aber vielen Dank schon mal für deine Mühe. Was ich dich auch immer schon mal fragen wollte: warum hat Tessa ÜBERALL Sommersprossen? Das ist doch kein Make-Up, oder? Ich vermute eher, dass es sich um einen Skin handelt. Könntest du das Geheimnis für mich lüften? *g*
Ach, ich bin schon sooo gespannt auf das nächste Kapitel. Da werden mit Sicherheit wieder Emotionen hochkochen und böse Worte fallen.

LG :hallo:
 
Hallöchen!
Ich melde mich als neue Leserin, die begeistert ist von der Geschichte. Hab die Kapitel in einem Rutsch durchgelesen und verstehe wie die anderen nicht, dass du so wenige Kommis bekommst.
Die Story ist spannend und gefühlvoll und man kann sich so wunderbar in Tessa hineinfühlen, wie sie begeistert ist von Jess, die Wut auf Niklas und ihre Eltern - echt super!
Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin enttäuscht von Niklas, dass er noch nicht mal versucht hat, seine beste Freundin zu verstehen und so verbohrt bei seiner Meinung bleibt! Und jetzt spioniert er sie auch noch aus... geht ja gar nicht.
Und Jess ist ein richtig schnuckeliger Kerl, und ich versteh schon was Tessa an ihm findet *g
Trotz Abhängigkeit hat er dennoch ein Verantwortungsgefühl, und nimmt das Übernachtungsangebot nicht an - vielleicht ist es auch Scham...?

Jedenfalls freu ich mich, wenn es weiter geht, und ich werd mit Sicherheit wieder einen Kommi da lassen!

LG
Meike
 
Spitze

:hallo:Huhu Innad!
Ich kann mich nur Chaotin und Meike anschließen...
Ich finde deine fs wird von kapitel zu Kapitel immer besser....
Deine Bilder sind auch der Hammer...
Ich bin schon sehr gespannt,
was als nächstes kommt...
mach bitte schnell weiter ja....
Du bist große Klasse....
:lalala: Lg rama
PS:Echt du hast einen wunder schönen schreibstiel....
 
Ich glaube, ich kann wirklich Gedanken lesen. ;) Zumindest manchmal. Mir war völlig klar, dass irgendwann mal eine Situation herauf zieht, welche Tessa die Möglichkeit gibt Jess das Angebot zu machen, bei ihr zu schlafen. ABER genauso gut wusste ich, dass er nicht zusagt. Er scheint mir ein sehr anständiger, aufrichtiger und lieber Mensch zu sein. Was auch immer ihn in den Drogensumpf trieb, er geht respektvoll mit anderen Menschen um. Warum man ihm selbst diesen Respekt verweigert, erschreckt mich. :( Was hat Jess getan, dass man ihn als Monster ansieht? Das Niklas sogar Tessa beobachtet, aus Angst er tut ihr etwas an? Oder hat Niklas einfach nur Angst, Tessa verliert sich auch in dieser Welt??? Ich schätze, es ist zweigeteilt. Jess ist doch krank - er braucht Hilfe! Keine Ablehnung. Diese Ablehnung, dass weiss Jess auch, bleibt sein Leben lang. Jeder der von seiner Sucht weiss - und es werden viele Menschen wissen - wird ihn verurteilen. Sein Leben lang, jedenfalls die meisten Menschen. Er hat nichts vorzuweisen, auch nicht auf beruflicher Ebene. Er tut mir so sehr leid!!!
Tessa kämpft für ihn, sie gibt Jess nicht auf. Diese tiefe Freundschaft berührt mich total. Ich glaube, man kann diese Beziehung von Tessa zu Jess gar nicht recht benennen. Es ist einfach ein solch tiefes Freundschaftsgefühl, wie man es selten im Leben findet.
Jess tut Tessa doch nichts böses und würde Niklas endlich mal seine Vorurteile ablegen, wäre es für alle einfacher. Auch für Tessa!!!
Das er sie beobachtet zeigt natürlich, wie sehr er um sie besorgt ist. Das tut man ja nicht einfach so - sondern nur wenn man einen Menschen mag. Aber er geht einfach den falschen Weg. Vertrauen gehört auch unabdingbar dazu. Ich denke auch, würde er vernünftiger damit umgehen und mit Tessa darüber sprechen, würde er merken wie erwachsen Tessa schon ist. Vernünftig noch dazu. Sie wirkt auf mich durchaus so, als wüsste sie genau was sie tut. Sein Verhalten macht sie eher trotzig und aufsässig. Mensch, warum stossen einem Freunde von sich, wenn man sie am nötigsten braucht? Warum übersieht man die ausgestreckte Hand, warum schlägt man sie weg??? Für mich nicht zu begreifen!!!
Das Kapitel birgt wieder unwahrscheinlich viel. Es ist faszinierend, wie du mit diesem Thema umgehst. Ich kann es nur immer wieder sagen! Die Personen sind einem so nah und vertraut, dass man einfach Freude an jedem einzelnen Wort deiner Geschichte hat.
Ich kann nur sagen...deine Story ist meine absolute Lieblings Geschichte derzeit! Das würde ich dir auch sagen, wenn ich dich gar nicht kennen würde!!! Es ist also nicht nur so dahin gesagt, weil wir Freunde sind. Sondern weil es genauso gemeint ist. Super, einfach super!
Die Fotos natürlich und so super passend. Ich kann nur sagen - das ist grosses Kino!!! Ach ja, darf ich mich an der Hut Aktion von dir und Chaotin beteiligen??? :lol: Ich zieh nämlich heute mal meinen....vor dieser Story! Respekt!
 
Hallo,
ich wollte Dir auch mal ein ganz dickes Lob aussprechen!
Du erzählst die geschichte so gefühlvoll und die Bilder passen sehr gut dazu!
Ich würde mich freuen, wenn ich auch mit auf Deine benachrichtigungs-Liste darf!
Mich würde es nämlich sehr interessieren, wie es weiter geht!
Liebe Grüße
Chrissy
 
@Chaotin: Das freut mich so tierisch, dass Du die FS so sehr magst, wirklich :)
Ja, Du hattest recht- Niklas schleicht ihr nun tatsächlich hinterher, und da ist Zoff natürlich vorprogrammiert. Die wütenden SimsFrauen find ich auch immer total nett - die sehen niedlich und beängstgend zugleich aus, gell? :)

Das mit der Haut hab ich Dir ja schon per ICQ gesagt, aber auch hier nochmal - ja, es ist ein Skin. Sorry wegen dem Haus, ich war seither nur noch einmal im SPiel und habs vergessen *schäääm* Aber ich schick es Dir heute noch, wenn ich es irgendwie auf die Reihe kriege! Versprochen!

Hihi, Du hoffst also auf Bilder mit Jess und Tessa in deren Wohnung? Warum das denn? :D



@Meike: Ich freu mich sehr, dass Du auch mitliest :)
Danke für Deinen lieben Kommi!

Ja, ich finde auch, das was Niklas da abzieht, geht gar nicht, auch wenn er es nur aus Sorge macht. Es hätte so viele andere Wege dafür gegeben.

Jess lehnt glaub ich nicht aus Scham ab, sondern weil Tessa soweit es geht aus seiner Welt heraushalten möchte... zumindest noch.

Danke für Deinen Kommi, freu mich sehr darüber :)




@Rama: Ach herrjeh, ich werde ja richtig rot bei Deinem lieben Kommi! Tausend DAnk dafür, es freut mich so, dass Du die Geschichte magst :)




@FunnyChrissy: Ja, es ist so traurig zu sehen, wie schlecht Jess behandelt wird... aber das ist ja oft so, wenn Menschen aus einem gewissen "Raster" fallen. Es ist zum Kotzen gelinde gesagt, aber ich fürchte, auch unsereins kann das nicht von sich weisen, dass man in einer ähnlichen Situation auch nicht immer richtig reagiert hat / würde.

Ob Niklas Angst hat, dass Tessa tiefer in den Sumpf mit reingerät - mh, ich denke eher, es ist so, dass er einfach nicht möchte, dass sie Kontakt zu "sowas" hat... es IST ja auch nicht ganz ungefährlich. Er kennt Jess ja nicht, für ihn ist es ja nur so ein "Junkie" und gott weiß, was für klischeebehafteten und pauschalisierten, seltsamen Vorstellungen Niklas davon hat...

Ich freu mich total, dass Dir die Story so gut gefällt! :) Das tut wirklich gut, ich liebe sie aber auch sehr, muss ich sagen und obwohl sie eigentlich vom Grundgerüst fertig ist, entwickelt sie sich doch immer weiter, was ich selbst faszinierend finde :)



@Chrissy1709: Es freut mich sehr, Dich hier lesen zu dürfen! :) Danke für Deinen Kommi! Ich bin sehr stolz, wenn Du schreibst, die GEschichte ist gefühlvoll, das soll sie nämlich auch sein.

Und natürlich wirst du GERNE benachrichtigt *freu*




@all: So ihr Lieben- es geht schon weiter. Hier ein kurzes, aber wie ich finde würziges :D Kapitel 15!
 
Kapitel 15
Eine entscheidende Schlacht


Ihre Füße rannten die zahlreichen Treppenstufen in den dritten Stock hinauf, ohne auch nur ein einzigesmal zu pausieren. Sie wusste nicht mehr, ob ihr Herz mit solch einer heftigen Wucht und Flattrigkeit an ihre Brust klopfte, weil sie den ganzen Weg nach oben gerannt war oder weil Wut, Enttäuschung und Nervosität es aus dem Takt brachten.
Sie sog die Luft ein, ihr Brustkorb fühlte sich eng und zugeschnürt an, als sie die Hand hob und an der einfachen Tür klopfte.
„Niklas, mach auf – ich bin`s, Tessa!“ Ihre Stimme klang dünn und vom Rennen schien sie heiser geworden zu sein.
Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich die Tür öffnete und Niklas ihr gegenüber stand. Er schien nicht weiter überrascht, sie so vor seiner Tür zu finden und sagte nur schlicht: „Hallo, Tessa. Komm doch rein.“
Seine ruhige Stimme weckte in Tessa das Gefühl der altbekannten Vertrautheit, die immer zwischen ihnen geherrscht hatte und sie spürte, wie ihre Wut weniger wurde, als sie in Niklas Studentenzimmer trat. Einen Moment standen sich beide schweigend gegenüber und starrten sich wortlos an.

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Dann erhob Niklas das Wort. „Willst du was trinken?“
Tessa sah ihn erstaunt an – wie konnte er sich ihr gegenüber nur verhalten, als sei gar nichts geschehen?
„Nein, danke.“ Die Antwort klang trotzig.
Niklas seufzte. „Was ist los, Tessa? Warum bist du hergekommen?“
Sie spürte, wie ihre Entschlossenheit sie zu verlassen schien. Wie er so vor ihr stand, wogten in ihr all jene zärtlichen Gefühle auf, die sie schon immer für ihn empfunden hatte. So viele Jahre waren sie sich so nahe gewesen und immer war er einer der wichtigsten Menschen für sie gewesen… konnte es denn sein, dass sie sich innerhalb kürzester Zeit so entfremdet hatten?
„Ich…“, ihre Stimme klang unsicher. Sie sah sich hilflos im Zimmer um, es war etwas chaotisch und nicht besonders üppig eingerichtet, ein typisches Studentenzimmer etwa. Wenn man bedachte, dass Niklas ohnehin die meiste Zeit des Jahres im großen Haus seiner Eltern verbrachte und dieses Zimmer nur als „Zweitwohnung“ nutzte, wenn er keine Lust mehr hatte, nach der Vorlesung nach Hause zu fahren, war es aber eine recht angenehme Bleibe.
Für einen Moment schoss Tessa durch den Kopf, wie viel Jess wohl für eine Bleibe wie diese geben würde… ein Bett zum Schlafen, ein Dach über dem Kopf…
„Ich hab dich gesehen“, ihre Stimme klang jetzt wieder fester. „Am Bahnhof. Und sag mir nicht, dass das ein Zufall war. Ich habe genau bemerkt, dass du uns beobachtet hast, mich und Jess… du musst mir gefolgt sein, oder? Niklas, ich finde das ziemlich extrem, ehrlich gesagt.“

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Niklas schwieg einen Moment und erwiderte dann: „Ja – ich bin dir gefolgt. Und weißt du auch, wieso? Weil ich mich um dich sorge, Tessa, begreif das doch!“
Er sah sie mit großen Augen an. Tessa schluckte und begriff, dass er die Wahrheit sprach – dennoch war seine Antwort einfach nur unsinnig. Sie wollte fair bleiben und sagte darum sanfter: „Niklas, hör mir bitte gut zu. Du kennst mich, du weißt, dass du mir vertrauen kannst. Und wenn ich dir sage, dass Jess in Ordnung ist und nicht gefährlich, dann ist das auch so. Niklas, ich – ich versuche doch nur, ihm zu helfen, wo immer ich kann. Und er ist so dankbar dafür, denn er braucht diese Hilfe wirklich. Kannst du das nicht verstehen?“
Er sah sie schweigend an und sagte dann sanfter: „Doch – doch, ich kann es verstehen… irgendwie zumindest. Aber wieso musst ausgerechnet DU ihm helfen… ich meine, es gibt für so etwas doch Institutionen und Programme und lauter solches Zeug. Und wenn du ihm wirklich helfen willst, Tessa, dann sag ihm, dass er einen Entzug machen soll… und solange er das nicht macht, halt dich einfach fern von ihm.“

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Tessa zog die Brauen zusammen. Er wollte sie einfach nicht verstehen! Ärgerlich sagte sie: „Was ist denn nur los mit dir, Niklas? Natürlich gibt es Institutionen, aber denkst du wirklich, sie können genug tun, um diesen Menschen zu helfen? Das ist ein Irrglaube und wenn du dich mal mit der Materie beschäftigt hättest, statt mir hinterher zu schleichen, wüsstest du das auch! Natürlich hab ich Jess schon zu einem Entzug geraten, aber so einfach ist das alles eben nicht! Ich … ich hab einfach das Gefühl, du verachtest Menschen wie ihn einfach nur, weil sie ihr Leben nicht so perfekt leben konnten wie du! Hab ich nicht recht?“
Niklas verzog ärgerlich das Gesicht. „Und wenn es so ist, Tessa – was ist dabei! Letztlich habe ich doch recht mit dem, was ich sage! Ich finde einfach, jeder Mensch ist für sein eigenes Leben ganz allein selbst verantwortlich! Und wenn er nichts gegen die Situation unternimmt, ist er einfach ein Verlierer!“

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Tessa schnaubte vor Wut. „Klar. Dann ist mir das alles glasklar! Auch warum du meine Beziehung – meine Freundschaft zu Jess nicht akzeptieren kannst! Weil er ein Verlierer ist und ich nichts mit einem Verlierer zu schaffen habe, nicht wahr? Er könnte mich ja umbringen und sonst was mit mir anstellen – nur weil er ein Verlierer ist! Es ist Wochen her, seit wir dieses Thema das letzte Mal hatten und du bist immer noch genauso verbohrt wie bisher!“

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„Himmel, ich tu es nur, um dir zu helfen, dich zu schützen!“ Niklas Stimme war wütend und ärgerlich.
Doch diesmal ließ Tessa sich nicht einschüchtern.
Ihre Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen und ihre Wangen glühten vor Zorn, als sie mit vernichtender Ruhe ausstieß: „Hör doch auf, mir diesen Müll zu erzählen. Wenn du mir wirklich helfen, mich schützen wolltest, hättest du dir die Mühe gemacht, hinter die Fassade zu schauen, dich zu informieren, wie man Jess und damit wohl auch mir helfen kann. Aber du bleibst bei deiner selben, idiotischen und völlig bornierten Meinung, ohne sie auch nur eine Sekunde in Frage zu stellen. Du hältst mich für naiv und kindisch, aber hör mir zu, Niklas – ich bin erwachsen und es ist meine Entscheidung, was ich tu oder lasse. GANZ ALLEIN meine Entscheidung, hast du das endlich kapiert? Wenn du nicht in der Lage bist, von deinem hohen Ross herunter zu kommen, bleib von mir aus drauf sitzen, es geht mich nichts an, was du machst – aber genauso wenig geht es dich an, was ich mache. Ich verbiete mir, dass du mir folgst oder mir hinter her schleichst… leb deinen Beschützerinstinkt woanders aus, aber nicht bei mir!“

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Sie holte Luft und ohne ihn zu Wort kommen zu lassen, sprach sie weiter: „Hör auf, mir nachzuspionieren! Und noch eins, Niklas – du brauchst dich nicht um mich zu sorgen – das kannst du mir glauben!“

Und ohne ein weiteres Wort von ihm abzuwarten, drehte Tessa sich auf dem Absatz um und schlug die Tür geräuschvoll hinter sich zu und ohne den Kopf auch nur noch einmal zu wenden, lief sie die Treppen hinab und stieg mit dem Gefühl, eine entscheidende Schlacht gewonnen zu haben, ihr ihren Wagen und fuhr davon.


Fortsetzung folgt!
 
Also ich bin ja echt neugierig, wie es weiter geht...
Jetzt muß ich aber etwas zu Deiner anderen Geschichte sagen:
Ich habe eben deine Story " Sternenstaub" gelesen- und ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll!
Die Geschichte ist unübertrefflich!!! Immer wieder haben sich meine Augen mit Tränen gefüllt, weil ich mich so gut in die verschiedenen Charaktere reinversetzen konnte!Was sie fühlen, wie es ihnen geht! Deine Geschichte ging echt unter die Haut!Du schreibst mit wahnsinnig viel Gefühl und Liebe und gibst deinen Personen ein Gesicht,als ob sie real wären! Und das Video ist auch echt schön geworden!
Etwas haben wir gemeinsam! So wie ich richtig verstanden habe, hast Du diese Geschichte vor vielen Jahren geschrieben und jetzt neu bearbeitet! ich habe auch vor etwa 10 Jahren eine ähnliche Geschichte geschrieben! Ich schreibe auch für mein Leben gern!
Liebe Grüße chrissy

P.S. ich hoffe, wir werden noch viele geschichten von Dir lesen können!

Und net traurig sein, wenn Du mal net so viele Kommis bekommst! Manche lesen einfach nur und denken sich was dazu und manchmal gehen die Geschichten auch unter! Muß zugeben, hab bis jetzt auch noch net alle gelesen! Aber ich bin froh, dass ich deine Geschichten gefunden habe...
 
@chrissy: Oh, das find ich ja toll, dass DU Sternenstaub nochmal gelesen hast! Und vielen Dank für Dein Lob! Dass Du eine ähnliche GEschichte erlebt hast, tut mir leid. Und ich hoffe, von Denem Geschriebenen liest man hier vielelicht mal etwas :)

Wegen der Kommis - nee, da bin ich nicht traurig, im Vergleich zu Sternenstaub, hab ich hier ja schon 500% mehr oder so :)



Ihr Lieben, ich weiß, ich bin fast ZU schnell, aber mir hat es SOOOOO in den Fingern gekribbelt, deswegen kommt hier Mini-Kapitel 16 ... wirklich nur Mini. :D
 
Kapitel 16
Eine Verabredung



Drei Tage waren vergangen, seit Tessa sich erneut mit Niklas zerworfen hatte und sie hatte seither nichts mehr von ihm gehört – insgeheim hatte sie auf einen Anruf oder ein Zeichen gewartet, hatte gehofft, ihre klaren und harten Worte hätten ihn vielleicht doch noch zum Nachdenken bewegt. Natürlich wusste sie, dass er grundlegend wohl wirklich nur aus Sorge um sie so gehandelt hatte, was sie ihm insgeheim durchaus hoch anrechnete. Aber je mehr und öfter sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, dass er einen völlig falschen Weg ging. Es hätte so viele Mittel und Wege gegeben, sie zu unterstützen und auf gewisse Weise zu schützen – wenn er das denn unbedingt für angebracht hielt- doch er hatte offenbar keinen dieser Wege auch nur einmal näher in Betracht gezogen. Dass er sich auch jetzt nicht mehr meldete, war für Tessa das eindeutige Zeichen war, dass es ihm wohl viel eher darum ging, diese „unschöne Sache“ möglichst schnell aus ihrem und somit aus seinem Leben zu verabschieden, als sich ernsthaft mit Tessas Beweggründen und der eigentlichen Problematik zu beschäftigen. Traurig stellte Tessa fest, dass sie diese Seite an Niklas all die Jahre erfolgreich übersehen hatte… vermutlich weil es nie eine Situation gegeben hatte, in der er sein wahres Gesicht hatte zeigen müssen. Der Verlust seiner Freundschaft schmerzte sie mehr, als sie zugeben wollte. Tief in sich wahrte sie jedoch die Hoffnung, dass sie irgendwann doch wieder einen Schritt aufeinander zugehen könnten. Doch bisher schwieg er beharrlich.
Als am Mittwochnachmittag, Tessa war gerade von der Arbeit gekommen, das Telefon klingelte, hoffte sie fast darauf, seine Stimme am anderen Ende der Leitung zu hören, doch statt dessen schlug ihr eine warme, sanfte Stimme entgegen, die sie schon lange vermisst hatte.

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„Tante Tru!“ rief Tessa erfreut. „Ich freu mich so, dass du anrufst. Seit ich hierher gezogen bin, habe ich dich kaum mehr gesehen… ich hab schon daran gedacht, mal in der Mittagspause nach Hause zu fahren, nur um dich zu erwischen.“
Tante Tru lachte hell am anderen Ende der Leitung. „Ach, Tessalein, das ist aber lieb von dir. Aber ich verstehe gar nicht, dass deine Eltern es dir noch nicht gesagt haben.“
Tessas Gesicht blickte erstaunt. „Was gesagt?“
„Ich arbeite inzwischen nicht mehr für Amanda“, erwiderte Tru ruhig. „Seit du weg bist, habe ich ja kaum noch etwas zu tun. Eigentlich war das schon so, seit du aus der Schule bist“, sie lachte leise. „Aber nun, wo das Haus so leer ist, fällt kaum noch Arbeit für mich an. Deine Mutter wird sich wohl nun eine Reinigungs- und Bügelkraft nehmen und das mit dem Kochen möchte sie wohl selbst versuchen.“
Tessa lachte lauf auf. „Das ist nicht dein Ernst! Wie gut, dass ich höchstens noch am Wochenende zum Essen bei ihnen bin!“

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Auch Tru lachte herzlich am anderen Ende der Leitung. „Und, Tessalein, wie hast du dich denn inzwischen in deiner neuen Wohnung eingelebt?“
„Wunderbar, Tru, wirklich wunderbar. Ich fühle mich hier rundum wohl.“
„Das freut mich. Und wie läuft es bei deiner Arbeit?“
„Großartig, Tru, ich bin befördert worden!“
„Das ist ja wunderbar, Tessa. Es wird wirklich Zeit, dass wir beiden uns mal wieder genauer unterhalten, und ich möchte mir auch mal deine Wohnung anschauen, jetzt, wo sie ganz fertig ist. Was hältst du davon, wenn wir uns nächste Woche verabreden? Ich komme vorbei und koche uns ein schönes Abendessen. Weißt du, ich habe nämlich auch Neuigkeiten für dich, die ich dir unbedingt erzählen muss.“
Tessa nickte aufgeregt und sagte: „Du machst es aber spannend! Natürlich möchte ich mich mit dir treffen, ich vermisse dich ohnehin sehr! Und auf dein gutes Essen freue ich mich natürlich auch, denn das ist auch etwas, das mir fehlt… ich fürchte, ich habe Mutters Kochkünste geerbt!“
Tru lachte wieder. „Das hat nichts mit Kunst zu tun, mein Schatz! Aber ich bekoche dich doch gerne, das weißt du. Ja, Tessa, und… es ist wirklich wichtig, was ich dir zu sagen habe…“

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Tru`s Stimme klang plötzlich traurig und Tessa wurde es einen Moment bange zumute. Hatte Tru ihr vielleicht etwas schlimmes zu sagen? Sie war doch nicht krank…?
„Tru… ist alles in Ordnung? Das, was du mir sagen musst – ist das etwas schlimmes?“
Tru´s Stimme klang ernst, aber wieder fröhlicher. „Aber nein, mein Kind, mir geht es blendend und es ist auch nicht schlimmes, was ich dir zu sagen habe, jedenfalls nicht wirklich. Aber nun frag nicht weiter, denn ich möchte es dir auf gar keinen Fall am Telefon sagen. Also, wie wäre es, wenn ich heute in einer Woche zum Abendessen komme?“
„Gut, ich bin hier und freu mich. So um sechs Uhr abends?“
„Ja, das passt mir sehr gut. Ich kaufe vorher auch alles ein, Tessa, du brauchst dich um nichts zu kümmern! Bis dann, mein Kind und pass so lange auf dich auf!“
„Ja, Tru, mache ich! Bis dann!“

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Nachdenklich legte Tessa den Hörer wieder auf und ging ins Badezimmer, um unter die Dusche zu springen. Dabei ging ihr das Telefonat immer wieder durch den Kopf. Was konnte es nur so wichtiges geben, das Tru ihr nur unter vier Augen sagen wollte? Ihre Stimme hatte ernst geklungen… Tessa schluckte. Sie hoffte sehr, dass er ihrer Ziehmutter wirklich gut ginge…
Ihr Leben ging gerade genug drunter und drüber… sie hoffte und betete, dass sie sich nun nicht auch noch um den einzigen, verbliebenen Menschen in ihrem Leben, dem sie nach wie vor vertraute und bei dem sie sich geborgen fühlte, bangen musste…
Denn was würde ihr dann noch in ihrem Leben bleiben… außer vielleicht… Jess…

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Und als sein Gesicht vor ihrem inneren Auge aufstrahlte, fühlte sie plötzlich eine ungekannte Wärme in sich aufsteigen und eine Sehnsucht erfüllte ihr Herz, die sie mit Worten nicht hätte beschreiben können.
Jess…
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Innad,
ich glaube du hast etwas missverstanden!*zwinker* ich habe eine solche Geschichte nicht erlebt, sondern eine ähnliche geschrieben!
Ist aber net schlimm^^
Sag mal, der Song von dem Video bei Sternenstaub finde ich echt schön! Kannst Du mir sagen, wie das Lied heißt und wer es singt?
Danke Dir!
Liebe Grüße
Chrissy

P.S. Und wieder mal ein tolles Kapitel! Ich hoffe aber, dass nichts Schlimmes passiert ist mit Tante Tru!
 
Joa, jetzt warst du zu flott für mich, meine liebe Tante. Hast wohl 'ne Verjüngungskur mitgemacht, hm? Muss am frühen Aufstehen liegen. =)
Zu Niklas fehlen mir wirklich die Worte (außer, dass ich ihn sehr appetitlich finde *hihi*). Pff, dem ist nicht zu helfen und ich kann Tessas Reaktion total verstehen.
Und Tessas letzter Gedanke lässt mein Herz hüpfen. Juhu, sie denkt mit wohliger Wärme an Jess. :) Und frag doch nicht so scheinheilig, warum ich gerne Bilder von den beiden in Tessas Wohnung sehen würde, du... :p Das weißt du doch ganz genau. *g*
Ich bin megagespannt, was Tante Tru Tessa erzählen möchte. Krank scheint sie ja zum Glück nicht zu sein, aber irgendetwas ist los... hm... ich habe nur überhaupt keine Ahnung, was das sein könnte. Naja, ich übe mich mal in Geduld.
Haus ist übrigens angekommen, danke noch mal! :)

LG :hallo:
 
Spitze

:hallo:Huhu Innad!
Ein sehr schönes kapitel,
besser gesagt zwei super tolle Kapitel.....
die Bilder sehen spitze aus.....
Echt dieser Freund von ihr!?
naja so können Männer schon mal sein.....:lol:
Ich hoffe doch sehr das sie sich wieder vertragen...
Naja abwarten......
was hat ihre Tante nur so wichtiges ihr mitzuteilen???
Ich bin doch sehr gespannt wie es weiter geht......
Deine bilder gefallen mir sehr gut.....
mach weiter so....
:lalala: Lg Rama
 
@Chaotin: Jaja, lach nur :D Diese Woche bin ich übrigens noch ums Aufstehen rumgekommen - DAS war also wohl nicht die Verjüngungskur ;)
Soso, Du findest Niklas also appetitlich :)

Was Tante Tru Tessa zu sagen hat, da musst Du Dich noch etwas gedulden, fürcht ich. Und wieso Du Bilder in der Wohnung sehen willst... weiß ich nicht ;) Aber vielleicht findet Du die, die jetzt gleich kommen, ja auch entsprechend gut? :D

Danke für Deinen Kommi! :)



@Rama79: Auch Dir danke für deinen Kommi! Ja, Männer haben manchmal echt das Talent, in Fettnäpfchen nur so reinzuSTAPFEN :D




@Chrissy1709: Die Frage zum Song hab ich unten beantwortet. Ansonten danke für den Kommi! :)





@All: Heute geht es schon weiter... ich bin einfach zu hibbelig, ich freu mich schon seit Wochen auf dieses Kapitel ... viel Spaß dabei.... :)
 
Kapitel 17
In der Herbstsonne


Die Woche neigte sich dem Ende zu und Tessa hatte nicht mehr viel Zeit, über das Telefonat mit Trudy nachzudenken. Sonntag hatte sie sich zum Abendessen mit ihren Eltern verabredet und vorher wollte sie sich mit Jess treffen, sie hatte ihn schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen, weil sie die Arbeit einfach zu sehr eingenommen hatte. Aber der Sonntag sollte ganz ihm gehören.
An diesem Tag war sie seltsam nervös und von einer fast ausgelassenen Stimmung erfüllt, als sie sich auf den Weg zum Bahnhof machte. Irgendein unbestimmtes Gefühl in ihr ergriff Besitz von ihr, es fühlte sich an, wie ein nervöses, freudiges Kribbeln in jeder Pore ihres Körpers.
Als sie das Bahnhofsgebäude schließlich betrat, brauchte sie nicht lange nach Jess zu suchen. Er saß auf einer der Bänke und hatte den Kopf über seinen Zeichenblock gebeugt. Mit feinen Bewegungen ließ er den Kohlstift über das Papier fahren, er wirkte dabei so anmutig und zufrieden wie Tessa ihn noch nie gesehen hatte. In ihrem Magen schien mit einemmal eine Horde wilder Schmetterlinge losgelassen worden zu sein, die ihr aufgeregtes und freudiges Spiel fortsetzten, als Tessa langsam auf Jess zuging.
Sein Haar fiel ihm leicht und locker ins Gesicht, vermutlich hatte er heute Morgen irgendwo duschen können. Er wirkte so entspannt und glücklich… für einen Augenblick fragte Tessa sich, ob er heute wohl derart viel Stoff bekommen hatte, doch sofort drängte sie diesen Gedanken fort… heute war er zu dunkel, zu schwer für ihr so freudiges Herz.

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„Hallo Jess.“ Ihre Stimme klang warm und weich. Jess sah auf und lächelte die junge Frau sanft an. „Hallo Tessa.“
Mehr Worte bedurfte es heute nicht. Sie saßen eine Weile einfach nur schweigend beieinander, bis Tessa schließlich einen Blick auf das fast fertige Bild in Jess´ Händen warf und fragte: „Wen malst du da?“
Er lächelte. „Siehst du diese Frau da drüben? Sie wartet schon seit Stunden auf Ihren Mann – wie fast jeden Tag. Ist sie nicht faszinierend schön?“
Tessa spürte für einen winzigen Moment einen Stich im Herzen, doch dann blickte sie in Jess´ blaue, sanfte Augen und musste lächeln.
„Es ist eine Gabe, die du da hast, weißt du das.“
Er lächelte zurück. „Ja, ich weiß…“ Kein Wort vom vergeudeten Leben, kein Wort von der verlorenen Zukunft… nicht heute…
Jess packte den Zeichenblock zur Seite und sah Tessa aufmerksam an.
„Wie fühlst du dich?“ Sie sah ihn sanft an. „Wunderbar. Und du?“

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„Es ist ein so schöner Tag heute. Ich kann mir keinen besseren vorstellen… und ich freu mich, dass du da bist… denn ich hab auch etwas für dich.“
Er zog ein Blatt aus seiner Zeichenmappe und reichte es Tessa langsam.
Die Welt schien einen Moment stillzustehen, in entrückter Verzückung zu schweigen, sich nur für beide Menschen weiterzudrehen.
„Das… das ist wunderschön… Jess… das…“
Tessa schwieg, denn sie wusste, dass kein Wort genügen würde, um Jess zu sagen, was sie empfand. Und er verstand. Er verstand sie… ohne Worte. So wie jedes Mal.

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„Bin ich wirklich so hübsch?“ Leise war die Frage über ihre Lippen gekommen, kaum hörbar… doch Jess hatte sie vernommen.
„Noch viel hübscher.“ Auch diese Worten waren so leise gesprochen, dass niemand um sie herum sie hatte hören können, außer jenes Herz, an die sie gerichtet gewesen waren.
Tessa lächelte sachte und griff nach Jess Hand. Sie fühlte sich warm an und weich.
„Lass uns aus dieser sticken Halle fliehen“, schlug dieser vor. „Gehen wir rüber in den Park, die Sonne scheint und der Himmel ist blau… es ist so viel schöner dort.“
„Gute Idee“, erwiderte Tessa lächelnd.
Die letzten Vögel, die sich noch nicht auf den Weg gemacht hatten, zwitscherten ein fröhliches Lied, ein sanfter Wind fuhr den beiden jungen Menschen ins Gesicht, als sie ins freie traten und die frische, nach Herbst duftende Luft in ihre Lungen dringen ließen.

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Jess warf Tessa einen langen Blick zu und griff erneut nach ihrer Hand.
Gemeinsam schlenderten sie in den Park, der gegenüber der Bahnhofshalle lag. Obwohl es bereits später Oktober war, hatte die Sonne all ihre letzte Kraft zusammengenommen, um den Menschen einen letzten warmen und goldenen Oktobertag zu bescheren, bevor der kalte und triste November die letzten Blätter von den Bäumen fegen und dem unerbittlichen Winter die Regentschaft endgültig übertragen würde.
Jess und Tessa richteten ihren Blick in die tief stehende, warme Herbstsonne und fühlten die Wärme um sich herum und in ihren Herzen.
Eine Weile schlenderten sie schweigend durch den Park, ohne ein einziges Wort zu sprechen, bis sie schließlich nahe einer Bank stehenblieben und sich ansahen.
Tessa öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch wieder. Kein Wort sollte den besonderen Augenblick stören.

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Sie fühlte Jess´ Hand in ihrer und den Blick seiner sanften, blauen Augen auf sich ruhen. Ein ungekanntes Gefühl von Wärme und Glück durchströmte sie und zauberte ein entrücktes Lächelnd auf ihr feines Gesicht.

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Auch Jess spürte die Wärme in sich aufsteigen und konnte den Blick nicht von Tessa wenden.
Niemand konnte später mehr sagen, wie es geschehen war… doch mit einemmal hatte er seine Hand ausgestreckt und sie mit einer solchen Behutsamkeit und Vorsicht geküsst, wie sie noch nie in ihrem Leben jemand geküsst hatte.

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Als sich ihre Lippen voneinander lösten, spürten sie den schnellen Atem des anderen über ihre Wangen streiften. Für einen winzigen Moment schien die Welt stillzustehen, als Jess näher an Tessa trat, sie in seine Arme zog und sie erneut küsste – doch diesmal nicht vorsichtig und kurz, sondern mit einer solchen Leidenschaft und Intensität, dass die im Park an ihnen vorbeischlendernd Menschen ihr Gesicht zu einem verzückten Lächeln verzogen, als sie die Verliebtheit des jungen Paares spürten.

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Tessa ließ von Jess ab und sah ihn lange an. Seine Lippen waren warm und weich und sein Geruch hüllte sie ein.
„Tessa…“, es war nur ein Flüstern, das über seine Lippen kam, doch sie legte ihm den Finger auf den Mund und schüttelte den Kopf. „Sprich nicht… nicht jetzt…“
Er verstand und gemeinsam setzten sich beide auf die nahestehende Bank und schlossen sich schweigend in die Arme.
Die Sonne fiel durch das verfärbte Laub und malte sanfte, verschwommene Muster auf das Gras vor ihren Füßen. Das zu Boden gefallene Laub raschelte unter den Schritten einzelner Passanten und irgendwo zwitscherte eine Amsel ein fröhliches Lied.
Keiner von beiden sprach, die Wärme ihrer Körper aneinander genügte den beiden jungen Menschen und ihre Blicke waren mehr wert als jedes Wort, das ihre Lippen hätten formen können.

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Tessa hätte ewig so hier sitzen mögen, ganz nah an Jess…
Und doch war schließlich sie diejenige, die das Schweigen brach.
„Jess…“ Ihre Stimme klang weich und sanft. „Jess, ich… ich muss eines wissen. Bitte sag mir… hast du das jetzt nur gemacht, weil du… du…“, sie zögerte, bevor sie weiter sprach. „Weil du high bist?“
Jess Augen ruhten sanft und lange auf ihr, dann sagte er mit ernster Stimme: „Nein, Tessa. Ich habe mich in dich verliebt... du bist der einzige Mensch gewesen, der mir je Wärme und Aufmerksamkeit geschenkt hat… du bedeutest mir mehr als alles andere auf dieser Welt… ich hätte es dir nie gesagt, aber…“
Tessa unterbrach ihn sanft und lächelnd. „Jess… ich hab so lange gebraucht, um zu verstehen, was ich wirklich für dich fühle. Doch nun weiß ich es. Ich hab dich lieb, Jess…“

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In Jess blaue Augen traten Tränen. Wie viele Jahre war es her, dass jemand diese Worte an ihn gerichtet hatte? Hatte es denn überhaupt jemals jemanden gegeben, der so etwas zu ihm gesagt hatte? Die Gefühle, die sich in ihm ausbreiteten, schienen ihn zu überwältigen, er kannte sie nicht, er hatte nicht einmal gewusst, dass etwas derartiges existierte. Als wolle er damit den Sturm in seinem Herzen beruhigen, zog er die zierliche,

junge Frau noch näher an sich und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar, küsste ihre Wangen und ihre Fingerspitzen und sagte dann: „Du musst mir glauben, Tessa. Meine Gefühle für dich sind echt. Bitte glaub mir das.“

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Tessa lächelte. „Ich glaube dir, Jess.“ Sie sah ihn lange an und spürte mit einemmal, wie sich Traurigkeit in ihr eben noch so freudvolles Herz schlich, als ihr Blick erneut auf Jess Wunden am Arm fiel. „Jess…“, es war kaum mehr als ein Wispern. „Ich wünschte, du könntest aufhören…“
So leise waren ihre Worte über ihre Lippen gehuscht, dass sie sich selbst kaum sicher war, ob sie diese ausgesprochen hatte. Doch sein Blick verriet ihr, dass auch er sie vernommen hatte.
„Das wünschte ich auch, Tessa“, er sah sie traurig an. „Aber ich habe dazu nicht die Kraft… vielleicht… sollten wir uns nicht mehr treffen.“
Tessas Augen weiteten sich. „Wie… wie kannst du sowas nur sagen?“
„Ich möchte nicht, dass du an mir zerbrichst, Tessa. Du bist so sensibel und feinfühlig und früher oder später wirst du es mit mir nicht mehr aushalten und mich verlassen müssen…“
Tessa schüttelte energisch den Kopf und sah ihn wieder liebevoll an.
„Nein! Nein, Jess… ich werde dich nie verlassen, nie… ich bleibe bei dir… egal was passiert.“
Und sie zog ihn dicht an sich.

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„Wie kann ich dir jemals all das zurückgeben, was du mir gibst?“ flüsterte Jess.
„Versprich mir nur, dass du nicht eines Tages an diesem Mist sterben wirst…“
Diesmal war ihre Stimme so leise gewesen, dass auch er sie nicht hatte hören können… und vielleicht war es besser so.
Wieder saßen beide schweigend dicht aneinandergeschmiegt. Keiner konnte sagen, wie viel Zeit vergangen war… es war nicht wichtig.

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Doch als die Sonne sich immer tiefer senkte und die Luft kühler wurde, löste Tessa sich von Jess und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.
„Oh nein!“ Erschrocken sah sie ihn an. „Ich müsste schon seit einer halben Stunde bei meinen Eltern sein…“
„Das heißt, du musst gehen?“ Seine Stimme klang traurig und Tessa senkte den Blick.

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„Ich komme morgen wieder her.“
Doch alle beide wussten sie, dass Jess morgen wieder ein ganz Anderer sein könnte… es kam darauf an, wie viel Heroin er bekam, nicht wie er sein wollte.
Gemeinsam gingen sie zurück zu Tessas Auto und küssten sich noch einmal.
„Pass auf dich auf, Jess. Wenn dir etwas an mir liegt, versprich mir nur das eine – pass auf dich auf.“
Jess sah sie lange an. „Ich versprech es dir… soweit ich das kann, Tessa.“
Er lstrich ihr ein letztesmal zart über die Wange, lächelte sie liebevoll an und drehte sich dann um.

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Tessa sah ihm nach, wie er im Bahnhofsgebäude verschwand.
Sie richtete den Blick in die untergehende Sonne. Das Firmanent war in leuchtend rote Farben getaucht, zerrissen nur von einzelnen, wattebauschartigen und im Sonnenlicht pink angestrahlten Wolken. Tessa fühlte Traurigkeit und Freude gleichermaßen in sich aufwallen, doch die Freude war stärker. Ein Lächeln überzog ihr Gesicht. Traurig würde sie noch früh genug sein können. Aber nicht jetzt. Nicht heute…




Fortsetzung folgt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Spitze

:hallo:Huhu Innad!
Was für ein Tolles Kapitel.....
Echt ich hätte das nie gedacht, dass die zwei mal zusammen kommen.....
Ich hoffe nur das es gut geht....
Ich mache mir doch einige sorgen um sie...
naja ich lass mich einfach überraschen...
Die Bilder sehen spitze aus und passen sehr gut zum Text.....
mach weiter so...

:lalala:lg Rama
 
Hi, echt super, das freut mich, dass die beiden sich ineinander verliebt haben!
ich hoffe, er schafft es mit ihrer Hilfe von den Drogen loszukommen1
Auf jeden Fall ist das kapitel wieder wunderschön geworden!

Liebe Grüße
Chrissy
 
Hallo liebe Innad :hallo:

Nachdem du mir immer so liebe Kommentare schreibst, dachte ich, ich überwinde meine Kommifaulheit auch mal und schreibe dir etwas zu deiner Story, die ich natürlich schon die ganze Zeit verfolge ;). Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich nicht zu jedem Kapitel etwas schreiben werde und dadurch natürlich eher Gesamteindrücke wiedergebe. Vielleicht fange ich am besten auch hinten an und komme so ins Schreiben rein *g*. Aaaaalso: Den Kuss und die Beziehung (?) zwischen Jess und Tessa fand ich jetzt doch etwas schnell. Klar, bei ihr hat man gemerkt, dass sie Gefühle für ihn entwickelt, aber auch eher so langsam, aber über ihn wusste man da ja gar nichts. Das finde ich aber im Nachhinein auch okay, denn du schreibst ja sehr konsequent nur aus Tessas Sicht und somit konnte sie von Jess' Gefühlen ja gar nichts ahnen. Und dass sie sich verliebt hat, konnte sie sich vielleicht bisher nicht ganz eingestehen, aber dennoch fand ich es etwas schnell, vor allem, wenn man sich so einen Satz betrachtet:

„Nein! Nein, Jess… ich werde dich nie verlassen, nie… ich bleibe bei dir… egal was passiert.“

Andererseits drückt der Satz natürlich auch Tessas Naivität aus. Und es ist ja nicht so, dass es mir nicht gefallen würde, dass die beiden sich jetzt endlich gefunden haben, ganz im Gegenteil ;) Das war jetzt auch nur eine Minikritik, weil die Story dadurch so einen "Hoppla"-Effekt bekommt. Puh, ich hoffe, ich bin dir damit jetzt nicht zu nahe getreten. Ich hätte es nur vielleicht schöner gefunden, das ganze als eine Entwicklung über mehrere Kapitel zu lesen. Andererseits waren ja vorher auch schon so Anzeichen drin. Ach, du siehst, ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher :lol:. Und nochmal ganz deutlich: Ich finde dieses Kapitel, genau wie die anderen zuvor, total toll und spannend und fesselnd und rührend und emotional und aufwühlend und wundervoll *g*. Aber ich denke mal echt, dass da noch einige Probleme auf Tessa und Jess zukommen werden. Einmal durch Niklas, der ja mittlerweile eher zu einer unbekannten Größe mutiert ist: Was hat er vor? Wird er Tessa noch verraten? Was für Steine wird er ihr und Jess in den Weg legen? Und dann natürlich durch Jess' Drogenproblem. Er sagt ja ganz deutlich, dass er sie nicht aufgeben wird und ich denke, Tessa hofft tief in ihrem Innern einfach noch sehr, dass er es vielleicht doch ihr zuliebe noch tut. Sie ist einfach so ein Herzchen :( Und ich denke, da wird es bald ein böses Erwachen für sie geben. Ich finde es aber unheimlich toll, wie du das ganze Thema anpackst und umsetzt. Ich glaube, ich könnte das nicht, denn da gehört neben einer gehörigen Portion Fachwissen ja auch eine "Einfühlsamkeit" (gibt es dieses Wort überhaupt) dazu, die du zweifellos besitzt. Ich leide immer total mit Tessa mit und kann ihre Verzweiflung so gut nachspüren. Es ist bestimmt nicht leicht für sie, einen Menschen zu lieben, dessen Charakter davon abhängt, wie viel Stoff er bekommen hat. Da ist es gut, dass sie sich wenigstens noch auf Tante Tru verlassen kann, die ja wirklich eine absolute Seele ist. Ich mag ihren Charakter total gerne. Irgendwie zauberst du damit einen Lichtstreifen in die Story, so dass Tessa in all der Dunkelheit und Verzweiflung noch einen Rettungsanker hat. Tru strahlt so eine mütterliche Wärme und Zärtlichkeit aus - herrlich. Und ich finde, sie und Tessa sind sich ziemlich ähnlich. Man merkt schon sehr, dass Tru Tessa im Grunde genommen aufgezogen und erzogen hat. Bei Tru könnte ich mir auch richtig vorstellen, dass Tessa ihr eines Tages tränenüberströmt von Jess erzählt und Tru ihn daraufhin kurzerhand zum Essen einlädt und ihm seine Zeichnungen abkauft, nachdem er durch ihr Einwirken eine Entziehungskur gemacht hat *g* Ja, absolutes Wunschdenken, ich weiß ;). Aber ich hoffe wirklich sehr, dass wir alle uns nicht in Tru täuschen und Tessa damit einmal mehr der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Ich bin echt gespannt, was sie Tessa wohl sagen will. Hoffentlich ist es wirklich nichts schlimmes. Tessas Eltern finde ich übrigens schrecklich. Sie sind so furchtbar oberflächlich und was ich ihnen mehr anlaste als alles andere ist die Kündigung von Tru! Sicher, Tessa nimmt das ganz ruhig und gelassen auf und auch Tru scheint sich nicht sehr darüber aufzuregen, aber Tessa noch nicht einmal Bescheid zu sagen, dass ihrer alten Kinderfrau gekündigt wurde, finde ich schon sehr heftig. Und irgendwie auch herzlos. In Trus Alter findet man bestimmt nicht mehr so leicht einen Job.
So, jetzt hör ich aber mal auf, bin ohnehin schon so müde. Nimm dir meine Kritik vom Anfang nicht so zu Herzen, sie ist wirklich nur gut gemeint und ich grübel selbst grad noch darüber nach, ob es mir jetzt wirklich zu schnell ging oder nicht. Denn eines steht mal fest: Ich freu mich total riesig für Jess, dass er durch Tessa wieder etwas Liebe und Anerkennung in seinem Leben erfährt und für Tessa freu ich mich natürlich auch - noch. Ich bin mir sicher, dass du noch einige Hürden und Taschentuch-Momente für uns eingebaut hast ;)

LG Kuona (die sich schon wahnsinnig auf die nächste Fortsetzung freut, aber bei dir geht das ja auch immer schön schnell)
 
Eine Weile schlenderten sie schweigend durch den Park, ohne ein einziges Wort zu sprechen, bis sie schließlich nahe einer Bank stehenblieben und sich ansahen.
Michelle öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch wieder. Kein Wort sollte den besonderen Augenblick stören.
wer ist michelle? hab ich was vergessen/hat tessa nen zweitnamen?
ein schönes kapitel, aber ach, ich mag deine ganze story.
diesmal haben mir vor allem die einblicke in jess' gedankenwelt gefallen... :)
 
So, dann mach ich heute mal einen Re-Kommi Zwischenstand :)


@Rama79: Dass Du Dir das nicht dachtest, find ich gut, genau das hab ich nämlich auch bezweckt ;) Die Sorgen, die Du Dir dabei um Tessa machst, sind allerdings nicht unberechtigt, das stimmt schon... ich fürchte auch, die Ganze Sache wird dadurch nur NOCH komplizierter



@Chrissy1709: Danke auch Dir für Deinen Kommi. Die Chance, dass Tessa Jess von den Drogen wegkriegt, könnte nun zwar höher sein, aber ob er seinen Sturkopf aufgeben wird......



@Kuona: Ich freue mir hier gerade etwa zwanzigtausend Löcher in den Bauch, weil Du diesen tollen, langen Kommi geschrieben hast *freufreufreu* ! Natürlich kann ich verstehen, dass Du kommifaul bist, ich lese auch lieber nur ;) und oft fällt mir auch gar nicht so viel zum Schreiben ein. Und Du hattest mir ja schon gesagt, dass Du die Story auch liest. :)

Zu Deiner Kritik - gebe ich Dir völlig recht, für den Leser muss es recht abrupt wirken, was ich aber in diesem Fall wirklich auch so angestrebt habe. Es gab ja über die ganze Geschichte hinweg immer mal wieder einige Andeutungen. Tessa war sich ja selbst nie sicher, was sie da für Jess genau empfindet. Jess` Gefühle habe ich ja so wie Du sagst nie beschrieben, weil ich da recht durchgehend nur aus Tessas Sicht geschrieben habe. Es kann sein, dass sich das jetzt ändern wird und wir auch einen winzigen Blick in Jess Kopf erhalten in Zukunft, bisher habe ich euch aber absichtlich nur durch Tessas Augen schauen lassen (was auch daran liegt, dass die Originalgeschichte in der Ich-Form geschrieben wurde von mir, die ich heute nicht mehr so mag).

Tessa hat lange gebraucht, um sich über ihre Gefühle zu Jess klar zu werden. Ich habe auch eine Weile überlegt, ob ich sie öfters mal über die Gefühle grübeln lassen soll, es dann aber doch nicht gemacht, denn dieser Sonntag, an dem sie merken, was sie füreinander empfinden, soll ganz bewusst ein bisschen wie aus dem Nichts kommen - es ist einfach passiert. So wie in dieser Geschichte bisher ja einfach alles einfach so passiert ist. Ich denke, dass die Intensität von Tessas Gefühl für Jess dadurch noch eine Steigerung empfindet. Aber den Satz, den Du zitiert hast, dass sie ihn nie verlassen wird, ich glaube, den hätte sie auch schon zwei Stunden vorher haargenau so ausgesprochen, nun ja - vielleicht etwas anders formuliert, das kann sein, aber vom Inhalt gleich.

Tante Tru - schön, dass Du sie erwähnst, denn genauso ist sie auch für mich. Sie ist momentan die letzte Wärme für Tessa, denn von ihren Eltern hat sie noch nie großartig Wärme bekommen, ihr bester Freund hat sie weggestoßen und nun bleibt ihr nur noch die wärme von Tru.

Warum sie nicht mehr ihren Eltern arbeitet, ist ja übrigens noch gar nicht raus. Sie hat ja nur gesagt "ich arbeite nicht mehr für Amanda"... ob Amanda ihr gekündigt hat oder nicht, habe ich ja mal noch offen gelassen... das werden wir aber bald alles noch erfahren.
Warum Tessas Eltern es ihr nicht erzählt haben, kann ich auch erklären ... die beiden sehen ihre Tochter ja kaum mehr. Das war ja schon so, als sie noch unter einem Dach wohnten und jetzt laufen sie sich nichtmal morgens beim Zähneputzen "versehentlich" über den Weg. Nur ab und an treffen sie sich am Wochenende noch zum gemeinsamen Essen und das war`s. Ich glaub nicht, dass sie es aus absicht nicht erzählt haben, sondern weil die Gelegenheit gefehlt hat.

Was Dein Kompliment bzgl des Schreibstils usw. betrifft - ich geb es uneingeschränkt zurück. DU weißt ja, wie sehr ich Deine Story inzwischen liebe. Ich glaub, ich denk irgendwie fast jeden Tag an sie... gerade seit deiner letzten FS. ;) Fachwissen gehört wohl zur Story dazu, was ich aber nicht habe :scream:, darum bitte ich euch direkt darum, mir das nachzusehen, wenn ich mal irgendwas nicht ganz logisches schreibe... ich informiere mich natürlich schon, aber ich bin keine Fachfrau für sowas.

So, das war wohl ein langer Re-Kommi, der längste bisher :D aber ich hab mich sooooo dolle gefreut, dass ich einfach so lang antworten musste.n Übrigens scheinst DU ja genauso eine Nachtschwärmerin zu sein wie ich :D




@458749224979866: Noch eine Nachtschwärmerin! :) Himmel, Du hast mich ertappt. Das passiert, wenn man an zwei Sachen gleichzeitig rumtippt *schääääm* Da ist mir glatt der falsche Namen reingerutscht im Eifer des Gefechtes. Ich habs abgeändert, es sollte natürlich TESSA heißen. *schäm*

So wie ich Kuona schon schrieb, glaube ich, dass ich nun etwas öfter auch mal Jess Gedanken offenbare werde und den Blickwinkel etwas weiter stelle. Freut mich, dass es Dir gefallen hat :)

Danke für Deinen Kommi!
 
:eek: Jetzt hast du sogar mich überrascht. Womit ich nie im Leben gerechnet hatte, ist die Tatsache das Jess und Tessa sich finden. Auf der Basis der Liebe...das schlug jetzt von meiner Seite her ein wie ein Blitz. Ich hatte mit einem etwas anderem Verlauf gerechnet, was nicht heissen soll das dies jetzt negativ für deine Story ist. ;) Gerade unerwartetes macht es noch spannender. Wie langweilig wäre es, wenn alles vorhersehbar ist.
Bevor ich näher auf alles eingehe, ein dickes Sorry für meinen verspäteten Kommi. Zum ersten ist auf Arbeit Urlaubszeit und ich kann die nächsten Wochen leider gar nicht frei nehmen. Weiterhin quälten/quälen mich seid
drei Tagen fürchterliche Kopfschmerzen. Das machte es unmöglich, mich an den PC zu setzen.
Die Aussprache bzw. Schlacht mit Niklas fand ich sehr gut dargestellt. Der Titel dafür erste Sahne. Ich denke, seine Sorgen waren berechtigt, wie man am aktuellen Kapitel klar erkennen kann. Das Tessa sich in Jess verliebt hat will ich nicht verurteilen. Das sind Gefühle, die man nicht ein und ausschalten kann. Die gehören einfach zum Leben. Nur ist es eine Liebe ohne Zukunft, wie ich finde. Eine Freundschaft wäre in meinen Augen immer denkbar und gut gewesen. Gut für beide. Eine Liebe, welche aus zwei völlig verschiedenen Welten entspringt...welche Chance hat sie???
Tessas beinahe kindliche Naivität strahlt wieder hervor. Schon an dem von Kuona zitierten Satz merkt man das mit aller Deutlichkeit. Sie ist unsicher und trotzdem glaubt sie an diese Liebe. Trotz allem glaubt sie, dass es gut gehen kann. Die Schwierigkeiten verdrängt sie, lässt diese nicht zu. Was für den Moment funktionieren wird, aber nicht für die Zukunft.
Niklas Sorgen verstehe ich, er hat sie nur auf die blödeste Art und Weise verdeutlicht und ausgesprochen. Etwas mehr Vorsicht wäre angeraten gewesen. Einfühlungsvermögen und Verständnis - Fingerspitzengefühl!!! Das fehlt hier ganz klar. Wenn er den Kontakt mehr akzeptiert hätte, wäre es ihm eher möglich gewesen Tessa zu "beschützen". Was ihn auch wirklich ehrt.
Das Gespräch mit Tante Tru fand ich interessant. Es zeigt die Bindung von Tessa und ihr auf. Bin sehr gespannt, was sich in derem Leben getan hat.
Ich bin einfach gespannt, welche Chance diese Liebe hat. Die Liebe eines einfachen Mädchens, behütet und beschützt, zu einem Menschen der die andere Seite des Lebens kennt und darin kaputt zu gehen droht. Zwei Extreme - hat Liebe hier eine Chance??? Oder hinterlässt sie irgendwann zwei gebrochene Herzen? Oder gibt gerade diese Liebe Jess die Kraft, an ein neues Leben zu glauben? Ist es das, was er braucht? Liebe? Ein Herz, dass für ihn schlägt???
Ich wünsche es beiden, dass ihre Liebe Bestand hat und ein neues Leben hervor ruft. Doch so naiv bin ich längst nicht mehr, dass ich daran glaube. Ich denke, sie müssen noch durch die Hölle gehen und ob dahinter Sonnenschein wartet, bleibt abzuwarten.
Schöne Kapitel, herzergreifend! Gerade die Fotos dazu sind der Hammer. Das Foto durch den Baum fotografiert und auf das junge Paar gerichtet...*schmelz*
Mach so weiter, ja? Das ich deinen Schreibstil atemberaubend finde, dürfte klar sein ;-).
Klasse und dickes Lob!

Deine Chrissy :hallo:
 
@FunnyChrissy: Ja, da war ich wohl etwas zu fix für Dich mit dem Posten. Ich wusste ja aber, was bei Dir los ist, mach Dir (im wahrsten wortsinn) keinen Kopf. Bin erstma froh dass Du Dich wieder besser fühlst,
Joooo, da hab ich Dich wohl ganz schön auf die falsche Spur kommen lassen. Freut mich :D

Nun mal zum Detail. Ich weiß nicht ob Niklas Sorgen alle so berechtigt sind. Sorge an sich schon, aber ich empfinde ihn immer noch so, dass er diesen Störfaktor einfach schnell aus seinem Leben haben will... er denkt da nicht sooooo viel an Tessa, wie man meinen könnte. Ich denke aber, das merkt ihr auch noch in Zukunft, weil Niklas natürlich erstmal nicht von der Bildfläche verschwindet.

Was die Freundschafts / Liebes-Sache betrifft... so toll ist es für Tessa nicht dass sie sich in jess verliebt hat, stimmt. Aber ich denke, auch schon diese innige Freundschaft war für sie nicht gerade gut, denn auch da hatte sie schon diese Verzweiflung um ihn...

Tessa verdrängt an diesem Tage, das stimmt. Aber denke auch hier, in Zukunft wird und kann sie das nicht mehr. Aber ich verrate mal nicht mehr ;)

Dass Tessa und Jess sicher keine leichte Zeit vor sich haben, ist klar, da hast Du völlig recht. Ob ich aber meinem "ruf" treu bleib und wieder kein HappyEnd zaubere... ach, bis dahin ist`s noch sooo lange. mal sehen :D



Danke für diesen riiiiesgen Kommi!
 
Also.... mit der FS dauert es diesmal wohl ein Weilchen länger, dafür hab ich hier einen Trailer zu "Tiefer" für euch (ja, ich war diese Woche im Video-Fieber :D ) und ich hoffe, ihr habt Spaß daran.






Über Kommis freu ich mich auch hier :D
 
Wow, echt klasse das Video!
Also wird Tessa wohl noch einiges an Leid erleben!?
Vielleicht rutscht sie auch in die Drogen ab oder so?
Bin echt mal gespannt!
Liebe Grüße
Chrissy
 
Huch, das ging jetzt aber schnell. :eek: Sowohl die Fortsetzung als auch die "Beziehung" zwischen Tessa und Jess. Dass es so flott geht, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet und irgendwie fehlt mir so ein bißchen die langsame, romantische Annäherung zwischen den beiden: hier mal ein kleiner Flirt, dort ein nettes Geschenk (so wie das Bild z.B.), eine Berührung, tiefer gehende Blicke etc. Aber na ja, ist jetzt auch nicht dramatisch. Haben sich halt gefunden und ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht. ;) Ansonsten fand ich das Kapitel sehr, sehr schön geschrieben, mit der Beschreibung der Umgebung etc. Wahnsinnig schön! Und auch die Bilder sind toll geworden. Ich liebe den Herbst bei VJ, da erstrahlt alles in diesem warmen, rötlichen Licht und das erkennt man auf deinen Bildern sehr gut. :)
Bin gespannt auf die Fortsetzung!
Zum Trailer muss ich sagen, dass er technisch gesehen echt klasse geworden ist. Leider finde ich persönlich das Lied grausam :lol: und den Trailer insgesamt ein bißchen zu langatmig (was bestimmt auch an dem Lied liegt, weil es eben so lang(weilig) *g* ist). Ansonsten finde ich ihn aber toll, gerade diese Kamerafahrt um Tessa herum ist super geworden, da hab ich echt 'ne Gänsehaut bekommen.

LG :hallo:
 
@Bibu: Danke für Deinen Kommi! :)



@Chrissy1709: Ja, Tessa wird wohl noch ein bißchen schwere Zeiten haben, das stimmt. Danke für Dein Lob wg dem Trailer, das freut mich! :)



@Chaotin: Tja, "junge Tante", da siehste mal, was Dir das Alter noch alles so vormacht in Sachen Schnelligkeit :D

Ich hab es ja bei Kuona schon geschrieben - es sollte schnell gehen. Letztlich hat es auch damit zu tun, dass Jess an diesem Tag geflasht ist... so traurig das auch klingt. Wobei ich damit seine Gefühle nicht für unwahr erklären will und das auch kein Hinweis ist. Er fühlt schon aufrichtig, ist aber durch den guten Stoff einfach offener...

Und übrigens GAB es kleine Andeutungen, meine Liebe, nur habt ihr sie hartnäckig überlesen *gg*, beispielsweise ist niemanden von euch aufgefallen, dass Tessa einen freudschen Versprecher gegenüber Niklas hatte:

Auch warum du meine Beziehung – meine Freundschaft zu Jess nicht akzeptieren kannst! !

Aber ich hab die gesten und die Andeutungen bewusst gering gehalten - den beiden sollte einfach von jetzt auf gleich klarwerden, was sie füreinander empfinden, es war ja nie richtig klar, WAS zwischen ihnen ist, ob "nur" sehr tiefe Freundschaft oder eben mehr ;)

VJZ - den Herbst liebe ich auch, ich find das mit dem Licht auch so toll und bin echt froh, dass dieses AddOn rechtzeitig zur Story rauskam sozusagen :lol: Brav gemacht von Maxis, oder? :)

Himmel, Chaotin - das Lied findest Du schlimm? :eek: Naja, ich würd es mir so auch nicht anhören, fand es aber einfach sehr passend vom Text zur Situation :) Kannst den Trailer ja ohne Ton kucken, hihi, vielleicht ist es dann besser ;) Nein, ernsthaft, auch wenn das Lied nicht dein Dig ist, danke für Dein Lob und Deinen Kommi.

... und ich hoffe, nun, mit abgegebener HA, kannst Du Die Ferien ein bißchen mehr genießen :)





FS dauert etwas, da ich zurzeit recht viel beruflich eingespannt bin - aber bis zum Wochenende kommt sie, versprochen.
 
Hallöchen!
Auch ich bin endlich mal dazu gekommen, zu lesen!
Die Kapitel sind echt gut gelungen, und ich frag mich, was Tru Tessa so wichtiges zu erzählen hat. Ob es was mit Jess zu tun hat, wird sich sicherlich zeigen.
Dass die beiden jetzt ein Paar sind und sich ineinander verliebt haben, finde ich einerseits schön, andererseits kommen da sicherlich Probleme auf Tessa zu, und es wird nicht einfach sein. Jess Zweifel verstehe ich irgendwo, und im Grunde ist es ja das, was Niklas bereits befürchtet...
Bin gespannt, wie es weitergeht...

LG
Meike
 
@Meike: Freu mich sehr über Deinen Kommi! Mit Tru - da müsst ihr euch noch was gedulden... :D

Aber was Jess und Tessa angeht, hast Du recht... es ist wirklich nicht nur schön und bestimmt kommt noch einiges auf Tessa zu, absolut...



So - es geht heute weiter, wie versprochen!
 
Kapitel 18
Verrat


Die Luft roch nach Regen, der sich irgendwo hinter den Bergen in Wolken gesammelt zu haben schien und sich langsam auf den Weg in die Stadt machte. Die Wärme der Sonne war verschwunden und die Luft hatte sich abgekühlt. Noch war es nicht dunkel geworden, aber die Dämmerung war bereits auf dem Vormarsch. Der Herbst schien mit ihr zu gehen und dem Winter die Türen offenhalten zu wollen.
Doch Tessa spürte von alledem nichts. In ihrem Herzen war es warm und sonnig.
Als sie das Auto vor dem Haus ihrer Eltern geparkt hatte, blieb sie einen Augenblick bewegungslos sitzen und versank in ihren Gedanken.
Was war heute Nachmittag geschehen? Sie fühlte noch immer Jess ´ Wärme um sich, seine Haut auf ihrer, seine Nähe, die sie umhüllte und seine Augen, die ihr bis in ihr innerstes Mark geblickt hatten. All die letzten Wochen und Monate hatte sie nie recht begriffen, was sie eigentlich genau für Jess empfunden hatte… sie hatte nur von der ersten Sekunde an gewusst, dass er etwas Besonderes war – für sie.
Seine Berührungen waren nicht körperlicher Art gewesen, sondern tiefergreifend. Noch nie hatte ein Mensch ihr von Anfang so sehr in die Seele geschaut. Bei Jess begegnete Tessa die seltsame Mischung der Gefühle von Geborgenheit und Mitleid. Sie konnte sich ebenso vorstellen, ihn zu halten und zu beschützen, wie sie sich auch gehalten und geschützt von ihm fühlte. War es das, das Geheimnis von Liebe, von echter, bedingungsloser Zuneigung? Warum hatte sie nie begriffen, wie viel Jess ihr bedeutete… und auf welcher Ebene?
All die kleinen, versteckten Augenblicke, welche ihr hätten Augen und Herz öffnen können… war sie ihnen gegenüber denn blind gewesen? Den Schauder, welcher die Berührung seiner warmen Hand auf ihrer schon vor Wochen am Bahnhof ausgelöst hatte?

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Dieses Gefühl, noch keinem Menschen so nahe gekommen zu sein… und nie einen Menschen so nahe an sich herangelassen zu haben.
Wie konnte man sich nur in der eigenen Sprache des Herzens so sehr täuschen?
Doch war das alles nun noch wichtig? Nun, da sie wusste, was sie für Jess fühlte und er für sie? Nun, da sie wussten, dass sie nicht nur die innigste Freundschaft, sondern auch eine viel tieferes Gefühl der Zuneigung verband?
Nein – nur das zählte in diesem Moment. Die dunklen Gedanken, die sich bereits gleich der Wolken am Horizont in ihrem Herzen aufzubauschen begannen, schob Tessa beiseite.
Nicht jetzt… nur für einige Stunden wollte sie es festhalten, dieses unendliche Gefühl von Glückseligkeit und Freude, Hoffnung, Wärme und… Liebe.
Sie schloss die Haustüre auf und blieb einen Moment im Flur stehen. Das Glück in ihrem Herzen hatte ihre Gesichtszüge weich werden lassen, ein versonnenes Lächeln überflog ihr Antlitz und für einen kleinen Moment blieb sie vor der Türe zum Wohnzimmer stehen, um dieses Glücksgefühl noch einmal festzuhalten…

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Es schien fast so, als wisse sie, dass die schweren Regenwolken bereits mit rasender Geschwindigkeit über die Bergrücken hinweg gejagt waren, über die kahl gewordenen Felder ihren Weg zu ihr aufgenommen hatten…
„… und darum hielt ich es für richtig, herzukommen und euch beiden Bescheid zu sagen. Amanda, Herbert – das muss gewiss ein Schock für euch beide sein, ich weiß – es erging mir nicht anders. Aber ich habe wirklich alles versucht, was in meiner Macht stand und bin nun ratlos, darum wende ich mich an euch.“
Wie durch einen dicken Nebel drangen die Worte aus dem Wohnzimmer, erreichten Tessas Ohren nur schwerfällig und ihren Verstand noch langsamer.
Sie spürte, wie ein heißer Schmerz ihren Körper zu durchringen schien, ihre Knie mit einemmal unschön weich wurden, ihr Herz mit einer solchen unerwarteten Heftigkeit gegen ihre Brust zu hämmern begann, dass sie für einen Moment das Gefühl hatte, das Atmen sei ihr nie mehr in diesem Leben möglich.

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„Ich hoffe, dass ihr sie zur Vernunft bringen könnt.“
Wieder sickerten diese Worte, gedämpft aus dem Raum hinter der geschlossenen Tür vor ihr dringend, wie schwarzer, träger Teer in ihr Bewusstsein. Ihre Hand griff betäubt nach einem Halt, der sich nicht fand. Ihre Augen weiteten sich, als sie begriff, wem sie diese Stimme zuordnen musste…
Ohne zu wissen, was sie tat, griff ihre Hand wie mechanisch nach dem Türknauf und drückte ihn mit ungewollter Heftigkeit nach unten.
Die Tür schwang auf und Tessa betrat den Raum. Die Farbe war aus ihren Wangen gewichen, ihre Hände zitterten, doch ihre Füße trugen sie wie automatisiert einige Schritte weiter, weiter – nur um das bizarre Bild zu erfassen, das sich ihren Augen bot:
Da saßen sie alle drei beisammen, fast wie eine glückliche, kleine Familie… Niklas in den Ohrensessel gelehnt, ihre Eltern nebeneinander auf der Couch.
Alle drei Köpfe flogen herum und für einen Moment traf Niklas Blick den von Tessa – erst schien etwas wie Schuldbewusstsein in seinen grünen Augen, die einmal so sanft auf der jungen Frau geruht hatten, vor viel zu langer Zeit – aufzuflammen, doch sofort überschattete wieder entschlossene Härte diesen Schimmer. Ihre Wangen röteten sich vor Wut und Zorn.
„Hallo, Tessa!“

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Sie wusste nicht, von wem diese Worte gekommen waren – es war auch gleich.
„Was machst du hier?“ Ihre Stimme erstaunlich ruhig, gelassen.
„Ich hab mich nur ein wenig mit deinen Eltern unterhalten, nicht wahr?“
Wie unbekümmert saß er dort in diesem Sessel, dieser Lügner, dieser unmögliche Mensch, lächelte, als sei nichts geschehen. Tessas Hände ballten sich zu Fäusten, der Blick, der auf Niklas ruhte, hätte ihnen vernichten mögen.
„Wo warst du, Tessa?“ Die Stimme ihrer Mutter ruhig, aber mit ungewohnter Strenge.
Tessa sah Niklas noch einmal an und wusste mit einemmal, dass er ihnen alles gesagt hatte.
Sie spürte, dass die letzte, kleine Flamme an Zuneigung und Respekt für diesen Menschen, der ihr einmal so nahe gewesen war, in diesem Moment erstarb und sich in grenzenlose Wut umschlug. Doch nun war sie gefangen in dieser Situation und musste versuchen, das Beste daraus zu machen.
„Was hat er euch gesagt?“ Ihre Arme verschränkt, auf Abwehrhaltung, fixierte sie ihre Eltern und Niklas, der immer noch so gelassen in seinem Sessel saß, als handele es sich hier um eine nette Unterhaltung zum Tee.

„Niklas hat uns nur gesagt, Tessa, dass er sich Sorgen um dich macht. Er erzählte etwas von einem Junkie, den du regelmäßig triffst, nachdem du ihn wohl für die Zeitung interviewt hast. Ist das korrekt?“ Die Stimme ihres Vaters klang weicher und ruhiger als die ihrer Mutter. Wie immer versuchte er, die Dinge möglichst objektiv und gerecht zu betrachten.
Tessa sah ihm fest in die Augen. „Das ist richtig. Sein Name ist Jess – und er ist in Ordnung, obgleich er drogenabhängig sein mag. Ich habe ihm nur hin und wieder ein wenig geholfen, indem ich ihm Essen brachte – ist das etwa verboten?“
Sie spürte, dass sie mit diesem Einwand bei ihrem Vater gepunktet hatte. Ihre Mutter jedoch runzelte die Stirn und sagte aufgeregt. „Aber es ist ein Junkie, Tessa! Und Niklas sagt, er ist gefährlich! Dieser… dieser… äh…“
„Jess“, half Tessa ihrer Mutter, die jedoch nur zerstreut abwinkte. „Dieser Mensch kann doch nicht in Ordnung sein, wenn er Drogen nimmt. Junkie bliebt doch Junkie.“
„Amanda, ich möchte ja nicht gutheißen, dass jemand Drogen nimmt, aber Tessa hat ihm doch offensichtlich nur ein wenig Unterstützung angedeihen lassen, das ist nicht falsch.“
Ihr Vater sah seine Frau an und gestikulierte dabei heftig. „So haben wir sie immerhin erzogen, hilfsbereit, höflich und diszipliniert.“
„Artur, aber doch nicht mit Junkies! Tessa sollte sich von solch einem Kreis fernhalten – sie ist noch viel zu jung dafür!“ erwiderte ihre Mutter aufgebracht, während ihr Vater entgegenhielt. „Sie ist kein Kind mehr, das musst du einsehen…“
„Aber diese Kreise sind nichts für sie – das ist gefährlich! Ich bin froh, dass Niklas uns davon unterrichtet hat!“
Niklas starrte bei diesen Worten leicht lächelnd ins Leere. Er schien sich besonders gut in seiner Rolle als Held zu fühlen.

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„Nun lasst uns doch vernünftig darüber reden“, sagte Tessas Vater beschwichtigend und richtete sich an seine Tochter: „Komm, Tessa, setz dich zu uns und dann möchte ich, dass du uns selbst erzählst, was es mit diesem Jess auf sich hat.“
Widerstrebend setzte Tessa sich auf den verbliebenen Platz zwischen ihre Mutter und Niklas.
Ihr Vater sah sie aufmerksam an und sie begann langsam zu sprechen: „Ich habe Jess für die Zeitung interviewt – dieser Artikel war es übrigens, der mir meine Beförderung eingebracht hat…“, wieder wusste sie genau, wie sie ihren Vater für sich gewinnen konnte und fügte diesen Einwurf nicht umsonst hinzu. „Und er hat mir einfach leid getan – er war nahezu vorm Verhungern, ich habe mich einige Male mit ihm getroffen und ihm Essen gebracht, mich mit ihm unterhalten…“
„Du allein?“ Der Einwurf ihrer Mutter war schrill. „Mit einem Junkie? Wieso ist keiner deiner Kollegen mitgegangen oder ein Freund?“
„Mutter, Jess ist nicht gefährlich!“ Tessas Miene verfinsterte sich. „Er ist einfach ein armer Kerl, der auf die schiefe Bahn geraten ist. Hör doch auf, so pauschalisiert zu denken, himmel…“

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Sie zwang sich, wieder ruhiger zu sprechen und warf Niklas dann einen giftigen Blick zu, während sie sagte. „Nun ja – ein Freund hätte natürlich mit mir gehen können, das ist richtig, aber ich fürchte, dafür wäre sich wohl jeder von meinen Freunden zu FEIN gewesen…“
Die Spitze saß – und jeder im Raum hatte sie verstanden, vor allem Niklas, der sich mit einemmal nicht mehr ganz so wohl in seinem Sessel zu fühlen schien, als alle Blicke sich auf ihn richteten.
„Also… hör mal, Tessa – ich mache mir halt auch Sorgen um dich“, stammelte er wie zu seiner Verteidigung. „Und ich wäre ja mitgekommen, hättest du mich nur darum gefragt, ich konnte doch nicht ahnen, dass…“

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„Ach hör doch auf!“ zischte Tessa und wandte sich wieder ihrem Vater zu. „Wirklich, ihr braucht euch nicht zu sorgen – es ist alles ganz harmlos.“
„Hör mal, Tessa“, die Stimme ihres Vaters klang ruhig, aber fest. „Du bist alt genug, um zu wissen, was du tust. Dennoch finde ich es auch nicht gut, wenn du dich alleine in diesen Kreisen aufhältest. Nun kenne ich mich im Journalismus Fachgebiet nicht besonders gut aus, denke mir doch aber, dass es machbar sein sollte, derart brenzlige Recherchen zu zweit oder dritt zu tätigen. Meine Bitte daher wäre, dass du das in deiner Agentur so organisierst, nicht alleine in solche Situationen zu geraten.“
Er sah seine Tochter ernst an.

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Tessa seufzte. Er hielt Jess nur für eine Akte im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeit. Obgleich es sie schmerzte, dass dies so war, musste sie doch einsehen, dass es so wohl das Beste war… zumindest für den Moment.
„Tessa – wann hast du diesen Kerl das letzte Mal gesehen?“
Ihre Mutter starrte ihre Tochter an, ebenso ihr Vater und auch Niklas. ´


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Tessa fühlte ihre Kehle trocken werden. Sie wollte nicht lügen, nein! Ihr Herz sehnte sich danach, die Wahrheit zu sagen – doch ihr Verstand machte ihr klar, dass dies nicht möglich war.
Nie hätten ihre Eltern es akzeptiert, nie – es war besser so…
„Schon seit Wochen nicht mehr.“
So einfach war es. So schnell waren die Worte über ihre Lippen gekommen, dass es sie selbst schockierte.
Sie warf Niklas einen schnellen, vernichtenden Blick zu. Er hatte den Mund geöffnet, schloss ihn jedoch wieder.
Tessas Mutter seufzte auf. „Na dann – ist doch alles in Ordnung.“
„Eine Sache möchte ich noch wissen, Tessa.“ Ihr Vater sah sie ernst an. „Du bist doch nicht deswegen ausgezogen? Hat er etwa bei dir übernachtet?“
Tessa schüttelte heftig den Kopf. „Nein – nein, hat er nicht und ich bin auch nicht deswegen ausgezogen… wirklich nicht…“

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Tessas Vater nickte langsam. „Dann ist doch alles in Ordnung. Du bist alt genug, um zu entscheiden, Tessa. Wir machen uns eben nur Sorgen, deine Mutter und ich – und Niklas. Darum hat Niklas uns gesagt, dass du ab und an bei diesem Jungen bist. Ich weiß nicht, warum du es uns nicht selbst gesagt hast, aber du wirst deine Gründe gehabt haben…“
Tessa starrte ins Leere und sagte tonlos: „Ich wollte euch nicht unnötig belasten…“
„Ach was, Tessa – wir als deine Eltern haben ein Recht darauf, es zu wissen!“ sagte ihre Mutter schnell und lächelte dann in die Runde, als sei alles geklärt und in eitel Sonnenschein.
„Und nun, Niklas? Wir gehen essen, magst du nicht mitkommen?“
„Nein – Amanda, danke… ich werde zu Hause zum Essen erwartet.“
Er klang mit einemmal furchtbar steif und Tessa spürte eine Art Gehässigkeit in sich auftauchen und Triumph, dass ihre Eltern ihren Worten mehr Glauben schenkten, als seinen… und zugleich schlich das schlechte Gewissen in sie, denn sie hatte dieses Vertrauen nicht wirklich verdient… hatte die Unwahrheit gesprochen… aber ließ man ihr denn eine andere Wahl?
„Gut, Tessa – dann begleite Niklas doch zur Haustür, ihr habt sicher noch ein bisschen was zu besprechen, nun, nachdem alles geklärt ist. Ich werde nach oben gehen und mich noch kurz frischen machen und Artur muss noch mal schnell im Geschäft anrufen.“ Ihre Mutter lächelte zufrieden.
Steif erhob Tessa sich und warf Niklas einen kalten Blick zu.
„Sicher – ich bringe ihn nach draußen…“

Auch Niklas stand steif und wortlos auf, nickte Tessas Eltern zu und drehte sich dann zu Tessa. Einen Moment lang fixierten sie sich abschätzend mit den Augen, dann drehte Tessa sich auf dem Absatz um und ging zum Wohnzimmer hinaus.
Als die Wohnzimmertür hinter Niklas ins Schloss fiel und Tessa die Schritte ihrer Eltern auf den Stufen nach oben vernahm, drehte sie sich langsam zu dem hinter ihr stehenden Mann um und sah ihm kalt in die Augen.
Wut, eiskalte Wut bahnte sich ihren Weg nach oben und wollte sich Gehör verschaffen.
Also holte sie tief Luft und begann zu sprechen…


Fortsetzung folgt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Poah, also bisher habe ich mich ja bezüglich Niklas zurückgehalten, weil ich ihm anrechne, dass er bestimmt einfach besorgt um Tessa ist. Aber dieses Kapitel... Das ist echt unterste Schublade, was er da macht und das kann ich mir echt nicht mehr schönreden. Wäre ich an Tessas Stelle, ich würde nie wieder ein Wort mit Niklas reden. Er kann seine Meinung haben - okay. Aber was einfach nicht geht, ist hinter ihrem Rücken zu ihren Eltern zu gehen und sich dann auch noch so aufzuführen, als ob er im Recht wäre und hier der Superheld ist *grrrrrrr*. Der macht mich echt aggressiv! Ich meine, verstehen könnte ich das, wenn er oft mit Tessa geredet hätte, mit zu Jess gekommen wäre und sich selbst ein Bild gemacht hätte. Mit ihm geredet hätte und nicht einfach eine Ferndiagnose gestellt hätte. Dann würde ich ihn verstehen und ihm auch Recht geben, sich quasi an die nächsthöhere Instanz zu wenden. Aber so? Neee, das geht echt nicht. Tessas Mutter mag ich immer weniger, ehrlich gesagt. Sie scheint sich so wenig für ihre Tochter zu interessieren. Solange das äußere Bild gewahrt ist, ist alles okay für sie... Das kann ich echt nicht verstehen. Okay, sie meint, Jess sei gefährlich, aber sie interessiert sich gar nicht für die näheren Umstände... Dass Tessa gelogen hat, ist natürlich nicht okay. Aber ich denke mal, in ihrer jetzigen Situation kann sie einfach nicht anders. Erst muss sie vermutlich für sich selbst sortieren und alles einordnen, bis sie die Kraft hat, ihren Eltern gegenüberzutreten und ihre Gefühle zu offenbaren. Aber ein bisschen bezweifle ich, dass es jemals soweit kommen wird.
Ich finde allerdings, dass Tessas Gefühle nicht besonders viel auszuhalten scheinen. Der Satz, den ich beim letzten Mal zitiert habe, lässt auf sehr starke Gefühle ihrerseits schließen. Sie wird ihn nie verlassen... aber als es dann soweit kommt, dass sie dazu stehen könnte, was sie fühlt, macht sie einen Rückzieher. Das erinnert mich an die Geschichte von Petrus und Jesus und dem Hahn. Du weißt schon, dieses "Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnet haben" oder so ähnlich. An Jess' Stelle wäre ich jetzt ganz schön enttäuscht. Nur gut, dass er das nicht mitbekommen hat. Ich bin echt schon gespannt, wie es weitergeht. Der Trailer lässt ja vermuten, dass da noch ziemlich viel kommt und ich freu mich schon drauf.

LG Kuona

P.S.: Ach so, Bilder und Text waren natürlich super, das erwähne ich jetzt gar nicht mehr extra ;) Ist ja bei dir schon eine Selbstverständlichkeit *g*
 
Na, das war ja wirklich mal Verrat in Höchstform. Ich kann Tessa absolut verstehen, dass sie nun jegliches Vertrauen zu Niklas verloren hat. In meinen Augen hat er kein Recht, sich an Tessas Eltern zu wenden, das ist ganz allein ihre Sache. Er könnte es tun, wenn Tessa wirklich etwas passiert wäre oder wenn sie sich heulend an ihn gewendet hätte, weil Jess ihr z.B. etwas angetan hätte und sie sich aber weiterhin nicht trauen würde, ihren Eltern etwas davon zu erzählen. Dann wäre es vielleicht sogar sinnvoll, dies zu tun. Aber so? Rein aus seinem moralischen Blickwinkel, der dazu noch mehr als fragwürdig ist? Ich glaube wirklich, dass er sich einfach nur ein wenig aufspielen möchte und sich eben in dieser Heldenrolle sehr wohl fühlt. Er ist der verantwortungsbewusste Mann, mit dem Tessa einmal zusammen war und der einen Stein im Brett von Tessas Eltern hat. Pfff... :naja: Dass er es aus reiner Besorgung um Tessa tut, kann er sich in den Allerwertesten stecken. Das kaufe ich ihm in keinster Weise ab. Wenn dem wirklich so wäre, dann hätte er Tessa wenigstens einmal richtig zuhören und sich ein eigenes Bild machen müssen. Aber nun ja... jetzt weiß Tessa ja, auf wen sie zählen kann.
Ihren Vater mag ich immer noch. Er schaut zwar auch nicht wirklich hinter die Fassade, aber er ist einfach bemühter als seine Frau und vielleicht auch nur zu sehr unter ihrem Einfluss. Damit meine ich jetzt nicht, dass er unter ihrem Pantoffel steht, sondern dass sie einfach schon so lange zusammen sind und ihr kompromissloses, spießiges Leben leben und sich dabei angewöhnt haben, nicht weiter zu hinterfragen, was natürlich äußerst schade ist.
Oje, ich bin gespannt, was Tessa Niklas jetzt alles an den Kopf knallen wird. Ich ahne böse Worte. =)

LG :hallo:
 
Ich kann nicht fassen, dass er das getan hat...
Wie schlimm muss es für Tessa sein? Wie grausam diese Verrat? Wie sehr muss es weh tun? Gleichzeitig wächst da eine Wut, die wohl nie mehr zu bändigen ist. Sie wird mal abflachen, aber immer wie ein Stachel im Herzen sitzen.
Das war ein derart grosser Vertrauensbruch, der echt den allerletzten Rest noch zum Einsturz gebracht hat. Bei all seiner Sorge, die ich immer respektiert und für gut empfunden habe. Wo Sorge ist, kann doch nicht schlechtes sein, oder?
Aber wie er da so in seinem Sessel sass (übrigens - diese Fotos der absolute Hammer!!!), hätte ich ihm am liebsten eine mitgegeben. So provokant. Wie grad angedeutet, allein die Sprache der Fotos ist gigantisch. Ich find das super.
Die Titelauswahl ist auch klasse. Ich finde, dass gehört auch dazu. Als ich diesen gesehen habe, wurde mir klar worauf das hinauslaufen wird. Aber ich konnte nicht fassen, wie viel Genugtuung es Niklas dann sogar bereitet hat. Als hätte es ihm gut getan, diese Macht zu besitzen. So ein...mir fehlen die Worte!!!
Es war absolut falsch, was er getan hat. Er hat einen Menschen verraten, der ihm so nah stand. Ein Schlag ins Gesicht ist dagegen direkt harmlos.
Die Reaktion von Tessas Mama find ich nicht weiter verwunderlich. Um ehrlich zu sein, hatte ich sie so eingeschätzt. Der Vater ist cool, er hat relativ lässig reagiert und doch besorgt. Genauso, wie es Niklas hätte tun sollen. Das hätte diesem ermöglicht, Tessa zu diesen Treffen zu begleiten und sie wirklich zu beschützen. Das wäre dann ehrlich gewesen. Seine Art ist einfach nur widerwärtig! Sorry, aber der nervt mich total!
Die Sorge des Vaters ist berechtigt und nachvollziehbar. Ich würde mir da auch Sorgen machen. Nur ist er diplomatischer und treibt Tessa nicht weiter weg. Umso mehr dagegen geredet wird, umso fester ist Tessa von dem überzeugt, was sie tut. Auch ein wenig Trotz vielleicht. Aber ich bin sicher, dass sie trotzdem hauptsächlich einfach nur verliebt ist.
Ich glaube, sie ist total unsicher in diese Dingen. Daher konnte sie auch ihre Gefühle zu Jess anfangs überhaupt nicht einordnen. Da deutet man gewiss Gesten schon mal falsch. Sie hat diese ja auch wahr genommen, aber eher unterbewusst. Es bedurfte eines besonderes Moments, dass ihr klar wird was sie fühlt.
Ich mag Jess irgendwie total gern, "Junkie" hin oder her. Er ist ein guter Mensch und wer weiss, wie er in diesen Sumpf gerutscht ist. Nachdem er so niemanden mehr hat, wie mir scheint, sah er auch nie einen Grund dem ein Ende zu setzen. Vielleicht tut er es eines Tages für Tessa? Wer weiss...
Das Tessa erneut gelogen hat ihren Eltern gegenüber...wen wundert das? Ich sehe Niklas dummes Gesicht vor mir. Wobei ihre erneute Lüge keine Lösung ist. Aber welche Wahl blieb ihr schon???
Ein wahnsinnig tolles Kapitel, klasse Fotos. Hier stimmt einfach alles. Ich bin schon so gespannt, was Tessa Niklas jetzt sagen wird. Auf mich wirkte sie alles andere als leicht zu besänftigen. Ich glaube, dass Ende der Freundschaft ist mit diesem Augenblick endgültig besiegelt.....

Klasse und weiter so!!!

Kuss von deiner Chrissy :hallo:
 
Hey,
entschuldige bitte, dass ich so lange keinen Kommentar mehr da gelassen habe, aber ich war im Urlaub und hatte danach viel zu tun. Die letzten Kapitel haben mir wahnsinnig gut gefallen. Tessas Wohnung ist super schön und endlich ist das eingetroffen, was ich schon die ganze Zeit vermutet habe: Tessa und Jess sind verliebt ineinander :) Jetzt hoffe ich natürlich, dass Jess sich endlich dazu entschließt einen Entzug zu machen. Aber vermutlich wird es damit noch ein bisschen dauern. Niklas hat nach dem letzten Kapitel alle Sympathien bei mir verspielt. Immerhin konnte Tessa die Situation bei ihren Eltern noch retten und diese beruhigen.
Ich freue mich schon total auf das nächste Kapitel.
Liebe Grüße,
Lexi
 
Huch... geht ja schon weiter! Aber ich befürchte, dass mein Kommi nicht so lang wird, wie der von Kuona, Chaotin und FunnyChrissy...

Jedenfalls ist dir das Kapitel echt gut gelungen, und ich bin froh, dass Tessa vorerst Ruhe vor ihren Eltern hat. Aber Niklas? Was ist das denn für ein fieser Typ? Ich meine sich Sorgen machen ist die eine Sache, aber gleich zu den Eltern einer erwachsenen jungen Frau zu laufen, etwas ganz anderes - das ist Verrat, jawohl! Und der will ein guter Freund sein, das ist er wohl die längste Zeit gewesen! Ich kapier nicht, wie man so hinterhältig sein kann... tztztz...
Und jetzt brenne ich darauf zu erfahren, was Tessa zu ihm sagt!

LG
Meike
 
@Kuona: Hui, schon wieder so ein toller, langer Kommi von Dir :)

Ja, Du hast recht, ich finde es auch daneben von Niklas, zu Tessas Eltern zu gehen und sich dabei noch wie der King of Currywurst zu fühlen - echt total daneben. Ich denke aber, er hat sich echt keine großen Gedanken über Tessa gemacht, abgesehen davon gibt es auch einen Grund, weshalb er diesen Schritt gemacht hat, aber den erfahrt ihr noch im kommenden Kapitel ;)

Dass Tessa ihre Eltern mehr oder minder angelogen hat, ist natürlich nicht schön, aber ich glaube, sie hat keine andere Wahl. Was würde es ihr bringen, ihnen zu sagen, dass sie Jess nicht nur weiterhin trifft sondern darüberhinaus sogar etwas für ihn empfindet, mit ihm zusammen ist? Ihre Eltern würden total hohldrehen und vermutlich alles daran setzen, diese Verbindung schnellstmöglich zu zerstören.

Ich muss da immer so an diese Szene aus Titanic denken, wo Roses Mutter Jack sieht und die Sprecherin sagt. "Für sie war er nur ein Insekt, das zerquetscht werden musste" oder so ähnlich. Ich denke, für Tesass Eltern und auch Niklas verhält es sich mit Jess ähnlich - sie wollen sowas nicht in ihrem Leben haben, besonders die Mutter und Niklas. Also raus damit - egal wie. Nachfragen? Wieso sollten sie für so einen Müll auch noch Energie aufwenden - jetzt mal ganz krass formuliert.

Ob Tessas Gefühle nicht viel aushalten, stelle ich in Frage - natürlich wäre es besser gewesen, Jess nicht zu verleugnen und vermutlich hätte es ihm arg weh getan das zu sehen. Ich schätze Jess aber auch als Realisten ein, der einsehen täte, dass es niemanden etwas gebracht hätte, wenn Tessa sich ihren Eltern offenbart hätte. Ich glaube, sie hat einfahc keine andere Wahl, traurig genug eigentlich :(

Danke für deinen tollen Kommi! :)




@Chaotin: Dein Satz trifft ins Schwarze:

Ich glaube wirklich, dass er sich einfach nur ein wenig aufspielen möchte und sich eben in dieser Heldenrolle sehr wohl fühlt. Er ist der verantwortungsbewusste Mann, mit dem Tessa einmal zusammen war und der einen Stein im Brett von Tessas Eltern hat.

Was Tessas Papa angeht, hast Du auch recht - er hat einen nicht ganz so eng gestellten Blickwinkel, bleibt objektiver, ist dabei aber totaler Kopfmensch, zumindest erstmal. Für ihn ist es wohl der einfachste Weg, Jess als Akte zu sehen und alles, was mit der Arbeit und Pflichterfüllung zu tun hat, ist für ihn sowieso ein Kapitel für sich. Er spricht Tessa auch viel mehr die Rolle der Erwachsenen zu als ihre Mutter. Dabei ist das paradoxe, dass ihre Mutter sich ja eigentlich nie um ihre Tochter kümmert, jedenfalls nicht besonders, und trotzdem gluckig ist - eigentlich ein Widerspruch, den sie vermutlcih selbst nicht begreift :D

Abgesehen davon wissen wir ja, dass Amanda, also tessas Mutter, total auf Niklas abfährt und für sie ist es vermutlich fast noch romantisch, dass dieser kommt, um Tessa zu "retten" ;)

Auch Dir wieder danke für Deinen Kommi! :)



@FunnyChrissy: Ich lach mich schräg über dich, Chrissylein:

Aber wie er da so in seinem Sessel sass, hätte ich ihm am liebsten eine mitgegeben.

Wie geil ist das denn bitte?! :lol: Da wecke ich wohl noch Aggressionpotentail bei Dir, was? :D

Übrigens glaube ich, es tut Niklas echt gtu, diese Macht zu haben - irgendwie jedenfalls. Er fühlt sich total wohl in dieser Heldenrolle. Aber man wird auch noch ein weig verstehen, warum das so ist.

Dass Tessa trotzig ist, glaube ich nicht, also in dem Sinne, dass sie sich erst recht mit Jess trifft, weil man es ihr nicht zugesteht. Sie hat wirklcih einfach nur diese tiefen Gefühle für ihn, ich denke, an und für sich ist sie nicht so der Typ "Revoluzzerin" :)

Ich finde es übrigens schön, dass Du verstehst, dass sie ihre Eltern anlügen musste, auch wenn es an sich nicht gut ist. Aber hätten die die Wahrheit hören wollen? Wohl kaum!

Das Ende der Freundschaft - ja, da liegst Du nahe dran. Aber das siehst Du dann auch in der Fortsetzung :)

Danke für Deinen Kommi, meine Süße!



@Sexy_Lexi: Willkommen zurück aus dem urlaub, ich hoffe, Du bist gut erholt! :) Erstmal vielen Dank, dass Du wieder mit liest!

Ob Jess wegen Tessa einen Entzug macht, ist natürlich die große Frage...






@Meike: Erstmal ich freu mich total über Deinen Kommi, auch wenn er nicht so lang ist - ich freu mich total! :) Wirklich!

Dass Dir das Kapitel so gut gefällt, tut mir total gut, weil ich mir recht unsicher war, ob das alles so ok ist. Dass Niklas sie echt verraten hat, ist der Hammer, finde ich auch - nur,w eil er seinen Kopf durchsetzen will :(

Was Tessa zu ihm sagt, erfährst DU in der Fortsetzung, ich hoffe, ich kriege sie heute noch hin, evtl auch erst am Mittwoch :)
 
Und wieder ein sehr gelungenes Kapitel!
Na das ist ja ein starkes Stück mit Niklas! Aber die Rechnung ging nicht auf-Tessas Eltern glauben ihr!
Man kann schon nachvollziehen, dass sie ihre Eltern belogen hat, denn die hätten das bestimmt nicht akzeptiert und wer weiß was noch passiert wäre, wenn Tessa es ihnen erzählt hat!
Bin gespannt wie es weiter geht!
Liebe Grüße
Chrissy
 

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