Fotostory Herz aus Eis

@Nachtstern: Hey, danke für die 4. Seite :D. Das geht diesmal ja echt rasend schnell und ich bin ganz gerührt darüber (habe ich schon erwähnt, dass ich gerade in einer sehr emotionalen Phase bin?).
*g* Mal sehen, ob Robin noch so hinter Verenas Geheimnisse kommen wird. Aber ich konnte das Lukas nicht verraten lassen. Das wäre ja gleichzeitig ein Verrat an Anna gewesen und nee, er liebt sie sehr.
Auf dem Foto war Robin selbst zu sehen (sieht man auch im neuen Kapitel noch). Und tja... wie war Nicholas. Schwer zu beschreiben. Ein Frauenheld vielleicht nicht unbedingt. Naja, wird man noch alles erfahren *g*.
Das mit David kann wirklich nicht lange gut gehen. Sicherlich, er ist ein wenig verschossen in sie, aber Verena verschließt ihre Augen vor der Realität, wenn sie glaubt, dass es so ewig weitergehen kann. Wie es mit Robin und Verena weitergeht, erfährst du ja jetzt. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich mit diesem Kapitel schwer getan habe. Ich hoffe mal, dass ich mit den nächsten wieder besser ausdrücken kann, was ich denke. Irgendwie war es dieses Mal so diffus. Aber vielleicht seht ihr das ja anders als ich *g*. Für deine Komplimente danke ich dir ganz herzlich :). Es macht mich echt glücklich, so etwas zu lesen und ich finde es auch schön, dass das wölfisch gut rübergekommen ist :D

Kapitel XI

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Am nächsten Morgen fühlte Verena sich wie gerädert. Sie hatte die halbe Nacht wach gelegen, was zum einen daran lag, dass ihr die verdammte Melodie nicht aus dem Kopf ging und zum anderen an Robins absurder Ankündigung. Ihr Freund wollte er werden! Er dachte doch nur an sich selbst. Warum sollte er sich ausgerechnet für sie interessieren? Nein, da musste etwas hinter stecken, sie wusste nur noch nicht, was es war. Seufzend richtete sie sie auf und ging in ihr Wohnzimmer. Ihr Blick fiel auf das Bild von Robin. Sie hatte es nicht über sich gebracht, eines der Bilder von Anna dafür wegzuhängen, aber auch nicht, sein Bild einfach vor der Tür stehen zu lassen. Sie wollte ihn nicht verletzen. Warum das so war, wusste sie auch nicht so genau. Bisher war sie schließlich nicht besonders nett zu ihm gewesen und hatte sich auch nicht darum gekümmert, ob ihr Verhalten ihn verletzen könnte. Und dann die Blumen… Nein, auch wenn er sich diese Mühe sicherlich nicht ohne Hintergedanken machte, irgendwie freute es sie doch.
Sie mochte das Gefühl, dass jemand um sie besorgt war, selbst wenn es nicht echt war.

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Selbst, wenn sie es nicht verdient hatte. Heute war es genau 368 Tage her, dass Anna tot war. Das waren 8832 Stunden. Und jede einzelne Sekunde fehlte sie ihr. Wenn Anna jetzt hier wäre, würde sie wissen, was zu tun war. Auf ihr Urteil hatte man sich immer verlassen können. Aber dann hatte Anna sie verlassen. Hatte Robin vielleicht Recht? Hätte sie nicht gewollt, dass Verena sich zurückzog? Aber es war müßig darüber nachzudenken. Durch ihre Schuld würde niemand mehr so wirklich wissen, was Anna gewollt hätte. Schnell ging sie ins Bad und wusch sich die Hände. Lange ließ sie das kalte Wasser darüber laufen und rieb immer wieder fest über die Knöchel, die Gelenke, den Handrücken. Doch es war, als würde sie das Blut, das an ihnen klebte, einfach nicht loswerden. Unbewusst summte sie vor sich hin und fluchte, als sie bemerkte, was sie da tat. Schon wieder diese verdammte Melodie! Dabei war sie gerade überhaupt nicht fröhlich. Oder doch? Eigentlich wusste Verena nicht genau, was sie gerade fühlte. Es war ein seltsames Gefühl zu wissen, dass sie theoretisch gerade glücklich sein könnte, aber es einfach nicht mitbekam. Sie fühlte sich irgendwie losgelöst von ihrem Körper.

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Als das Telefon plötzlich klingelte, war sie beinahe erleichtert darüber.
"Brem?", meldete sie sich und seufzte frustriert auf, als am anderen Ende der Leitung eine wohlbekannte Stimme erklang.
"Hey Verena, hier ist Robin. Na, was machst du gerade schönes?"
"Woher hast du meine Nummer?"
"Das tut nichts zur Sache. Hört sich das nicht mysteriös an? Fast wie ein Mafiosi."
"Finde ich nicht. Was willst du?"
"Hab ich doch gesagt, ich will dein Freund sein. Und Freunde telefonieren miteinander. Mach mal die Tür auf!"
"Warum?"
"Na komm schon, mach es einfach!"
Verena stöhnte genervt und ging mit dem Telefonhörer in der Hand zur Tür. Sie öffnete, und vor ihr stand Robin mit seinem typischen Grinsen im Gesicht.
"Das wollte ich schon immer mal machen", gluckste er und legte auf. "In Filmen wirkt das immer total cool."

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Er zwängte sich an ihr vorbei und sie fragte sich, warum sie ihn eigentlich immer wieder in ihre Wohnung ließ. Es war schließlich ihr Leben und ihr privater Raum. Aber die Nacht hatte sie zermürbt.
"Hey, du hast ja mein Bild aufgestellt. Siehst du, es gibt auch noch andere schöne Menschen außer Anna. Hast du schon etwas gegessen?", riss er sie aus ihren Gedanken. Er stand in der Mitte des Raums und sah schon wieder so unverschämt fröhlich aus. Er hatte wirklich alle Lebensfreude, die ihr in den letzten Monaten abhanden gekommen war.
"Nein", sagte sie mürrisch, um ihn zu vertreiben. Er machte sie nervös. Wenn er in ihrer Nähe war, dann fühlte sie sich irgendwie besser. Aber dafür war sie nicht bereit. Wieder glücklich zu sein würde bedeuten, einen Teil von Anna gehen zu lassen und das konnte sie nicht. Aber er ließ sich nicht vertreiben. Er blieb einfach da und heute war schon ihr drittes Treffen.
"Hast du denn mal meinen Test gemacht?", fragte er vergnügt. Verena schüttelte den Kopf.

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"Ich hab das Essen weggeschmissen", sagte sie brüsk, aber wenn Robin irritiert war, ließ er es sich nicht anmerken.
"Oh, na gut", war alles, was er sagte. Plötzlich überkam sie der Drang, ihm zu sagen, warum sie es getan hatte. Obwohl er schon mehr Selbstbewusstsein besaß, als gut für ihn war, wollte sie ihm gestehen, dass seine Taktik besser gewirkt hatte als sämtliche Gespräche mit ihrer Psychologin. Verena war immer felsenfest davon überzeugt gewesen, dass sie Blut schmeckte. Frau Dr. Freundorfer hatte es ihr nicht ausreden können, immerhin steckte sie nicht in Verenas Haut und konnte somit gar nicht wissen, was sie schmeckte. Aber Robins Aufforderung, den direkten Vergleich zu wagen, hatte sie dazu gebracht zu zweifeln. Sie war sich nicht mehr sicher, ob sie nicht doch einen Unterschied schmecken würde. Und sie hatte Angst bekommen. Deshalb hatte sie die Lebensmittel weggeschmissen. Aber sie unterdrückte den Wunsch, ihm das zu sagen. Sie verstand nicht einmal, warum sie das tun wollte. Vielleicht, weil er keinen falschen Eindruck von ihr bekommen sollte.

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Aber seit wann interessierte sie, was er von ihr dachte? Sie brauchte seine Absolution nicht und doch wünschte sie sich in diesem Moment brennend, dass er sie verstehen würde. Verena stockte der Atem. Erschrocken registrierte sie, dass sie durch ihn an ihrer Trauer zweifelte. Sie wollte, dass er nachvollziehen konnte, warum sie so handelte. Sie wollte, dass er ihr sagte, dass sie Schuld war. Sie wollte keine Absolution, sie wollte eine Verurteilung, damit sie selbst wieder vollkommen sicher sein konnte, dass sie Schuld war. Die Erkenntnis war beinahe zu viel für sie. Plötzlich bekam sie kaum noch Luft und ihr wurde schwindelig. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wusste, sie musste ihn wegschicken. Es war die einzige Möglichkeit, ihr bisheriges Leben aufrecht zu erhalten.
"Denk nicht so viel nach", durchbrach seine seltsam sanfte Stimme ihr Gedankenkarussell. Überrascht sah sie auf. Er lächelte gar nicht, sondern sah sie sehr ernst an.
"Du denkst zu viel", sagte er und tippte ihr gegen die Stirn. "Lass es."

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Völlig verdattert starrte Verena ihn an. Aber die Berührung half ihr, wieder zu sich selbst zurückzufinden.
"Ach, und das kannst gerade du beurteilen, ja? Wo du doch in deinem Leben bestimmt schon so oft nachgedacht hast", fauchte sie und zog sich hinter ihre innere Schutzmauer zurück. Zu ihrer Überraschung lachte er. "Ja, ich glaube das kann ich", sagte er selbstgefällig. "Du bist ziemlich leicht zu durchschauen, weißt du?"
Verenas Miene wurde wieder wütend und Robin war sehr erleichtert darüber. Als sie eben so verwirrt und verzweifelt ausgesehen hatte, hatte er es mit der Angst zu tun bekommen. Eine wütende Verena kannte er. Damit konnte er umgehen. Aber er wusste nicht, wie er einer verzweifelten Verena helfen sollte. Damit hatte er keine Erfahrungen. Er war nicht gut im trösten, er konnte nur provozieren. Zum Glück hatte das geklappt, aber in der Zukunft hätte er vielleicht nicht so viel Glück. Was wäre, wenn er die wahre Verena enthüllte und damit einen Sturm entfesselte, den er nicht mehr aufhalten konnte? Verwirrt blinzelte Robin. Dann schob er die Gedanken weit von sich weg. Damit würde er sich befassen, wenn es so weit war.

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"Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mit mir Schlittschuh laufen gehen willst. Du kannst ja nicht immer hier herumhocken", wechselte er das Thema. Er fühlte sich jetzt wieder sicherer. Alles war so, wie es sein sollte. Selbst ihre Antwort war ganz wie erwartet.
"Nein. Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nicht nach draußen gehe."
Robin grinste. "Wollen wir vielleicht einen Film schauen?", fragte er und als sie den Kopf schüttelte, atmete er erleichtert auf. Ja, alles war wieder normal. Allerdings hatte er jetzt ein wenig sein Pulver verschossen. Er wusste selbst nicht so genau, warum er überhaupt schon wieder bei ihr war. Er wusste nur, dass ihm die Vorstellung einer Verena, die ganz alleine zuhause saß und den ganzen Tag nur über Anna grübelte, nicht behagte. Eigentlich wusste er ja kaum etwas über sie. Was sie gerne machte, was sie mochte und was sie nicht so gerne mochte. Sie sah ihn immer noch missbilligend an und er musste lächeln. Gut, vielleicht wusste er zumindest von einer Person, die sie nicht mochte. Leise summte er vor sich hin. Er wusste, dass seine sorglose Art sie verrückt machte.

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Und Provokation war ein gutes Mittel, sie aus der Reserve zu locken. Aber als sie blitzschnell mit ihrer Hand nach seinem Arm griff und ihn festhielt, erschrak er dennoch.
"Meine Güte, du hättest doch einfach nur sagen brauchen, dass du ein bisschen Körperkontakt willst", witzelte er, aber sie sah ihn aus großen Augen an und keuchte: "Dieses Lied, bitte! Wie heißt es und von wem ist es? Es geht mir nicht mehr aus dem Kopf."
Robin musste grinsen. Ihr war es vielleicht nicht klar, aber sie wirkte irgendwie süß, wie sie da so ungeduldig vor ihm stand. Ungläubig schüttelte er den Kopf. Hatte er gerade wirklich gedacht, dass Verena süß sei?
"Das Lied heißt 'No no never' und ist von 'Texas Lightning'", sagte er, immer noch verwirrt. Enttäuscht ließ Verena ihre Hand sinken.
"Das kenne ich gar nicht. Ich dachte, ich werde diesen verdammten Ohrwurm los, wenn ich weiß, woher die Melodie stammt."
"Wie du kennst das Lied nicht? Das ist doch ziemlich bekannt", fragte er erstaunt, aber Verena schüttelte stur den Kopf.

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"Nein, ich kenne es nicht. Zumindest nicht wissentlich", sagte sie dann und er musterte sie überrascht. So langsam bekam er eine Ahnung, aber dennoch sang er ein paar Zeilen für sie. Furchtbar schief, wie er befürchtete.

I’m never ever gonna leave when you’re lost in the storm
Never ever gonna not keep you safe where it’s warm
I never ever will desert you when your heart is torn
No, no, never
No, no, never

"Das kennst du wirklich nicht?", forschte er und sie schüttelte erneut den Kopf.
"Hab ich dir doch schon gesagt", erwiderte sie gereizt.
"Verena, hörst du denn kein Radio?", wollte er wissen und seine Ahnung bestätigte sich. Sie schüttelte den Kopf und presste die Lippen aufeinander.
"Und Fernsehen?" Er deutete auf das Fernsehgerät in der Mitte des Raums.
"Ist kaputt", war die leise Antwort. Robin war ehrlich entsetzt. Er wusste mittlerweile, dass sie sich vor allen Menschen abschottete, aber dass es so große Ausmaße angenommen hatte, hätte er nicht gedacht.

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"Aber dann weißt du ja gar nicht, was im letzten Jahr alles passiert ist!", sagte er konsterniert und sie sah ihn empört an.
"Na hör mal, es gibt ja auch noch Zeitungen, oder? Ich weiß sehr wohl, was alles so passiert ist", sagte sie und fügte dann spitz hinzu: "Ich würde meinen, ich bin besser informiert als du."
Robin ignorierte ihre gehässige Bemerkung. Er glaubte zu verstehen, warum sie das tat. Oberstes Ziel ihrer Selbstbestrafung war offensichtlich die völlige Konzentration auf Anna als den Mittelpunkt ihres Lebens, Denkens und Handelns, ohne Zerstreuung durch Radio, Fernsehen oder andere Menschen. So ein Leben war ihm völlig fremd. Er konnte nicht nachvollziehen, warum jemand so etwas tat. Ihr musste doch selbst auffallen, dass es so nicht lange weitergehen konnte. Wie lange wollte sie ihr Leben so überhaupt aufrechterhalten?

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Aber er fragte nichts dergleichen und sagte stattdessen: "Du musst hier auch mal raus. Das ist doch keine Art zu leben! Schau dir die Leute draußen an. Sie leben. Und an dir zieht das Leben vorüber. Sieh sie dir an!"
Verena sah tatsächlich einen Augenblick nach draußen. Autos fuhren auf der Straße. Ein Pärchen stritt sich lautstark. Ein paar Kinder spielten Fangen auf dem Bürgersteig. Hastig wandte sie ihren Blick vom Fenster ab, konnte aber nicht verhindern, dass Robin die Tränen in ihren Augen glitzern sah. Sie wischte sie schnell weg und sah beschämt zur Seite.
"Es geht dich nichts an, wie ich lebe. Es ist richtig so, wie es ist", sagte sie, aber ihr fiel selbst auf, wie unsicher sie klang. "Ich will es so", fügte sie hinzu und registrierte zufrieden, dass ihre Stimme diesmal sehr fest und entschlossen klang. Robin musterte sie einen Moment und zuckte dann mit den Schultern.
"Wie du meinst. Aber du wirst es irgendwann bereuen." Mit diesen Worten ging er zur Tür heraus. Sie war wieder allein. Aber seine Worte hallten in ihrem Kopf wider. Reue.

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So, das war es auch schon wieder. Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen. Nö, ich mecker nicht (hab ja offizielles Verbot), aber dieses Kapitel gehört definitiv zu denen, die ich mal in einem Jahr oder so (mit gehörigem Abstand) überarbeiten werde.

LG Kuona
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kapitel war wircklich sehr schön geschrieben, die ganze Situation war gut beschrieben :). Ich bin sprachlos^^

lg Niub
 
Wieso willst du es überarbeiten? o.O Ist doch total schön wie es jetzt ist. Alles ist toll geschrieben, die Bilder sind super, da brauchst du doch gar nichts überarbeiten xD Du bist wirklich zu kritisch, dabei sind deine Fsen (Fss? xDDD) super geil ;) Wenn ich mal eine FS hätte, da hättest du viel zu meckern, aber hier doch nicht ;)
Wie gesagt hat mir der Text und die Bilder diesmal (wieder xD) sehr gut gefallen, du hast es einfach drauf xD Bei dir gibts kein schlechts kapitel, alle sind hervorragent.

Schade das die Frisur pay ist, die gefällt mir nämlich richtig gut, aber na ja, man kann nichts machen ;)
 
Schicke Klamotten hat Robin in Kapitel 10 an. :lol:

Boah, du musst mir Robin schicken oder noch besser: mach ihn lebendig. Der Kerl ist ja sowas von süß, ich will auch so einen!!! Aber Verena mag ich auch mit jedem Kapitel mehr irgendwie.
Ach Mausili, mein Kopf ist heute ein wenig leergefegt, aber ich fand beide Kapitel ganz, ganz toll, ehrlich. Du warst mal wieder viel zu kritisch, wie ich es ja schon prophezeit hatte. Mensch, du KANNST schreiben, und du kannst wirklich KLASSE schreiben, besonders solche Sachen, jetzt glaub das doch endlich mal! Wenn diese FS nicht den 1. Platz bei der Wahl macht, dann weiß ich auch nicht.
Die Bilder waren auch wieder super. Höchstens bei den ersten Bildern von Kapitel 10 wäre es vielleicht logischer gewesen, wenn Robin eine Jacke angehabt hätte, da es ja "klirrend kalt" war. ;) Aber sonst sind die alle total gut, wie immer.
Ich finde es sooo süß, wie Robin versucht, Verenas Mauer zu durchbrechen. Er macht das wirklich sehr gut, finde ich. Obwohl ich trotzdem befürchte, dass es irgendwann zur Eskalation kommen wird, weil Robin sich zu sorglos und forsch an Verena annähert, nachdem sie ein wenig Vertrauen zu ihm gefasst hat. Aber abwarten, vielleicht schätze ich das auch falsch ein.
Eine ganz kleine Sache zur Rechtschreibung: wenn du sowas schreibst wie z.B. "er war nicht gut im Trösten" oder "er ging zum Schwimmen" etc., dann musst du Trösten und Schwimmen groß schreiben, weil das in diesem Falle Substantive sind. Ähm ja... die Deutschlehrerin wieder. Sorry. :rolleyes:

So. Langer Rede kurzer Sinn: gigantisch! :cool:=)

*knutsch*
 
Hach, dieses Kapitel ist ja wieder sehr gut geworden! Mir ist heute erst aufgefallen, wie süß Robin eigentlich ist! ;P Gibt's dazu vielleicht ein menschliches Pendant?
Ich find die beiden soo niedlich zusammen, die sind so ein süßes Paar! Ich liebe solche Stories, in denen der Typ um das Mädchen kämpft! <"3
 
@Niub: Ach, da bin ich ja froh, dass es dir gefallen hat. Ich weiß ja, dass ihr nicht so kritisch seid wie ich, aber trotzdem beruhigt es mich immer total, wenn euch mein Geschreibsel gefällt.

@Rosegirl: Ach ja, überarbeiten werde ich es schon noch mal. Ich freue mich zwar total, dass es dir gefällt, aber irgendwie bin ich trotzdem recht unzufrieden. Aber ich glaube dir einfach mal und versuche mich zu freuen, dass du es gut findest (auf deine Meinung lege ich nämlich auch sehr viel Wert! Ich freue mich immer, wenn ich einen Kommi von dir sehe). Wenn du mal eine FS machst, werde ich die dann auch lesen. Ich glaube nämlich schon, dass du das gut könntest (behaupte ich jetzt einfach mal so :D). Aber ich danke dir sehr für dein Lob und das mit der Frisur tut mir echt leid. Aber wie gesagt, Raonsims hat ja auch recht schöne Frisuren im Free-Bereich.

@Gigantin: Hach ja, ein lebendiger Robin, das wär's. Den würde ich auch nicht von der Bettkante schubsen. Der dürfte dann sogar zwischen mir und dem Ehedings schlafen :rolleyes:. Naja, vielleicht ganz gut, wenn meine Träume nicht in Erfüllung gehen *gg*. Schicken kann ich ihn dir aber gerne (der macht auch sehr schöne Babys :lol:). Ich bin aber auch froh, dass du Verena so langsam mehr magst. Ich hab ja auch eine Schwäche für sie, aber ich weiß ja auch, was ihr alles so widerfahren ist, dass sie so ist, wie sie ist *gg*.
An den 1. Platz bei der Wahl glaube ich zwar nicht, aber ich hätte ja auch nicht gedacht, dass mich so viele Leute vorschlagen. Und ich bin einfach schonmal megastolz, dass du mir einen 1. Platz zutrauen würdest. Ehrlich, da schwillt mir die Brust. Bald werde ich noch ganz eingebildet ;)
Und das mit der Jacke... Ja, das versuche ich schon die ganze Zeit irgendwie zu umgehen. Deswegen hab ich auch geschrieben, dass ihm nicht kalt ist und dass er den Weg joggend zurücklegt. Der Süße hält halt nix von Jacken. Ist doch auch besser für uns, oder? Er hat halt einen Hang zum Exhibitionismus. Alleine, dass er da nackt am Frühstückstisch gehockt hat, hätte uns die Augen öffnen müssen :lol:
Tja, zu deiner Befürchtung kann ich nicht so viel sagen. Aber ich glaube schon, dass die beiden eine explosive Mischung sind. Er ist halt sehr offen und vielleicht auch unachtsam und sie überempfindlich und sensibel. Mal schauen, was da noch so alles kommt %)
Tja, die Sache mit der Rechtschreibung. Frau Lehrerin, ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich mir das Kapitel nicht nochmal durchgelesen habe und dieser Punkt auch so ne Sache ist, mit der ich sehr schluderig bin ;). Ich mache das so nach Lust und Laune, manchmal vergesse ich es und verbessere noch, manchmal verbessere ich es nicht, weil keine Lust/Energie/Zeit... Aber ganz ehrlich, theoretisch kann ich das *gg* und *reknutsch*

@Litttle Cat: *g* Das freut mich sehr, dass du die kleinen Streitereien magst, weil sowas schon auch noch öfter kommt. Die beiden sind eben sehr gegensätzlich :D Und es freut mich natürlich auch, dass dir das Kapitel gefallen hat und du mich dafür lobst :)

@*Crystal*: *gg* Und noch ein Mitglied im Robin-Fanclub :lol: Ein echtes Vorbild gibt es für ihn (leider) nicht. Mein Ehedings hat dunkelblonde Haare und sieht ganz anders aus. Somit entspringt Robin nur meiner Fantasie ;). Aber ich habe mir sogar einen Desktophintergrund mit ihm eingerichtet, weil ich ihn so scharf finde :lol:. Ich bin echt total bekloppt, da könnt ihr mir ruhig zustimmen ^^
Ich finde die beiden zusammen auch sehr süß, aber ich muss ja darauf achten, dass sie mich nicht zu sehr für sich einnehmen. Sonst passieren nur noch gute Sachen mit ihnen und die Story wird total langweilig ;)

LG Kuona
 
huhu kuona :)

endlich.. ja endlich komme ich dazu dir einen kommi zu schreiben.
deine geschichte - besonders das letzte kapitel berührt mich auf eine ganz ... seltsame art und weise, die ich noch nicht ganz unterzuordnen weiß und wofür ich momentan auch noch keine richtigen worte finde...

die art, wie robin sich um verena bemüht ist so herrlich .. selbstlos wie ich finde, dass ich wirklich auf die idee komme ihre zweifel nicht zu verstehen. andererseits verstehe ich verena nun viel besser als zuvor - was wohl mehr an mir selbst liegt als an ihr ^^
du weißt evt. was ich meine?
ich finde ihre selbstzweifel und die vorwürfe, die sie sich immernoch selbst macht schrecklich - dabei bin ich selbst ein mensch der momentan sehr dazu neigt.

I’m never ever gonna leave when you’re lost in the storm
Never ever gonna not keep you safe where it’s warm
I never ever will desert you when your heart is torn
No, no, never
No, no, never

das ist, wie ich finde die absolut schönste stelle im ganzen kapitel. sie drückt kurz und knapp alles aus, was zu sagen ist. einfach wunderbar! ich muß dazu sagen ich finde verena sehr hübsch.. zu anfang war das nicht so - es kann sein dass ich mich mit ihren gedankengängen nun viemmehr identifizieren kann und deswegen auch die "optik mehr passt"... das klingt oberflächlich - ist aber ganz und garnicht so gemeint. ich finde sie wirkt weniger verhärmt als zuvor - eher zerbrechlich und hilfesuchend... sie sagt ja selbst dass es ihr gefällt wie robin sich um sie bemüht... sie muß nur lernen sich auf andere menschen - speziell ihn .. einzulassen... was sicher nicht ganz einfach für sie ist..

ach luona ich liebe diese fs :)

ganz liebe grüße honey
 
@Honey: Wow, du warst ja doch richtig fix mit dem Kommentar :) Auch wenn du ja weißt, dass es mich nicht stört, wenn jemand keinen Kommentar schreibt. Ich kenne das ja auch von mir, manchmal fallen mir einfach keine Worte ein, oder nicht die richtigen.
Aber ich freue mich auf jeden Fall, dass meine Story es vermag, Leute zu berühren. Das ist ein ganz großes Kompliment für mich und ich freue mich echt darüber.
Ich glaube, Selbstzweifel liegen in dere Natur des Menschen und das ist auch gut so. Jemand, der nicht wenigstens ab und zu an sich selbst zweifelt, muss ein sehr dummer Mensch sein. Niemand ist perfekt, jeder macht Fehler und wenn man innehält, um darüber nachzudenken, um an dem eigenen Verhalten zu zweifeln, ist das schon ein großer Schritt. Es hilft, beim nächsten Mal alles besser zu machen, oder zumindest andere Fehler ;)
Die zitierte Stelle ist ja leider nicht von mir *g*. Aber ich mag dieses Lied und ich fand auch, dass es zu der momentanen Situation zwischen Robin und Verena passt. Er ist für sie da, wenn auch aus Gründen, die er und sie nicht ganz nachvollziehen können ;).
Ich finde aber übrigens nicht, dass es oberflächlich klingt, wenn du sagst, dass dir vielleicht ihre Optik durch ihre Gedankengänge mehr liegt. Umgekehrt fände ich es viel schlimmer. Also wenn du sagen würdest "Ich verstehe jetzt zwar, warum sie wie handelt, aber hässlich ist sie immer noch" :lol:. Ne, im Ernst. Ich verstehe schon was du meinst und mir gefällt sie jetzt auch besser. Wie du schon sagst, strahlt sie jetzt mehr eine Zerbrechlichkeit aus, die sie vorher nicht hatte. Das steht ihr gut, gerade weil sie auch ein Mensch ist, der sich nicht auf andere Menschen verlassen kann.

@all: Auch hier nochmal: Ich bin bis Montag bei meiner süßen Chaotin :D Deswegen kann es sein, dass ich eure Kommentare etwas später beantworte. Andererseits bekommt ihr aber dafür jetzt schon das neue Kapitel *g*. Also viel Spaß!

Kapitel XII

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"Verena", wisperte es in der Dunkelheit. "Verena, vergiss mich nicht. Vergiss nicht, was du mir angetan hast. Vergiss deine Sünden nicht. Büße! Du musst Buße tun!"
Unruhig wälzte Verena sich in ihrem Bett hin und her. "Ich vergesse dich nicht", murmelte sie im Schlaf und eine einzelne Träne verirrte sich auf ihr Kopfkissen. "Oh Anna, bleib bei mir!"
Sie streckte die Hände aus und – griff in die Luft. Ihre Schwester war längst wieder im dunklen Nebel der Träume verschwunden und Verena war allein im Diesseits zurückgeblieben.
"Verlass mich doch nicht!", wimmerte sie, und rollte sich auf der Seite zusammen, wie ein verwundetes Tier. Aber alles, was sie umgab, war erdrückende Stille. Gerne wäre sie noch einmal eingeschlafen, nur um Anna noch einmal sehen zu können. Um ihr wenigstens im Traum nahe zu sein. Aber sie konnte nicht mehr schlafen und als aus dem Stockwerk unter ihr tiefe Bässe zu ihr empor dröhnten, wusste sie, dass Zeit war, aufzustehen. David wohnte dort. Über die Musik hatten sie sich damals kennen gelernt.

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Er hatte eines Tages zerknirscht an ihre Tür geklopft. "Meine Eltern wollen, dass ich mich entschuldigen komme. Die Nachbarn haben sich über die laute Musik beschwert. Also, Entschuldigung, ja?", hatte er trotzig gesagt und den Kopf gesenkt gehalten. Er hatte Verena so Leid getan, dass sie ihm gestanden hatte, dass gerade die Bässe einen prima Wecker für sie ergaben. Sie waren miteinander ins Gespräch gekommen und irgendwie hatte es sich ergeben, dass er für sie einkaufen ging. Manchmal spielte er morgens sogar extra Musikstücke, von denen er wusste, dass sie ihr gefielen. Als sie daran dachte, glitt ein Lächeln über ihr Gesicht. Vorsichtig schwang sie die Beine aus dem Bett und zuckte nur kurz zusammen, als sie auftrat. Heute schien ein einigermaßen guter Tag zu werden. Sie ging ins Bad und stellte sich unter die Dusche. Auch wenn das höchste der Gefühle nur lauwarmes Wasser war, genoss sie das Gefühl, wie der harte Strahl auf ihren Rücken traf. Als sie mit dem Duschen fertig war, würgte sie schnell eine trockene Scheibe Brot herunter. Sie drehte sich in ihrem Wohnzimmer um – und wusste nicht, was sie tun sollte. Wahllos nahm sie der Reihe nach ein paar Bücher in die Hand. Keines reizte sie heute zum Lesen. Sie ging in ihr Schlafzimmer und machte ihr Bett. Dann sammelte sie ihre schmutzige Wäsche zusammen, aber es reichte noch nicht für eine ganze Maschine.

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Sie schrubbte die Küchenoberflächen und die Fliesen im Bad, obwohl sie noch tadellos sauber waren. Dann saugte sie einmal kurz durch die Wohnung und wischte anschließend Staub. Als sie auf die Uhr sah, war gerade mal eine Stunde vergangen, also saugte sie noch einmal. Verena fühlte sich seltsam rastlos. Gedankenverloren trat sie an die Blumenvase heran und sortierte sie neu, arrangierte sie so, dass der Strauß etwas voller wirkte. Früher hatte ihr das immer sehr viel Spaß gemacht. Aber heute war keine Anna mehr da, die ihr sagte, wie schön sie das machte. Das war die rettende Idee: Sie würde ein neues Bild von Anna malen. Von Anna, ihrem rachedürstenden Todesengel. Auch wenn ihre Träume sie bedrückten, fand Verena ihren Engel einfach wunderschön. Sie war so perfekt und sie hatte es verdient, dass man sie festhielt und sei es nur auf einer Leinwand. Sie stellte sich an ihre Staffelei und nahm einen Bleistift in die Hand, während sie überlegte, wie sie das Bild am Besten umsetzte. Langsam ließ sie ihren Stift wieder sinken. Alles, was ihr in den Sinn kam, war ein fröhlicher, junger Mann, der sie um den Verstand brachte. Sie fluchte laut. Jetzt hinderte Robin sie schon daran, ihre Bilder malen zu können.

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Sie riss sich zusammen und hob den Stift erneut. Mit ganzer Kraft konzentrierte sie sich auf das Motiv, das sie malen wollte. Während sie arbeitete, sah sie sich immer wieder verstohlen zu der Uhr um. Die Zeit schien gar nicht vergehen zu wollen.

- 10 Uhr -
- 11 Uhr -
- 12 Uhr -
- 13 Uhr -
- 14 Uhr -

"Er kommt nicht…" Der Gedanke kam unwillkürlich und er traf sie mit voller Wucht. Sie wartete auf Robin! Und er kam nicht… Obwohl Verena gewusst hatte, dass sein plötzliches Interesse für sie nicht von Dauer sein würde, war sie enttäuscht. Sie ließ ihren Stift fallen und wollte plötzlich ihr Werk zerreißen. Sie war unglaublich wütend auf sich selbst. Warum wartete sie auf ihn? Ihr Leben hatte bestens funktioniert, bevor er gekommen war. Ihr Kopf hatte die ganze Zeit gesagt, dass man ihm nicht vertrauen konnte. Er hatte gewarnt und sie abweisend und kühl sein lassen. Aber ihr Herz hatte geflüstert: "Abwarten. Vielleicht will er wirklich dein Freund sein."
Und es hatte ihm vorsichtig die Hand gereicht.

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Warum hatte sie zugelassen, dass ihr Herz ihm vertrauen wollte? Warum war sie so naiv gewesen und hatte zugelassen, dass ein winziger Teil in ihr seinen Worten glaubte? Warum? Sie war ja so dumm. Eine einzelne Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel und sie wischte sie ärgerlich weg. Noch eine kam. Zwei, drei, vier – sie konnte sie nicht aufhalten und warf sich schluchzend auf das Sofa. Wütend und verletzt schlug sie immer wieder auf das Polster ein.
"Robin, du verdammter Idiot", schrie sie. "Ich hasse dich! Du sollst verrecken, du sollst leiden, du sollst… wiederkommen."
Hatte sie das wirklich gerade gesagt? Ernüchtert richtete sie sich auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie konnte sich selbst nicht erklären, warum es sie so traf, dass er heute nicht gekommen war. Sie waren nicht verabredet gewesen und sie hatte ihm doch die ganze Zeit gesagt, dass er sie in Ruhe lassen solle. Es war leicht gewesen, zu sagen: "Geh weg!"
Was sie wirklich gemeint hatte, war: "Bleib hier!"
Wütend trat sie gegen den Wohnzimmertisch und der Schmerz schoss scharf bis in ihren Oberschenkel hoch. Immer noch zornig rieb sie ihr Bein, bis es nicht mehr pochte. Sie war eine dumme Närrin.

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Gerade eben hatte sie bewiesen, dass sie dabei war, Anna zu verraten. Anna, die immer für sie da gewesen war. Anna, die jetzt nie wieder da sein würde. Aber sie kam doch damit zurecht, oder nicht? Alles, was sie wollte, war Anna in guter Erinnerung zu behalten und sie niemals zu vergessen. Nicht eine einzige Haarsträhne, nicht die kleinste Geste wollte sie vergessen. Sie brauchte niemanden. Sie war stark und mochte die Einsamkeit. Sie kam allein zurecht. Wer brauchte schon Robin? Er war nur ein dummer Sprücheklopfer, der reihenweise Mädchen flachlegte und mit seinem Lächeln die Welt zu verzaubern versuchte. Auch wenn Anna behauptet hatte, dass er einsam wirkte – Verena wusste es besser. Er konnte sie nicht zum Narren halten. Eigentlich war es auch nur Frau Dr. Freundorfers Schuld, dass sie kurzzeitig in Erwägung gezogen hatte, Robin in ihr Leben zu lassen. Sie mit ihrem ganzen Gerede darüber, dass er es ernst meinen würde. Verena lächelte grimmig. Die würde sich wundern, wenn sie erfuhr, dass Verena die ganze Zeit über Recht gehabt hatte, und nicht sie mit ihrer ach so tollen studierten Art! Ja, sie würde es ihr zeigen. Sie griff zum Telefon und befand sich keine fünf Minuten später vor der Tür zum Sprechzimmer ihrer Psychologin.

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Energisch klopfte sie an und wartete nicht darauf, dass sie hereingebeten wurde. Sie öffnete die Tür und ignorierte auch Frau. Dr. Freundorfers Lächeln, und die Hände, die sie ihr zur Begrüßung entgegenstreckte.
"Sie haben gelogen", begann Verena trotzig, und registrierte erschrocken, dass sie sich bis zu diesem Moment gewünscht hatte, dass die Ärztin sie vom Gegenteil überzeugen könnte. "Er ist nicht gekommen", fuhr sie fort und ihre Stimme klang seltsam piepsig und hoch. Ihr war wieder zum Weinen zumute, und das war vielleicht das Schlimmste an der ganzen Sache. Sie hatten sich doch nur dreimal getroffen! Und immer hatte sie sich bemüht, ihn wieder aus ihrem Leben zu ekeln. Warum nur enttäuschte es sie so, dass er schließlich auf ihre Worte gehört hatte? Sie konnte doch nicht von ihm verlangen, dass er in ihr Innerstes schauen konnte, und wusste, was sie wollte. Vor allem nicht, wenn sie selbst es nicht so genau wusste.
"Verena", begann Frau Dr. Freundorfer, und Verena zuckte zusammen. Der Blick der Psychologin war ungewöhnlich sanft und sie fragte nicht nach, vom wem Verena redete.
"Beantworten Sie mir eine Frage. Warum ist es so unvorstellbar für Sie, dass jemand Sie mag und wirklich mit Ihnen Zeit verbringen möchte?"
Verena musste schlucken. Dann zuckte sie gleichzeitig mit den Schultern und schüttelte mit dem Kopf.

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"Ich", begann sie, brach aber wieder ab. "Ich weiß es nicht. Oder doch, vielleicht… Also es könnte mit meinen Eltern zu tun haben."
Sie sah ihre Ärztin unsicher an, aber Frau Dr. Freundorfer hatte ihr übliches Zuhörgesicht aufgesetzt und bedeutete Verena, weiter zu sprechen.
"Meine Mutter ist sehr früh gestorben. Ich war gerade drei Jahre alt, als es passiert ist. Ich habe nicht sehr viele Erinnerungen an sie, und… Na ja, ich glaube, schon damals hat Anna angefangen, mich als ihr Kind zu behandeln. Wir hatten nie ein normales Geschwisterverhältnis. Sie war immer besser als ich. Mein Vater… ließ mich das sehr genau spüren. Alles, was Anna tat, war perfekt. Alles, was ich tat, war entweder schlecht oder zumindest schon einmal durch Anna vollbracht worden. Sie dürfen mich nicht falsch verstehen, ich sehe ja selbst ein, dass Anna viel besser war als ich, in allen Dingen. Aber ich…"
Verena verstummte. Ihre Wangen röteten sich, als sie begriff, wie viel sie ihrer Psychologin da gerade von sich erzählt hatte. Sie schüttelte den Kopf, wie um Wasser aus den Ohren loszuwerden, und biss die Zähne aufeinander. Sie wollte kein Mitleid. Und sie wollte auch nicht, dass Frau Dr. Freundorfer ihr mit ihren schönen Worten wieder einen Floh ins Ohr setzte.

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"Sie wollten geliebt werden", ergänzte die Psychologin und sah Verena nachdenklich an. Sie ignorierte deren wütenden Blick und fuhr fort: "Das ist ein sehr verständlicher Wunsch. Jeder Mensch möchte gemocht und bewundert werden. Gerade für Kinder ist das sehr wichtig, darüber bildet sich ein Teil der Persönlichkeit. Über Lob oder Tadel identifizieren wir uns auch ein Stück weit. Aber Sie können mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass auch Sie es wert sind, gemocht zu werden. Jeder Mensch ist das. Und Ihre Schwester"-
Verena unterbrach sie harsch. Sie war aufgesprungen und atmete schwer. "Reden Sie nicht von meiner Schwester! Sie kannten Sie nicht und Sie wissen nicht, wie sie war. Niemand weiß das!"
Schnell rannte sie aus dem Büro und zurück zu ihrer Wohnung. Ihre Beine protestierten schmerzhaft, aber sie achtete nicht darauf. Die Tränen vernebelten ihr die Sicht. Wo kamen die schon wieder her? Sie rannte die Treppen hinauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Sie ignorierte David, der den Kopf aus der Tür steckte und ihr irgendetwas zurief und lief einfach weiter.

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Endlich kam sie bei ihrer Wohnung an. Mit zitternden Händen holte sie den Schlüssel aus der Hosentasche, aber er fiel ihr zu Boden. Fluchend über ihre Ungeschicktheit bückte sie sich und erstarrte. Eine kleine Tüte lag direkt neben dem Schlüssel. An der Tüte selbst war ein Zettel befestigt. Mit klopfendem Herz hob sie den Zettel auf und las ihn.

"Mach mal den Test! Schokolade schmeckt viel besser als alles andere und fördert Glückshormone und so. Wo bist du eigentlich?
Robin"
Eine Tafel Schokolade und ein rohes Steak befanden sich in der Tüte, und gegen ihren Willen musste Verena lachen. Erschrocken unterdrückte sie es wieder. Wie konnte sie lachen, wenn Anna tot war? Aber trotzdem sah die Welt auf einmal ein kleines Stückchen besser aus.

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So, ich hoffe es hat euch gefallen. Bis Montag :D

LG Kuona
 
Wahh, über Verena könnt ich mich aufregen! Echt jetzt! Die heult ja nur ihrer Schwester nach! Und wenn so jemand Süßes wie Robin sich um mich kümmern würde, ginge es mir bestimmt schon besser, aber bei Verena ist das ja alles nutzlos! >.< Sie soll sich mal langsam zusammenreißen... xD
Okay, sorry, aber das regt mich auf! ;D Das Kapitel war mal wieder toll, du bist auch sehr schnell im Schreiben (was mich natürlich sehr freut!) und die Bilder sind auch klasse geworden! Nur habe ich Robin in dem Kapitel hier vermisst. Ich glaube, ich mutiere zum Robin-Fan! |D
Ich freu mich schon auf's nächste Kapitel!
Ich
 
Man, man, man... Jetzt habe ich das letzte Kapi schon wieder verpasst... Tut mir leid, aber ich habe zurzeit nicht so viel Zeit näher darauf einzugehen!

Aber zu diesem:

Ich glaube es wäre ein riesiger Schritt, wenn Verena mit dem Tod ihrer Schwester abschließt. Natürlich, es ist ein ziemlich schwerer Schritt, aber sie behindert mit ihren Schuldgefühlen die Liebe zu Leben!
Natürlich kann sie trauern, dass gesteht wohl jedem zu, aber nicht sie hat diesen Unfall verursacht!


Ich finde es irgendwie süß, dass sich Verena nach Robin sehnt, da sieht man mal wie einsam sie sich gefühlt hat, keinen an ihrer Seite zu haben.
Hoffentlich wird Robin sie nicht enttäuschen, egal bei welcher Sache...

Den Zettel fande ich auch schön von Robin. Verena konnte sogar lachen, auch wenn sie sich kurze Sekunden später wieder selbst blockiert hat!
Man, Verena sollte endlich ihre Augen aus dieser Trauer öffnen, sie muss lernen zu leben, und lernen zu verstehen, warum sich Robin so um sie kümmert...

Ein wundertolles Kapitel! Man hat wieder sehr viel über Verena erfahren, ich bin gespannt, ob sie das mit der Schokolade wirklich probiert ;)

lg nachtstern
 
Hey!
Es ist echt schön das du dich immer freust wenn du ein Kommi von mir liest ;) Ich freue mich auch immer zu sehen das eine neue Fotzsetzung da ist ;)

Ich glaube Verena ist auf dem guten Weg zu Verbesserung. Zwar geht das nicht von einem Tag auf den anderen aber das sie sich schon danach sehnt Robin wiederzusehen (kann ich total gut verstehen^^) und irgendwie dann doch nicht mehr soooo viel an Anna denkt. Oder auf jeden Fall (in der 2 Hälfte des Kapitels) nicht mehr so krankhaft. Und sie fängt an zu lachen! *G*

Der Text war auch diesmal wieder total klasse, vor allem finde ich hast du Verenas Verzweiflung schön dargestellt. Man konnte ihre Zweifel so richtig spüren und die neuen Gefühle für Robin. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt liebe, weil obwohl ich glaube das die beiden zusammen kommen, behaupte ich jetzt mal das es noch nicht jetzt ist ;) Aber sie freut sich über seine Besuche und leidet wenn er mal nicht kommt.

Auch die Bilder waren klasse, echt super!
 
hey^^
deine fs ist wunderschön, du kannst super gut schreiben. du geschichte ist so tarurig und trotzdem muss ich schmunzeln wenn robin wieder vor der tür steht, er macht das alles so hell,
ich bin voll gespannt wie es weitergeht,
könntest du mich bitte auch benachrichtigen?
noch mal ein gaaaaanz dickes lob
lg anne :hallo:
 
Robin ist süüüß... ^^
Ich mag ihn total gern. Mal sehen, ob Verena das mit der Schokolade wirklch probiert. Und ob die beiden sich näher kommen.
 
Also, erstmal muss ich sagen, dass ich schon eine Weile still mitlese aber diesmal hab ich mich extra wegen deiner FS hier registriert um dir einen Kommentar zu schreiben (an dieser Stelle bitte entsprechend geehrt fühlen ;) )
Jedenfalls gefällt mir deine Geschichte außerordentlich gut, die Gefühle sind wunderbar beschrieben, die Charaktere wirken lebendig und die Bilder passen auch immer sehr gut. Vor allem aber kann ich Verena total nachvollziehen, dass sie Angst hat mit einem Menschen eine Bindung einzugehen. Wenn man von einer hohen Selbstunsicherheit geprägt ist, fällt es schwer zu glauben das andere einen Lieben könnten.
(ach, ich kann mich nicht so gut ausdrücken...)
Nur leider ist es halt immer so schwer Menschen wie Robin zu finden, die sich nicht gleich von einer rauen Schale abweisen lassen...ach ja...
*beide Daumen hoch*
 
also nun melde ich mich auch mal endlich wieder zu wort, ist schpon schlimm wenn man wenig zeit hat...

zu kapitel 10 sehr süß ich glaube ich an verenas stelle hätte ihn geküsst das hätte ihn wohl aus der fassung gebracht :) und das mit dem lied und nicht auf den titel und interpreten kommen kommt mir SoooOoo bekannt vor, hatte ich das nicht erst...
so so die gute vreana ist also ein Fisch vom sternzeichen, kein wunder das ich mich in ihr wiedefinde, denn ich bin auch ein fischchen und die eigenschaften von ihr die du geschildert hast passen auch so zu mir... komisch das macht mir jetz mal für einen moment angst '~'

so zu kapitel 11 LOL das mit dem telefon wollte ich auch schon immer mal machen... warum macht des denn nicht mal wer bei mir des wäre ech zu cool... krieg ich robin??? :)

LOL... "Meine Güte, du hättest doch einfach nur sagen brauchen, dass du ein bisschen Körperkontakt willst", witzelte er, aber sie sah ihn aus großen Augen an und keuchte: des ist so süß richtig knuffig... schwärm...

ansonnsten ist kapitel 11 wahnsinnig schön und gefühlvoll...
Boah, du musst mir Robin schicken oder noch besser: mach ihn lebendig. Der Kerl ist ja sowas von süß, ich will auch so einen!!!

da schließe ich mich nur an, und verena auch ich will babys mit denen züchte, die würden bestimmt echt süß werden...also solltest du des machen ich wil die beiden haben ;)

zu kapitel 12
Sie fluchte laut. Jetzt hinderte Robin sie schon daran, ihre Bilder malen zu können.
oh wie süß QUIK ich glaube da ist jemand ein wenig verknallt in den guten robin, das ist ja so sweet honey;)

"Er kommt nicht…" Der Gedanke kam unwillkürlich und er traf sie mit voller Wucht. Sie wartete auf Robin! Und er kam nicht… Obwohl Verena gewusst hatte, dass sein plötzliches Interesse für sie nicht von Dauer sein würde, war sie enttäuscht. Sie ließ ihren Stift fallen und wollte plötzlich ihr Werk zerreißen. Sie war unglaublich wütend auf sich selbst. Warum wartete sie auf ihn? Ihr Leben hatte bestens funktioniert, bevor er gekommen war. Ihr Kopf hatte die ganze Zeit gesagt, dass man ihm nicht vertrauen konnte. Er hatte gewarnt und sie abweisend und kühl sein lassen. Aber ihr Herz hatte geflüstert: "Abwarten. Vielleicht will er wirklich dein Freund sein."
Und es hatte ihm vorsichtig die Hand gereicht.
<--- tränchen wegwisch, das ist ja so süß ah oh man du schreibst immer so toll...

"Robin, du verdammter Idiot", schrie sie. "Ich hasse dich! Du sollst verrecken, du sollst leiden, du sollst… wiederkommen."
<--die stelle ist auch tolligst oh man *hach*
Es war leicht gewesen, zu sagen: "Geh weg!"
Was sie wirklich gemeint hatte, war: "Bleib hier!"
<--- so sind wir frauen halt wir sagen nein und meinen eigentlich ja... wir sagen ich hasse dich und ich brauch keine freunde, und meinen ich brauche dich nimmm mich in den arm tröste mich und sei für mich da... ah so wahnsinnig schön beschrieben ...+HUCH*
des wird diesmal nen langes kommi glaube ich... aber dafür hatte ich die lezten kapis leider keine zeit zu antworten, was mir sehr leid tut...

so nun weiter im text...
"Mach mal den Test! Schokolade schmeckt viel besser als alles andere und fördert Glückshormone und so. Wo bist du eigentlich?
Robin"
Eine Tafel Schokolade und ein rohes Steak befanden sich in der Tüte, und gegen ihren Willen musste Verena lachen. Erschrocken unterdrückte sie es wieder. Wie konnte sie lachen, wenn Anna tot war? Aber trotzdem sah die Welt auf einmal ein kleines Stückchen besser aus.
aha schokolade macht auch schon glücklich bevor man sie gegessen hat cool...

das war auch wieder ein süßes kapitel, und man fühlt sich richtig in verna rein, also ich zumindestens... echt süße, die bilder in allen drei kapis wie immer op und der text sowieso...

so sorry das ich solange nichts gesagt habe aber halt die böse zeit...

dafür hab ich jetzt ein ganz langes komi geschrieben, ist sonst ja nicht meine art... aber diemal total angebracht...

mach schnell weiter denn nun wird es so richtig sweet, und ich liebe die geschichte immer mehr

LG Arwen *KNUFF*
 
Liebe Kuona

das waren drei superstarke Kapitel. Ich finde, Du hast Dich mit HeA noch mehr gesteigert als mit "Wenn das Liebe ist". Deine Story ist wahnsinnig tiefsinnig und gerade wenn Du sagst, Du hast etwas ähnliches noch nicht erlebt, beeindruckt es mich umso mehr, wie gut Du es darstellen kannst. Ich lebe und fühle richtig mit Verena und ich verstehe sie auch.

Ich finde, DU hast Dir da ein echt schwieriges Thema rausgesucht. Die Story lebt nicht von großen Aktionen und Spannungsthematiken, sondern von etwas sehr lebendigem und doch erschreckenden, gerade weil es absolut real ist.

Und Du verfolgst die Symptomatik und den Geisteszustand Verenas bis ins kleinste Detail. Ich sage ja - ignorier die Statistik und denk an die Psychologie. Du erfasst das wahnsinnig gut, und baust das Bild von Verenas Innerem sehr detailliert auf. Auch wie ihr Panzer nun langsam aufbricht, beschreibst Du genial. Nicht zu schnell, sondern so wie es wohl wirklich wäre, Stück für Stück. Die Zerissenheit ihrer selbst, das schlechte Gewissen und dann doch diese unendliche Sehnsucht nach dem, was Lebendigkeit ist... diese Hin- und Hergerissen-Sein zwischen dem, was einem der Lebentrieb sagt und was die tief ins Unterbewusstsein hineingemeisselte Schuld einem einbleut - das kriegst Du wahnsinnig gut hin.

Ich muss echt staunen.

Die Bilder sind auch mal wieder toll, wobei ich die Story absolut ohne Bilder lesen würde, ich finde sie nicht störend ;) Aber auch nicht entscheidend.

Der Text ist sehr gut geschrieben, wie immer, das brauch ich ja gar nicht mehr zu sagen eigentlich.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht und ich genieße Deine Story offengesagt wie ein gutes Glas Wein oder ein Stück leckerer Schokolade :)
 
So, ich bin wieder da :D An dieser Stelle einmal ein ganz liebes Dankeschön an euch alle, war ganz erstaunt, dass doch so viele Leute in so kurzer Zeit geschrieben haben :)

@Mary-Luis: Danke! Es freut mich sehr, dass dir die Kapitel gefallen haben. Ich bin da ja immer etwas unsicher, aber solange es euch konstant gefällt, macht mich das sehr stolz und glücklich :)

@*Crystal*: Jaja, der Robin-Fanclub ^^ Wie gesagt, ich bin offzielles Mitglied Nummer 1 ;). Wobei, anfangs fand ich ihn gar nicht so toll und hab lange gezweifelt, ob ich ihn wirklich nehmen soll. Er ist halt nicht ganz perfekt. Seine Nase ist etwas zu lang und breit und naja... Ich hab überlegt, ob es glaubwürdig ist, dass er ein Frauenheld ist. Aber mittlerweile bin ich mehr als froh, dass es dieser Sim geworden ist. Er IST einfach Robin *g*
Das nächste Kapitel wird jetzt aber nicht sooo schnell kommen. Heute hab ich zwar frei, aber ab morgen ist wieder Uni und ich hab jetzt nix vorgeschrieben. Dass dir Verena auf den Geist geht, kann ich irgendwie verstehen. Ich möchte sie auch manchmal am liebsten schütteln, weil sie so verbohrt an ihrer Schwester festhält, aber irgendwie ist es ja auch verständlich. Wenn man bedenkt, dass die Mutter sehr früh gestorben ist und der Vater nie ein gutes Wort für sie übrig hatte... Anna ist mehr ihre Mutter als ihre Schwester und der Verlust reißt ein so großes Loch in Verenas Leben, dass sie nicht weiß, wie sie es stopfen soll. Alles, was sie da fühlen kann, ist Schmerz. Hach, ich glaube, ich schreib gleich mal ne Runde weiter :lol: Ihr bringt mich in Stimmung ;)

@Litttle Cat: Und ich kann nur danke sagen ;). Freut mich sehr, dass dir das Kapitel gefallen hat.

@Nachtstern: Ach, ist doch überhaupt kein Problem. Ich bin eigentlich ein sehr gutmütiger Mensch und werde garantiert niemanden beißen, weil er mal keinen Kommi schreibt *g*. Und du gibst dir ja immer sehr viel Mühe mit den Kommis, das bewundere ich (bin ja selbst ein faules Stück *hüstel*).
Du hast vollkommen recht damit, dass Verena mal abschließen sollte. Irgendwann muss sie es ja doch akzeptieren, dass Anna tot ist und nicht wiederkommen wird. Aber Anna war so ziemlich das einzig Gute in Verenas Leben. Sie hat sie sehr geliebt und sie gehen zu lassen ist im Moment noch ein zu großer Schritt. Das käme quasi einem Sprung über einen Abgrund gleich ;).
Aber sie ist natürlich wirklich sehr einsam. Das muss man sich mal vorstellen, sie hat ja über ein Jahr kaum Kontakte zu anderen gehabt. Ich glaube, ich würde durchdrehen. Und vielleicht ist sie es ja auch ein bisschen :rolleyes:
Auch ansonsten gebe ich dir recht. Nur: Es ist wirklich nicht so einfach für Verena. Wir werden sehen ^^ Ach so, die Schokolade. Ja, da müsst ihr noch ein bisschen warten, dann erfahrt ihr, ob sie sie wieder wegschmeißt ;)

@Rosegirl: Hach, siehste, da freuen wir uns ja beide :lol:
Du bist die Erste, die Verena nicht dazu drängt sich weiter zu öffnen (obwohl ihr das natürlich gut tun würde ^^), sondern anerkennt, dass sie sich ja schon zu verändern beginnt *g*. Und so ist es natürlich auch. Für Verena sind diese kleinen Dinge schon ein Riesenschritt und eigentlich können die beiden sehr stolz auf sich sein.
Verena hat wirklich neuartige Gefühle für Robin, die sie verunsichern. Aber ich glaube, es ist mehr Freundschaft, die sie für ihn zu empfinden beginnt. Das ist genauso ungewohnt und verwirrend für sie, als wenn es Liebe wäre. Und klar, wenn sie jemals zusammen kommen sollten, dann liegt das eher weit in der Zukunft *g*. Das wäre nun wirklich viel zu viel für Verena. Wenn sie sich noch nicht einmal ein Lachen zugesteht, wird sie wohl erst recht niemals Zärtlichkeiten und romantische Gefühle zulassen. Und noch sträubt sie sich ja gegen Robin ;)

@Manderinchen92: Na klar benachrichtige ich dich :D. Mach ich doch gerne und bei so nettem Lob kann ich ja gar nicht widerstehen ;). Ich finde Robins Helligkeit auch toll, aber Verena wohl eher nicht so *g*. Wobei, abwarten... Danke für deinen Kommi, ich freue mich immer total über neue Leser!

@Nariko: Hehe, ich glaube, du stellst da Fragen, die hier so ziemlich jeden interessieren :D. Naja, abwarten *g*. Das mit der Schokolade werdet ihr dann ja bald erfahren, aber ob sich die Beiden jemals näher kommen werden *seufz*. Im Moment zicken sie sich ja nur an und streiten sich :lol:

@!Appel!: Hach, und wie ich mich geehrt fühle, ehrlich! Ich finde es immer so unglaublich, wenn jemand meine Geschichte gut findet und freue mich da total drüber.
Ich verstehe aber, was du zu Verena meinst. Und sie war ja wirklich auch vor dem Unfall schon sehr unsicher, hat sich nie selbst geliebt oder auch nur gemocht. Ich meine, ihr Vater hat sie auch nie wirklich gemocht und Anna war für sie immer so etwas wie ein Übermensch. Anna hat einfach jeden gemocht. Ähm, jetzt verrate ich so langsam zu viel *g*. Muss mich mal auf meine Hände setzen ;). Nur so viel: Sie kann wirklich nicht glauben, dass sie um ihrer selbst willen gemocht wird und nicht, weil es die äußeren Umstände vielleicht erfordern.
Ja, und Robin... ist einfach toll *g*. Ne, im Ernst. Er weiß ja selbst noch nicht so genau, warum er immer wieder zu ihr geht, aber er ist so eine Frohnatur, dass er sich von ihrem abweisenden Äußeren nicht abschrecken lässt.
Für dein Lob bzgl. meines Schreibstils und der Bilder danke ich dir natürlich sehr. Wenn jemand sowas schreibt, werde ich immer bestimmt 10 cm größer ;)

@Arwen_1986: Ach, ist wirklich nicht schlimm, wenn ihr mal nix schreibt. Bin ich so schlimm? Irgendwie entschuldigen sich immer alle so "demütig" bei mir :lol:
*gg* Du hättest ihn echt geküsst? Ne, also ich nicht ;). Einen Typ, den ich eigentlich gar nicht mal mag, der immer wieder meine Ruhe stört und mich mit doofen Sprüchen bombardiert... hm, ne *gg*. Aber verstehen kann ich es ja schon. Er sieht ja schon gut aus *sabber*
Ich bin übrigens auch Fische und daher hat die liebe Verena auch so viele meiner Eigenschaften geerbt ^^. Aber ich hab mir auch zu jedem Charakter ein Sternzeichen ausgedacht und ein bisschen im Internet nachgesehen, was für Eigenschaften damit verbunden werden. Und meine Figuren handeln auch alle so ein bisschen danach.
Ja, das mit dem Telefon fand ich auch witzig ;). Es ist ja eigentlich etwas peinlich, aber Robin ist für alle peinlichen Sachen in der Geschichte zuständig *g*. Dem macht das wenigstens nichts aus :lol:
Ich kann mal schauen, ob ich die beiden hochgeladen bekomme. Könnte unter Umständen etwas schwierig werden, weil ich sie vielleicht nicht im BS habe, aber ich schau mal. Hoffentlich vergesse ich das nicht wieder. Die Babys von den beiden sind übrigens wirklich sehr hübsch *flöt*... Neiiiin, ich bin gar nicht neugierig. Und das sagt jetzt auch nix über den Verlauf der Story aus, weil ich auch geschaut habe, wie Annas und Robins Kinder aussehen würden, bzw. Verenas und Lukas'.
Also verknallt ist Verena aber nicht ;). Was sie spürt, ist die Verunsicherung durch ihn, er bringt ihr Leben durcheinander und sie beginnt... hm, Zuneigung zu fühlen. Keine Schwärmerei oder so, sondern einfach die Vorstufe zur Freundschaft, oder zumindest zum mögen *gg*. Ich glaube, wenn sie sich in ihn verlieben würde, dann würde sie sich auf der Stelle irgendwie selbst bestrafen.
Die zitierten Textstellen sind übrigens auch meine Lieblingsstellen. Ich bin ja so eine gefühlsduselige Kuh und... ja, die mag ich einfach :D
Verena ist wirklich sehr zwiespältig. Aber wie du ja auch schon geschrieben hast, ist das auch so ein typisches Frauending ^^
*gg* Jaaaa, die Schokolade. Entwickelt sich immer mehr zum internen Symbol der beiden ;). Über dein Lob freue ich mich echt total! Ich finde es immer so unglaublich, wenn euch mein Getippsel wirklich gefällt, weil ich selbst ja meine Schwächen kenne. Aber ich lasse mir natürlich gerne sagen, dass ihr es mögt :lol:. Also, dankeschön! Und wie gesagt, mach dir mit den Kommis keinen Stress (und der Kommi war wirklich megalang - Respekt :eek:)

LG Kuona

*EDIT: Innadlein, wir haben uns verpasst, sorry :). Ich persönlich mag HaE auch lieber als WdLi. Hab ich gestern noch mit meiner Chaotin drüber geredet... WdLi hat doch einige Kinderkrankheiten. Als ich die Story begonnen habe, war sie so ganz grob durchgeplant. Die wichtigsten Elemente waren vorhanden, aber nach und nach habe ich immer mehr eingebaut, mich zu immer mehr hinreißen lassen. Naja, dadurch wirkt sie sehr vollgestopft. Wenn ich könnte, würde ich sie nochmal komplett überarbeiten und einiges anders anordnen. Aber das ist eben das Problem mit dem Internet ;). Jetzt ist sie so, wie sie ist und ich mag sie ja auch. Sie ist eben keine realistische Geschichte *g*. Ach, jetzt bin ich vom Thema abgekommen. Ich finde halt nur, dass HaE ohne diese ganzen Höhepunkte auskommt und das macht mich irgendwie auch stolz. Ich bin froh, dass ich die leisen Töne auch einigermaßen zu treffen scheine ;). Das Thema ist dadurch nicht immer so einfach, das stimmt. Aber wenn du sagst, dass ich es gut hinbekomme, freut mich das total und ich habe grade ein großes Grinsen im Gesicht.
Es ist so süß, dass du mir ein Psychologiestudium anhängen willst. Macht mich natürlich aber auch total stolz, also danke *g*. Ich bin echt froh, dass du der Meinung bist, es geht realistisch vor sich, gerade vom Tempo her. Da muss ich nämlich immer etwas aufpassen, dass ich nicht zu schnell vorpresche. Der Absatz mit der Zerrissenheit ist sowieso wunderschön geschrieben. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können!
Und dein ganzes Lob macht mich gerade etwas schwindelig. Vielen Dank dafür, ich weiß zwar nicht, ob ich das verdient habe, aber ich freue mich trotzdem riesig :D
 
Zuletzt bearbeitet:
HUCH Ö_ö so eine lange antwort, mit noch so einigem wo ich etliches zu zu sagen hab, also denn mal los :D...

Arwen_1986: Ach, ist wirklich nicht schlimm, wenn ihr mal nix schreibt. Bin ich so schlimm? Irgendwie entschuldigen sich immer alle so "demütig" bei mir
also erst einmal was zu diesem punkt, ich entschuldige mich deshalb, weil ich weis, wie doof es ist wenn man was weis ich nicht wieviele benachrichtigungen schreibt, und dann von den leudis kein feedback erhällt, kenn ich alles zu genüge, deswegen tut es mir immer total leid, wenn ich wenig zeit habe um komis zu schreiben ;)

*gg* Du hättest ihn echt geküsst? Ne, also ich nicht . Einen Typ, den ich eigentlich gar nicht mal mag, der immer wieder meine Ruhe stört und mich mit doofen Sprüchen bombardiert... hm, ne *gg*. Aber verstehen kann ich es ja schon. Er sieht ja schon gut aus *sabber*
<---rot anlauf, Öhm ja theoretisch häte ichs wohl getan, praktisch vermtlich auch... aber nur um ihn aus der fassung zu bringen, auch wenn mich so etwas wohl selbst aus der fassung gebracht hätte, da ich auch nciht jeden eingfach so abknutsche... wobei bnei den lecker männers denen ich des öfteren begegne ists auch schon schade drumm :D
so genug gescherzt :D oder doch kein scherz hmmm...
Ich bin übrigens auch Fische und daher hat die liebe Verena auch so viele meiner Eigenschaften geerbt ^^

irgendwie habe ich mir schon gedacht das du auch fische bist, wann hast du denn purzeltag??? <--- ist neugirig ich weis...

was mag denn dann der gute robin sein??? scorpion villeicht oder widder???<--- NEIN ich bin nicht neugirig... ;)

tja ich zu dem peinlichen robin, solche männer liebe ich es ist mir leiber ein kerl ist positiv beklopt, und tapst von fettnapf zu fettnapf und peinlichkeit zu peinlichkeit, als das er so ein kleines mauerblümchen oder son stocksteifer obermacker ist ;)

Ich kann mal schauen, ob ich die beiden hochgeladen bekomme. Könnte unter Umständen etwas schwierig werden, weil ich sie vielleicht nicht im BS habe, aber ich schau mal.
<--- wenn du sie nicht im BS haben solltest, ich weis ja nicht ob du nen messi hast, aber ich kann dir erklären wie du sie mitels SimPe in den BS bekommst ;) kann ich auch per pn musst mich nur fragen ich vergesse sowas auch gelegentlich <--- gedächnisss wie nen sieb hat :D

Was sie spürt, ist die Verunsicherung durch ihn, er bringt ihr Leben durcheinander und sie beginnt... hm, Zuneigung zu fühlen. Keine Schwärmerei oder so, sondern einfach die Vorstufe zur Freundschaft, oder zumindest zum mögen *gg*. Ich glaube, wenn sie sich in ihn verlieben würde, dann würde sie sich auf der Stelle irgendwie selbst bestrafen.
aus freundschaft kann auch immer ganz schnell mehr werden, wie war das noch liebe fängt da an wo das gefühl der verliebtheit schon zu jemand anderen gesprungen wäre... und freunschaft und liebe liegen glaube ich recht dich zusammen... ;)
also ich hoffe ja das verena sich noch bestrafen muss... und bei robin denke ich das er schien ein wenig nun ja verwirrt mit sein gefühlen ist... tja verena ja auch LOL :D
Die zitierten Textstellen sind übrigens auch meine Lieblingsstellen. Ich bin ja so eine gefühlsduselige Kuh und... ja, die mag ich einfach

DU machst mir angst... nein scherz, ich finde es gut das du sie auch so gerne magst... liegt wohl am sternzeichen das wir sone geefühlsdusselleien gut finden *KNUFF*

(und der Kommi war wirklich megalang - Respekt )
<---das hab ich auch nach dem schreiben gedacht, und ich glaube der hier ist nicht so viel kürzer... ich hab ne schwäche ich schreibe gerne zu viel und reden sowieso :D

also dann LG Arwen ;) *KNUFF*
 
Entschuldigung! Ich weiß nicht, warum ich mir in letzter Zeit so viel Zeit lese mit dem Kommi-schreiben in allen FSs .__. Ich bereue es zutiefst bei deiner Story!

Kapitel 11:
Also, hier wird ja wohl mehr als deutlich, dass die beiden sich mögen :D Süß^^ (ich rede immer nur darüber, oder? wie langweilig xD)
Aber er scheint ihr ja wirklich was zu bringen. Immerhin hat sie darüber nachgedacht, dass die Äpfel ihr wirklich anders schmecken könnten. Schade, dass sie es nicht probiert hat. Vielleicht kommt das ja noch. :)
Hübsches Foto von Robin übrigens. Würde ich bestimmt auch aufstellen :lol: Er wirkt wirklich sehr fröhlich, aber ich bin sicher, dass ist nur eine Fassade. Verena ist bestimmt so eine Art..."Aufgabe", die er gesucht hat. Ein Mensch, um den er sich kümmern kann, weil er es so will. Keine Frau zum Abschleppen, kein Kumpel zum um die Häuser ziehen ;) Ich würde mal sagen, die beiden brauchen sich gegenseitig. Aber ich interpretiere wieder zu viel rein.
Kapitel 12:
Sie vermisst ihn wirklich. Das merkt man :scream: ^_^ Ich wünschte, sie würde endlich mal von dem Gedanken wegkommen, dass sie 24 Stunden am Tag um Anna trauern muss. Das kann ihr ja nicht gut tun.
Und Schokolade! Lecker! Ich ess grad meine Geburtstags-Schokolade. *g* Hoffentlich probiert sie die - Glückshormone hat Verena dringend nötig.

Zwei tolle Kapitel. ^^ Ich muss wohl nicht mehr sagen, dass Bilder und Text klasse sind. Es wird nie langweilig beim Lesen, man will nie überfliegen, und das will schon was heißen, denn meistens stöhn ich innerlich auf bei Textblöcken. :D Ach, ich wiederhole mich wieder. Ich will nur, dass du das weißt <__<
 
@Arwen_1986: Ja, doch, wieder so ein langer Kommi :D. Aber macht ja nix, hab ich ja gern ;)
Du hast schon recht mit dem Feedback, aber trotzdem brauchst du dich dafür bei mir ja nicht entschuldigen *g*. Privatleben geht immer vor und wenn du keine Zeit oder Lust für einen Kommentar hast, ist das überhaupt kein Problem.
Deinen Monolog über das Küssen fand ich echt süß :lol:. Also ich wäre dafür definitiv zu schüchtern (und Verena auch *g*).
Ich sag ja, Sternzeichen Fische :rolleyes:. Ich habe am 03.03. Geburtstag, und du? Verena ist übrigens am 25.02.1983 geboren worden ;). Und mit Robin liegst du falsch, hehe. Er ist Löwe ^^ Ich zitiere mal von web.de:

"Die Sonne als Lebensquelle unseres Universums ist gleichzeitig der "Stern" der Löwen. Wen sollte es da noch wundern, dass dieses Zeichen vor Vitalität und Dynamik nur so strotzt, und dass es ein besonders ausgeprägtes Selbstvertrauen besitzt? Löwen sind wirklich stolz auf sich und ihre Fähigkeiten, wozu sie auch allen Grund haben. Vorausgesetzt, die positiven Eigenschaften werden kultiviert. Allen Löwen werden Führungsqualitäten und Machtansprüche in die Wiege gelegt, aber auch Güte, Großzügigkeit und Beschützerinstinkte. So kommt es, dass Löwen ein Herz für Schwächere und Benachteiligte entwickeln. Menschen, die sie unter ihre Fittiche nehmen, haben nichts mehr zu befürchten. Dieses feurige Sonnenzeichen hat genug Wärme (und meist auch finanzielle Mittel) für alle."

Das passt doch, oder? :lol: Geboren ist er am 23.07.1981 und somit zwei Järchen älter als Verena :)
Ich finde es aber auch gut, dass er in alle möglichen Fettnäpfchen tritt. Besser er als Verena, denn sie würde sich dafür in Grund und Boden schämen und erst recht nicht mehr aus ihrem Schneckenhaus herauskommen. Ihm macht das alles nix aus, wie schon geschrieben ist er Löwe und tja, besitzt halt massig Selbstvertrauen, der Gute ;)
Wie das mit Simpe geht weiß ich, das Problem ist nur, dass mein Simpe nicht funktioniert, weil ich GR habe und die aktuelle Version dafür meines Wissens nach noch nicht erschienen ist. Naja, aber ich hatte sie dann doch im BS (hätte mich auch gewundert, wenn es nicht so gewesen wäre. Wobei ich einmal auch schon jemanden aus Versehen gelöscht habe :D). Ich hab die beiden bei Rapidshare hochgeladen.

Robin
Verena

Aber danke für das Angebot, mir das zu erklären :)
Verena und Robin sind grad wirklich beide etwas verwirrt. Aber das macht ja nix, bin ich auch manchmal. Mal gucken, was da so zwischen ihnen entstehen wird, erstmal müssen sie sich ja miteinander anfreunden. Denn auch Robin ist ja momentan eher so auf dem Trip, dass er es sich beweisen will, dass sie ihn mögen kann und dass er in der Lage ist, sie wieder lebensfähig zu machen *g*.
So, ansonsten einfach mal danke für den zweiten megalangen Kommi zum Kommi zum Kommi :lol:

@Miezi: Kein Problem, dass du nix geschrieben hast. Privatleben geht vor und ich hab da eine dicke Haut *g*.
Ich finde es gar nicht schlimm, dass du über die beiden und ihren aktuellen "Nähigkeitsstand" schreibst ;). Ich meine, viel mehr passiert ja in der Story auch gerade nicht und es dreht sich eben um die zwei Süßen. Und im Grunde genommen hängt ja alles davon ab. Man merkt es schon ein bisschen, dass Verena umso mehr aus sich herauskommt, je mehr sie zulässt, dass sie Robin mag. Sie ist ihm ja immerhin auch einmal vor die Tür gefolgt, als sie den Streit hatten und da hat sie kein bisschen darüber nachgedacht, ob sie sich das jetzt traut oder nicht (also vor die Tür zu gehen). Und ihre Besuche bei Frau Dr. Freundorfer werden auch häufiger. Außerdem neigt sie zu Gefühlsausbrüchen, was sie ja auch ein Jahr lang fast gar nicht hatte. Da gab es immer nur ihre Trauer. Und du schreibst ja auch schon, dass Robin ihr so Denkanstöße gibt. Das alles würde garantiert nicht so passieren, wenn sie ihn nicht mögen würde. Wer nimmt schon Kritik von jemandem an, den er nicht mag?

BlackCat444 schrieb:
Er wirkt wirklich sehr fröhlich, aber ich bin sicher, dass ist nur eine Fassade. Verena ist bestimmt so eine Art..."Aufgabe", die er gesucht hat. Ein Mensch, um den er sich kümmern kann, weil er es so will. Keine Frau zum Abschleppen, kein Kumpel zum um die Häuser ziehen ;) Ich würde mal sagen, die beiden brauchen sich gegenseitig. Aber ich interpretiere wieder zu viel rein.

Hm, da kann ich jetzt nicht so viel zu sagen, aber ich glaube, du bist auf der richtigen Fährte ;). Sein Bedürfnis, sich um Verena zu kümmern, kommt aber auch ein bisschen durch sein Sternzeichen. Da hab ich in meiner Antwort an Arwen schon ein bisschen was geschrieben.

Es würde ihr wirklich gut tun, wenn sie sich mal davon befreien würde, zu denken, dass sie Anna irgendetwas schuldig wäre. Selbst wenn es so wäre, Anna ist tot und sie würde es garantiert nicht stören, wenn Verena ein bisschen glücklich wäre. Von daher können wir wirklich nur hoffen, dass sie mal die Schoki probiert ;). Herzlichen Glückwunsch nachträglich nochmal :)
Über dein Lob freue ich mich natürlich total! Vielen Dank :D

*EDIT: Deine Sig passt irgendwie auch zu Verena

LG Kuona
 
Deinen Monolog über das Küssen fand ich echt süß . Also ich wäre dafür definitiv zu schüchtern (und Verena auch *g*).

ja eigentlich dachte ich auch immer ich bin zu schüchtern für sowas... aber irgendwie hat sich meine schüchternheit ein wenig gelegt... <--- ob das nun gut oder schlecht ist weis ich nicht, ich knutsche auf jeden nicht jeden ab der mir gefällt... <--- ist halt nur lockerer geworden und geht nicht mehr so verklemmt mit sowas um :D

ich sag ja, Sternzeichen Fische . Ich habe am 03.03. Geburtstag, und du? Verena ist übrigens am 25.02.1983 geboren worden .

Ich hab am 20.03 purzeltag, genau am frühlingsanfang, und grade so noch fisch bin nämlich um 20.15 uhr geboren... ein paar stunden später und ich wäre nen widder, aber die eigenschaften habe ich von beiden sternzeichen<--- ne gefährliche kombination ist :D
oh mein azzendent ist waaage... also irgendwie bin ich echt ganz mischi maschi :D

Wie das mit Simpe geht weiß ich, das Problem ist nur, dass mein Simpe nicht funktioniert, weil ich GR habe und die aktuelle Version dafür meines Wissens nach noch nicht erschienen ist.

ich ahbe auch GR, und es gibt ne beta von SimPe, weis grade nciht mehr wo ich sie geladen hatte... der link stand im SimPe tread... könnte sie dir aber schicken, die version muss man noch nciht einmal instalieren und funzt ohne probs habs schon getestet...;)

Ich hab die beiden bei Rapidshare hochgeladen.
schon gesehn freu ich lade sie mir dann mal :D

ansonnsten bin ich mal gespannt, wie es weitergeht, und freue mich schon auf fortsetzung...

LG Arwen *KNUFF*
 
@Arwen: Meine Schüchternheit hat sich eigentlich auch schon etwas gelegt. Zumindest bin ich nicht mehr so extrem schüchtern wie früher. Aber einen Typen einfach so zu knutschen, dazu reicht es dann doch noch nicht :lol:. Ich bin um 19:45 Uhr geboren *g*. Aber du hast es da ja echt auf den letzten Drücker geschafft ;). Ich hab in dem Thread schonmal quergelesen, aber bisher wohl immer übersehen, dass da was von einer Betaversion stand. Muss ich nochmal genauer gucken gehen (oder du schickst es mir, das wäre auch toll :)). Ja, Fortsetzung gibt es jetzt ;)

@all: Leute, ihr haut mich echt vom Hocker. So viele Leute haben für "Herz aus Eis" ihre Stimme gegeben und das rührt mich echt total. Hätte ich nie gedacht, aber ich bin schon sehr gespannt, wie die Wahl ausgeht *g*. Trotzdem schonmal ein ganz großes Dankeschön an euch!

Kapitel XIII

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Der Schnee kam über Nacht. Still und anmutig schwebten die Eiskristalle vom Himmel, überzogen die Stadt mit einem Teppich aus glitzerndem Weiß. Als Robin an diesem Morgen die Augen aufschlug, freute er sich. Er mochte den Winter und den Schnee. Er weckte Phantasien von einem gemütlichen Abend vor dem Kamin, einem hübschen Mädchen im Arm und 1000 verschiedenen Möglichkeiten, sich die Kälte zu zweit zu vertreiben. Als Verena an diesem Morgen die Augen aufschlug, sah sie zunächst nichts von dem Schnee. Aber als sie ihr Wohnzimmer betrat, kam sie nicht umhin, die dicken, weißen Flocken zu bemerken, die vor ihren Fenstern in der Luft tanzten. Ein erstickter Schrei entfuhr ihr und sie machte auf dem Absatz kehrt, um wieder in ihr Schlafzimmer zu fliehen. Seit dem Unfall hatte sie panische Angst vor Schnee, und daher würde sie heute nichts weiter tun, als in ihrem Zimmer zu sitzen und zu warten, bis es dunkel wurde und man nicht mehr so gut erkennen konnte, was vor den Fenstern geschah. Im Ignorieren war sie gut, dachte sie bitter und ein gewisser Stolz erfüllte sie, als sie an den gestrigen Abend zurückdachte. Das Fleisch hatte sie sich nicht angebraten, aber das war auch nicht nötig gewesen. Allein, dass sie einen Unterschied zwischen dem Fleisch und der Schokolade machte, zählte.

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Und das hatte sie getan. Nachdem das Fleisch in den Mülleimer gewandert war, hatte sie die Schokolade vor sich auf den Tisch gelegt. Früher einmal hatte sie sie geliebt. Sie war ihr Seelentröster gewesen, wann immer etwas nicht so lief, wie sie es gerne gehabt hätte. Seit dem Unfall hatte sie keine mehr gegessen, aber gestern Abend hatte sie die knisternde Verpackung vorsichtig geöffnet. Die Schokolade hatte unglaublich gut gerochen und das war das erste gewesen, was sie irritiert hatte. Zögernd hatte sie sich schließlich ein Stück abgebrochen und schnell in den Mund geschoben. Sie hatte nichts zu verlieren gehabt. Entweder die Schokolade würde wie erwartet nach Blut schmecken – oder nicht. Es war das "oder nicht" gewesen. Auch wenn sie gemeint hatte, einen metallischen Beigeschmack wahrzunehmen, hatte der süße, schokoladige Geschmack alles übertüncht. Erstaunt hatte sie sich in ihrem Stuhl zurückgelehnt und zum ersten Mal seit sehr langer Zeit eine Mahlzeit, wenn schon nicht genossen, dann doch wenigstens nicht herunterwürgen müssen. Nein, in diesem Moment hatte sie nichts ignoriert. Sie hatte gewusst, dass das der erste Schritt für eine ganz neue Lebensqualität war. Prüfend sah sie zu den Bildern von Anna auf und grübelte. Hatte Robin nicht doch Recht?

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Würde Anna es verzeihen oder vielleicht sogar gutheißen, wenn sie zumindest etwas aß, ohne gleich Schuldgefühle zu empfinden? Essen war so elementar und wichtig wie atmen. Aber hasste sie sich nicht auch dafür, dass sie atmete? Verzweifelt schlug sie mit der Faust auf den Boden. Was hätte sie darum gegeben, wenn in diesem Moment jemand da gewesen wäre, der ihr die Entscheidung abgenommen hätte und bestimmte, was sie tun sollte. Dann müsste sie nicht die Verantwortung übernehmen und könnte eines Tages mit reinem Gewissen vor Anna erscheinen. Wie auf ein Stichwort klingelte es an der Tür. Genervt stöhnte Verena auf.
"Nicht der!"
Jeder andere dürfte ihr sagen, was sie tun sollte, aber nicht er! Es gab keinen Zweifel, wer an der Tür war, denn es wurde so oft die Klingel betätigt, dass es nur Robin sein konnte. Auch wenn sie sich heimlich freute, dass er wieder einmal gekommen war, um sie zu besuchen, konnte sie es doch nicht zulassen. Verzweifelt drehte sie sich auf die Seite. Sie wollte jetzt niemanden sehen. Sie musste sich doch erst einmal selbst darüber klar werden, was sie eigentlich wollte oder fühlte. Daher hatte sie auch Frau Dr. Freundorfers Anrufe ignoriert, die sie um ein erneutes Gespräch bat. Irgendwo, tief innen, wusste sie, dass das positiv war.

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Sie begann sich wieder auf sich selbst zu besinnen und darauf, was sie selbst eigentlich wollte. Nicht, was Anna gewollt hätte. Damit hatte Robin doch sein Ziel erreicht, oder nicht? Was wollte er noch? Warum kam er immer wieder? Dass sie keine Antworten darauf wusste, machte ihr Angst. Das Klingeln hörte nicht auf. Sie hob den Kopf und entschloss sich, ihm eine Chance zu geben. Sie würde ihn einfach fragen, warum er sich so um sie bemühte. Und sie würde ihn nicht mit der "Freunde-Masche" davonkommen lassen. Einigermaßen zufrieden mit der Lösung stand sie auf und ging zur Tür, wobei sie versuchte, den Blick aus dem Fenster zu vermeiden. Zu viele Erinnerungen hingen mit dem Schnee zusammen. Sie hasste ihn einfach, so wie sie sich selbst hasste, weil sie so ein angstbehafteter Mensch war. Schon als Robin ihre Wohnung betrat, spürte sie, dass er wieder einmal unverschämt gute Laune hatte.
"Guten Morgen", strahlte er sie an, als hätte er im Lotto gewonnen. Er ging an ihr vorbei und stellte sich in die Mitte des Raums, so dass sie gezwungen war, in Richtung der Fenster zu sehen. Ihren Versuch, sich noch vor ihn zu schieben, quittierte er mit einem Stirnrunzeln.
"Alles okay bei dir?", fragte er dann leicht belustigt. Verena war schon ein komischer Mensch.

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Aber er war sehr optimistisch, dass er sie dieses Mal dazu überreden können würde, einen Spaziergang mit ihm zu machen. Das Wetter war so herrlich, dass noch nicht einmal sie sich davor verschließen konnte. Ihr "Nein" erstaunte ihn daher ziemlich, aber er fasste sich schnell wieder.
"Verena, so langsam reicht es", begann er streng. "Du musst wieder nach draußen und du kannst dich nicht einfach hier verkriechen. Das weißt du selbst ganz genau. Also komm jetzt mit mir nach draußen und wir gehen eine Runde spazieren. Ich verspreche dir auch, dass wir nur kurz um den Block gehen. Nicht viel weiter als bis zum Krankenhaus, und da gehst du ja auch hin."
Auf die Tränen, die ihr in die Augen traten, war er nicht vorbereitet. Ein wenig hilflos stand er da und sah zu, wie sie sich die Hände vor das Gesicht schlug und sie verzweifelt wegwischte. Schnell ging er zu ihr hin und tätschelte ihr unbeholfen den Rücken. Frauen weinten nur sehr selten in seiner Gegenwart.
"Verena, komm schon. Was ist denn los?", murmelte er und zog sie schließlich seufzend in seine Arme. Er spürte, wie sie zitterte und drückte sie fest an sich, um ihr den Halt zu geben, den sie offenbar benötigte.

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"Es wird alles wieder gut", flüsterte er immer wieder, und fragte sich gleichzeitig, ob er da nicht zu viel versprach. Seine Familie wäre vermutlich höchst erstaunt, wenn sie ihn hier so sehen würde. Er konnte ja selbst kaum glauben, dass er hier den Beschützer und Freund spielte. Aber er spürte einfach, dass sie heute etwas noch mehr belastete als sonst, und auch, dass sie ihn brauchte. Das wollte er eigentlich nicht. Er war kein Mensch, auf den man sich verlassen konnte, zumindest waren sich da alle Menschen in seiner Umgebung einig. Aber Verena tat es. Auch wenn sie es nicht sagte, er spürte, dass sie ihm zu vertrauen begann. Als sie aufgehört hatte zu zittern und auch ihre Schluchzer weniger geworden waren, trat sie von ihm zurück. Ihr Gesicht glühte und sie sie fixierte krampfhaft einen Punkt irgendwo über seinem Kopf, um ihn nur nicht ansehen zu müssen. Es war ihr schrecklich peinlich, dass sie sich so hatte gehen lassen. Er hatte sie einfach überrumpelt mit seiner Forderung und sie wusste nicht genau, wie sie ihm sagen sollte, warum genau sie unmöglich mit ihm rausgehen konnte. Trotzdem war da wieder dieser unerklärliche Wunsch, dass er sie verstehen möge.

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"Es ist der Schnee", sagte sie daher leise und vermied es immer noch, ihn anzusehen. "Bei dem Unfall… da war so viel Schnee. Schnee und Blut und Anna ist gestorben. Sie war einfach nicht mehr da von einer Sekunde auf die andere. Das Schneetreiben war so dicht und ich dachte, ich hätte was gesehen. Ich hab geschrieen und sie hat sich erschrocken. Ich… ich bin Schuld und… wäre der Schnee nicht gewesen, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen."
Sie schlang die Arme um ihren Körper, um ein erneutes Zittern zu unterdrücken und setzte sich auf ihr Sofa. Den Schnee und Robin ignorierte sie. Sie betrachtete einen Krümel, der auf dem Wohnzimmertisch lag und analysierte Form und Farbe. Könnte zu Toastbrot passen, entschied sie. Sie hatte erwartet, dass Robins Beine sich nach ihrem Schuldeingeständnis aus ihrer Wohnung bewegen würden, aber er blieb. Stand einfach nur da. Schließlich bewegte er sich auf sie zu, wie sie unter gesenkten Wimpern erkennen konnte. Ihr blieb beinahe das Herz stehen. Von dem Unfall zu reden und davon, wie er geschehen war, ihre Schuld zuzugeben – das alles war ihre letzte Waffe gegen ihn gewesen. Ihr ultimativer Weg, ihn zu vergraulen. Und er blieb. Sie konnte es nicht fassen.

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Gegen ihren Vorsatz hob sie ihren Kopf und sah ihn an, als er sich setzte. Aber er schien in Gedanken weit weg zu sein. Er sah aus, als wäre ihm gerade eben etwas klar geworden, anders konnte sie es nicht beschreiben. Schließlich lächelte er schief und wandte ihr sein Gesicht zu.
"Ich hab ihn immer ausgelacht", sagte er dann und sah auf seine Schuhspitzen. "Lukas, meine ich. Er arbeitet immer von zuhause aus, wenn Schnee fällt. Und ich hab ihn ausgelacht."
Verenas Herz flog ihm zu. In diesem Moment glaubte sie einen Blick hinter seine Fassade zu erhaschen und ein Stückchen von dem Robin zu erkennen, von dem Anna geredet hatte.
"Du konntest es nicht wissen", sagte sie aus einem plötzlichen Impuls heraus sanft, und griff zu ihrer größten Überraschung nach seiner Hand. Sie war viel wärmer, als sie erwartet hatte. Robin entzog ihr die Hand nicht, sondern drückte sie leicht.
"Danke", sagte er nachdrücklich und sah sie mit festem Blick an. "Und du konntest nichts für den Unfall. Es war einfach Pech, das ist alles."
Es war Verena furchtbar unangenehm, dass er so etwas sagte. Sie wollte keine Absolution von ihm.

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"Erzähl mir von Lukas", bat sie daher, um ihn von sich abzulenken, und rutschte ein Stück von ihm ab. Ihr Blick fiel auf ihre Hände und die Röte schoss ihr ins Gesicht. Ruckartig zog sie ihre Hand weg und kaschierte das, indem sie aufstand und fragte, ob er etwas zu trinken haben wolle. Sein Grinsen verriet ihr, dass er sie durchschaut hatte und sie setzte sich so würdevoll wie möglich wieder hin.
"Wie geht es ihm?", fragte sie dann vorsichtig. "Ist er… ich meine, ist er okay? Nicht verletzt worden oder so?"
Sie schämte sich ein bisschen, dass sie Robin nicht eher danach gefragt hatte, aber er schüttelte den Kopf.
"Es ist alles okay mit ihm. Zumindest körperlich. Aber er leidet sehr unter Annas Tod. Sie hat einfach eine große Lücke hinterlassen und sie war seine große Liebe. Er hat sich ziemlich hängen lassen nach dem Unfall. Aber jetzt geht er wieder zur Arbeit und das alles. Nur nicht, wenn es schneit. Doch, ich glaube, er ist soweit okay."
Er verstummte und auch Verena sagte nichts. Sie begriff langsam, dass sie nicht die einzige war, der Anna fehlte. Wieder so ein egoistischer Wesenszug, dachte sie traurig.

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Sie dachte offenbar nie an andere, sondern immer nur an sich selbst.
"Hast du die Schokolade gegessen?", fragte er plötzlich und lächelte selbstgefällig, als sie nickte. "Hat geschmeckt, oder?"
Sie machte eine vage Handbewegung und sagte nichts. Auch Robin sagte nichts mehr, und so saßen sie stumm nebeneinander, während sich die Stille unangenehm über sie senkte. Nervös nestelte Verena an ihrem Schlafanzug herum. Sie wusste nicht so genau, was sie jetzt machen sollte. Eigentlich wäre sie am liebsten allein und würde sich mit einem Buch in ihrem Schlafzimmer verkriechen. Und dann war da diese Stimme in ihr, die gerne wollte, dass er da blieb und ihr etwas erzählte. Ihr stundenlang von der Welt berichtete, vor der sie sich abriegelte.
"Geh bitte", sagte sie leise, bevor sie es sich anders überlegen konnte. Und als er ihrer Bitte ohne ein Wort Folge leistete, war sie gleichzeitig erleichtert und enttäuscht.

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So, ich hoffe, es hat euch gefallen und ja... Ich glaube, ich lese es jetzt auch nochmal durch ;)

LG Kuona
 
Zuletzt bearbeitet:
WooooooooooOoooooooooooooW <---- rotz und wasser heult... GOTT ist das süß... und irgendwie bin ich grade ein wenig sprachlos...
ich glaube ich muss das komi schreiben verschieben das geht grade ga nicht sorry :(
 
Ich bin auch sprachlos!
Das Kapitel hat mir sehr, sehr gut gefallen! Wieder schön gefühlvoll geschrieben...

Endlich lässt Verena ein paar Berührungen zu und anscheinend tut ihr das auch gut.
Die zwei passen wirklich gut zusammen, auch wenn es auf dem 1. Blick nicht so scheinen mag: Sturr, aber doch gefühlvoll...
Hach, so süß!
Schön, dass sie die Schoki probiert hat und es hätte mich wirklich gewundert, wenn die ihr nicht geschmeckt hätte ;)

Angst vor Schnee...
Klingt irgendwie seltsam, aber ich kann es echt nachvollziehen!

Schade, dass Robin gleich gegangen ist, aber wenigstens achtet er auf Verenas Wünsche.
Mir war klar, dass sie ein bisschen enttäuscht ist, dass er gleich gegangen ist...

Also, wie immer, ein wundervolles Kapitel!
Mach ganz schnell weiter :)


lg nachtstern
 
Hallo,
ich finde das Kapitel sehr gelungen, das beste bis jetzt würde ich sagen.
Die Bilder waren wie immer super.
Nun zum Inhalt. Ich finde es gut, dass Verena merkt, dass nicht nur sie Anna vermisst, sondern es auch noch andere Menschen gibt, denen es genau so geht wie ihr.
Robin ist finde ich, ein sehr netter Mensch, denn er gibt einfach nicht auf, Verena wieder ins Leben zurückzuholen.
Also, ich mag dieses Kapitel einfach. ^^
LG Anna. :hallo:
 
Ich frag mich immer, warum ich Lieder wie Apologize höre, wenn ich FS lese...*heul* Das Kapitel war gar nicht sooo traurig, und trotzdem wein ich jetzt xD
Endlich kommen sie sich näher! Das war wirklich zu süß! Ich sag ja, die passen wunderbar zusammen <__< Und ich hab auch gesagt, dass Robin gar nicht immer so ist, wie er sich gibt. :-/

Aber bei einigen Stellen will man wirklich einfach nur reinschreien.
Würde Anna es verzeihen oder vielleicht sogar gutheißen, wenn sie zumindest etwas aß, ohne gleich Schuldgefühle zu empfinden?
JA! Sie ist ihre Schwester, kein Untier Oo

Das war ein wunderschönes Kapitel. Mir fehlte nur der Kuss *fg*

LG Miez

PS: Sag mal, Robin hat so hübsche Sachen an. Weißt du vielleicht noch, woher du die hast? :)
 
Ich fand dieses Kapitel mal wieder wunderschön. Diese starken Schuldgefühle Verenas kommen sehr deutlich zum Vorschein. Sie ist völlig hin- und hergerissen zwischen dem Willen zu leben und der Angst, dass sie das nicht (mehr) dürfe.

Das mit dem Schnee hast Du ebenfalls sehr schön ausgearbeitet. Natürlich weckt er furchtbare Erinnerungen in Verena. Und dass Robin das mit Lukas nun erst einleuchtet, ist auch sehr berührend.

Ich finde, die beiden lernen voneinander. Das ist nicht nur einseitig. Auch Robin wächst an Verena, finde ich.

Wie immer ein tolles Kapitel! Ich liebe diese Story!
 
huhu kuona :)

dieses kapitel hat wie ich finde sehr viel gezeigt und ausgedrückt - einfach nur wunderschön!
der schnee, der erinnerungen in verena weckt, die schuldgefühle die sie sich gibt - ich kann sie immernoch so gut verstehen und fühle jedesmal auf bedenkliche weise mit ihr... ich kann nicht genau erklären wieso und wie, aber es ist so.
auch kommt nun sehr stark heraus, wie robin und verena... ja, einander brauchen.
irgendwo geben sich beide gegenseitig halt, den sie nötig haben. beide verändern sich - werden durch einander stärker - was sehr schön finde! so empfinde ich es zumindest und lese es raus... toll :)
 
@Arwen: Oje, so traurig? Fand ich jetzt eigentlich wieder mal nicht, aber okay ^^ Vielleicht liegt es auch daran, dass ich evtl. noch viel schlimmere Dinge geplant habe? =) Verrat ich jetzt nicht, ob es wirklich so ist *g*. Danke für deinen Kommi, es freut mich, dass es dir gefallen hat :)

@nachtstern: Ja, die Berührungen. Sowas konnte Verena ja noch nie gut zulassen, aber ich überlasse euch die Spekulationen, warum sie es jetzt kann *g*. Robin und Verena ergänzen sich zumindest ganz gut und das ist ja nicht die schlechteste Grundlage :lol:. Aber es freut mich echt total, dass dir das Kapitel gefallen hat, ich fühle mich sehr geehrt.
Verenas Angst vor Schnee ist natürlich ziemlich irrational, aber im Endeffekt waren das eben die beiden Eindrücke, die sie von dem Unfall zurückbehalten hat: Das Blut und der Schnee. Mit dem Blut hat sie ja auch eine kleine Macke und der Schnee... tja. Ich glaube, es ist umso schlimmer für sie, weil sie mit dem Schnee gleichzeitig ihre Schuld verbindet. Durch das Schneetreiben dachte sie, jemanden gesehen zu haben und daher hasst sie den Schnee. Und im Grunde wäre es ohne Schnee wohl wirklich nicht soweit gekommen, weil es dann logischerweise auch kein Blitzeis gegeben hätte (also wenn der Unfall im Sommer stattgefunden hätte, z.B.).
Ich glaube übrigens, dass Robin deswegen gegangen ist, weil er selbst nicht immer so gut mit Verena und ihren Problemen umgehen kann. Sie zeigt ihm, dass er auch einige Schwächen hat und bisher gerade seinem Bruder gegenüber sehr ignorant war. Und er ist halt auch nur ein Mensch ;).

@Mary-Luis: Wow, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich persönlich mag das Kapitel nämlich gar nicht mal soooo. Also, es ist zumindest anders geworden, als ich es gerne gehabt hätte, aber mir sind nicht ganz die richtigen Worte gekommen. Umso mehr freut es mich natürlich, dass es dir so gut gefallen hat, danke :D.
Ich finde es auch gut, dass Verena auch mal daran denkt, dass anderen Menschen Anna auch fehlt. Sie ist nicht die Einzige, die leidet, und vielleicht könnte ihr das Wissen darum ja auch helfen, ein wenig Trost zu finden. Vielleicht kann sie sich ja sogar einmal dazu überwinden, mit Lukas zu reden, das würde ich sicherlich auch sehr helfen. Mal abwarten ;). Und Robin mag ich auch *g*

@Miezi: Ich hab übrigens auch eine schwarze Katze ^^ Sie heißt aber Minusch und ist eine dicke, kleine Knutschkugel :lol:. Leider muss sie immer einstecken, weil meine anderen beiden Katzen sehr dominant sind *g*. Wollte ich nur mal erwähnt haben ;).
Apologize kenne ich gar nicht (zumindest nicht wissentlich), aber ich habe auch so ein paar Lieder, die mich in die richtige Stimmung für HaE versetzen und wenn ich da die Lieder höre, die ich z.B. zum Unfall gehört habe, dann könnte ich auch manchmal heulen... voll verrückt *g*. Überhaupt finde ich es ziemlich interessant, dass sich über Musik in Verbindung mit einem Text so gut Gefühle transportieren lassen. Ich verrate jetzt aber nicht, welches mein absolutes Robin-Lied ist, weil man da vermutlich doch ganz gut spekulieren könnte, wie es weitergeht :lol:.
Mit Robin hattest du wirklich recht. Das, was er der Welt präsentiert, ist sehr oft eine lustige Maske, hinter der er sich versteckt. Aber dazu verrate ich jetzt nichts weiter, weil das auch noch ein Thema sein wird.
Und ganz ehrlich: Manchmal möchte ich Verena auch gerne schütteln. Sie hat so ein verqueres Bild von Anna entwickelt, das ist echt nicht mehr normal. Aber was will man machen *seufz*.
Wegen der Klamotten habe ich gerade nochmal im BS nachgesehen, aber der Tooltip sagt mir leider nicht, woher die sind. Von daher hab ich keine Ahnung, sorry. Dürfte aber irgendwo unter den Updates zu finden sein, da lade ich eigentlich regelmäßig Männerklamotten runter.

@Innad: Schön, dass Verenas Schuldgefühle so gut rauskommen. Genau so soll sie ja auch wirken, innerlich total zwiegespalten und unsicher. Ja, die Angst vor dem Schnee musste einfach sein. Ich lasse sie halt gerne leiden *g*. Ne, das war ein Scherz, aber es dient halt auch dazu, ihr Leiden etwas besser zu verdeutlichen. Wie sie selbst es ja auch denkt, sie ist ein Mensch, der sich sehr von seinen Ängsten leiten lässt und der auch sehr viele Ängste hat. Gerade der Winter ist der absolute Horror für sie.
Robin lernt wirklich etwas von Verena. Er versteht Lukas jetzt viel besser und ist auch ein wenig über sich selbst erschrocken, weil er sich bisher nur wenig Gedanken um seinen Bruder gemacht hat. Er merkt jetzt, dass er kaum nachvollziehen kann, wie Verena und Lukas sich fühlen, und das gibt ihm schon zu denken.
Dass du die Story liebst ist übrigens das allerschönste Kompliment für mich, danke :)

@Honey: (Dein Nick ist immer so furchtbar lang ;)) Es ehrt mich sehr, dass die Gefühle so gut bei euch ankommen. Manchmal bin ich da sehr unsicher und weiß nicht so recht, ob ein Kapitel wirklich gut ist, ob ich damit das ausdrücke, was ich gerne zeigen möchte und ob ich meine Ziele, die ich mit dem Kapitel habe, auch erreiche. Aber bisher habt ihr mir da jedesmal meine Ängste nehmen können ;).
Robin und Verena können wirklich viel voneinander lernen. Da muss gerade Verena aufpassen, dass sie sich nicht irgendwann zu sehr auf Robin verlässt (und mehr darf ich an dieser Stelle nicht verraten *g*). Aber wenn die beiden es zulassen, kann da wirklich eine sehr wertvolle Freundschaft entstehen, die beiden etwas geben kann.
Ich freue mich, dass dir das Kapitel gefallen hat :D

LG Kuona
 
ich bin üerwältigt, du schreibst so schön und das alles spiegelt die efühle so wieder als obs echt wäre...
vor allem finde ich es gut das mit veena irgendwie bergauf geht und das robin ihr so dabei helfen kann...
ich freu mich schon voll auf das nächste kapitel
gglg anne :hallo:
 
ich muss jetzt mal mein lob für dich aussprechen ;) Dieses Kapitel ist eines von meinen lieblingskapiteln bei Herz aus Eis. Die Gefühle hast du super beschrieben, die Verzweiflung, hach einfach alles!
Du weißt ja das du zu meinen LieblingsFSautorinnen (ah gott, über sehe bitte die komischen Wörter xD) gehörst, und mit diesem Kapitel hast du dich wirklich selber übertroffen. Gefällt mir tierisch ;)

Ich zitiere dann gleich mal meine Lieblingsstelle:
Ruckartig zog sie ihre Hand weg und kaschierte das, indem sie aufstand und fragte, ob er etwas zu trinken haben wolle. Sein Grinsen verriet ihr, dass er sie durchschaut hatte und sie setzte sich so würdevoll wie möglich wieder hin.

*Lach* Ich kann es mir so richtig vorstellen wie er da grinst, mit seinem Lausbubengrinsen ;) Herrlich ;)
 
Also, ich bin völlig von den Socken, echt jetzt. Diese Geschichte ist so schön und das meine ich wirklich, wirklich ernst! Allein für diese Idee hättest du schon einen Preis verdient; sie ist einfach zu süß! Total dieses "Herzschmerzfeeling", das find ich cool. ;D Auf jeden Fall kann ich Désy nur zustimmen! ^^

PS: Tut mir Leid, dass ich jetzt erst schreibe.^^"
 
@Manderinchen92: Dein Kommi hat mich aber auch überwältigt :). Es ist ein ganz tolles Kompliment für mich, dass ich es anscheinend schaffe, alles realistisch rüberzubringen, vor allem, weil das ein Punkt ist, an dem ich oft an mir zweifle. Aber dass es dir so gut gefallen hat, macht mich total glücklich!
Ich finde es aber auch gut, dass es Verena so langsam ein bisschen "besser" geht. Manchmal verliere ich ja schon fast die Geduld mit ihr beim Schreiben :lol:

@Zahlencödchen: Ja, ich glaube, sie hat diese Zweifel auch bitter nötig. Auch wenn sie das natürlich noch nicht so sieht, so ist das doch der erste Schritt in ein neues Leben. Hoffentlich verschließt sie sich nicht doch noch irgendwie davor *g*. Die Therapeutin ruft aber nur an, weil Verena so überstürzt aus der Sitzung geflohen ist. So viel kann ich ja verraten ;). Sie will nur nochmal mit Verena reden, weil sie merkt, dass deren Eltern ein größeres Thema in Verenas Leben sind, als sie sich bisher hat anmerken lassen. Freut mich, dass es dir gefallen hat :)

@Rosegirl: Hach, du Süße... Ehrlich, so viel Lob gebührt mir gar nicht :). Aber ich freue mich natürlich trotzdem diebisch drüber und hoffe, dass ich das Level halten kann ;). Die zitierte Stelle gefällt mir auch ganz gut. Ich mag solche Szenen aber auch zu gerne und baue die daher immer wieder in meine Storys ein. Dieses zögerliche Näherkommen liebe ich einfach *g*. Und genau so ein Lausbubengrinsen hatte ich mir auch dabei gedacht. Robin ist ja sowieso so ein Strahlemann ^^

@Désy: Wow, das ist aber ein tolles Kompliment, danke :). Ich benachrichtige dich natürlich gerne!

@*Crystal*: Ach, du bist ja auch so eine Liebe :lol:. Die Idee ist ja jetzt nicht unbedingt neu *g*. Aber darauf gekommen bin ich mal wieder in einem Traum. Ich träume sehr realistisch und detailreich und eines Nachts habe ich von dem Unfall und den ganzen Problemen von Verena geträumt und fand das so packend, dass ich gerne eine Geschichte drumherum bauen wollte. Ja, so ist das dann entstanden ;). Es ist überhaupt nicht schlimm, dass du "erst" jetzt schreibst. Solange es dir gefällt, bin ich mehr als glücklich :)

LG Kuona
 
hey kuona.
erst vorgestern habe ich diene story bemerkt und lese sie jetzt schon diese ganzen drei tage (ich bin nicht so eine langsame leserin, aber schule is immer so ein stress^.^)
und ich muss gestehen ich habe mich richtig in sie "verliebt".
du hast so eine tolle schreibweise, irgendwie nicht zu aufdringlich und man kann sich seinen teil auch noch dazudenken, also die eigene fantasie spielt da auch noch mit. und das ist einfach toll, so kann nicht jeder schreiben. ein grosses lob an dich!
ich werde sie sicher weiterlesen und hoffe auch das schnell das nächste kapi kommt ;D
hach robin und verena sind sooooo süß, echt gutes werk =).
lg semmel
 
@Leberkassemmel: *g* Ach, das ist doch kein langsames Lesen ;). Aber ich lese auch immer ganz flott ^^
Über deine Komplimente zu meinem Schreibstil freue ich mich ganz besonders, weil ich doch dazu neige immer alles ganz genau auszuformulieren. Von daher mal ein ganz dickes Dankeschön =)
Das nächste Kapitel wird allerdings noch ein bisschen dauern, weil ich grad etwas Stress habe. Aber ich bemühe mich natürlich, wenn dir die Story so gut gefällt :). Hach, ich hab mich echt über deinen Kommi gefreut, danke!

@all: Ihr habt Herz aus Eis tatsächlich auf den ersten Platz gewählt. Ich hab mich sooo doll darüber gefreut und hatte echt Tränchen in den Augen. Hach, ihr seid alle toll, vielen Dank. Damit hab ich überhaupt nicht gerechnet und ich bin total gerührt. Honey hat einen tollen Award für mich gebastelt, den ihr auf der ersten Seite bewundern könnt.

LG Kuona
 
Hallo ihr Lieben :) (und vor allem natürlich an Litttle Cat, ist nicht schlimm, dass du den Thread wieder hochgeholt hast ;))

Ich wollte mich bei euch entschuldigen, dass es so lange nicht weitergegangen ist, und euch schonmal seelisch darauf vorbereiten, dass es wohl auch noch etwas länger nicht weitergehen wird *g*.

Ich hatte jetzt fast einen Monat kein Internet und hab in der Zeit auch nicht weitergeschrieben aus diversen Gründen. Das tut mir echt leid, aber momentan hat jetzt auch erstmal "Wenn das Liebe ist..." Vorrang. Ich möchte ganz gerne erstmal WdLi zuende schreiben (sind ja nicht mehr so viele Kapitel), bevor ich dann hier weiter mache. Zudem spukt mir auch schon wieder eine andere Geschichte im Kopf rum, die ich dann vielleicht danach realisiere. Aber das ist noch ferne Zukunftsmusik und nach WdLi ist dann erstmal verstärkt HaE dran, versprochen! Es geht hier also auf jeden Fall noch weiter und ich habe Verena und Co. nicht vergessen. Mal gucken, vielleicht schiebe ich auch zwischendurch noch ein Kapitel von HaE rein, wenn ich die Zeit und Muße finde. Ehrlich gesagt, muss ich mich auch erstmal wieder reinlesen.

LG und danke für eure Geduld, Kuona
 
So, nachdem ich mich jetzt doch noch mal dran gesetzt habe (hatte echt ein schlechtes Gewissen, vor allem, weil ja doch ein paar Leute ganz süß nachgefragt haben), bekommt ihr jetzt schon mal ein weiteres Kapitel, das ich heute geschrieben habe. Entschuldigt bitte, dass die Fotos irgendwie recht popelig sind, aber ins Fotografieren muss ich auch erstmal wieder reinfinden. Nachdem ich mich jetzt so lange um dieses Kapitel gedrückt habe, ist es mir aber doch ganz gut von der Hand gegangen *puh*. Ich hoffe, ich muss euch in Zukunft nicht wieder so lange warten lassen.

@Désy: Stehst schon drauf :D

Kapitel XIV

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Nachdem sich die Tür hinter Robin geschlossen hatte, legte Verena eine ihrer eiskalten Hände auf ihre Wange. Sie war im Gegensatz zu den Händen glühend heiß und sie konnte sich gut vorstellen, wie rot sie im Gesicht sein musste. Jetzt, wo er nicht mehr da war, kam es ihr unglaublich vor, wie sie sich verhalten hatte. Sie, die keine Berührungen leiden konnte, die nicht von ihr ausgingen, ließ sich ausgerechnet von Robin trösten und im Arm halten wie ein kleines Kind. Darüber hinaus hatte sie schon wieder so viel von sich preisgegeben, worüber sie noch mit niemandem gesprochen hatte. Es war einfach nur unsagbar peinlich. Und zu allem Überfluss hatte sie vollkommen vergessen, ihn nach seiner Motivation zu fragen und war jetzt genauso schlau wie vorher auch. Nun gut, immerhin wusste sie jetzt, dass er sich auch ein bisschen schuldig fühlte und offenbar nicht gerade der feinfühlige Typ Mensch war, sondern oft erst im Nachhinein begriff, was hinter den Gefühlen und Handlungen anderer Menschen steckte. Das machte es leider noch schwieriger, ernsthaft böse auf ihn zu sein.

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Verena ließ ihre Hand über das Polster neben sich streichen. Die Stelle, wo er gesessen hatte, war immer noch ganz warm. Es war nicht nur körperlich, sein ganzes Wesen strahlte eine Wärme aus, nach der sie sich sehnte. Selbst ihren Händen hatte sie diesen Unterschied deutlich angemerkt. Ihre eigenen waren so kalt wie immer gewesen, als er sie gehalten hatte. Die Erinnerung daran durchzuckte sie und sie stand stöhnend auf. Sie ertrug es nicht, weiter darüber nachzudenken, sonst würde sie vor Scham noch vergehen. Sie gab ihrem Bein keine Zeit, sich an die Belastung zu gewöhnen und trat wieder einmal besonders fest auf. Der Schmerz lenkte sie wenigstens etwas ab. Sie stakste in ihr Schlafzimmer, wobei sie sorgfältig vermied, aus dem Fenster zu sehen, vor dem immer noch die Schneeflocken auf und ab tanzten. Sie würde sich einfach wieder hinlegen und den Tag im Bett verbringen. Als sie die Schlafzimmertür hinter sich schloss, fiel die Anspannung von ihr ab.

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Das hier war der einzige Ort, wo sie sich wirklich wohl fühlte. Daran konnte auch nichts ändern, dass Robin hier drin gewesen war. Hier war überall Anna und lud die Atmosphäre mit ihrer immer guten Laune auf, die selbst durch die Bilder zu spüren war. Die Fähigkeit, Verena immer aufzumuntern, selbst wenn es ihr noch so schlecht ging, war eins der Dinge, die sie am meisten an ihrer Schwester vermisste. Es mochte selbstsüchtig klingen, aber Anna war immer der Meinung gewesen, dass ihr eine gutgelaunte Verena wichtig war und daher hatte sie kein schlechtes Gewissen deswegen. Sie schmiss sich auf das Bett und vergrub ihr Gesicht im Kopfkissen. Sie spürte wie sie wirklich müde wurde. Schon früher war es immer so gewesen, dass Weinen sie sehr schläfrig machte. Wenn sie sich dann ausgeheult hatte, war sie in Annas Armen eingeschlafen. Ein leichtes Lächeln umspielte Verenas Lippen, während sie sanft in das Land der Träume glitt.
"Ssscht, ihr müsst leise sein! Saskia, Sabrina! Ich hab euch gesagt, ihr sollt euch benehmen, sonst könnt ihr gleich wieder gehen."

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"Aber es ist langweilig hier. Können wir nicht lieber draußen warten? Wir dachten, es gibt hier ein paar knackige, junge Pfleger…"
"Nichts da, ihr bleibt schön hier. Glaubt bloß nicht, ich hätte den Zwischenfall mit eurem Nachhilfelehrer schon vergessen."
"Aber Mama…"
Stimmen. Sie kamen Verena irgendwie vertraut vor und sie wollte fragen, zu wem sie gehörten und wo sie war, aber sie konnte noch nicht einmal ihre Augen öffnen. Ihr ganzer Körper schien aus Schmerz zu bestehen.
"So ein Jammer, die Sache mit Anna. War ein gutes Mädchen, wirklich." Die etwas älter klingende Stimme seufzte. "Ich hätte ja nicht gedacht, dass sie sich so gut um die Verena kümmert. Ich dachte, das mit dem Sorgerecht geht niemals gut, aber sie hat mich wirklich überzeugt. Und jetzt ist sie tot. Ich kann das noch gar nicht fassen."
Verena erkannte die Stimme jetzt, sie gehörte zu ihrer Tante Angelika.
"Tja, die Guten sterben halt immer jung", sagte eine andere Stimme schnippisch. Saskia, ihre ältere Cousine.

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"Ja, und dabei hatte die so einen geilen Verlobten. Hey Sassi, vielleicht sollten wir mal hingehen und unser Beileid aussprechen? Der war doch echt süß, oder?" Sabrina, die jüngere der Beiden.
"Seid ruhig, alle Beide! Es ist nicht gut, so respektlos von den Toten zu sprechen!", mahnte Angelika streng, "Die Anna war wirklich ein liebes Ding. Apropos, überlegt euch mal, was wir jetzt mit der Verena machen sollen. Die spricht nicht und isst kaum, haben die Ärzte gesagt. Im schlimmsten Fall müssen wir sie mit zu uns nehmen, wenn die sich nicht allein um sich kümmern kann. Dr. Freundorfer hat zwar angeraten sie in die psychiatrische Abteilung aufzunehmen, aber was das wieder kostet! Und ich denke nicht, dass die Verena sich bald wieder erholt. Anna war doch immer diejenige, die sich um alles gekümmert hat. Die Verena hat ja sogar fast bei der Anna und ihrem Freund gewohnt. Konnte nicht allein sein, schätze ich. Deswegen müssen wir uns alle darum kümmern, dass die sich bei uns wohl fühlt, okay?"

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Verena wollte die Augen öffnen, sich bemerkbar machen, damit diese schrecklichen Gespräche aufhörten, aber es ging nicht. Schwach erinnerte sie sich daran, am Abend vorher ein starkes Schlafmittel verabreicht bekommen zu haben, damit sie einschlafen konnte und nicht ewig grübelnd wach lag.
"Aber Mama", nölte Sabrina jetzt, "Ich will mein Zimmer nicht mit der teilen. Die Anna war ja voll okay, aber Verena war schon immer so komisch. Und jetzt redet die noch nicht mal."
"Aber ehrlich", stimmte Saskia mit ein, "wenn Anna zu uns ziehen würde, wäre das ja okay, aber Verena? Warum musste Anna sterben? Jetzt haben wir Verena an der Backe…"

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"SASKIA!" Das Klatschen einer Ohrfeige hallte durch den Raum.
"Wenn du noch einmal so redest Fräulein, dann kannst du was erleben! Man redet nicht so über kranke Leute. Die Verena ist nur ein bisschen schwächer als Anna. Denk immer dran, dass du es gut hattest im Vergleich zu den Beiden. Die Anna war eine Ausnahme. So einen starken und guten Menschen findet man nicht noch mal. Die hat alles für sich und Verena geregelt. Wenn du so aufgewachsen wärst, ohne Mutter und mit so einem Versager von Vater, dann wärst du wahrscheinlich auch so wie die Verena geendet. Also sag nicht solche Sachen."
Die Stille kehrte wieder ein und es kam Verena wie eine Ewigkeit vor, bis die drei Frauen endlich gingen. Erst, als sich die Tür hinter ihnen schloss, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Sie hatte es ja immer gewusst, dass sie nicht so gut wie Anna war, aber es so direkt zu hören tat dennoch weh. Vor allem, weil Anna sich immer alle Mühe gegeben hatte, ihr zu vermitteln, dass sie ein guter Mensch war. Aber das lag eben daran, dass Anna so wunderbar war, dass sie jeden Menschen mochte und in jedem etwas Positives erkennen konnte.

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Ein lauter Knall ließ Verena aufschrecken. Sie schlug die Augen auf und brauchte eine Weile, um sich wieder zu Recht zu finden. Gedämpftes Stimmengewirr drang aus dem Stockwerk unter ihr an ihr Ohr, vermutlich stritt David sich wieder mit seinen Eltern. Müde rieb sie sich über die Augen. Diesen Traum träumte sie regelmäßig und jedes Mal war ihr Kopfkissen nass geweint, wenn sie aufwachte. Sie nahm es ihren Verwandten nicht übel, dass sie so dachten. Zum einen wusste sie, dass sie es nicht wirklich böse meinten. Sie waren einfache Leute, die Sorte, die ihre Nase in alles steckte und sich am Leid anderer Menschen labte. Und zum anderen hatten sie nur ausgesprochen, was Verena auch insgeheim dachte. Aber im Nachhinein betrachtet, war das der Moment gewesen, der sie endgültig aufgeweckt hatte. Sie hatte nicht in der psychiatrischen Abteilung bleiben wollen und bei diesen Verwandten, die sich sicherlich wünschten, dass Verena an Annas Stelle gestorben wäre, hatte sie auch nicht bleiben wollen. Und so war sie in die kleine Wohnung neben dem Krankenhaus gezogen.

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Tante Angelika war deutlich anzumerken gewesen, wie froh sie darüber war, dass Verena ihr Leben nicht weiter mit ihrer Anwesenheit belastete und hatte sich bereit erklärt, die Renovierung und Einrichtung der Wohnung zu übernehmen. Verena ging in die Küche und nahm sich ein Glas Wasser. Es hatte zu schneien aufgehört und draußen war es bereits dunkel. Mit langsamen Schlucken trank sie aus und blieb dann an die Küchentheke gelehnt stehen. Nachdem sie diesen Traum wieder einmal geträumt hatte, kam es ihr noch merkwürdiger vor, dass Robin sich mit ihr abgab. Was war der Grund dafür? Selbst ihre Tante und Cousinen hatten sich seit ihrem Einzug nicht mehr bei ihr gemeldet. Doch was würde sie tun, wenn sich herausstellte, dass es Robin gar nicht um sie ging? Oder wenn sie einen Fehler machte und er sich von ihr zurückzog? Vielleicht war es besser, diesen Keim an Freundschaft zu zerstören, bevor er erblühte, und sie noch verzweifelter sein würde, wenn alles vorbei war.

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Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe und tippte mit ihren Fingerspitzen auf der Küchentheke herum. Doch schließlich zuckte sie mit den Schultern und beschloss, es einfach auf sich zukommen zu lassen. Das hätte Anna getan, im Gegensatz zu dem Kontrollfreak Verena. Und wenn sie ein bisschen so wie Anna sein konnte, dann war das schließlich fast so, als wäre Anna noch bei ihr. Mit einem Lächeln humpelte sie zurück ins Schlafzimmer und warf ihrer Schwester einen dankbaren Blick zu. Und Anna – lächelte zurück.

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So, ich hoffe, euch hat es gefallen :)

LG Kuona

*EDIT: Densetsu-Niyuu und Manderinchen92 konnten nicht gefunden werden. Habt ihr neue Benutzernamen? Schreibt mir doch bitte, wenn ihr weiter benachrichtigt wollt :)
Lucy_Nyu, dein Posteingang ist voll
 
Zuletzt bearbeitet:
na das gibt ja hoffnung, dass verena sich jetzt verhaltensweisen ihrer schwester aneignet.
ich bin total gespannt wie es weitergeht.
trotz der langen pause war ich auch direkt wieder in der geschichte - ein gutes "after-break" kapitel hast du uns da aufgetischt!

:hallo:
 
Hey
endlich die fortsetzung, cih wollte mcih grade schon bescheren das ich nciht benachrichtigt wurde :P ich heiße jetzt nur Manderinchen alos ohne die 92
das kaptiel ist super, und die bilde rfind eich auchgut
es scheint ja so als ob es mit verena endlich bergauf ginge
das gespräch ist echt shclimm was sie da mit anhörwn musste wenn ich mir das vorstelle ... schrecklich
ich freu mich schon risig auf die fortsetzung
bb anne :hallo:
 
Die Fortsetzung ist dir echt sehr sehr gut gelungen. Verena tut mir so unendlich Leid, es muss sehr hart sein, so etwas zu hören, das ist echt schlimm.
Ein tolles neues Kapitel, nach wie vor ein fesselnder, guter Schreibstil, schön gemacht. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung! :)

Liebe Grüße
 
*freunde auf die party einlade* Es geht weiter!!! *rumhüpf*^^
Ich hab mich total gefreut als ich gesehen hab das es hier endlich weiter geht, ich hab mir nämlich shcon sorgen gemacht das du vielleicht die ganze FS abbrichst, ist zum glück aber nicht der Fall ;) Dann habe ich deine Antwort hier gelesen, aber ich dachte das es dann doch etwas dauert bis die Fortsetzung bei WdkLi kommt und hier dann erst recht. Na ja ich hör vielleicht auf romane zu schreiben, was ich eigentlich sagen will ist: ich freue mich das es weitergeht^^

Oh je arme Verena. Ich kann mir gut vorstellen wie sie sich fühlen musste als sie das ganze gehört hat was ihre tante und cousine sagten. Vor allem das, dass sie viel schlechter war als Anna, und das sie Anna zwar zu sich nehmen würden aber Verena dann lieber nicht. Und dann statt sich zu sagen das die Familie einfach nur total bekloppt ist und selber zwei Mitglieder hat die sich an den Freund von Anna ranmachen wollen, obwohl diese tot ist, nein, sie nimmt sich das ganze noch so zum Herzen und glaubt das es wirklich stimmt, das sie wirklich viel schlechter ist als Anna. Ich muss sagen in diesem Kapitel habe ich Verena erst richtig verstanden. Ich konnte es nämlich nie nachvollziehen wieso sie keinen an sich ranlässt, wieso sie nicht rausgeht, wieso sie sich überall die fotos von anna aufhängt, kurz gesagt: wieso sie sich so fertigmacht statt zu versuchen wieder normal zu leben. Ich habe zwar selber auch meine oma verloren und es tat und tut mir ewig weh und ich war auch am boden zerstört, aber bei verena ist es ja schon krass... aber in diesem Kapitel ist es mir so richtig klar geworden das Anna ja nicht nur ihre Schwester war, sondern auch ihre Mutter und Vatter gleichzeitig, sie war ihre einzige Bezugsperson. Und nicht nur das Verena sie verloren hat und sich selber noch die Schuld für den Unfall gibt, nein, sie muss sich noch anhören wie ihre Familienmitglieder so über sie ablästern.

Hach, was soll ich sagen, natürlich hat mir mal wieder ALLES gefallen, dein schreibstil ist toll, deine bilder sind super, was will man mehr?^^
 
Ich freu mich auch, dass Du weitermachst, liebe Kunona. Ich merke aber, dass ich nun auch etwas brauche, mich wieder in die Geschichte einzufinden.

Die Gespräche, die Verena da mit anhören musste, fand ich einfach schlimm. :(Das ist echt so ein Alptraum, dass man sowas mit anhört, und sich nichtmal bemerkbar machen kann. Wie grausig.

Verena tut mir echt leid. Es ist schwer, wenn man immer mit einem so fröhlichen und leichtmütigen Menschen wie Anna es war verglichen wird. Es ist eh nicht schön, mit irgendjemandem verglichen zu werden, finde ich. Aber dann auch noch auf solch eine Art und Weise - das ist echt traurig.

Eigentlich kann Verena stolz sein, dass sie sich doch noch so weit aufgerappelt hat. Und ich habe die Hoffnung, dass Robin sie noch weiter wird aufrichten können.

Vielleicht wird sie es ja schaffen, einmal Anna als Vorbild zu sehen und so zu leben, wie Anna es sich gewünscht hätte - leicht und glücklich. Und nicht immer an ihre Schuld zu denken. In diesem Kapitel hat sie es ja scheinbar ein bißchen geschafft, was doch Hoffnung macht.

Ich weiß nicht, was Du immer an den Bildern rummäkelst :naja: Die sind doch sehr schön und passen wunderbar!!!
 
Diese Fotostory ist so schön..hab alles innerhalb einer Stunde verschlungen^^
Mir gefällt besonders,dass du die beiden Sichtweisen so fließend ineineander verlaufen lässt *DICKES LOB*.Das reißt einen nich aus dem Lesen heraus,was meistens passiert wenn da dick und fett SICHTWECHSEL steht.Ich werde auf jeden Fall weiter lesen.

LG,Alexisgirl.
 

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