
- Vorwort -
Da in letzter Zeit verstärkt Nachfragen nach meiner ehemaligen Fotostory zu Marie Antoinette kamen, habe ich mich dazu entschlossen, diese in einer Neuauflage zu starten.
Ich habe mich dabei um historische Korrektheit bemüht. Namen, Daten, Charaktereigenschaften und Orte habe ich – so gut es mir möglich war – so belassen, wie sie historisch auch waren. Dennoch gibt es hier und da ein paar Stellen, die ich frei interpretiert oder einfach erfunden habe, um die Geschichte voran zu bringen. Außerdem baue ich an einigen Stellen Original-Zitate ein, die ich entweder selbst übersetzt habe oder aber aus deutschen Quellen habe. Somit hoffe ich, dass ich euch eine historisch möglichst genaue, aber dennoch unterhaltsame und spannende Geschichte bieten kann
Ich möchte außerdem darauf hinweisen, dass ich die wahre Geschichte um Marie Antoinette etwas entschärft habe. Die Zeit gegen Ende des 18. Jahrhunderts war alles andere als prüde und viele Sachen im Leben von Marie Antoinette waren sehr sexistisch ausgelegt. Da hier ja auch viele junge User unterwegs sind, ist es wohl im besten Sinne der Forumregeln, dass hier und da einige Stellen zensiert bzw. umschrieben sind.
Ich wünsche nun viel Spaß beim Lesen und freue mich über eure Kommentare, Meinungen etc.
- Prolog -
Ich habe mich dabei um historische Korrektheit bemüht. Namen, Daten, Charaktereigenschaften und Orte habe ich – so gut es mir möglich war – so belassen, wie sie historisch auch waren. Dennoch gibt es hier und da ein paar Stellen, die ich frei interpretiert oder einfach erfunden habe, um die Geschichte voran zu bringen. Außerdem baue ich an einigen Stellen Original-Zitate ein, die ich entweder selbst übersetzt habe oder aber aus deutschen Quellen habe. Somit hoffe ich, dass ich euch eine historisch möglichst genaue, aber dennoch unterhaltsame und spannende Geschichte bieten kann

Ich möchte außerdem darauf hinweisen, dass ich die wahre Geschichte um Marie Antoinette etwas entschärft habe. Die Zeit gegen Ende des 18. Jahrhunderts war alles andere als prüde und viele Sachen im Leben von Marie Antoinette waren sehr sexistisch ausgelegt. Da hier ja auch viele junge User unterwegs sind, ist es wohl im besten Sinne der Forumregeln, dass hier und da einige Stellen zensiert bzw. umschrieben sind.
Ich wünsche nun viel Spaß beim Lesen und freue mich über eure Kommentare, Meinungen etc.


- Prolog -

Nur langsam geht die Sonne an diesem traurigen Herbsttag auf. Es ist der 16. Oktober im Jahre des Herrn 1793. Die Sonnenstrahlen erhellen nun ganz Paris. Die Fenster verbreiten das wohlig warme Licht und tauchen die Stadt in ein friedliches Örtchen.
Wie unbeschreiblich trügerisch diese Idylle doch ist. Mit den ersten Sonnenstrahlen erwachen auch die ersten Bewohner von Paris, die sogleich zu ihren Waffen greifen und zum Revolutionsplatz eilen.
Dort verwandeln sich die Strahlen in ein bedrohliches Lichtspiel, das die Klinge der Guillotine hell erstrahlen lässt. Noch immer sind Spuren der vergangenen Tage an diesem Ort der Hinrichtung zu sehen. Hier warten die ersten Franzosen des neuen Frankreichs schon auf das große Ereignis des Tages…
Auch die alten Gemäuer der Conciergerie, dem provisorischen Gefängnis der Stadt, werden von den Sonnenstrahlen erhellt. Doch nur wenige von ihnen dringen auch in die Fenster der Kerkergemäuer ein.
In einem der wenigen Zellen, die vom Licht erreicht werden, sitzt sie, die ehemalige Königin Frankreichs. Ein Bett aus Stroh, kalte Wände und Böden aus altem Stein sind ihre letzte Unterkunft. Ratten, die fast täglich durch die Zellen laufen, ihre einzigen Besucher. Getrennt von ihrer Familie verbringt sie hier ihre letzten Lebensstunden. Gestern wurde die ehemals ruhmreiche Königin zum Tode verurteilt. Angestrengt beugt sie sich über den kleinen Schreibtisch und verfasst die letzten Zeilen des Briefes an ihre Schwester:
» Ich sterbe im apostolischen, römisch-katholischen Glauben, der Religion meiner Väter, in der ich erzogen wurde und zu der ich mich immer bekannt habe. Da ich keinerlei geistliche Tröstung zu erwarten habe, da ich nicht weiß, ob es hier noch Priester dieser Religion gibt, und da auch der Ort, an dem ich mich befinde, sie allzu großen Gefahren aussetzen würde, wenn sie zu mir kämen, bitte ich Gott von Herzen um Vergebung für alle meine Sünden, die ich begangen habe, seit ich lebe. Ich hoffe, dass er in seiner Güte meine letzten Gebete erhören wird so wie alle jene, die ich seit langem an ihn richte, damit meine Seele seines Erbarmens und seiner Güte teilhaftig werde. Ich bitte alle, die ich kenne, und im Besonderen Dich, liebe Schwester, um Verzeihung für jedes Leid, das ich ihnen unwissentlich etwa zugefügt habe. Ich verzeihe all meinen Feinden alles Böse, das ich durch sie erlitten habe. «
Obgleich die Szenerie so unendlich tragisch ist und ihr Herz innerlich zerreißt, fließt keine einzige Träne, während sie diese Zeilen verfasst. Schon zu viele Tränen sind in den letzten Monaten geflossen, sodass sie in dieser letzten Stunde keine mehr hat. Wer sie nicht kennt und so sieht, würde sie niemals für die halten, die sie ist. Ihre jungen 37 Jahre erkennt man bei ihrem Anblick nicht. Sie wirkt wie eine alte Frau, gezeichnet von vielen Schicksalsschlägen. Ihr ehemals volles Haar ist erbleicht, ihre Finger ganz dürr. Zu anstrengend waren die Strapazen der Revolution, die sie aus ihrem Traumreich gerissen haben. In wenigen Stunden wird sie vor dem Volk Frankreichs hingerichtet werden. Von weiten sind schon die tobenden Massen zu hören, die ihren Namen rufen: Marie Antoinette.
Doch die ehemals glanzvolle Königin ist zu sehr in ihren Gedanken vertieft, sodass wie weder das Gebrüll der Menge noch den Sonnenaufgang wahrnimmt. In diesen letzten Stunden wirft sie noch einmal einen gedanklichen Rückblick auf ihr Leben, das so sorglos begann und so fürchterlich enden soll…

Wie unbeschreiblich trügerisch diese Idylle doch ist. Mit den ersten Sonnenstrahlen erwachen auch die ersten Bewohner von Paris, die sogleich zu ihren Waffen greifen und zum Revolutionsplatz eilen.

Dort verwandeln sich die Strahlen in ein bedrohliches Lichtspiel, das die Klinge der Guillotine hell erstrahlen lässt. Noch immer sind Spuren der vergangenen Tage an diesem Ort der Hinrichtung zu sehen. Hier warten die ersten Franzosen des neuen Frankreichs schon auf das große Ereignis des Tages…

Auch die alten Gemäuer der Conciergerie, dem provisorischen Gefängnis der Stadt, werden von den Sonnenstrahlen erhellt. Doch nur wenige von ihnen dringen auch in die Fenster der Kerkergemäuer ein.

In einem der wenigen Zellen, die vom Licht erreicht werden, sitzt sie, die ehemalige Königin Frankreichs. Ein Bett aus Stroh, kalte Wände und Böden aus altem Stein sind ihre letzte Unterkunft. Ratten, die fast täglich durch die Zellen laufen, ihre einzigen Besucher. Getrennt von ihrer Familie verbringt sie hier ihre letzten Lebensstunden. Gestern wurde die ehemals ruhmreiche Königin zum Tode verurteilt. Angestrengt beugt sie sich über den kleinen Schreibtisch und verfasst die letzten Zeilen des Briefes an ihre Schwester:
» Ich sterbe im apostolischen, römisch-katholischen Glauben, der Religion meiner Väter, in der ich erzogen wurde und zu der ich mich immer bekannt habe. Da ich keinerlei geistliche Tröstung zu erwarten habe, da ich nicht weiß, ob es hier noch Priester dieser Religion gibt, und da auch der Ort, an dem ich mich befinde, sie allzu großen Gefahren aussetzen würde, wenn sie zu mir kämen, bitte ich Gott von Herzen um Vergebung für alle meine Sünden, die ich begangen habe, seit ich lebe. Ich hoffe, dass er in seiner Güte meine letzten Gebete erhören wird so wie alle jene, die ich seit langem an ihn richte, damit meine Seele seines Erbarmens und seiner Güte teilhaftig werde. Ich bitte alle, die ich kenne, und im Besonderen Dich, liebe Schwester, um Verzeihung für jedes Leid, das ich ihnen unwissentlich etwa zugefügt habe. Ich verzeihe all meinen Feinden alles Böse, das ich durch sie erlitten habe. «

Obgleich die Szenerie so unendlich tragisch ist und ihr Herz innerlich zerreißt, fließt keine einzige Träne, während sie diese Zeilen verfasst. Schon zu viele Tränen sind in den letzten Monaten geflossen, sodass sie in dieser letzten Stunde keine mehr hat. Wer sie nicht kennt und so sieht, würde sie niemals für die halten, die sie ist. Ihre jungen 37 Jahre erkennt man bei ihrem Anblick nicht. Sie wirkt wie eine alte Frau, gezeichnet von vielen Schicksalsschlägen. Ihr ehemals volles Haar ist erbleicht, ihre Finger ganz dürr. Zu anstrengend waren die Strapazen der Revolution, die sie aus ihrem Traumreich gerissen haben. In wenigen Stunden wird sie vor dem Volk Frankreichs hingerichtet werden. Von weiten sind schon die tobenden Massen zu hören, die ihren Namen rufen: Marie Antoinette.

Doch die ehemals glanzvolle Königin ist zu sehr in ihren Gedanken vertieft, sodass wie weder das Gebrüll der Menge noch den Sonnenaufgang wahrnimmt. In diesen letzten Stunden wirft sie noch einmal einen gedanklichen Rückblick auf ihr Leben, das so sorglos begann und so fürchterlich enden soll…
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