Was spricht dein Herz? *FS abgeschlossen / Bilder fehlen*

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Missy1988

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36
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Hallo, meine Lieben!

Nachdem ich nun einpaar Wochen Zeit hatte, mich von meiner alten FS zu verabschieden und mich und meine Ideen zu sammeln, kann ich euch heute endlich den Beginn meines neuen Projektes vorstellen.
"Was spricht dein Herz?" wird etwas anders sein als "Verfluche nie die Liebe", aber ich hoffe, dass euch die FS dennoch gefallen wird.
Ihr habt mir sehr gefehlt und ich freue mich richtig, euch jetzt die neue Story präsentieren zu können.
Ich bin nicht mehr so unbeleckt wie beim ersten Mal, doch wird nach wie vor nicht alles perfekt laufen. Darum möchte ich euch einfach bitten, dass ihr auch aussprecht, wenn euch etwas nicht gefällt oder ihr Verbesserungsvorschläge habt.
Jetzt möchte ich euch aber einfach nur noch viel Spaß beim Lesen wünschen und sage Vorhang auf für:

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Inhaltsangabe:

Die schöne Claudia Evans hat eigentlich noch ihr ganzes Leben vor sich. Vor einem Jahr jedoch brach eine Welt für die junge Frau zusammen, als ein Ausflug mit ihrem Verlobten Jonathan ein böses Ende nimmt. Nur eins ist klar: Er verlor die Kontrolle über ihren Wagen, der sich überschlug und im Straßegraben liegen blieb.
Claudia hatte Glück und überlebte den schweren Unfall geradezu unversehrt. Ihr Verlobter aber erliegt seinen schweren Verletzungen noch am Unfallort.
Seit diesem Tag ist die 23-Jährige verstummt und es scheint, als ob niemand ihr Schweigen brechen kann. Auf Empfehlung ihres Hausarztes holen Claudias Eltern den gut aussehenden Mediziner Lucas Farrel zu sich, der gerade am Anfang seiner beruflichen Karriere steht, aber bereits große Erfolge vorzuweisen hat.
Tatsächlich öffnet sich Claudia nach einiger Zeit mehr und mehr für ihn und alle schöpfen neue Hoffnung.
Doch dann taucht jemand auf, der diese sofort wieder zunichte macht: Vanessa Welling, die jüngere Schwester des Verstorbenen Jonathan.
Schnell wird klar, dass sich Dr. Farrel nun noch einem weiteren Problem stellen muss, denn Vanessa ist der festen Überzeugung, dass seine Patientin Schuld am Tod ihres Bruders ist.



Bereits erschienene Kapitel:




Kapitel 18: Bittere Enttäuschung​

Kapitel 19: Dunkle Erinnerungen​

Kapitel 20: Längst vergangene Zeiten​

Kapitel 21: "Hochmut kommt vor dem Fall"​

Kapitel 22: Liebe und Leid​

Kapitel 23: Ein Hauch von Kälte​

Kapitel 24: Zu viel​













Kapitel 1: Quälendes Schweigen

Es war ein Tag wie jeder andere im Haus der Familie Evans, als Dr. Henry Bale seine wöchentliche Untersuchung beendete.
Der ältere Herr war selten in seinem Leben verzweifelt, doch schon seit einiger Zeit konnte er spüren, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis einer dieser äußerst unangenehmen Momente über ihn hereinbrechen würde.
Grund dafür war die junge Frau, die wenige Schritte von ihm entfernt in einem Sessel saß und vor sich hinstarrte. Claudia Evans war wohl seine schwierigste Patientin. Auf der anderen Seite hatte er sie inzwischen richtig ins Herz geschlossen. Schließlich kannte er sie schon von klein auf.

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Die 23-jährige Frau, war äußerst hübsch und es war keine Frage, dass die meisten Männer nur von ihr träumen konnten: Das braune Haar wallte über ihre zierlichen Schultern, die grünen Augen hätten sicher jedem einen wohligen Schauer über den Rücken gejagt, wenn sie einen wenigstens für einen Moment lang direkt angeschaut hätten. Doch das taten sie nie. Sie waren fast ausschließlich auf einen imaginären Punkt im Nichts gerichtet, den niemand wahrnahm, außer Claudia selbst. Die schmalen Lippen waren stets ernst. Kein Lachen. Nicht mal ein Lächeln.

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Die schlanken Hände hatte sie bei jedem ihrer Treffen in den Schoß gelegt.
Auch jetzt.
Manchmal fragte sich Dr. Bale, was im Kopf seiner Patientin vorging. Dachte sie nach? Worüber?
Was quälte sie?
Gab es überhaupt etwas, das sie schwermütig machte?
Traf man zum ersten Mal auf Claudia, konnte man fast annehmen, dass sie nichts von ihrer Umwelt wahrnahm. Doch vorangegangene Untersuchungen hatten zum Glück etwas anderes ergeben. Claudias Gehirn hatte keinerlei Schäden von dem furchtbaren Unfall davongetragen.

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Henry Bale sah Claudia mit einer Mischung aus Bewunderung und Mitleid an.
Der schwere Autounfall.
Er war nun schon ein Jahr her. Er selbst hatte das Wrack gesehen und es war ein Wunder, dass Claudia damals außer einigen Prellungen und blauen Flecken keine Verletzungen erlitten hatte.

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Leider hatte ihr damaliger Verlobter Jonathan Welling nicht so viel Glück gehabt. Die inneren Verletzungen, die er davongetragen hatte, waren so schwer gewesen, dass Jonathan ihnen noch im Wrack erlag.
Es war merkwürdig, doch Dr. Bale empfand es als weitaus schrecklicher, was Claudia hatte durchmachen müssen; unverletzt, jedoch allein mit der Leiche ihres Geliebten, die sie aus blinden Augen anstarrte. Allein bei dem Gedanken kroch eine Gänsehaut über seinen Leib.
Es war reines Glück gewesen, dass ein weiteres Auto an diesem Sonntag Nachmittag auf der eher wenig befahrenen Straße unterwegs gewesen war. Nachdem der Fahrer Polizei und Notarzt verständigt hatte, war dann alles ganz schnell gegangen.
Henry Bale war einer der Ersten gewesen, die sich am Unfallort eingefunden hatten. Er hatte den Wagen gesehen, der völlig eingedrückt im Straßengraben gelegen hatte – entgegen der Richtung, in die das junge Paar eigentlich hatte unterwegs sein müssen.
Bald war eine Idee entwickelt worden, wie dies möglich war: Jonathan hatte das Lenkrad scharf herumgerissen, sodass der Wagen, der ohne Frage schnell gefahren war, eine halbe Drehung vollführte. Die Wucht war so stark gewesen, dass es die Räder hochgerissen haben musste, woraufhin der Wagen sich überschlug, um dann schließlich im Straßengraben liegen zu bleiben. Auf gerader Strecke. Keine Kurve. Keine Unebenheiten im Straßenbelag.

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Die Polizisten waren ratlos gewesen. Nie hatten sie so etwas erlebt.
Claudia war jedoch das größte Wunder. Sie war kaum verletzt gewesen, als man sie aus dem Wrack gezogen hatte. Sie schrie nicht. Sie weinte nicht. Das Einzige, was darauf schließen ließ, dass sie etwas Schreckliches erlebt hatte, war das unkontrollierte Zittern ihres Körpers und die fest aufeinander gepressten Lippen.
Dr. Bales Blick lag noch immer auf Claudia, die kaum wahrzunehmen schien, dass jemand bei ihr war.
„Ich komme in einer Woche wieder, Claudia.“, sagte er schließlich mit seiner dunklen, rauen Stimme, ohne zu erwarten, dass er eine Antwort erhalten würde.

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Wie jede Woche schwieg die junge Frau auch jetzt und starrte weiter vor sich hin.
Dr. Bale nickte nur und schenkte ihr ein warmes Lächeln, wobei er nicht mal sicher war, warum er das tat. Er wurde keines Blickes gewürdigt.
Beinahe lautlos nahm er seine Tasche und ging zur Tür. Es war seltsam, aber sobald er Claudias Zimmer betrat, hatte er das Gefühl, sie zu stören. Dabei war ihm klar, dass dieser Gedanke unbegründet war.
Doch diese Frau strahlte eine derartige Erhabenheit aus, dass man keinesfalls etwas tun wollte, was ihr hätte missfallen können. Auch, wenn sie selbst das wohl nicht gezeigt hätte. Trotzdem verspürte der Arzt jedes Mal eine Art Erleichterung, wenn er die Tür hinter sich schließen und auf den Korridor hinaustreten konnte.

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Wie immer wurde Dr. Bale dort bereits von Claudias Mutter erwartet.
Caterina Evans zählte zwar 43 Jahre, doch sie konnte ohne Weiteres für Claudias ältere Schwester gehalten werden. Sie war schön wie der junge Morgen.
Die braunen Haare hatte ihre Tochter von ihr geerbt, ebenso wie ihre grünen Augen, die ihren starken, fast schon kämpferischen Charakter, verrieten der in ihrem schlanken Körper schlummerte.
Das Einzige, was ihre Schönheit trübte, war die Sorge um ihre geliebte Tochter, die ihr ins Gesicht geschrieben stand.

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„Wie geht es ihr, Doktor? Hat sie etwas gesagt?“
Der Mann schüttelte betrübt den Kopf.
„Hat sie Sie angesehen?“
Erneut ein Kopfschütteln.
Mrs. Evans wirkte, als würde sie jeden Moment anfangen zu weinen.
„Hat sie denn gar nichts getan?“
Dr. Bale konnte es jedes Mal kaum ertragen, Caterina Evans so zu sehen. Claudia war ihre einzige Tochter und ihr Sonnenschein. Sie liebte sie abgöttisch und Dr. Bale wusste, dass sie gern mit ihrer Tochter getauscht, dass sie all ihr Leid auf sich genommen hätte, wenn es eine Möglichkeit dafür gegeben hätte.

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„Es tut mir sehr leid, Caterina. Claudia zeigt keine Veränderungen, weder zum Guten, noch zum Schlechten. Sie sitzt nach wie vor da und spricht nicht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass sie mich nicht einmal wahrnimmt.“
„Gibt es denn nichts, was wir tun können?“
Der Arzt konnte die Verzweiflung Caterinas beinahe körperlich spüren, aber was hätte er tun sollen?
„Ich bin leider mit meinem Latein am Ende. Ich weiß nicht, wie ich Ihrer Tochter noch helfen könnte.“
Er wollte ehrlich sein, obschon er wusste, dass er Claudias Eltern damit schwer traf. Seit Jahren war er ihr Arzt des Vertrauens und jetzt, wo sie ihn so brauchten, musste er sie enttäuschen – die ganze Familie.
Aber möglicherweise gab es ja doch noch Hoffnung? Schon seit einigen Tagen hatte er hin- und herüberlegt. Und vielleicht würde es doch noch jemanden geben, der Claudia heilen konnte.

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„Können Sie nichts mehr tun, Doktor?“, fragte Caterina ängstlich und sah ihn aus Augen an, die vor Tränen nur so glänzten.
„Ich nicht, Caterina. Aber vielleicht kenne ich jemanden, der Claudia helfen kann. Der Kollege ist noch sehr jung und hatte nur wenige Patienten bisher. Doch die konnte er alle heilen.“, setzte er hastig hinzu, als Caterina schon protestieren wollte. „Er steht am Anfang seiner Karriere, doch ich habe schon jetzt viel Vertrauen in ihn. Sein Name ist Dr. Lucas Farrel. Ich könnte noch heute mit ihm sprechen, wenn Sie es wünschen.“
Mrs. Evans schien unsicher, ihre Hände rangen unruhig miteinander.
„Und Sie denken wirklich, dass er Claudia helfen kann?“
Dr. Bale zuckte hilflos mit den Schultern.

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„Natürlich kann ich nichts versprechen, aber ich denke, dass wir nichts unversucht lassen sollten.“
Caterina überlegte einen Augenblick, ehe sie schließlich nickte.
„Also gut, Doktor Bale. Sie vertrauen ihm, ich vertraue Ihnen. Ich werde meinen Mann unterrichten. Lassen Sie Doktor Farrel kommen. Claudia soll endlich wieder richtig leben können.“







Damit wäre das erste Kapitel auch schon am Ende angelangt. Ich weiß, dass die Bilder nicht die besten sind, aber mehr konnte ich leider erst mal nicht rausholen, zumal ich auch bei dieser FS wieder versuchen möchte, weitestgehend ohne Downloads auszukommen.
Ich freue mich schon sehr, wenn ihr das Kapitel bis hier verfolgt habt und hoffe, ihr bleibt mir auch bei den nächsten Fortsetzungen treu.
Ich werde versuchen, jeden Freitag eine zu posten, was ich aber nicht versprechen kann, da ich bald im Abi stecken werde. Seht es mir dann bitte nach, wenn die Fortsetzungen nicht ganz pünktlich kommen.
Jetzt wünsche ich euch aber erstmal ein ganz tolles Wochenende und ganz viel Sonnenschein.



Benachrichtigt werden möchten:

J@mie 07
Tilli
Betterknower
XBoux
Bambi119
Sweet-Butterfly
Gipsy^.^)


Liebe Grüße!:hallo:
Eure Miss
 
Zuletzt bearbeitet:
:scream: juhu. endlich. ich freu mich so. du machst noch eine *herumtänzel*
und weißt du was.? die story gefällt mir auch =) zumindest so das gröbste xD noch hab ich keine mängel. eine interessante geschichte, ich bin gespannt, was du da wieder rausholst <33
jetzt muss ich mich erstmal an die neuen namen gewöhnen o_O'
claudia sieht echt wirklich schön aus. das mit ihrer "vergangenheit" [ich bezweifle das die schon zuende ist] finde ich echt hart. ich frage mich, warum sie nicht mehr spricht. aber das wird sich wohl jeder als frage stellen: user sowie sims in der story xD' wie immer habe ich schon wieder eine kleine theorie parat, aber die werd ich erst noch für mich behalten. hehe.
ich bin gespannt wie du weitermachst und wie der junge kollege aussieht. - auch dazu schon theorien :lol: [erste. vielleicht verlieben sich die zwei ineinander? und dann kommt seine verlobte oder sowas und joah ^^. zweite. er war der jenige der mit dem auto vorbei kam, wie klein die welt sein kann] na ja oke, jetzt hab ich doch schon wieder ein paar meiner theorien preis gegeben.
ich bin durchaus mit deinen bildern zufrieden :) die mutter sieht claudia wirklich verdammt ähnlich. und dadurch, dass der sim noch nicht auf rentner ist [ist er doch nicht oder? ^^], kann sie gut mit claudia mithalten.
ich kanns immer noch nicht fassen. jetzt kann ich wieder jeden freitag etwas von dir lesen =]
benachrichtigen tust du mich doch gerne, oder?
tuten tut der wachmeister, fällt mir mal wieder ein %)

Ganz liebe Grüße
*knuffz*

Jamie

Edit.
Erste! *yeeessss* :)
 
Hey du,

hab grad dein Kapitel gelesen und wollte so als kleinen Ansporn mal nen Kommi dalassen, ich weis wie blöd es ist wenn man etwas online stellt und keiner schreibt etwas (siehe meine FS Das Geheimnis der Magierin *sfz*)

Du hast einen totalen angenehmen Schreibstil. Schade, dass das Kapitel schon zu Ende ist =( und auch an den Fotos hab ich für meinen Teil nichts auszusetzen. Interessant das du versuchst ohne Downloads auszukommen. Interessant im positiven Sinne.

Hoffentlich machst du bald weiter =)
lg
Mehlis
 
Huhu LittleMiss!

:lalala:Eine neue Story! *singträllerjubilier*:lalala:

Ja, auch ich muss mich erst mal an die neuen Namen gewöhnen. Schöne Sims hast du da gemacht! Sie passen gut zu ihren "Rollen", den Arzt nimmt man Dr. Bale sofort ab. Ich schätze, der Mann auf dem Cover ist Dr. Lucas Farrel.

Das 1. Kapitel ist dir sehr gut gelungen, weil man die Story unbedingt weiterlesen möchte. Kritikpunkte kann ich keine bringen, weil mir nichts aufgefallen wäre.

Auch ich habe mir sofort irgendwelche Theorien im Kopf zusammengereimt, da ich denke, dass das nicht alles war, was den Unfall betrifft. Mir ist sofort aufgefallen, dass der Unfall an einer Stelle passiert ist, die eigentlich ungefährlich sein müsste. Hatten Jonathan und Claudia Streit, als es passierte? War er deshalb unvorsichtig? Macht sie sich deshalb sogar insgeheim Vorwürfe, gibt sich die Schuld? War er nicht angegurtet? Weil sie das mit einigen Blessuren überlebt hat, während er schwerverletzt gestorben ist?

Ein ganzes Jahr ist Claudia schon verstummt :eek:. Das ist für die Personen in ihrem Umfeld auch alles andere als leicht. Sie hat sich wohl völlig zurückgezogen. Ich bin gespannt, was der Dr. Farrel erreichen kann, und vor allem wie. Ich schätze, dass er einen Weg zu ihr findet, auf irgendeine, wunderbare Weise. Vermutlich über ihr Herz, was dann mit dem Titel zusammenpassen würde.

So, jetzt aber genug Theorien hier abgelassen! :lol: Freue mich schon auf die Fortsetzung! Und nein, ich denke, niemand ist dir böse, wenn du mal nicht pünktlich am Freitag hier on stellen kannst. Drücke dir schon jetzt die Daumen für dein Abi. Wann geht es denn da los?

Lady in Red
 
Hey hey hey!
Das ist ja suuupppeeerrr, dass du noch eine FS machst!!! Zuerst: Ich will SOFORT auf die Benachrichtigungsliste! :D
Das Kapitel ist toll. Bin schon gespannt wie's weiter geht!

lg Klette
 
Zuletzt bearbeitet:
Mist, ich bin einfach zu langsam. :p
Habe so eine ähnliche Geschichte geschrieben, wo allerdings der kranke Bruder der Hauptperson stirbt, die daraufhin psychisch labil wird und irgendwann kommt die Frau des Bruders und gibt der Hauptperson die Schuld. ;)

What ever - sehr schöner Anfang, werde weiterlesen.
 
Hallihallo!

Die Inhaltsangabe deiner FS klingt sooo toll und ganz nach einer Geschichte für mich, sodass ich gleich das erste Kapitel lesen musste.
Bis jetzt ist ja noch nicht viel passiert, aber die Rückblende mit dem Unfall hat mir super gefallen. Du hast das irgendwie ganz toll beschrieben, so nüchtern und eindringlich zugleich.
Ich bin ganz gespannt auf die FS und glaube, dass sie mir sehr gefallen wird. Ich schau also beim nächsten Kapitel auf jeden Fall wieder rein. :)
Eine Frage noch zu den Fotos: es sieht auf einigen irgendwie so aus, als ob du die Grafikeinstellungen nicht auf ganz hoch hättest. Stimmt das oder irre ich mich da?

LG, die Chaotin :hallo:
 
An meine lieben Leser

Huhu!
Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag!
Mit so vielen Kommentaren hätte ich schon mal gar nicht gerechnet, danke ihr Lieben.:)
Wie gewohnt, werd ich versuchen, eure Äußerungen zur FS jeden Sonntag zu beantworten.

@J@mie 07: Ja, hallo! Schön, dass du auch hier wieder reinschaust!^^
Es ist toll, dass die der Anfang schon mal gefallen hat, ich hoffe, das wird sich auch im weiteren Storyverlauf nicht ändern. *g*
Die neuen Namen sind ungewohnt, aber ich denke, das kriegen wir zusammen schnell auf die Reihe. :lol:
Claudia hat es wirklich nicht leicht gehabt. Ich jedenfalls würde nicht in ihrer Haut stecken wollen, was mehrere Gründe hat. ;)
Warum sie nicht mehr spricht, lässt sich eigentlich sehr leicht erklären, aber ich bin mir sicher, dass ihr da auch noch allein hinterkommen werdet.
Dass du diesbezüglich schon eine Theorie hast, war eigentlich klar. *lol* Mal gucken, ob sie zutrifft. Was den Kollegen von Dr. Bale betrifft, werdet ihr nicht mehr so lange warten müssen. Der wird nämlich schon im nächsten Kapitel auftauchen.:) Du darfst also gespannt sein.^^
Ich benachrichtige natürlich gern, wie immer.
Schön, dass du wieder mitliest!

@Mehlis: Huhu!
Ist echt lieb von dir, dass du mich anspronen willst (nein, was für ein süßer Ausdruck:lol:).
Schön, dass dir der Anfang gefallen hat. Die Fortsetzung gibts in wenigen Tagen.^^
Ich persönlich bin vorsichtig geworden, was Downloads angeht und da schon die letzte FS ziemlich gut ohne funktioniert hat, versuche ich es in dieser auch. Hab ja nix zu verlieren.=)
Wäre schön, wenn ich dich hin und wieder lesen dürfte. Deine FS werde ich auch weiter verfolgen, so es meine Zeit denn zulässt. Kommentar hast ja schon gesehen.*g*
Danke schön an dich für dein Lob!

@Lady in Red: Was ein Kommentar!:eek:
Da wird man ja gleich wieder kirschig hier.*lach*
Das mit den neuen Namen war für mich auch nicht so einfach, aber es wird langsam.
An den Sims hab ich genauso lange gesessen, wie am Haus (für alles etwa 6 bis 7 Stunden) und ich bin echt froh, dass ihr sie mögt. Das macht schon sehr viel aus, ob die Personen rein optisch zur Story passen oder nicht. Also ist zumindest die Hürde schon genommen. Wunderbar.:)
Ob du mit der Annahme Recht hast, dass der gute Mann auf dem Cover Dr Farrel ist, wird sich nächsten Freitag zeigen. Ich sag einfach mal nix dazu. *dum di dum*
Deine Theorien zum Unfall sind schon nicht übel. Hast gut aufgepasst.*nick* Was genau hinter dem Unfall steckt, wird noch geklärt. Vielleicht war es auch einfach ein Defekt am Auto? Ich sabbel schon wieder zu viel. Na ja. Wir werden sehen.:lol:
Dass Claudia schon so lange nicht mehr gesprochen hat, ist für ihre Mitmenschen und besonders für ihre Mutter nicht einfach. Sie schottet sich völlig von den anderen ab und lässt keinen mehr an sich ran. Darum soll der junge Arzt nun Licht ins Dunkel bringen, aber ob das so einfach wird, ist die andere Frage. Dazu wird es aber im nächsten Kapitel mehr geben.
Ich danke dir sehr, dass du mir die Daumen fürs Abi drückst. Dienstag in 3 Wochen ist erste Prüfung. *bibber* Da kann ich alles Glück der Welt gebrauchen.:lol:
Auch an dich ein ganz liebes Dankeschön!

@Nine123: Hey, Kleines!
Dachtest du etwa, ich halts lange ohne euch aus?*lol*
Hab dich natürlich gleich auf die Benachrichtigungsliste gesetzt.
Ich freu mich, dass ich dich auch hier wieder lese.:)
Danke für deinen lieben Kommentar!

@Sophie94: Hallöchen!
Ja ja, wer zu spät kommt ... Nein, Scherz! Wie ich lese, weisen deine und meine Story doch schon Unterschiede auf und ich würde es schade finden, wenn du deine nicht ins Forum stellst. Ich habe es nicht nötig, Ideen von anderen zu klauen und du doch auch nicht, hm? In deiner Story stirbt ein Kranker, bei mir jemand bei einem Unfall. Ist doch was völlig anderes. Und glaub mir: Es gibt immer irgendwelche Gemeinsamkeiten in diversen Stories. Das kommt selbst bei den "großen" Autoren vor. Ich hätte echt kein Problem, wenn du deine Story veröffentlichst. Nur Mut. Ich beiße nicht.;)
Ich freue mich sehr, dass du weiterlesen möchtest. Vielleicht lese ich dann ja auch bald mal deine FS? Wäre schön.
Danke auch dir.:)

@Chaotin84: Mensch, das ist ja toll, dass du reinschaust! Freu mich riesig.
Klasse, dass dich die Inhaltsangabe gleich zum ersten Kapitel gelotst hat. *Inhaltsangabe tätschel und freu*
Anfänge einer Story sind nie wirklich einfach und die Beschreibung des Unfalls war für mich der schwierigste Teil, wenn ich ehrlich bin. Umso glücklicher bin ich, dass er nicht daneben gegangen ist.:lol:
Finds klasse, dass du beim nächsten Kapitel wieder lesen möchtest. Ist ja auch bald wieder soweit.*g*
Die Frage wegen der Fotos ist berechtigt. Leider muss ich sagen, dass ich das Problem auch bei meiner alten FS hatte. Die Einstellungen habe ich seit dem alle auf "hoch" (Es kann natürlich sein, dass sie beim neuen Grundstück wieder runtergefahren wurden. Da muss ich noch mal gucken). Die Sache ist nur leider die, dass selbst bei der besten Einstellung, die Bilder nicht scharf werden, was daran liegt, dass ich nur am Laptop und nicht PC spiele. Kann nur hoffen, dass das nicht zu schlimm ist.:)
Danke dir sehr für deinen Kommentar. Hab mich echt drüber gefreut. Von mir hast ja nun auch endlich einen.:lol:
Liebe Grüße auch an dich!


Tja, das zweite Kapitel ist fertig geschrieben. Es fehlen wiedermal nur noch die Bilder. Aber da hab ich ja noch bissel Zeit. *kicher*
Nächsten Freitag wird es dann wieder wie gewohnt weitergehen und ich kann mir vorstellen, dass ihr das Kapitel mögen werdet.
Na, mal sehen.^^
Ich wünsche euch jetzt einen super Sonntag noch und einen guten Start in die neue Woche!

Bis Freitag, ihr Süßen!
Eure Miss:hallo:
 
Hallo,

so nun bin ich endlich dazu gekommen das Kapitel zu lesen :D Mir gefällt der Anfang sehr gut und ich bin gespannt in welche Richtung sich diese FS noch entwickeln wird. Claudia tut mir echt leid, aber noch viel mehr ihre Mutter. Das ist bestimmt nicht leicht...

Ach ja, du brauchst mich nicht extra mehr benachrichtigen, ich sehe nun wieder automatisch jeden freitag rein ;) kannst dir also arbeit sparen gg
 
Dein Fan ist da!

Hi meine Knubbelkatze!
Nach einem aufregendem und sehr anstrengendem Wochenende hab ich es endlich geschafft, das Kapitel deiner neuen Fotostory zu lesen! Eigentlich muss ich lernen, aber ich möchte dir trotzdem nen kurzen Kommi da lassen!

Der erste Teil gefällt mir schon mal sehr gut und es gibt nix dran auszusetzen! Du weißt ja, dass ich deinen Schreibstil mag und ich freu mich total wieder was von dir lesen zu können!

Den Spekulationen meiner Vorredner kann ich mich nur anschließen und beim nächsten Kapitel werd ich mich auch dazu äußern!

Hab dich lieb Süße!
Bis demnächst!

Dein Fan!
 
@LittleMiss1988: Is doch klar...wann geht's denn weiter? xD
Ich habe mich auch schon gefragt, ob du es ohne deine Fans aushälst...

lg Klette
 
An meine lieben Leser

Hallöchen!:hallo:

Ist ja schön, dass sich noch wer meldet.^^
Da ich ungern jemanden warten lass, beantworte ich eure Kommentare einfach jetzt schön mal, da ich morgen eh nicht dazu kommen werde ... und wohl auch den Rest der Woche nicht (wie ich die Vor-Abi-Zeit liebe:rolleyes:).

@Suki87: Hallo!
Ich denke, dass sich die FS sehr von meiner ersten unterscheiden wird. Wobei ich doch sehr hoffe, dass sie trotzdem Anklang findet.:lol:
Claudia ist wirklich bemitleidenswert und auch ihre Mitmenschen haben es nicht einfach. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es sein muss, sein geliebtes Kind am Leben zu wissen nach einem solchen Unfall und dann zu merken, dass es nicht mehr spricht. Aber vielleicht gibt es ja Hoffnung.
Hab dich schon von der Liste genommen.;)
Bist ja immer pünktlich. *gg*
Lieben Dank für deinen Kommentar!

@Pepperchen: Huhu, Meikemausi!!!*umknubbel*
Find ich das schön, dass du trotz Lernstress reinschaust.^^
Vielen Dank für dein Lob. Du weißt, dass ich sehr viel von deiner Meinung halte.
Ob ihr mit euren Vermutungen richtig liegt, werden wir noch sehen. Ich sag mal einfach grad nix mehr dazu.;)
Egal, wofür du lernst, ich wünsche dir ganz viel Erfolg, Süße!
Hab dich auch lieb!!!*knutscha*

@Nine123: Da bist ja wieder. *gg* Wie süß.
Die Fortsetzung gibts voraussichtlich am Freitag. Will ja versuchen, dass es wieder so geregelt abläuft, wie bei meiner alten FS. Ob ichs schaffe, kann ich aber leider noch nicht sagen. Wir werden abwarten müssen.
Ohne euch hält mans nie lange aus.^^


Noch immer fehlen die Bilder für die FS, aber das werde ich wohl noch hinbekommen.;)
Ich freue mich sehr, dass euch der Anfang schon so gefällt und hoffe, dass das auch noch so bleiben wird. Ich werde mich jedenfalls mühen.^^
Ich wünsche euch noch eine ganz tolle Restwoche!

Liebe Grüße!
Eure Miss:hallo:
 
Hallo! :)
Hab deine FS glücklicherweise doch entdeckt und natürlich sofort angefangen zu lesen! =)
Der Anfang klingt supi vielversprechend und ich will unbedingt sofort weiterlesen um herauszufinden warum Claudia nicht mehr spricht und... öh... was jetzt noch passiert :lol:
Kannst du mich bitte bitte benachrichtigen wenns weitergeht? *lieb guck* :)
Lg Tilli :hallo:
 
Kapitel 2

Hallöchen!
Einen wunderschönen Freitag euch allen. Es ist mal wieder Wochenende und ich kann euch, wie ich gehofft hatte, auch das neue Kapitel präsentieren. Tut mir wirklich leid, dass die Bildqualität so mies ist, aber ich hab schon alles auf "hoch". Ich bitte um Verständnis.
Ich freue mich sehr, dass ich heute keinen Doppelpost schreiben muss. *gg*

@Tilli: Hey!
Wie schön, dass du reinschaust.:)
Weiterlesen kannst du gleich und sofort. *lach*
Benachrichtigt wirst du natürlich gern. Danke für dein Lob.^^

Eigentlich war es das schon, was ich sagen wollte. Ich wünsche euch jetzt einfach nur noch viel Spaß beim Lesen des zweiten Kapitels.;)


Kapitel 2: Ankunft

Dr. Lucas Farrel pfiff anerkennend durch die Zähne, als er vor dem beeindruckenden Grundstück der Familie Evans stand.
Zwei Tage zuvor hatte er einen Anruf von seinem alten Freund Henry erhalten, der ihm von einem außerordentlich tragischen Fall berichtete.
Dr. Farrel hielt viel von seinem erfahrenen Kollegen und er hätte nie gedacht, dass es einen Patienten geben könnte, bei dem die Behandlung Dr. Bales nicht von Erfolg gekrönt war. Er konnte sich jedenfalls an keinen weiteren Fall erinnern.

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Doch es war nicht nur dieses Problem, das den jungen Arzt schwer beschäftigte.
Dr. Bale hatte ihm alles erklärt, was er wissen müsste, um Claudia Evans zu helfen, angefangen bei dem grauenvollen Unfall, der sich vor einem Jahr ereignet hatte, bis hin zu der Verschwiegenheit der Patientin, die allem Anschein nach noch immer unter den damaligen Geschehnissen litt.
Zunächst hatte sich Dr. Farrel geehrt gefühlt, dass ihn ausgerechnet sein Freund und großes Idol um Hilfe gebeten hatte. Doch jetzt, da er kurz davor stand, das imposante Gebäude der Evans zu betreten, war ihm doch etwas mulmig zumute.
Es war eine Tatsache, dass Dr. Bale die junge Tochter der Familie von Kindesbeinen an kannte. Lucas allerdings kannte außer ihrer Krankenakte rein gar nichts von ihr, wusste kein Bisschen über sie.

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Plötzlich überkamen den jungen Arzt erste Zweifel. Nach allem, was er von Dr. Bale über seine neue Patientin erfahren hatte, würde es von Nöten sein, sich best möglichst in sie hineinzuversetzen. Würde ihm das so schnell gelingen? Außerdem war Vertrauen ihrerseits wichtig, damit die Behandlung überhaupt vonstatten gehen konnte und ob sie ihm dieses schenken würde, konnte er beim besten Willen noch nicht sagen. Immerhin war ihr Hausarzt bereits gescheitert, der Mann, zu dem sie schon als Kind mit Bauchschmerzen gegangen war.
Je mehr er darüber nachdachte, desto größer wurden die Bedenken. Wenn selbst Dr. Bale dieser Frau nicht helfen konnte, warum ausgerechnet er?

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Lucas war erklärt worden, dass es notwendig war, Claudia im Haus ihrer Eltern zu behandeln, da es ihr in fremder Umgebung nur noch schlechter gehen würde. Und damit wäre keinem geholfen. Dr. Farrel selbst war ungebunden und hatte sich direkt bereit erklärt, zu den Evans zu gehen, um somit immer da sein zu können, sollte etwas Unerwartetes geschehen.
Da es sehr plausibel geklungen hatte, dass Claudia sich mit Neuerungen und Fremden nur schwer tun würde, konnte sich der junge Mediziner jedoch nach wie vor nicht erklären, warum nun er, der diesem Mädchen noch nie begegnet war, um Hilfe gebeten wurde.
Allerdings hatte Dr. Bale sehr zuversichtlich geklungen und hatte ihn nahezu angefleht, dass er sich Claudia annahm.

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„Fragen über Fragen.“ ,murmelte Lucas, während er das große Gartentor öffnete und seinen Weg zur Haustür fortsetzte.
Sein Blick glitt über die dunklen Mauern und die hohen Fenster. Scheinbar war das Anwesen schon seit Generationen in Familienbesitz und seine Bewohner waren ohne Zweifel nicht das, was man „arm“ nennen würde.
„Da haben wir ja schon das nächste Problem.“ ,seufzte Lucas, als ihm bewusst wurde, dass er nicht nur auf seine Patientin, sondern auch auf seine Manieren würde achten müssen. Das würde nicht unbedingt leicht werden. Die meisten seiner bisherigen Patienten waren kleine Kinder gewesen, die immer dankbar dafür gewesen waren, wenn er mit ihnen Schabernack getrieben hatte. Das würde ihm hier jedoch nicht unbedingt Sympathie einbringen, wie er fürchtete.
Er ließ sich allerdings keine Zeit, um lange darüber nachzudenken, sondern drückte auf den kleinen Klingelknopf neben der Tür, woraufhin im Haus ein deutlicher tiefer Gong ertönte.

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Nur einen kurzen Augenblick später öffnete ihm eine zierliche Frau lächelnd die Tür.
„Doktor Lucas Farrel?“ ,fragte sie direkt und sah ihren Besucher hoffnungsvoll an.
„Ja, genau der bin ich.“ ,Lucas nickte leicht. „Sie müssen Mrs. Evans sein. Doktor Bale hat sie mir bereits beschrieben und ich muss gestehen, er hat nicht übertrieben. Sie sind eine bezaubernde Dame.“
Mit einem verlegenen Lächeln wurde Lucas ins Haus gebeten und er wusste kaum, wohin er zu erst blicken sollte.
Kunstvolle Gemälde schmückten die sonst recht düsteren Wände, Teppiche ließen die Eingangshalle trotz der Kälte, die sie auf den ersten Blick ausstrahlte, ganz einladend erscheinen.

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Lucas staunte nicht schlecht. Das war schon was anderes als seine kleine Mietwohnung in London.
Alles wirkte sehr reinlich, wenn auch nicht steril oder lieblos. Der junge Arzt war sichtlich beeindruckt.
Als ein tiefes Räuspern erklang, riss er sich aber von der Einrichtung los und blickte direkt in ein Paar tiefblauer Augen, das ihn beinahe abschätzend musterte. Das kurze blonde Haar des Mannes, der vor ihm stand, war streng nach hinten gekämmt, ein akkurat gestutzter Bart wuchs um die schmalen Lippen. Der Hausherr.

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„Ich heiße Sie in unserem Haus herzlich willkommen, Doktor Farrel.“, sagte er leise und obwohl Lucas es sich nicht erklären konnte, hatte er den Eindruck, dass sein Gastgeber seine Begrüßung nicht so meinte, wie er sie gesagt hatte. Es lag etwas in seiner Stimme, das Lucas irgendwie skeptisch und bedrohlich, wenn nicht sogar feindselig vorkam.
„Meine Frau und ich sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie so schnell hergekommen sind.“, fuhr Mr. Evans fort. „Ihr Gepäck kam bereits vor einer Stunde an und ist in Ihre Zimmer gebracht worden, die ich Ihnen gleich zeigen werde.“

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„Das ist sehr freundlich von Ihnen, Mr. Evans. Ich kann nur hoffen, dass ich Ihnen nicht zu viele Umstände mache.“ Um zu zeigen, dass er dies gewiss nicht im Sinn hatte, tat Lucas den Versuch eines charmanten Lächelns in Richtung der Hausherrin, die nun jedoch ernst dreinblickte und es kaum zu wagen schien, ihn anzusehen.
Der junge Mann räusperte sich, um den peinlichen Moment des Schweigens zu überbrücken und sah zu Mr. Evans zurück.
„Ob Sie uns Umstände machen werden, wird sich zeigen, Dr. Farrel.“, sagte dieser nur mit einer derartigen Kühle, dass sich Lucas ganz in seiner Annahme bestätigt sah, dass er nicht von allen Bewohnern des Hauses erwünscht war.
Aber warum?

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Richard Evans - den Namen hatte Lucas von Doktor Bale erfahren - war ganz anders als seine Ehefrau, die ihn so ausgesprochen freundlich begrüßt hatte, dass es kaum zu glauben war, dass sie ein glückliches Zusammenleben führen konnten. Caterina wirkte sehr warmherzig, während ihr Mann eine unangenehme Kälte ausstrahlte, die ihn nahezu unnahbar machte.
„Meine Frau wird sich nun zu unserer Tochter begeben und sie auf Ihr kommen vorbereiten. In der Zwischenzeit zeige ich Ihnen Ihre Zimmer.“, erklärte Richard, woraufhin seine Gattin nur nickte und bereits über eine schmale Treppe in das obere Stockwerk verschwand.
Einen kurzen Moment lang blickte Lucas ihr nach, ehe Mr. Evans mit einem Räuspern wieder seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
„Wären sie jetzt wohl so freundlich, mit mir zu kommen, Doktor Farrel?“, fragte er leise und war schon auf dem Weg zu einer Tür, die zu einer Terrasse hinter dem Haus führte.

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Der Mediziner folgte Claudias Vater, der die Verwunderung seines Gastes bereits bemerkt haben musste. Als Lucas hinter ihm ins Freie trat und den Blick mit sichtlicher Überraschung über das Grundstück mit seinem eigenen Strand schweifen ließ, sagte er nämlich: „Ich hätte vorhin sagen müssen, dass ich Sie zu Ihrem Haus und nicht zu Ihren Zimmern bringe. Da wir so gut wie nie Besucher haben, verfügt unser Heim leider über kein Gästezimmer.“
Lucas nickte verstehend, wobei er sich bemühen musste, dass ihm nicht der Mund ungewollt aufklappte.

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Langsam schritten er und Mr. Evans über einen kleinen Sandweg, an dessen Ende sich ein recht bescheidenes Häuschen befand.
Als sie es erreicht hatten, öffnete Richard die Tür und hielt sie dem Arzt auf.
Nachdem Lucas den Raum betreten hatte, musste er feststellen, dass dieser nicht halb so luxuriös und elegant war, wie das Heim der Evans. Schnell sollte er den Grund dafür erfahren.
„Ursprünglich lebte unser Hausmädchen hier.“ , erklärte Richard. „Doch wir hatten in der letzten Zeit zu viel Ärger mit ihr. Mehr Geschnatter als Arbeit, Sie verstehen mich? Sie hat uns verlassen, nachdem sie Ihre Sachen hergebracht und eingeräumt hatte.“
Lucas wusste nicht recht, was er sagen sollte, doch das schien seinen Gastgeber nicht zu stören.

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„Wir bestehen natürlich darauf, dass Sie die Mahlzeiten gemeinsam mit uns einnehmen. Die Küche hier werden Sie also nicht brauchen.“, fuhr Mr. Evans fort.
Lucas zwang sich zu einem Lächeln und er hoffte, dass es ehrlich wirkte.
„Ich danke Ihnen für Ihre Freundlichkeit, Mr. Evans.“
Der Hausherr blickte ihn nur weiterhin mit dieser unbehaglichen Kälte an.
„Sie sollten meiner Frau danken, Doktor Farrel, nicht mir. Ich möchte offen mit Ihnen reden. Ich war dagegen, dass Sie zu uns kommen und ich duldete Ihre Anreise nur auf den Wunsch meiner Frau hin.“

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Also hatte Lucas sich nicht geirrt. Mr. Evans war nicht erfreut darüber, dass er hier war.
Er wollte gerade nach dem Grund fragen, als Claudias Vater bereits das Dienstbotenhaus verließ und ihn aufforderte, ihm zu folgen.
Den Weg zum Haus legten die Männer schweigend zurück. Lucas konnte nicht behaupten, dass er sich sonderlich wohl in seiner Haut fühlte, versuchte jedoch, sich nichts davon anmerken zu lassen. Wie sollte er Mr. Evans während seines Aufenthaltes gegenübertreten, wenn er doch wusste, dass dieser ihn am liebsten auf der Stelle wieder fortschicken würde? Diese Frage beschäftigte Lucas derart, dass er erst wieder zu Richard blickte, als er mit ihm vor einer Tür im zweiten Stockwerk des Hauses innehielt.

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„Sie werden nun gleich meine Tochter kennen lernen, Doktor Farrel und ich möchte Ihnen ans Herz legen, dass sie schon immer eine äußerst sensible Person war. Sollte ich bemerken, dass Ihre Anwesenheit in irgendeiner Form nicht zum Wohle Claudias beiträgt, wird die Behandlung sofort abgebrochen. Haben Sie mich verstanden?“
Richard Evans hatte so eindringlich und bestimmt auf Lucas eingeredet, dass sich dieser schon fast wie ein kleines Kind vorkam, das wegen einer Dummheit zurechtgewiesen wurde.
Dennoch nickte er langsam.

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„Ich habe Sie sehr deutlich verstanden, Mr. Evans.“
„Gut. Dann kommen Sie.“
Richard öffnete die Tür zu Claudias Zimmer und Lucas spürte erneute Nervosität in sich aufsteigen. Gleich würde er wohl der anspruchsvollsten Patientin seiner bisherigen Karriere gegenübertreten. Gleich würde er der Frau begegnen, der nicht einmal Dr. Bale hatte helfen können.
Claudia Evans.



Das war es auch schon wieder. Lucas hat ja schon mal ganz schon schlechte Karten. Wollen wir mal sehen, wie jetzt sein erstes Treffen mit Claudia verläuft. Da das dritte Kapitel bereits geschrieben ist, weiß ich es natürlich, aber ich werde euch nichts verraten, außer, dass es nächsten Freitag schon recht emotiongeladen wird. Lasst euch also überraschen.;)
Ich wünsche euch ein super tolles Wochenende!

Ganz liebe Grüße!
Eure Miss:hallo:



 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist also Lucas Farrel! Recht schnuckelig, muss ich sagen, und sympathisch! Schon allein die Tatsache, dass er mit Kindern gearbeitet hat, lässt mich vermuten, dass er geduldig, witzig und freundlich ist. Oh nein, Claudias Vater ist gegen seine Anwesenheit, das bedeutet Ärger, denn er wird es ihm nicht recht machen können, ganz egal, was er tut.

Das 1. Bild ist dewegen toll, weil man weiß, dass es ER ist, und du verwehrst einem aber noch den Blick in das Gesicht. Hat mich mal wieder an Kino erinnert, ich sollte also schleunigst wieder Popcorn hertun! :lol:

Und nächstes mal also das 1. Treffen zwischen Claudia und Lucas! Ich bin sehr gespannt, wie das verläuft. Übrigens finde ich den Namen Lucas so geschrieben (mit "C") toll.

Lady in Red :hallo:
 
Die Geschichte kommt ins Rollen, sehr schön.
Dr. Farrel hat also mit Kindern gearbeitet, das gefällt mir. Männer, die einen Draht zu Kindern haben, treffen automatisch eine meiner Schwachstellen. ;) Es klingt außerdem ganz danach, als wenn er ein humorvoller Typ ist, das mag ich erst recht - er ist gebongt. :D
Ich mag übrigens deine Sims sehr gerne. Sie haben alle ein ganz eigenes Gesicht. Besonders gut gefällt mir Claires Vater, auch wenn er eine kühle und strenge Ausstrahlung hat, so mag ich doch sein Äußeres. Vielleicht, weil er mich ein bisschen an meinen eigenen Vater erinnert... :lol:
Ich bin total gespannt auf das erste Treffen von Claire und Lucas. Mit Sicherheit kommen da noch jede Menge Schwierigkeiten und Turbulenzen auf den jungen Arzt zu - aber ich rieche schon wieder Romantik in der Luft und hoffe, dass meine Nase mich da nicht trügt. ;)
 
so dann will ich auch mal meinen senf dazu geben ;) ich finde dr. lucas farrel sehr nett und hoffe, dass er sich irgendwann mit der anspruchvollsten patientin seiner karriere anfreuden kann ;) ich mag ihn und seine arbeit mit kindern ist auch bei mir ein pluspunkt :D
claudias vater mag ich dagegen überhaupt nicht. es ist schon komisch, dass er so dagegen war/ist, dass seiner tochter geholfen wird. hat er etwas zu verbergen oder hat er nur Angst um seine Tochter? Naja, irgendwann werden wir es schon erfahren ;)
freue mich auf den 3. teil ^^
 
hallihallo :scream: ich meld mich auch wieder =]
tolle fortsetzung die du da geschrieben hast. du hast wirklich talent *schlaim* deine bilder, sind auch hier in der fotostory, wirklich gut. bestimmt auch wieder durchgehend :D
das kapitel hat mir gut gefallen. und ich muss mich chaotin84 anschließen:
Dr. Farrel hat also mit Kindern gearbeitet, das gefällt mir. Männer, die einen Draht zu Kindern haben, treffen automatisch eine meiner Schwachstellen. ;) Es klingt außerdem ganz danach, als wenn er ein humorvoller Typ ist, das mag ich erst recht - er ist gebongt. :D
er ist wirklich gebongt <3 nur sein kinn. das ist ziemlich makant, nicht ganz mein fall, aber trotzdem auf eine gewisse art und weise schön. mr. evans ist ja schon ziemlich komisch. er wollte nicht, dass dr. farrel kommen soll? hm schon komisch, man möchte ja doch eigentlich immer das beste für seine kinder. es sei denn, er hat was mit dem geschehenen zu tun, was ich ja vermute. vielleicht hat ja das kindermädchen auch etwas damit zu tun, wusste zu viel und wurde gekündigt xD' meine theorien schon wieder ^__^'

ich bin gespannt wie das erste zusammentreffen verläuft. wirklich seeehhr gespannt :D freue mich auf's nächste chap.

liebe grüße
Jamie
 
An meine lieben Leser

Hey, ihr Lieben!
Ich hoffe, ihr hattet ein wunderbares Wochenende.:)
Schön zu sehen, dass ihr auch das zweite Kapitel wieder fleißig verfolgt habt.*gg*

@Lady in Red: Meine Güte, warst du dieses Mal schnell.^^
Ja, das ist Lucas. *gg* Irgendwie hatte ich gehofft, dass ihr ihn mögt - auch vom Äußeren her. Kann viel ausmachen. Wenn ich zum Beispiel ein Buch lese, stell ich mir die Charaktere genau vor. Erscheint zu der Story ein Film und die Schauspieler entsprechen rein gar nicht meiner Vorstellung, dann verlier ich schnell die Lust daran, weiterzuschauen. Ähnlich ist es auch bei Fotostories. Darum ist es mir immer sehr wichtig, dass auch die Charaktere euch gut gefallen.
Lucas ist ein Typ, der gern mit Kindern arbeitet, wenn auch nicht ausschließlich, aber das wisst ihr ja schon.Von daher liegt es natürlich nahe, dass er recht angenehm im Umgang ist. Ausnahmen bestätigen ja aber auch hin und wieder die Regel. *grinsel*
Mr. Evans ist schon ein schwieriger Fall und es bleibt abzuwarten, wie sich das zwischen ihm und Lucas entwickelt. Hoffen wir das Beste.:ohoh:
Das erste Bild hat dich also an Kino erinnert. Das ist ja herrlich.^^ Popcorn kannst du dir gern dazuholen. Das zeigt mir, dass du diese Story genießt und das freut mich sehr.:)
Ich bin gespannt, was ihr zum ersten Treffen von Claudia und Lucas (ich mag den Namen auch sehr^^) sagen werdet. Ich denke, Kapitel 3 ist jetzt schon eines meiner Lieblingskapitel. Na ja, wir werden sehen.
Danke für deinen lieben Kommentar!

@Chaotin84: Huhu!
Also erstmal freuts mich, dass du wieder reingeschaut hast (Nochmal großes Lob an dieser Stelle für dein letztes Kapitel in "Regen";)).
Ich glaube, ihr habt Lucas jetzt schon ins Herz geschlossen. Das find ich ja prima.*g* Ich finds selbst auch super, wenn Männer gut mit Kindern können.
Mir fällt echt ein großer Stein vom Herzen, wenn ich so lese, dass ihr mit dem jungen Arzt einverstanden seid. Dann kann ja eigentlich nicht mehr viel schief gehen (hoffe ich:lol:).
Die Sims haben mich einige Zeit gekostet, bis sie waren, wie ich sie haben wollte und ich habe wieder gemerkt, wie gern ich die Haut, Augen, Gesichtsformen etc. von Maxis mag. Also hier schon mal danke für das Kompliment. *smile*
Claudias (Clair is auch ein schöner Name und schon notiert*gg*) Vater gehört auch zu meinen Lieblingscharakteren, wenn ich das mal so sagen darf. Als ich nämlich die ersten Ideen für die Story gesammelt hab, hatte ich einen Mann vor Augen, der in etwa (Sims bleiben eben Sims) so aussah und ich bin froh, dass ich diese Kälte, die er ausstrahlt, mit in das Aussehen packen konnte. Das freut mich ungemein.^^
Auf das erste Treffen von Claudia und Lucas darfst du gespannt sein. ;)
Und ich hoffe natürlich, dass ich dich nicht enttäuschen werde, was die Romantik angeht. Wir werden es bald wissen. *schmunzel*
Ein liebes Dankeschön auch an dich (und mach bloß bei deiner FS weiter)!

@Suki87: Noch jemand, der Lucas gut leiden kann. Das ist ja klasse. ^^
Sich mit Claudia anzufreunden, dürfte nicht leicht werden, aber wer weiß, ob der gute Lucas nicht einige Asse im Ärmel hat. Abwarten ist mal wieder angesagt.
Claudias Vater ist in der Tat nicht gerade das, was man "freundlich" nennt und natürlich ist da die Frage berechtigt, warum er so dagegen war, dass jemand sich seiner Tochter annimmt. Aber, wie du selbst schon sagtest, werdet ihr es noch erfahren.;)
Freu mich, dass du auch in dieser FS wieder eine treue Leserin bist.:)

@J@mie 07: Hallöchen!
Danke fürs Schleimen. *lol* Das tut gut.:lol:
Lucas hat bei den Damen hier also schon nen Stein im Brett - hervorragend. Ich will hoffen, dass er euch nicht enttäuscht. Wehe ihm.
Feine Theorien, die du da aufstellst. *nick*
Natürlich könnte Mr. Evans etwas wissen, von dem niemand sonst was ahnt. Aber woher? Er selbst war doch wohl kaum am Unfallort, oder doch? Claudia hat seit dem nicht mehr gesprochen. Und selbst wenn sie sprechen würde, was hätte sie ihm erzählen können? Und was ist mit dem Dienstmädchen? Kann es nicht Zufall gewesen sein, dass sie ausgerechnet jetzt gefeuert wurde? Schließlich ist der Unfall schon ein Jahr her. Oder hat ihre Kündigung doch etwas mit der Sache zu tun? Fragen über Fragen und ich finde das wunderbar so. =)
Bis nächsten Freitag musst du dich noch etwas gedulden. Aber dann weißt du vielleicht mehr. Zumindest wird das Treffen stattfinden und darauf darfst du auch gespannt sein.
Danke auch dir!


Ich mach mich jetzt daran, das Kapitel abzutippen und dann sind es auch schon wieder nur wenige Tage, bis ich es hier posten werde.
Bis dahin wünsche ich euch ein tolles Restwochenende und natürlich eine super Woche!

Ganz liebe Grüße!
Eure Miss:hallo:
 
Claudias (Clair is auch ein schöner Name und schon notiert*gg*)
Oh Gott, wo war ich denn da mit meinen Gedanken??? Ich meinte natürlich Claudia, sorry. Peinlich, peinlich... %) Aber die weibliche Hauptfigur in einem meiner Lieblingsbücher heißt auch Claire... Wenn das keine Ehre ist! :lol:
Und bei meiner FS gehts natürlich weiter, dauert aber noch ein paar Tage. :hallo:
 
oh menno, wieso ist der denn dagegen, dass jemand in seinem Haus lebt, der seiner Tochter helfen will?
Der is bekloppt. Trotz allem ein cooles Kapitel. Freue mich schon aufs nächste...lg Klette
 
Hi Süße!
Da haste ja mal wieder ein tolles Kapitel gezaubert.
Ich frag mich allerdings warum Mr. Evans nicht wollte, dass Lucas zu ihnen kommt.
Hat er seine Tochter etwa schon aufgegeben? Das wäre schrecklich! Nur gut, dass Claudias Mutter genug Durchsetzungsvermögen hatte, den jungen Arzt zu holen!
Das kann ja was geben! Mr. Evans wird Lucas sicher Steine in den Weg legen....

Aber Lucas gefällt mir, vor allem auf dem letzten Bild! Ich mag markante Männergesichter!

Und jetzt bin ich gespannt, wie das erste Treffen verläuft!
Du sagst, es wird emotional...
Was da wohl kommt?

Ach, ich freu mich auf Freitag!

Bis denne!
GLG
Dein Fan!
 
Kapitel 3

Hallo, ihr Lieben!
Ich bin mal wieder da. :lol:
Die Woche ist zu Ende und das heißt, die FS geht weiter. Bevor es soweit ist, beantworte ich noch schnell eure Kommentare.

@Chaotin84: Das muss dir doch nicht peinlich sein. Das passiert.^^
Freu mich schon auf deine Fortsetzung.:)

@Nine123: Richard ist ein schwieriger Mensch, was ihr gleich noch sehen werdet. Warum will er nicht, dass Claudia geholfen wird? Stimmt es überhaupt, dass er es nicht will? Schon nicht ganz leicht, darauf eine Antwort zu finden. Aber ihr werdet sie erhalten. Früher oder später.;)
Das nächste Kapitel gibts gleich.
Lieben Dank für deinen Kommentar!

@Pepperchen1983: Huhu, Schnubbelschnegge!!!!*knubbel*
Erstmal danke sehr für dein Lob. Freut mich sehr, dass dir das Kapitel gefallen hat.:)
Mr. Evans ist sicherlich momentan nicht leicht zu verstehen und es bleibt die Frage, ob wir ihn je verstehen werden. Was sind seine Beweggründe, dass er reagiert, wie wir es gesehen haben, bzw. sehen werden?
Claudias Mutter hat alle Hoffnung in Lucas gesetzt und wird ihrem Gatten zugesetzt haben, sodass der Arzt kommen konnte. Aber ob es der Familie dadurch besser gehen wird, bleibt abzuwarten.
Fein, dass Lucas dir gefällt. Ich mag ihn auch.%) Er ist im Moment einer der schönsten Kerle bei meinen Sims.*lol*
Du bist jetzt also gespannt auf das Treffen? Dann will ich dich nicht länger auf die Folter spannen. Jetzt gibts die Fortsetzung. *kicher*
Hab mich sehr über deinen Kommentar gefreut. Danke!*Knubbel*


Und jetzt hab ich genug gequasselt. Hier kommt die Fortsetzung für diese Woche. Viel Spaß beim Lesen!

Kapitel 3: Erste Begegnung

Als Richard Evans die Tür zu Claudias Zimmer öffnete und Lucas eintreten konnte, war der junge Mediziner mehr als überrascht. Bei seiner Ankunft war er in eine einladende, große Halle getreten deren dunkle Wände dennoch ein gewisses Maß von Respekt heraufbeschworen.
Anders war es jetzt bei Claudia. Ihr Zimmer war hell, die düsteren Wände wurden von freundlich aussehenden Tapeten verborgen. Weiß und Rosa ließen den Raum unschuldig, beinahe sogar kindlich erscheinen.
Nachdem auch Mr. Evans ins Zimmer gekommen war, kam seine Frau mit einem nun recht scheuen Lächeln auf Lucas zu.

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„Ich habe meiner Tochter gesagt, dass Sie zu uns gekommen sind, um ihr zu helfen, dass sie keine Angst vor Ihnen haben muss und ...“
Dr. Farrel hatte die rechte Hand gehoben, woraufhin Mrs. Evans verstummt war. Er lächelte.
„Es ist nicht nötig, dass Sie mir das alles erzählen, Mrs. Evans. Sicher muss Claudia sich nicht ängstigen und Sie wollten mir gewiss nur den Rücken stärken, wofür ich Ihnen danke. Dennoch denke ich, dass sich Ihre Tochter ein eigenes Bild von mir machen muss, wofür ich ihr ab sofort gern die Gelegenheit geben möchte.“
Sein Blick glitt zu der jungen Frau im Sessel, die ins blanke Nichts schaute und sich seit seines Eintretens nicht gerührt hatte.

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Ohne jegliche Vorwarnung ging er auf sie zu.
„Was haben Sie vor, Doktor?“, fragte Mr. Evans und es überraschte Lucas nicht, dass etwas bedrohliches in seiner Stimme mitschwang.
„Ihre Tochter soll mich kennen lernen, Mr. Evans und darum würde ich gern die Entfernung zwischen uns verringern.“
Nun stand der Arzt nur wenige Schritte von Claudia entfernt. Er konnte sehen, dass sie nervös war. Ihre Hände fuhren übereinander und sie blinzelte häufig, wobei sie es vermied, in seine Richtung zu blicken.

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Es war, als würde die Zeit einen Moment kurzen Augenblick stillstehen. Jeder schien auf das zu warten, was im nächsten Moment passieren würde. Alle Augen waren auf Claudia gerichtet, die sich kaum in ihrem Sessel bewegte. In dieser Position erinnerte sie Lucas an einen Hasen, der sich nicht rührte, in der Hoffnung, sein Todfeind sehe ihn nicht.
„Sie haben gehört, was ich Ihnen vor der Tür gesagt habe, Doktor Farrel. Und Sie sehen, dass es unserer Tochter nicht gut tut, was sie machen.“, sagte Mr. Evans barsch.
Lucas blickte fragend zu ihm hinüber. „Aber was mache ich, Sir? Ich stehe vor Ihrer Tochter, nichts weiter.“

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„Sie bedrängen sie.“, lautete die wütende Antwort und es war nicht zu übersehen, dass Claudias Vater immer ungehaltener wurde. Lucas verstand einfach nicht, was der Grund dafür war. Er war gekommen, um zu helfen und bereits nach der kurzen zeit seiner Ankunft hatte er das Gefühl, dass er als ein einziger Störfaktor betrachtet wurde.
„Richard, er ist Arzt. Er wird wissen, was er tut.“, redete Caterina beschwichtigend auf ihren Mann ein.
Dieser warf ihr einen Blick zu, der sie sofort dazu veranlasste, zu verstummen und einige Schritte zurückzuweichen.

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„Ich kenne unsere Tochter, Caterina und ich weiß am besten, was gut für sie ist!“
Die letzten Worte hatte Richard schon beinahe hinausgeschrieen, womit Lucas nicht gerechnet hatte. Seine Augen wanderten von Mr. Evans zu Claudia, die inzwischen am ganzen Leib zitterte und den leeren Blick auf einen Punkt am Boden gerichtet hatte.
„Mr. Evans, beruhigen Sie sich, bitte.“, bat Lucas, wobei er wieder den Augenkontakt zum Hausherren aufnahm. Es lief ihm eiskalt den Rücken runter, als er erkannte, dass er die Wut des Mannes bis zum Äußersten getrieben haben musste, denn Richard konnte einen Augenblick lang nichts erwidern, während er seine Hände zu Fäusten ballte.

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Seine Stimme zitterte vor Zorn und Unglauben darüber, dass sich sein Gast anmaß, solche Worte in seinem eigenen Haus an ihn zu richten, als er schließlich doch sagte: „Sie trauen sich was, Doktor Farrel.“ Es schien ihm schwer zu fallen, Lucas nahmen auszusprechen, denn er kam ihm nur sehr langsam über die Lippen. „Ich soll mich beruhigen, sagen Sie? Ich frage mich, wie sie dazu kommen, so mit mir zu reden.“
Lucas war bewusst, dass er sich auf sehr dünnes Eis begeben hatte. Er konnte es schon knacken hören.
Er sah aus dem Augenwinkel zu Claudia, die wie eine Statue dasaß und er glaubte, ihre Hoffnung zu spüren, dass alle sie bald in Frieden lassen würden.
Weiter glitt sein Blick zu Caterina, die hinter ihrem Mann stand, das Gesicht eine steife Maske, die nichts von dem verriet, was in ihr vorging.

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Am Ende gelangte Lucas wieder bei Mr. Evans an, der gespannt auf eine Antwort wartete.
„Ich wollte Sie gewiss nicht beleidigen.“, sagte der Mediziner und versuchte, versöhnlich zu klingen. Richard jedoch schnaubte nur, was Lucas aber nicht aus der Fassung bringen konnte. „Ich sah nur, dass Ihre Tochter sehr verängstigt auf Ihren – bitte, verzeihen Sie den Ausdruck – Wutausbruch reagierte und ich denke nicht, dass ...“
„Genug!“, brüllte Richard, woraufhin Claudia zum ersten Mal etwas tat, was alle im Raum staunend erstarren ließ.
Sie war aufgesprungen, lautlos, aber ruckartig und war an ein Fenster getreten, um nun krampfhaft in den Tag zu blicken.

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„Claudia, Liebling?“, fragte Mrs. Evans zögernd nachdem sie sich als Erste von ihrem Schrecken erholt hatte.
Keine Antwort.
Erst jetzt musste Richard bemerkt haben. Dass er einen Fehler begangen hatte, denn all seine Wut war verflogen, als er sich an seine Tochter wandte: „Claudia? Es ... Ich wollte dich nicht erschrecken.“
Wieder antwortete nur die Stille.
Lucas war beeindruckt, wie schnell die Stimmung im Zimmer umgeschlagen war. Er hatte nicht geglaubt, dass sich Mr. Evans sofort besinnen würde. Anscheinend hatte er sich da geirrt.
Der Hausherr stand wie vom Donner gerührt da und sah zu seiner Tochter, die ihm den Rücken zugewandt hatte.
Lucas wusste, dass er erneut Gefahr lief, seinen Gastgeber zu verärgern, aber in der momentanen Situation, das wusste er, würden sie nicht weiterkommen.

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„Mr. Evans? Ich möchte nicht unhöflich sein, aber würden Sie Claudia und mich einen Moment allein lassen?“
Der Angesprochene sah von der jungen Frau zu Lucas zurück, der sich schon darauf einstellte, dass man ihn ein weiteres Mal anschreien würde. Aber nichts Derartiges geschah. Stattdessen nickte Richard langsam.
„Ja. Aber ja, natürlich. Komm, Caterina.“
Wenige Augenblicke später fiel die Tür hinter Claudias Eltern ins Schloss.
Lucas blickte eine ganze Weile schweigend zu seiner Patientin, deren ungeahnter Gefühlsausbruch – denn nicht anderes war ihre Flucht zum Fenster für den jungen Arzt gewesen – viele Fragen in seinem Kopf hatte aufkommen lassen.
Hatte sie womöglich nicht seinetwegen so nervös im Sessel gesessen, sondern wegen ihres Vaters? War sie öfter seinem wütenden Geschrei ausgesetzt? Hatte sie vielleicht sogar Angst vor ihm?

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Er war noch keine zwei Stunden im Hause der Evans und doch was Lucas klar geworden, dass seine Arbeit mit Claudia nicht leicht werden würde. Was nicht ausschließlich an ihr lag.
Noch immer stand sie reglos am Fenster, ebenso starr, wie sie vorher im Sessel gesessen hatte.
Die Stille, die die beiden einhüllte, war erdrückend und Lucas spürte, wie eine Gänsehaut über seine Haut lief.
Die Minuten verstrichen und es geschah nichts.
Claudia stand, starrte und schwieg.
Es war eindeutig, dass Lucas den nächsten Schritt würde machen müssen, wie er es schon geahnt hatte.
Langsam ging er auf sie zu, wobei er darauf achtete, ihr nicht zu nahe kommen, wollte er sie doch nicht einengen oder erneut erschrecken.
„Claudia? Ich darf Sie doch Claudia nennen, oder?“, fragte er, nachdem er zwei Schritte hinter ihr innegehalten hatte.
Nichts.
Keine Reaktion.
Lucas nickte. Er hatte nichts anderes erwartet.

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„Ich weiß nicht, was Ihre Mutter Ihnen schon erzählt hat, aber ich möchte Sie bitten, mich nicht als Arzt zu betrachten, sondern als Gast, der sich gern mit Ihnen anfreunden möchte.“
Stille.
Der Arzt leckte sich über die Lippen und ging zu dem Sessel, in dem Claudia zuvor gesessen hatte, um darin Platz zu nehmen und von dort aus wieder zu der Frau am Fenster zu blicken. Unten am Strand, den man vom Fenster aus gut sehen konnte, rauschten die Wellen.
„Sie lieben das Meer, Claudia, nicht wahr? Es hat mich beeindruckt, als ich sah, dass Sie einen Privatstrand besitzen.“
Auch dieses Mal kam es Lucas vor, als ob er auch gegen eine Wand hätte reden können. Claudia reagierte ins keiner Weise auf ihn. Aber er ließ sich nicht entmutigen. Er kannte solche Situationen.
Lucas erhob sich wieder. Es würde nichts bringen, die ganze Zeit auf die junge Frau einzureden, wenn sie nicht die geringste Notiz von ihm nehmen wollte.
„Ich denke, Sie wollen noch etwas allein sein, bevor zum Abendessen gerufen wird, nicht?“
Wie erwartet, wandte Claudia sich auch jetzt nicht um.
Lucas lauschte den Wellen, die immer wieder über den weichen Sand des Strandes rollten. Der Wind hatte scheinbar zugenommen.
„Wir sehen uns dann später.“, sagte Lucas schließlich mit einem leichten Lächeln und ging zur Tür. Oft war es schon geschehen, dass er dann zurückgehalten wurde. Doch nicht dieses Mal.

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Er sah ein letztes Mal zu Claudia, ehe er dann die Tür hinter sich schloss.
Langsam wandte sich die Schweigende um, blickte zu ihrem Sessel. Sie hatte gehört, er quietschend protestiert hatte, als der Fremde darauf Platz nahm.
Nachdenklich ging sie auf das Sitzmöbel zu, hielt davor inne, um mit den Fingern über die Armlehnen zu streichen. Sie fühlten sich an wie immer. Und doch war etwas anders.
Sie ließ sich auf den Sessel sinken und blickte wieder zum Fenster.
Nein.
Auch er würde sie nicht zum Reden bringen.
Sie musste doch schweigen. Sie musste!


Und hier endet auch schon wieder Kapitel 3. Ich hoffe, es hat euch etwas gefallen.:)
Leider muss ich euch heute sagen, dass ich nicht weiß, wann ich euch das nächste Kapitel präsentieren kann. Nächsten Freitag habe ich meinen letzten Schultag, in den beiden Wochen darauf schreibe ich meine Prüfungen und danach bin ich für einige Zeit bei meinem Liebsten.
Ich werde versuchen, nächste Woche ein Kapitel online zu stellen. Bitte seid mir aber nicht böse, wenn es nichts wird. :(
Was ich euch versprechen kann, ist, dass ich in den nächsten Wochen weiter an der Story arbeiten werde, sodass es nach meiner Prüfungs - und Urlaubszeit definitiv wieder wie gewohnt jeden Freitag hier weitergeht. Ich danke euch jetzt schon für euer Verständnis und wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!

Ganz liebe Grüße!
Eure Miss:hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, wie mysteriös! Der Vater ist sehr seltsam und Claudias Reaktionen auf ihn noch mehr. Unmöglich, wie er Lucas angefahren hat!

Die letzten zwei Sätze werfen sofort Fragen auf. Es muss also etwas ungewöhnliches mit dem Unfall sein, und ich schätze, dass da Claudias Vater irgendwie darin verwickelt ist. Claudia weiß etwas, was vermutlich ihrem Vater schaden könnte, und weil sie dass nicht will, schweigt sie lieber.

In Lucas Haut möchte ich nicht stecken, ich glaube, dass eine sehr schwere Zeit auf ihn zukommt. Was mich, genau wie ihn, verwundert hat, ist, dass Claudias Vater nach dem Ausbruch auf ihn gehört hat.

Alles sehr spannend, ich freue mich auf die Fortsetzung, auch wenn diese enventuell etwas später kommt. Viel Glück für dein Abi!

Lady in Red
 
Hallo! :hallo:
Sorry dass ich erst jetzt nen Kommi schreibe aber ich hatte Schüleraustausch :D
Also da hat Dr.Farrel aber echt einen schweren Fall, ich bin mir zwar hundertpro sicher dass irgendwas passiert was Claudia zum Reden bringt aber trotzdem ich würde sofort aufgeben glaub ich... Das ist eine hoffnungslos erscheinende Lage! :ohoh: Ich bin schon ganz gespannt wie es weitergeht, hoffentlich schaffst du es nächsten Freitag ein Kapitel on zu stellen.
Lg Tilli

 
Ey, was geht denn jetzt ab? Wieso muss si schweigen. Hä???
Ich kapier's irgendwie nicht so richtig...na ja, ich hoffe, dass ichs irgendwann verstehe. Gutes Kapitel...lg Klette
 
uiuiui mal wieder ein sehr gutes kapitel! claudias vater mag ich wirklich nicht, so ein komischer kautz!!! aufbrausend und unfreundlich... ich hasse ihn jetzt noch mehr :P umso verwunderlicher, dass er plötzlich zahm wie ein lamm wird nur weil claudia aufstand. interessant :D claudia mag lucas wohl aber dass sie schweigen MUSS klingt sehr mysteriös ;) bin gespannt was da dahinter steckt. hmmm vllt hat ja claudias vater den unfall verschuldet :P wollte den wohl nicht als schwiegersohn haben oder so *kopfkratz* na wir werden sehen ;)
 
Coole Story!
Gefällt mir super, wie du die Reaktionen der verschiedenen Personen beschreibst.
Ich bin ja mal gespannt, was der Grund für Claudias "stumm sein" ist!
 
An meine lieben Leser

Einen wunderschönen guten Morgen!

Ich habe heute etwas Zeit und dachte mir, dass ich sie gleich nutzen werde, um eure Kommentare zu beantworten. Ein ganz liebes Dankeschön schon mal an euch alle!:)

@Lady in Red: Hallo!
Ja, Väter sind ja oft nicht leicht zu verstehen, aber Richard ist etwas übers Ziel hinausgeschossen. Bleibt nur die Frage, warum? Gibt ja eigentlich keinen wirklichen Grund bisher.
Hatte ja gehofft, dass die letzten zwei Sätze euch bissel ins Grübeln bringen.:lol:
Und du meinst, das hat was mit dem Unfall zu tun? Interessant ..
Aber wie könnte ihr Vater darin verwickelt sein? Hm ... Wir werden sehen, ob sich deine Theorie bestätigt.
Ich denke, dass niemand von uns Lucas beneidet. Er hat eine ganz schön harte Nuss zu knacken ... Eigentlich gleich zwei. Einmal Claudia und einmal ihren Vater. Es ist schon richtig, dass es merkwürdig ist, dass Richard nach seinem Anfall auf Lucas hörte, aber zeigt das nicht auch eine gewisse Reue? ...
Vielleicht erfahrt ihr ja in der Fortsetzung mehr. Ob diese pünktlich kommt ... Ich weiß es leider nicht. Danke, dass du mir die Daumen drückst.^^ Kann ich gut gebrauchen.
Danke auch für deinen lieben Kommentar!

@Tilli: Hallöchen.^^
Uiui Schüleraustausch? War ja sicher ne prima Sache. Gut, dass de wieder heil angekommen bist.:)
Claudia ist keine einfache Person und ihr Vater macht es nicht leichter. Ich würde, genau wie du, aufgeben und meine Klamotten packen, das weiß ich. Aber gut, dass Lucas da etwas anders ist.*gg*
Ob es ihm aber was bringt, ist fraglich. Wie du schon schriebst, erscheint die Lage wirklich hoffnungslos ... Aber ihr wisst ja, dass Daumendrücken manchmal helfen kann. Aber eben nur manchmal. *seufzel*
Das nächste Kapitel wird hoffentlich pünktlich da sein. Ich geb mein Bestes. Wirklich.
Danke auch dir.^^

@Nine123: Guck guck!
Hab ich dich etwas verwirrt? Das tut mir leid.:lol:
Aber bei mir geschieht ja nix ohne Grund. Warte den Rest der Story ab und irgendwann fällt dann der Groschen. Ist jetzt aber noch ziemlich schwer. *gg*
Freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat.^^

@Suki87: Huhu!
Jaja, den lieben Richard habt ihr ja schon ins Herz geschlossen.:lol: Er ist schon ein merkwürdiger Kerl. Aber warum? Er wirft viele Fragen auf und ich bin gespannt, wie sich euer Denken über ihn im Laufe der Story verändern oder eben nicht verändern wird. Das wird wiederum für mich interessant. *lol*
Denkst wirklich, sie mag ihn? Wie bist darauf gekommen? Bin doch immer so neugierig.^^
Auch die Theorie, dass Claudias Vater den Unfall verschuldet hat, finde ich interessant. Vielleicht solltet ihr ja die Story weiterschreiben.=)
Aber erstmal übernehm ich das noch.*kicher* Das nächste Kapitel is nämlich schon fertig geschrieben. Ihr braucht nur noch etwas Geduld.
Danke für deinen Kommentar.:)

@XBouX: Oh, wie schön, ein neuer Leser.*freu*
Erstmal herzlich willkommen. Freut mich sehr, dass du dich meldest.
Vielen lieben Dank für dein Lob. Ich hoffe, dass dir die Story auch weiterhin gefallen wird.
Ich werd mir jedenfalls Mühe geben.^^


Meine Lieben, ich schriebs schon, das vierte Kapitel ist fertig geschrieben. Es fehlen jetzt nur die Bilder und ich hoffe inständig, dass ich diese spätestens am WE machen kann. Ich danke euch für euer Verständnis, das ist sehr lieb von euch.
Ich wünsche euch noch eine tolle Restwoche und dann lesen wir uns hoffentlich auch schon bald wieder.

Ganz liebe Grüße!
Eure Miss:hallo:
 
Kapitel 4

Hallöchen, ihr Süßen!
Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber ich habe es doch noch geschafft, die Bilder für das vierte Kapitel zu machen, sodass ich es euch, wenn auch was verspätet, präsentieren kann. Ich rede nicht lange um den heißen Brei und wünsche euch jetzt einfach ganz viel Spaß beim Lesen!


Kapitel 4: Wie das Meer

Das erste Treffen mit Claudia hatte Lucas nachdenklich gestimmt. In Gedanken versunken lag er auf seinem Bett und starrte vor sich hin.
In der Ferne rauschte das Meer, wogte, prahlte mir seiner Freiheit und Unberechenbarkeit.
Unberechenbar. Das war das Wort, das Lucas auch in den Sinn kam, wenn er an Richard Evans dachte.
Was hatte Lucas getan, dass Claudias Vater so wütend hatte werden können? Die reine Erleichterung war durch seinen Leib geflossen, als der Hausherr gemeinsam mit seiner Frau das Zimmer verlassen hatte.

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War es Claudia genauso ergangen?
„Wohl erst, nachdem auch ich gegangen bin.“, beantwortete der Arzt laut seine eigene Frage. Beinahe konnte er die junge Frau verstehen. Sie lebte in einer Welt der Stille, der Ruhe und diese Welt wurde immer wieder von Menschen gestört, die ihr helfen, die sie schützen wollten.
Lucas stand auf und ging in die Küche, wo er ein Glas mit kühlen Wasser füllte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bald Zeit zum Abendessen war.
Sein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen, als er daran dachte, dass er in wenigen Minuten wieder auf Richard treffen würde.

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Er trank einen Schluck.
Es half nichts. Während das Wasser angenehm seine Kehle hinab rann, fasste er den Entschluss, nichts weiter zu tun, als seine Arbeit. Er würde versuchen, was in seiner Macht stand, um Claudia zu helfen und er würde sich von niemandem davon abhalten lassen – auch nicht von Mr. Evans.
Lucas stellte das Glas in die Spüle und ging zur Haustür.

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Er war gebeten worden, zu den Evans zu gehen, was er ohne langes Zögern getan hatte. Er war gebeten worden, sich Claudia anzunehmen, um sie vielleicht doch noch heilen zu können. Und genau das war sein Ziel. Nicht mehr und nicht weniger.

Lucas und die Evans sollten das Abendessen gemeinsam einnehmen, was für den Mediziner schon unangenehm war.

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Schlimmer war jedoch, dass man nun im Esszimmer saß, auf die dampfenden Teller vor sich blickte und sonst nichts weiter tat.
Wieder lag eine eisige Stille über den Hausbewohnern, an der sich Claudia aber nicht beteiligte. Sie war nicht zum Essen erschienen und ihrer Mutter war anzusehen, dass ihr dieser Umstand gar nicht gefiel.
„Wo bleibt sie denn nur?“, fragte Caterina nervös. „Wir warten nun schon seit zehn Minuten. Das sieht ihr gar nicht ähnlich.“
Richard sah nicht auf, als er sich an seine Frau wandte, sondern blickte weiter auf seinen Teller.

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„Sie wird schon noch kommen. Du machst dir zu viele Sorgen.“
Lucas blickte von Richard zu Caterina hinüber, die gerade dabei war, aufzustehen.
„Das mag sein, aber ich habe einfach keine Ruhe. Ich werde schnell hinaufgehen und sie holen.“
Hastig eilten ihre Schritte durch den Raum, ehe sie in die Eingangshalle trat und die zwei Männer allein ließ.
Das hatte Lucas gerade noch gefehlt.
Unbeholfen ließ er den Blick durchs Zimmer wandern, wohl darauf bedacht, nicht zu Claudias Vater zu sehen.

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Die große Wanduhr, die schon einige Jahre in Familienbesitz sein musste, gab ein leises, aber dennoch sehr penetrantes Ticken von sich, was nicht unbedingt dazu beitrug, dass Lucas sich entspannte. Im Gegenteil. Es machte ihn noch nervöser, als es eh schon der Fall war.
Schließlich richtete Lucas seinen Blick direkt auf das tickende Ungetüm. Er hatte sich vorgenommen, die Zeiger so lange zu beobachten, bis Caterina mit Claudia zurückkommen würde.
Sein Plan ging allerdings nur wenige Sekunden gut, denn Mr. Evans richtete unverhofft das Wort an ihn. Zumindest glaubte Lucas das, denn sein Gastgeber hätte ebenso gut ein Selbstgespräch führen können.

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„Sie hätten nicht kommen dürfen.“
„Was meinen Sie, Mr. Evans?“
Lucas konnte fühlen, dass erneute Wut in Richard hoch kochte und plötzlich hatte er den ungeheuren Drang, aufzustehen und das Zimmer fluchtartig zu verlassen. Warum er es nicht tat, wusste er selbst nicht. Er wollte keinen Unfrieden und laute Auseinandersetzungen. Er wollte nur seinen Job machen.
Inzwischen fuhr Mr. Evans fort: „Ich meine es, wie ich es sagte. Ich hätte nie auf meine Frau hören dürfen. Sie ist einfach zu naiv.“
Lucas verstand nicht.
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„Verzeihen Sie, wenn ich frage, aber was ist naiv daran, seinem Kind helfen zu wollen?“
Der junge Mann war überrascht, als sein Gegenüber anfing leise zu lachen.
„Sie haben ja keine Ahnung, Doktor.“
Wieder hatte Richard den Titel so seltsam betont, ja beinahe ausgespuckt. Seine kalten Augen ruhten auf Lucas und schienen jeden seiner Gesichtszüge genau zu studieren.
Lucas unterdrückte das nervöse Zittern seiner Hände und hielt, wenn auch mit großer Mühe, Richards Blick stand.

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„Mag sein, dass ich von vielen Dingen keine Ahnung habe.“, begann er so ruhig wie möglich. „Aber Sie können mir glauben, dass ich eines ganz sicher beherrsche und das ist mein Beruf. Sonst wäre ich nicht hier.“
Die Belustigung, die nur wenige Augenblicke zuvor noch in Richards Gesicht gestanden hatte, war genauso schnell verflogen, wie sie gekommen war.
Seine Stimme war leise, trug aber wieder diese unbeschreibliche Feindseligkeit in sich, mit der der Hausherr Lucas seit seiner Ankunft begegnet war.
„Sie sind nur hier, weil meine Frau und Doktor Bale noch immer die absurde Idee haben, dass Claudia geholfen werden kann.“

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„Aber, Mr. Evans, warum sollte das denn nicht möglich sein? Ihre Tochter ist gesund, was die Untersuchungen eindeutig bewiesen haben. Es stellt sich nur noch die Frage, warum sie nicht sprechen will.“
Lucas war nicht entgangen, dass Richards Lippen vor Zorn bebten.
„Meine Tochter ist gesund? Meine Tochter? Ich habe gewusste, dass Sie nichts taugen, aber dass Sie so blind sind, hätte ich dann doch nicht erwartet.“
„Aber, Mr. Evans ...“

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Lucas verstummte, als die Esszimmertür geöffnet wurde und eine sehr deprimiert aussehende Caterina eintrat.
„Wo ist Claudia?“, fragte Lucas unvermittelt und stand auf.
„Sie war nicht in ihrem Zimmer.“, sagte die Angesprochene leise. „Ich suchte sie und fand sie endlich am Strand.“
„Warum haben Sie sie nicht rein gebracht?“, wollte Lucas wissen und sah erstaunt zu Richard, als dieser sich einschaltete. Seine Stimme klang dabei längst nicht mehr so streng und verachtend, wie sie es nur wenige Sekunden zuvor noch getan hatte.
„Wenn Claudia zum Strand geht, ist es unmöglich, sie dort wegzuholen. Das Meer hat es ihr schon immer angetan.“

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„Sie wird sich noch erkälten.“, sagte Caterina besorgt und sah bittend zu Lucas. „Könnten Sie sie holen? Bitte.“
Der junge Mann wartete schon darauf, dass Mr. Evans wütend aufbegehrte und protestierte. Aber er schwieg.
„Ich kann nichts versprechen, Mrs. Evans, aber ich werde tun, was ich kann.“
Kurz darauf trat er bereits auf die Terrasse hinaus, die hinter dem Haus lag und einen atemberaubenden Blick auf den Strand bot.
Inzwischen war es völlig dunkel geworden. Die Grillen zirpten und nur der Mond und die Sterne warfen ihr bleiches Licht auf den Garten, den Strand, das Meer. Und Claudia.

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Während er auf sie zuging, betrachtete Lucas die junge Frau und er konnte nicht bestreiten, dass sie eine große Bewunderung in ihm aufkommen ließ.
Das dunkle Haar wurde von einer leichten Brise umspielt, es wirkte gar, dass ihr das Meer zu Füßen lag, da die Wellen nicht weiter als bis zu ihren Schuhen über den weichen Sand rollten.
Bald stand Lucas nur noch wenige Schritte von ihr entfernt und doch fühlte er sich einen kurzen Augenblick lang außerstande, sie anzusprechen.
Dann endlich formten seine Lippen doch ihren Namen.
„Claudia?“

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Er hatte es zwar nicht erwartet, aber sie wandte sich zu ihm um, betrachtete ihn mit ihren grünen Katzenaugen, die das Licht der Sterne reflektierten. Lucas lächelte.
„Sie werden schon beim Essen erwartet, Claudia. Wollen Sie nicht mit mir kommen? Ich geleite Sie zu Ihren Eltern.“
Der durchdringende und doch so sanfte Blick lagen noch wenige Sekunden auf ihm, ehe sie sich abwandte, um erneut auf das Meer hinauszusehen.
Lucas tat es ihr gleich.
„Wunderschön. Ihr Vater erklärte mir bereits, dass Sie das Meer sehr lieben.“
Als Lucas ihren Vater erwähnte, zuckte Claudia leicht zusammen, was dem Arzt nicht entging.


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„Was haben Sie? Hätte er mir das nicht sagen sollen?“
Das Meer rauschte und wisperte, sonst war nichts zu hören.
Lucas wusste nicht, ob es richtig war, was er tat, da Claudia in kein Raster passen wollte, das seine Patienten bisher einschätzbar gemacht hatte. Aber wie sollte er weiterkommen, wenn er keine neuen Schritte probierte?
„Claudia, haben Sie Probleme mit Ihrem Vater?“, fragte er und obwohl er sehr ruhig mit Claudia sprach, spürte er doch, wie sie immer nervöser wurde.
„Hat er Sie oft so angeschrieen, wie er es vorhin bei Ihrer Mutter tat? Haben Sie Angst?“
Lucas hatte gehofft, dass er deutbare Emotionen erzielen würde, doch wie so oft schon an diesem Tag überraschte Claudia ihn erneut.

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Ohne ein Wort wandte sie sich zum Haus um und lief davon. Er konnte ihr nur noch hinterher sehen.
Eines wurde ihm in diesem Moment klar: Claudia liebte das Meer nicht nur, sie war wie das Meer. Mal ruhig, mal aufbrausend. Mal still und friedlich und dann wieder unbezähmbar.
Er wusste , dass die Tochter der Evans eine Herausforderung werden würde und vielleicht wäre nicht mal er selbst ihr gewachsen. Doch er hatte diese Herausforderung angenommen und jetzt gab es kein Zurück mehr.



Hier endet Kapitel Nummer vier und ich hoffe sehr, dass es euch auch heute wieder gefallen hat. Wann es die nächste Fortsetzung gibt, wird sich zeigen, aber ich versprech euch jetzt schon mal, dass ich zumindest daran arbeiten werde. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Ganz viele liebe Grüße!
Eure Miss:hallo:
 
das war mal wieder ein super kapitel :) claudias vater mag ich immer weniger :P auch wenn er diesmal nicht soooo schlimm war wie zuvor. aber wenn man bedenkt wie claudia auf lucas worte über ihren vater reagiert hat... da wird man schon immer nachdenklicher *seufz* was das wohl noch wird??? die bilder sind übrigens toll!!!
 
Das wird ja immer komplizierter... Ich hab echt null Ahnung wo das hinführen soll weil es so rätselhaft ist. Und Richard hasse ich immer mehr weil er so abweisend ist. Es schadet doch nichts wenn Lucas versucht, Claudia zu heilen... hoffentlich :lol: Ich feue mich schon auf die Fortsetzung :)
Lg Tilli :hallo:
 
Uiuiuiuiuiuiuiuiuiuiuiuiuiuiui...
was geht denn da ab? Ich glaube fast, der junge Arzt hat sich in die Patientin verliebt.
Tztztztztztztz...so geht dat aba nisch hier...
nein, Scherz. Wieder ein sehr schönes Kapitel. Freue mich schon auf die Fortsetzung...

lg Klette
 
Es bleibt mysteriös! Also, mit Richard stimmt ja wohl was nicht! Wie kann er lachen, wenn Lucas seiner Tochter helfen will? Und dann noch "Sie haben ja keine Ahnung, Doktor" dazu sagen?

Lucas ist sehr tapfer. Er hält durch, obwohl diese Situation ja mehr als unangenehm sein muss, andere würden da wohl das Handtuch werfen. Ich vermute ja, dass er schon ein bißchen Sympathie für Claudia entwickelt. So, wie er sie schon sieht und beschreibt...

Schöne Fortsetzung. Du hast die Gefühle wieder super beschrieben und schöne Bilder dazu gemacht, besonders stimmig fand ich die am Meer.

Lady in Red
 
Halloli!

Nach langer Zeit hab ich es jetzt auch mal wieder geschafft, hier weiterzulesen.
Ich muss sagen, ich mag deine FS mit jedem Kapitel mehr. Deine Sprache ist recht gehoben und irgendwie ein wenig lyrisch (was ich eigentlich nicht sooo mag), aber du schreibst trotzdem sehr ruhig. Das liegt wahrscheinlich an den kurzen Sätzen und einfach strukturierten Absätzen - das ist jetzt aber ein Kompliment, ich finde das ganz toll! Außerdem passt die Sprache hervorragend zum Plot. :)
Tja, was ich von Claudias Vater halten soll, weiß ich jetzt irgendwie nicht so richtig... Auf jeden Fall reagiert Claudia irgendwie allergisch auf ihn, aus welchen Gründen auch immer. Ich hoffe nicht, dass etwas Schlimmes dahinter steckt, aber es lässt sich wohl kaum von der Hand weisen.
Ich hoffe, du machst bald weiter (steckst wahrscheinlich gerade im Abistress...?).

LG, die Chaotin :hallo:
 
An meine lieben Leser

Hallo, ihr Mäuse!

Tut mir leid, dass ich mich länger nicht gemeldet habe. Bin aber tatsächlich bissel im Abistress gewesen und habe danach paar Tage genutzt, um zu meinem Liebsten zu fahren (wo ich noch immer bin ^^).
Sobald ich kann, werde ich natürlich wie gewohnt eure Kommentare beantworten und ich sage jetzt schon mal ganz lieb dankeschön.:)
Wer benachrichtigt werden will,erhält natürlich ab dem nächsten Kapitel eine PN.
Ich denke, dass ich ab Mitte der Woche wieder für euch da sein werde.
Bis dahin wünsche ich euch ne super schöne Zeit!

Ganz liebe Grüße!
Eure Miss:hallo:
 
An meine lieben Leser

Huhu!
Endlich komme ich dazu, eure Kommentare zu beantworten. Tut mir echt leid, dass es so lange dauert.:(
Ich hoffe, dass ich euch Freitag das nächste Kapitel präsentieren kann. Ich bin im Urlaub leider nicht so weit gekommen, wie ich es gern wollte, aber ich halte mich ran!

@Suki87: Hey!
Freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat.:)
Richard ist wirklich ne harte Nuss und es ist schon merkwürdig, dass Claudia so seltsam reagiert hat. Vielleicht hat sie ja wirklich Angst vor ihm? Aber warum?
Na, ich werde euch schon noch darüber aufklären.*g*
Danke für dein Lob!

@Tilli: Hallo, du!
Du hast null Ahnung? Perfekt!:lol:
Wäre ja auch schlimm, wenn, oder?
Richard wird ja zu eurem "Liebling" hier. *g* Aber das wird wohl auch noch so bleiben - ohne zu viel verraten zu wollen.^^
Es wird schon einen Grund haben. Und den erfahrt ihr auch noch. Keine Sorge.^^
Danke auch dir für deinen lieben Kommentar.:)

@Gast 102 (Nine123?): Ich glaube, dich kenn ich. *lach*
Finds immer wieder schön, wenn ihr Vermutungen aufstellt. Lucas soll sich in Claudia verliebt haben? Wieso das? Weil sie ihm weggelaufen is?*gg*
Abervielleicht haste ja auch Recht, wer weiß? Ich lass dir mal bissel Zeit zum Überlegen und Grübeln.;)
Danke für dein Lob. Hab mich gefreut.^^
Solltest du Nine sein: Soll ich dich von der Benachrichtigungsliste nehmen?

@Lady in Red: Huhu!
Natürlich bleibt es mysteriös. Ich will euch doch bissel zappelig machen.=)
Ich glaube, ich muss Richard bald in Sicherheit bringen. *lol* Der steht hier ja unter Dauerbeschuss. Allerdings schon zu recht, hm?
Er hält nicht viel von Lucas und das zeigt er auch klar und deutlich. In seinen Augen ist das alles nur Zeitverschwendung. Ihm wäre es einfach lieber, wenn Lucas sofort verschwinden und seine Familie in Ruhe lassen würde. Die Frage ist: Warum?
Was Lucas selbst angeht, hab ich eigentlich schon richtigen Respekt vor ihm, da ich selbst wüsste, dass ich schn aufgegeben hätte. Ich stimme dir daher vollkommen zu, wenn du sagst, er sei tapfer. Es muss hart sein, wenn man helfen will und weiß, dass man nicht wirklich erwünscht ist. Aber er hält durch. Ein toller Mann eben. *g*
Ob sich da was zwischen ihm und Claudia entwickelt ... ich weiß nicht. Sie scheint ja schon beinahe Angst vor ihrem Vater zu haben und ich weiß nicht, ob sie noch mehr Ärger auf sich ziehen möchte. Ihr Vater hat ja eindeutig etwas gegen Lucas. Darum gibt es zwei Sachen, die dagegen sprechen: Zum einen kennen sich die beiden so gut wie (noch) gar nicht und zum anderen ist da der Vater, der den jungen Mann so schnell wie möglich aus dem Haus haben will. Nich grad die besten Voraussetzungen. Aber mal sehen.
Ich freue mich sehr, dass die das Kapitel gefallen hat. Die Bilder am Meer gefallen mir übrigens auch am besten. *g*
Danke für deinen lieben Kommentar.:)

@Betterknower: Hey, super! Ein neuer Leser.^^
Schön, dass du die FS gefunden hast. Herzlich willkommen.
Lustige Adjektive hast du da.:lol:
Der Richard is schon ein harter Brocken und ich habe fast so eine Ahnung, dass er euch noch bissel auf die Nerven gehen wird.*feix*
Ich benachrichtige dich natürlich gern.:)

@Chaotin: Huhu!
Es geht echt runter wie Öl, was du da geschrieben hast. Ich hab ja nun auch schon bissel was von dir gelesen und da bin ich total happy, wenn dir meine Story gefällt.^^
Dass du meinen Schreibstil magst, freut mich besonders, da mir gerade der sehr wichtig ist. *freus*
Was Richard angeht ... da werden wir uns wohl noch eine Weile den Kopf zerbrechen müssen. Es scheint wirklich eine gewisse Spannung zwischen ihm und Claudia zu bestehen. Aber was ist der Grund?
Warten wir es ab.
Danke dir für dein großes Lob! Ich schau nachher auch noch bei dir rein. Da gabs ja auch wieder eine Fortsetzung.^^


So. Dann werd ich mich nun an das Lesen machen und danach weiterschreiben.
Ich seh zu, dass ich Freitag dann die Fortsetzung fertig hab. Bis dahin wünsche ich euch eine tolle Woche!

Liebe Grüße
Eure Miss:hallo:
 
An meine lieben Leser

Hallo, ihr Lieben.:(

Es tut mir sehr leid, aber heute wird es wohl noch keine Fortsetzung geben. Mir fehlen noch die Bilder und das Spiel will einfach nicht starten. Ich werde es weiter versuchen und hoffe, ihr seid mir nicht böse. -.-

Liebe Grüße
Eure Miss:ciao:
 
ui schade :( na dann werd ich erst nächstes WE lesen können, bin nun nämlich ne Woche nicht erreichbar. Aber freu mich schon aufs Lesen!
 
Kapitel 5

Einen wunderschönen guten Tag!:)
Ich habe wundervolle Nachrichten: Habe das Spiel vorhin zum Laufen gebracht und die Bilder machen können. Dementsprechend geht es jetzt auch sofort mit dem nächsten Kapitel weiter. Es ist etwas länger, aber ich hoffe, dass euch das nicht stört.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen.^^

Kapitel 5: Ein Anfang?

Die Sonne schien bereits hell und warm in das Zimmer, als Claudia aus ihren Träumen in den Morgen dämmerte.
Vom Strand hörte sie wieder das bekannte Rauschen der Wellen und hin und wieder zwitscherte ein Vogel ein fröhliches Lied.
Als das Mädchen langsam die Augen aufschlug, hatte sich bereits jemand in ihre Gedanken geschlichen. Es gab kaum einen Moment, in dem sie nicht über ihn nachdachte und sie konnte nicht verhindern, dass sie dieser Umstand beinahe verzweifeln ließ.


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Schließlich schlug die junge Frau die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Seit er hier war, hatte eine unerklärliche Rastlosigkeit und Unruhe nach ihr gegriffen, sodass es sie nie lange in ihrem Bett oder an sonst einem Ort hielt.
Während sie einen Moment aus einem der Fenster blickte, konnte sie sehen, dass es wohl ein schöner Tag werden würde. Der Himmel war blau und nur wenige Schäfchenwolken tollten über ihn hinweg. Claudia seufzte. Insgeheim wünschte sie, dass sie solch schöne Tage wieder genießen konnte. Doch das war kaum möglich. Besonders jetzt, da dieser Lucas permanent versuchte, sie zum Sprechen zu bewegen.

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Das Schlimmste jedoch war, dass er sich allem Anschein nach in den Kopf gesetzt hatte, etwas über ihr Verhältnis zu ihrem Vater in Erfahrung zu bringen.
Die junge Frau fröstelte. Sie durfte nicht sprechen. Nicht um alles in der Welt!
Sie stand endlich auf und ging zu einem Fenster, das direkt auf das Haus ausgerichtet war, in dem nun Lucas untergekommen war. Er hatte kein Recht dort zu sein. Ihre Freundin Sandy sollte in dem Bett dort unten schlafen und nicht er. Er konnte ihr sowieso nicht helfen!
Niemand konnte das.
Ohne, dass sie es merkte, lief eine einsame Träne über ihre blasse Wange und tropfte kurz darauf auf den Teppich.

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Warum war er nur hergekommen? Warum musste man sie so quälen? Wie lange musste sie das alles noch ertragen?
Seit dem Tag, an dem Jonathan starb, war sie immer mehr in eine schwarze Hölle hinab gefallen, die es ihr unmöglich machte, wenigstens etwas Glück zu empfinden.
Sie schlug die Augen nieder. So ganz stimmte das nicht. Dr. Farrel war nun bereits sieben Tage bei ihnen, lebte mit ihnen, verbrachte seine Zeit mit ihr.

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Claudia erinnerte sich einen Moment lang an ihre erste Begegnung mit dem Arzt und daran, wie er sich in ihren Sessel gesetzt hatte. Es war merkwürdig gewesen, als sie sich später, als der Arzt gegangen war, wieder auf ihm Platz genommen hatte. Es war der Gedanke gewesen, dass sich jemand völlig frei in ihrer Gegenwart bewegte, ohne den Eindruck zu erwecken, er hielte sich zurück, um sie nicht zu verschrecken oder sie weiter in ihre Verschwiegenheit zu treiben.
Wenn sie alle nur wüssten.

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Weiterhin lag ihr Blick auf dem kleinen Haus, in dem zuvor das Hausmädchen gelebt hatte und sie stellte sich vor, was Dr. Farrel wohl gerade tat. Schlief er noch? Stand er gerade auf?
Es würde nicht mehr lange dauern und sie würden sich am Frühstückstisch begegnen. Und dann dauerte es nicht mehr lange. Dann begann stets ein neuer Kampf, ein neuer Tag, an dem sie sich quälen musste, sich davor in Acht nehmen musste, was sie tat, da sonst alles vorbei wäre.
Sie würde nichts sagen. Niemals. Egal, was der Arzt auch versuchen würde.


Nach einem sehr ruhigen Frühstück, das Lucas bereits gewohnt war, war er hinunter zum Strand gegangen. Warum, konnte er sich nicht erklären. Hatte er vielleicht gehofft, dass Claudia ihm an ihren Lieblingsplatz folgen würde?

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Sein Blick glitt über die an diesem Tag nahezu spiegelglatte See und seine Gedanken kreisten unermüdlich um Claudia und ihren Vater.
„Was ist dein Geheimnis, Claudia?“ ,fragte er leise. Nur der Wind antwortete mit einem leichten Säuseln und verstummte dann wieder.
Er schüttelte den Kopf und wandte sich schließlich zum Haus um. Vielleicht würde er seine Patientin ja irgendwo antreffen, wo er erneut versuchen konnte, in Ruhe mit ihr zu reden, was sich bisher nie als sonderlich einfach erwiesen hatte.

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Entweder sie reagierte gar nicht auf ihn oder sie lief ihm davon. Trotzdem hatte er sich vorgenommen, nicht aufzugeben. So kühl und abweisend Mr. Evans auch ihm gegenüber war, so sehr setzte doch dessen Frau all ihre Hoffnung in Lucas und er wollte sie nicht enttäuschen. Sie selbst litt unwahrscheinlich unter den Umständen, die nun schon über ein Jahr andauerten und Lucas konnte nicht verstehen, dass ihr Gatte nicht dazu beitragen wollte, dass sich das bessern könnte.

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Lucas stutzte, als er Mrs. Evans auf der Terrasse erblickte. Sie sah in seine Richtung, schien ihn aber kaum wahrzunehmen. Sie wirkte sehr nachdenklich.
„Mrs. Evans? Ist Ihnen nicht wohl?“ ,fragte der junge Mann, als er die Hausherrin fast erreicht hatte.
Diese zuckte zusammen, als hätte man sie geschlagen. Hatte sie ihn tatsächlich nicht bemerkt?
„Doktor Farrel. Doch, es ist alles in Ordnung.“
Das Lächeln, das sich wie auf Kommando auf ihr Gesicht legte, kam Lucas etwas zu gequält vor. Er hatte sich im Laufe der Jahre genug Menschenkenntnis angeeignet und wusste genau, dass rein gar nichts in Ordnung war. Vor Mrs. Evans blieb er stehen und sah sie freundlich an.

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„Sind Sie sicher? Sie sind recht blass.“
Claudias Mutter nickte.
„Machen Sie sich keine Sorgen, Doktor. Mir geht es gut. Ich habe nur etwas nachgedacht. Mein Mann ist nicht da und da könnte ich vielleicht etwas im Garten arbeiten. Er meint immer, dass sich das für eine Frau wie mich nicht gehörte.“
Lucas runzelte die Stirn.
„Ihr Mann ist nicht da?“ ,fragte er verdutzt.

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„Er musste wegen diverser Geschäfte in die Stadt. Ich denke, dass er heute Abend wieder zurückkommt.“
Lucas überlegte einen Moment. Vielleicht war das eine Chance? Mr. Evans war nicht da und das konnte doch bedeuten, dass es ihm damit leichter fallen würde, einen Zugang zu Claudia zu finden.
Doch es war nicht nur Claudia, die scheinbar ein sehr angespanntes Verhältnis zu Richard hatte.
„Mrs. Evans, ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber es kommt mir so vor, als würden Sie sehr viel auf die Meinung Ihres Gatten geben. Vielleicht sogar mehr, als es normal ist.“
Mit einem Mal wandte Caterina den Blick ab.
„Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Doktor.“ ,sagte sie leise.

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„Nun ja, Ihnen scheint Gartenarbeit große Freude zu bereiten und Sie üben sie nur aus, wenn Ihr Gatte nicht zugegen ist?“
Es war nicht schwer zu erkennen, dass Claudias Mutter das Thema mehr als unangenehm war.
„Ich kann ihn ja verstehen. Gartenarbeit macht nur Dreck und wir können uns sehr gut einen Gärtner leisten.“ ,versuchte sie zu erklären, doch es klang nicht wirklich ehrlich.
„Wissen Sie, was mich erstaunt, Mrs. Evans?“ , fragte Lucas ruhig. „Ich habe den Eindruck, Sie reden nur sehr ungern über Ihren Mann und ich denke, dass es Claudia ähnlich geht. Jedes Mal, wenn ich auf ihn zu sprechen komme, lässt sie mich einfach stehen. Können Sie mir das erklären?“
Caterina schluckte und öffnete und schloss die Lippen so schnell, dass es fast belustigend wirkte. Sie schien nach Worten zu suchen, aber keine zu finden.
„Ich ... Es könnte ...“

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Beide sahen auf, als plötzlich Musik aus dem Hausinneren ertönte. Jemand spielte am Flügel.
„Ist das Claudia?“ Lucas blickte zu Mrs. Evans zurück, diese jedoch vermied es entschieden, ihm in die Augen zu sehen und sah verträumt auf einen kleinen Rosenbusch.
„Ja, das ist sie. Es ist das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass ich sie wieder spielen höre.“
„Würden Sie mich einen Moment entschuldigen?“ ,bat Lucas und war schon im Haus verschwunden. Beinahe war ihm, als zöge ihn etwas Unbestimmtes zu Claudia, deren Hände flink und geschickt über die Tasten des Flügels sausten. Sie spielte atemberaubend.
Als er am Zimmer angelangt war, aus dem die sanften und doch wieder temperamentvollen Klänge drangen, öffnete er vorsichtig die Tür.

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Da saß sie. Den Blick starr auf die Tasten gerichtet. So, wie ihre Mutter zuvor, schien auch Claudia nicht zu bemerken, dass sie nicht mehr allein war.
Beeindruckt stand Lucas da und lauschte ihrem Spiel, bis das Lied endete und er anerkennend applaudierte.
„Bravo. Das war hervorragend, Claudia.“
Die angesprochene sah erschrocken auf und erhob sich sogleich, als sie erkannte, wer sich in das Zimmer geschlichen hatte.
„Bitte, verzeihen Sie, dass ich Sie störe. Aber ich konnte nicht anders, als ich Sie spielen hörte. Ich musste einfach herkommen.“

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Er trat etwas näher, den Blick nicht von ihr nehmend.
„Sie müssen einen überaus guten Lehrer gehabt haben.“
Keine Reaktion. Claudia sah inzwischen nur mit großen Augen zu ihm hinüber. Irrte er sich oder lag etwas Vorwurfsvolles in ihnen?
Er warf einen Blick auf den Flügel und nickte zufrieden.
„Ein edles Stück. Dürfte ich vielleicht auch einmal?“
Wie er es erhofft hatte, änderte sich etwas in der Art, wie Claudia ihn ansah. Nun war es etwas Fragendes, was in ihrem Gesicht zu erkennen war. Etwas, das nicht mehr darauf schließen ließ, dass sie es ihm übel nahm, dass er hergekommen war.

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Sie trat einen Schritt beiseite, als Lucas sich an den Flügel setzte.
„Na, mal sehen. Es ist schon lange her, dass ich das gemacht habe.“ ,murmelte er leise und stimmte dann langsam eine leise Melodie an.
Ebenso geschwind und gekonnt wie zuvor Claudias Finger flogen nun auch die seinen über die schwarzen und weißen Tasten.
Er wusste, dass sie ihm zuhörte, ihm zusah und das ließ ihn lächeln.
Einige Augenblicke lang schien die Zeit still zu stehen. Es schwebte eine unsagbare Ruhe im Zimmer, die nichts mit der unangenehmen Stille zu tun hatte, die sonst das Haus der Evans` beherrschte.

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Allmählich ließ Lucas das Lied ausklingen und er konnte spüren, dass es richtig gewesen war, was er getan hatte. Als er aufstehen wollte, um Claudia weiterspielen zu lassen, drückte ihre zierliche Hand ihn vorsichtig aber bestimmt an der Schulter wieder hinunter.
Fragend blickte er sie an.
„Was ist denn, Claudia?“
Sie deutete auf den Flügel.
„Was denn? Soll ich noch etwas spielen?“

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Sie sah ihn erwartungsvoll an, was ihn auf eine Idee brachte.
„Nun, es ist schwer, herauszufinden, was Sie möchten und was nicht, wenn Sie mir keine Antworten geben. Vielleicht können wir uns ja auf etwas einigen.“
Sie neigte den Kopf zur Seite, was darauf schließen ließ, dass sie nicht ganz verstand, was er meinte.
„Passen Sie auf. Ich werde Ihnen einfache Fragen stellen, die sie mit „Ja“ und „Nein“ beantworten können. Sie nicken einfach oder schütteln den Kopf. Das würde mir vieles erleichtern. Was meinen Sie?“
Eine Weile lang tat Claudia gar nichts. Überlegte sie? Hatte er sie wieder verunsichert? Geduldig wartete Lucas ab, was als nächstes geschehen würde. Im Stillen stellte er sich bereits darauf ein, dass sie ihn wieder sitzen lassen würde.
Doch dieses Mal war es anders.
Langsam nickte sie.
„Sie sind einverstanden?“ Er versuchte sich, seine Freude und seine Überraschung nicht anmerken zu lassen. Das war aber gar nicht so einfach.
Ein erneutes Nicken.
„Fantastisch.“ ,sagte er höchst zufrieden. „Danke, Claudia.“
Das war doch wenigstens ein Anfang. Er hatte jetzt die Möglichkeit, herauszufinden, was sie wollte und was nicht. Da konnte er ansetzen.
„Also gut, was mögen Sie denn? Mozart? Oder vielleicht doch lieber Chopin?“

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Lucas und Claudia verbrachten noch viele Stunden gemeinsam am Flügel und es sah ganz danach aus, als hätte sich wenigstens ein kleiner Lichtblick aufgetan.
Also lag es wohl tatsächlich an Richard, dass Lucas kaum an Claudia herankam. Was war der Grund dafür? Da würde noch viel Arbeit auf ihn zukommen.


Hier ist dann auch das 5. Kapitel zu ende. Tut mir leid, dass es damit so lange gedauert hat. Aber besser zu spät, als nie, oder?:)
Ich wünsche euch jetzt noch ein schönes Restwochenende, ihr Lieben!

Ganz liebe Grüße
Eure Miss:hallo:
 
Diese Geschichte ist einfach traumhaft schön. So gefühlvoll, emotional und doch total spannend.
Am Anfang dachte ich noch, Claudias Vater hat einfach nur Angst davor, dass es seiner Tochter noch schlechter gehen könnte, oder dass er ziemlich daran zweifelt, dass ein "dahergelaufener" Therapeut etwas daran ändert könnte - Aber jetzt kristallisiert es sich immer weiter heraus, dass dieser Mensch wohl irgendetwas verheimlichen will. Wirklich spannend!
Und Du schreibst so wundervoll, dass muss ich Dir natürlich auch noch sagen, auch wenn Du es weißt! ;) Ich mag die Art, wie Du Sätze formulierst und die Dinge beschreibst. Die leicht "altmodische" Wortwahl passt wirklich sehr gut zu der ganzen Geschichte. Man merkt, dass Du Spaß am Schreiben hast! Weiter so! :hallo:

Auch Dir wünsche ich ein schönes "Restwochenende"!
Liebe Grüße!
Frée
 
Wow!
Ein gradioses Kapitel!
Ich liebe deinen Schreibstil und auch die Bilder drücken die vorhandenen Emotionen gut aus!
Deine Worte sind gut gewählt, was das Lernen erheblich angenehmer macht.

Anscheinend baut Lucas gerade eine Beziehung zu Claudia auf. Ich finde es gut, dass sie Fortschritte zeigt.
Das bestätigt Lucas auch nochmal, dass er vielleicht doch etwas an der Situation ändern kann.
Ich bin ja schon sehr gespannt, was Richard der armen Claudia wohl getan hat.

Könntest du mich beim nächsten Mal benachrichtigen? :)
 
Toll....ein Fortschritt......langsam wird's ja! Man sollte Richard aus dem Haus verbannen, nein aus der Stadt, oder besser aus dem Land NEIN!! Am besten direkt vom Universum...dann kann Claudia in Ruhe weiterleben....
tolles Kapitel. Freue mich schon auf die Fortsetzung.

lg Betterknower
 
Wie schön, es geht weiter! Och, mach dir keine Sorgen wegen der Länge des Kapitels, für mich können Kapitel gar nicht lang genug sein ;).

Das war eine tolle FS. Ich glaube, die bisher schönste in "Was spricht dein Herz". Ich finde es schön, wie sachte sich Lucas an Claudia annähert. Gut, dass dieser Richard mal für ein paar Stunden nicht im Haus war. Für mich ist er im Moment noch der Böse in dieser Geschichte, mal sehen, ob das auch so bleibt oder ob die Zusammenhänge ganz anders sind, als ich jetzt denke. Und Claudias Mutter fühlt sich auch nicht ganz frei wenn ihr Mann da ist. Richard scheint also etwas - herrisch zu sein, er duldet wahrscheinlich keinen Widerspruch, oder hat Angst, sein Ansehen zu verlieren, vielleicht muss doch etwas vertuscht werden? Hach, immer diese Spekulationen... :lol:

Die Szene am Flügel ist so friedlich, richtig gelungen. Und die beiden haben eine Möglichkeit gefunden, zumindest ein bißchen miteinander zu kommunizieren. Das war ein wichtiger Schritt, denn er zeigt doch, dass Claudia Vertrauen zu Lucas gefasst hat, sonst hätte sie wohl nie zugestimmt. Natürlich ist das alles noch so ein zartes Pflänzchen, dass jederzeit wieder eingehen kann, da kann man Lucas nur Glück wünschen. Gleich im ersten Abschnitt hast du mich zum Nachdenken gebracht: An wen denkt Claudia da nur? Ist es Jonathan, der sich immer noch immer wieder in ihre Gedanken schleicht (was nur zu verständlich wäre), oder vielleicht auch Lucas, weil sie merkt, dass er einen Draht zu ihr findet? Hm.

Der Schreibstil ist wunderbar, ich lese das total gerne. Der gehobenere Ausdruckstil ("Ihr Gatte" anstatt "Ihr Mann") passt wie angegossen in diese Geschichte. Auch die Bilder sind richtig schön.

*meinenPostanguck* Das ist mal wieder etwas länger geworden. Ich hoffe, das stört dich nicht und die Kissen sind wieder mal um den Stuhl drapiert ;).

Lady in Red
 
An meine lieben Leser

Hallo, ihr Lieben!

Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag.
Freut mich sehr, dass sich schon einige gemeldet haben und dass euch das Kapitel gefallen hat.:)

@Frée: Eine neue Leserin, wie schön.^^
Erstmal ganz lieben Dank für dein Lob. Ich habe mich sehr darüber gefreut. :)
Ich selbst habe beim Lesen von Romanen hohe Ansprüche und das, was du als positiv hervorgehoben hast, ist genau das, worauf ich selbst großen Wert lege. Also vielen Dank.*freu*
Richard gibt den meisten hier ein großes Rätsel auf, aber so soll es ja auch sein. *gemein grinselt*
Ich finde, dass eine Story erst dann gut werden kann, wenn sich einige Aha-Effekte ergeben und die wird es noch geben. Ganz sicher.;)
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ich hoffe, dass dir die Geschichte auch weiterhin gefallen wird.^^

@XBoux: Hossa. Schon deine ersten Worte gehen runter wie Öl.:lol: Danke dir.
Es freut mich, dass dir das Lesen der Story Spaß macht. Die Bilder sind ja so meine Sorgenkinder (Am Laptop ist die Qualität ja leider nicht so dolle ...). Aber wunderbar, wenn auch die sich gut machen. *g*
Lucas baut tatsächlich eine Beziehung zu Claudia auf, aber was für eine, bleibt abzuwarten. ;)
Irgendwo muss er ja ansetzen und dass sie jetzt wenigstens etwas mitarbeitet, zeigt, dass sie sich seiner freundlichen Art zumindest nicht vollständig entziehen kann. Ein kleiner Lichtblick sollte eben auch mal sein.^^
Was die Beziehung zwischen Claudia und ihrem Vater angeht, werdet ihr euch unter Umständen noch etwas in Geduld üben müssen. Aber es klärt sich noch alles.:)
Ich benachrichtige dich natürlich sehr gern. *Sofort auf die Liste setzt*
Danke auch dir.

@Betterknower: Da ist aber jemand begeistert. *feix*
Ein Fortschritt ist es, da hast du recht. Aber wird sie auch weiterhin Fortschritte machen? Oder kommt doch noch etwas dazwischen *Zur Inhaltsangabe linst und grinst*
Aber erstmal ist es ja schön, dass Lucas einen Ansatz hat.
Gut, dass du Richard nie begegnen wirst. Der Arme hätte ja gar nix mehr zu lachen.:lol: Sein Glück. *g*
Schön, dass dir das Kapitel gefallen hat. Danke.^^

@Lady in Red: Hallo!
Also erstmal: Warum sollte mich ein langer Kommentar stören?*g*
Ich nehm doch gern, was ich krieg und freu mich dazu tierisch darüber. Mir gehts mit den Kommentaren also ähnlich, wie dir mit den Kapiteln.:lol:
Es freut mich, zu lesen, dass du die Fortsetzung so schön findest, da ich sie persönlich auch sehr mag.
Ich denke, Lucas ist genau der Typ Mann, den Frau sich wünscht. Er ist kein Grobian oder Angeber. Er ist sehr einfühlsam und lässt Claudia die Zeit, die sie braucht. Das nützt ihm natürlich nichts, wenn Claudia Angst hat, etwas falsches zu tun, wenn Richard in der Nähe ist, was sich ja so ein bisschen herauskristallisiert. Darum war es schon mal eine gute Chance für Lucas, die er auch gut genutzt hat. Und übrigens: Ich liebe eure Spekulationen. *g*
Macht nur weiter, ich finde das sehr schön.
Die Szene am Flügel ist mein momentaner Liebling, da es das erste Mal ist, dass wirklich alles ruhig ist und Lucas und Claudia die Möglichkeit haben, eine Gemeinsamkeit zu entdecken: Die Liebe zur Musik. Vielleicht hilft ihnen das ja etwas. Wäre ja schön, oder?
Ob Claudia so schnell schon richtig Vertrauen zu dem Arzt hat, wird sich zeigen. Vielleicht gibt es in ihr ja doch irgendwo den Wunsch, mit anderen zu kommunizieren und das nicht ständig mit ihren Eltern? Wir werden abwarten müssen.
Ich merke schon, du rätselts, an wen Claudia gedacht hat. Es liegt nahe, dass es sich um ihren verstorbenen Verlobten handelt, hm? Oder doch Lucas? Aber wieso? Sie muss sich ja allem Anschein nach vor ihm in Acht nehmen. Warum sollte er also direkt in ihren Sinn kommen, wenn sie erwacht? Angst? Na, mal sehen.
Vielen Dank auch für dein liebes Lob. Ist immer schön zu sehen, dass es euch Spaß macht, hier zu lesen. Ich hoffe, das bleibt so.:lol:
Danke dir.^^


So, dann werd ich mich mal so schnell wie möglich an das nächste Kapitel setzen. Das Schöne ist, dass mein Spiel scheinbar wieder problemlos startet (Ein hoch auf die Patches*lol*) und damit die Bilder auch kein Thema mehr sein sollten. Allerdings wird es die Fortsetzung nicht nächsten Freitag geben. Ich versuche aber, sie eher reinzustellen. Keine Sorge.;)
Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Sonntag!
Bis bald, ihr Lieben!

Ganz liebe Grüße!
Eure Miss:hallo:
 
Oh schön dass es weitergeht :) Nicht nur mit dem nächsten Kapitel, auch mit Claudia. Ich wette in Wirklichkeit ist Richard ein echter Schlägertyp und er ist an dem Unfall schuld und darum redet seine Tochter nicht mehr :D Es war eine für mich sehr überraschende Wendung mit dem ersten... naja... "Gespräch" mit Claudia, das hast du gut gemacht :)
Lg Tilli :hallo:
 
Huhu, ich bin gerade über deine Story "gestolpert" und habe sie aufgrund der interessanten Inhaltsangabe gelesen...
Ich finde deinen Erzählstil total klasse, du hast echt Talent, würde ich sagen. Du hörst mit den Kapiteln auch immer an guten Stellen auf, sodass es dazu anregt, weiterzulesen. Richtig professionell ;)
Ich finde es auch gut, dass die FS mal ein anderes Thema hat, und die Bilder sind auch sehr schön... Einfach alles toll...
Wobei ich den Vater auch nicht mag, er wirkte mir von Anfang an unsympathisch.

LG,Sweetie:hallo:
 
*___* Wow. Echt tolle Fortsetzung(en?) Ich hab leicht den Überblick verloren, weil ich nicht on war. Hm. Nuja. Trotzdem alles gelesen und seeeehr begeistert :scream: Deine Ideen sind echt klasse <3 Ich bin total begeistert.
Deine Bilder und der Text sind wie immer gut geschrieben. Kritik kann ich schon seit langem nicht mehr äußern .. nene, so geht das ja nun nich xD'

Claudia tut mir wirklich richtig leid. Das ist echt .. mistig. Aber das wird schon. Ich bin da jetzt einfach mal optimistisch =)

Freue mich auf deine nächste Fortsetzung <3

Jamie
 
Kapitel 6

Hallo, ihr Lieben!
Das Wochenende steht ja schon so gut wie vor der Tür und da ich morgen keine Zeit habe, stell ich euch das neue Kapitel einfach heute schon mal vor.;)
Es freut mich echt riesig, dass hier so viele mitlesen und dass ihr Gefallen an der Story findet. Bevor es weitergeht, möchte ich natürlich noch auf die neuen Kommentare antworten.

@Tilli: Hi!
Schön, dich zu lesen.:)
Du hast ja ne richtig hohe Meinung von Richard. *lach* Schlägertyp, hm. Aber vielleicht hast du ja recht? Wenn seine Tochter schon Angst vor ihm zu haben scheint und seine Frau auch? Wäre ja schon möglich. *nickt*
Aber inwiefern könnte er an dem Unfall Schuld sein? Das ist die große Frage. Und stimmt das überhaupt? Fragen über Fragen. Aber ist ja nix Neues. :lol:
Lass dich weiterhin überraschen. *gg*
Danke für dein Lob!

@Sweet-Butterfly: Oh, schön, noch ein neuer Name.:)
Herzlich willkommen! Na, ein Hoch aufs "Stolpern".*gg* Da hab ich ja Glück gehabt, dass du die Story entdeckt hast.
Vielen Dank für deine Lieben Worte, die beflügeln richtig. ^^
Ich hoffe, dass dir das nächste Kapitel auch so gut gefällt und du weiterhin Spaß am Lesen hast.
Mal sehen, ob sich deine Einstellung zu Richard noch ändert.*g*
Schön, dass du dich gemeldet hast.^^

@J@mie 07: Ja, hi! Das ist aber schön, dich wieder zu lesen. Ich hoffe, es geht dir gut.^^
Klasse, dass du alle Kapitel nachgeholt hast und wie es aussieht, hat es sich gelohnt. Das freut mich.:)
Dass Claudia dir leid tut, will ich gern glauben, ich denke, so geht es den meisten hier. Ich fürchte, das wird sich mit der nächsten Fortsetzung nicht wirklich ändern.
Aber sieh selbst.
Danke für deinen Kommentar!^^

Ja, damit kann es dann ja jetzt weitergehen. Mir bleibt eigentlich auch nichts mehr zu sagen, als: Viel Spaß beim Lesen!


Kapitel 6: Ein schwerer Fehler

„Was? Noch ein Lied? Claudia, ich werde müde. Wir sind schon seit drei Stunden hier. Aber gut, weil Sie es sind. Was soll es denn jetzt sein? Beethoven?“
Als Claudia zustimmend nickte, musste Lucas lächeln. Sie hatte auch heute wieder eine unglaubliche Ausdauer, wenn es darum ging, ihm beim Klavierspielen zuzuhören.

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In den letzten Tagen hatten sie sich immer wieder getroffen, um sich gegenseitig etwas vorzuspielen, wobei Claudia meist nur ein Lied zum besten gab, höchstens zwei. Der Rest der Zeit gehörte dann Lucas. Obwohl ihm häufig schon die Finger schmerzten, konnte er ihr ihre stummen Bitten nie abschlagen und spielte nahezu ein Privatkonzert für seine Patientin.
Das störte ihn allerdings wenig, da er das Gefühl hatte, dass es Claudia unendlich gut tat, mit ihm zu musizieren und auch ihre Mutter schien es zu begrüßen, dass der Arzt sich auf diese Weise mit ihrer Tochter beschäftigte.
„Es ist wundervoll, wieder fröhliche Töne im Haus zu hören.“, hatte sie einmal zu Lucas gesagt und er sah ihr an, dass sie jedes einzelne Wort auch genauso meinte.

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Nach wie vor bereitete Richard ihm Bauchschmerzen. In Lucas war im Laufe der Tage der dunkle Gedanke aufgetaucht, dass dieser etwas dagegen haben würde, dass er und Claudia so viel Zeit am Flügel verbrachten, wenn er davon erführe. Es war nur eine Ahnung und der junge Mann hätte selbst auch keinen Grund gefunden, warum Claudia und er nicht etwas Spaß zusammen haben sollten. Doch Richard hatte ihm oft genug gezeigt, dass es immer etwas gab, was gegen seine Art der Behandlung sprach.
Schließlich ließ Lucas das Lied ausklingen und erhob sich langsam.
Schmunzelnd sah er in Claudias Augen, aus denen eine tiefe Bewunderung, aber auch ein Hauch von Vorwurf lagen.

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„Wir sollten aufhören für heute.“, erklärte er.
Tatsächlich würde es bald Abendessen geben, was auch gleichzeitig bedeutete, dass Richard zurückkam. Es war seiner momentanen Arbeit in der Stadt zu verdanken, dass Lucas und Claudia den Flügel so oft nutzen konnten, ohne Angst haben zu müssen, von dem Hausherren überrascht zu werden.
Doch die junge Frau schien sich darüber keine Gedanken zu machen, sondern schüttelte den Kopf und deutete immer wieder auf den Flügel.
„Wenn Ihr Vater morgen wieder fort ist, werde ich weiterspielen. Wie klingt das?“
Erneut schüttelte Claudia energisch den Kopf, dass ihre braunen Haare nur so flogen.
„Nein?“ Lucas grinste. „Also bekomme ich morgen mal von Ihnen frei? Dann muss ich mir ja was anderes für uns einfallen lassen.“

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Er tat so, als würde er über eine weitere mögliche Beschäftigung sinnieren, was Claudia mit einem empörten Gesichtsausdruck quittierte.
Lucas lachte.
„Ich weiß ja, wie Sie das meinten, aber es ist wirklich schon spät und ich möchte nicht, dass Ihr Vater uns hier sieht. Sie wissen ja, dass er nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen ist, nehme ich an.“
Tatsächlich war sich der Arzt da nicht so sicher, da sich Richard in der Gegenwart seiner Tochter meist sehr zurückhielt, häufig kaum etwas sagte.

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Allein der Wutausbruch Richards bei Claudias und Lucas erster Begegnung konnte ihr gezeigt haben, dass ihr Vater nicht unbedingt erfreut über die Anwesenheit des anderen Mannes sein konnte.
Sie schien einen Moment zu überlegen, ehe sie dann nickte. Dennoch zeigte Claudia auf den Flügel und sah Lucas bittend an.
Er seufzte.
„Wie macht ihr Frauen das? Nicht einmal, wenn ich wollte, könnte ich jemanden so anschauen, wie Sie es gerade tun. Also gut, aber nur noch ein Lied.“
Die junge Frau nickte eifrig und er konnte kaum glauben, was er da sah.

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Lächelte sie etwa? Es war das erste Mal, dass er einen Hauch von Fröhlichkeit auf ihrem schönen, aber meist viel zu ernstem Gesicht sah.
Sanft erwiderte er das Lächeln und setzte sich dann an den Flügel, um ihm noch einige angenehme Klänge zu entlocken.
Er konnte nicht ahnen, dass es nicht nur seine Patientin war, die ihm lauschte.
Abrupt wurde die Tür geöffnet, was Lucas sofort dazu brachte, innezuhalten und sich erneut zu erheben. Auch Claudia hatte zur Tür gesehen und war augenblicklich erbleicht.
„Was geht denn hier vor sich?“, polterte Richard los und sah wütend zu Lucas.
Dieser hatte sich inzwischen vom ersten Schrecken erholt und versuchte beschwichtigend auf den Mann einzureden: „Claudia und ich haben nur etwas Musik gespielt. Das ist doch sicher auch in Ihrem ...“

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„Was wissen Sie denn schon?“, unterbrach Richard ihn ungehalten und sah zu Claudia, die ihren Vater ängstlich ansah und wie erstarrt neben Lucas stand.
„Geh sofort auf dein Zimmer, Claudia. Sofort!“, schrie er, nachdem seine Tochter nicht gleich reagierte.
Ohne noch einen Blick an Lucas zu richten, lief sie aus dem Raum und ließ die Männer allein.
Der junge Arzt war sich sicher, dass sie stumm geweint hatte, obwohl er es aus dem Augenwinkel nur flüchtig hatte sehen können. Nun hatte er seinen Blick ruhig auf Mr. Evans gerichtet, der noch immer vor Wut die Fäuste ballte und langsam auf Lucas zukam. Dieser ahnte schon, dass dieses Gebärden einschüchternd auf ihn wirken sollten, aber ebenso wusste er, dass er sich nichts vorzuwerfen hatte.

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„Mr. Evans, können wir nicht in Ruhe über die Sache reden?“
„In Ruhe?“, fuhr ihn der Angesprochene an, nachdem er sich demonstrativ vor ihm aufgebaut hatte. „Ich komme nach Hause und höre zum ersten Mal nach Monaten, dass jemand am Flügel spielt. Doch leider muss ich erfahren, dass meine Tochter schon seit einigen Tagen wieder ihre Freude zur Musik entdeckte und mir nichts davon gesagt wurde. Wie erklären Sie mir, Doktor Farrel, dass man mich nicht davon unterrichtet hat?“
Lucas schwieg einen Moment. Richard musste seiner Frau in der Halle begegnet sein, die ihm dann notgedrungen alles erzählt hatte. Er musste zugeben, dass er Mr. Evans in der Hinsicht verstehen konnte. Würde er nicht auch wissen wollen, wenn sich bei seiner Tochter auch nur die kleinsten Fortschritte zeigten, ja auch nur andeuteten?

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„Es tut mir leid, Mr. Evans.“, lenkte er daher ein. „Sie haben recht, wir hätten es Ihnen sagen müssen. Aber wir ...“
„Aber was?“, fiel ihm der Hausherr erneut ins Wort. „Ich frage mich langsam, ob Sie mich an der Nase herumführen wollen, Doktor Farrel. Sie hintergehen mich mit einer Selbstverständlichkeit, dass es mir eiskalt den Rücken runter läuft.“
„Hintergehen? Aber, Mr. Evans. Das wollte ich ganz gewiss nicht. Das müssen Sie mir glauben.“
Lucas Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. So hatte er das noch gar nicht gesehen. Natürlich war es nicht seine Pflicht, Claudias Vater von allem zu unterrichten, zumal er nicht gewusst hätte, wie dieser auf die Neuigkeiten reagieren würde. Auf der anderen Seite hätte er ihm auch nichts verschweigen dürfen, wenn es darum ging, dass sich Claudias Gefühlszustand besserte.

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Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Mr. Evans bitter auflachte.
„Ich muss Ihnen glauben? Ich muss gar nichts, mein junger Freund. Aber ich weiß, was ich tun kann und werde.“
Lucas sah ihn fragend und mit einer gewissen Befürchtung an, die ihn kurz darauf wie ein Steinschlag zu begraben drohte.
„Ich werde sie rauswerfen, Doktor Farrel.“, antwortete Richard kühl und es schien beinahe, als leuchtete in seinen Augen eine Art Triumph auf.
„Sie wollen mich rauswerfen?“, fragte Lucas ungläubig, der dies befürchtet, aber sicher nicht erwartet hätte.
„Allerdings. Sie bringen nur Unruhe in unser Haus und legen ein Verhalten an den Tag, das ich nicht mehr dulden werde. Sie können sofort ihre Sachen packen. Und dann verschwinden Sie.“
Die Stimme des Mannes klang so kühl und hasserfüllt, dass sich in Lucas Hals ein Dicker Klos gebildet hatte.

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„Aber, Mr. Evans, hören Sie doch ...“, begann er, wurde aber sogleich wieder von Claudias Vater zum Schweigen gebracht.
„Ich werde nicht mit Ihnen diskutieren. Ich will, dass Sie gehen. Und das werden Sie und zwar noch heute. Guten Tag.“
Damit machte Mr. Evans auf dem Absatz kehrt und Lucas blieb allein im Klavierzimmer zurück.
Er hatte mit vielem gerechnet, aber sicher nicht damit, dass man ihn des Hauses verweisen würde. Sofort kam ihm die Frage in den Sinn, wie es jetzt wohl mit Claudia weiter gehen würde. Und würde sie sich nun einem erneuten Wutausbruch ihres Vaters stellen müssen?
Lucas lauschte einen Moment angestrengt, hörte jedoch nichts im Haus. Vermutlich hatte sich Mr. Evans in seinem Zorn zurückgezogen und das wäre wohl auch besser so.

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Der junge Mann seufzte und verließ dann den Raum.
Er hatte keine Wahl. Er konnte sich kaum gegen Mr. Evans wehren. Das hätte nur neuen Ärger bedeutet und darüber hinaus eine neue schwere Situation für Claudia, die er ihr gern ersparen wollte. Er würde sofort seinen Freund Dr. Bale informieren, wenn er zu Hause war und ihn darum bitten, sich selbst so gut um Claudia zu kümmern, wie es ihm möglich war, denn er konnte sich selbst nichts vormachen. Er mochte diese junge Frau, die die ersten zögerlichen Schritte zurück ins Leben gemacht hatte und jetzt wieder ohne seine Hilfe auskommen musste. Allein der Gedanke daran verursachte ein flaues Gefühl in seiner Magengegend. Er konnte nur hoffen, dass Mr. Evans irgendwann zur Vernunft kommen und im Sinne seiner Tochter handeln würde, anstatt ihr jede Hilfe zu versagen.

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Lucas ging durch die Eingangshalle hinaus auf die Terrasse und folgte von dort aus dem kleinen Pfad zu seiner Unterkunft. Er hatte große Fehler begangen. Dabei hatte er immer geglaubt, ein guter Arzt zu sein, der darüber hinaus über ein hohes Maß an Menschenkenntnis verfügte und damit seinen Patienten noch eine größere Hilfe sein konnte, aber dieses Mal hatte er kläglich versagt.



Da hats ja mal so richtig gekracht. Muss Lucas jetzt wirklich gehen? Wird Richard doch noch zur Vernunft kommen?
Das werdet ihr im nächsten Kapitel sehen.;)
Ich wünsche euch einen schönen Donnerstag und morgen einen super Start ins neue Wochenende.
Bis bald, ihr Lieben!

Ganz liebe Grüße
Eure Miss:hallo:



 
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