Der Bundestag ist genervt von Hartz 4 Empfängern!

Ich bin sehr dankbar, dass ich meine jetzige Schule besuchen darf und die nicht mal was kostet. Klar würde ich es aber auch machen, wenn ich dafür zahlen müsste. Das Abi ist heutzutage total wichtig und entsprechend würde ich lieber drei Jobs nebenbei machen, um mir den Schulbesuch leisten zu können als drauf zu verzichten. Von August bis Dezember habe ich übrigens meine normale Arbeit gemacht (also 55 Stunden, entweder Nachtdienst oder Wochenende) und bin nach dem Nachtdienst in die Schule gegangen, um Geld ansparen zu können. Wahrscheinlich wäre ein Nachtdienst, Schule bis 15 uhr, drei Stunden Schlaf, wieder Nachtdienst usw. für viele unzumutbar gewesen. Ich WILL aber was erreichen und tu' auch alles mir mögliche dafür.
Schön für dich. Ich hab meine Matura übrigens schon mit 18 gemacht. (Krieg ich dafür ein Eis?) :rolleyes:
 
Welch konstruktiver Kommentar.
Wieso? Deine Orgie an Eigenlob hat eine kleine Replik provoziert. Die Ego-Perspektive, aus der du die Welt wahrnimmst, sagt mir halt, dass man das Abi schon früher machen kann.
Einigen sind ja 55 Stunden Arbeit schon zuviel...
Den meisten. Deswegen wurden in einem jahrzehntelangen harten Kampf auch Errungenschaften wie der Acht-Stunden-Tag, die Fünf-Tage- bzw. 40-Stunden-Woche, bezahlter Urlaub und dgl. durchgesetzt. Auf das können die Arbeitnehmer heute stolz sein. Mag mir gar nicht ausdenken, wie das gewesen wäre, wenn die Arbeiterschaft vor über 100 Jahren so gedacht hätte wie du jetzt und statt des Kampfes gegen miese Arbeitsbedingungen damit angegeben hätte, wie fleißig sie sich doch in der Fabrik abrackern.
 
Wieso? Deine Orgie an Eigenlob hat eine kleine Replik provoziert. Die Ego-Perspektive, aus der du die Welt wahrnimmst, sagt mir halt, dass man das Abi schon früher machen kann.

Den meisten. Deswegen wurden in einem jahrzehntelangen harten Kampf auch Errungenschaften wie der Acht-Stunden-Tag, die Fünf-Tage- bzw. 40-Stunden-Woche, bezahlter Urlaub und dgl. durchgesetzt. Auf das können die Arbeitnehmer heute stolz sein. Mag mir gar nicht ausdenken, wie das gewesen wäre, wenn die Arbeiterschaft vor über 100 Jahren so gedacht hätte wie du jetzt und statt des Kampfes gegen miese Arbeitsbedingungen damit angegeben hätte, wie fleißig sie sich doch in der Fabrik abrackern.

Das war kein Eigenlob, sondern Realität. Mir haben einige Leute in der Zeit gesagt, dass sie das nicht tun bzw. nicht schaffen würden. Für mich nicht nachvollziehbar. Mir schenkt ja niemand einen Studienplatz, also geht's nicht anders.

Ich habe mein Abi so zwar später, aber habe auch schon in die Kassen einbezahlt, während meiner Zeit, in der ich normal gearbeitet habe. Ich lag also keinem auf der Tasche, das finde ich wichtig. Wann man das Abi macht, ist dann ja unerheblich.

Die Arbeitsbedingungen in dem von mir erwähnten Job sehe ich als überhaupt nicht schlecht an. Zwar arbeitet man relativ viele Stunden, aber im Gegenzug wird man auch nicht schlecht bezahlt, fühlt sich nützlich und hat selbstverständlich Urlaub (sogar relativ viel wegen des Schichtdienstes). Mit den Arbeitsbedinungen von vor 100 Jahren ist das nicht vergleichbar.
 
Das war kein Eigenlob, sondern Realität.
Das mag in der Sache Realität sein, aber die Art und Weise, wie Du hier (möglicherweise völlig unbewusst) wieder und wieder - leicht überspitzt formuliert - allen Leuten unter die Nase reiben musst, dass Du ja 55 Stunden am Tag arbeitest und dabei pausenlos lächelst, dass Du drei Jobs plus Schule machst und in Deiner nicht vorhandenen Freizeit trotzdem mit laufenden Kettensägen jonglierst, während Du auf einem Einrad über ein Drahtseil fährst und dabei für Dein Studium paukst, dass Du niemals von niemandem nichts bekommen hast, sondern Dir immer alles extrahart erarbeiten musstest, dass bei Dir jedes Quadrat fünf Ecken hatte, dass Du von zwanzig Cent im Monat drei Autos, ein Boot und ein Moped finanzierst, WEIL DU ES EINFACH DRAUF HAST - das klingt halt schon ein bisschen nach etwas, das ich schon öfters gelesen habe.

Ich mag mich irren - nein, ganz sicher irre ich mich! ;) - aber es kommt öfter vor, dass manche Leute an irgendwas geackert haben (sie hätten auch anders ihren Weg gehen können, aber sie haben es eben so gemacht) und dann, bewusst oder unbewusst, muss das aber auch wirklich jeder erfahren. Und da frage ich mich dann schon manchmal, ob darunter nicht der Wunsch steckt, Anerkennung zu bekommen und mal das Köpfchen getätschelt zu kriegen.

Bei so einer Anhäufung der eigenen Leistungen und der eigenen Leistungsbereitschaft verschwimmen mir immer die Buchstaben vor Augen und formen sich zu dem Satz "Kann das mal bitte jemand würdigen?" ;)
 
Das mag in der Sache Realität sein, aber die Art und Weise, wie Du hier (möglicherweise völlig unbewusst) wieder und wieder - leicht überspitzt formuliert - allen Leuten unter die Nase reiben musst, dass Du ja 55 Stunden am Tag arbeitest und dabei pausenlos lächelst, dass Du drei Jobs plus Schule machst und in Deiner nicht vorhandenen Freizeit trotzdem mit laufenden Kettensägen jonglierst, während Du auf einem Einrad über ein Drahtseil fährst und dabei für Dein Studium paukst, dass Du niemals von niemandem nichts bekommen hast, sondern Dir immer alles extrahart erarbeiten musstest, dass bei Dir jedes Quadrat fünf Ecken hatte, dass Du von zwanzig Cent im Monat drei Autos, ein Boot und ein Moped finanzierst, WEIL DU ES EINFACH DRAUF HAST - das klingt halt schon ein bisschen nach etwas, das ich schon öfters gelesen habe.

Ich mag mich irren - nein, ganz sicher irre ich mich! ;) - aber es kommt öfter vor, dass manche Leute an irgendwas geackert haben (sie hätten auch anders ihren Weg gehen können, aber sie haben es eben so gemacht) und dann, bewusst oder unbewusst, muss das aber auch wirklich jeder erfahren. Und da frage ich mich dann schon manchmal, ob darunter nicht der Wunsch steckt, Anerkennung zu bekommen und mal das Köpfchen getätschelt zu kriegen.

Bei so einer Anhäufung der eigenen Leistungen und der eigenen Leistungsbereitschaft verschwimmen mir immer die Buchstaben vor Augen und formen sich zu dem Satz "Kann das mal bitte jemand würdigen?" ;)

Ich habe nie 3 Jobs gemacht, das steht nirgendwo. Ich sagte nur, ich würde, bevor ich die Chance mit der Schule nicht bekäme.

Natürlich formuliere ich überspitzt, ebenso wie gewisse andere User.

Ich bekomme sehr viel Anerkennung aus meinem Umfeld. Meine Eltern und Freunde sind ziemlich stolz auf mich. Besonders weil ich die erste aus meiner Familie wäre, die studiert. Das kommt in meinem Heimatort eh nicht soo oft vor, weil die meisten eben doch 'ne Ausbildung machen. Die Unis sind alle relativ weit entfernt und viele haben darauf keine Lust. ;)

Ich wollte damit nur aufzeigen, dass es immer Hindernisse gibt, aber diese müssen nicht dazu führen, dass man den Kopf in den Sand steckt. Klar hätte ich noch 40 Jahre im Rettungsdienst arbeiten können, aber ich wollte was anderes machen. Viele reden immer nur, sie würden ja gern, ach könnten sie doch, aber wirklich noch was ändern, wenn man erstmal im Berufsleben stand, das tun wenige. Dabei finde ich es total schön, wenn man mit (fast) jedem Schultag merkt, dass man neues Wissen sammeln konnte.
 
Steht überall im Inet, google hilft.;)
Selten so gelacht. Ich habe mir tatsächlich einmal die Mühe gemacht und habe mir dann noch einmal das Netzwerk hinter dieser "tollen" Auszeichnung etwas ergoogelt. Von Selbstbeweihräucherungen von Interessengruppe halte ich nichts...
 
BoehsesSvenja schrieb:
Ich bekomme sehr viel Anerkennung aus meinem Umfeld. Meine Eltern und Freunde sind ziemlich stolz auf mich. Besonders weil ich die erste aus meiner Familie wäre, die studiert. Das kommt in meinem Heimatort eh nicht soo oft vor, weil die meisten eben doch 'ne Ausbildung machen. Die Unis sind alle relativ weit entfernt und viele haben darauf keine Lust.

Ich wollte damit nur aufzeigen, dass es immer Hindernisse gibt, aber diese müssen nicht dazu führen, dass man den Kopf in den Sand steckt. Klar hätte ich noch 40 Jahre im Rettungsdienst arbeiten können, aber ich wollte was anderes machen. Viele reden immer nur, sie würden ja gern, ach könnten sie doch, aber wirklich noch was ändern, wenn man erstmal im Berufsleben stand, das tun wenige. Dabei finde ich es total schön, wenn man mit (fast) jedem Schultag merkt, dass man neues Wissen sammeln konnte.

...und die nächste Runde! :lol:

Ja, ich bekomme sehr viel Anerkennung... alle sind stolz auf mich... ich bin die erste in meiner Familie, die studiert... die Anderen sind zu faul, weit auf 'ne Uni zu gehen und bleiben für 'ne Ausbildung im Ort, aber ich dagegen, haha... viele reden ja nur, aber ich...

Is' gut. Du bist ganz toll. Wirklich.

Aber kannst Du nicht zur Abwechslung auch mal einfach ganz normal sein? ;)
 
Selten so gelacht. Ich habe mir tatsächlich einmal die Mühe gemacht und habe mir dann noch einmal das Netzwerk hinter dieser "tollen" Auszeichnung etwas ergoogelt. Von Selbstbeweihräucherungen von Interessengruppe halte ich nichts...
Ob Auszeichnung oder nicht ... Jeder soll sich selbst sein Bild machen. Sich von Auszeichnungen beeindrucken lassen hilft hierbei sowieso nicht.

Hat das SF eigentlich eine Auszeichnung? Verdienen würde es sie ja, aber ich weiß nix. Ist aber auch so toll. :D
 
...und die nächste Runde! :lol:

Ja, ich bekomme sehr viel Anerkennung... alle sind stolz auf mich... ich bin die erste in meiner Familie, die studiert... die Anderen sind zu faul, weit auf 'ne Uni zu gehen und bleiben für 'ne Ausbildung im Ort, aber ich dagegen, haha... viele reden ja nur, aber ich...

Is' gut. Du bist ganz toll. Wirklich.

Aber kannst Du nicht zur Abwechslung auch mal einfach ganz normal sein? ;)

Du willst mich absichtlich nicht verstehen. Alle jammern in diesem Thread, wie schlecht es ihnen doch geht. Dass man aber auch was dagegen tun kann, wollen sie nicht hören. Jammern auf großem Niveau kann jeder... *gähn*

Warum nicht mehr Arbeitslose ebenfalls 'ne Schule besuchen, um einen höheren Abschluss zu erreichen, versteh' ich z.B. nicht. Die Schule, die ich als erstes besuchen wollte, bekam keine Klasse zustande, weil es nicht genug Bewerber gab. Aber ne, stimmt schon, gar nichts tun ist natürlich praktischer als morgens aufzustehen und in der Schule auf seltsamen Kinderstühlen zu sitzen. ;)
 
Klar, mit 50 setzt man sich noch einmal in die Schulbank. Und jeder Arbeitslose kann das Abitur packen, wenn er nur will. Und wenn du es schaffst mit 55 Stunden noch nebenher zur Schule zu gehen, dann können das auch alle anderen? Ich glaube, du vergisst, dass man mit Anfang 20 noch ganz anders im Leben steht als 20 Jahre später.

Und für eine hochbegabte Physikerin ist es auch ganz leicht schwere Sätze in der Physik zu beweisen, deswegen sind die anderen Leute aber nicht zwangsläufig bloß zu faul...

Ich denk mir auch, wieso brauchen manche Leute länger als 5 Sekunden um eine Website zu überblicken, waurm können manche Leute keine Suchmaschine bedienen, warum können manche Leute nich KLR, warum warum warum...

Der Vergleich von Äpfel und Birnen: Ich wies vor geschätzten 100 Beiträgen schon darauf hin, dass ich nicht die 50-Jährigen Hartz IV Empfänger kritisiere, die leider oft an den Arbeitgebern scheitern, weil diese jüngere Bewerber bevorzugen, sondern mich auf die Leute meines Alters beziehe. Wenn ich höre, dass die beste Absolventin unserer Schule 40 Jahre alt war, dann ist das also nicht unmöglich. Unsere älteste Mitschülerin wird beim Abitur auch 28 sein. Das ist in manchen Augen zwar spät, aber natürlich hat sie zuvor gearbeitet und sie bemüht sich. Sie bringt sehr gute Leistungen. Der Zug ist doch nicht mit 25 oder 30 abgefahren, nur weil man auf der Realschule noch nicht einsehen wollte, dass es doch besser wäre, würde man die Schule komplett durchziehen.

Klar würde wahrscheinlich nicht jeder das Abi packen, aber weiterqualifizieren kann man sich. Wenn ich gern Krankenschwester werden möchte, aber nur einen Hauptschulabschluss habe, sollte ich wohl besser den Realschulabschluss nachholen als arbeitslos zu bleiben oder mein Leben lang einem Aushilfsjob nachgehen zu müssen. Ich bin mir sicher, dass man immer irgendwas tun kann, was die eigene Lage verbessert. Dümmer wird man von Fortbildungen, Kursen, Schulbesuchen etc. wohl kaum.

Jeder hat seine speziellen Interessen und Neigungen. Die liegen bei manchen eben im Handwerk, bei anderen im naturwissenschaftlichen Sektor, bei nochmal anderen im Sozialen oder wo auch immer. Es soll ja gar nicht jeder Mathe und Physik studieren, nur weil das momentan dringend gesucht wird. Das kann nunmal nicht jeder. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass die Lage in jungen Jahren nie ausweglos ist.

Ich hab' hier schon früher mal erwähnt, dass ich überhaupt nichts gegen ältere Arbeitslose sage, denen man aufgrund ihres Alters keine Chance mehr gibt. Das sind arme Schweine, die tun mir leid. Ich find's *******, dass viele Arbeitgeber sich deren Erfahrung nicht zunutze machen. Meine Kritik richtet sich an jüngere Leute, wovon es dummerweise nämlich auch sehr viele gibt.
 
Ich bekomme sehr viel Anerkennung aus meinem Umfeld. Meine Eltern und Freunde sind ziemlich stolz auf mich. Besonders weil ich die erste aus meiner Familie wäre, die studiert..

schön für dich - ich bin bisher auch die einzige in der familie, die nen Abi hat + Studium - bloss bringen tuts mir momentan bei der Jobsuche herzlich wenig - da wird nämlich nimmmer aufs Abizeugnis oder Studiumsabschluss geschaut, sondern auf die Zeugnisse der Arbeitgeber bzw auf die Berufserfahrung, die ich vorweisen kann...

Nur weil man Abi/Studium hat, heisst das also nicht, das man automatisch auch immer nen Job hat, denn die Arbeitgeber stellen die leute ein, die sich in ihrer Arbeitszeit entweder durch Erfahrung oder passende Fortbildungen am besten für nen Job qualifiziert haben und die den besten Eindruck beim Bewerbungsgespräch machen - egal ob man nen Abi oder nen hauptschulabschluss im lebenslauf stehen hat...

und die meisten Arbeitgeber wollen Arbeitnehmner mit Berufserfahrung - da hat mans auch mit abgeschlossenem Studium teilweise ziemlich schwer, in nen Betrieb reinzukommen, um überhaupt erst mal diese Berufserfahrung sammeln zu können, die die immer gleich voraussetzen...
 
Da muss ich Dark Lady zustimmen... außerdem vergisst du evtl. auch einen Aspekt, der mitunter sehr wichtig sein kann: Unterstützung.

Du hast Menschen, die dich unterstützen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Hol mal Hauptschul- und Realschulabschluss nach und häng vielleicht noch ein Abitur und ein Studium dran, wenn man dir jeden Tag einredet, wie dumm du bist und dass du das doch eh alles in die Tonne treten kannst, weil niemand dir eine Chance einräumen wird. Dass du keine Perspektiven hast, weil du ein Versager bist.

Ich bin psychisch krank und habe den größten Teil meines Abiturs in der Psychiatrie und zu Hause verbracht. Trotzdem habe ich es geschafft (und zwar _gut_ geschafft) - aber auch nur, weil ich gewusst hab, dass mein Papa an mich glaubt und mich unterstützt. Und weil ich Freunde habe, die das auch getan haben. _Das_ hat mir überhaupt erst die Kraft gegeben, von morgens um 7 bis um Mitternacht zu lernen.
Nicht jeder hat diese Voraussetzung. Es gibt auch Leute, die ganz auf sich alleine gestellt sind.

Traurig - aber... true story. Die Firma, in der mein Paps arbeitet, wollte einen Diplom-Ingenieur nicht einstellen, weil er sich vom Hauptschulabschluss zum Abitur hochgearbeitet hat. Diese Art von Bildungsweg sei in dieser Firma nicht erwünscht, hieß es.

Bildung ist immer wichtig. Trotzdem ist ein Abitur oder ein Studium keine "Job-Garantie".
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum nicht mehr Arbeitslose ebenfalls 'ne Schule besuchen, um einen höheren Abschluss zu erreichen, versteh' ich z.B. nicht. Die Schule, die ich als erstes besuchen wollte, bekam keine Klasse zustande, weil es nicht genug Bewerber gab. Aber ne, stimmt schon, gar nichts tun ist natürlich praktischer als morgens aufzustehen und in der Schule auf seltsamen Kinderstühlen zu sitzen. ;)

Das ist ganz einfach zu erklären:

Wenn man sich als Hartz IV-Empfänger für einen Kurs interessiert (der einen unter Umständen sogar tatsächlich nützen würde), muss der erstmal vom Amt genehmigt werden.
Meistens jedoch werden Kurse, die einen tatsächlich weiterbringen, abgelehnt, da man während des Unterrichtszeitraums dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung steht und nicht vermittelbar ist. Dabei ist es auch vollkommen uninteressant, ob der Kurs kostenlos ist oder nicht.

Stattdessen kann es passieren, dass man postwendend ein weiteres Bewerbungstraining absolvieren darf. Das sind eigentlich die Standardmaßnahmen. Auch schön sind "Maßnahmen zur Feststellung der Mobilität", wo man vier Wochen lang jeden Tag Eigenprofile erstellt und tatsächlich nur 8 Stunden sinnlos rumsitzt. :rolleyes:

Als wir damals in dieser Situation waren, haben wir mit solchen und anderen Dingen zu kämpfen gehabt. Weitergebracht hat uns letztlich ein unverschämtes Glück, so dass wir aus dieser Spirale rausgekommen sind.

Ich hab' jetzt als Schüler übrigens auch nur mein Kindergeld (sofern der Antrag nach Monaten dann mal durchgeht) und den 400 Euro Job. 350 Euro "nur so" zum Ausgeben werde ich künftig wohl kaum noch haben, denn ich habe ja auch noch WG-Zimmer und Auto zu zahlen. Beim Arbeitslosen übernimmt zumindest die Miete der Staat und die 350 Euro bleiben für die Lebenshaltung.

Daran sehe ich, dass Du Dich irgendwie niemals tiefer mit dem Thema befasst hast, als es nötig wäre.
Hättest Du Dich in das Thema eingelesen, wüsstest Du, dass mitnichten die 350 Euro tatsächlich in vollem Umfang für die Lebenshaltung zur Verfügung stehen.

Die Miete wird übernommen, ja. Ebenfalls die Heizung, sofern man moderat heizt. Ansonsten muss die zu erwartende Nachzahlung selber getragen werden, die man dann monatsweise beim Amt abstottern darf.
Ich weiß noch, dass wir die Heizung im Winter kaum eingeschaltet haben. Stattdessen haben wir unsere Decken rausgekramt und Tee gekocht. Alles nur, damit wir im Frühjahr keine böse Überraschung erleben mussten.

Strom, Gas, ggfls Telefon oder Handy (zwecks Erreichbarkeit für potenzielle Arbeitgeber) müssen von diesen 350 Euro bestritten werden. Arztbesuche (Praxisgebühr sowie Medikamentenzuzahlung) müssen zumindest am Jahresanfang davon gezahlt werden. Hat man einen gewissen Betrag erreicht, so kann man bei der Krankenkasse unter Nachweis der Belege eine Befreiung beantragen. Das Geld bekommt man jedoch nicht erstattet.

Geht Dir dann noch die Waschmaschine kaputt oder nur die Schuhe, ist das auch Dein Problem. Dafür bekommst Du ja die 350 Euro, wovon Du Dir für solche Fälle bitteschön das Geld zurücklegen sollst.


Das Geld für die Fahrten zu Bewerbungsgesprächen bekommt man übrigens erstattet, das weiß ich definitiv. Ich glaube, zumindest beim ALG 1 bekommt man zudem auch die Fahrten zum Arbeitsamt bezahlt, sofern diese einen gewissen Betrag (waren es 4 Euro?) übersteigen.

Richtig, man bekommt es erstattet. Doch vorab muss man dieses Geld auslegen - wieder von den 350 Euro, die man ja zum Verprassen zur Verfügung hat. Egal, ob es eine Fahrkarte Preistufe B für 6 Euro ist oder eine Bahnfahrkarte für 60 Euro. Da heißt es dann, man soll im Bekanntenkreis fragen, ob man sich das Geld leihen kann. Macht man dies nicht (weil man diese Möglichkeiten nicht hat oder sich nicht verschulden will) und das Bewerbungsgespräch ist genehmigt, kann es Dir passieren, dass Du wieder Sanktionen aufgedrückt bekommst. Denn immerhin hast Du ja quasi vereitelt, dass es zu einer Anstellung gekommen ist.

Genauso verhält es sich mit den Bewerbungskosten. Auch dafür tritt man als Arbeitsloser in Vorleistung. Man muss Fotos machen, Mappen kaufen - den ganzen notwendigen Kram. Letztlich bekommt man dann stramme 5 Euro pro Bewerbung erstattet bis zu einem Fixbetrag pro Jahr - anderhalb Jahre nach Antragsstellung unter Umständen - wie es bei meinem Mann der Fall war. Schreibst Du mehr Bewerbungen jenseits des Fixbetrages, trägst Du diese Kosten ebenfalls komlett von Deinem Regelsatz.

Viel bleibt von den hochgelobten 350 Euro nicht übrig, um sich davon gesund zu ernähren oder gar ein kulturelles Leben zu bestreiten. Kino war für uns gestrichen, ebenso andere Aktivitäten, die Kosten verursacht haben.

Und trotzdem gab es am Ende des Monats dann manchmal nur eine Tütensuppe für 29 Cent, damit man wenigstens etwas Warmes im Bauch hatte.

Daher kann ich Menschen wie Taurec absolut verstehen in ihrer Verbitterung und Verzweiflung. Uns ging es damals nicht anders, irgendwann resigniert man in seiner Situation.
Selbst wenn ständig "Fördern & Fordern" propagiert wird, so sieht die Realität ganz anders aus. Und nur mit Fleiß und Willensstärke ist es quasi unmöglich einen Ausweg zu finden. Dazu gehört eine große Portion unverschämtes Glück - vor allem jenseits der 30.


EDIT:

Aufschlüsselung des Regelsatzes (PDF-Download)

Die seitdem erfolgte Erhöhung von 8 Euro für einen alleinstehenden Erwachsenen, kann man ja noch prozentual in Cent auf die einzelnen Positionen aufteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur weiteren Beruhigung der Lage ist hier mal zur Abwechslung ein recht fundiert und sachlich wirkender Artikel im Online-Portal der ZEIT, in dem detailliert auf ganz nüchterne Tatsachen zum Thema eingegangen wird.

Denn das Einstimmen in das allgemeine Geschrei von wegen "OMG, die faulen HartzIV-Schmarotzer fressen uns armen, geknechteten Mittelständlern die Haare vom Kopf und suhlen sich in - wie hieß es noch? - spätrömischer Dekadenz, während wir immer mehr zahlen müssen, so dass uns bald wegen diesem arbeitsscheuen Gesindel der Sozialstaat auseinanderbröselt" ist ja dann doch eher selten von belastbaren Tatsachen unterfüttert...


Kurzer Nachtrag @BoehsesSvenja:

Unterschätz mich mal nicht zu sehr - ich bin vielleicht nicht toll, aber ganz von gestern bin ich auch nicht. ;) Deine eigentliche Aussage habe ich schon verstanden, zuletzt hast Du sie ja interessanterweise auch in einen kurzen Absatz bekommen, ganz ohne eigene Leistungsbilanz. Warum diese Aussage aber zu kurz gegriffen war, ist Dir ja mittlerweile auch von Anderen hoffentlich erläutert worden. Taurec hatte das Problem "Sinnvolle Fortbildung vs. Vorgaben der ARGE" ja auch selber schon beschrieben, aber das war Dir anscheinend entgangen.
 
Genauso ist es Nephtys. Ich musste oft genug am ende des Monats mich zwischen Bewerbungen und Essen enstcheiden. Was ich da dann gewählt hab, ist ja wohl klar.
Es ist sinnlos, Geld für Bewerbungen rauszuschmeißen für Jobs, die man sowieso nicht haben will. Andererseits kann man genausowenig deshalb ne Kürzung verkraften, denn das würde dann dazu führen, dass man im nächsten Monat sich erst recht nirgednwo bewerben kann, weil ja noch weniger Geld da ist ---> Weitere Kürzung.
Was also tun?
Ab zum Arzt und sich krankschreiben lassen. Einzige Chance, da Heil rauszukommen. Und die AU ist dann noch nicht mal erschwindelt. Lügen musste ich dafür jedenfalls nicht, denn so ne ******* macht Dich krank.
Wenigstens hab ich derzeit Ruhe, da ich jetzt schon aufgrund meiner psychischen Situation schon seit fast nem Jahr durchgehend krankgeschrieben bin. Und im Mai kommt dann endlich die Reha.
Ach übrigens Svenja:
Eigentlich hatte ich vor, die Reha schon früher zu machen, um dann die Ausbildung noch dieses Frühjahr beginnen zu können. Leider Gottes werden die nächsten Behandlungsplätze erst im Mai frei, daher verliere ich jetzt ein weiteres halbes Jahr und kann, sofern sie überhaupt genehmigt wird, erst im Herbst beginnen.
Du siehst also, es liegt keineswegs immer nur an mangelnder Eigeninitiative, sondern eher an bürokratischen Hindernissen, die immer wieder vor einem aufgetürmt werden.
Und lass gleich jeden Satz sein, von wegen ich soll doch dankbar sein, dass ich überhaupt ne Behandlung bekomme, sonst explodiere ich.
Schließlich würde ich gar keine Behandlung benötigen, wenn man mich von Anfang an unterstützt und nicht erst fertig geamcht hätte. So gesehen ist die Reha und die folgende Ausbildung so ziemlich das Mindeste, was ich erwarten kann.
Mit der richtigen Unterstützung in Form von Kursen und Weiterbildungen könnte ich schon längst wieder einem vernünftigen Job nachgehen und bräuchte keine Amtshilfen.
Jegliche Kosten, die der Staat also nun für meine Existenzsicherung und Behandlung aufwenden muss, hat er sich selbst zuzuschreiben... Meine Schuld ist es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm, Interessensfrage: ist das bei euch echt noch so, dass man ne richtige Bewerbungsmappe mit allem Drum und Dran haben muss? Ich hab da jetzt nicht so Erfahrung, aber dort wo ich mich in den letzten 2 (-3) Jahren beworben hab, hat es gereicht nen Lebenslauf mitzunehmen.
 
Also für Aushilfsjobs reichts oft auch so wenn du den Job gelernt hast, willst du was Richtiges dann ist die eine perfekte Bewerbung das A und O sonst kannste dir das Geld gleich sparen.

5 € Erstattung (wenn man sie überhaupt bekommt) sind da ein Witz.
 
Okay BoehsesSvenja, mal angenommen, du fängst mit 25 an zu studieren, dann biste mit ca. 30 fertig. Danach suchst du nach 'nem adäquaten Job, meist darft du dich erstmal mit einer Praktikumsstelle begnügen, evtl. wird das Praktikum noch einmal um ein halbes Jahr verlängert, deine Übernahme steht nach wie vor in den Sternen. Als nächstes folgt der befristete Job, die Frist wird im ungünstigsten Fall wiederum verlängert, inzwischen bist du schon 32 Jahre alt. Mit viel Glück wirst du übernommen, ansonsten lässt die Arge grüßen, denn deine laufenden Kosten bleiben.

Bei der Arge musst du dann zum "Verhör" antanzen und einen Seelenstriptease hinlegen, als Dankeschön für deine freundliche Mitarbeit schiebt man dir einen ellenlangen komplizierten Antrag zum Ausfüllen unter die Nase, danach teilt man dir mit, dass du diesen wahrheitsgemäß zu beantworten hast. Hoffentlich hast du dir deine Antworten bei der Befragung gut eingeprägt, denn im Antrag müssen haargenau die gleichen Antworten stehen, sonst bekommst du nur eine gekürzte Unterstützung.
Einen evtl. Nebenjob darfste auch gleich kündigen, denn die Termine bei der Arge fallen mit Vorliebe genau in deine Arbeitszeit.

Statt dich bei der Jobsuche zu unterstützen, teilt man dir mit, dass du erstmal ein Bewerbungstraining, oder irgendeine hirnrissige Schulung mitmachen sollst. In deiner Freizeit schreibst du selbstverständlich die vorgeschriebenen Bewerbungen und konkurrierst mit Leuten, die in deinem Alter schon fünf bis sechs Jahre Arbeitsleben hinter sich haben. Was glaubst du, wer beim Personaler mehr Chancen hat? Aber egal, die Zeitarbeitsfirma leckt sich die Finger nach studiertem Nachwuchs, der für 7,50 Stundenlohn arbeitet.

Edit:
Hinzu kommt noch die Zeit zwischen Exmatrikulation und den Bewerbungen, oft liegen die Vorstellungstermine zeitgleich, oder du wartest 1-3 Monate auf eine Antwort. Derweil kannste gucken wie du dich über Wasser hältst, wenn du keine betuchten Eltern hast, die dich finanziel unterstützen können. Dein erster Job dürfte dich auch nur gerade so über die Runden bringen, denn meistens hat man noch Rückzahlungen zu tätigen und eine eigene Wohnung nebst allem drum und dran zu finanzieren.

Edit:
Des weiteren sind auch die Einstiegsgehälter für Hochschulabsolventen vom Sinkflug betroffen. Einen leitenden Posten nach Uniabschluss zu ergattern, ist reine Glückssache, viele Hochschulabsolventen landen mE eher irgendwo als Sachbearbeiter, denn die Topjobs werden unter der FDP-Klientel aufgeteilt.


Studie – Einstiegsgehälter von Absolventen und Vergütung von Young Professionals gesunken

Das Karriere-Blog für Studenten, Absolventen und Young
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das ist auch der Grund, warum ich momentan alles dransetze, bis Anfang mai wieder nen Job zu haben - sonst lande ich nämlich auch bei Hartz 4 - und das ist etwas, was ich auf gar keinen fall will - ich seh ja bei mir mir Bekanntenkreis, wohin dias mit diesen Schei** Zeitarbeitsfirmen führt...

Du schuftest für nen Niedriglohn den Allerwertesten ab, wirst aber trotzdem nach nen paar Wochen oder Monaten wieder rausgeschmissen - landest dann also wieder bei der Arge, die dich in den nächsten zeitarbeitsjob vermittelt - und hast so nie die Chance, überhaupt wieder aus H4 zumindest ins normale ALG zurückzukommen, weil du durch die kuzen Beschäftigungsdauern keinen neuen ALG-Anspruch aufbauen kannst... Geschweige denn, dass du nen gescheiten Job kriegst, weils im Lebenslauf auch einfach bescheuert aussieht, immer nur kuze Beschäftigungsverhältnisse zu haben
 
@ Taurec

Ja, ich weiß, dass es so ist. Wir haben das auch durch.
Und auch im Bekanntenkreis kommen immer wieder Leute in diese Situation. Da ist der eine Freund, der kürzlich die Bandscheiben-OP hatte und dessen fristgerecht abgegebener Antrag bereits seit 3 Monaten innerhalb des Gebäudes verloren gegangen ist. Oder der andere Bekannte, der nun mit 40 Jahren wieder in einer WG mit seinen Eltern lebt, da er wegen seiner Ersparnisse für das Alter keinen Anspruch auf Leistungen hat, nachdem er über 20 Jahre am Stück durchgearbeitet hat, aber aufgrund seines Alters (!!!!) keinen neuen Job findet.

Wie gesagt... treffen kann es jeden und ganz ehrlich: manch einem wünsche ich es.


@ Eowyn

Ist schon so, wie Scarlet es beschreibt. Je nach Berufsfeld wird schon mehr Wert auf eine vollständige Mappe gelegt. Und da kommt man mit 5 Euro nicht sehr weit, wenn man seine 3 Bewerbungen pro Woche abschicken muss. Die Zahl kann variieren, liegt am Sachbearbeiter.
Bei freiwilligen Initiativbewerbungen sollte natürlich auch noch ein passendes Angebot vorliegen. ;)

Der Unterschied bei der Gewährung von der Erstattung von Bewerbungskosten geht sogar so weit, dass es bei uns im Bekanntenkreis Fälle gab, wo der Ausdruck einer Mailbewerbung ausreichte. Der Sachbearbeiter eine Etage höher wollte dagegen schon wieder das Antwortschreiben / Absage des angeschriebenen Betriebes sehen. Alles eher konfus als transparent.



@ Peshewa

Du hast die Eingliederungsvereinbarung vergessen. :rolleyes: ;)


@ Dark_Lady

Zeitarbeit war vor Jahren ein mögliches Sprungbrett, um in eine feste Anstellung zu rutschen. Doch das sind heute tatsächlich eher Ausnahmen, als die Regel. Zumal, wenn der Auftrag weg bricht, man immer wieder vor dem Ende stehen kann. Und oft ist es in der Tat so, wie Du es sagst: Dann fehlt einem ein Monat, um überhaupt wieder einen Anspruch erhalten zu können.

Ich drück Dir auf jeden Fall den Daumen!
 
@ Peshewa

Du hast die Eingliederungsvereinbarung vergessen. :rolleyes: ;)

Eingliederungsvereinbarung? Kenne ich nicht, klär mich bitte mal auf, ich bin ja kein AlgII-Empfänger.:)


Edit: Ach du dickes Kanonenrohr! Ich habe es ergoogelt und bin geschockt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist das Teil, dass Du genötigt wirst zu unterschreiben, und mit dem Du Deine Grundgesetze wegwirfst.
Mit der Unterzeichnung der "Eingliederungsvereinbarung" wirst Du aus der normalen menschlichen Gesellschaft ausgegliedert und bist nur noch Bürger zweiter Klasse, wenn überhaupt.
Kanonenfutter für Ausbeuter und Fußabtreter für Politiker und Sozialneider.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klärt mich mal bitte kurz auf, was es mit dieser Vereinbarung auf sich hat. Ich finde grade irgendwie entweder nur Juristendeutsch mit x Verweisen auf was anderes, was ich nicht so ganz verstehe, da ich mich mit der Materie nicht so gut auskenne. Oder aber ich finde nur sehr schwammige Aussagen.
Aber: Was sind die Konsequenzen für den Unterzeichner?
 
Eigentlich ist eine EGV eine Vereinbarung zwischen Arge und Leistungsbezieher, die regeln soll, welche Rechte und Pflichten beide Parteien haben, um den Arbeitssuchenden wieder in Lohn und Brot zu bringen.

Vorgesehen ist auch, dass diese Vereinbarung gemeinsam ausgearbeitet wird, um auch Wünsche des Hilfesuchenden zu berücksichtigen.

In der Praxis ist es aber oft so, dass man eine vorgefertigte Vereinbarung vorgelegt bekommt, bei deren Gestaltung man keinerlei Mitspracherecht hat. Unterzeichnet man diese jedoch nicht oder verstößt gegen die darin formulierten Pflichten, drohen Leistungskürzungen bis zu 100 %.

Eine mögliche Formulierung ist beispielsweise diese hier:

Verpflichtung, sich nur nach Absprache und mit Zustimmung des persönlichen-
Ansprechpartners außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereiches aufzuhalten
(Ortsabwesenheit), wenn die Abwesenheit 3 Tage übersteigt. Herrn/Frau Mustermann und
den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen seiner/ihrer Bedarfsgemeinschaft, wird jedoch 3
Wochen zusammenhängende Ortsabwesenheit im Jahr gewährt. Die nichterwerbsfähigen
Hilfsbedürftigen der Bedarfsgemeinschaft sind davon ausgenommen.

Die EGV ist für ein halbes Jahr gültig und muss dann erneut formuliert und unterzeichnet werden.
 
Selten so gelacht. Ich habe mir tatsächlich einmal die Mühe gemacht und habe mir dann noch einmal das Netzwerk hinter dieser "tollen" Auszeichnung etwas ergoogelt. Von Selbstbeweihräucherungen von Interessengruppe halte ich nichts...
Das hatte ich ja schon rausgefunden, als ich die Frage an Peshewa stellte und weil ich dachte, ich hätte was übersehen, fragte ich nach. Ist mir jetzt aber auch wurscht:)
 
Jap... Genau so ist es... Üblicherweise hat der Bezieher jede Menge Pflichten, während die ARGE über ihre Pflichten keine Aussagen trifft, und so gut wie nie eine bietet, von Sklaverei Jobangeboten und wischi waschi Maßnahmen abgesehen.
Während man selber bei einem angeblichen Verstoß sofort die Peitsche zu spüren bekommt, kann man selber keinerlei Hilfen bei der ARGE einklagen, weil darüber in der Regel nichts drinsteht. Und selbst wenn... Wie lange ein Verfahren dazu dauert, ist bekannt. Vielleicht können ja die Erben was mit dem Urteil anfangen.
Sobald Du das Ding unterschrieben hast, bist Du auf Gedeih und Verderb der ARGE ausgeliefert. Wenn Dich dein Sachbearbeiter nicht leiden kann oder ihm auch einfach nur Deine Nase nicht passt, kannst Dir gleich die Kugel geben.
 
Hast du da n paar Beispiele dazu? Nicht, dass es jetzt so wirkt, dass ich das nicht glauben würde. Aber ich kanns mir nur schwer vorstellen, was das dann in der Realität bedeutet.
 
Auf die Schnelle hab ich jetzt auch nur diese Mustervereinbarung gefunden:

http://www.sozialticker.com/antrege/egv.pdf

http://www.sozialticker.com/eingliederungsvereinbarung

http://www.sozialhilfe24.de/forum/hartz-iv-4-alg-ii-2/hilfevereinbarung-frage-12232.html

Ist bei uns (gottseidank) alles schon ziemlich lange her und ich bin nicht mehr so ganz auf dem neuesten Stand, muss ich gestehen. :argh:

Allerdings scheint sich nicht geändert zu haben, dass Papier immer noch geduldig ist und die Praxis wieder anders aussieht. :rolleyes:

Beispielsweise hieß es bei mir, dass mir Vorschläge unterbreitet werden. Aber während meiner erwerblosen Zeit habe ich nicht ein Stellenangebot seitens der ARGE bekommen. Ich hatte darum gebeten, mich in einen Kurs zu stecken, wo ich mich auf das Personalwesen spezialisieren könnte, da zu dieser Zeit einige Stellen für diesen Bereich ausgeschrieben waren und ich aufgrund meiner Ausbildungen bereits Vorkenntnisse habe. Stattdessen steckte man mich in eine "Maßnahme zur Feststellung der Mobilität", wo ich, wie weiter oben schon geschildert, jeden Tag ein Eigenprofil erstellt hatte und diverse Logikspielchen (wie aus Eignungstests bspw) bewältigen durfte.

Letztlich zielte diese Maßnahme darauf ab, dass man die Teilnehmer dazu nötigen wollte, das soziale Umfeld zu verlassen, um sich überregional zu bewerben. Dagegen spricht mMn auch nichts, sofern man ungebunden und ohne familiäre Verpflichtungen ist. War bei mir aber nicht der Fall und so musste ich doch nicht umziehen.

Meine EGV war halt noch relativ harmlos und wurde auch damals nicht nochmal neu aufgesetzt.
 
Hab schon einige geschrieben dazu... hab im Moemnt grad wenig zeit. Später dann, ok?
Verdammter mist.. Ich kann nimmer schlafen. Sch. Erinnerungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Taurec, mach Dir keinen Kopf über Dinge, die hinter Dir liegen. Soweit ich gelesen habe, hat sich bei Dir doch in jüngerer Vergangenheit einiges getan. Lege da Deinen Fokus drauf, bring die Reha hinter Dich und knie Dich in Deine Ausbildung.

Es ist eine Scheißsituation, in der man steckt. Aber jetzt im Augenblick hast Du wieder einen Silberstreifen am Horizont. Verliere den nicht aus den Augen. :hallo:
 
Das ist nicht so einfach, Neph... Ich bezweifle, dass ich diese Alpträume je wieder los werde.
Und das mit der Reha ist auch ned so einfach, denn ich hab da ein ganz konkretes Problem:

Ich brauche nämlich Sportklamotten. Ein paar Laufschuhe, und ein paar Turnschuhe... Und woher nehmen und nicht stehlen? Ich kann sie mir nicht leisten.
Habe ich aber keine, kann mir die Reha wieder entzogen werden, da ich kaum teilnehmen kann. Und nun? Amt gibt nix dazu.. das hab ich schon versucht. Antwort:
"Sie haben doch 359 Euro, dass muss doch reichen..."
Natürlich.. Anbetracht der Umstände, dass ich einen Haufen geld für Medikamnete ausgeben muss, weil die KK mit der Freistellung ned in die Hufe komt, und mein Konto nach wie vor mit über 400 Euro im MInus ist, kann ich mir natürlich alles leisten...

So einfach kommt man darüber nicht hinweg. Ich wurde traumatisiert, un der Alptraum ist noch lange nicht vorbei... Da gibts immer neue Hindernisse.
 
Sehen wahrscheinlich so aus. :D
Hey, die sind aber sicher bequem und luftdurchlässig! :D

Ich trag auch Schuhe, die schon halb zerfallen. Da sind jede Menge Nähte aufgerissen und Löcher. Aber eigentlich trag ich sie nur noch, weil das mein allererstes Paar Chucks ist, das ich je bekommen/gekauft hab.

+nur mal meinen Senf zur Schuhdiskussion dazupatsch+
 
Also hier gibts grade in nem Discounter Sportzeug. Und wenn Süd das hat, wird Nord das bestimmt auch bald haben. Sollte zumindest die Reha überleben ;)
 
Die billigen Treter halten wirklich nur kurz, für dauerhaftere Lösungen muss man schon zu den günstigsten Markenschuhen greifen (so um die 40 Euro kosten die). Aber selbst die halten bei mir nicht einmal annähernd zehn Jahre, wobei ich allerdings auch von Straßen- und nicht von Sportschuhen i.e.S. spreche.

Was meinen vorvorherigen Beitrag betrifft: Tja, das kommt halt davon, wenn man gleich ins Forum schreibt, was einem zuerst durch den Kopf schießt. Zugegebenermaßen nicht wirklich konstruktiv.
g025.gif
 
Hast du da n paar Beispiele dazu? Nicht, dass es jetzt so wirkt, dass ich das nicht glauben würde. Aber ich kanns mir nur schwer vorstellen, was das dann in der Realität bedeutet.

Hier die Beispiele:

Zunächst mal der ganz normale Wahnsinn... Du stellst den Antrag auf H4, und andauernd verschwinden Dokumente, was dann natürlich dazu führt, dass Du kein Geld bekommst.
Eine Abgabequittung erhältst Du selbstverständlich niemals, auch nicht auf Nachfrage. So kommt es dann, das so ne Woche nach Abgabe eines Dokumentes plötzlich ein Brief der ARGE ins Haus flattert, ich möge doch bitte dieses und jenes einreichen, da ansonsten der Antrag nicht bearbeitet werden kann.
Daher bin ich dazu übergegangen, wichtige Dokus NUR noch per Einschreiben mit Rückschein zu schicken, und immer NUR Kopien.
So kann ich wens hart auf hart komt, wenigstens beweisen, dass es nicht meine Schuld ist. Und seltsamerweise verschwanden daraufhin auch keine Dokumente mehr...

Aus genau dem gleichen Grund hab ich dann damals auch davon abegsehen, einen Antrag auf Erstattung von Bewerbungskosten zu stellen. Das hab ich einmal versucht, und bis heute keine Antwort bekommen - Angeblich niemals eingegangen, ja klar. Und nun kann sich jeder Ausrechnen, dass es sich nicht lohnt, dafür 5 Euro für ein Einschreiben mit Rückschein auszugeben...

Und genau das gleiche Spielchen haben sie damals mit meinem Bruder getrieben, und mit meiner Freundin machen sie ganz genau das Gleiche... Woher bitte schön soll sie denn ne Verdienstbescheinigung des EX nehmen, wenn der schon seit 4 Jahren wegen häuslicher Gewalt und Vergewaltigung im Knast sitzt? Und das wissen die ganz genau, sie hat doch vorher auch schon Geld bekommen.
Das ganze Trara ging doch nur los, weil sie umgezogen ist. Angeblich muss man sich ja dann ganz neu anmelden. Ich dachte eigentlich immer, das es heutzutage so was wie Internet gibt...

Ja.. Weiteres Beispiel:
Ich hatte mich bei einer Firma in Düsseldorf beworben. bekam eine einladung zum Vorstellungsgespräch. Damit ging ich zur ARGE.
Und was flattert mir zwei Tage später ins Haus? Eine "Einladung" zu einem dreiwöchigen Bewerbertraining... Ist ja nicht so, dass ich noch keins gehabt hätte... Und natürlich lag es genau über dem Termin zum Vorstellungsgespräch...
Ich also zur Arge hingegangen und den Brief wieder vorgelegt... Einziger Kommentar: "Wenn Sie nicht erscheinen, Sperre."
Aber da ich unter diesen Umständen auch keine Fahrtkostenerstattung bekommen habe, hatte sich das dann eh erledigt...

Ach mir reichts schon wieder... :(

EDIT:
Ach ja.. Und von wegen Fördern und Fordern..
Ich hatte mal um Unterstützung für einen Kurs in SAP gebeten. Zu der Zeit wurden jede Menge Leute mit SAP Kenntnissen gesucht. Wurde abgelehnt... Dafür sei kein Geld da.
Auf meine Nachfrage bezüglich eines Bildungsgutscheins hieß es nur: Das Jahreskontingent sei schon vergeben - Das war im Februar!
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiteres Beispiel:
Ich hatte mich bei einer Firma in Düsseldorf beworben. bekam eine einladung zum Vorstellungsgespräch. Damit ging ich zur ARGE.
Und was flattert mir zwei Tage später ins Haus? Eine "Einladung" zu einem dreiwöchigen Bewerbertraining... Ist ja nicht so, dass ich noch keins gehabt hätte... Und natürlich lag es genau über dem Termin zum Vorstellungsgespräch...
Ich also zur Arge hingegangen und den Brief wieder vorgelegt... Einziger Kommentar: "Wenn Sie nicht erscheinen, Sperre."
Aber da ich unter diesen Umständen auch keine Fahrtkostenerstattung bekommen habe, hatte sich das dann eh erledigt...

Das ist ja wirklich krass und nicht nachzuvollziehen. Solch ein Verhalten schädigt schlussendlich alle Beteiligten, dich als Arbeitssuchenden, der sich dann nicht vorstellen kann, und auch den Staat, der ja eigentlich interessiert sein müsste, dass du eine Stelle findest!

Gibt es denn bei euch keinen "Ombudsmann", wo man solche Dinge melden kann? Das kann doch nicht sein, dass man jemandem die Möglichkeit auf einen Job verbaut, schon gar nicht von der Stelle, die eigentlich jede Unterstützung geben müsste.
 
Heute standen u.a. zwei interessante Artikel auf den NachDenkSeiten, die den Kern der Ha(r)tzIV-Problematik mE sehr gut wiedergeben. Im Hinblick darauf, entspringen die Diskussionen über die Höhe der HartzIV-Regelsätze einfach nur dem puren Neid, dass andere etwas bekommen, was man selber nicht erhält oder erhalten hat. Unser Grundgesetz wird dabei einfach ignoriert, ohne dabei zu bedenken, dass man sehr schnell selber in die HartzIV-Falle rutschen kann. Solch ein Verhalten ist mMn nicht nur äußerst dumm, sondern zeugt auch von einem erheblichen Mangel an gesundem Sozialverhalten.
Wie kann man überhaupt von einem Menschen erwarten, dass er mit seiner tägl. Arbeit den Wohlstand eines anderen erwirtschaftet, ohne dafür einen Lohn zu erhalten von dem er und seine eignene Familie dem üblichen Lebensstandard entsprechend existieren kann? Ob ich eine Ausbildung genießen durfte oder nicht, ist davon mE unabhängig, wer acht Stunden täglich für einen anderen arbeitet, hat einen angemessenen Lohn verdient. Alles andere grenzt für mich an Ausbeutung und dieser Zustand ist einer demokratisch geprägten sozialen Marktwirtschaft unwürdig.

Hinweise des Tages
Verantwortlich: Wolfgang Lieb

1.Gerhard Bosch: Arbeit muss sich lohnen
In den letzten Jahren hat sich die Politik vom Lohnabstandsgebot verabschiedet. Mit den Hartz-Gesetzen wollte man den Niedriglohnsektor vergrößern. Dieses Ziel hat man erreicht. Mittlerweile sind rund 6,5 Millionen Beschäftigte Geringverdiener. Die Folgen für den Sozialstaat sind gravierend. 1,3 Millionen Beschäftigte sind sogenannte Aufstocker. Ihr Verdienst liegt unterhalb des Existenzminimums und sie beziehen zusätzlich Hartz IV.
Die Aufgabe des Lohnabstandsgebots hat zu massivem Arbeitgebermissbrauch des Sozialsystems geführt. In vielen Niedriglohnbereichen werden Beschäftigte mit Löhnen unterhalb des Existenzminimums zum Arbeitsamt geschickt, um sich dort die Differenz zu holen. Die Subvention von niedrigen Löhnen kostet den Staat rund 9,3 Milliarden Euro im Jahr. Es handelt sich hier um eine lupenreine Unternehmersubvention, die auf eine Streichliste gehört. Denn es ist kein nachvollziehbarer Grund zu erkennen, warum etwa die Leiharbeitsbranche mit mehr als 500 Millionen Euro pro Jahr gefördert werden soll.
Das Problem liegt heute nicht in zu hohen Hartz-Sätzen, sondern in zu niedrigen Löhnen. Es widerspricht daher jeder Logik, wenn Politiker den unzureichenden Abstand zwischen den Hartz IV-Sätzen und Erwerbseinkommen kritisieren, wenn sie gleichzeitig selber alles tun, um die Löhne im unteren Bereich abzusenken. Durch deutliche Erhöhungen der unteren Löhne sollte man den notwendigen Lohnabstand wieder herstellen. Nur mit Mindestlöhnen und gleicher Bezahlung für Leiharbeitnehmer wird dies gelingen.

Quelle: Der Westen


4.Wie sich alle mit Hartz IV verrechnen

d. Westerwelles »Hartz-IV«-Demagogie
Der amtierende Vizekanzler und Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Guido Westerwelle lieferte einen bemerkenswerten Beitrag zur »Hartz-IV«-Debatte. Nicht, dass er seinen öffentlichen Mitdiskutanten »sozialistische Züge« und den Hang zur Förderung »spätrömischer Dekadenz« bescheinigt – dies werden die Adressaten in Kenntnis der Person des Absenders verkraften. Nein, es ist die Chuzpe, mit der er auftritt, und es ist die Skrupellosigkeit des promovierten Anwalts, mit der er absichtsvoll und gezielt die Unwahrheit zum Zeugen seiner Anklage erhebt.

Arbeitnehmerkammer [PDF - 178 KB]
Anmerkung: Siehe die Grafik.

Ergänzende Anmerkung unseres Leser P.B.: Januar 2010 - die offiziellen Zahlen:
3.617.485 Menschen werden als “registrierte Arbeitslose” bezeichnet.
1.543.888 Menschen sind in “Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik” - aber weiterhin arbeitslos.
1.015.627 weitere Menschen erhalten Lohnersatzleistungen nach dem SGB III oder Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II.
354.068 Menschen über 58 fallen zusätzlich nach SGB II in vorruhestandsähnliche Regelung - keine Vermittlung mehr möglich.
160.484 Menschen über 58 erhalten Leistungen zusätzlich nach SGB III als nichtarbeitslose Leistungsempfänger - Arbeitsentgeld reicht nicht zum Lebensunterhalt.
Über 200.000 Menschen sind bei privaten Arbeitsvermittlern vorstellig - sie kommen in der offiziellen Statistik nicht mehr vor.
Dem gegenüber stehen im gleichen Zeitraum laut IAB insgesamt 942.000 offene Stellen - hauptsächlich im Niedriglohnsektor. Wenn alle offenen Stellen besetzt sind, bleiben immer noch weit über 5 Millionen Arbeitslose übrig.
Herr Westerwelle und andere - verschleiern Sie nicht eine seit Jahren völlig verfehlte Politik! Wenn Arbeitsstellen da sind, dann arbeiten die Menschen auch!

Quelle: NachDenkSeiten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja... die privaten Arbeitsvermittler. :lol:

Das war auch eine sehr interessante Erfahrung, die ich damals machen durfte.

In die Obhut der Dame gelangte ich für einige Zeit. Meine Termine bei ihr nahm ich stets pflichtbewusst wahr.

Die Vermittlung beschränkte sich dann darauf, dass ich pro Termin ca. anderthalb Stunden mit ihr an ihrem PC saß und sie mir Anzeigen aus meinestadt.de sowie der ARGE ausdruckte, auf die ich mich dann bewerben sollte.

Wäre ja schön und gut gewesen, hätte ich mich nicht damals selber bereits dort vorab von zu Hause aus nach Stellen umgesehen.

Diese privaten Vermittler... da gibt es einige dubiose Anbieter. Aussuchen kann man sie sich ggfls. mit einem Vermittlungsgutschein, ansonsten bekommt man jemanden vorgesetzt. Und jeder private Arbeitsvermittler kostet natürlich Geld und das nicht gerade wenig. Zumal es bei einer erfolgreichen Vermittlung eines Arbeitslosen noch eine Prämie gibt. Je schneller, desto höher fällt diese aus.

Am schönsten war allerdings, nachdem ich ihr meine Bewerbungsunterlagen überlassen hatte, um zu prüfen, ob diese in Ordnung seien, ich diese total verhunzt zurück bekam. Und ich meine nicht anders formatiert. Der Text strotzte vor Rechtschreibfehlern, unterschiedliche Zeilenabstände, variierende Schriftbilder, etc.

Sowas hatte ich bis dato auch noch nicht gesehen. :ohoh:

Heute kann ich irgendwie darüber lachen, aber damals... :rolleyes:



EDIT:

@ Taurec

Ist es bei Euch nicht üblich, dass man bei Antragsabgabe ein grünes Kärtchen bekommt, wo das Abgabedatum vermerkt ist? :ohoh:
Dort wird dann auch angekreuzt, ob alles vollständig vorliegt oder ob noch Dokumente nachgereicht werden müssen.

Aber trotzdem gehen ganze Akten verloren... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nö, so ein Ding hab ich nie gesehen.
 
Das ist ja ein Ding, wie unterschiedlich das wieder gehandhabt wird.
Ich war davon ausgegangen, dass das eine übliche Vorgehensweise ist.

War immer ganz nützlich, da man das bei weiteren Terminen dem SB unter die Nase halten konnte.

Hier hat man auch auf Anfrage gegen gezeichnet, so dass man immer etwas in der Hand hatte, falls mal wieder irgendwas schief lief.

Finde ich sehr erstaunlich, zumal wir ja nun wirklich nicht ganz so weit auseinander wohnen, als dass man das auf die Arbeitsweise in einem anderen Bundesland oder dergleichen schieben könnte. :argh:
 
Diese privaten Vermittler... da gibt es einige dubiose Anbieter. Aussuchen kann man sie sich ggfls. mit einem Vermittlungsgutschein, ansonsten bekommt man jemanden vorgesetzt. Und jeder private Arbeitsvermittler kostet natürlich Geld und das nicht gerade wenig. Zumal es bei einer erfolgreichen Vermittlung eines Arbeitslosen noch eine Prämie gibt. Je schneller, desto höher fällt diese aus.

Heute kann ich irgendwie darüber lachen, aber damals... :rolleyes:
Ich könnte da noch nicht einmal heute darüber lachen. Sowas wäre in meinen Augen total unprofessionell und wenn du einen Vermittlungsgutschein hast kannst du dir auch einen anderen Arbeitsvermittler suchen.


@ Taurec

Ist es bei Euch nicht üblich, dass man bei Antragsabgabe ein grünes Kärtchen bekommt, wo das Abgabedatum vermerkt ist? :ohoh:
Dort wird dann auch angekreuzt, ob alles vollständig vorliegt oder ob noch Dokumente nachgereicht werden müssen.

Aber trotzdem gehen ganze Akten verloren... :rolleyes:
Zumindest für die Abgabe vom ALG I bzw ALG II Antrag bekommst du einen Termin. Ich hab erst vor einen Monat den Folgeantrag abgegeben. Da brauchst keinen Termin und gibst den nur am Empfang ab. Eine Garantie ist das aber auch nicht.

Aber grüne Kärtchen? Noch nie gesehen dort.


Und vonwegen Schikanen vom Amt kann ich da auch noch ein paar Sachen erzählen.

Ich hatte zur Abgabe vom ALG II Antrag extra einen Termin geben lassen der am gleichen Tag war wie der für die Abgabe vom ALG I. (Nur zur Erklärung ich musste ALG II noch beantragen weil während meiner Ausbildung so wenig verdient habe das vom ALG I noch nichtmal meine Miete bezahlen hätten können.)
Jedenfalls hat die "nette" Bearbeiterin von der ArGe Probleme gemacht wegen dem Bescheid vom ALG I. Also musste ich 1 Woche später nochmal hin nur damit den Bescheid dort noch abgeben kann. Tja der Witz ist das die gute Frau sich den Bescheid dann mal so ausgedruckt hat. Das hätte sie eigentlich auch schon eine Woche vorher machen können dann wäre das alles kein Problem gewesen.

Als dann der Bescheid vom ALG II bin ich gleich nochmal aus allen Wolken gefallen weil keinerlei Mietkosten mit einberechnet wurden obwohl alle Unterlagen vorhanden waren.

Ist schon toll wenn Agentur für Arbeit und ArGe in einen Haus sitzen und nicht miteinander kommunizieren. Wäre ja scheinbar zuviel verlangt :ohoh:
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten