So dieses Mal kommt ein langes Kapitel mit vielen Bildern..
Viel Spaß beim .
Kapitel: 31
Die Beichte
Mitten in der Nacht wurde ich von einem heftigen Schmerz geweckt. Ein Wadenkrampf ließ mich aus meinem Bett springen. Nach einigen Minuten und massieren meiner Wade, ließ der Schmerz nach und verschwand schließlich ganz. Jetzt war ich so wach, dass ich ohnehin nicht mehr einschlafen konnte. Der Mond stand hoch oben am Himmel und leuchtete auf den Schnee hinab.
Er leuchtete in einem strahlenden Weiß. Ich legte mich auf mein Bett und las weiter.
Ungefähr eine Woche später…..
Es war leider kein Traum gewesen, sondern die pure Wahrheit. Ich war schwanger von Nico und wusste keinen Ausweg. Irgendwie musste ich es ihm sagen. Nico hatte ein Recht zu erfahren, dass er bald Vater werden würde.
Ich verlangte nicht, dass er mir Geld zahlen sollte. Denn vielleicht würde ich es auch weg machen lassen und nie wieder ein Wort darüber verlieren. Es wäre dann das Geheimnis von mir ganz allein. Das Telefon klingelte häufig, doch ich ging nie ran, aus Angst mit Nico sprechen zu müssen.
Ich streichelte sanft über meinen Bauch. Dort war jetzt ein kleines Lebewesen drin, das zu einem großen Menschen heran wachsen würde. Der Laden war seit Tagen geschlossen.
Aus dem Fenster konnte ich die enttäuschten Gesichter der Kunden sehen, die das Schild sahen und wieder gingen. Doch es brachte alles nichts. Ich konnte mein Geschäft nicht weiter geschlossen halten. Sonst wären meine Ersparnisse bald alle weg und ich könnte meinem Baby später nichts bieten, falls ich es mir doch anders überlegen sollte. Morgen war ein guter Tag, um den Laden wieder zu öffnen.
Doch jetzt war ich sehr müde und legte mich in mein Bett und schlief schnell ein.
Einige Stunden später…
Mein Wecker klingelte und ich quälte mich aus meinem Bett. Hoffentlich würde ich heute nicht so viel Stress unten haben. Viele Kunden würden mich bestimmt fragen, was ich denn hatte. Ich ging unter die Dusche, frühstückte ein Toast und zog mich für die Arbeit um.
Pünktlich um 8 Uhr öffnete ich die Ladentür. Es waren keine Kunden weit und breit zu sehen. Der Laden war ja auch eine Woche geschlossen gewesen. Kein Wunder, dass niemand hier darauf wartete, dass die Tür aufgeschlossen wurde. Der Vormittag verlief schleppend. Hier und da kam mal ein Kunde herein und kaufte etwas. Natürlich wurde ich gleich gefragt, wieso denn das Geschäft so lange geschlossen war.
Aus lauter Langeweile räumte ich auf und füllte die Regale mit neuer Ware. Die Türklingel läutete und ich drehte mich um. Vor mir stand Vanessa, die sich anscheinend große Sorgen um mich machte.
„Mensch Kind, was war los die letzten Tage?“
„Ich war krank, ich hatte mir eben den Magen verdorben.“
„Und warum gehst du dann nicht ans Telefon? Wolfgang ist auch schon hier vorbei gefahren und hat bei dir angeschellt.“
„Ich hab halt die meiste Zeit geschlafen und die Klingel nicht gehört. Hast du heute Abend Zeit? Dann erzähl ich dir alles in Ruhe.“
„Ja, kommst du vorbei?“
„Das mach ich. Sobald ich Feierabend habe, komme ich vorbei.“
Vanessa nahm mich in den Arm und verließ das Geschäft. Der Nachmittag verging wie im Flug und ich machte den Laden endlich zu. Ich musste mich jetzt Vanessa anvertrauen und machte mich auf den Weg zu ihr. Vorher zog ich mich allerdings noch um. Es war schon dunkel draußen und ich ging durch das Gartentor. Sie saßen wohl hinten auf der Terrasse und unterhielten sich. Ich konnte ihre Stimmen schon hören.
Ich bog um die Ecke und sah Vanessa, Wolfgang und - zu allem Übel- auch noch Sven dort sitzen. Er fing wieder an, hämisch zu grinsen, als er mich sah.
„Hey, Leute.“
„Oh..., da bist du ja schon. Komm wir gehen rein.“
Wolfgang unterhielt sich weiter mit Sven, doch der sah mir nach als ob ich ein Stück Fleisch wäre. Sein Blick war eiskalt auf meiner Haut und sehr unangenehm. Vanessa und ich setzten uns ins Esszimmer.
„Dann schieß mal los. Was hast du auf dem Herzen?“
Vanessa sah mich fragend an und ein dicker Kloß steckte mir im Hals. Jetzt war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich es ihr sagen sollte oder nicht. Meine Hände fingen an zu zittern und meine Augen füllten sich mit Tränen.
„Aber Esmeralda, was ist denn los mit dir?“
In diesem Moment ging die Terrassentür auf und Wolfgang kam herein. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er stehen blieb und verdutzt zu uns rüber sah. Vanessa fuchtelte mit der Hand, denn er sollte verschwinden. Das tat er auch. Wolfgang ging wieder auf die Terrasse und unterhielt sich weiter mit Sven. Vanessa legte ihre Hand auf meine.
„Nun erzähl schon. Ich bin für dich da.“
Ich atmete tief durch und wischte mir meine Tränen weg.
„Ich bin schwanger.“
Vanessa hielt sich beide Hände vor den Mund und sah mich erschrocken an.
„Schwanger? Von wem? Kenn ich ihn? Es ist doch wohl nicht Sven?“
„Quatsch, doch nicht Sven. Als ob ich den noch mal ran lassen würde.“
„Ja, aber wer ist es denn dann?“
„Nico Müller ist der Vater.“
„Nico Müller? Der Nico Müller, der verheiratet ist mit Frauke?“
„Ja, mein Gott“, erwiderte ich leicht wütend.
„Erzähl, wie ist es dazu gekommen. Du wusstest doch wohl, dass er verheiratet ist?“
„Nein, das wusste ich eben nicht.“
Ich erzählte Vanessa unter Tränen die ganze Geschichte. Wie ich Nico damals kennen gelernt hatte und wie es zu unserem ersten Date gekommen war. Vanessa hörte mir aufmerksam zu und schüttelte nur hier und da den Kopf.
Es tat gut, mir alles von der Seele reden zu können. Und Vanessa war genau die Richtige dafür gewesen. Wir hörten, wie Sven und Wolfgang herzlich lachten.
„Jetzt versteh ich auch, wieso Sven so auf unserer Hochzeit reagiert hat. Er hatte euch also vorher zusammen gesehen.“
„Ja, er wollte Streit mit Nico anfangen und alles auffliegen lassen.“
„Was für ein Scheißkerl! Ich könnte jetzt nach draußen gehen und ihn erwürgen.“
Vanessa und ich redeten bis spät in die Nacht hinein. Dann brachte Wolfgang mich nach Hause. Sie konnte glücklich sein, so einen tollen Kerl zu haben. Er brachte mich bis zur Tür und gab mir einen Abschiedskuss auf die Wange.
Schnell ging ich hinein, schloss die Tür ab und ging sofort schlafen.
Vanessa war wirklich eine tolle Freundin gewesen. Ich hatte sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Nur ihren Sohn Bernd, der beste Freund von Hannes, kam ab und an mal vorbei und bestellte mir schöne Grüße von ihr und Wolfgang.
Sie war immer noch glücklich mit ihm verheiratet und die beiden reisten viel um die Welt.
Ende Kapitel 31
So das wars mal wieder von mir.. Jetzt seid ihr dran..
Ich hoffe, es hat euch gefallen..