Vielleicht liegt es ja daran, dass ich Dinge kritisiere, dass für mich weder die Sims, geschweige denn EA, irgendwelche Halbgötter sind und man mich auch nicht mit sieben Jahre auf ein Militärinternat geschickt hat, um meine rebellische Art zu brechen und um mich der Norm anzupassen.
Was wäre diese Gesellschaft ohne Kritik?
Warum kritisiert man denn bitteschön Addons von Sims 3?
Doch nicht weil man seine Sims hasst, sondern weil man eben seine Sims irgendwie mag und mit ihnen zahlreiche Stunden verbracht hat und verbringt, und für diese etwas besonders möchte, was einem als Spieler auch gefällt.
Wenn man in diesem Forum Dinge von EA nur noch wie den großen Vorsitzenden Kim Jong-il bejubeln darf und Kritik unerwünscht ist, dann möge man es bitte sagen. Ansonsten nehmen ich mir die Freiheit heraus, solange wie ich Sims 3 spiele, auch Sims 3 zu kritisieren.
Mir gefällt die Lösung der Internate nicht und sie wird mir auch niemals gefallen, und man muss es ja nicht nutzen ist für mich kein Argument.
Dieses Addon heißt Generations.
Sowohl Babys, wie Kleinkinder, als auch Kinder und Senioren gehören zu den Generationen. Oder anders gesagt, auch für diese sollte Lebensfreude vorhanden sein.
Dieses sage und meine ich so, auch in dem Bekenntnis, dass ich selbst Babys und Kleinkinder höchst ungern spiele.
Babys spiele ich höchst ungern, da man mit denen ja nun so gut wie gar nichts anfangen kann. Aber einige würden gerne mit ihnen spielen und wünschen sich auch Sachen für diese Altersgruppe, wie eben den Wickeltisch und die Nutzung des Kinderwagens.
Also soweit ich weiß, haben mich nicht meine Eltern den ganzen Tag unzugedeckt im Kinderbett liegen lassen, sondern haben mich als Baby, soweit es ging ins Familienleben einbezogen.
Dieses geht bei Sims 3 nur selten und mehr als Beschränkt. Warum also keine „Lebensfreude“ für diese Generation?
Wäre es wirklich zuviel verlangt, wenn man gerade in einem Addon, in dem die Sims ja – wie der Entwickler sagte – im Mittelpunkt stehen sollen, auch etwas für die Babys entwickelt hätte, wie zum Beispiel den Wickeltisch, dass es auch Kinderwagen für Babys gibt und das man Babys baden und umkleiden kann?
Vielleicht kommt da ja noch was, denn die aufgezählten Sachen sollen ja nicht alle sein.
Den Kleinkindern hat man nun endlich einen Kinderwagen spendiert. Und da ich ja nicht zu denen gehöre, die mit dem was man hat zufrieden ist (hier ähnele ich wohl Herrn Ackermann von der Deutschen Bank, der auch nie den Hals vollbekommt), hätte ich mir für die Kleinkinder noch etwas mehr gewünscht, wie zum Beispiel, solch einen Laufstall, auch wenn dieser aus pädagogischer Sicht vielleicht etwas umstritten ist.
Wenn man aber hin und wieder so gerne die pädagogische und psychologische Sicht der Dinge bemüht, dann frage ich mich, was denn bitte daran toll sein soll ein Kind auf ein Militärinternat zu schicken?
Muss man dieses toll finden weil das Spiel aus den USA stammt und wäre Kritik nur angebracht, wenn das Spiel aus China oder Nordkorea stammen würde?
Jetzt habe ich meinem Kleinkind mühevoll sprechen, laufen und die stubenreinheit beigebracht und es feiert den Geburtstag, wo es die nächste Altersstufe erreicht. Und nun soll ich auf ein Internat schicken, wo das Kind dann einfach ausgeblendet wird und später irgendwann zurückkommt?
Eine tolle Art der Lebensfreude und ein tolles „in den Mittelpunkt stellen“. So entfremdet sich die Familie doch noch mehr als sie es bei Sims 3 häufig mangels Interaktionen bislang tat.
Und das Argument, „Dann können die Eltern mal so richtig Party feiern“, ist für mich eine interessante Sichtweise.
Können die „Eltern“ nicht als junge Erwachsene genügend Party feiern und genügend der Selbstverwirklichung frönen?
Wenn man eine Familie gründet und Kinder in die Welt setzt, dann sollte man dazu schon reif sein und dann auch die notwendige Verantwortung übernehmen. Für wem Kinder mehr Belastung und Einschränkung bedeutet, der muss bei den Sims ja keine Kinder in die Welt setzen. Wenn man es tut, dann sollte man auch zu einer Familie werden. Familie bedeutet für mich Miteinander und nicht Abschieben und ausblenden.
Ich schrieb, ich spiele ungern mit Babys und Kleinkinder. Wenn einer meiner Sims aber eine Familie gründet, was sie in der Regel erst als Erwachsene und nicht als Junge Erwachsene tun, dann kümmern sich die Eltern ab dem Zeitpunkt auch um ihre Kinder und dann tun meine Sims soviel wie nur möglich gemeinsam mit den Kindern.
Und zu den Familien gehören für mich auch die Senioren, die bei mir meistens das beste Verhältnis zu den Kleinkindern, Kindern und Enkel haben.
Inzwischen möchte ich jedoch meine Kritik an den Internaten abändern. Ich ging nämlich fälschlicherweise davon aus, dass man Teenager zur Vorbereitung auf ihren Schulabschluss auf ein solches Internat schicken könnte (wobei ich auch dort Militärinternate für krank halte).
Da hätte es mir gefallen, wenn man die Teenager auf das Internat hätte begleiten können.
Bei Kindern benötige ich diese Internate gar nicht, weder spielbar und schon gar nicht als Ausblendung der Altersklasse.
Und nein, ich gehöre nicht zu denjenigen die gefordert haben, dass man die Sims zur Arbeit begleiten sollte, und sich später darüber aufgeregt haben. Was mich schon nervt ist, dass bei der Feuerwehr mein Feuerwehrmann oder meine Feuerwehrfrau völlig alleine ausrücken darf, während der Rest auf der Feuerwache rumhängt.
Es gibt bei jedem Addon Dinge, die mir gefallen und die mir nicht gefallen.
Ich mag meine Sims und ich mag Sims 3, obwohl ich der Meinung bin, dass man mehr daraus hätte machen können und obwohl mir seit LN einige Bugs die Spielfreude verhagelt haben und meine Begeisterung trübten.
Ich bin aber keine Fanatikerin, die alles bejubelt und an jedem Mist noch eine gute Seite findet. Und für mich ist die Umsetzung der Internate, so wie sie sich bislang abzeichnet, Mist!
Ja, ich weiß: Ich muss diese Funktion nicht nutzen und ich muss mir auch dass Addon nicht kaufen.
Trotzdem nehme ich mir das Recht raus meine Meinung zu sagen und Dinge anzuführen, die mir nicht gefallen. Kritik gehört auch zum Leben und ich denke einmal, Kritik ist auch für die Entwickler notwendig, denn daraus können sie eventuell mehr lernen, als wenn man alles nur schönfärbt.