*FS* Immortelle - Blume der Nacht by Innad & FunnyChrissy

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  • Ich werde weiterlesen und auch gerne kommentieren

    Stimmen: 28 19,3%
  • Ich kommentiere nicht so oft/eher selten, lese aber trotzdem still weiter

    Stimmen: 57 39,3%
  • Ich schaue nur ab und an herein

    Stimmen: 22 15,2%
  • Die Story entspricht nicht ganz meinem Geschmack

    Stimmen: 38 26,2%

  • Umfrageteilnehmer
    145
Mensch, wie genial!!!!!!!!!!!!!!

Innad, das war ein absolut fantastisches Kapitel!!!! *lob* Wow... so toll geschrieben und die Bilder erst... echt klasse...

Marie tut mir so leid, wie kann man nur solche Fantasien haben?? *schnief* Die arme... Oh Mann... ich hoffe, Susan geht es bald wieder und sie wird Marie sagen, dass sie keine Schuld hat.
Echt, ein tolles Kapitel!!!!
Ganz schnell weiter machen, ja? Hopp, hopp, hopp! (aber nur wenns gut weitergeht, ge? *g*)

LG

Elena
 
Oh, *freu* ein neues Kapitel!
Das ist ja echt heftig, welche Alpträume Marie da durchleben muß! Man merkt, dass es ihr sehr sehr nahe geht, und dass sie Angst hat, ihre Freundin durch "ihre Schuld zu verlieren!
Der Text und die Bilder sind Euch super gelungen!
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
Liebe Grüße
Chrissy
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow... Tolle Fortsezung...
Ich bin richtig begeistert... Der Text war so Gefühlvoll geschrieben und die Bilder waren auch der Hamma
Die arme Marie... Sie tut mir sooo unendlich leid (Cedrik auch)
Wie kann man nur solche Albträume haben??? Die Arme...
Ich weiß garnicht mehr, was ich sagen soll...

Freue mich auf die Fortsetzung
Macht weiter so
LG Lynie
 
Oje oje! Das nimmt ja teilweise gruselige Ausmaße hier an.
Puh, was für ein erdrückendes Kapitel. Es zeigt wundervoll, wie sich die Schuld immer weiter in Marie ausbreitet und dass sie diese wohl auch so schnell nicht mehr loslassen wird. Die Bilder waren wirklich super, Innad! Mit dem Regen und so - richtig atmosphärisch. Der Text war auch klasse, aber was anderes bin ich ja von euch eigentlich nicht gewöhnt. Zum Glück war das nur ein böser Traum, aber ich denke, er zeigt doch sehr gut, wie stark das schlechte Gewissen an Marie nagt - auch wenn ich Susan immer noch nicht verstehe. :D
 
@Deniz: Vielen Dank für Deinen Kommi. Freut mich, dass Dir das Kapitel gefällt.



@Kady1: Auch über Deinen Kommi freuen wir uns sehr. Mit der Beerdigung das waren einige DLs von ModTheSims und ansonsten einfach ein selbst gebauter Friedhof.



@Elena: Danke für Deinen lieben Kommi, Du Süße! :) Freut uns sehr, dass es Dir gefällt. Vor allem die Bilder, denn die waren echt Arbeit diesmal ;) stimmt schon. Aber wieso denkt ihr alle, Marie hat Fantasien, es könnte doch auch Wahrheit sein, was da geschieht, zumindest ein Teil ;)

Dass es gut weitergeht, kann ich nicht versprechen und bin daran auch nicht allein schuldig hihi :)



@chrissy1709: Auch für Deinen Kommi bedanken wir uns herzlich! Ja, das stimmt, Marie hat sehr große Angst, Susan zu verlieren. Sie wird sich das wohl nie verzeihen.



@Lynie: Danke für Deinen lieben Kommi! Wenn es denn Alpträume waren / sind, dann sind die wirklich schlimm, das ist richtig. Man sieht, wie sehr Marie ihre Schuld - oder die Schuld, die sie sich zu geben glaubt, belastet.



@Chaotin: Hihi, keine Angst, eine Gruselgeschichte wird es bestimmt nicht werden. ;) Dass Du Susan immer noch nicht verstehst, ist übrigens ok - das kann man auch noch gar nicht. Nur warte bitte nicht darauf, dass sich das so schnell ändern wird, es ist zurzeit nur wichtig zu verstehen, wie Marie und Cedrik drauf sind. Susan versteht ihr irgendwann - da bin ich mir sicher!
Danke für Dein Lob wegen der Bilder, überhaupt danke für Deinen lieben Kommi!



@All: So, heute geht es weiter- Wir beiden fand es ja sehr interessant, wie ihr dieses Kapitel so interpretiert habt. Es ist für uns immer wieder erstaunlich zu sehen, wie die verrückten :D Ideen von uns aufgenommen werden und dass sie teilweise ganz anders bei euch ankommen als wir dachten und ihr tolle Sachen hineininterpretiert. Keine falschen unbedingt, aber einfach toll, wirklich. Das macht uns richtig Spaß und spornt uns an!

Und wieviel denn nun am letzten Kapitel Wahrheit und Fiktion gewesen ist, findet ihr heute heraus! Viel Spaß dabei!


Chrissy und Innad
 
Kapitel 14
Schuldgefühle


Sie fuhr hoch und sah sich um. Es war dunkel im Zimmer. Der Schweiß lief ihr am Rücken herab, ihr Herz raste so sehr, dass sie es in den Ohren hörte und ihr Atem ging schnell und keuchend.

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Zitternd fingerte sie nach dem Lichtschalter und spürte, wie sich ihr Körper ein wenig zu entspannen begann, als das warme Licht der Nachttischlampe den Raum erhellte.
„Es war ein Alptraum“, flüsterte sie zu sich selbst. „Nicht mehr, Marie. Nur ein Alptraum…“
Sie warf einen Blick auf die Uhr. Es war fünf Uhr morgens.
Stöhnend setzte Marie sich auf die Bettkante und strich sich die feuchten Haare aus der Stirn. Es war nicht die erste Nacht, in der sie derart furchtbare Träume verfrüht aus dem Schlaf rissen.

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Gestern Abend musste sie mal wieder über ihren Grübeleien eingeschlafen sein, denn sie trug nicht ihren Pyjama, sondern immer noch die Unterwäsche des Vortages. Wie so oft hatte sie sich wohl nur aufs Bett gelegt und war über ihrem Nachdenken eingeschlafen. Unendliche Müdigkeit war seit Tagen ihr steter Begleiter.
Sie stand auf und ging zielstrebig zu ihrem Telefon. Keine Anrufe. Sie atmete auf. Das bedeutete, keine schlechten Nachrichten aus dem Krankenhaus.

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Nach jedem dieser Träume führte ihr erster Weg sie zu ihrem Telefon oder Handy. Jedesmal hatte sie das beklemmende Gefühl, die Träume seien etwas wie ein schlechtes Omen, aber bisher hatte sich das noch nicht als wahr erwiesen – dem Himmel sei Dank.
Unschlüssig stand Marie in ihrer Wohnung, den Telefonhörer in der Hand. Es war eigentlich noch zu früh zum aufstehen, aber einschlafen würde wohl auch keinen Sinn mehr machen.
Allmählich schien sie sich an den Schlafmangel fast zu gewöhnen.
Sie rieb sich die Augen und merkte, dass sie fröstelte. Zwar hatte der Hausverwalter vorgestern endlich die Heizung angestellt, aber selbst die voll aufgedrehten Heizkörper konnten die Kälte in ihr nicht vertreiben.
Marie tapperte in Richtung Badezimmer und warf einen Blick in den Spiegel. Sie sah furchtbar aus – wie in letzter Zeit fast immer. Augenringe hatten ihre sonst so großen, braunen Augen jeder Faszination beraubt. Ihre Wangen wirkten leicht eingefallen und ihr brauner Hautton war einer ungewohnten Blässe gewichen.
Seufzend schälte sie sich aus dem feuchten Nachthemd und drehte die Dusche auf.

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Unter dem heißen Wasserstrahl merkte sie, wie sich ihre Muskeln langsam entspannten. Immer wieder seifte sie sich ein und versuchte, die beängstigenden Worte aus ihrem Traum „Ihr seid mit meinem Blut besudelt“ aus ihrem Gedächtnis zu verdrängen.
Nachdem sie das warme Wasser etwa zehn Minuten über ihren Körper hatte laufen lassen, zog sie sich einen leichten Sportanzug an und machte sich an die Hausarbeit.

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Seit Susan verunglückt war, schien sie darin einen Halt zu finden. Noch nie war ihre Wohnung so sauber und ordentlich gewesen wie zurzeit – und Marie war schon immer ordentlich gewesen.
So schubberte sie mal wieder die Fliesen ihrer Küche, bis ihr der Schweiß auf die Stirn trat. Es war, als wolle sie sich damit reinwaschen.

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Die Ordnung schien ihr die Struktur zurückzugeben, die der Rest ihres Lebens so schmerzlich und plötzlich verloren hatte.
Es erschien Marie tröstlich, dass wenigstens noch jede Lampe und jedes Buch auf ihrem ihm zugedachten Platz stand, wenn schon in ihrem Leben nichts mehr da war wo es hingehörte.
Als es sieben Uhr war, blitzte und blinkte die Wohnung wie eine Speckschwarte. Kein Krümel war mehr zu finden, jedes Buch stand gerade im Regal.
Marie seufzte erleichtert auf und wanderte ins Badezimmer, um zum zweiten Mal an diesem Morgen zu duschen.

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Als sie gerade das Wasser abstellte, hörte sie das schrille Klingeln des Telefons. Sie schlüpfte in Windeseile in ihre Unterwäsche und stürzte dann zum Telefon.
„Ja?“
„Marie? Hier ist Simone“, hörte sie die Stimme am anderen Ende der Leitung. Marie hatte das Gefühl, als ob ihr Herz für eine Sekunde aussetzen würde.

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„Simone? Was… was ist los?“ krächzte sie in den Hörer.
„Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt?“ erkundigte sich Simone fürsorglich.
„Nein, nein“, erwiderte Marie und spürte, wie sie sich ein wenig entspannte. Wäre etwas Schlimmes geschehen, hätte Simone wohl keine Gedanken für solche Nachfragen. Oder?
„Simone… ist etwas mit Susan? Gibt es etwas Neues?“
„Nein, Marie-Schatz“, sagte Simone mit müder Stimme. „Es ist alles beim alten. Ob das gut oder schlecht ist, kann ich selbst nicht einschätzen. Aber zumindest hat sich ihr Zustand nicht verschlechtert. Der Arzt sagt, er sei ganz zuversichtlich, dass sie bald wieder zu sich kommt.“
Marie schluckte. Seit Susans Unfall waren zehn Tage vergangen und seither lag sie im Koma. Der Arzt meinte, das sei nach solchen Kopfverletzungen nahezu normal und sogar gut für ihren Heilungsprozess, da der Körper so die nötige Ruhe bekäme. Dennoch war es jedes Mal wieder furchtbar erdrückend, die sonst so lebensfrohe, agile junge Frau so furchterregend verkabelt und leblos in diesem Zimmer liegen zu sehen, durch mehrere Maschinen mehr oder minder am Leben erhalten.
Marie versuchte krampfhaft, dieses Bild aus ihrem Kopf zu verdrängen.

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„Ich rufe nicht deswegen an, Marie“, sagte Simone schnell. „Ich werde nur gleich zur Klinik fahren und wollte dich vorher erwischen. Ich wollte dich fragen, ob du nicht heute nach Feierabend zu einer Tasse Tee vorbeikommen willst? Weißt du… es tut uns einfach gut, wenn du bei uns bist. Das Haus ist im Moment so still. Und gemeinsam trägt sich die Last doch besser als alleine, nicht wahr?“
Marie schluckte. Wenn Simone ihr gegenüber so nett und freundlich war, spürte sie ihre Schuld doppelt so schwer auf ihren Schultern lasten.

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Dennoch konnte sie Simone nicht absagen. Wie hätte sie das begründen sollen? Und eigentlich sehnte sie sich auch nach der Nähe von Susans Eltern – denn Simone hatte recht, gemeinsam trug sich die Last besser.
Also antwortete Marie schnell: „Ja, Simone, natürlich. Ich komme nach der Arbeit bei euch vorbei, sehr gerne.“
„Gut“, sagte Simone. „Ich freue mich schon darauf. Bis dann, Marie.“
„Bis heute Abend, Simone…“

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Marie legte den Hörer auf und ging zurück ins Badezimmer, um sich für die Arbeit fertigzumachen.
Eine halbe Stunde später war sie ordentlich gekleidet und frisiert und hatte es sogar geschafft, sich mit einer Menge Schminke halbwegs frisch aussehen zu lassen.
Simone hatte scharfe Augen und sollte heute Abend nicht sehen, wie schlecht es Marie eigentlich ging.


Fortsetzung folgt.


Text und Fotos by Innad
 
Tolle Fortsetzung...
Ich glaube, es wird den Eltern und Marie selbst gut tun, dass sie zusammen Kaffee trinken und zusammen bangen um Susans Leben. Halbes Leid ist geteiltes Leid...
Auch wenn Simone wüsste, was der Auslöser war, würde sie die Schuld nie Marie und Cedrik geben, weil sie auch nicht schuldig sind. So sehe ich das...
Freue mich auf die Fortsetzung

Macht weiter so
LG Lynie
 
Das Kapitel ist Euch wieder sehr gut gelungen. Schade, dass sich Marie nicht Simone anvertrauen kann, denn ich denke auch, dass die Eltern weder ihr noch Cedrik die Schuld dafür geben würden!
Ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung!
LG
Chrissy
 
tolles kapitel, ich bin sooo gespannt wie es weitergeht...
ein kleines klugsche!ßerchen hab ich aber noch... "Seufzend schälte sie sich aus dem feuchten Nachthemd und drehte die Dusche auf." aber du hast doch geschrieben dass sie in unterwäsche geschlafen hat... ;)
anyway - toll!
 
@458749224979866: hihi, mann, hast Du gute Augen. Eigentlich schlief sie ursprünglich im Nachthemd, aber auf dem Foto hatte sie doch nur Unterwäsche an ;)

sorry, ich konnte es mir nicht verkneifen ;)
macht wohl mein job (und mein nebenjob als betaleserin... und eigentlich ja auch meine eigene fs)... %)

lg :hallo:
 
Das Kapitel hat mir richtig, richtig gut gefallen. Es war sehr schön geschrieben und mir hat besonders gut der Vergleich zwischen Maries derzeitigem Putzwahn und dem vorherrschenden Chaos in ihrem Leben gefallen. Sie versucht letzteres durch ersteres zu kompensieren, das finde ich sehr psychologisch *g* und dadurch absolut menschlich und nachvollziehbar. Ich glaube, so geht es vielen Menschen in ähnlichen Situationen.
Klasse fand ich auch diesen Satz:
Wenn Simone ihr gegenüber so nett und freundlich war, spürte sie ihre Schuld doppelt so schwer auf ihren Schultern lasten.
Er zeigt noch einmal mehr, wie sehr Marie unter der Schuld leidet, die sie sich selbst zuschreibt. Und wie wenig Susans Eltern davon ahnen und dadurch die Situation unbewusst nur noch schlimmer machen. Das ist auch so eine ganz klassische Situation, aus der man aber auf die unterschiedlichsten Weisen soviel herausholen kann und ihr macht das hier super.
Ich bin gespannt, wie es nun mit Susan und überhaupt mit Marie und Cedrik weitergeht.

LG :hallo:
 
@Chaotin: Das stimmt, was Du schreibst, dass man oft versucht, seelische Dinge körperlich zu kompensieren, beispielweise durch Putzen, Tanzen, Sport, Musik. :)
Geht mir auch oft so. Allerdings fällt Putzen ebenso wenig wie Sport unter meine Kompensationsvarationen ;)

Marie leidet wirklich arg unter der Schuld und gegenüber Simone und Herbert wird das natürlich nicht besser, das ist ganz richtig.

Vielen Dank für Deinen Kommi!



@458749224979866: Hihi, macht doch nichts! :)



@All: Schade, dass es diesmal so wenig Kommis gab. Naja, das Kapitel war ja auch nicht so wirklich vielsagend. Wir hoffen jedoch, dass die Kommi-Faulheit nicht ganz so dolle bleibt, denn die Fortsetzungen sind für uns auch immer recht arbeitsintensiv und da freut man sich natürlich über Feedback :)

Heute kriegt ihr erstmal das nächste Kapitel und dann ist Chrissy wieder mit den Fortsetzungen dran! Viel Spaß dabei! :)
 
Kapitel 15
Ein perfekter Gentleman


Als Marie wenig später im Auto saß und in Richtung Hotel fuhr, musste sie an Cedrik denken – etwas, das sie viel zu oft tun musste. Und jedes Mal versuchte sie, den Gedanken an ihn so schnell es ging wieder aus dem Kopf zu bekommen.

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Sie hatte ihn seit der Nacht nach Susans Unfall nicht mehr gesehen. Sie hatte keine Ahnung, wohin er verschwunden war. Auch Simone sprach nicht von ihm. Einen Moment schoss ein furchtbarer Gedanke durch Maries Kopf. Was wenn Simone schon alles wusste und sie heute Abend zu Rede stellen wollte?
Doch sofort verwarf sie den Gedanken. Cedrik hätte nie etwas gesagt, denn er fühlte sich mindestens genauso schuldig wie sie selbst – wenn nicht noch mehr, war doch er es gewesen, der die Situation letztlich ausgelöst hatte, weil er Susan die Wahrheit hatte sagen müssen.
Marie schürzte die Lippen bei diesem Gedanken. Sie konnte immer noch nicht begreifen, wie er so unüberlegt hatte handeln können. Aber das änderte nichts daran, dass auch sie eine große Schuld trug.
Irgendwann hätte Susan es vermutlich ohnehin erfahren – wäre es zu verhindern gewesen?
„Ja, wäre es“, flüsterte Marie und fuhr so heftig durch die Kurve, dass ihre Reifen ein empörtes Quietschen von sich gaben.

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„Indem es nie passiert wäre!“ Sie schlug mit der Hand aufs Lenkrad, so dass sich einige ihrer ordentlich zurückgesteckten Haare aus ihrem Gefängnis lösten und ihr wild ins Gesicht sprangen.
Ihre Gedanken wanderten wieder zurück zu Cedrik. Wo mochte er wohl stecken? Seit Tagen hatte sie von ihm nichts gehört. Vielleicht war er nach Hause zu seiner leiblichen Mutter zurückgekehrt – in dieser sorgenvollen Situation war das vorstellbar.
Cedrik hatte die letzten Jahre etwa 250km entfernt bei seiner Mutter in einer Einliegerwohnung gelebt. Vor wenigen Wochen hatte er jedoch eine Arbeit in der Nähe gefunden und wollte nun hierherziehen – die letzten Tage hatte er darum bei Susan im Gästezimmer geschlafen, bis er eine eigene Wohnung finden würde.
Aber Cedrik hatte Susan bestimmt schon einige Male im Krankenhaus besucht, auch wenn sie ihm nie begegnet war. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sie nun so im Stich ließe – alleine Simone und Herbert zuliebe.
Marie nahm den Fuß vom Gaspedal, als sie das Hotel auftauchen sah. Majestätisch hob es sich gegen das Berg-See-Panorama ab und wie immer, wenn Marie es betrachtete, erfüllte sie etwas wie Stolz, hier arbeiten zu können.

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Doch schon im nächsten Moment kehrten ihre Gedanken zu Susan und Cedrik zurück – als seien sie regelrecht in ihrem Kopf festgemeißelt, ohne eine Chance, jemals daraus verschwinden zu können.
Seufzend fuhr Marie auf den Angestelltenparkplatz des Hotels. Zurzeit war sie dankbarer denn je um diese Arbeit, denn sie verschaffte ihr wenigstens einige Stunden am Tag Ablenkung.

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So war es kein Wunder, dass sie momentan fleißig Überstunden schob, um sich noch länger abzulenken. Sie schüttelte einmal heftig den Kopf, als wolle sie ihre Gedanken dadurch in die richtigen Bahnen werfen und stieg dann aus dem Wagen.

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Der Tag begann wie jeder andere. Marie machte einen Rundgang durchs Restaurant und die Bar, ob alle Spuren des Vortages beseitigt waren. Sie erkundigte sich bei den Zimmermädchen ob irgendwelcher Besonderheiten und nahm dann den Platz an der Rezeption ein, wo sie bald in Tabellen und Reservierungen vertieft war. Immer wieder schlichen sich die Gedanken an Susan in ihren Kopf und natürlich auch an Cedrik. Aber viel mehr noch dachte sie immer wieder an das bevorstehende Treffen mit Simone und Herbert am Abend. Ob sie ihre Fassade aufrecht erhalten könnte, diese beiden, ihr gegenüber so herzlichen Menschen weiterhin belügen und täuschen? Hatten sie nicht ein Recht darauf zu erfahren, was wirklich geschehen war und wen eigentlich die Schuld an allem traf? Doch mit Schaudern dachte sie an die Bilder aus ihrem Traum zurück, an das wutverzerrte Gesicht Simones… und wusste mit einemmal, dass sie nichts würde sagen können. Es würde den Schmerz wohl nur noch mehren, und wem nutzte das schon? Nachdenklich tippte Marie auf den Tasten, ohne zu merken, was sie eigentlich tat.

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Schließlich fing sie sich wieder und konzentrierte sich erneut auf ihre Arbeit, so dass das Karussell in ihrem Kopf wenigstens für eine kleine Weile zum Stillstand kam.
Es war etwa Mittagszeit, als sich die Tür öffnete und ein junger Mann schnellen Schrittes hereinkam. Marie sah kurz auf und erblickte einen adretten Mann, der etwa dreißig sein durfte, und in einen sehr edlen Anzug gehüllt war.

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Sie setzte wie mechanisch ihr Begrüßungslächeln auf und sagte: „Herzlich Willkommen in unserem Hause. Wie kann ich Ihnen helfen?“
Der junge Mann musterte die Frau hinter der Theke eingehend und konnte nicht verbergen, dass er sehr angetan war. Er lächelte und entblößte dabei eine Reihe weißer, gerader Zähne. Sein Haar war schwarz und ordentlich, aber jugendlich frisiert. Seine Gesichtszüge waren männlich und doch sehr weich. Zwei braune Augen verrieten Entschlossenheit und Durchsetzungskraft.

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„Mein Name ist Casimir Graf. Ich habe ein Einzelzimmer reserviert. Außerdem den Tagungsraum. Sind meine Geschäftspartner schon angekommen?“ Seine Stimme war kräftig und doch von weichem Tenor, sein Ton verriet, dass er es gewöhnt war, klar und deutlich zu formulieren, was er wünschte – und dass er erwartete, es zu bekommen.
Marie warf einen raschen Blick auf den Bildschirm und suchte nur kurz nach den erforderlichen Informationen, während der Blick des Mannes fest auf ihr ruhte.

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„Ah, natürlich, Herr Graf“, sagte sie rasch, als sie die Reservierung gefunden hatte. „Der Tagungsraum ist vorbereitet, alles wie Sie es gewünscht haben. Ihre Partner sind noch nicht angekommen. Und hier ist der Schlüssel zum Zimmer, 1. Stock, Zimmer 123.“
Lächelnd stand Marie auf, ging um die Theke herum und überreichte ihm den Schlüssel. „Kann ich Ihnen sonst noch weiterhelfen?“
Casimir lächelte galant. „Nun ja – wenn Sie mir noch sagen könnten, wo ich hier eine Kleinigkeit essen könnte, bevor mein Meeting beginnt, wäre ich Ihnen sehr dankbar.“
Marie lächelte zurück. „Unser Restaurant steht Ihnen zur Verfügung.“
„Und…“ Casimir beugte sich etwas nach vorne. „Gibt es denn etwas, was Sie mir empfehlen könnten, Fräulein…?“

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„Meine Name ist Liebhart, Marie Liebhart . Und ja, ich kann Ihnen durchaus etwas empfehlen“, sagte Marie höflich. Derartige Annäherungsversuche erlebte sie oft. Wobei sie zugeben musste, selten so galant und mit solcher Zielstrebigkeit wie bei diesem Herrn. „Unser Küchenchef hat heute eine exzellente Kürbissuppe auf der Karte. Oder wenn es etwas leichteres sein soll, einen gemischten Salat mit Entenbruststreifen.“
Casimir lächelte erneut galant. „Ich nehme an, es bestehen wenige Chancen, dass ich Sie zu einer dieser Köstlichkeiten einladen darf – in Ihrer Mittagspause?“
Marie lächelte und fühlte sich gegen ihren Willen geschmeichelt. „Nun ja – ich vermute, da haben Sie ganz recht.“

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Casimir ließ sich nicht beirren. „Das habe ich fast befürchtet. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Es gibt ja schließlich auch noch ein Abendessen – und ich werde die ganze Woche hier sein, wie Sie wissen. Wenn Sie also doch irgendwann einmal Appetit und Zeit haben, stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.“
Und er machte eine galante Verbeugung und verschwand in Richtung Aufzug.
Marie sah ihm lächelnd nach. Dieser Mann verstand es, mit Frauen umzugehen, das musste man schon sagen. Sie ertappte sich dabei, wie sie in den folgenden Stunden immer wieder zum Tagungsraum hinüberspähte, in dem Casimir mit einigen wichtig aussehenden Geschäftsmännern verschwunden war.
Als es Spätnachmittag wurde, übernahm Julia die Schicht und nachdem sie alle wichtigen Dinge mit dieser besprochen hatte, ging Marie noch schnell zur Toilette und überprüfte ihr MakeUp. Sie wollte nicht blass und erschöpft aussehen.

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Völlig in ihren Gedanken um Susan versunken, rempelte sie beim Herausgehen aus den Toiletten mit einem Herrn zusammen und blickte direkt danach in die braunen Augen von Casimir Graf.
„Nanu, junge Dame, immer langsam“, sagte er mit seiner lässigen und sehr vornehmen Art.

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„Ah, Fräulein Liebhart, was für ein netter Zufall. Mein Meeting ist fast zu Ende. Ich gehe davon aus, dass ich Sie immer noch nicht für einen gemeinsamen Snack erweichen kann, auch wenn Sie bereits Feierabend haben?“
Sein selbstbewusstes und doch so höfliches Auftreten beeindruckte Marie immer mehr. Doch sie schüttelte lächelnd den Kopf.
„Nein, Herr Graf, es tut mir leid, ich habe schon etwas vor heute Abend.“

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Casimir lächelte unbeeindruckt. „Nun ja – ich deutete ja schon an: Ich bin noch einige Abende hier und stehe Ihnen zur Verfügung – und zwar jederzeit, auch außerhalb Ihres fraglos exzellenten Restaurants hier im Hause.“

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Und ohne ihre Antwort abzuwarten überreichte er ihr eine makellose Visitenkarte, machte wieder diese leichte Verbeugung und verschwand in Richtung des Meetingraumes.
Marie sah ihm verwirrt nach und steckte die Karte dann achtlos in ihre Handtasche. Sie war spät dran und hatte wirklich keine Zeit, sich über diesen Herren Gedanken zu machen.

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Als Marie wenige Minuten später an dem großen, liebevoll gestalteten Haus von Susans Eltern ankam, war ihr etwas flau zumute. Sie hatte Simone und Herbert zwar einige Male im Krankenhaus getroffen, aber nie viel mit ihnen sprechen können. Sie schlüpfte in ihren leichten Mantel und strich sich noch einmal eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht, dann stieg sie aus.
Kaum hatte sie die Autotür zugeschlagen, kam ihr auch schon Simone über den schmalen Weg aus dem Garten entgegen und schloss sie sofort in die Arme

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„Marie, Schatz, schön dass du da bist. Komm, es ist noch Tee und Kuchen da, du hast sicher Hunger nach einem so langen Arbeitstag, nicht wahr?“
Marie nickte, obwohl sie schon seit Tagen nicht hungrig war - ihr war eher übel. Aber sie wollte Simone nicht enttäuschen, abgesehen davon war ihr Kuchen einer der besten, den man sich vorstellen konnte.
Gemeinsam gingen die beiden durch den liebevoll gepflegten Garten hinter das Haus, wo Herbert auf einem der robusten Gartenstühle saß und Marie zuwinkte.
Vor ihm standen Tassen und Teller und eine Beerentorte.
Marie umarmte auch Herbert kurz. Er sah mitgenommen aus, aber nicht mehr so ausgezehrt wie in jener Nacht im Krankenhaus.
„Setz dich doch, Marie“, sagte Simone und schenkte Tee in eine der Tassen. „Wie war dein Tag, Liebes? Du siehst müde aus.“
Marie lächelte. „Er war wie immer. Und müde bin ich wohl nur, weil ich in letzter Zeit etwas mehr zu tun hatte als sonst. Aber es geht nun nicht um mich. Wie geht es euch?“

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Sie sah Simone und Herbert fragend an.
„Ach Marie, was soll ich dir sagen“, seufzte Simone. „Es ist jeden Tag ein Kampf, aber wenn wir ihn am Abend gewonnen haben, sind wir dankbar dafür und gehen gestärkt in den nächsten. Das letzte, was wir tun dürfen, ist die Hoffnung zu verlieren.“
Sie gab Marie ein Stück der herrlich duftenden Beerentorte.

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Eine Weile saßen die drei schweigend auf der Terrasse und genossen die Milde des späten Herbsttages. Obwohl es schon Oktober war, hatte die Sonne es heute gutgemeint, und draußen ließ es sich angenehm sitzen. Herbert stand nach einer Weile auf und entschuldigte sich. „Der Tee treibt“, meinte er zwinkernd. Simone und Marie lächelten ihm zu und blieben schweigend sitzen.
Mitten in das Schweigen hinein ertönte plötzlich das Schlagen einer Autotür.
Simone stand auf und ging erneut in Richtung Gartentor.
„Erwartet ihr noch Besuch?“ fragte Marie verwirrt.
Doch die Antwort gab sich ihr von alleine, als Schritte den Kiesweg heraufkamen und sich ein Schatten vor ihr erhob.
„Hallo Marie.“
Ihr Körper zuckte zusammen, als habe sie der Schlag getroffen. Vor ihr stand Cedrik, blaß und mit unendlicher Trauer in seinem ihr so liebgewordenen Gesicht.
Marie schluckte. Am liebsten hätte sie gerufen: „Was willst du denn hier?“ Aber sie schluckte die Worte hinunter und starrte ihn nur an, als sei er ein Geist.

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Ihre Hand krallte sich in ihre Handtasche und rutschte unbeabsichtigt hinein. Als Cedriks Blick den ihren traf, spürte sie in ihren Fingern etwas Glattes, Papierenes. Und als sie herabsah, fiel ihr Blick auf die Visitenkarte von Casimir Graf und mit einemmal war Marie klar, was sie zu tun hatte.



Fortsetzung folgt.


Text und Fotos by Innad.
 
Zuletzt bearbeitet:
ersteinmal ein großes sorry, dass ich noch kein kommentar geschrieben habe... ich war in girechenland, im urlaub... Und deshalb konnte ich nicht schreiben aber jetzt bin ich ja wieder da... :-)

Ja, was soll ich sagen?? Zwei ganz hervorragende Kapitel - sowohl vom Text als von den Bildern. Ich hoffe immer noch inständig, dass es Susan bald besser geht. Und Marie soll sich Simone und Herbert anvertrauen und die sagen ihr dann, dass sie keine Schuld hat... Herrje... Die arme...

458749224979866 schrieb:
gut dass ihr klar wird was sie tun muss!
die visitenkarte von dem aufgeblasenen schnösel wegwerfen natürlich!! ;)

Ganz meine Meinung ;-) Dieser Typ ist ja sowas von schleimig... bääääh...


LG

Elena
 
Hm... Irgendwie kann ich Casimir überhaupt nicht einschätzen. Sein Auftreten ist höflich und in seinen Kreisen wohl sehr gerne gesehen. Wir "Normalos" und dazu noch Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, die etwas moderner sind, empfinden es natürlich als schleimig und überkandidelt. ;) Es kann sich aber durchaus ein netter Typ dahinter verbergen. Vom Aussehen her gefällt er mir zumindest um einiges besser als Cedrik. Ich lasse mich da also einfach noch überraschen und habe momentan noch keine gefestigte Meinung.
Das Hotel sieht super aus, hast du das mal wieder selbst gebaut, Innad? Text und Fotos sind auch klasse! :hallo:
 
Tolle Fortsetzung
Ich glaube, Marie wird sich mit Casimir treffen und sie stürzt sich in eine Beziehung, wegen ihremn schlechtem Gewissen und ihrem Liebeskummer, was ich nicht so gut finde.
Casimir macht auf mich auch einen aüßerst netten Eindruck, aber Cedrik passt viel besser zu Marie...
Ich bin gespannt, wie es weiter geht

Macht weiter so
LG Lynie
 
Huhu Ihr zwei!
Ja ich lebe noch und endlich habe ich die zeit gefunden eure 4 Kapitel zulesen...... Sie sind echt phantastisch geworden... Die Bilder sprechen bände und passen immer sehr gut zum Text..... Ich bin froh das sie weiß was zu tun ist und ich kann diesen Typen auch nicht ein schätzen ich hoffe nur das er keine bösen absichten hatt...... Macht weiter so....... Lg Rama
 
Hallo ihr Lieben

leider muss ich heute stellvertretend für Chrissy mitteilen, dass wir Immortelle bis auf weiteres abbrechen. Wie einige von euch evtl bei Tiefer schon gelesen haben, gab es in meiner Familie einen urplötzlichen Todesfall und zurzeit steht mir nicht der Sinn nach Schreiben und Fotostory.
Desweiteren hat Chrissy wahnsinnig Stress im Beruf und irgendwie ist dadurch wohl die Luft raus und sie kann deswegen nicht weitermachen.

Es tut mir sehr leid, das schreiben zu müssen, weil die Story eigentlich sehr bedeutungsvoll für mich / uns gewesen ist. Aber es lässt sich nunmal nicht ändern, denn alleine weitermachen kann niemand von uns beiden länger als ein paar Tage und das ist ja auch nicht der Sinn der Sache.

Ich möchte mich von Herzen dafür entschuldigen, euch in diesem Moment zu enttäuschen. Die Story war fast fertig und irgendwie ist es ein unschönes Gefühl, euch nun so im Ungewissen zu lassen.

Aber im Moment geht es einfach nicht. Sorry.

Danke für eure Treue und eure vielen Kommis.


Liebe Grüße


P.S. in eigener Sache - "Tiefer als der Schmerz" wird natürlich nicht abgebrochen, bitte rechnet dort nur mit einer etwas längeren Pause.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch mir tut es wahnsinnig leid, dass wir Immortelle zu diesem Zeitpunkt nicht fortsetzen können.
Ich denke, gerade Innad kann man sehr gut verstehen. Ich wünsche ihr von dieser Seite aus ganz viel Kraft und neue Hoffnung im Herzen. Ich kenne diese Hölle, welche sich nach einem solchen Schicksalsschlag öffnet.
Ich alleine kann leider nicht weiter machen. Auch bei mir geht alles drunter und drüber derzeit, nichts läuft mal schön gerade aus. Dauernd gibts einen neuen Schlag in die Magengrube. Ich schaffe es zeitlich nicht, Immortelle alleine fortzusetzen. Auch sonst hätte ich Innad nicht unterstützen können, bezüglich der Story, in nächster Zeit. Ich müsste alles hinten anstellen, nur für die Story. Das schaffe ich leider nicht, weil mein Leben neben dem Forum auch besteht und weiter läuft. Ich denke, viele die selbst schreiben, wissen das auch aus eigener Erfahrung.
Ich habe "Immortelle" wie Innad auch geliebt, diese Story hat mir viel gezeigt und gegeben. Ich habe dadurch viel erfahren. Auch, wie wertvoll und intensiv Zusammenhalt und Miteinander sein können.
Aber in diesem Moment sind uns beiden die Hände gebunden.

Wir können nur aufrichtig um Verständnis bitten!

Danke für alle eure treuen Kommis, für eure Treue und dafür, dass ihr an diese Story geglaubt hat. Umso schlimmer, dass wir euch enttäuschen müssen. Es tut mir ehrlich leid. Vielleicht gibt es irgendwann eine Fortsetzung der Story...

Eure Chrissy
 
Wichtig! Wichtig! Wichtig!

Ich habe lange hin und her überlegt, mich gefragt ob es zeitlich machbar ist. Ob ich überhaupt einen Kopf dafür habe, in der momentanen beruflichen Situation an einer Story zu arbeiten...
Es wird verdammt schwierig werden, aber ich packe es einfach nicht die Story auf Eis zu legen. Auch wenn es zeitlich so gut wie nicht machbar ist. Ich möchte alles versuchen, um Immortelle zusammen mit Innad für euch weiterleben zu lassen. Ich bringe das Aus nicht übers Herz, zu viel steckt hinter dieser Story. Zu viel Gemeinsam und zu viel Miteinander. Ich kann euch absolut nicht versprechen, dass es weiterhin so schnell geht mit den Fortsetzungen. Aber ich gebe alles, auch stellvertretend für Innad, dass es möglich ist. Ich möchte ihr in dieser schweren Zeit den Rücken frei halten und sie somit etwas unterstützen. Vielleicht gelingt es mir dadurch, wenn Immortelle weiter läuft. Innad, du packst das! Was ich dafür tun kann, soll geschehen.
Wir bitten um Verständnis, wenn sich Fortsetzungen hinziehen. Bis Innad wieder mit an Bord ist, tue ich alles dafür, dass es einigermassen überschaubar bleibt.

Eure Chrissy mit Innad

IMMORTELLE GEHT WEITER!!!
 
Eure Kommis zu Kapitel 14

@Rama79. Ich denke, oft täuscht der erste Eindruck. Manchmal ist er bleibend, manchmal erzählt er eine Geschichte über Menschen, die nicht wahr ist. Es kommt immer auf die Situation an. Was über Casimir zu denken ist, wird noch nicht verraten. Ich denke, mit der Zeit könnt ihr euch ein ganz gutes Urteil bilden. Etwas Geduld bedarf es schon noch ;-). Danke für deinen lieben Kommi.

@Lynie. Es ist lustig, wie unterschiedlich Casimir eingeschätzt und beurteilt wird. Irgendwie find ich das sehr interessant. Mal schauen, welche Prognossen zutreffen. Danke auch dir für deinen Kommi.

@chaotin84. Das Hotel hat natürlich Innad gebaut. ;) Ich hab dafür so überhaupt kein Händchen und noch viel weniger Geduld. *gesteh* Ich danke dir stellvertretend für dein Lob bezugnehmend darauf. Deine Einschätzung zu Casimir....du findest ihn schleimig? Ich dachte, dass ist einfach nur charmant??? :lol: Aber hey, mal abwarten was sich so tut. Danke auch an dich.

@Elena1989. Natürlich bist du entschuldigt ;-). Hauptsache, der Urlaub war schön.
Hhm....warum findet ihr alle Casi so schleimig? Ist das nicht genau etwas, was wir Frauen wollen? ;-) Höflichkeit? Zuvorkommende Männer? Schauen wir mal was zutreffen wird *g*. Dickes Danke an dich.

@Zahlenmenschlein. Das wird sich herausstellen. *g* Jetzt dann....Herzlichen Dank natürlich auch dir.

@All..im Anschluss das aktuelle Kapitel. Viel Freude wünschen wir euch damit!

Chrissy mit Innad
 
Kapitel 16
Versuchung


Nervös blickte sich Marie um. Unsicherheit und Anspannung spiegelten sich in ihrem Gesicht. Sie wusste nicht, ob sie das Richtige tat. Einem ersten Impuls nach wollte sie einfach wieder umkehren und weglaufen. Doch was würde Casimir Graf dann von ihr denken? Schließlich konnte Marie diesem, schon bedingt durch ihren Beruf, nicht so einfach aus dem Weg gehen. Er war ein Gast – noch dazu ein sehr guter. Ihn jetzt zu verärgern wäre gewiss keine gute Entscheidung. Aber konnte man jemanden wie ihn, einen Mann von Welt, überhaupt vor den Kopf stossen? Die junge Frau drehte nervös eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern, welche sich aus der Hochsteckfrisur gelöst hatte.
Immer noch klang seine Stimme in ihren Ohren nach. So angenehm männlich und ein wenig rau verströmte sie einen besonderen Reiz. Marie musste zugeben, dass sie davon gefesselt und fasziniert zugleich war.
„Es ist mir eine Ehre, ein solch zauberhaftes Wesen wie Sie auszuführen. Damit machen Sie mich sehr glücklich.“ Diese Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte sich wirklich erfreut angehört, direkt gelöst und heiter. Marie erschien es eine Ewigkeit, seid auch sie diese Heiterkeit versprüht hatte.

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Die Entscheidung, was nun zu tun war wurde ihr in diesem Augenblick abgenommen. Vor ihr stand plötzlich Casimir Graf. Galant verbeugte er sich vor Marie, deutete einen Handkuss an und öffnete ihr ganz gentlemanlike die Türe seines Autos. Marie hatte gar nicht gemerkt, wie der attraktive Mann direkt neben ihr geparkt hatte.
Bevor ihr überhaupt bewusst wurde, was sie da tat, sass sie neben Casimir im Auto. Er hatte eine sehr sensible und doch kräftige Hand, welche sicher auf dem Steuer ruhte. Sein Seitenprofil verströmte viel Ruhe und auch ein wenig Überlegenheit. So, wie es wohl bei Menschen seiner Klasse üblich war.

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Allzu deutlich war Marie bewusst, in welcher Lage sie sich befand. Doch darüber nachdenken ließ sie nicht zu. In der jungen Frau meldete sich der Trotz. Warum sollte sie nicht einmal in dieser schweren Zeit für ein paar Stunden alle Sorgen vergessen? Hatte nicht auch sie das Recht dazu, sich einmal für kurze Zeit wohl zu fühlen?
„Sie sind so still. Gerade eben waren Sie auch völlig in Gedanken versunken. Ist Ihnen meine Gesellschaft so unangenehm?“ Er warf ihr ein solch charmantes Lächeln zu, dass Maries Herz unbewusst ins Stolpern geriet. Himmel, dieser Mann war einfach eine Nummer zu gross für sie. Aber auch diesen Gedanken verwarf sie ganz schnell.

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„Oh, natürlich nicht Herr Graf, es ist nur…“ Casimir unterbrach seine Begleiterin energisch. „Nennen Sie mich Casimir, Herr Graf klingt so steif. Ich darf bestimmt Marie zu Ihnen sagen, wäre das recht?“ Wieder dieses zauberhafte Lächeln, welches seine strahlend weissen Zähne freigab.
Wer konnte dagegen noch etwas einwenden? Unsicher begann Marie von vorn: „Natürlich sind Sie mir nicht unangenehm, Herr Gr…, äh, ich meine Casimir. Es ist nur alles so ungewohnt.“
Er drückte kurz ihre schlanke Hand. „Vertrauen Sie mir, es passiert nichts, dass nicht auch Ihr Wille ist. Jede Entscheidung liegt allein bei Ihnen.“

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Wie er Marie jede Freiheit ließ, imponierte dieser. Langsam entspannte diese sich in seiner Gegenwart.
Er fuhr mit ihr zu einem sehr schönen, kleinen Lokal ausserhalb der Stadt. Es lag etwas abseits und verströmte eine gemütliche Atmosphäre. Verwundert blickte sich Marie um, als ihr natürlich wieder galant die Autotüre von ihrem Begleiter geöffnet worden war.
„Überrascht?“ Er lächelte erneut.
„Hhm…zugegeben, dass hatte ich nicht erwartet. Ich dachte, Sie entführen mich in eins dieser Nobelrestaurants.“ Verschämt blickte sie wieder auf den Boden. „Entschuldigen Sie, ich wollte nicht abwertend klingen.“
Er grinste breit. „Ach was, ich kann Sie sogar verstehen. Aber auch wenn ich so wirke, so brauche ich all diesen Luxus und die Markenzeichen nicht. Ich entdeckte das Restaurant zufällig gestern bei einer Rundfahrt durch die Stadt. Dabei musste ich sofort an Sie denken.“ Dass er in Wirklichkeit mit einer Dame unterwegs gewesen war, verschwieg er wohlweislich. Das war schließlich für diesen Abend nicht von Bedeutung.

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Die Atmosphäre des Lokals war einmalig schön und gemütlich. Überall standen Grünpflanzen und verströmten ihren zarten Duft.
Casimir steuerte einen Ecktisch an, welcher etwas abseits stand. Dadurch waren die zwei völlig unterschiedlichen Menschen unter sich. Zu essen wählten beide zarte Schweinefilets mit hausgemachten Spätzle und Salat.
Zu Trinken bestellte Casimir einen vorzüglichen Rotwein. Marie wurde kurz unwohl, dachte sie doch mit Schaudern zurück. Daran, was passiert war als sie zum letzten Mal Alkohol getrunken hatte. Aber es erschien ihr äusserst unhöflich, jetzt abzulehnen.
„Sie mögen doch Rotwein, oder? Diese Marke ist ein sehr guter Jahrgang, schön mild und vollmundig. Er wird Ihnen schmecken.“
Marie nickte nur und nippte kurz darauf an dem wirklich guten Rotwein. Dennoch wollte ihr dieser nicht so recht schmecken.

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Casimir bemerkte die Unruhe der Frau natürlich, verhielt sich daher ausgesprochen zurückhaltend und ihr angepasst. Er wusste, wie er mit seinem Charme spielen konnte. Viele Frauen waren schon an seiner Seite gewesen. Aber keine hatte ihn so gereizt wie Marie.
Sein Verhalten bewirkte, dass sich Marie langsam deutlich entspannte. Casimir begann, locker zu plaudern und ihr kleine Geschichten aus seinem Leben zu erzählen. Dies geschah so heiter und frohsinnig, dass auch der letzte Rest Befangenheit von ihr abfiel. Sie lachte bald so herzhaft, dass Casimir innerlich triumphierte.
Es wurde auch weiterhin ein sehr schöner Abend. Marie hielt sich diesmal deutlich zurück, was den Alkohol betraf. Casimir akzeptierte dies und drängte die wirklich hübsche Frau nicht zu einem weiteren Glas. Wenn er ans Ziel kommen wollte, dass war ihm bewusst, musste er ihr Wesen akzeptieren und auf alles eingehen, was sie tat. Das Marie einen grossen Kummer mit sich herum trug, war ihm klar. Danach zu fragen kam Casimir jedoch nicht in den Sinn. Er war kein guter Zuhörer, noch weniger versprühte er das Gefühl der Hilfsbereitschaft. Das waren alles Dinge, welche in seinem Leben völlig fremd waren. Gewohnt, immer und überall bedient zu werden und im Mittelpunkt zu stehen, lag es ihm fern sich als Psychologe darzubieten.

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Marie selbst ahnte von diesen nicht unbedingt schönen Gedanken nichts. Die Gegenwart dieses Mannes schaltete all ihre Sinne und jeglichen vernünftigen Gedanken aus. Wenn sie in sein Gesicht blickte, führte ihr Herz ein Eigenleben. Schon die Nacht mit Cedrik schien etwas in ihr verändert zu haben. Dazu kamen die drückenden Schuldgefühle, die Angst um Susan und die alles umfassende Unsicherheit. Casimir Graf wusste, er würde heute Abend an sein Ziel kommen. Wie, war ihm völlig gleichgültig. Er wusste auch, dass Marie ihm blind vertraute. Dies auszunutzen war gewiss keine feine, englische Art…doch das war Casimir gleichgültig.


Text by FunnyChrissy
Fotos by Innad

Wir hoffen, dass Kapitel gefällt euch! Innad hat vor kurzem Fotos auf Vorrat geschossen, weil sie einen Lauf hatte. :-) Davon profitiert die Story jetzt natürlich sehr, auch wegen der Schnelligkeit. Danke an meine Innad und weiterhin viel Kraft für die kommenden Wochen!!

Eure Chrissy
 
Zuletzt bearbeitet:
Ha! Ich wusste doch, dass dieses schleuimuige Etwas ein Idiot ist! Mein Gott, Marie soll Cedrik nehmen, Cedrik, Cedrik, Cedrik, Cedrik!
Reicht das? *g*
wie immer sehr schön geschrieben und die Bilder sind auch toll geworden (der immerwiederkehrende standardspruch, aber mir gehn die formulierungen diesbezüglich aus)
Ohoh... ich hoffe, dieser Casimir tut ihr nix... klingt jedenfalls irgendwie anders... Marie! ack deine Tasche und verschwinde!!! Und geh zu Cedrik! *g*

Ich freue mich riesig, dass es hier weitergeht! Wirklich! Es wäre sehr schade gewesen, wenn es hier ein Ende gegeben hätte und ich hoffe doch, dass ihr zwei des packt und das Innad auch wieder im Team ist, wenn sie wieder Lust dazu hat.

Und bis dahin!

Bye bye ihr zwei!


EDIT: ERSTE!
 
wundertoll, dass es hier trotz allem weitergeht, das freut mich sehr.
schön, dass ihr die story nicht "einfach" aufgebt. ich denke jeder, der selbst schreibt, weiß, was für ein schwerer schritt das wäre - ich kann das voll und ganz nachvollziehen...
aber ich kann auch nachvollziehen, dass ihr im moment andere dinge im kopf habt. aber hey - ihr habt doch vorrang... ohne euch keine geschichte... also hört doch auf euch sorgen zu machen über die regelmäßigkeit der updates oder wann ihr wieder voll daran arbeiten könnt... das wichtigste ist, dass es euch gut geht und ihr überhaupt einen kopf für die story habt.
sich etwas aus den fingern zu pressen aus irgendeinem pflichtgefühl heraus halte ich für ungut und das würde sich über kurz oder lang auch auf die story auswirken.

in diesem sinne - mir ist es egal, ob ich in 2 wochen oder 2 monaten das nächste kapitel lese... ich wünsche euch einfach bis dahin alles gute und freu mich drauf.

:hallo:
 
Juhuuu *freu* die Story geht weiter!!!!

Ich finde es echt stark von Euch, diese Story weiter zu machen, obwohl ich es auch verstanden hätte, wenn ihr nicht weiter gemacht hättet! Klar, dass einem die Zeit fehlt, wenn man beruflich und privat so viel Streß hat und dass man bei einem Todesfall seinen Kopf für was anderes braucht!
Auf jeden Fall finde ich es nicht schlimm, wenn es mit den Fortsetzungen länger dauert!...

...Das kapitel ist echt klasse geworden! Ob es Casimir wohl wirklich ernst meint mit Marie? ich bezweifle es irgendwie! Vorneherum ist er sehr charmant und höflich und in seien Gedanken kommt er sehr machomäßig rüber, alla er hatte schon so viele Frauen und er will immer bedient werden!
Bin gespannt, wie es weiter geht!

Liebe Grüße
Euere treue leserin Chrissy
 
Huch
ich komme gerade von einem anstrengenden Tag mit viel Trauer und Problematiken, die man nach so einem Schicksalsschlag lösen muss, nach Hause und bin nun selbst total platt.

Ich freue mich, Chrissy, dass Du Dich doch dazu entschlossen hast, weiterzumachen. Ich bin mir sicher, dass es irgendwie machbar ist und auch mir hätte es unendlich weh getan, Immortelle einfach so aufs Eis zu legen.

Wie ihr alle vielleicht wisst, sind die ersten Wochen nach so einem Ereignis die schlimmsten. Aber irgendwann fängt man wieder an, den Alltag zu leben - hat ihn wohl nur mehr schätzen gelernt. Ich habe ja auch geschrieben, dass ich "Tiefer" bald wieder weitermache und auch Immortelle möchte und kann ich weitermachen.

Der Entschluss, die Story abzubrechen, kam aus der Problematik, dass wir beide im Moment in schwierigen Situationen stecken, in denen wir nicht viel Zeit für die Story haben und Chrissy so bald auch kein Land sehen kann.

Ich bin trotzdem froh, dass Du, Chrissy, es weiter versuchen willst. Ich werde alles dafür tun, die Story weiterhin am Leben zu erhalten und ich denke mal, wenn wir uns immer wieder unter die Arme greifen, wird das schon zu schaffen sein.
 
Hallo, Ihr beiden! Ich bin heute an eure Story geraten, und hab sie wirklich in einem Haps verschlungen. Toll! Ihr beiden seid ein Musterbeispiel für perfektes Teamwork, und ich finde es riesig, diese Geschichte, die Ich, nebenbei bemerkt auch ganz ohne Bilder lesen würde, weiterlaufen lasst, obwohl in euren Köpfen derzeit genug anderes vorgehen muss. An dieser Stelle

@ Innad : Ich wünsche dir, auch wenn es schwer fällt, viel Kraft, Mut und viel Glück.
jemanden zu verlieren, der einem am Herzen liegt, ist immer schwer, aber Ich denke, es wird in deinem Umkreis und hier viele Menschen geben, die dir diese Kraft geben werden. Vielleicht schafft es ja auch diese Story hier.

So, was die Geschichte betrifft, ich kann nur sagen, die ist einfach klasse. Ich habe, als Ich die Kommis las, mehrfach die Vermutung gelesen, dass Susan in Cedrik verliebt ist, und deshalb überreagiert hat. Ich gebe zu, das habe Ich, vor allem bei der Überschrift Geschwisterliebe zuerst auch gedacht. Nun aber kommt mir ein Gedanke, und er scheint die aus meiner Sicht einzig logische Erklärung zu sein. Susan ist statt in Cedrik in Marie verliebt. Sie hat doch sogar noch geneckt, oh mein kleiner Bruder ist verliebt. Erst als sie erfuhr, dass es Marie ist, da ist sie so emotional geworden.
Deswegen vermute Ich das mal.

Auf jedenfall tolle Geschichte. Euch beiden liebe Grüße, Jahni
 
Huhu ihr 2 :hallo:
Wieder eine tolle Fortsetzung..
So nett, wie Casimirt tut, ist er gar nicht...
Diese Männer nullen immer Frauen ein, um an ihr Ziel zu kommen... Das sind richtige Machos, die ich hasse...
Ich hoffe, dass Marie sich nicht weiter darauf einlässt, aber irgendetwas sagt mir, dass es anders ausgeht..

Freue mich auf die Fortsetzung

LG Lynie
 
hallo ihr!
habe grade die story entdeckt und alles auf einmal gelesen.
sie gefällt mir sehr gut,
würdet ihr mich trotz eurem stress benachrichtigen wenns weitergeht?
vlg, die
tilli

P.S. bin jetzt erstmal ne woche auf konfifreizeit, kann deshalb nichts schreiben - sorry!
und innad - das tut mir echt leid dass du im moment so viel kummer hast
hoffe es wird bald besser.
 
Eure Kommentare

@All. Heute beantworte ich wenigstens mal eure Kommentare, eine Fortsetzung kann ich euch leider dieses Wochenende noch nicht bieten. Ich hoffe, ich komme am Mittwoch dazu. Herzlichen Dank an alle erst einmal, auch stellvertretend für Innad, dass ihr so viel Verständnis für uns habt. Das spornt uns an und zeigt, dass es sich immer lohnt weiter zu machen.
Danke von ganzem Herzen für euer Mitgefühl an Innad und euer tiefes Verständnis. Das ist jede Mühe wert.

Eure Kommis im Einzelnen, in umgekehrter Reihenfolge:

@Tilli. Neue Gesichter sind immer etwas ganz Besonderes. Gerade dann, wenn eine Geschichte doch schon recht weit fortgeschritten ist. Danke, dass du dir die Mühe gemacht und dich durch gekämpft hast. Das freut uns sehr und natürlich wirst du benachrichtigt! Die Fortsetzungen kommen nicht mehr so regelmässig wie gewohnt, aber wir tun unser Bestes!

@Lynie. Danke auch dir! Ich denke, der erste Eindruck kann in vielen Lebenslagen täuschen. Manchmal zum Positiven, oft leider zum Negativen. Was auf Casimir zutrifft, wird sich noch zeigen...

@der Jahni. Du hast uns direkt verlegen gemacht. Dein Lob bedeutet uns sehr viel, gerade auch weil du das Teamwork so toll findest. Es hat diese Story von Anfang an geprägt und ist das Grundgerüst der Story. Die Zusammenarbeit funktioniert so wunderbar, dass es echt wahnsinn ist. Wir konnten immer einen Weg finden - gemeinsam! Das du die Story auch ohne Bilder lesen würdest, ist für uns besonders wichtig! An und für sich war sie nie als Fotostory gedacht, sondern einfach nur für uns geschrieben. Aus Freude, aus Leidenschaft am Schreiben....unser Hauptaugenmerk liegt definitiv auf dem Text. Die Fotos gehören dazu, sind oft sehr zeitaufwendig. Ich bin keine grosse Foto Knippserin, aber irgendwie kämpfe ich mich immer durch. *g*
Herzlichen Dank auf für dein Verständnis und Mitgefühl!

@Innad. Ausschlag gegeben hat für mich, wie sehr ich Immortelle sofort vermisst habe. Unglaublich, aber wahr. Man kann so etwas wirklich sehr vermissen. Ich weiss, wie eng es die nächsten Wochen wird. Wie schwierig und zeitlich eingeschränkt. Aber trotz allem war mir klar, ich möchte Immortelle nicht aufgeben!!! Ich finde es toll, wie sehr wir uns immer unterstützen. Immortelle ist es schon deshalb wert, fortgesetzt zu werden. Zusammen schaffen wir das!
Du gibst mir immer alle Zeit, die ich brauche. Nimm auch du dir diese Zeit und verwende deine Kraft für das, was noch genug davon rauben wird. Ich helfe dir dabei, wo ich nur kann. Zusammen sind wir nie alleine!

@chrissy1709. So viel Mitgefühl von allen Seiten, als auch Verständnis...das tut so unendlich gut. Danke danke danke! Es ist schön, dass ihr weiter lest und auch für Verzögerungen Verständnis zeigt. Wir tun unser möglichstes, dass es sich nie zu lang hinzieht!
Ich denke, Casimir ist sehr schwer einzuschätzen...;) Das war auch irgendwie so beabsichtigt. Wie er sich weiter entwickelt, bleibt auf alle Fälle spannend.

@458749224979866. Auch dir ein liebes Dankeschön für diese offenen, tröstlichen Worte. Du hast recht, wer schreibt kennt das Gefühl etwas aufgeben zu müssen. Jede Geschichte birgt doch immer einen Teil von dir selbst und etwas, dass in dir zuhause ist. Jede Erzählung ist Teil des Schreibers und daher wäre es schwer gewesen, es aufzugeben. Ich bin froh, dass wir uns da zusammen durchkämpfen. Innad, ich und ihr Leser!
Sag mal, was ich mich schon immer gefragt habe...die Zahlen, welche deinen Namen ergeben, haben die auch einen Sinn? Sind die auf etwas übertragbar? Oder nur so zufällig getippselt??? ;) Ich find den Namen immer wieder lustig.

@Elena1989. Schleimiger Idiot??? :eek: Oh Gott, der arme Casimir! Hast du so gar kein Mitleid mit ihm??? ;) Ich glaube, du bist Cedrik Fan, gelle? Gut kombiniert, oder? :lol:
Mal schauen, was noch so passiert. An Casimir musst du dich auf alle Fälle gewöhnen, so schnell wirst du den nicht los. =)
Dir auch ein herzliches Danke für dein Verständnis und Mitgefühl.

DANKE AN EINFACH ALLE!!!

Innad und Chrisy
 
Zuletzt bearbeitet:
@458749224979866.
Sag mal, was ich mich schon immer gefragt habe...die Zahlen, welche deinen Namen ergeben, haben die auch einen Sinn? Sind die auf etwas übertragbar? Oder nur so zufällig getippselt??? ;) Ich find den Namen immer wieder lustig.

nein es gibt keine tiefere bedeutung. ich wollte ursprünglich nur eine hardwarefrage beantwortet bekommen hier, und da alle nicks die ich damals hätte haben wollen wegwaren habe ich wahllos auf das numpad eingeschlagen... et voilà.
ich finde es interessant, nur mit einer nummer in foren unterwegs zu sein (oder auf deviantart, etc... ich benutze die nummer doch recht häufig :) ) weil es irgendwie die anonymität des internets wiederspiegelt und so unpersönlich ist.
und doch wieder persönlich, weil es scheinbar doch recht einprägsam ist *g

ich wünsche euch alles gute, liebe grüße... :hallo:
 
@458749224979866. Oft sind spontane Einfälle die Besten. ;)

@All. Heute geht es endlich weiter! Entschuldigt, dass es Mittwoch nicht mehr geklappt hat. Aber momentan kann ich nichts wirklich planen. Das folgende Kapitel hat, wie ich finde, ungewöhnlich viele Fotos. Innad hat vor kurzem, wie schon erwähnt, einige auf Vorrat geschossen. Für dieses Kapitel hatte ich also noch genügend zur Auswahl. Aber ich fand es jammerschade, davon welche auszugrenzen. Die sind so klasse geworden...Sünde, diese nicht zu zeigen. Daher habe ich mich für ungewöhnlich viele Fotos entschieden. Aber gewöhnt euch lieber nicht daran. ;) Viel Freude beim neuen Kapitel!

Chrissy und Innad


Kapitel 17

Im Schatten der Nacht


Erst zu später Stunde verließ er mit seiner hübschen Begleiterin das Lokal. Ihr Gesicht zeigte wie immer eine ungewöhnliche Blässe, was Marie direkt zerbrechlich wirken ließ. Genau diese sanfte Zerbrechlichkeit reizte Casimir bis aufs Blut. Er musste sich sehr zusammen reissen, um seine guten Vorsätze nicht an Ort und Stelle über Bord zu werden. Doch noch war der Augenblick nicht gekommen. Noch nicht…
Der attraktive Mann und die junge Frau an seiner Seite zogen die Blicke einiger Gäste auf sich, welche ebenfalls gerade das Lokal verließen. Sie waren schon ein ungewöhnliches, als auch sehr schönes junges Paar.

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Sie wanderten schweigend durch einen Park, welcher sich in der Nähe des Lokals befand. Um diese Zeit war er menschenleer und lag ruhig und verträumt in der Dunkelheit vor den beiden Menschen. Normalerweise würden viele die Dunkelheit als Bedrängnis sehen, nicht so Marie. Sie liebte die Einsamkeit milder Abende, die Ruhe der unberührten Natur und das seltene Knistern im Gebüsch. Selbst das schien der aussergewöhnliche Mann an ihrer Seite zu spüren, er unterbrach diese Stimmung mit keinem Wort.

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Nach einiger Zeit griff er wie beiläufig nach Maries Hand, welche diese ihm willenlos überließ. Sie spürte den sanften Druck und die Wärme, welche seine Handfläche versprühte. Geborgenheit durchflutete die junge Frau. Auf eine eigenartige Art fühlte sie sich sicher, obwohl sie von Casimir kaum etwas wusste. War das wichtig? Heute war es ihr einfach nur egal, zumindest redete sie sich das selbst ein.

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Auch, als Casimir einen Arm um ihre Schultern legte und sie sanft an sich zog, wehrte Marie diese Geste nicht ab. Seine Gegenwart war weder unangenehm noch störend. Es war einfach nur das Gefühl von Freiheit und Loslassen. Loslassen vom Alltag, von der Hektik und ganz besonders den drückenden Sorgen. An Cedrik dachte sie dabei überhaupt nicht, all das erschien ihr in einem völlig anderen Leben passiert zu sein.
Alles schien plötzlich weit weg zu sein. Fern von diesem Park, fern von diesem Augenblick und fern von diesen beiden Menschen. Marie fühlte sich frei, leicht und schwerelos. Dieser Mann raubte ihr sämtliche Sinne. Alles war wie ausgelöscht. Es zählt nur der Moment, dass Prickeln auf ihrer Haut. Die Anspannung der beiden Körper, dass Verlangen von beiden Seiten.
Selbst, als Casimir seinen Mund sanft auf ihren legte, schreckte Marie nicht zurück. In jeder anderen Situation hätte sie es getan. Doch heute….heute war nichts wie sonst.

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Sein Kuss war vorsichtig, leidenschaftlich und fragend zugleich. Selten hatte Marie so etwas erlebt. Ihr war bewusst, dieser Moment würde nie wieder kommen. Es zählte nicht der vernünftige Menschenverstand. Auch nicht ihr so geordnetes Leben. Einmal noch wollte sie von dieser Ordnung los lassen. Einmal noch spüren, wie es sich anfühlte frei zu sein.

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Bald darauf lenkte Casimir Graf seine Schritte zu einem kleinen Häuschen. Es wirkte fast wie ein kleines Hexenhaus, direkt verschwiegen und geheimnisvoll. Casimir fasste in seine Hemdtasche und hielt kurz darauf einen kleinen Schlüssel in seiner Hand. Woher er diesen hatte, würde wohl immer sein Geheimnis bleiben. Er öffnete die Türe und bat Marie, die Augen zu schließen. Diese kam dieser Aufforderung etwas unsicher nach. Casimir entzündete flink ein paar Kerzen und führte Marie in den jetzt sanft erleuchteten Raum.

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„Jetzt kannst du schauen, Marie.“ Unbewusst für Marie war er zum du übergegangen, was diese nicht wahrnahm. Staunend blickte sich die junge Frau um und entdeckte ein Blütenmeer wie aus Tausend und einer Nacht. Überall standen Blumen und erinnerten wirklich an ein Paradies. In der Mitte lag eine Decke auf dem Boden, daneben standen eine Flasche Sekt und zwei Gläser, zusätzlich kleine Häppchen und Mineralwasser. Sogar daran hatte er gedacht, was Marie faszinierte und beeindruckte.

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Fast andächtig griff er nach Maries Hand. Ihre Haut fühlte sich weich an und roch nach Rosenblüten. Ein unaufdringlicher Duft eines zarten Parfüms. So zart wie Marie selbst.
Er zog sie sanft an sich und strich zärtlich eine Strähne, welche sich aus der Hochsteckfrisur gelöst hatte, aus ihrem Gesicht. Das sanfte Licht in der kleinen Hütte umschmeichelte Maries ebenmässige Züge und verlieh ihr das Aussehen einer Elfe. Langsam beugte er sich vor und berührte vorsichtig erneut ihre Lippen.

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Scheu erwiderte Marie diesen Kuss. In ihr loderte ein Feuer, das sich nur schwer zügeln ließ. Ihr war klar, es war falsch was hier passierte. Sie wollte ausbrechen aus dieser Situation, doch Casimir spürte ihre Unsicherheit und legte alle Leidenschaft in seinen nächsten, stürmischen Kuss. Fest presste er Marie an sich, strich zärtlich über ihre nackten Schultern.

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Marie fröstelte, seufzte wohlig auf und gab sich endlich diesen Gefühlen hin. Casimir war am Ziel, was ihn einen gewissen Triumph verspüren ließ. Er hatte immer bekommen, was er gewollt hatte. Heute war das Marie…


Am nächsten Morgen erwachte Marie wie gerädert. Sie öffnete ihre Augen und blickte sich verwirrt um. Bilder schossen durch ihren Kopf und ließen Marie an die letzte Nacht denken. Die Nacht mit Casimir!

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Sofort schloss sie ihre Augen wieder und versuchte, all dies zu verdrängen. Unmittelbar nach dieser Nacht war ihr klar geworden, wie falsch das alles gewesen war. Man konnte vor seinen Sorgen nicht davon laufen, erst recht nicht vor seinem eigenen Leben. Marie wusste, sie hatte sich total vergessen. Ihre angeborene Vernunft schien in den letzten Wochen völlig in sich zusammengefallen zu sein. Warum sie schon wieder mit einem völlig Fremden geschlafen hatte, konnte Marie nicht einmal sich selbst beantworten.

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Schweigend war das junge Paar nach der heissen Liebesnacht zu Casimirs Auto zurückgekehrt. Kein Wort war gesprochen worden. Er war ihr plötzlich so fremd und unnahbar erschienen, dass Marie fröstelte. Ein Blick auf sein Profil erinnerte sie diesmal eher an einen Tiger, welcher eben seine Beute erobert hatte, als an Geborgenheit und Vertrauen. Schon in diesen Sekunden war ihr klar, dass er sie nur benutzt hatte. Dieses Wissen tat furchtbar weh. Noch mehr schmerzte die Erkenntnis, dass sie sich eben selbst belogen und verraten hatte. Sich und Cedrik!
Nachdem ihre Gefühle Marie fort getragen hatten, war das Erwachen umso deutlicher gewesen.
Jetzt lag sie in ihrem kleinen, gemütlichen Häuschen – auf ihrem Bett. Dennoch erschien ihr alles fremd und ungewohnt, genauso wie sie sich selbst fremd geworden war.
Das Klingeln des Telefons riss sie aus ihren Grübeleien. Wie stets löste der schrille Ton ein Zittern in ihr aus. Sofort galten ihre Gedanken nur noch Susan. Hatte sich ihr Zustand verschlimmert? Oder war sie etwa gar….Nein, diesen Gedanken wollte Marie nicht weiter zulassen.

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„Liebhart?“ Zitternd und angespannt lauschte sie in den Hörer und vernahm erst mal nichts als das heftige Atmen eines Menschen. Marie versuchte, es instinktiv einzuordnen. Doch irgendwie kam sie dadurch zu keinem Ergebnis. „Hallo, wer ist da bitte?“ Erneut konzentrierte sie sich ganz auf die Geräusche am anderen Ende der Leitung.
„Marie?“ Eine ihrer wohl bekannten Stimme klang unsicher aus dem Hörer entgegen. Die junge Frau bebte vor Anspannung und brachte keinen Ton heraus.

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„Marie, bist du noch dran?“ Erneut erkannte sie die tiefe Unsicherheit in der Stimme. In diesem Augenblick fragte sie sich, ob es nicht besser war einfach aufzulegen…



Text by Funny Chrissy
Fotos by Innad
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach herrje, Marie... Warum tust du nur sowas. hm? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Mädchen ist ein wenig zügelos... Cedrik, Casimir *g* Nana...
Natürlich hat Casimir sie nur bewusst und ich finde es sehr schade, dass Marie dass erst nach dieser Nacht erkannt hat...
Und ich bin ganz gespannt, wer am Telefon ist. Vermutlich cedrik *g* Ich finde das würde passen... Oder aber es ist Casimir... Hmmm... einer von beiden ^^

Schönes Kapitel! Hat mich gefreut, dass es weitergegangen ist!!

LG

Elena
 
Huhu! Ich bin's mal wieder! =)

Das war eine sehr schöne Fortsetzung, und am Ende ein Cliffhanger! Super gemacht. Ich frage mich natürlich auch, wer da am Telefon war, auch wenn mein Gefühl mir sagt Cedric. Casimirs Verhalten fördert meine Antipathie gegen ihn, allein dieser Satz: Er hatte immer bekommen, was er gewollt hatte, und heute war es Marie. Dieser Mistkäfer! Aber auch Marie muss ich den Vorwurf machen, sich zu sehr gehen gelassen zu haben.
Und überhaupt, was findet sie an diesem Casimir? :confused:
Ich mag ihn nicht, und Ich wünsche mir, dass Marie und Cedric noch richtig zueinander finden.

Lg Jahni
 
Huhu ihr 2
Wieder eine tolle Fortsetzung
Casimir versteht es, wie man die Frauen um den Finger wickelt...
Ich hasse solche Typen und Marie lässt sich auch noch auf ihn ein...

Marie hätte sich wirklich nicht so gehen lassen dürfen...
Man kann nicht vor seinen Problemen weglaufen, so gerne man das auch möchte.


Ich bin gespannt, wie es weiter geht
Macht weiter so
LG Lynie
 
Jetzt melde ich mich auch mal wieder.
Ein wirklich schönes Kapi und so ein tolles Ende! Sehr spannend! Susan kanns ja nicht sein...glaub ich zumindest mal.
Die arme Marie!
Das war ja klar, dass sie es im Nachhinein bereut. Aber ich finde es ist toll beschrieben, warum sie das getan hat. Okay, kann man sich auch selber denken, aber trotzdem.
Stellenweise fand ich es etwas übertrieben, wie Maries Aussehen dargestellt wurde, aber das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass ich den Sim, der sie darstellt, nicht besonders hübsch finde...Geschmackssache eben. Ist ja auch nur ein kleines Manko.
Also liebe Grüße
wensday
 
sö da bin ich schon wieder... :D
schöne fortsetzung, gefällt mir vom schreibstil und den fotos her.
aber dass marie jetzt mit nem anderen schläft - ts, ts, ts!
dumme marie! ich wette das findet der cedrik raus!!
sonst bin ich schon SUPERgespannt wies weitergeht.
vlg, die
TILLI
 
Hallo ihr Lieben

heute gibt es schon die Fortsetzung, eure Kommis beantworten wir dann am Wochenende :) wenn wir etwas mehr Luft haben. Heute tauchen wir etwas mehr in die Vergangenheit von Casimir ein, vielleicht findet ihr ihn dann ja nicht mehr ganz sooooo furchtbar schrecklich? Nur soviel: es ist nicht immer alles so wie es scheint :D - Und nun: Viel Spaß beim Lesen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 18
Casimir


Casimir Graf hatte immer gewusst, was er wollte. Schon als Kind hatte er höhergesteckte Ziele verfolgt als die meisten anderen seiner Altergenossen. Einsen nach Hause zu bringen, gehörte für ihn schon im Alter von sieben zur Selbstverständlichkeit und manchmal waren seine Eltern ob seiner Jähzornanfälle, wenn es eben doch eine schlechtere Note geworden war, regelrecht hilflos gewesen. Er war schon als Kind disziplinierter gewesen als jeder seiner Klassenkameraden. Sein erster Weg nach Schulschluss führte an seinen Schreibtisch, wo er sich vergrub und sich weigerte, das Zimmer zu verlassen, bevor er alle Aufgaben zu einhundert Prozent erledigt hatte.

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Casimir hatte schnell bemerkt, wie man Menschen beeinflussen konnte. Als er in die Pubertät kam, entwickelte er sich zu einem ungewöhnlich attraktiven jungen Mann und entdeckte seine Wirkung auf die Frauenwelt rasch.
Er studierte das Wesen Frau in seinen Grundzügen genau und als er mit der Universität begann, hatte er schon mehr als einige dutzend One-Night-Stands hinter sich gehabt. Beziehungen hingegen hielt er mehr oder minder für Zeitverschwendung. Durchaus hatte es die ein oder andere Frau gegeben, mit der er sich mehr als einmal abgegeben hatte.
Doch Casimirs Gemüt war schnelllebig und dürstete nach neuen Erfahrungen. Er glich einem wilden Tier, dem – kaum war der Hunger nach Erlegen einer saftigen Beute gestillt – schon danach lüstete, die nächste Beute zu erobern.

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Seinem Aufstreben in allen Belangen konnte kaum jemand etwas entgegensetzen. Schon früh hatte er gelernt, wie man Dinge, die man wollte, erreichen konnte – durch Disziplin zum einen, durch Selbstbewusstsein zum anderen – und von beiden hatte er mehr als genug. Auch an der Universität gab er sich mit keinerlei Mittelmaß zufrieden, nein – die Bestnoten waren gerade gut genug für ihn und die Selbstkasteiung, welche das Opfer für die Höchstleistungen darstellte, war für ihn nicht mehr als Mittel zum Ziel und nicht einmal der Rede wert.

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Für eine Beziehung fehlte ihm nicht nur die Zeit, sondern auch die Fähigkeit.
Denn Liebe war für Casimir ein Wort, das die Dichter erfunden hatten, und das er in etwa für so nötig hielt wie die Steuer, die ihm später an jedem Quartalsende seinen Gewinn so bitter schmälerte – was nicht bedeuten sollte, dass er mit seinen knapp 30 Jahren nicht vermögender gewesen wäre als die meisten in diesem Alter.
Dennoch war er nicht aus Stein gemeißelt. Er empfand tiefen Respekt und Zuneigung zu seiner Mutter, während er zu seinem Vater ein gespaltenes Verhältnis hatte und auf dieses so wenig Zeit wie möglich verschwenden wollte. Vielleicht waren sich Vater und Sohn einfach zu ähnlich.
Kaum hatte Casimir das BWL-Studium beendet, gründete er von angespartem Geld und einer Erbschaft eine eigene Firma, die schnell zum Erfolg kam. Es wäre ein leichtes gewesen, das Geld von seinem Elternhaus zu bekommen – doch er wollte die Unabhängigkeit.

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Inzwischen war er Herr über ein wahres Imperium an Tochterfirmen und verbrachte zwei Drittel des Jahres auf Reisen. Das Wort Zuhause verband er, wenn überhaupt, nur mit seinem Elternhaus, wo seine liebevolle Mutter jedes Mal auf ihn wartete, wenn er zwischen zwei Geschäftsterminen Zeit fand, vorbeizuschauen – was nicht allzu oft der Fall war.
Casimir strahlte Erfolg aus und eine gewisse Beständigkeit, trotz seiner schnell wechselnden Liebschaften und seines eher regen Lebenswandels. Seine größte Beständigkeit war die seines Gemütes. Nie gab er sich übergroßen Gefühlsregungen hin. Er weinte und fluchte nie und auch lachen hörte man ihn selten. Er war meist gleichmütig, reserviert und doch immer höflich, zuvorkommend und auf unsagbare Weise galant und manchmal sogar sanftmütig.
Auf seinen Reisen traf er auf viele Menschen – und vor allem Frauen. Innerhalb weniger Sekunden wusste er, welche Frau ihn reizte und was dann begann, war die kecke Jagd des Raubtieres auf seine Beute, welches eben diese erst zart anlockt und dann über sie herfällt, um kurz darauf nach neuen Befriedigungen zu suchen.
Dabei wahrte er stets Anstand und Höflichkeit, versuchte, den Frauen nie das Gefühl zu geben, derb ausgenutzt worden zu sein, missbraucht oder getäuscht.

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Denn er machte nie Versprechungen, die er nicht hielt, ebenso wenig spielte er den Frauen etwas vor oder versuchte, ihre Unschuld auszunutzen. Obwohl er die weibliche Rasse als seine Beute sah, respektierte er sie aus tiefstem Herzen – wie das Raubtier seine Nahrung.

So war er am vergangenen Montagmorgen in diesem Hotel sofort von Marie angetan .

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Ihr großen, sanften braunen Augen spiegelten einen nicht genannten Kummer wieder, der ihn seltsam anzog. Ihr Körper war einmalig, das Haar umrandete ihr Gesicht wie Wogen aus duftigem Samt. Sie roch nach einer wundersamen Mischung aus Sommerblüten, als sie sich an der Theke zu ihm beugte, um ihm den Schlüssel zu reichen.
Sein Jagdinstinkt war sofort alarmiert und ohne Schnörkel und in seiner typisch galanten, höflichen Art begann er sie zu umgarnen – mit Erfolg, wie eigentlich immer.
Noch am selben Abend klingelte sein Handy und vier Tage später, am Freitagabend, war er am Ziel angelangt.

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Die Nacht mit Marie war göttlich gewesen, besser als jede Nacht zuvor. Die sanfte Zerbrechlichkeit dieser ungewöhnlichen Frau war ihm noch bewusster gewesen, als er ihren schmalen, bebenden Körper in seinen Armen gehalten hatte.
Nach dem Höhepunkt hatte Marie hemmungslos zu weinen begonnen.
Normalerweise verabscheute Casimir solche Szenen, weinen bedeutete für ihn Schwäche und war über dies hinaus eine äußerst intime Gelegenheit – für Casimir weitaus intimer als Geschlechtsverkehr.
Doch Maries Tränen schienen sich in sein Herz zu brennen und er meinte ihren tiefen Kummer zu fühlen – in ihm erwachte ein nie gekanntes Gefühl, nämlich dieses zarte Wesen in seine Arme zu ziehen und ihr diesen unsagbaren Kummer zärtlich aus ihrem viel zu großen Herzen zu küssen, ihre großen, braunen Augen von diesen Tränen zu trocknen und ihren zitternden, zerbrechlichen Körper streichelnd in den Schlaf zu wiegen.

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All diese Gefühle waren für Casimir gänzlich neu und er stellte verdrossen fest, dass diese Nacht trotz ihrer Herrlichkeit anders gelaufen war, als geplant – und alleine das ärgerte ihn, denn in seinem Leben hatte alles nach Plan zu laufen, was ihm meistens auch gelang.
So widerstand er all den besagten Sehnsüchten, die so unangenehm in ihm aufstiegen und sah Marie nur stillschweigend zu, wie sie dastand und weinte.

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Nach einer Weile stand er auf, tätschelte Marie väterlich die Hand und sagte „Na, na, wer wird denn da gleich weinen.“
Mit diesen Worten erhob er sich, kleidete sich an und reichte Marie ebenfalls ihre Kleidung, um ihr unmissverständlich klar zu machen, dass er diesen Abend für beendet ansah.
Marie derweil hatte ebenfalls wieder zu ihrer Fassung gefunden und kleidete sich schweigend an. Casimir warf einen unsicheren Blick zu ihr. Ihr Gesicht schien wie versteinert und ein tiefer Schatten schien auf ihr zu lasten. Er spürte, dass sie das, was zwischen ihnen geschehen war, nicht gut hieß … auch das war nichts neues für ihn, aber in diesem Falle stach es ihm ungewöhnlich ins Herz, Maries Kummer offenbar noch vermehrt zu haben.
Ein Blick auf die Uhr zeigte Casimir, dass es bereits spät war und er dachte daran, dass die Verhandlungen mit seinen Geschäftspartnern am kommenden Morgen früh beginnen und seine ganze Aufmerksamkeit fordern würden.
Schnell blies er alle Kerzen aus und öffnete Marie höflich die Tür. Schweigend gingen beide zum Wagen.
Doch auch auf der Fahrt spürte Casimir weiterhin die widersprüchlichsten Gefühle in sich wirbeln, was ihm immer mehr Verdruss bereitete, so dass sein Gesicht kalt und hart wurde.

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Marie sagte kein Wort, nur an ihrem schnellen, schweren Atmen konnte Casimir merken, dass sie nach wie vor aufgebracht war und einen inneren Kampf zu führen schien.
Als sie wieder an dem Parkplatz ankamen, wo sie sich getroffen hatten, fragte Casimir nur kurz: „Kannst du noch fahren, Marie, oder soll ich dich bis nach Hause bringen?“
Marie schüttelte den Kopf. „Nein, Casimir, danke. Ich kann noch fahren.“
Sie öffnete die Tür und sah ihn einen Moment unsicher an.
Er versuchte zu lächeln, was ihm nicht gelang. „Aufwiedersehen, Marie“, sagte er daher nur nüchtern. Marie schluckte und stieg aus. Kaum war die Wagentür hinter ihr ins Schloss gefallen, gab Casimir Gas und fuhr davon.




Fortsetzung folgt.


Text und Fotos by Innad
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu, Innad! Das hast du wunderbar gemacht! Txt und Fotos einfach nur super! Es ist interessant ein wenig mehr über Casimir zu erfahren, zu wissen, warum er so ist. Aber sympathischer macht ihn das in meinen Augen immer noch nicht! Ok, er hatte ein reserviertes Verhältnis zum Vater, aber deswegen, weil er von diesem nie Liebe bekommen hat, muss er ja nicht genauso sein! Genau deswegen kann er sich ja anders geben, er weiss doch am Besten wie sich jemand fühlt, der Liebe sucht und keine bekommt! Na ja, Ich hoffe immer noch, Marie und Cedrik kriegen sich, aber ich bin sehr gespannt! Wie gesagt, meisterhafte Arbeit!

Lg Jahni
 
Tolle Fortsetzung
Ich fand es gut, dass ihr die Situation mal aus Casimirs Sicht geschildert hat...
Casimir ist für mich ein A********...
Er nutzt die Frauen regelrecht aus und sie fallen auf sowas hinein...

Ich glaube, Casimir hat sich in Marie verliebt und will es nicht wahr haben, da sie sonst seine Pläne sozusagen durchkreutzen würde...

Ich bin gespannt, wie es weiter geht

Macht weiter so
LG Lynie
 
Wenn ihr jetzt ein extra Kapitel über Casimir macht, dann wird er ja doch noch wichtiger sein, oder? Ja ich seh schon, was sich da abzeichnet. Casimit verliebt sich in Marie und alle werden glücklich *schmacht*. Jetzt Spaß beiseite selbst wenn er das tatsächlich tut, wären bestimmt alle traurig. Ich kenn euch doch! (^^)
Naja aber er ist trotzdem ein Depp, ob er seine Mutter jetzt liebt oder nicht. Aber andererseits war Marie ja eigentlich klar, von was für einer Sorte er ist.
Naja also ich denke jetzt ist alles gesagt...
LG
wensday

PS: das klingt jetzt bescheuert, aber könnt ihr mir erklären, was Kasteiung ist? Hab ich noch nie gehört (ich bin ja so ungebildet *heul*) ^^
 
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Eure Kommentare zu Kapitel 16

@All. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse wenn ich mich diesmal für eure Kommis zu Kapitel 16 ganz allgemein bedanke. Momentan ist mein Zeitkonto total ausgeschöpft. Ich bin schon froh, wenn ich mal eine Stunde für mich habe.
Herzlichen Dank an alle fleissigen Kommi Schreiber zum genannten Kapitel. Ich merke schon, Casimir hat einen sehr schweren Stand in dieser Story. ;) Aber wie Innad schon meinte, nichts ist so wie es scheint. Vorallem nicht in dieser Story. *g*
DANKE und viel Freude weiterhin mit dem aktuellen Kapitel 17.

Eure Chrissy mit Innad
 
@der Jahni: Danke für Dein Kompliment! :) Ja, Du hast recht, nur weil Casimir evtl keine Liebe von seinen Eltern bekommen hat, muss er nicht genauso sein. Aber ich denke, er hat es einfach nicht anders gelernt. Er ist extrem ehrgeizig und bisher war für nichts anderes Platz in seinem Leben. Vielleicht ändert sich das mit Marie jetzt ja?

Vielen Dank für Deinen kommi!



@Lynie: Oh je, der arme Casimir, dass Du ihn so heftig betitelst. Ich finde ihn gar nicht SO schlimm. Ich meine, nutzt er die Frauen wirklich aus? Er macht ihnen ja nie was vor. Er sagt nie zu ihnen, dass er sich in sie verliebt habe oder sowas. Eigentlich ist von Anfang für die Frauen klar, dass er es nicht auf eine Beziehung abgesehen hat. Ausnutzen wäre für mich wohl eher, wenn er ihnen die totale Verliebtheit vorspielt und sie dann eiskalt fallen lässt.
Aber ich denke, Du hast recht, was das mit Marie anbelangt - denn die scheint etwas in ihm berührt zu haben, was vorher noch gar nicht da war.

Danke für Deinen Kommi! :)



@wensday: Du hast recht, ganz unwichtig wird Casimir nicht bleiben ;) Aber ob und mit wem er zusammensein wird, verrate ich nicht :D Kasteiung heißt sowas wie sich selbst quälen, auf etwas verzichten usw. Und das Wort braucht man auch nicht zu kennen, denn das braucht kein Wortschatz :D

Danke für Deinen Kommi! :)


@Tilli
: Hihi, ob das so ist oder nicht, werden wir ja noch sehen :) Danke für deinen Kommi!


@LaFeeSim: Heute geht es weiter, versprochen! Ja, du hast recht, er wird bestimmt noch eine Rolle kriegen, die nicht nur einer Nacht entspricht ;)
Danke für Deinen Kommi!




Soderle ihr Lieben, heute geht es weiter mit Marie und Co. Viel Spaß dabei!
 

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