Fotostory *FS* ... aber sag' es niemandem! *FS abgeschlossen / Bilder fehlen*

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Hallöchen,
ich hatte teilweise echt Tränen in den Augen stehen und wenn ich so etwas schreibe, dann nicht um mich damit hervorzuheben sondern weil es der Wahrheit entspricht.
Ich finde deinen Schreibstil sowieso klasse, da du schön Flüssig schreibst und man direkt, so empfinde ich es zumindest, in deinen Geschichten versinkt.
Danke überigens für die Benachrichtigung, ich hatte schon Amgst du magst mich nciht mehr benachrichtigen *zu Boden schau*...
Ich denke das ich während des weiteren lesens, dieser Story noch mehrmal beinahe heulen werde, aber ich heule mittlerweile für jeden Mist, nein Scherz so schlimm ist es auch nicht, aber es ist vieles dabei, was ich aus eigener Erfahrung kenne.
Ich wollte nur das du weißt, das ich es klasse finde, dass du das alles aufschriebst, immerhin hat dich das alles sehr belastet und das ist wohl noch immer noch, obwohl es nichts war, was du selbst erlebt hast. Ich denke die Fähigkeit so in andere hinein zu versetzen ist eine Gabe, aber zugleich auch ein Fluch.
Ich möchte dir noch etwas sagen, falls du nicht mehr die kraft für diese Story aufbringen kannst, dann lass es bleiben. Wobei ich von mir selber sehr gut weiß wie erleichternd es ist, sich alles von der Seele zu schreiben, einfach kurz loslassen zu können und dem inneren Schmerz freien Lauf zu lassen.
Eigentlich wollte ich dich gar nicht mit einem längeren Kommi belästigen...aber irgendwie tippte ich gerade trotzdem einen Satz nach dem anderen.

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Lg und
*knuddl*
bärchen
 
Nonuna, du machst mich nicht direkt traurig, so würde ich es nicht ausdrücken. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, ich kann mich bei Texten recht leicht in Personen hineinversetzen, und ich habe durch den Text ziemlich mitgefühlt. Du schreibst sehr flüssig, dass ich mir das ganze sehr gut vorstellen kann, und in mich gehen solche Themen allgemein meist sehr rein - dafür kannst du überhaupt nichts :)
 
@nasenbaerchen: Sag mir auch nur einen Grund, warum ich dich nicht benachrichtigen sollte :confused: Und zuende bringen werde ich es sowieso. Ich habe jetzt jedes Jahr einmal versucht, sie aufzuschreiben. Bisher musste ich zwischendurch immer abbrechen, aber ich denke, dieses Mal geht es.

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Teil 2


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Der Druck wurde unerträglich. Als ich in einer Unterrichtsstunde meine Finger in den Oberschenkel krallte, weil wieder unbekannte Schmerzen durch meinen Körper zogen, merkte ich mit erstaunen, wie gut das tat. Dieser selbst zugefügte Schmerz verdrängte den willkürlichen, den, den ich nicht kontrollieren konnte.


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Ich fing an, mich blutig zu kratzen. Knapp über den Shorts, da, wo es niemand sah. Ich schämte mich so wahnsinnig dafür, und gleichzeitig tat es gut, wenigstens Teile des stets präsenten Schmerzes unter Kontrolle zu haben. Durch einen Zufall entdeckte Sandra mein Verhalten und meinte, ich solle aufhören damit, sie würde sich sonst Sorgen machen. Von da an tat ich es nur noch zuhause.


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Rückblickend frage ich mich, wie ich das Jahr schulisch überhaupt bestehen konnte. Meine Leistungen zeigten noch nicht mal merkliche Einbrüche. Zu sehr hatte ich es perfektioniert, Schulalltag und eigenes Gefühlchaos zu trennen. Jedenfalls kam der Tag, an dem die Sommerferien vor der Tür standen. Ich konnte mich nicht freuen. Denn wenn ich Sandra nicht sehen konnte, so konnte ich mir auch nicht sicher sein, dass es ihr gut ging und dass sie sich nichts angetan hatte.


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Meine Eltern fuhren zusammen mit meinem kleinen Bruder und der jüngeren Schwester in die südlichen Alpen zum Wandern. Ich hatte mich dazu bereit erklärt, in der Zwischenzeit auf die Katze aufzupassen. Normalerweise hätte ich mich darauf gefreut, zwei Wochen sturmfreie Bude zu haben. Doch dieses Mal sah ich dem mit Angst entgegen. Gleichzeitig ermahnte ich mich selber, mir nichts anmerken zu lassen.


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Meine Eltern fuhren weg und noch am selben Nachmittag stand plötzlich Sandra unangemeldet vor der Haustür. Ich bat sie herein und sie überreichte mir einen säuberlich von Hand geschriebenen Brief. Es war ihr Testament. Ich sah sie entsetzt an und es entfuhr mir, sie solle keinen Scheiss machen! Doch sie lächelte nur und meinte, sie wisse schon, was sie tue.


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Sie forderte mich dazu auf, den Brief zu lesen. Es war auch ihr Abschiedsbrief, in dem sie mich nochmals dazu ermahnte, niemandem etwas zu erzählen. Da brach ich völlig zusammen. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen, während sie beinahe gelassen in der Küche stand. „Ja, ich habe beschlossen, mich umzubringen,“ meinte Sandra plötzlich. „Aber probier nichts dagegen zu unternehmen... sonst tu ich es sofort!“


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Ich flehte sie an, ja, ich bekniete sie, es sich noch mal zu überlegen. Ich versuchte, ihr damit zu drohen, die Polizei zu rufen. Doch sie meinte, sobald sich auch nur irgendwer ihrem Haus nähren würde, bei dem sie den Verdacht hätte, dass ich dafür verantwortlich sei, so würde sie sich sofort umbringen. Mit diesen letzten Worten verliess sie das Haus, stieg auf ihr Mofa und liess mich weinend zurück.


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„Ich bringe mich um. Aber sag es niemandem, sonst tu’ ich es sofort.“ Lächerlich einfach, nicht wahr? Nachdem der erste grosse Weinkrampf vorbei war, rannte ich ins Bad und übergab mich. Dann lag ich lange regungslos einfach nur so auf dem Fliesenboden und hoffte, bald aufzuwachen. Denn es konnte gar nichts anderes sein als ein Albtraum.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Das, was Sandra mit Dir gemacht hat, kann man als psychische Folter bezeichnen. Aus der Opferrolle ist sie durch ihr Verhalten - meiner Ansicht nach - in die Täterrolle geschlüpft. Obwohl sie deutlich gesehen hat, Deiner Erzählung nach, dass es Dir nicht gut ging, hat sie mit ihrem - ich will es mal ganz böse als "Spielchen" bezeichnen - weitergemacht. Sie hat Dich erpresst, das kann man wohl so klar sagen. Ich weiß nicht, was ich an Deiner Stelle gemacht hätte. Ich habe mal etwas ganz anderes erlebt, nicht ganz so krass, aber es gab auch mal eine Zeit, in der ich mich jemand anderem aufgeopfert hatte, mir den ganzen "Seelenmüll" angehört und kaum noch Zeit für mich hatte. Man will für denjenigen da sein, ihm helfen, aber ich denke, spätestens dann, wenn es einem selbst dadurch psychisch und körperlich schlecht geht, sollte(!) man die Vernunft einschalten und reden bzw. handeln, bevor man sich selbst durch seine Nächstenliebe zerstört. Das hatte ich damals schließlich gemacht, weil ich einfach nicht mehr konnte, und es hatte gut getan. Die eigene Gesundheit ist nicht unter die der anderen zu stellen, Nächstenliebe hin oder her.
 
Ich kenne die Geschichte ja aus deinen Erzählungen, finde aber, durch die Bilder und alles, ist sie so viel greifbarer! Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dir diese Fotostory dabei hilft, die Ereignisse zu verarbeiten, sodass du irgendwann den Sack voller Erinnerungen an Sandra auf den imaginären Dachboden im Kopf stellen, und sagen kannst: Es ist zwar passiert, aber das ist jetzt okay für mich.

Mich berührt die Geschichte sehr und erklärt auch gleichzeitig vieles an dir selber, wo ich mich vorher gefragt hab: Wieso reagiert sie so?

In einem Punkt jedoch möchte ich etwas sagen, und zwar auch auf das Statement von Dani04. Es ist ein Unterschied, ob irgendwelche 12jährigen hier schreiben, was ihnen schlimmes im Leben passiert sei und das in eine Hollywoodeske Fotostory packen, bei der man schon im ersten Satz merkt, dass nichts davon je passiert ist - oder ob ein erwachsener Mensch beschliesst, das Medium Videospiel (in dem Falle die Sims) dazu zu benutzen, einen Teil des Lebens zu verarbeiten. Die Realität ist eben nicht Hollywood und ich denke, wenn man nur einen Funken Menschenkenntnis hat, wird einem sofort auffallen, welche Geschichten echt sind und welche nicht.

Ich finde es nach wie vor mutig von dir, die Geschichte zu schreiben. Grade deine Rolle als Freundin und nicht als primäres Opfer wirft ein gänzlich neues Licht auf die Begebenheiten und macht das ganze greifbarer.

Deshalb: Schreibe die Geschichte! Und lass dich nicht aus der Bahn werfen :)
 
Was für einen Kommentar schreibt man zu dieser Geschichte? Das die Bilder gut sind und dein Schreibstil ebenfalls, klingt viel zu banal im Vergleich zu dem, worum es in der Geschichte geht. Auch wilde Spekulationen darüber wie es weiter geht erscheinen mir unangemessen. Vielleicht reicht es, wenn ich dir schreibe, das mich diese Geschichte sehr berührt hat und ich gerne weiterlesen würde (kannst du mich bitte benachrichtigen?).
 
@Dani04: Ja... psychische Folter. Das weiss ich heute auch. Damals habe ich es als Hilfeschrei interpretiert und es zugelassen. Im Prinzip bin ich ja selber Schuld, denn ich hätte dem eigentlich jeder Zeit den Riegel vorschieben können.

@PurpurOzelot: Der Dachboden ist schon gewischt, jetzt muss nur noch das Paket geschnürt werden. Aber ich kriege den scheiss Knoten einfach nicht zu! ;) Und es tut mir echt leid für dich und meine generelle Umwelt, dass ich mich manchmal seltsam verhalte. Ich denke, am besten ist es jeweils, wenn man es mir dann direkt sagt.

@Sexy_Lexi:
Ich werde dich gerne benachrichtigen!
 
In einem Punkt jedoch möchte ich etwas sagen, und zwar auch auf das Statement von Dani04. Es ist ein Unterschied, ob irgendwelche 12jährigen hier schreiben, was ihnen schlimmes im Leben passiert sei und das in eine Hollywoodeske Fotostory packen, bei der man schon im ersten Satz merkt, dass nichts davon je passiert ist - oder ob ein erwachsener Mensch beschliesst, das Medium Videospiel (in dem Falle die Sims) dazu zu benutzen, einen Teil des Lebens zu verarbeiten. Die Realität ist eben nicht Hollywood und ich denke, wenn man nur einen Funken Menschenkenntnis hat, wird einem sofort auffallen, welche Geschichten echt sind und welche nicht.
Moment! Du unterstellst mir hier mangelnde Menschenkenntnis, und das lasse ich nicht auf mir sitzen! Bisher hat mich meine Menschenkenntnis nämlich noch nie betrogen! *sauer werd* Du hast meinen Kommentar scheinbar nicht richtig gelesen! Denn ich sagte, dass man bei dieser Erzählung von Nonuna - im Gegensatz zu anderen angeblich reellen FS hier - merkt, dass es authentisch ist!
 
Ich denke, PurpurOzelot meinte auch folgendes Statement von dir, Dani04:

Dani04 schrieb:
Eigentlich bin ich eine absolute Gegnerin von autobiographischen Fotostories, weil ich der Meinung bin, dass sich viele damit nur wichtig tun wollen und nur die Hälfte stimmt, und ich frage mich auch, wieso man sein Innerstes unbedingt in Form einer Sims-Fotostory offenbaren muss.

In dem Fall ist es eher eine Zustimmung als eine Kritik!

Im Prinzip seit ihr also derselben Meinung.
 
Wow!
Also ich hab mega mäßig großen Respekt vor dir, das du dich traust deine eigenen "Erlebnisse" uns mitteilen lässt!

ch finde es total traurig, das es solche Leute gibt, die Menschen vergewaltigen.
Dich muss das alles ziemlich mit genommen haben, das kriegt man selbst auch mit zuspüren, wenn ich mir nur vorstellen würde das eine (beste) Freundin von mir so etwas erlebt haben müsse, wäre ich auch total "verrückt" geworden.

Du tutst mir total leid, wie das alles passiert ist usw!
Und du hattest auch keine andere Wahl und konntest nicht zu deinen Eltern (oder was auch sonnst immer) gehen und es denen erzählen, ich hätte erlich gesagt auch nicht anders reagiert!

Aber gemein find ich es, das sie überhaupt keine Rücksicht auf dich nicht, natürlich sie wurde vergewaltigt aber das du auch noch so leiden musst, das hast du nicht verdient, du macht dir 1000 Gedanken über sie, aber sie denkt nurnoch an sich selbst
(aber ich kann das ja nicht nach empfinden, wie man dann halt denn, wenn so etwas passiert ist)

Ich würd gerne noch viel mehr schreiben, aber langsam werde ich müde, und gehe jetzt ins Bett...

Gute nacht
 
Teil 3


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Ich hatte den Tiefstpunkt meines Lebens erreicht. In meinem Kopf drehte sich die Vorstellung, wie Sandra zur selben Zeit in der ich hier auf dem Boden lag in einen Wald fahren und sich die Pulsadern aufschneiden würde. Ich stellte mir vor, wie mich die Nachricht ihres Todes erreichen würde. Ich überlegte mir, welches die schmerzloseste Art wäre, meinem Leben selber ein Ende zu setzen, denn das hätte ich getan. Ich hätte die Schuld nicht ertragen können.


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Drei Tage lang war ich wie scheintot. Ich ass nicht, ich schlief nicht. Ich fühlte mich, als hätte jemand mein Brustbein entfernt, seine Hände zwischen meine Rippen geschoben und würde meine Eingeweide rausreissen. Ich sah mich von aussen, beobachtete mich selber, wie ich reglos auf meinem Bett lag – was mir noch heute ein Rätsel ist. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. „Ich bringe mich um, aber sage es niemandem, sonst tu’ ich es sofort!“ Das war so perfekt geregelt, dass ich in jedem Fall den Kampf verloren hatte.


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Am vierten Tag griff ich endlich zum Telefon. Ich wählte in meiner letzten Verzweiflung die Nummer der Seelsorge. Eine nette Frauenstimme meldete sich am anderen Ende. Sie fragte, wie sie mir helfen könne. Ich brach in Tränen aus, bevor ich etwas sagen konnte. Ich wehrte mich gegen den Zwang, gleich wieder aufzulegen. Die Frau meinte nur, ich solle mir Zeit lassen, sie sei den ganzen Tag da. Nachdem ich meine Stimme wiedergefunden hatte, erzählte ich ihr alles. ALLES!


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Eine Zeit lang war es ruhig am anderen Ende. Dann, zum ersten Mal in der ganzen Geschichte, fragte jemand, wie es MIR jetzt gehe. Ich meinte, ich sei völlig hilflos und wisse nicht, was ich tun solle. Doch die Frau sagte, dass sie mich jetzt an den Kriseninterventionsdienst weiterleiten werde. Sie bat mich, in der Leitung zu bleiben, und ich hielt durch. Am anderen Ende meldete sich ein Mann, der mich aufforderte, kurz die momentane Situation zu schildern.


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Er erklärte mir, dass er zusammen mit einem Notarzt zu der Adresse meiner Freundin fahren würde. Ich bat ihn, mitkommen zu dürfen, schliesslich sei ich für alles verantwortlich. Er nahm meine Nummer auf und meinte, er würde gegebenenfalls zurückrufen. Zitternd legte ich auf und setzte mich neben das Telefon. Fast eine Stunde lang starrte ich reglos den Hörer an.


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Er rief mich nicht zurück, und als Telefon klingelte, war Sandra dran. Sie sprach nicht, sie schrie: „Was fällt dir eigentlich ein? Meine Mutter ist fast in Ohnmacht gefallen, als plötzlich ein Arzt vor unserer Tür stand und ihr ins Gesicht behauptete, ich sei vergewaltigt worden und wolle mich umbringen! Das stimmt doch alles überhaupt nicht, du blöde Kuh! Das war alles erfunden, mir ist nichts passiert, der Arzt hätte mich sogar untersuchen können! Und umbringen wollte ich mich auch nie! Idiotin!“


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Mit den Worten legte sie auf. Ich stand im Wohnzimmer wie geohrfeigt. Ich liess mich neben das Telefon fallen und brauchte eine Weile, um die soeben gehörten Worte in mein Bewusstsein zu rufen. Hatte sie gerade gesagt, dass das alles nur erfunden sei? Das konnte nicht sein! Sowas erfindet man doch nicht! Wozu auch? In meinem Kopf drehte sich alles.


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Da klingelte das Telefon zum zweiten Mal. Benommen nahm ich den Anruf entgegen. Am anderen Ende meldete sich eine Psychiaterin. Sie sei über alles informiert worden. Sie zitierte mich für den Nachmittag zu sich. Ich war völlig durch den Wind und willigte ein. Dann fiel ich auf den Sofa zusammen und schlief zum ersten Mal seit Tagen sofort ein.


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Heute weiss ich, dass man damals den Verdacht hegte, dass ich das ganze inszeniert hätte. Dass ich bei der Seelsorge angerufen hätte, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Dass ich einen Notruf gestartet hätte, um zu sehen, was passiert. Manchmal stelle ich mir vor, wie Sandra damals offenbar noch einen Schritt weiter gegangen war, und den Leuten von der Krisenintervention weissgemacht hatte, dass ich hinter dem ganzen gesteckt hätte.​
 
Ich finde es großartig das du über das erlebte jetzt so schreiben kannst! Viele Menschen schweigen ja über so was ein Leben lang! Und es tut dir sicher gut das alles hier rauszulassen, wenn du es auch nie ganz vergessen wirst! Ich finde überhaupt solche Menschen mutig die, die den Schritt wagen, mit ihren Erlebten in die Öffentlichkeit zu treten!

Deine Freundin kann ich aber verstehen, als sie dir ihren Schmerz auf dich übertragen hat! Sie konnte einfach nicht mehr anders, sie musste jemanden eben so leid zufügen und leiden sehen, damit sie das Gefühl hat, nicht alleine Leiden zu müssen! Man sagt ja „ Geteiltes leid ist halbes leid! „ Und sicher Stimmt das auch meistens. Auch wenn du dadurch zum Opfer wurdest. Ihr hat es eine Zeitlang sicher geholfen!
 
Puh, ich weiss gar nicht was ich sagen soll.....
Es muss bestimmt schrecklich gewesen sein für Dich, aber ich finde es gut, dass Du hier nun Deine Erlebnisse niederschreibst. Denn so wirst Du es leichter haben, alles zu verarbeiten und damit auch abschließen zu können.

Ich würde sehr gene wissen, wie es weitergeht. Kannst Du mich bitte auch benachrichtigen?

Liebe Grüße
Chrissy
 
Wenn Sandra sich das alles wirklich nur ausgedacht hat - solche Menschen gibt es ja leider, wie man ja kürzlich auch hier im Forum "live" mitverfolgen konnte - dann ist es eine riesige Sauerei und Körperverletzung Dir gegenüber. Boah... Aber es ist sehr gut, und es erleichtert mich, dass Du doch den Schritt gewagt hast, Dich an die Telefonseelsorge zu wenden.
 
Ich bin gerade total sprachlos...
...ehrlich! Und normal schreibe und rede ich sehr viel, aber ich bin total baff...
...sie hat behauptet du hättest es dir ausgedacht? Alles damit du Aufmerksamkeit erlangst? Okay, dann habe ich das glaub ich soweit verstanden. Aber hat sie sich alles auch nur ausgedacht oder hast du in alles was sie sagte, irgendetwas schlimmes reininterpretiert (ohne dich angreifen zu wollen *knuddl*) und dir dann die Geschichte, so wie sie für dich danach existierte, "zusammengesponnen"?
Ich steh gerade ein wenig auf'm Schlauch...(naja eigentlich schon seit Tagen...)

___________
LG bärchen
 
hallo nonuna!!

ich muss ehrlich sagen das ich absolut erschüttert bin über das was ich eben gelesen hab...
also wenn das stimmt das sie sich die "geschichte" nur ausgedacht hat, ist das die absolute frechheit von ihr dich damit so fertig zu machen!! auf der anderen seite könnte es auch "nur" eine reine schutzbehauptung von ihr gewesen sein, um selbst nicht aufzu fliegen.aber ich nehme mal an das du die ganzen zettelchen und briefe von ihr noch hattest und es somit belegen konntest das es nicht auf deinem "mist" gewachsen ist..
oh nonuna du tust mir so leid!!wenn sie es sich wirklich nur ausgedacht hat hat muss ich leider sagen das genau solche mädchen und frauen der grund dafür sind warum wirklichen opfern nicht geglaubt wird. ich finde es wiederlich wenn frauen mit solchen sachen spielen...

ganz liebe grüße und knuddel an dich

MajorKira
 
Ufz irgendwie muss das hart gewesen sein. Ich wurde schon von meiner Freundin hintergangen, aber für das was sie mit dir getan hat gibt es keine Worte. Immerhin hab ich die Gewissheit, das du es soweit gepackt hast und jetzt noch lebst. Das beruhigt mich ungemein.
Zudem bin ich jetzt noch viel mehr erleichtert, dass ich damals meiner Bekannten keinen Glauben geschenkt habe. Das klingt zwar ziemlich böse, aber sowas wie du hätte ich nicht durchmachen wollen.

Grüße
 
Deine Freundin kann ich aber verstehen, als sie dir ihren Schmerz auf dich übertragen hat! Sie konnte einfach nicht mehr anders, sie musste jemanden eben so leid zufügen und leiden sehen, damit sie das Gefühl hat, nicht alleine Leiden zu müssen! Man sagt ja „ Geteiltes leid ist halbes leid! „ Und sicher Stimmt das auch meistens. Auch wenn du dadurch zum Opfer wurdest. Ihr hat es eine Zeitlang sicher geholfen!
Stimmt! Im Prinzip sollte Nonuna ihr sogar danken. Schliesslich konnte sie dadurch eine rührselige Fotostory schreiben, durch die sie richtig viel Mitleid und Aufmerksamkeit bekommt. Und sie findet es bestimmt kool, zu leiden, wie die meisten Emos.

Jetz ma ehrlich! Diese Sandra iss das allerallerletzte. Selbst WENN ihre Geschichte wahr gewesen wäre (was sie ja nicht ist!) so mag sie zwar primär das Opfer sein, aber als Freundin hat sie immer noch die Pflicht, ihre beste Freundin nicht an den Rande des Zusammenbruchs zu bringen, indem sie sie unter Druck setzt, mit Selbstmord droht, nichtmal sieht, wie schlecht es ihrer Freundin geht durch die Sachen, die sie ihr erzählt hat usw usf. Und ich weiss verdammt gut, wovon ich spreche!

Man ist als Opfer arm dran, ja! Aber das gibt einem nicht automatisch das Recht dazu, die eigene beste Freundin in den seelischen Ruin zu treiben und nichtmal einen Kommentar darüber zu verlieren. Und diese "geteiltes Leid ist halbes Leid" Geschichte, darüber kann man sich ziemlich streiten. Zumal ich als Opfer nicht automatisch meine beste Freundin zu einem seelischen Dickhäuter umfunktionieren kann, dass sie gleich alles mit Bravour trägt, was ich ihr erzähle. Und das sind Dinge, die verstehen sich von selbst! Grade, weil sie meine beste Freundin ist, so fühle ich mich (obwohl ich ein Opfer bin) dazu verpflichtet, sie zu schützen! So ist der Lauf der Dinge. Denn als beste Freundin, die an dem Seelenleben des anderen so sehr teil hat wie kein anderer, hat man doppelt aufzupassen, wo man den anderen trifft. Punkt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit so einer Wendung hätte ich nicht gerechnet. Ich bin total geschockt. Warum hat sie das gemacht? Was ist das denn für eine Freundin? Ich bin sowas von fassunglos, wie niederträchtig und armseelig kann man sein? Wieso?
 
oh mein gott! mir fehlen die worte.. was für eine Wendung.. diese falsche Schlange. ):
oh man.. ich weiß gar nicht was ich dazu noch sagen soll mir hat das alles die Sprache verschlagen..
 
Tja, hm... so in etwa hab ich das vermutet, dass das alles nur eine riesengroße Lüge ist. Ich bin aber froh, dass du diesen Schritt gegangen bist und versucht hast, Hilfe zu holen - das war bestimmt unglaublich schwer, sich dazu durchzuringen.

Dass man am Ende allerdings dir die Schuld für diese ganze Geschichte geben wollte (so habe ich jedenfalls den letzten Absatz verstanden), das macht mich echt sprachlos. Ich hoffe, die Seelsorgerin hat dich zu ihr bestellt, um zu helfen, und nicht etwa dir Vorwürfe zu machen? ich bin unglaublich gespannt, wie es danach weitergegangen ist... falls du da noch erzählst?


edit: Nachdem ich jetzt schon seit zehn Minuten immer wieder an diese Geschichte denke, wünsche ich mir fast, dass Sandra eine Art "Selbstschutz" an den Tag gelegt hat und dass sie wirklich vergewaltigt wurde oder so (und aus Angst den Arzt belogen hat). Man möchte einfach nicht glauben, dass jemand so krass hinterhältig sein und eine solche Masche abziehen kann... :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow,sowas ist überhaupt nicht nett erfunden hat sie das.
Sowas macht man nicht das muss schlimm für dich gewesen sein.

lg
sasispatz
 
Hallo
nachdem ich bis her immer still mitgelesen habe, melde ich mich nun auch mal zu Wort.
Was sagt man zu so einem Menschen wie Sandra? Ich kann nicht glauben, dass das reiner Selbstschutz war, sie sagt sie wird seit ihrem 4. Lebensjahr missbraucht, ihre seelische Veränderung beginnt aber erst mit 16? Ich kann das nicht richtig beurteilen, da ich keinerlei Erfahrungen mit dem Thema habe, allerdings kommt mir das doch merkwürdig vor. Aber wenn sie das alles erfunden hätte, warum dann das "ich will nicht reden" Theater am Anfang? War sie sich so sicher, dass du bemerken würdest, wie schlecht es ihr geht und ihr helfen würdest? Das passt ja irgendwie auch nicht.

Ich bin sehr beeindruckt, dass du es schaffst, deine Geschichte so zu erzählen und wünsche dir weiterhin viel Kraft dafür. Ich werd auf jedne Fall weiter mitlesen, auch wenn ich wohl ehr selten einen Kommi da lasse ;)

LG, unkreativ
 
Stimmt! Im Prinzip sollte Nonuna ihr sogar danken. Schliesslich konnte sie dadurch eine rührselige Fotostory schreiben, durch die sie richtig viel Mitleid und Aufmerksamkeit bekommt. Und sie findet es bestimmt kool, zu leiden, wie die meisten Emos.

Oh Gott! Sicher wahr es nicht nett von Sandra , das sie sie so mit hinnen gezogen hat in diese Geschichte, Aber währe Sandras Geschichte wahr , was sie anscheinend nicht ist, kann ich sie gut verstehen! Sicher man sollte niemand in sein Leid mit hinein ziehen, und schon gar nicht seine Freundin, aber wenn man in ein Seelisches Tief ist dann ist es einem Sch...ß egal wie man den Inneren Druck freilassen kann! Manche Menschen leiden still, andere suchen Hilfe und wieder andere befreien sich vom Inneren Truck mit Selbstzerstörung oder das verletzen anderer Menschen. Ich kenne genug solcher Menschen! Und manchmal neige ich selbst dazu Menschen zu verletzen ( mit Worten) wenn es mir schlecht geht! Aber verzeihlich macht es das verhalten natürlich nicht!
 
Mir tut das alles so furchtbar leid,
Selbst anfangs war ich richtig mitgenommen von den Dingen die deiner Freundin passiert sein mussten... Ich konnte mir vieles bildlich vorstellen und manche Erinnerungen kamen wieder hoch.
Ich konnte sie voll und ganz verstehen, dass sie erst nichts erzählen wollte, ich konnte verstehen, dass sie so verschlossen wirkte, ich konnte selbst verstehen, dass es ihr besser ging als sie sich alles von der Seele geschrieben hatte, und es endlich mit jemandem teilen konnte...
all das ist verständlich... vielleicht auch das, dass sie evtl selbst so erleichtert war, dass sie selbst meinte sie könnte vergessen, und das sie es jemandem erzählt hat, hätte mir als erklärung gereicht, dass sie deine Seelisch und körperliche Verfassung nicht bemerkt hat.
Doch, dass sie dich damit erpresst hat, sie würde sich umbringen fand ich schon sehr seltsam.
Sicher, vielleicht ist es schwer, dass eigene Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Sicher will man keine Hilfe von außerhalb, weil man glaubt so ein aufgeblasener Psycho Doktor... könnte einen nicht verstehen.... und evtl mit Drogen voll pumpen.
Sicher hat man Angst, dass die beste Freundin es doch weiter erzählen könnte...., aber das man sich deswegen droht... sich umzubringen... finde ich schon sehr ... ich weiß nicht, ich finde keinen geeigneten Ausdruck dafür.
Dass dir , das alles sehr an die Nieren gegangen ist, ist klar.
So traumatische Ereignisse, die man dann auch noch mit niemandem teilen kann, sitzen sehr tief. Besonders wenn man dann auch noch so stark unter Druck steht...., man darf nicht, weil sonst ist man Schuld an Tod von XY (in diesem fall den deiner freundin).
Jedoch habe ich probleme nachvollziehen zu können wie es gut tun kann sich selber zu verletzen, dieses missverständnis geht nicht nur gegen dich sondern auch gegn deine Freundin. Bei mir liegt das wohl daran, dass ich sehr schmerzempfindlich bin und ich einfach nicht weiß, wie es gut tun kann sich selber zu verletzen. D.h. Physisch. Wobei ich denke, dass selbstvorwürfe, Zweifel und andere dinge (manchmal nicht nur schlimmer sind) für mich dann schon eher in Frage kommen würden... Innere selbstverletzung wäre da wahrscheinlich in deinem Fall für mich das Mittel gewesen, was ich ergriffen hätte. Du hast das ja auch getan... allein dein Unterbewusstsein war so überfordert, dass du ständig unter Albträumen gelitten hast.... und dich genau in ihre Lage versetzen konntest...
Es tut mir immer noch so leid, all diese Zeilen zu lesen...
man merkt finde ich oft, ob die Geschichte die man gerade liest wirklich passiert ist und man aus erfahrungen schreibt, oder ob man sich diese ausdenkt.
Mir kommt es dann immer sofort so vor, als hätte man gerade so vom Herzen weg geschrieben...
Ehrlich gesagt halte ich das auch für eine sehr gute Methode... Dinge (besonders solche) zu verarbeiten.
Ich denke es hat dich einige Überwindung gekostet, oder??
Vielleicht noch ein Symbolischer Akt von diesen Gedanken abschied zu nehmen... viel mehr alles zu verarbeiten.
Du hast Mut dazu bzw. es hat vielleicht anfangs Mut gebraucht, aber ich denke mittlerweile ist es für dich eher erleichterung, oder lieg ich da falsch?
Aber zurück zu der Geschichte...(ich weiche ab)
Die Wendung finde ich ja sehr daneben... (eigentlich ist das kein Ausdruck aber ich finde keine wirklichen worte... die DAS beschreiben)
sie hat dich also die ganze zeit so belogen???
Ich glaube ich hätte sie geschlagen, ich hätte sie angeschrieen...
- Nein -
wahrscheinlich hätte ich in wirklichkeit ganz andere Dinge getan... vielleicht wäre ich zusammen gesackt... wie ein kleines Nervenbündel und hätte es einfach nur nicht fassen können. Gleichzeitig hätte ich es vielleicht gar nicht erst geglaubt.
Ich kann dich verstehen... schon lang, lang ists her... da hat ein Freund mir erzählt, dass er eine Freundin hatte die an einem Herzfehler gestorben ist... und er mehr oder wenier dabei war, und das alles einfach nicht verarbeiten konnte... am ende meinte dieser auch, er würde sich umbringen... und ich weiß gar nicht wie es kam... da flog dann auf, dass ALL DAS was er mir monate lang erzählt hatte... gelogen war... um aufmerksamkeit zu bekommen, war auch ein schlag... besonders in so jungen jahren...
ich weiß nicht ob ich schreiben soll, dass ich mich freue wenn es weiter geht... -- ich sag einfach mal ich werde deine Teile weiter verfolgen, auch wenn vieles sehr an die Substanz geht... aberwenn ich angefangen hab, kann ich meistens nicht mehr los lassen.

Yvonne
 
Liebe Nonuna

ich oute mich hier jetzt ebenfalls mal. Es ist sehr schrecklich, was Dir da angetan wurde. Eigentlich finde ich dafür keine Worte.

Mir fehlen oft die Worte, um hier zu kommentieren. eben weil es eine Authentische Geschichte ist und ich weiß, dass viele Worte oft falsch anklingen.

Dennoch möchte ich wissen, dass ich mitlese, mitleide und Dich sehr für Deinen Mut bewundere, das hier zu veröffentlichen.
 
Wow, ich bin echt sprachlos und auch ein wenig gerührt über all eure Kommentare! Danke, danke, danke!

@blauefee1976-1: Nicht nett??? Okey, das ist auch eine Art, sowas zu benennen. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn Sandra mir erzählt hätte, sie sei vergewaltigt worden (wenn das denn mal gestimmt hätte), denn als Freundin ist man auch bereit, Sorgen zu teilen und einandern in wirklich schweren Zeiten zu helfen. Aber es ist nun mal die Art und Weise, wie man es macht! Ich glaube kaum, dass wenn man darüber redet, man unbedingt in allen Farben beschreiben muss, wie das ganze von statten gegangen ist. Man muss nicht jedes einzelne Detail ausschlachten und bis in den letzten Winkel beschreiben. Jedenfalls kenne ich genügend Opfer, die mir später ihre Geschichte erzählt haben, und die das nicht getan haben! Und denen hat es auch gut getan, es mal loszuwerden, auch ohne dass sie ganz genau erzählt haben, wie - mann, ich will das hier gar nicht reinschreiben müssen... :( Jedenfalls gibt es auch noch ein Zwischenweg zwischen Schweigen und dem, was Sandra gemacht hat.

@chrissy1709 + simgurl0609: Ich benachtichtige euch gerne!

@Dani04: Glaub mir, das mit der Telefonseelsorge war die härteste Entscheidung meines Lebens, glaube ich...

@nasenbaerchen: Ich kann dir garantieren, dass ich mir nichts zusammengesponnen habe :) So wie ich es hier darstelle, so ist es auch passiert. Ich gebe mir auch wirklich die grösste Mühe, es so autentisch wie nur möglich zu schildern, damit ihr euch auch ein eigenes Bild davon machen könnt.

@Major Kira: Du sagst es! Ich bin auch extremst sauer auf all jene, die glauben, dass es Spass macht, solch eine Lügengeschichte in die Welt zu setzen, nur um... ja, um was? Aufmerksamkeit zu bekommen? Geht das denn nicht auch anders?

@Ricki: Nicht alle Menschen da draussen ziehen sowas durch, die es Sandra gemacht hat. Wahrscheinlich sogar die wenigsten. Was ich heute jedem raten würde ist, sich auf keinen Fall aufzugeben, sondern sofort jemand drittes noch zur Hilfe zu holen. Denn die Selbstaufgabe zerstört nicht nur sich selber, sondern im Wahrheitsfall hilft es der betroffenen Person auch nicht weiter.

@PurpurOzelot: Ich liebe deinen Sarkasmus! Ja, sowas habe ich echt zuerst auch gedacht... Ich fühlte mich ein wenig an die Lioness77-Geschichte und die dazugehörigen Kommentare wie "hackt doch nicht auf dem armen Mädchen rum, sie will doch bloss ein wenig Aufmerksamkeit und Liebe" erinnert :naja:

@WellnessWasser: Was das für eine Freundin ist? Keine, würde ich sagen...

@Mikikatze: In die Ecke gedrängte Hund beissen...

@bin_unkreativ + Yvi971990: Danke euch für die berührenden Kommentare, ich bin echt sprachlos! Ich werde nach dem letzten Teil wohl eine Frage-Antwort-Teil machen, weil ich bisher so viele Fragen bekommen habe, die erst nach der ganzen Geschichte Sinn machen, beantwortet zu werden. Ich bitte euch also noch um 2 Teile Geduld, ich habe eure Fragen nicht vergessen und werde sie garantiert noch beantworten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Teil 4


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Ich wachte rechtzeitig auf, um gerade noch die Mappe mit den Briefen, den Zetteln und dem Testament in eine Tasche schmeissen, den dazugehörigen Schlüssel einstecken zu können und den Bus zu erwischen. Ich fuhr zu der beschriebene Adresse und setzte mich benommen und ängstlich in das Wartezimmer.


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Mir sackte das Herz in der Hose, als die Tür aufging und ich sah, wie Sandras Mutter auch im Sprechzimmer sass. Sie war hochrot im Gesicht und schrie mich erst mal fünf Minuten lang an. Die Psychiaterin bremste sie jedoch, nahm mir die Mappe ab, schloss sie auf, schaute sich die Zettel kurz durch und übergab die ganze Mappe der verdutzten Mutter.


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Während Sandras Mutter die Briefe, die Zettel und das Heft langsam las, wandte sich die Psychiaterin mir zu. Sie fragte mich nach meiner Version der Geschichte und ich erzählte sie in kurzen Sätzen. Sie bot mir ein Taschentuch an, denn mittlerweile sass ich völlig aufgelöst im Sessel. „Das, was deine vermeintliche Freundin mit dir abgezogen hat, nennen wir hier eine wirklich abscheuliche Form von seelischem Missbrauch,“ meinte die Frau und darauf hin konnte ich gar nicht mehr aufhören zu weinen.


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Alles löste sich und ich kam mir unendlich hilflos und schwach vor. Die Psychiaterin sagte, dass ich die Mappe Sandras Mutter überlassen solle, denn sie sei für Sandra verantwortlich, nicht ich. Ich hätte schon genug durchmachen müssen. Sandras Mutter war wie versteinert nach der Lektüre der Briefe und Zettel. Sie entschuldigte sich wortreich bei mir und schüttelte mir verstohlen die Hand.


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Auf der Heimfahrt fühlte ich mich völlig leer. Keine Briefe mehr, keine Zettel, keine Mappe. Ich kam nachhause in eine leere, kalte Wohnung. Ich weiss noch, dass ich mir seit Tagen zum ersten Mal wieder etwas zu essen machte. Eine Fertigpizza. Ich liess Wasser in die Badewanne einlaufen und ass, während heisses Wasser mich umspülte. Danach rief ich meine Eltern im Ferienhaus an.


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Gleich am nächsten Tag fuhr ich zu ihnen. Ich erzählte ihnen alles. Für meine Eltern war es damit erledigt, und ich wollte eigentlich auch damit abschliessen. Sie lenkten mich mit ausgedehnten Wanderungen ab. Ich versuchte, meine Geschwister da rauszuhalten, doch bei sowas ist meistens die ganze Familie irgendwie betroffen. Heute tut mir das irrsinnig leid.


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Es ging mir langsam besser. Die Albträume und damit verbundenen ominösen Schmerzen waren zwar noch da, aber jetzt konnte ich darüber reden. Und meine Mutter wusste, wann sie mich in Ruhe lassen musste und wann nicht. Die Schule fing wieder an, und Sandra hasste mich erst abgrundtief. Unsere Kollegen glaubten, wir hätten uns zerstritten. Ich wollte ihnen die Wahrheit nicht sagen. Ja, ich wollte Sandra immer noch schützen.


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Das Absurde ist, dass ich immer noch glaubte, dass es nicht sein könne, dass sie das alles erfunden hatte. Es passte nicht in meine Vorstellungswelt, dass jemand sowas inszenieren kann. Denn wenn dem tatsächlich so gewesen wäre, so hätte ich ihr systematische seelische Zerstörung anlasten müssen. Und das konnte und wollte ich nicht.


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Dass ich Sandra jeden Tag sah, machte die ganzen zwei Jahre danach nicht einfach. Sie versuchte, durch eine erneut inszenierte Krise das Ruder wieder an sich zu reissen. Doch irgendwann wurde es ihr wohl langweilig und sie fing an, mich weitgehend zu ignorieren. Meine Familie riet mir, es endlich gut sein zu lassen und nicht mehr dauernd darüber zu reden. Also liess ich es gut sein und versuchte, mein vorheriges Leben wieder aufzunehmen.​
 
Ich bin mal wieder beeindruckt mit welchem Gefühl du hier deine Geschichte aufschreibst und verwirklichst.
Ich hab ehrlich anfangs gedacht, dass dieser "pysische Missbrauch" nicht so weit ausartet, dass man dir in die Schuhe geschoben hatte, dass du alles inszeniert haben solltest.
Außerdem ist es wirklich vernünftig gewesen, dich an jemanden zu wenden und anschließend auch etwas unternommen hast. Das Verhalten deiner Freundin kann ich nicht wirklich verstehen, vor allem da ja nicht wirklich klar ist, ob ihr das auch wiederfahren ist. Und da komme ich nochmals zu meiner Frage: Wenn das alles mit 4 Jahren angefangen hat, warum hat sie sich erst mit 16 Jahren so verändert? War es ihr vorher egal oder hat sie den Ernst der Lage nicht erkannt?

Naja, so einen langen Kommi, wie andere kann ich nicht schreiben, aber ich will hiermit dir mein Mitgefühl zeigen...

Alles Gute Jule
 
Krass, echt krass
das es soweitergeht hätte ich echt nicht gedacht
Gott, wie kann man sich bitte sowas ausdenken? Sorry, aber Sandra ist echt "krank".
Jetzt bin ich echt baff und richtig gespannt wie es weitergeht.
 
du meine güte, so schnell kann ich gar nicht lesen, wie du neue teile online stellst.
ich muss sagen, die bewunderung für deinen mut, das hier zu veröffentlichen (schließlich ist es ein teil deines lebens!!), wächst immer mehr.
die story wird immer erschreckender...bevor ich wiederhole was direkt vor mir gesagt wurde, schließe ich mich phinchen an, was die letzten sätze betrifft. ich kann es auch nicht fassen, wie man sich so was ausdenken kann....
 
Ich komme nicht umher, zu sagen, dass mich Sandras Theater stark an gewisse Ereignisse hier im Forum um eine mittlerweile gesperrte Userin erinnert.
Es ist sehr heftig, dass es doch tatsächlich Menschen gibt, die sich derartiges ausdenken und damit ihre Mitmenschen kaputt machen können...
Aber ich bin froh, dass Du Dich von Sandra wenigstens etwas losreißen konntest. Das beste wäre es wahrscheinlich gewesen, sich komplett von ihr abzuwenden, um dem Ganzen ein Ende zu setzen.
 
man bin ich froh das du damals alle briefe und zettel und vor allem das testament aufgehoben hast!! ich kann sehr gut verstehen das du danach ein sehr großes redebedürfnis hattest.du hattest wenigstens das glück das dir deine eltern zugehört haben.. als ich mein "problem" bei meinen eltern damals ansprach bekam ich nur zu hören ich soll mich nicht so anstellen es kann gar nicht soo schlimm gewesen sein und als ich dann noch sagte das ich mir prof. hilfe nehmen will haben sie mich völlig abegschrieben,denn nur geisteskranke gehen schliesslich zu einem psychater..
das die zeit danach in der schule für dich nicht leicht war kann ich mir nur allzu lebhaft vorstellen und ich bin froh das du das alles bis jetzt so einigermasen gut verarbeitet hast!! ich brauche wohl kaum irgendwelche banalitäten zu der quali deiner bilder oder deinem schreibstil abgeben.

liebe grüße
MajorKira
 
was ist das bloß für eine freundin ich kann verstehen das du völlig mit den nerven am ende warst sowas ist echt abartig jemanden so seelisch fertig zumachen, und man denkt es wäre eine freundin!!ich bin noch am rätseln ob ihr das wirklich passiert ist oder ob sie das nur erfunden hat um dich fertig zu machen
 
@.:Jule:.: Ich habe deine Frage notiert und werde noch eingehender darauf eingehen. Zuerst wollte ich noch den Epilog fertig stellen, danach befasse ich mich ausführlich damit, ok?

@Chrisslybärchen: Es lief gerade gut mit dem schreiben, also musste ich es durchziehen. Daher kamen die Teile etwas schnell. Ich denke, wenn ich zwischendurch Pause gemacht hätte, wäre es nicht gegangen.

@Dani04:
Ja, diese Geschichte hier im Forum hat mich auch echt betroffen gemacht. So vieles kam wieder hoch und ich musste mich echt mit meinen Kommentaren zurückhalten, denn ich hätte mich nicht beherrschen können! :eek:

@Major Kira: Ja, das kenne ich auch. Meine Eltern waren zwar gewillt, die ganze Geschichte einmal zu hören, aber dass ich das bedürfnis hatte, immer wieder darüber zu reden, um es verarbeiten zu können, verstanden sie nicht. Für sie war der Fall erledigt. Auch dass ich dann schlussendlich zur Therapie ging war für sie in dem Zusammenhang unbegreifflich. Schliesslich sei ja "nichts schlimmes" passiert. Nun, wenigstens haben sie mich nicht daran gehindert.

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Epilog


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Für Aussenstehende sieht es wahrscheinlich so aus, als hätte sich für mich alles zum Guten gewendet, und ich könnte mich wieder dem normalen Leben zuwenden. Schliesslich hat Sandra sich nicht umgebracht, ich brauchte keine Schuldgefühle zu haben, und die ganzen Sorgen hätten sich in Luft aufgelöst. Ich muss zugeben, dass die ersten zwei Monate nach der ganzen Geschichte auch relativ gut liefen.


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Doch wie es manchmal so ist bei schlimmen Erlebnissen, so kommt der grosse Zusammenbruch erst viel später. Im Zuge dieser FS konnte ich mich plötzlich daran erinnern, was der Auslöser dafür war. Ich erinnere mich, dass ich wie so oft im Herbst alleine in meinem Lieblingswald spazieren war, um meine Ruhe zu haben und neue Kräfte zu tanken. Ich begegnete einem Hundehalter, der mit seinem Border-Collie unterwegs war. Er fragte mich, ob ich ihn ein Stück begleiten wolle.


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Eigentlich bräuchte ich es wohl nicht speziell zu erwähnen, dass der Herr keine sauberen Absichten hatte. Ich habe keine Ahnung, wie ich mich befreien konnte, als er anfing, mich zu betatschen. Doch irgendwie schaffte ich es, los zu kommen und nachhause zu laufen. Dort kam dann der grosse Zusammenbruch. Alles war wieder da. Die Albträume, die Dauerangst, die Schmerzen. Ich entwickelte Angst vor fremden Männern, solchen, wie Sandra sie so detailliert beschrieben hatte, sträubte mich dagegen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Hinzu kam eine dauernd präsente, diffuse Angst, die manchmal in unkontrollierbare Panikattacken gipfelte.


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Ich bat meine Mutter, zum Arzt gehen zu dürfen. Ich war unübertrieben völlig fertig und meine Eltern am Ende ihrer Weisheit und auch am Ende der Geduld. Und so ging ich am nächsten Tag zu unserem Hausarzt, einem Freund meiner Eltern. Nochmals erzählte ich alles, und er war der Erste, der das ganze ein Trauma nannte. Leider konnte ein Kollege von ihm, ein Psychologe, der auf sowas spezialisiert war, mich nicht annehmen, weil er keinen Platz für mich hatte.


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Ich wurde einer Psychologin, die an das örtliche Krankenhaus angegliedert ist zugewiesen. Sie war – das sehe ich heute - überfordert mit dem Fall. Ich schätze, für sie wäre es einfacher gewesen, wenn ich Opfer sexueller Gewalt gewesen wäre, denn dann hätte sie kurz ihr Buch aufschlagen und die Diagnose „Posttraumatische Belastungsstörung“ stellen können. Statt dessen verschrieb sie mir erst mal ein Antidepressivum, das mir helfen sollte, mich eine Zeit lang über Wasser zu halten und konzentrierte sich auf das Symptom der Angst.


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Meine Familie betrachtete das ganze äusserst kritisch. Eine Tochter, die zu einem Psychiater musste, passte nicht in ihr Bild einer heilen Familie. Ich durfte gegen Aussen nichts davon erzählen, weil es sonst im Dorf schnell die runde gemacht hätte. Meine Eltern fanden, dass ich übertreiben würde mit der Trauma-Geschichte und dass es so schlimm doch nicht sein könne. Also liess ich sie aus der ganzen Sache raus, weil solche Gespräche immer nur in Streit gipfelte.


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In einem Jahr Therapie lehrte sie mich, wie ich mit Panikattacken umzugehen hatte. Es klappte nach langem Training und ich verlor die Angst vor Menschen nach und nach. Nach dem Gymnasium belegte ich sogar einen einmonatigen Sprachkurs in London, setzte die Medikamente ab und wurde aus der Therapie entlassen. Doch es gab Dinge, die ich nicht loswurde. Zu ihnen gehörten die Albträume, die immer neue Formen annahmen, und die so gefühlsecht waren, dass ich kaum mehr zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden vermochte. Solche Albträume habe ich noch heute, und werde sie wohl immer haben.


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Ich begann Biologie zu studieren und wurde in einem Selbsthilfechat für Menschen mit psychischen Problemen ehrenamtlich als Admin tätig. Dort sprach ich ab und zu darüber, wie es mir erging. Aber meistens hörte ich anderen zu. Dadurch lernte ich auch meinen jetzigen Partner kennen und lieben. Er litt unter chronischen Depressionen. Er riet mir, meine beratende Tätigkeit in dem Chat aufzugeben, weil er merkte, dass meine Belastungsgrenzen längst überschritten waren.


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Mein grösstes Problem war nämlich, dass diese „Barrieren“ unwiderruflich weg waren und ich sie nicht wieder errichten konnte. Zu Beginn des Studiums entwickelte ich eine ausgewachsene Psychose. Ich glaubte, die Gefühle wildfremder Menschen zu spüren. Heute weiss ich, dass mein Unterbewusstsein Beobachtungen interpretierte und mich mit den entsprechen verknüpften Gefühlen überschwemmte, zumal mein Gehirn auch die Grundlage dazu geschaffen hatte.


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In der Zeit nahm ich eine psychologische Beratung der Uni in Anspruch. Ich habe den Mann hier schon mal erwähnt. Er war der erste, der mein Barrieren-Problem erkannte. Leider gibt es dafür keinen Namen und es ist auch in dem Sinne nicht therapierbar. Es führte dazu, dass ich auch die Umwelt ungefiltert wahrnahm. Alles war laut, bunt und roch intensiv. Ich wurde schnell müde, verpasste Vorlesungen, schlief viel.


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Ich musste das zweite Studienjahr wiederholen. Das war ein Schock für mich und ich schob es auf meine mangelnde Fähigkeit, zu studieren. Heute weiss ich, dass ich eigentlich stolz sein kann, es in dem Zustand überhaupt bis ins zweite Jahr geschafft zu haben. Während dem Wiederholungsjahr hatte ich vermehrt Zeit für mich, und ich begann, selber an mir zu arbeiten.


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Heute geht es mir eigentlich gut. Ich habe immer noch ein wenig Probleme damit, mich ordentlich abzugrenzen. Doch mittlerweile kann ich grösstenteils selber bestimmen, wann ich die Barrieren weghaben will und wann nicht. Dadurch wurde zum Beispiel mein Projekt „Anders“ erst wirklich möglich. Ich machte meinen ersten universitären Abschluss und strebe einen Doktor in Zoologie an.


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Eine Kollegin meinte kürzlich, dass das, was Sandra abgezogen hatte, psychische Folter sei. Immer mehr Menschen, denen ich eine Idee dessen, was geschehen war gebe, glauben, dass sie es mit voller Absicht getan hat. Sandra selber hat sich zwei Jahre nach dem Gymnasium bei mir gemeldet und mir gesagt, dass sie Borderline hätte. Ausserdem liess sie mich noch mal wissen, dass sie alles nur erfunden hätte. Das waren die letzten zwei Sätze, die ich von ihr gehört hatte. Ich habe heute keinen Kontakt mehr zu ihr. Und das ist gut so!

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Danksagung

Es gibt viele Leute, denen ich an der Stelle danken möchte:
- Meiner Familie, die meine Launen ertrug.
- Meinem Verlobten Daniel, der mich unterstützt, mir Halt und Kraft gibt, und der spürt, wann ich eine starke Schulter und wann einen guten Rat brauche.
- Meiner Freundin Linda, die Erste, der ich als Freundin wieder vertraue.
- Marlis und Therese, jenen Kolleginnen aus dem Gymnasium, die auf meine Seite stehen und mit denen ich immer reden kann.
- PurpurOzelot, die mich dazu ermutigt hat, diese FS zu machen.
- Mirja und Killerkatzi86, die ausserhalb des Forums ihren Senf zu der Geschichte gegeben haben.

- und natürlich euch allen, dass ich eure wertvolle Zeit in Anspruch nehmen durfte! Eure Kommentare haben mich sehr berührt und dazu beigetragen, dass ich hier vielleicht den letzten Schritt gegangen bin, um die Sache endlich für mich abschliessen zu können!

Danke euch allen!!!

Ich weiss, dass wahrscheinlich noch viele Fragen offen sind. Vielleicht habe ich das ganze auch etwas verwirrend erzählt. Ich kann es nicht wirklich beurteilen, weil ich so tief in der Sache drinn stecke, dass ich vielleicht manchmal den Blick fürs Wesentliche verliere. Aber ich werde auf jeden Fall versuchen, auf eure Fragen einzugehen, also bitte scheut euch nicht, sie zu stellen!
Zum Teil wurde ja schon ganz am Anfang nachgefragt. Keine Bange, ich habe die Fragen gesammelt und werde dazu Stellung nehmen. Bitte seit mir nicht böse, wenn ich das in einem nächsten Posting mache. Denn jetzt bin ich erst mal ziemlich fertig...
 
Liebe Nonuna

ich kenn das ziemlich gut mit dem "Das Problem nur wegignorieren" - so ein bißchen vereinfacht gesagt - seitens der Familie. Ich denke aber heute auch, es ist nicht damit getan, es "unter den Tisch zu kehren". Viele Menschen denken, wenn´s erstmal vorbei ist, dann ist es eben vorbei und man braucht darüber auch keine großen Worte mehr zu verlieren. Das stimmt aber nicht.

Soviel erstmal dazu.

Dann nochmal ein großes Lob an dich, dass Du das alles hier so dargestellt hast. Das Ganze ist ja noch gar nicht sooo lange her. Dass das noch Zeit braucht um zu heilen und sich zu entwickeln, ist klar.

Dennoch glaube ich, alles was uns zustößt, gibt uns auch etwas Gutes zurück, so böse es auch sien mag. Es ist nur immer sehr schwer, das zu erkennen und anfangs soll und darf man das auch gar nicht.

Ach, ich könnte noch viel mehr sagen, das würde den Rahmen hier aber sprengen. Deswegen einfach nur mein großes Lob an Dich und ich hoffe, dass Du das, was Du erlebt hast, mit der Zeit immer besser verarbeiten und Deine Barrieren Stück für Stück wieder aufbauen oder aber diese Besonderheit einmal für Dich nutzen kannst.
 
Hey Nonuna,
ich muss dir sagen das es viel Mut beweißt so eine Story hier reinzusetzen, deine Leidensgeschichte in der Öffentlichkeit präsent zu machen. Ich bin, trotz das wir uns nicht wirklich kennen, stolz auf dich und darauf das du bei der Art von seelischer Folter so lange durchgehalten hast. Ich denke mal, dass die Hälfte derer, die dies gelesen haben nicht mal halb so lange hätten durchhalten können. Du hast eine unwahrscheinliche seelische Stärke und bist in meinen Augen eine Kämpfernatur. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will.
Ich wollte dir das nur noch sagen und dir alles gute wünschen.
Ich hoffe für dich und das ist nicht einfach so dahin gesagt, das es dir irgendwann richtig gut gehen wird, vielleicht ohne die Albträume und dem ganzen drumherum. Ich denke auch, dass sich dieses "in andere hineinfühlen" irgendwo ein Zwang ist, seitdem das mit Sandra passiert war, ich könnte es mir zumindest so erklären...

*knuddel*
und ganz
viele
liebe
Grüße
bärchen
 
Liene Nonua!

Mir bleibt eigendlich nur dich zubeglückwünschen das du es geschafft hast diesen Schritt zu gehen und deine Geschichte hier zu erzählen!!Wie schon Innad geschrieben hat kann man nur hoffen das du deine Barrieren wieder aufbauen kannst oder diese "besondere" Gabe nutzen kannst. Ich denke mal das du mit deinem "Geständnis" hier auch anderen den Mut gegeben hast über Probleme, egal welcher Art zu sprechen! Zumindest bei mir hat es geklappt.. ;)
Es freut mich ehrlich lesen zu können , das du wieder wenigstens ein Stück weit gelernt hast anderen Menschen zu vertrauen! Ich weiss es ist nach den Erfahrungen nicht leicht zu vertrauen...
Ich wünsche dir für dein weiters Leben alles erdenlich Gute und hoffe natürlich das man sich wieder liest hier im Forum. Wenn du magst kannst du mich auch jederzeit per PN anschreiben!!

ganz liebe Grüße

MajorKira
 
Hey du. *knuddel*

Bedanken brauchst du dich bei mir nun wirklcih nciht. Ich hab alles, was ich getan habe, wirklich gerne und von Herzen gemacht, weil ich einfach gemerkt habe, dass es dir gut tut, drüber zu reden. Und ich bin megastolz auf dich, dass du es bis zum Ende durchgezogen und das alles hier aufgeschrieben und reingesetzt hast. *knuddel* Und denk dran, wenn du reden willst, bin ich da. *lächel*
 
Hallo Nonuna :)

Ich hab die ganze Geschichte still mitgelesen und bin wirklich beeindruckt, wie gut du jetzt damit umgehen kannst und dass du es auch alles aufschreiben kannst. Dazu gehört echt viel Mut, das kann ich teilweise ein kleines bisschen nachvollziehen, auch wenn mir nie derart schlimme Dinge passiert sind.

Was Sandra getan hat, kann ich absolut nicht verstehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was einen zu sowas bewegt, mir fällt wirklich kein einziger Grund dafür ein. Gut für dich, dass du keinen Kontakt mehr zu ihr hast. Ich kann mir vorstellen, dass es schwer für dich war, da sie ja deine beste Freundin war. Es muss sicher weh tun, so hintergangen und verraten zu werden.

Ich hab wirklich den größten Respekt vor dir, vor allem, da du durch die ganze Geschichte nicht vollständig zerbrochen bist, sondern dich aus dem Tief wieder gezogen hast. Es gibt sicher nicht viele Menschen, die sowas verarbeiten können.
 
liebe nonuna!
ich hab deine geschichte (und dieser begriff passt wie die faust aufs auge, es ist ja tatsächlich DEINE geschichte) komplett gelesen, und mehr als einmal hab ich mir die hand vorn mund geschlagen, oder mir tränen aus dem gesicht gewischt.
was dir geschehen ist, ist wirklich fast unfassbar.
umso bewundernswerter finde ich es, dass du trotz allem immer noch vertrauen in die menschen setzen kannst zwar schwieriger als vorher, was verständlich ist, aber immerhin.
ich finde es mindestens genauso bewundernswert, dass du dich getraut hast, das hier in einem öffentlichen forum zu äh..veröffentlichen.
also meinen respekt, ehrlich!!!!
 
Also ... erst dachte ich im Gegensatz zu den meisten anderen Lesern hier, Sandra hätte sich nur einen Selbstschutz aufgebaut (auch wenn es mich schon verwundert hat, dass die seelische Veränderung erst so spät stattfand), aber als ich dann erfahren habe, dass sie sich das alles wirklich nur ausgedacht hatte war ich ... geschockt.
Kaum zu glauben, dass es sowas wirklich gibt. Dass du den Kontakt zu ihr abgebrochen hast, war echt die richtige Entscheidung. Ich bewundere dich dafür, dafür dass du den Schritt, die Telefonseelsorge anzurufen, gegangen bist, dafür, dass du dich so bemüht hast deiner Freundin zu helfen, dafür dass du in der Zeit so stark warst (ich weiß, es war nicht leicht für dich, aber wäre mir so etwas passiert ... ich weiß nicht, was dann wäre, aber ich bewundere dich wirklich dafür, dass du heute überhaupt in der Lage bist ein einigermaßen normales Leben zu führen) und dafür, dass du letztendlich den Mut hattest, mit der ganzen Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen.
Zu den Bildern und zum Schreibstil muss ich ja jetzt nicht soviel sagen, aber einen kleinen Kommentar kann ich mir doch nicht verkneifen. Also, das ist alles super. Ich habe jedes deiner Kapitel förmlich in mich reingeschlungen, da ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören konnte, man kann sich einigermaßen gut (also soweit das halt geht, wenn man sowas nicht selbst erlebt hat) in dich hineinversetzen, da die ganze Geschichte sehr authentisch wirkt.

mfG
Elfenmond
 
Wow, ich bin gerade völlig baff! Vielen Dank für all die lieben Kommentare! Das ist echt der Hammer und ich hätte niemals damit gerechnet!

So, jetzt will ich mich noch darum kümmern, auf gewisse Punkte näher einzugehen, falls ihr erlaubt. Auch alles Nachfolgende ist natürlich zur Diskussion freigegeben, zumal ich echt froh bin, endlich mal offen darüber reden zu können!

Wenn man es aber auf damals bezieht, fällt es mit der Sache zusammen, als Sandra 4 war. Fing das alles damals schon an? Aber warum hat sie erst 12 Jahre später eine solche seelische Veränderung durchlebt?

Nun, ich schätze mit der Klarheit, dass das alles ein Fake war, hat sich diese Frage mehrheitlich erledigt. Es gibt natürlich Fälle von echtem Kindsmissbrauch, bei denen sich die Opfer erst Jahre später daran erinnern und es ihnen dann auch entsprechend geht.
Da das alles erfunden war, denke ich, dass es schlicht und einfach eine „nette Story“ war, um mich zu manipulieren. Denn wenn man die Geschichte da anfängt, wo man 4 Jahre alt war, so ist ziemlich viel „Platz“ gegen oben offen, den man noch ausfüllen kann.
Ausserdem, sich das alles mit einem Kind vorzustellen ist... Ich meine, wenn ich jetzt noch an diese Bilder denke, die man mir in den Kopf gepflanzt hat, so schüttelt mich wieder das kalte Grauen, ganz ehrlich! Wenn man dann noch wirkliche Details erzählt, so ist das eine richtig gute Methode jemandem, der auch vielleicht ein wenig sensibel ist, die Albträume seines Lebens zu bescheren.

Und mit wem konntest du reden?

Mit meinem Tagebuch. Wahrscheinlich hätte ich auch mit der Katze geredet, aber ich hatte immer Angst, dass jemand im Haus mithören könnte.

Einfach klasse! Sowas nenne ich WAHRE Freundschaft..

Also, damit ich das hier noch mal klarstelle: Sollte jemand von euch jemals in die Situation kommen, in der ihr eurer Freundin oder eurem Freund in wirklich schweren Zeiten beistehen müsst, so bitte bitte, gebt euch dabei nicht selber auf! Macht nicht denselben Fehler wie ich! Behaltet eure Barrieren, schaut zu euch, gönnt euch Ruhe, holt Hilfe bei Dritten, tut alles, damit ihr euch selber nicht verliert! Denn sich selber kaputt zu machen ist NICHT wahre Freundschaft, sondern gleich einem Selbstmordkommando!

Mich berührt die Geschichte sehr und erklärt auch gleichzeitig vieles an dir selber, wo ich mich vorher gefragt hab: Wieso reagiert sie so?

Also, das würde mich jetzt mal interessieren... Denn ganz ehrlich, ich merke sowas nicht. Wenn ich irgendwie seltsam auf was reagieren sollte, dann ist es wohl das Beste, wenn man mich darauf aufmerksam macht. Denn dass Leute einen komischen Eindruck von mir haben will ich echt nicht!

Wie konnte sie Dich nur mit ihren harten Infos weiter "bewerfen", ohne sich dafür zu interessieren, wie schlecht es Dir dabei ging?

Nun, nachträglich denke ich, dass es sie sehr wohl interessiert hat, wie schlecht es mir dabei ging. Aber das war ein Massstab dafür, wie sehr ich mich an sie hängte, mich um sie kümmerte, ihr Aufmerksamkeit schenkte und mich voll und ganz auf sie konzentrierte. Ich weiss nicht genau, ob purer Sadismus dahinter steckt, aber ich fürchte mittlerweile, dass dem so ist, auch wenn es für mich nach wie vor unbegreiflich ist.

Gleich als ich den Titel gelesen habe, hab ich mir gedacht, dass es um eine Vergewaltigung geht.

Im Prinzip spielt es glaube ich eng gesehen keine Rolle, in welcher Form du jemandem Schmerz und Leid zufügst und ihm danach auch noch drohst, das ganze zu erzählen. Klar sind es komplett andere Dimensionen, die man auch nicht miteinander wirklich vergleichen kann, aber das Grundprinzip ist im wesentlichen dasselbe, oder?

Das, was Sandra mit Dir gemacht hat, kann man als psychische Folter bezeichnen.

Ja, es ist interessant, dass das mehrere Leute mittlerweile unabhängig voneinander gesagt haben. Es ist irgendwie unglaublich schwer zu begreifen, dass jemand sowas mit einem gemacht hat. Ich würde sogar fast behaupten, dass es einfacher wäre, zu glauben, dass es doch die Wahrheit war, was Sandra erzählt hatte, denn so wäre da wenigstens noch ein Fünkchen von nachvollziehbarem Grund dahinter (wenn auch wirklich schwer nachvollziehbar). Doch so muss man sagen, dass es schlicht und einfach Bösartigkeit war – nein, sogar noch mehr als das. Der Grund, wieso sie das getan hat ist mir absolut unbegreiflich! Wir hatten es doch ein ganzes Jahr lang derart lustig, und dann macht sie mich zu einem psychischen Wrack und ergötzt sich daran?

Aber hat sie sich alles auch nur ausgedacht oder hast du in alles was sie sagte, irgendetwas schlimmes reininterpretiert

Ganz zu Anfang, als Sandra nicht darüber sprechen wollte, habe ich natürlich ihr Verhalten interpretiert. Doch als sie dann anfing, diese Geschichten zu erzählen, da war alles derart mit Details gespickt, dass gar kein Platz mehr da war für Interpretationen.

Warum hat sie das gemacht? Was ist das denn für eine Freundin? Ich bin sowas von fassunglos, wie niederträchtig und armseelig kann man sein? Wieso?

Also, eine Freundin ist es definitiv nicht! Warum sie das gemacht hat? Ich habe dafür 2 Theorien:
1.) Sie hat wirklich eine extrem krasse Form von Borderline und wusste schlicht und einfach nicht, was sie tat. (Wobei, ganz ehrlich... ich kenne Borderliner – auch schwere Formen davon – denen es nicht im Traum einfallen würde, sowas zu tun. Zur Zeit wage ich sogar schwer zu bezweifeln, dass sie tatsächlich Borderline hat, aber im Prinzip liegt das auch nicht in meinem Ermessen, da irgendwie darüber zu urteilen. Und wenn dem wirklich so ist: Auch Borderline ist keine Ausrede dafür, was sie getan hat!)
2.) Absicht! Wenn ich mir das ganze von Aussen so ansehe, so erkenne ich eine fast perfide Berechnung. Immer dann, wenn ich glaubte, es könne nicht mehr schlimmer werden, ging sie einen Schritt weiter. Sie warf mir das ganze in Häppchen hin, beobachtete meine Reaktion und ging dann immer noch ein wenig weiter. Welchen Sinn es macht, jemanden derart zu zerstören... Keine Ahnung. Vielleicht das Gefühl der Macht? Ich weiss es nicht. Es ist mir echt schleierhaft, also wenn jemand eine Antwort darauf hat, dann bitte her damit!

Jedoch habe ich probleme nachvollziehen zu können wie es gut tun kann sich selber zu verletzen, dieses missverständnis geht nicht nur gegen dich sondern auch gegn deine Freundin.

Ja, ich weiss, das ist schwer zu erklären. Kennst du das Gefühl, dass du manchmal gegen den Papierkorb treten möchtest, weil du eine grosse Wut in dir fühlst? So ähnlich ist es auch mit dem inneren Druck. Zuerst habe ich mich einfach nur gekniffen, das hat dann den Druck ein wenig gelöst. Dann merkte ich, dass dieser willentlich herbeigeführte Schmerz vom willkürlichen Schmerz ablenkte und ich wenigstens steuern konnte, was mir wehtat und warum. Ich weiss, das klingt absolut irre und es ist auch wirklich nicht zu empfehlen! Die Narben sind hässlich und an dem Schmerz an sich ändert sich überhaupt nichts!
Zum Kotzen finde ich jene Leute, die sich die Arme aufschneiden, weil sie es cool finden, oder – wie in Sandras Fall – weil sie es als Mittel nutzen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das finde ich echt das Allerletzte!

Dennoch glaube ich, alles was uns zustößt, gibt uns auch etwas Gutes zurück, so böse es auch sien mag [...] Ich hoffe, dass Du das, was Du erlebt hast, mit der Zeit immer besser verarbeiten und Deine Barrieren Stück für Stück wieder aufbauen oder aber diese Besonderheit einmal für Dich nutzen kannst.

Nein, ich weiss, was du meinst. Erstens habe ich gelernt, mich nicht zurückzunehmen, sollte sowas wieder passieren, und auch zu sagen, wenn einem etwas zuviel wird.
Kürzlich habe ich einen Test für Emotionale Intelligenz machen lassen. Mein EQ beträgt 142 (das ist schon fast nicht mehr auf der Skala drauf!), und das nach 7 Jahren! Durchschnitt ist zwischen 85 und 115.
Die Barrieren konnte ich bis heute nicht wieder voll aufbauen. Ich denke, sowas geht auch nicht einfach so. Und offenbar ist es auch nicht therapierbar, und Fälle, in denen jemand die Barrieren weggemacht hat, sind unbekannt. Also, wenn jemand eine Ahnung hat, wie sich sowas nennt, dann wäre ich froh, wenn er mir das sagen könnte. Denn dann hätte ich vielleicht wenigstens einen Anhaltspunkt!

Ich denke mal das du mit deinem "Geständnis" hier auch anderen den Mut gegeben hast über Probleme, egal welcher Art zu sprechen! Zumindest bei mir hat es geklappt..

Oh, das wäre aber wirklich wirklich schön! Schon nur alleine dafür hätte es sich dann wirklich gelohnt! :)
 
Hallo Nonuna!
Ich war eigentlich eine Stillleserin, und war auch nicht angemeldet, aber da ich einfach ein Kommentar da lassen muss, musste ich mich halt anmelden.

Ich finde so es echt gemein, fies, grausam das man soetwas mit dir gemacht hat!
Du scheinst, eine total nette Person zu sein, die immer nur das gute von seinen Mitmenschen haben will...
Ich kann garnicht beschreiben, wie dumm diese Sandra war!
Ich finde es toll, das du deine "Gedanken" mit uns teilst.
Ich denke Sandra wollte nur für einen Moment Aufmerksahmkeit für sich gewinnen, wahrscheinlich (vielleicht) war sie aus irgendeinem Grund eifersüchtig auf dich, und wollte das sie auch mal im "Mittelpunkt" steht..
Da wo sie schlechte Laune hatte, und du gefragt hast was los sei, dachte sie es wäre die perfekte Gelegenheit irgendetwas zu Erfinden, dann ist ihr halt eine Vergewaltigung eingefallen, und hat erst so getan als wär nichts, damits Realer klingt, und irgendwann wollte sie es dir erzählen (besser gesagt belügen)
Das muss aber nicht stimmen, das ist halt eine Vermutung von mir ...

Ich selbst hatte auch mal eine Freundin die mich immer angelogen hat, halt nicht so extrem, aber die hat immer nur damit sie Aufmerksamkeit für sich Gewinnt einfach JEDEN belogen!

Für dich musste/muss es bestimmt hart gewäsen sein, so etwas extremes zu verkraften...

Dein Projekt Anders habe ich auch mitgelesen, und ich finde es toll das du so etwas machst!!

Also viel Glück für dich und deinem Verlobten!
Gruss,
Celina
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nonuna,
ich lese deine Geschichte von Anfang an mit und wollte eigentlich schon viel früher etwas dazu schreiben, aber deine Geschichte hat mich so aufgewühlt das ich nichts schreiben konnte.
Es ist sehr mutig von dir das du das hier on stellst!
Ich wünsche dir das du das Erlebte verarbeiten kannst und hoffe das du es schaffst damit klar zu kommen!

Lg soccergirl
 
Liebe nonuna,

ich habe jetzt auch die ganze Geschichte gelesen und glaube zu wissen, ja ich glaube es nur - wissen kann ich es nicht, wie du dich gefühlt hast und auch teilweise immer noch fühlst.

Das was Sandra da mit dir gemacht hat, ich bin sprachlos. Sie hat dich total zerbrochen, entschuldige den Ausdruck, und nur mit dir gespielt. Ich finde solche Menschen, sorry, einfach nur unter aller Sau. Ich hoffe, du hast es nun soweit verarbeitet, was Sandra aus dir gemacht hat und dass dir die Theraphie geholfen hat. Ich bin einfach fassungslos, was jemand durch eine gut erzählte Geschichte aus seiner Freundin machen kann... Das soll jetzt keineswegs ein Vorwurf sein! Wenn jemand an der Sache schuld ist, dann ja wohl Sandra.

Und ich finde es echt super mutig von dir, dass du alles öffentlich hier niedergeschrieben hast. Ich denke, das ist ein großer Schritt, soetwas überhaupt aufschreiben zu können. Ich habe am Text gemerkt, wie sehr du dich noch immer daran erinnerst. Du hast das wirklich packend geschrieben, und wie ich schon gesagt habe, musste ich auch mehrmals weinen. Dafür musst du dich keineswegs entschuldigen/was auch immer, ich bin allgemein einfach nah am Wasser gebaut und solche Themen gehen mir immer nahe, vor allem wenn es dem Erzähler selbst passiert ist. Bei anderen Geschichten, die wahr sein sollen, habe ich so meist meine Zweifel, bei dieser hier nicht. Ich traue es dir einfach nicht zu, dass du solch eine Geschichte erfindest.

Ich hatte selbst mal drei Freundinnen, die mich einfach nur ausgenutzt haben. Im Gegensatz zu deiner Geschichte klingt dies natürlich harmlos, wenn ich sage dass es um das Schulmaterial ging - sie hatten ihr Material laufend nicht da und ich musste natürlich den Bücherlieferanten spielen. Ich habe lange gebraucht, bis ich erkannt habe, dass sie mich nur ausgenutzt haben. Als ich irgendwann mich geweigert habe, die Sachen mit ihnen zu teilen und sie einfach habe sitzen lassen, kamen sie angekrochen. Hinterher ging dann alles so weiter... Aber im Gegensatz zu dir ist das ein Sandkorn am weiten Strand. Ich hoffe ich hab dich jetzt mit meiner Geschichte nicht unnötig zugeredet?

Ich hoffe, dass es dir geholfen hat darüber zu reden und wenn du möchtest kannst du mich gerne anschreiben - ich habe immer ein offenes Ohr für dich wenn du möchtest :)

Und nun ist mal Schluss mit diesem Mordskommi...
Liebe Grüße, Simsine :hallo:
 
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