Glaubt ihr an Gott?

Glaubt ihr an Gott?

  • Ja, eigentlich schon!

    Stimmen: 52 32,7%
  • Ja, aber...

    Stimmen: 18 11,3%
  • mal so, mal so...

    Stimmen: 34 21,4%
  • Nein. ich bin Atheist.

    Stimmen: 55 34,6%

  • Umfrageteilnehmer
    159
  • Umfrage geschlossen .
Ich glaube nicht an Gott und erstrecht nicht an die Kirche

Da ging es nur um Macht, Profit, Völlerei, Unterdrückung etc im Namen einer Religion.

Das ist doch heute noch genauso. Fangen wir doch mal an mit Unterdrückung. Homosexuelle werden unterdrückt. Sind in den Augen der Kirche krank. Dürfen nicht bei Kirchensachen arbeiten. Wo ist da da bitte die toleranz die die Bibel lehrt, das alle Menschen vor Gott gleich sind?

Völlerei, bei jedem Christlichen Fest. Weihnachten, Ostern usw. wird doch jedesmal aufgetischt als hätten die Leute drei Tage nix zu essen gehabt und würden auch die nächsten 3 Tage wieder nichts zu essen bekommen.

Die Bibel wie die Kirche ist verlogen und widersprüchlich.
 
  • Danke
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Ich glaube nicht an Gott und erstrecht nicht an die Kirche
Das ist nicht nur die Kirche sondern auch die ganzen Schafe die einmal im Jahr zur Kinderbelustigung in ein Gotteshaus rennen und einen auf christlich machen. Ich muss nicht Teil einer Gemeinschaft sein deren Zweck aus einer Taufe, Geld abgreifen bei einer Konfirmation, dem jährlichen Weihnachtsgottesdienst, einer Heirat und einer Beerdigung besteht. Und am nächsten Tag wird dann der nächste Kunde von den ach so christlichen Menschen über den Tisch gezogen. Es mag Ausnahmen geben, aber die muss man suchen. Ich habe sie noch nicht gefunden.
 
Leute, die Bibel ist eine Ansammlung von Texten aus verschiedenen Jahrhunderten, die in verschiedenen Sprachen (was haben wir..Aramäisch, Hebräisch, Griechisch und noch etwas Latein, oder?) von verschiedenen Leuten mit verschiedenen Anschauungen zum Thema hatten geschrieben worden. Mal davon abgesehen, dass einige Evangelien, wie das Thomasevangelium oder dieses Teil von Oxyrhynchos bewusst oder unbewusst von der Kirche ignoriert wurden, da diese unter Anderem Themen behandelten, die man als "unrein" in der späteren Ideologie fand.

(Höhö, einem der verschwundenen Evangelien nach wäre Geschlechtsverkehr zu anderen Zwecken als zur Kinderzeugung keine Sünde.)

Die Bibel kann man auf viele Arten interpretieren. Einige Kirchen interpretieren einfach viel zuviel in jedes einzelne Wort, andere ignorieren bewusst Passagen, um sich nicht selbst zu widersprechen. Einem echten Gläubiger ist das aber egal, wenn er an Gott glaubt, liegt das eher daran, dass er "weiß", dass jemand zu ihm hinunterschaut und ihn unterstützt. Heutzutage kämpfen viele Gläubiger nicht mehr darum, allen die Siebentags-Lehre in den Kopf zu quetschen, viele Mitglieder der Kirche verbinden mehr und mehr Glauben mit Wissenschaft. Meine Mutter, als Beispiel, ist zum Teil sehr gläubig, aber sie weiß auch, dass vieles, was in der Bibel steht, ziemlicher Müll ist, der nur geschrieben wurde, damit man dem Papststaat recht gibt. Deswegen ist sie zum Beispiel Unterstützerin der Evolutionstheorie.

Und zur heutigen Kirche. Das hängt nun ehrlich gesagt von der Bordsbesatzung ab. Johannes Paul II, zum Beispiel, stand Themen wie der Wissenschaft und Homosexualität viel offener gegenüber als unser jetziger Benedikt.

Ja, die Kirche wusste, wie man mithilfe von Inquisitionen, Hexenverbrennungen und Kreuzzüge Partys feiert und das niedere Volk ruhig hält. Aber ganz ehrlich, sie missbrauchte ihre Macht nicht mehr, als es zum Beispiel eine andere, heutige, weltumspannende Supermacht tut - nur das letztere in einem "menschlicherem" Zeitalter die Macht besitzt. Schaut mal um euch herum - sich widersprechende Politiker, alle Medien behandeln knapp zur Hälfte US-amerikanische Themen oder bestehen aus Amisendungen, die erstgelehrte Sprache ist, und zwar im Großteil unserer heutigen Welt, Englisch, und so weiter, und so fort. Denkt mal darüber nach, Leute, es ist genau dasselbe Prinzip. Und dass Kritiker der Vereinigten Staaten "einfach so" verschwinden, und selbst kritische Regierungen wurden gestürzt, nur weil sie nicht die gleichen Interessen wie die USA vertraten (Guatemala, Nicaragua und die Operation Ajax lassen grüßen). Es ist dasselbe Prinzip. Nur an unsere Zeit angepasst worden.



Und kurz zum Hauptthema: Ich glaube an nichts, ich bin der Meinung, dass nach dem Tod alles vorbei ist, und man deswegen gefälligst was aus dem eigenen Leben herausholen soll. Nichts weiter. :)
Ich find's nur doof dass man nicht mehr bei der Umfrage abstimmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme dir grundsätzlich in all deinen Punkten zu, Jeffersonairplane. Allerdings glaube ich an eine ganz persönlichen Schutzengel für jeden und an eine Art Leben nach dem Tod. An einen allmächtigen Übergott glaube ich nicht und Kirchen aller Glaubensrichtungen sind selbsternannte Mächte, woraus sie die Berechtigung dazu ableiten, wissen wohl nur sie. Auf jeden Fall lasse ich mir von niemandem meine Art zu leben,wie ich mein Privatleben gestalte vorschreiben.
 
Ich will die katholische Kirche hier keinesfalls gut reden, besonders nicht mit unserem aktuellen Papst, aber sie ist lange nicht so schlimm wie in dem obigen Link dargestellt. Meiner Erfahrung kommt es immer stark auf die jeweilige Kirche und den jeweiligen Menschen an.
Da hast du recht, aber welche Religion hat keine Fehler gemacht/oder macht noch Fehler :naja:

Ich war mal katholisch, jetzt aber nicht mehr.. Ich habe kein Problem mit Menschen, die einen Glauben haben, aber ich lasse mir sowas nicht mehr aufzwingen ;)
 
Um auch mal was zum Thema zu sagen :
Ich hab früher an Gott geglaubt, ud jetzt glaub ich zwar immer noch das es sowas wie eine höhere Macht gibt, aber ich glaube auch das es Gott egal ist was mit den Menschen passiert, und helfen tut er schon gar nicht, nicht einmal in Notlagen. Leben nach dem Tod? Bestimmt nicht^^ wär ja dann auch ganz schön voll da oben :D
 
Das ist doch heute noch genauso. Fangen wir doch mal an mit Unterdrückung. Homosexuelle werden unterdrückt. Sind in den Augen der Kirche krank. Dürfen nicht bei Kirchensachen arbeiten. Wo ist da da bitte die toleranz die die Bibel lehrt, das alle Menschen vor Gott gleich sind?
Ich geb dir grundsätzlich Recht, aber es gibt mittlerweile einige offene Kirchen, die eben nicht zu den Unterdrückern gehören. Die Presbyterianische Kirche in den USA erlaubt mittlerweile Menschen aller Sexualitäten das Priesteramt zu ergreifen und einige Kirchen laufen bei den Pride-Parades der Schwul-, Lesbischen-, Bisexuellen und Transgender-bewegung mit. Den 4 oder 5 Kirchen die hier in Des Moines, Iowa, bei der Pride Parade mitgelaufen sind stand ein armer Homophob mit einem Schild, dass Leviticus zitierte, gegenüber.

Stimmt, wie ist es drüben religionstechnisch eigentlich so? Wirklich so schlimm, wie man's immer hört?

Es kommt sehr stark drauf an. Es gibt etliche Menschen die sehr religiös sind und etliche, die sich sehr stark in ihrer jeweiligen Kirche engagieren, weil es teilweise auch auf dem Land nichts anderes zu tun gibt. Die Kirche ist besonders außerhalb der Städte der Mittelpunkt des sozialen Lebens. Selbst mein 10 000 Einwohner Örtchen, hat neben einer katholischen und einer evangelischen auch noch eine methodistische, eine Baptisten-, eine Episcopelianische (?) eine Presbyterianische Gemeinde plus diverse andere, die ich nicht einordnen kann. Sogar Christian Scientists sind hier vertreten.

Im Punkte Kirchgänger kommt es sehr drauf an, ich kenn einige, die sehr engagiert sind in ihrer Kirche aber gleichzeitig zu den tolerantesten und offensten Menschen gehören, die ich kenne. Das sind die, die in der Lage sind ihre Kirche in der Kirche zu lassen. Vor einem Jahr hat sich eine christliche Gruppe an meiner Uni in zwei Gruppen aufgelöst, weil es herauskam, dass diese Gruppe homosexuellen verbat die Gruppe zu leiten und in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung zu sein. Selbige Zölibatsregel galt heterosexuelle nicht. Zum Glück hat die große Mehrheit der Gruppe beschlossen, dass sie diese Diskriminierung nicht unterstützen und ihre eigene Gruppe gegründet. Die andere Gruppe hat Student-Group Status verloren, d.h. sie kriegen kein Geld mehr von der Uni, und werden von den meisten ziemlich gemieden. Die sind mit den hier alliert.

Außerhalb meiner Uni, gibt es leider doch einiges an extrem-konservativen Christen, die der Meinung sind ihr Weg zu Gott, wär der einzig richtige Lebensweg. Viele dieser erzkonservativen sind oft auch der Meinung, dass Katholiken keine Christen wären, da ihre Kirche so etwas wie beichten erlaubt etc. Solche Menschen verstecken sich gerne in kleinen Städten und Dörfern im Midwest und im Bible-belt. Wenn ich solchen Menschen begegne, renne ich normalerweise ganz weit weg.
Besonders gruselig find ich immer noch die Praxis der Mormonen, Menschen posthum zu taufen, damit sie in den Himmel kommen können. Nicht nur gruselig sondern auch respektlos Angehörigen anderer Religionen gegenüber.

Edit: Achja auch sehr schön war mein Erlebnis im Senat von Iowa. Nicht nur sagen sämtliche Senatoren vor den Beginn der legislative Session jeden Tag den Pledge of Allegiance auf, nein, sie beten auch noch, ein sehr christliches, sehr evangelisches Gebet, um um die Kraft zu bitten, produktiv zu sein. Nein leider kein Scherz. Ich frag mich was passiert, sollte Iowa irgendwann mal einen nicht christlichen Senator haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, die Bibel ist eine Ansammlung von Texten aus verschiedenen Jahrhunderten, die in verschiedenen Sprachen (was haben wir..Aramäisch, Hebräisch, Griechisch und noch etwas Latein, oder?) ...Meine Mutter, als Beispiel, ist zum Teil sehr gläubig, aber sie weiß auch, dass vieles, was in der Bibel steht, ziemlicher Müll ist, der nur geschrieben wurde, damit man dem Papststaat recht gibt.

Das Alte Testament ist hauptsächlich aramäisch geschrieben, das Neue Testament in griechisch. Latein wurde nicht verwendet.

Mit dem Papstum hat die Bibel selbst erst einmal nichts zu tun, weil die Texte der Bibel älter als das Papstum in Rom sind, auch wenn mythologisch betrachtet Petrus als der erst Papst gesehen wird.
 
Ich habe zwar eine Religion, bin aber nicht wirklich in dieser "tätig". Ich brauche Erklärungen und Begründungen. Für mich ist es beispielsweise viel loglischer, wenn mir die Wissenschaft eine Erklärung zur Weltentstehung vorlegt als z.B. die Kirche es mit Adam und Eva erklärt. Da stellt sich mie Frage: "Wie hätte Gott den Adam und Eva erschaffen, aus was?" und ähnliches. Ich meine oft, wenn ich so die Wissenschaft und meine Religion vergleiche, mein Kopf platzt. Die Religionen mögen irgendwelche bildlichen Erklärungen für etwas abliefern, die Wissenschaft kann mir oft gar nichts bieten.

Kurz: Ich glaube, aber nicht wirklich an Gott, irgendetwas mag es da geben, aber wie und was das ist, will ich gar nicht wissen, sonst würde noch etwas schlimmes passieren, wenn ich darüber nachdenke.
Und entschuldigt dass ich dazwischen funke.
 
Ich glaube nicht an einen Gott. Zumindest nicht an einen der auf uns aufpasst und was weiß ich nicht alles. Wenn man sich ansieht was auf dieser Welt passiert, zu welchen Greueln Menschen fähig sind, dann hätte doch jemand der uns gern hat schon eingegriffen. :rolleyes:

Von Kirchen halte ich überhaupt nicht viel. Ich weiß noch in unserer Pfarre (katholisch) war es bei den Flohmärkten so, dass ich (ausgetreten aus der Kirche) geholfen habe (weil es um einen guten Zweck ging und der Erlös immer in soziale Einrichtungen ging), und die die immer die besten und tollsten Kirchgänger und Gruppenleiter (ja ja die Sachen wo man sich wichtig machen kann, da waren sie immer dabei) waren weder beim Aufbau noch beim Abbau noch beim Verkauf dabei. Sie waren an diesen Tagen einfach nie in der Kirche, da hatten sie immer was anderes vor. Ist ja auch eine Arbeit wenn man da steht und die Sachen herräumt und dann sein Wochenende hergibt, verkauft und nachdem der Verkauf vorbei ist (meist Sonntag mittag) noch hilft die übrigen Sachen einzuräumen und entweder zum nächsten Flohmarkt zu bringen oder wegpackt und am Montag zur Müllhalde fährt.

Mein Kind lasse ich jedenfalls nicht taufen, es soll einmal selbst entscheiden können, ob es einer Religionsgemeinschaft angehören möchte und welcher.
 
Manche Beiträge hier atmen direkt die Unwissenheit über Gott und die Bibel. Es ist so, wie beim Innenleben eines Autos: Viele wollen mitreden, fahren stolz herum und ärgern sich über irgendwelche Fehlfunktionen, aber so richtig auskennen tut sich niemand.
Keiner zwingt jemanden dazu an Gott und Jesus zu glauben. Es ist das Dilemma einer immer stärker materialistischen Welt, dass nur mehr das mangelhafte menschliche Urteilsvermögen als Richtschnur dient und Übernatürliches in die Ecke von Esoterik und "Energiearbeit" geschoben wird.
Christ zu sein ist keine Religion, es ist eine Lebenseinstellung, die auf den Glauben an die frohe Botschaft von Jesus Christus basiert und seinen Gesetzen folgt, die eine "artgerechte Haltung" der Spezie Mensch ermöglicht. Ich weiß als Katholik von Gott und es tut mir leid, dass viele diese Fülle, diese Freiheit und Freude nicht für sich in Anspruch nehmen wollen. Die Babyklappen, Psychiatrien, Irren- und Armenhäuser wären um einiges leerer.
Dieses "Christsein" hat deshalb nichts "privates" an sich, denn es wäre egoistisch die Botschaft für sich zu behalten. Jeder, der es will, wird sie deshalb auch von mir zu hören bekommen und natürlich hoffe ich für mich, dass sie so mancher auch ohne Worte in meinem Lebensstil erkennt.:hallo:
 
Mein Kind lasse ich jedenfalls nicht taufen, es soll einmal selbst entscheiden können, ob es einer Religionsgemeinschaft angehören möchte und welcher.
Wie soll es sich aber für eine Religionsgemeinschaft entscheiden, wenn es diese nie zuvor kennengelernt hat? Ich kann mich doch nur für oder gegen eine Sache entscheiden, wenn ich mich mit dieser auch befasst habe.
 
Ich kenne ein paar Leute, die nicht getauft wurden und sich später sehr wohl für eine Religion entscheiden konnten. Wieso sollte man sich später nicht selbst für etwas entscheiden können? Man kann sich ja damit befassen. Ich kenne viele, die wurden getauft, weil es sich halt so gehört, und die haben auch nicht so wirklich den Durchblick von der Religion. Ich finde das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

Meine Kinder möchte ich auch nicht Taufen lassen. Das dürfen die gerne selbst entscheiden später. Ich will ihnen nur nichts aufzwingen. Ich wurde auch nicht getauft und bin damit mehr als zufrieden.
 
Ja, sehe ich auch so. Um die Bibel zu lesen, oder sich mit Gläubigen über Religion zu unterhalten muss man ja nicht in einer Kirche sein. Wer sich wirklich dafür interessiert und das dann auch will, der tut das auch ohne vorher schon getauft worden zu sein.
 
Wo komt man denn als Kind mit dem Glauben in Berührung ? Im Kindergarten, aber auch nur wenns ein kirchlicher ist und ich glaube nicht, dass Eltern, die nichts mit der Kirche am Hut haben ihr Kind in einen Konfessionskindergarten geben. Dann die Schule, da ist man ungetauft in Ethik, hat also auch wenig Berührung mit dem Glauben . Dann ist man fast schon erwachsen bis evtl. ein Befassen mit dem Glauben kommt und ein junger Erwachsener hat soviel anderes im Leben ,was ihn intensiv beschäftigt, dass er sich meiner Erfahrung nach eher weniger für einen Glauben interessiert. Es würde mich ja mal interessieren wieviele Erwachsene, die zuvor in keiner Glaubensgemeinschaft waren, sich später dennoch taufen lassen.
 
Ich kenne das Schulfach "Ethik" als "Werte u. Normen" und habe es als Fach kennengelernt in dem man sich (auch) mit verschiedenen Religionen auseinandersetzt. So wie eigentlich auch im (evangelischen) Religionsunterricht. Mag aber ja sein, dass das nicht überall so ist.
 
Tja in Niederbayern ist dies gebietsweise durchaus so:lol:. Sogar als evangelischer hast du es in manchen katholischen Gemeinden am Land nicht leicht. Da bist du ja fast von jedem dörflichen Leben ausgeschlossen, weil sich irgendwie alles um die Kirche dreht, Feste ,Vereine etc.
Aber wer noch nicht im hintersten bayerischen Wald war, kann sich das vermutlich gar nicht vorstellen. Nur mal ein Beispiel, in der 3.Klasse sind bis auf ein Kind alle katholisch, alle Muttis basteln fleissig für die Kommunion nachmittagelang und treffen sich zu Kaffeekränzchen, das eine Kind ist mit seiner Mutter komplett ausgeschlossen.
ich bin ja froh, dass ich in der Stadt wohne(und wir gehören ja zur evangelischen Diaspora:D), da ist dies nicht so schlimm, aber fahr nurmal 20,30 km aufs Land, da sieht die Welt ganz anders aus,heisst erzkatholisch.

Natürlich setzt man sich im Ethikunterricht mit Religionen und Wertvorstellungen /ethischen Normen auseinander, denke aber nicht, dass dieser Unterricht schon mal einen Jugendlichen dazu gebracht hat, sich einer Glaubensgemeinschaft zuzuwenden. Hier soll ja eher eine kritische Auseinandersetzung stattfinden .
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wurde nicht getauft, ging aber in einen Konfessionskindergarten und war glaub ich sogar mal Mittags in ner Gesangsgruppe, wo wir auch so Gott-Lieder gesungen haben. Und in der Schule war ich immer in evangelischer Religion obwohl auch katholischer Religionsunterricht und später dann auch Werte und Normen angeboten wurde.
Hatte mMn also genug Möglichkeiten mich zu informieren und bin trotzdem sehr froh nicht getauft worden zu sein.
 
ethik? Werte und Normen? Leute wo lebt ihr eigentlich? Bei uns konnte man wählen, ob man Religion oder Philosophie machen will, unabhängig davon, ob man getauft wurde oder nich 0ô Nur war Religion ein wenig sehr auf Evangelismus und Katholizismus beschränkt, es wurden also keine Religionen im allgemeinen vorgestellt.
 
Philosophie hat bei mir später dann auch den Religionsunterricht abgelöst. War auch viel spannender :up:
 
naja als kind kommt man schon oft in berührung mit dem glauben bei mir ist es so das jeder schüler am schul gottesdienst mitmachen muss egal welcher religion er angehört oder auch wenn es nicht gläubig ist, dann gibt es das fach ethik nicht an meiner schule, es gibt keine alternative zum religions untericht, was mich echt ankotzt, habe aber trotzdem als ein zigster in reli eine 1 hat, und ich gehöre zu den 57%(nicht religiös erzogen nicht getauft keine konfi oder firmung und das ganze), mein vorgehen ist meistens das selbe immer alles anzweifeln, zum glück ist meine reli lehrerin nicht so altmodisch und ist auch offen für alles.
 
Philisophie hatten wir nicht, lag aber wohl auch daran, dass unsere Schule sehr klein ist / war, Dorfgymnasium halt. Trotzdem wurden uns keine eingefahrenen Meinungen vermittelt und ab dem Gymnasium (in meinem Fall ab der 6. Klasse) konnten wir frei wählen zwischen Werte u. Normen und Religion. Völlig unabhängig von Taufe oder ähnlichem.
 
Nehalennia, ich wurde als kleines Kind niht getauft sondern hab mich mit 11 freiwillig taufen lassen :D
 
Wie soll es sich aber für eine Religionsgemeinschaft entscheiden, wenn es diese nie zuvor kennengelernt hat? Ich kann mich doch nur für oder gegen eine Sache entscheiden, wenn ich mich mit dieser auch befasst habe.

Ich kann mich aber auch nicht für eine andere Religionsgemeinschaft entscheiden, weil ich die nicht kennengelernt habe, oder?
Nein im Ernst: Wenn Teenager und junge Erwachsene und selbst Kinder mit ihren Freunden reden, dann lernen sie Religion und Glaube (für mich ganz verschiedene Dinge) kennen. Und wenn sie sich dann näher damit beschäftigen dann können sie auch für sich die Entscheidung treffen, was sie machen wollen.

Wenn ich ein Kind religiös erziehe, dann lernt es auch nur die eine Religion kennen. Und wenn man sich die Fanatiker oder die wirklich Religiösen anschaut, haben die Kinder von denen dort auch keine Möglichkeit sich für was anders zu entscheiden.

Also ist mir die Möglichkeit mit: Du hast doch die Wahl und kannst von anderen lernen lieber.
 
Ich war eine von 3 Leuten in meiner Klasse damals, die konfessionslos war. Für uns gab es damals nur die Alternative Türkischunterricht, fiel also flach. Bin dann in Reli (kath. weil meine Mutter kath. getauft wurde) und war froh, dass ich nicht so ein dämliches Kleid anziehen musste für die Kommunion. Das ganze Trara da fand ich eh so dämlich. Später bin ich dann in Ethik. Dort haben wir alle großen Weltreligionen durchgenommen und zwar ausführlich. Haben die aus dem Reliunterricht nur ganz kurz angeschnitten. Später waren wir in Ethik genau 3 Leute, weil ich auf einer dörflichen Schule war. Ich habe mich nicht ausgeschlossen gefühlt. Wieso auch? Sollen die ihr Ding machen, ich mach meines. Habe mich mit einigen Nachmittags gerne getroffen. Eine davon war sehr religiös und hat sich sogar ein zweites Mal taufen lassen. Das heißt aber noch lange nichts, dass wir nichts mit einander zu tun haben.

Generell finde ich, dass es keine Kirche, Taufe usw. braucht um ein gläubiger Mensch zu sein. Aber das soll jeder für sich selbst entscheiden. Und genau darum würde ich nicht für meine Kinder entscheiden und sie eben nicht taufen lassen.

Edit:
Achso bezüglich Kindergarten fällt mir da auch was tolles zu ein.
Ich war natürlich nicht in einem kirchlichen Kindergarten, sondern ich war in einem Waldorfkindergarten. Dort waren auch einige behinderte (teilweise geistig, teilweise körperlich) Kinder. Wir haben gelernt, dass dies auch Menschen sind, sehr nette sogar, und das war für uns ganz normal. Anders war es da mit den Kindern aus den beiden kirchlichen Kindergarten bei uns. Die fanden behindert bedeutet natürlich dumm und blöd und ist ein tolles Schimpfwort. Eklig sind die natürlich auch und alle, die in dem Kindergarten waren, die sind natürlich auch eklig und behindert. Kann natürlich sein, dass dies bei uns die Ausnahme war, aber wenn ich mir so angucke wie leichtfertig mit dem Wort behindert umgegangen wird, dann denke ich eher, dass es eben nicht die Ausnahme ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich bin nicht gläubig, früher schon aber heute nicht mehr. Das hat aber nichts mit der Kirche zu tun, sondern war bei mir eher eine Art Entwicklung.
Ich finde jeder hat das Recht seinen Glauben so auszuüben wie er es für richtig hält, solange er niemanden schadet. Wenn jemand denkt dass er es für ihn reicht zweimal in die Kirche zu gehen ist es genauso in Ordnung als wenn jemand jeder Woche geht oder gar nicht. Der Glaube ist Teil der Persönlichkeit, aber es macht nicht den ganzen Teil davon aus. Kein Mensch sollte allein aufgrund seines persönlichen Glaubens beurteilt werden. In jeder Religion gibt es "böse" und "gute" Menschen, das sagt weder etwas über die Religion an sich aus noch über die einzelnen Menschen. Das gilt eigentlich für alle Bereiche im Leben.
 
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Nehalennia, ich wurde als kleines Kind niht getauft sondern hab mich mit 11 freiwillig taufen lassen :D
Wie geht das? Man ist doch erst mit 14 religionsmündig und kann dies selbst entscheiden, du brauchtest doch dann sicher das Einverständnis der Erziehungsberechtigten?

Philosophie hat bei mir später dann auch den Religionsunterricht abgelöst. War auch viel spannender :up:
Ach Philosophie gabs an der Uni reichlich, ich fands leider echt langweilig, kann auch an den Professoren gelegen haben.

Wenn ich ein Kind religiös erziehe, dann lernt es auch nur die eine Religion kennen.
Unser Kind ist nun in der Lage zwei Religionen kenenzulernen, da mein Mann und ich verschiedenen Religionen angehören(wobei ich meinen Glauben nicht in der Kirche praktiziere), dazu unterrichte ich Ethik, da bekommt es dann von überall was mit, vielleicht ein Vorteil, man wirds sehen, wenn unsere Tochter älter wird.

In unserer Stadt gibt es eigentlich schon ab der Grundschule Ethik, evangelischen und katholischen Unterricht an fast allen Schulen zur Auswahl. An ein paar wenigen Grundschulen sind andere Konfessionen und konfessionslose Schüler im evangelischen Unterricht integriert.
 
Naja, mit welchem Alter man die Tragweite einer solchen Entscheidung komplett überblickt, sei mal dahingestellt, das ist sicher individuell sehr verschieden.. Ich bin z. B. katholisch getauft, meine Eltern sind beide katholisch, mit 24 Jahren habe ich mich entschieden nach langer reiflicher Überlegung, wie es mir damals erschien, in den evangelischen Glauben zu wechseln. Heute bin ich zwar noch in der Kirche offiziell drin, allerdings praktiziere ich den Glauben nicht mehr aktiv, sprich durch Kirchenbesuche etc. Mein Glaube spielt sich jetzt mehr in meinem Inneren ab, losgelöst von der Institution Kirche.
Meine Mutter hat mir das übrigens bis auf den heutigen Tag nicht verziehen, das ich aus der katholischen Kirche ausgetreten bin, kann ich aber auch nicht ändern.
 
Im Kindergarten, aber auch nur wenns ein kirchlicher ist und ich glaube nicht, dass Eltern, die nichts mit der Kirche am Hut haben ihr Kind in einen Konfessionskindergarten geben.
Falsch. Unsere Tochter war in einem Kindergarten vom CVJM und wir sind weder getauft noch haben wir einen Bezug zur Kirche, so wie der Großteil unserer Generation die auch hier aufgewachsen sind.

Der Kindergarten hatte für uns einfach das beste Konzept, den besten Ruf und hat uns am besten gefallen im Gegensatz zu den städtischen Einrichtungen.
Mir ist allerdings schon klar, dass zwichen einem christlichen Kindergarten in einem Bundesland in dem auf Religion nicht so viel wert gelegt wird und einem öhm sehr religösen ein himmelweiter Unterschied besteht.
Hier war eben das Team das den Kindergarten gegründet hat, neu frisch, hatte Ideen, das Konzept war anders, während die Kindergärtnerinen in den "alten" städtichen Einrichtungen eher verstaubt und von gestern rüberkamen.

Wir haben unsere Tochter immer selbst wählen lassen ob sie Ethik oder Religion machen möchte, ein Jahr hatte sie mal Ethik ist dann aber wieder zu Religion gewechselt, uns ist das egal, sie muß ja mit dem Fach klarkommen, aber das ist bei ihr auch immer eine Entscheidung ob der Leherer doof ist oder nicht. :lol:
 
Im Gymnasium (in Wien) in der Unterstufe mussten alle die einer Religion zugehörig waren auch in den Religionsunterricht gehen. Die Kinder ohne Bekenntnis konnten es sich aussuchen. Der Religionsunterricht in der ersten Klasse war auch wirklich gut weil wir einen guten Lehrer hatten, da haben sich auch die Kinder ohne Bekenntnis für das Fach angemeldet.

Meine Erfahrung mit Religionsunterricht nach diesem Jahr: Fernschaun, Fernschaun, - äh ja ungefähr genau das. Hat mich schon als Kind geärgert weil ich auch daheim Fernschaun kann und da such ich mir wenigstens die Filme aus. Als ich außerdem mal nach der geheimen Offenbarung des Johannes gefragt habe (ich habe das schon als 9jährige gelesen und eigentlich total verrückt gefunden =)) bekam ich nur immer zur Antwort dass wir das Thema durchnehmen wenn wir älter sind. Übersetzung: nie!

Sobald ich konnte (Oberstufe) hab ich mich vom Religionsunterricht abgemeldet. Ich hab angefangen das Konzept zu Hinterfragen. Auch gefällt mir in der römisch katholischen Kirche nicht, dass Frauen eigentlich Menschen zweiter Klasse sind. Sie dürfen keine Priester werden, und natürlich schon überhaupt nicht Papst. Wieso soll ich mein Kind (von dem ich ja derzeit nciht mal weiß ob es ein Bub oder Mädchen wird) bei einem - zumindest leicht - frauenfeindlichen Verein anmelden? Das widerspricht meiner Meinung nach allem an was ich glaube.
Trotzdem werde ich Weihnachten feiern, weil es für mich ein Familienfest ist, weil ich möchte das mein Kind ans Christkind glaubt, weil ich einfach finde, dass der Glaube an Wunder und Märchen für ein Kind zum Kindsein gehört. Ich hatte in der Schule eine Freundin die nicht getauft wurde und der das Konzept irgendeines Glaubens fremd ist. Trotzdem feiert sie mit ihrer Familie (sie ohne Bekenntnis, er Moslem) Weihnachten und wichtige Feiern aus dem moslemischen Glauben. Das finde ich schön, denn in Wirklichkeit sind doch alle diese Feiern Feste die man mit denen feiert die man liebt. Dazu brauch ich nicht mal glauben. (obwohl ich das tue, aber ich lasse mich von keiner Institution mehr vereinnahmen :))

Ich sehe es jetzt bei einem Freund, der anfängt seinen Glauben zu hinterfragen (bzw. nicht seinen Glauben an Gott sondern den seiner Institution) aber sich das in seiner Familie nicht sagen traut. Weil die Familie sehr religiös ist und in der Institution verankert ist. Das finde ich traurig. Deswegen möchte ich, dass mein Kind das Konzept des Glaubens lernt, aber auch lernt die dahinterstehenden Institutionen zu hinterfragen. Wenn es dann beschließt, dass es einem Glauben angehören möchte, ist das für mich kein Problem. Aber es soll frei entscheiden können.
Das kann es aber nicht so leicht wenn es mit einer Religion aufwächst. (Weil jede Religion die Auffassung vertritt die einzig wahre zu sein, und daher keine Aufklärung über die verschiedenen Religionen stattfindet und auch die eigene nicht kritisch hinterfragt wird. Zumindest - meistens/ bei mir immer - nicht von der Institution und den Leuten die dafür arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tatsächlich geht es um eine persönliche Beziehung zu Jesus und Gott. Die Kirche im Sinne einer Gemeinschaft gehört dabei allerdings immer dazu.
So gilt es also nicht eine Religion auszuüben, sondern seinen Glauben zu leben.
Als Eltern einem Kind keinen Glauben vorzuleben ist so etwa wie: "Ich rede mal mit meinem Kind nicht, es soll später selber entscheiden, welche Muttersprache es annehmen will."
Ich meine damit, dass die Möglichkeit eine Beziehung zu Gott im Glauben zu entwickeln in Kindertagen angelegt wird und man tatsächlich dem Kind eine Entwicklungsmöglichkeit nimmt, wenn man es nie an den Glauben heranführt.
Ich spreche aus Erfahrung: In einem christlichen Elternhaus aufgewachsen wollte ich wie viele von euch später mit diesem nebulösem Glauben an Unsichtbaren in einer frauenfeindlichen, kriegstreibenden und intoleranten Kirche nichts mehr am Hut haben.
Hätte ich allerdings in Kindertagen die Veranlagung zu Glauben nicht erlernt, wäre es mir nie gelungen nach den Unbilden des Lebens aus Überzeugung wieder zu Jesus und Gott zurückzukehren.
Viele von euch werden es vielleicht auch einmal tun, wenn sie sich zu fragen beginnen: Warum Leben? Warum Tod? Was ist es, was ich spüre, dass es mir fehlt?

Im Übrigen finde ich es toll, dass viele hier über ihren Glauben (oder Nichtglauben) noch diskutieren können und wollen.:nick:
 
Loana, kannst du vielleicht mal damit aufhören davon zu reden, dass man, wenn man nicht an Gott glaubt, an "Fülle, Freiheit, Freude" und "Entwicklungsmöglichkeiten" - kurz: an Lebensqualität - verliert?
Nur weil es DIR so geht und DU diese Erfahrungen gemacht hast, muss es nicht für jeden so sein. Akzeptiere bitte, dass es für andere Menschen andere Wege gibt, die sie für sich als besser erachten. Und sie dadurch nicht weniger vom Leben haben.
Und es hilft NICHT voran zu stellen, dass "keiner jemanden zwingt an Gott zu glauben" wenn anschließend aus jedem Wort solche Ignoranz strömt.
 
@Pimthida
Schade, dass es du so siehst, fühlst du dich etwa angegriffen?
Natürlich werde ich aber hier weiterhin meine Meinung und meine Erfahrungen posten, dazu ist ein Forum da. Alles andere hieße, sich Intoleranz zu beugen.
 
Es wird hier niemand etwas dagegen haben, dass DU so streng gläubig bist und dass das für DICH der einzig richtige Weg ist. Das ist ja völlig in Ordnung, aber in deinen Aussagen verallgemeinerst du das ganze so sehr, dass man glatt glauben müsste, man führt ein unglückliches, unausgefülltes Leben, weil man nicht (oder nicht annähernd so stark) glaubt wie du.
 
Als Eltern einem Kind keinen Glauben vorzuleben ist so etwa wie: "Ich rede mal mit meinem Kind nicht, es soll später selber entscheiden, welche Muttersprache es annehmen will."
Einspruch Euer Ehren... Eine Sprache ist zwingend notwendig. Jeder braucht sie, um leben zu können. Auf den Glauben einer X-Beliebigen Religion trifft dies jedoch nicht zu. Diesen kann man später für sich selbst entwickeln und lebt trotzdem ganz gut.
 
Ach @Kiwi, so stark glaube ich leider auch nicht.
Natürlich gibt es ebenso andere Wege zufrieden zu leben, dass sei niemanden aberkannt und ich freue mich, wenn es so ist.

Es ist mir nur ein Anliegen auch darzustellen, dass es trotz aller Vorurteile gegen den Glauben an Jesus oder Gott und der Kirche auch auf diesen Weg möglich ist zufrieden zu leben.:hallo:

Edit: @Taurec
Die Fähigkeit zu Glauben muss angelegt sein, nicht an eine Religion zu glauben, das ist ein Unterschied!
 
Nein, ich fühle mich nicht angegriffen und bitte, schreibe ruhig weiter deine Meinung, aber - wie Kiwi schon sagte - bemühe dich, die Dinge nicht zu verallgemeinern und anderen (teilweise) ihre Lebensqualität abzusprechen, weil sie nicht deinen Weg wählen. Formuliere solche Sachen so, dass deutlich wird, dass sie dich persönlich betreffen und lass andere für sich entscheiden.
Z.B. "Ich denke, dass es mir an Entwicklungsmöglichkeiten gefehlt hätte, wäre ich nicht von kleinauf an den Glauben heran geführt worden" statt ein (unterschwellig vorwurfsvolles) "Als Eltern einem Kind keinen Glauben vorzuleben [...] man tatsächlich dem Kind eine Entwicklungsmöglichkeit nimmt, wenn man es nie an den Glauben heranführt."
 
Edit: @Taurec
Die Fähigkeit zu Glauben muss angelegt sein, nicht an eine Religion zu glauben, das ist ein Unterschied!

Den Satz kann ich nicht nachvollziehen. Jeder Mensch entwickelt ganz zwangsläufig irgendeine Form des Glaubens, selbst wenn es Nichtglaube ist. Dazu muss er nicht schon von Geburt an in einer Kirche sein und konditioniert werden.
 
Ist das Thema hier eigentlich nicht ob man an Gott glaubt oder nicht und warum? Dann frage warum sich man jetzt über religiöse Erziehung streitet. Um nur was klar zu stellen: Wenn ein Kind z.B. vollkommen nach der christlichen Religion erzogen und aufgezogen wird (sowie ich), wird ihm damit nicht der Weg in eine andere Religion oder dass kennenlerne einer anderen verbaut (jedenfalls wo ich herkomme). Außerdem steckt hinter Erziehung doch auch immer der Wunsch der Eltern das Kind in eine von ihnen gewünschte Richtung in seinem Leben zu lenken.
Au0erdem ist Erziehung so zu 90% Privatsache der Familie wo sich überhaupt keiner einzumischen hat.
Und ja ich glaube überzeugt an Gott und wer jetzt sagen willl das mir meine Chance einer anderen Religion beizutreten damit verbaut wurde der irrt sich gründlich. Ich habe mich mit meiner Knfirmation alleine für das Christentum entschieden und kann immer noch widerrufen.

PS: Nein ich bin nicht evangelisch sondern neuapostolisch da heißt der Eintritt ins mündige Christenalter auch Konfirmation.
 
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Es ist mir nur ein Anliegen auch darzustellen, dass es trotz aller Vorurteile gegen den Glauben an Jesus oder Gott und der Kirche auch auf diesen Weg möglich ist zufrieden zu leben.:hallo:

Dann formuliere es auch entsprechend!
Ich habe nie bezweifelt, dass man mit dem Glauben an Gott zufrieden leben kann und es ist ja auch nicht falsch darzustellen, dass es dir damit gut geht. Trotzdem solltest du dann mal über deine Formulierungen nachdenken. Anstatt zu betonen, dass es dir mit diesem Weg am besten geht, behauptest du Menschen ohne diesen Glauben würde es weniger gut gehen. So kommt es jedenfalls an.
 
@Nehalennia: ich hab natürlich vorhet meine Eltern gefragt, iwie Einverständnis geholt und dann gings ^^sogenau weiss ic das auch nicht mehr, aber es war meine Entscheidung :)
 
Ihr seid christlich? Aha; waren eure Eltern auch christlich? Bingo.
Na, ist doch auch logisch, oder? Zumindest, dass man erstmal die Religion der Eltern annimmt, weil das nunmal die Religion ist, die man vermutlich als erstes kennenlernt und die einem auch vielleicht als "die beste" Religion verkauft wird. Dass man seine Religion zu Beginn bei den Eltern "abschaut" ist doch naheliegend, genauso ist es doch auch auch mit Werten, Normen, Einstellungen, Verhaltensweisen etc. Modelllernen heißt das ganze...
Ich bin auch Christ. Und ja, meine sind auch christlich. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich auch streng katholisch erzogen wurde und in meinem Leben keine anderen Religionen kennengelernt hab. Deswegen möchte ich dieser Aussage

Natürlich wurde dir damit der Weg in andere Religionen verbaut.
mal ganz dringend widersprechen.
Ich habe, sowohl in der Schule als auch im privaten Umfeld, viel Kontakt zu anderen Religionen gehabt. Ich interessiere mich einfach dafür und habe mich, so möchte ich mal behaupten, intensiv mit den anderen Weltreligionen auseinandergesetzt. Aber trotzdem habe ich für mich entschieden, meine Religion zu behalten.
Es mag tatsächlich Leute geben, denen durch eine extrem christliche Erziehung der Zugang zu anderen Religionen verbaut wird. Leider wahrscheinlich sogar recht häufig. Aber das ist definitiv nicht bei allen Menschen so!
 
Dann formuliere es auch entsprechend!
Ich habe nie bezweifelt, dass man mit dem Glauben an Gott zufrieden leben kann und es ist ja auch nicht falsch darzustellen, dass es dir damit gut geht. Trotzdem solltest du dann mal über deine Formulierungen nachdenken. Anstatt zu betonen, dass es dir mit diesem Weg am besten geht, behauptest du Menschen ohne diesen Glauben würde es weniger gut gehen. So kommt es jedenfalls an.

Ich kann durch meine Formulierungen nicht beeinflussen, was bei jemanden ankommt. Entscheidend ist immer, wie dieser meine Formulierungen interpretiert und welche Einstellung er zu dem Thema hat.
So scheint zwar anzukommen, dass es angeblich Menschen ohne Glauben weniger gut gehen würde, aber geschrieben habe ich es so nicht.

@Niqesse
Ich kann dir da nur zustimmen.
Eben, weil mir die Möglichkeit an Gott zu glauben als Kind beigebracht wurde, erweckte dies auch mein Interesse für die Weltreligionen.
Dadurch fällt es mir viel leichter zu prüfen und zu erkennen und ist sogar weniger anfällig für irgendwelchen Sektenkram und Esoterikgeschwurbel.
Gleichzeitig wird einem eine unbedingte Wissenschaftsgläubigkeit ausgetrieben.
 
(...)Dadurch fällt es mir viel leichter zu prüfen und zu erkennen und ist sogar weniger anfällig für irgendwelchen Sektenkram und Esoterikgeschwurbel.
Gleichzeitig wird einem eine unbedingte Wissenschaftsgläubigkeit ausgetrieben.
Dafuq did I just read. Ich weiß ja nicht, was du unter Sektenkram und Esoterikgeschwurbel verstehst, Loana, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man weniger anfällig für sowas ist, nur weil man bereits einer Religionsgemeinschaft angehört.

(Mal ganz davon abgesehen, dass die meisten Sekten eh "schwache" Mitglieder der Gesellschaft anziehen, vor allem die, die psychologische Probleme haben oder unter chronischer Deprimierung leiden und sich am liebsten von einer Brücke schubsen lassen würden. Unabhängig davon, ob sie in irgendeiner Religionsgemeinschaft sind oder nicht. Ansonsten könnte man die Sektenanzahl in den Vereinigten Staaten und vor allem in Japan überhaupt nicht erklären.)
 
Excusez-moi, aber was ist "unbedingte Wissenschaftsgäubigkeit"?

Es gab mal wissenschaftliche Aussagen, dass beispielsweise Licht sich im Äther fortbewegt, die Renten sicher sind, alles aus einem Urknall hervorging, DDT völlig unbedenklich ist, Atomkraft ungefährlich, genmanipulierter Reis den Hunger der Welt besiegt etc. All diese Aussagen waren einst unumstößlich, relativierten sich dann mit der Zeit und wurden manchmal sogar unwahr.
So wird es uns auch mit heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ergehen, sie werden verbessert, relativiert, sind irgendwann überholt.
Deshalb sollte man wissenschaftliche Erkenntnisse nicht als Ersatz-Religion und alleinige Wahrheit verwenden.
Sie sind einfach nur der Wissensstand zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort.
 
Es gab mal wissenschaftliche Aussagen, dass beispielsweise Licht sich im Äther fortbewegt, die Renten sicher sind, alles aus einem Urknall hervorging, DDT völlig unbedenklich ist, Atomkraft ungefährlich, genmanipulierter Reis den Hunger der Welt besiegt etc. All diese Aussagen waren einst unumstößlich, relativierten sich dann mit der Zeit und wurden manchmal sogar unwahr.
So wird es uns auch mit heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ergehen, sie werden verbessert, relativiert, sind irgendwann überholt.
Deshalb sollte man wissenschaftliche Erkenntnisse nicht als Ersatz-Religion und alleinige Wahrheit verwenden.
Sie sind einfach nur der Wissensstand zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort.
Wobei hier noch ganz klar zwischen Theorie und Naturgesetz zu unterscheiden ist. Viele erheben aber die Theorie zur Wahrheit und Religion. Dabei kann eine Theorie auch falsch sein, ein Naturgesetz nicht.
 
Und bevor jetzt jemand sagt "Ja aber dann bist du als Atheist nicht besser dran als wir, weil du's auch nicht anders kennst!" – lol doch, ich kenn's anders.
Nein, das sage ich nicht. Aber dennoch behaupte ich mal, dass auch du bestimmte Beweggründe dafür hast, nicht zu glauben (was ja völlig in Ordnung ist). So wie manche Menschen eben bestimmte Beweggründe dafür haben, ihre Religionszugehörigkeit zu wechseln (ja, so etwas gibt es in der Tat), komplett aus der Kirche auszutreten oder eben ihre Konfession zu behalten.
Wenn's danach geht könnte ich ja auch sagen: Vielleicht hast du das Christentum auch nicht wirklich kennengelernt, sondern nur die schlechten oder extremen Seiten (die es auch meiner Meinung nach sehr wohl heute noch gibt, nur um das mal klarzustellen). ;)

Wie gesagt. Natürlich ist es so, dass einem als Kind erstmal eine gewisse Religion "anerzogen" wird. Aber später habe ich dennoch die freie Wahl, ob ich dieser Religion zugehörig sein will oder nicht. Nur weil meine Eltern in eine bestimmte politische Richtung tendieren heißt das ja nicht, dass ich die gleiche Partei wählen muss. Und so verhält es sich, meiner Meinung nach, auch mit Religionen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was du hier beschreibst, nennt sich "Third-Person-Effect". Das ist zwar eigentlich ein medienwissenschaftliches Phänomen, lässt sich aber auch wunderbar auf Religionen anwenden. Der Third-Person-Effect besagt, dass man sich selbst immer als objektiver/informierter betrachtet als andere. Beispiel: "Diese Werbung von Douglas beeinflusst ganz viele Leute, die blöd vor ihrem Fernseher rumsitzen, aber MICH nicht! Ich bin doch nicht so leichtgläubig und kauf das Parfüm nur, weil ich's in 'ner Werbung sehe!" – *kauft das Parfüm 3 Tage später* / Und das ist keine abstruse Hypothese, sondern Wirklichkeit. Und mit Religionen ist es genau so: "Ohje, die Muslime; die müssen sich doch mal über ihre Religion informieren! Dann würden sie auch begreifen, dass es nicht die richtige ist, sondern das Christentum! ICH habe mich nämlich informiert und herausgefunden, dass das Christentum genau das richtige für mich ist!" – *konvertiert nie*

Und bevor jetzt jemand sagt "Ja aber dann bist du als Atheist nicht besser dran als wir, weil du's auch nicht anders kennst!" – lol doch, ich kenn's anders.

Das was du beschreibst ist eine Hypothese und muss so nicht der Wirklichkeit entsprechen. Es ist nur ein Erklärungsansatz für Funde die man in der Forschung gefunden hat. Außerdem kannst du nicht einfach behaupten, dass es mit der Religion das Gleiche ist (außer du findest wissenschaftliche Nachweise dazu). Vielleicht denkst du es dir und es scheint logisch, aber man kann nicht Befunde aus einen Bereich für andere Bereiche generalisieren. Außer es gibt wirklich Befunde dazu, dann war der letzte Absatz den ich geschrieben habe natürlich Quatsch.
 

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