Leute, die Bibel ist eine Ansammlung von Texten aus verschiedenen Jahrhunderten, die in verschiedenen Sprachen (was haben wir..Aramäisch, Hebräisch, Griechisch und noch etwas Latein, oder?) von verschiedenen Leuten mit verschiedenen Anschauungen zum Thema hatten geschrieben worden. Mal davon abgesehen, dass einige Evangelien, wie das Thomasevangelium oder dieses Teil von Oxyrhynchos bewusst oder unbewusst von der Kirche ignoriert wurden, da diese unter Anderem Themen behandelten, die man als "unrein" in der späteren Ideologie fand.
(Höhö, einem der verschwundenen Evangelien nach wäre Geschlechtsverkehr zu anderen Zwecken als zur Kinderzeugung keine Sünde.)
Die Bibel kann man auf viele Arten interpretieren. Einige Kirchen interpretieren einfach viel zuviel in jedes einzelne Wort, andere ignorieren bewusst Passagen, um sich nicht selbst zu widersprechen. Einem echten Gläubiger ist das aber egal, wenn er an Gott glaubt, liegt das eher daran, dass er "weiß", dass jemand zu ihm hinunterschaut und ihn unterstützt. Heutzutage kämpfen viele Gläubiger nicht mehr darum, allen die Siebentags-Lehre in den Kopf zu quetschen, viele Mitglieder der Kirche verbinden mehr und mehr Glauben mit Wissenschaft. Meine Mutter, als Beispiel, ist zum Teil sehr gläubig, aber sie weiß auch, dass vieles, was in der Bibel steht, ziemlicher Müll ist, der nur geschrieben wurde, damit man dem Papststaat recht gibt. Deswegen ist sie zum Beispiel Unterstützerin der Evolutionstheorie.
Und zur heutigen Kirche. Das hängt nun ehrlich gesagt von der Bordsbesatzung ab. Johannes Paul II, zum Beispiel, stand Themen wie der Wissenschaft und Homosexualität viel offener gegenüber als unser jetziger Benedikt.
Ja, die Kirche wusste, wie man mithilfe von Inquisitionen, Hexenverbrennungen und Kreuzzüge Partys feiert und das niedere Volk ruhig hält. Aber ganz ehrlich, sie missbrauchte ihre Macht nicht mehr, als es zum Beispiel eine andere, heutige, weltumspannende Supermacht tut - nur das letztere in einem "menschlicherem" Zeitalter die Macht besitzt. Schaut mal um euch herum - sich widersprechende Politiker, alle Medien behandeln knapp zur Hälfte US-amerikanische Themen oder bestehen aus Amisendungen, die erstgelehrte Sprache ist, und zwar im Großteil unserer heutigen Welt, Englisch, und so weiter, und so fort. Denkt mal darüber nach, Leute, es ist genau dasselbe Prinzip. Und dass Kritiker der Vereinigten Staaten "einfach so" verschwinden, und selbst kritische Regierungen wurden gestürzt, nur weil sie nicht die gleichen Interessen wie die USA vertraten (Guatemala, Nicaragua und die Operation Ajax lassen grüßen). Es ist dasselbe Prinzip. Nur an unsere Zeit angepasst worden.
Und kurz zum Hauptthema: Ich glaube an nichts, ich bin der Meinung, dass nach dem Tod alles vorbei ist, und man deswegen gefälligst was aus dem eigenen Leben herausholen soll. Nichts weiter.
Ich find's nur doof dass man nicht mehr bei der Umfrage abstimmen kann.