*FS* Ich habe noch nie ein Feuer gesehen, das eine Flamme löschen konnte

oh nein...jetzt haben sie sich wiedergsehen und nichts ist passiert....willst du deine story nicht doch ein wenig verändern??dann isses net so traurig, wie das buch ;)

super gemacht-wie immer eben!!
 
Wie immer eine wunderbare Fortsetzung mit klasse Bildern. Wie du es immer hinbekommst, dass man in eine andere Welt eintauchen kann. Einfach wunderbar! Ganz große Klasse! :hallo:

Und ich denke schon, dass er sich wieder in ihr Herz schleichen wird...anders kann ich es mir nicht vorstellen. Na hoffentlich passiert den beiden nichts - hier wird ja schon über einen traurigen Fortgang gemunkelt...oh je...
 
@annibirdy
Wenn ich irgendwas an dem Verlauf der Geschichte ändern würde, dann wäre dieses Realitätsnahes, das ich daran so mag, nicht mehr da...
Ich finde die traurigen Geschichten sind immer die schönsten. Da kann man so schön mit den Charakteren mitfühlen^^ Und wenn ich diese lese, dann bin ich selbst Eilan und denke und fühle mit ihr... Das klingt vielleicht verrückt, aber sie ist mir irgendwie ähnlich, ich würde in den selben Situationen wohl auch nicht anders handeln^^'
Ach es wird bald so spannend, wenn ich nicht noch so viel anderes zu tun hätte, würde ich am liebsten sofort weiter machen :scream:
 
dann haltet ihr mich wohl auch für verrückt.....:lol: ich kann auch iwie total mit Eilan mitfühlen..... aber die Geschichte wird auch wirklich traurig und zugleich total schön von dir beschrieben und du setzt die Geschichte dann auch noch so schön in Bilder um..... boah, da kriegt man wirklich Herzschmerz beim lesen.... :lol:
aber trotzdem: ich hoffe immer noch auf ein happy end! ;)

lg Annaliese
 
die arme!! ich würde mich genauso über so eine "strafe" freuen... also wäre ich eilan gewesen hätte ich dann gaius eingeladen um mit ihm in ruhe zu ... (nicht was ihr jetzt denkt *schimpf*) reden :)

meinst du (ich glaube ich habe das schon mal gefragt *grübel*)
du gibst die nachbarschaft bzw, die grundstücke mit eilan und gaius und so mal frei damit wir die downloaden können?

bussy dim *wink*
 
Hallo,
ich hab jetzt deine ganze FS gelesen und ich muss sagen ich finde sie wirklich sehr sehr schön. Die zwei könneneinem ja echt leid tun!!

Ich würde mich freuen wenn du mich benachrichtigen könntest wenns weitergeht!!

Lieben Gruss Sonja04
 
@dimdidim
Eigentlich gibt es gar keine Häuser^^' Ich bau immer nur einzelne Räume, die manchmal nicht einmal ganz eingerichtet sind, weil es viel zu aufwendig/unmöglich wäre sie so hinzukriegen, wie ich es mir vorstelle.
Und was Eilan und Gaius angeht, das überleg ich mir noch :p Ihr habt Eilan noch nicht als Erwachsene gesehen^^

@sonja04: danke, hab dich eingetragen :hallo:
 
Hallöchen,

Ich bin grade durch Zufall auf deine FS gestoßen und hab sie mir von Anfang an durchgelesen und ich muss sagen ich bin echt begeistert! Schon die ersten Teile waren so interessant und fesselnd, dass ich gar nicht mehr aufhören konnre zu lesen...Könntest du mich vielleicht benarchichtigen, wenns weiter geht? =)

Lg Angely
 
Leider gibt es bei Bradley oft Unreimheiten, was Alter der Charaktere angeht... Aber wenn ich die Jahre richtig mitgezählt habe, müssten Eilan und Dieda mitlerweile 19 sein. Darum sind sie ab jetzt erwachsene Sims^^

13.Kapitel
Gaius berichtete Valerius, dass seine Nichte bei Eilan in Vernemeton gut aufgehoben war.
Einige Tage später ging er durch die Stadt als es plötzlich zu regnen anfing. Die Römer eilten so schnell wie möglich unter ein schützendes Dach. Nur ein Mann auf dem Platz blieb wie Gaius stehen. Es überraschte Gaius nicht, dass dieser Mann Cynric war.
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„Trinkst du einen Krug Wein mit mir?“ fragte Gaius und deutete auf die Taverne, wo sie schon einmal gesessen haben.
Cynric schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Es wäre mir lieber, dass du sagen könntest , du hättest mich nicht gesehen, wenn man dich fragen sollte.“
„Mach dir keine Sorgen“, erwiderte Gaius und sah sich um. „Alle guten Römer sind inzwischen in ihren Häusern. Hör zu, Cynric, ich muss mit dir unbedingt über Eilan reden...“
Cynric verzog das Gesicht. „Um alles in der Welt nur das Nicht!“ rief er. „Lhiannon war wirklich sehr verärgert. Du darfst auf keinem Fall noch einmal versuchen, dich mit Eilan zu treffen.“
Er blickte sich unruhig um. „Also, ich muss gehen. Hör zu, jemand ist dahintergekommen, dass ich noch immer zu den Raben gehöre. Deshalb haben sie mich geächtet. Ich darf mich im Umkreis von dreißig Meilen keiner römischen Stadt nähern. Also dann, lass es dir gutgehen!“
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Cynric drehte sich um und ging davon. Gaius stand nur sprachlos da und sah, wie sein Freund in einer Gasse verschwand.
Versuch auf keinem Fall, Eilan noch einmal zu sehen.
Cynrics Worte hallten in ihm nach. War es wirklich das Ende? War es vielleicht doch besser, einfach zu vergessen, dass es Eilan und ihre Familie je gegeben hatte?

***
Caillean blieb am Eingang der großen Halle stehen. Das lachen und Reden der vielen Frauen, das ihr entgegenschlug, ließ sie zusammenzucken. Sie hatte vergessen, welchen Lärm Priesterinnen machen konnten, wenn sie abends zusammensaßen.
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„Oh, du bist wieder da...“, sagte Dieda, die sie als erste bemerkte. „Da du uns endlich losgeworden warst, dachte ich, du würdest im Wald bleiben!“
„Und warum bist du immer noch hier?“ erwiderte Caillean auch nicht gerade freundlich. „Der Mann, den du liebst, ist wieder im Norden. Ist dein Platz nicht an seiner Seite?“
Diedas Gesicht wurde flammend rot vor Zorn, aber dann wirkte sie eher verzweifelt.
„Glaub ja nicht, ich wäre noch hier, wenn er mich aufgefordert hätte, ihm zu folgen“, erwiderte sie bitter. „Aber seine Liebe gehört der Göttin der Raben. Und wenn ich bei dem Mann, denn ich liebe, nicht die einzige und erste bin, dann werde ich mein Gelübde ablegen und auf alle Männer verzichten!“
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Caillean sah sie gegen ihren Willen verständnisvoll an. Wieder einmal war sie froh, dass sie nie in Versuchung geraten war, sich in einen Mann zu verlieben.
„Caillean!“ Eilid eilte zu ihr. „Du solltest sofort zu Lhiannon gehen. Sie beklagt sich zwar nie, aber ich weiß sehr wohl, wie sie dich vermisst.“

Wie immer, wenn sie Lhiannon nach einer Zeit der Abwesenheit wiedersah, erschrak sie über die Zartheit der Hohenpriesterin. Sie wirkte keinesfalls krank, aber zunehmend durchsichtiger. Als erfahrene Priesterin wusste Caillean, dass Lhiannon von einem inneren Feuer verzehrt wurde.
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„Mutter, ich bin wieder hier“, sagte sie leise. „Wolltest du mich sprechen?“
Lhiannon hob den Kopf, und Caillean sah Tränen in ihren Augen.
„Ich habe auf dich gewartet“, erwiderte sie kaum hörbar. „Wirst du mir verzeihen?“
Caillean nickte.
„Was gibt es da zu verzeihen?“ fragte sie mit erstickter Stimme. „Ich hätte nie Priesterin werden dürfen. Ich habe dir so viel Kummer bereitet!“
Ihre Tränen begannen zu fließen, als sie spürte, wie Lhiannon ihr über die Haare strich.
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„Ich habe nie gewagt, es dir zu sagen“, flüsterte Caillean. „Mutter, ich war damals keine Jungfrau mehr, als du mich zu dir genommen hast. Ein Mann hatte mich missbraucht...“ Ihre Stimme versagte.
„Mein Kind, hat dir das auf der Seele gelastet? Ich habe immer gespürt, dass da etwas war... Hör gut zu. Wir müssen nach außen den Schein wahren“, sie zögerte, „und... so musste ich dich bestrafen. Aber liebste Caillean, was dir widerfahren ist, bevor du hierher kamst, ist ohne jede Bedeutung. Es ist für die Göttin nicht wichtig, solange du im IHREM Heiligtum bist und IHR treu dienst.“
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Noch immer weinend schlang Caillean ihre Arme um Lhiannon.

Aktuelle Benachrichtigungen:
Annaliese59; Gudrun15; Jucara; Exces; Jour Vert;
Töpfchen; Iuno38; aladinia; Nokia; La LiZa;
Roxie Simstar; Katharina11; kiddie; annibirdy; dimdidim;
sim1200; sonja04; Angely;

@Marsmädchen: ich nehm dich erstmal raus, melde dich, wenn du wieder da bist
 
Zuletzt bearbeitet:
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Die beiden letzten Fotos haben mich besonders hingerissen. Wie schön, dass die Unstimmigkeiten zwischen Lhiannon und Caillean geklärt sind...sehr schön beschrieben! Die Fotos sind unglaublich passend...echt zum träumen schön! :)

Mit Eilan und Gaius scheint es vermutlich nicht gut weiterzugehen. Gaius fühlt sich ja scheinbar gewarnt von Cynric...aber so richtig abgeschreckt ist er wohl nicht... Da werden die beiden wohl demnächst wieder aufeinander treffen...;) Ich bin gespannt wo dieses Treffen stattfinden wird und unter welchen Umständen. :hallo:
 
Schön, dass Lhiannon und Caillean ein "klärendes Gespräch hatten...
Ich fand es richtig rührend und die Bilder haben seehr sehr gut dazu gepasst. :)

Hoffentlich lässt sich Gaius von Cynrics Warnung, dass er Eilan nicht noch einmal treffen darf, nicht abschrecken!!

Super Fortsetzung!

Liebe Grüße
Töpfchen:hallo:
 
super fortsetzung und es werden immer mehr auf der Benachrichtigungsliste! :) das freut mich, weil die geschichte einfach total schön ist! Ich würde ja auch gerne das buch lesen.... aber ich ziehe doch deine variante vor ;)

lg Annaliese
 
Oh man, jetzt habe ich mich auch mal durchgekämpft :D, nachdem so viele Leute für deine FS abgestimmt haben (und ich die anscheinend immer übersehen habe), wollte ich nun doch mal wissen, was das denn für eine FS ist.

Und ich bin total begeistert! Ich stelle es mir unglaublich schwer vor, eine FS nach einer Buchvorlage zu machen. Ich meine, wenn ich mir meine FS da angucke, bei der ich in manchen Kapiteln immer mehr schreibe und einfach nicht zum Ende komme und du musst auch noch Texte zusammenkürzen und dabei den einzigartigen Stil von Marion Zimmer Bradley beibehalten... echt, ich bewundere dich! Du schaffst es wirklich perfekt, die Spannung aufzubauen und zu halten und deine Charaktere sind einfach wunder- wunder- wunderschön! Und die Bilder erst! Die Gewänder sehen wirklich klasse aus und (soweit ich das beurteilen kann) passen sie auch toll in diese Zeit und sind nicht zu knallig oder leuchtend, als sie damals hätten sein können.

Jetzt tut es mir fast ein bisschen leid, dass ich schon abgestimmt habe für eine FS, denn du hättest es auf jeden Fall verdient, zu gewinnen und ich hätte zumindest noch mal scharf nachdenken müssen, welche FS ich denn nun wähle *g*.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde deine FS klasse, mach weiter so!

LG Kuona
 
Oh meine Geschichte ist wieder ausgegraben worden^^'
Also, erstmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass es mit der nächsten Fortsetzung wieder solange dauert :(
Die nächsten Teile sind etwas schwieriger in der Umsetzung, und da in zwei Wochen die Prüfungen anfangen, und ich noch einiges an praktischen Arbeiten zu tun hab, habe ich grad keine Zeit hier weiterzumachen...
Und noch ein Danke an die Komischreiber und an alle, die für die FS abgestimmt haben. Habe grade erst gesehen, dass sie nominiert wurde^^

@dimdidim: wie meist du das, als familie? Ich teleportiere einfach die Sims, die ich brauche, mit dem Insimenator von einem Grundstuck zu anderem, je nachdem wo ich sie brauche. Ohne Insim (und einen Haufen anderer Hacks) würde diese FS gar nicht gehen, ich kann den Alleskönercheat nämlich nicht leiden^^'

:hallo:
 
ahh mein letztes Kapitel ist nicht mehr da!!! :schnief:

em ja.... ich hab leider heute keine Zeit mehr das wieder neu zumachen und morgen früh fahr für 2 Wochen zu meinen Eltern, also werdet ihr solange warten müssen :argh:
 
Aus zwei Wochen sind doch etwas mehr geworden, aber nun bin ich wieder da :)
Hat noch wer Interesse an der Story?
Eigentlich hätte die FS nach meinem Plan schon sehr viel weiter sein sollen, aber wegen meinem Studium und den Forumausfällen ist noch nicht mal die Hälfte fertig :( Irgendwie macht mich das traurig... und je länger die Pausen zwischen den Teilen werden, desto kleiner wird die Lust weiterzumachen.
Ich mag diese Geschichte wirklich gern, und es baut sich wieder was richtig spannendes auf, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich stundenlang nach passenden Downloads suchen, Kulissen gestalten und Bilder machen soll, wo ich doch in der selben Zeit einfach mal frei Sims spielen oder was produktives für meine Studium machen könnte :naja:
Ihr könntet ja einfach das Buch holen und die Geschichte zu Ende lesen, wer das noch nicht gemacht hat :ohoh:
Ich weiß nicht... soll ich hier wirklich weiter machen?
 
Para schrieb:
Ich weiß nicht... soll ich hier wirklich weiter machen?

Hallo Para,

unbedingt. Ich bin bis jetzt zwar nur stille Mitleserin gewesen, aber ich habe immer wieder geschaut, ob es neue Teile gibt.

Die Bilder sind super, der Text sowieso. Also, bitte weitermachen. :hallo:

LG
blackangel
 
Hallo Para,

ich habe deine FS gerade erst entdeckt und sie hat mich wahnsinnig fasziniert. Du solltest auf jeden Fall weiter machen. Denn eine Story mit vielen Fotos liest sich viel leichter als ein ganzes Buch.
also, ich hoffe auf eine baldige Vortsetzung

LG, Annachen
 
Annachen schrieb:
ich habe deine FS gerade erst entdeckt und sie hat mich wahnsinnig fasziniert. Du solltest auf jeden Fall weiter machen. Denn eine Story mit vielen Fotos liest sich viel leichter als ein ganzes Buch.
also, ich hoffe auf eine baldige Vortsetzung

Na da hat Annachen ja schon alles gesagt, was ich auch gesagt hätte;)Benachrichtigst du mich, wenn es weitergeht?:read:
lg Irisa:hallo:
ps: Kennst du das Buch: Die Nebel von Avalon?
 
Hier kommt nochmal das wegen der Forumprobleme verlorengegangene Teil.

***​
„Du bist wieder da!“ rief Eilan und umarmte Caillean glücklich. „Hat Lhiannon dir verziehen?“
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Caillean lächelte. „Es ist alles vergessen. Deshalb, mein Kind, habe ich dich rufen lassen. Der Zeitpunkt ist gekommen, an dem du dich entscheiden sollst, ob du wirklich Priesterin werden und deine Gelübde ablegen willst.“
„Wird Dieda ebenfalls die Gelübde ablegen?“
„Das ist eine Frage, die nur die Göttin und Dieda beantworten können“, erwiderte Caillean ernst. „Wir reden jetzt von dir.“
Eilan zögerte. „Wenn mich die Göttin noch haben möchte, denn meine erste Liebe habe ich einem Mann geschenkt.“
„Die Göttin wird dir nicht verübeln, was vor deinem Gelübde war.“ Sie lächelte glücklich. „Ich habe Lhiannon endlich gesagt, was mir widerfahren ist, und genau das hat sie mir geantwortet. Eilan, ich bin von einer großen Last befreit.“
„Was wird man von mir verlangen?“
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„Du muss schwören, dein Leben lang keusch zu bleiben. Es sei denn, der Sommerkönig macht dich zu Geliebten und Mutter. Du gelobst, immer danach zu streben, den Willen der Göttin zu folgen, und all jenen, die in IHREN Namen von dir verlangen, was IHREM Gesetz entspricht... oder dem Gesetz aller Göttinnen.“
Eilan sagte feierlich: „Das alles werde ich bereitwillig schwören...“
„Dann wirst du unter Beweis stellen, dass du gemeistert hast, was wir dich gelehrt haben, und dich der Prüfung unterziehen, mit der die Göttin zeigt, dass SIE dich in IHREM Schrein aufnimmt. Du verstehst, dass ich nicht über die Prüfung sprechen kann, denn für jede Anwärterin ist sie anders.“
Eilan unterdrückte einen Schauer. Sie hatte Gerüchte gehört von Anwärterinnen, die die Prüfung nicht bestanden hatten und Vernemeton verlassen mussten. Aber noch schlimmer, einige waren spurlos verschwunden.
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Sie überwand ihre Ängste jedoch schnell und erwiderte entschlossen: „Ich bin bereit, mich der Prüfung zu unterziehen.“
„Gut, dann soll es geschehen. Am Vollmond vor Samhain (also im Oktober) wirst du deine Gelübde in Anwesenheit aller Priesterinnen ablegen.“

***​
Der Vollmond blickte wie ein wachsames Auge vom Himmel. Als der Gesang der Priesterinnen, die Eilan an diesen Platz geführt hatten, verhallte und die Stille der Nacht sie umgab, überkam sie inneres Frösteln, obwohl es nicht sehr kalt war.
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Ihre Prüfung bestand nur darin, durch den Wald zurück zum Schrein zu gehen. Das schien nicht besonders schwierig zu sein.
Eilan wollte die Aufgabe so schnell wie möglich hinter sich bringen und eilte durch den Wald. Aber sie war noch nicht sehr lange gelaufen, als sie erschrocken feststellte, dass sie sich verirrt hatte. Eilan blieb stehen, atmete bewusst tief und langsam.
Ich muss ihnen beweisen, dass ich mit meiner inneren Ausrichtung den Weg finde.
Sie konzentrierte sich auf die nicht nachlassende Kraft der Erde unter ihren Füßen. Eilan öffnete alle ihre Sinne und wurde zu einer Brücke zwischen Himmel und Erde. Ihre Angst war verschwunden. Ihr Bewusstsein war klar und ruhig wie der heilige See.
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Eilan öffnete die Augen. Wenn sie sich für eine Richtung entschied und lange genug lief, dann würde sie irgendwann den Waldrand erreichen. Leise singend ging sie weiter.
Plötzlich stellte sie fest, dass sie mehr sah, als das Mondlicht ihr zeigen konnte. Alles Leben im Wald hatte einen eigenen Glanz angenommen, ein Strahlen, das zunahm, bis sie schließlich ebenso gut sah wie am helllichten Tag. Mit einem leichten Schauer erkannte Eilan, dass sie die Grenze zwischen den Welten überschritten hatte.
Eilan blickte sich um und sah, dass in dem Wald Bäume gab, die sie nicht kannte. Der betäubende Duft ihrer Blüten machte sie benommen. Sie ging zuversichtlich weiter, so dass sie beinahe das Ziel vergaß. Nur ganz leise meldete sich die Stimme der Vorsicht und sagte ihr, dass die Verführung der Sinne vielleicht die größte Gefahr bei dieser Prüfung sein mochte.
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Eilan schloss die Augen.
„Göttin, hilf mir! Ihr Kräfte an diesem Ort, ich verneige mich vor euch...“, flüsterte sie. „Erweist mir eure Gunst und zeigt mir den Weg, den ich gehen muss...“
Als sie die Augen wieder aufschlug, sah sie einen breiten Weg, der von großen Steinen angefasst war. Dahinter sah sie einen Sehe, dessen Wasser hell schimmerte.
Mit angehaltenem Atem ging Eilan durch die hohen Steine zum See.

Ein Windstoß kräuselte die Wasseroberfläche. Als sich die Wellen wieder glätteten, sah Eilan in der Tiefe das Meer. Sie versenkte sich ganz in diesen Anblick.
Weit draußen im Meer lag eine Insel mit steilen Klippen, auf deren hoch oben weiße Tempel standen. Eilan sah eine Frau in weißen Gewand, die auf das Meer hinaus blickte. Goldene Ringe schmucken ihre Arme und den Hals. Ihre Haare waren leuchtend rot, aber sie hatte Cailleans Augen.
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Dann änderte sich das Bild. Das Meer erhob sich wie eine Wand und verschlang die Bäume und die Tempel. Doch bevor die Insel in den Fluten versank, flohen Schiffe vom Ufer in alle Richtungen. Sie folgte einem Schiff nach Norden.
Dann sah sich Männer, die an langen Seilen riesige Steinblöcke zu einem Platz zogen. Der Mann, der das Bau des Steinrings beaufsichtigte, erinnerte sie an ihren Vater. Er beriet sich mit einem anderen, der wie Gaius aussah und tätowierten Drachen auf seinen Unterarmen hatte.
Ein starke Wind wehte über das hohe Grass der Ebene, und als er sich legte, hatte sich das Bild wieder verändert.
Eilan staunte über die Folge der Generationen und neuen Stämme, die in das Land kamen. Immer wieder erkannte sie ein Gesicht oder sah eine vertraute Geste. Sie sah sogar sich selbst wie eine Königin in einem Wagen sitzen.
Als sie wieder zu sich kam, stand sie an dem heiligen See. Aber sie war nicht allein.
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Der Mann trug als Umhang das weiß befleckte Fell eines Stiers und sein Kopfschmuck wurde gekrönt von einem mächtigen Hirschgeweih und Falkenflügeln. Sie schauderte, denn es war das Gewand der Druiden, das sie nur für die höchsten und heiligsten Rituale anlegten.
Eilan verneigte sich und fragte dann: „Wer bist du?“
Aus seinen Augen leuchteten so viel Weisheit und Macht, wie sie noch bei keinem Sterblichen gesehen hatte.
„Ich habe viele Gestalten angenommen und hatte viele Namen. Aber hier und jetzt bin ich der Merlin von Albion.“
Eilan hielt den Atem an. Es hieß, dass der Merlin nur den größten Druiden in der anderen Welt begegnete.
„Was willst du von mir?“
„Das ich die Stunde der Zukunft, in der sich viele Wege kreuzen, aber nur mit deiner Einwilligung. Der Weg, der sich vor dir öffnet, verlangt, dass du alles gibst.“
Er trat auf sie zu. In seiner Nähe war die Kraft, die er ausstrahlte, so überwältigend, dass sie Mühe hatte, seinen Blick zu erwidern.
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„Die Stunde ist da, um auf die alte Weise eine Priesterin zu machen“, fuhr er sanft fort. „Man hat dir gesagt, dass eine Priesterin Jungfrau sein muss. Aber das stimmt nicht. Eine Priesterin der Göttin gib sich dem Mann, dem König ihrer Wahl, zu ihrer Zeit und nach ihrem Willen. Sie gibt, aber sie wird niemals genommen. Sie zeigt dem heiligen König ihre Bereitschaft, damit er den Segen der Kraft seiner Königin zuteil werden lässt und so das Leben im Land sich erneuern kann.“
„Und das willst du von mir? Wie kann ich es tun? Ich weiß es nicht.“
„Du weißt es nicht, aber die Göttin in dir... Es ist meine Aufgabe, SIE in dir zu erwecken.“
Eilan stockte der Atem. Er warf den Umhang ab, und sie sah, dass er nackt war. Dann neigte er sich über sie und küsste sie sanft auf die Stirn.
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Mit einer noch nie erlebter Klarheit fühlte sie sich von einer weißen Flamme entzünden, die nach unten glitt, als er ihre Lippen küsste, ihre Brüste und dann kniete, um ihren Leib mit seiner Kraft zu verschmelzen. Ihr ganzes Ich vereinigte sich mit ihm. Sie wusste nicht, ob diese Einheit ein Teil von ihr war oder ein Teil von ihm – oder IHR. Das alles war nicht wichtig.
Den Feind, den du besiegen willst, musst du lieben.
Den Gesetz, dem du folgen sollst, musst du brechen.
Das, was du behalten willst, musst du opfern.
So wirst du siegen!
Tochter der Druiden,
Durch dich wird der Drache wiedergeboren.“
In ihrem Bewusstsein jagten Bilder von Blut und Macht, von Schlachten und Städten.
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Du bist meine Geliebte.
Du gehörst mir
Von Jahrhundert zu Jahrhundert,
Durch alle Zeiten.“
Eilan wusste, dass sie diese Worte schon einmal gehört hatte. Es war nur die Erneuerung eines alten Bandes.

***​
Als Eilan zu sich kam, lag sie in kühlem Wasser. In nächsten Augenblick griffen viele Hände nach ihr und trugen sie ans Ufer. Sie öffnete staunend die Augen und erkannte, dass sie in dem Badeteich lag, der sich nicht weit hinter dem Haus der jungen Frauen befand.
Sobald sie aus dem Wasser kam, wurde ihre Haut trocken und leuchtete. Schweigend hülten die Frauen sie in ein neues, mitternachtsblaues Leinengewand, das nur die geweihten Priesterinnen trugen.
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„Du bist zwischen den Welten gewandert. Du hast das Licht gesehen, der keinen Schatten wirft. Du bist gereinigt worden...“
Eilan erkannte Cailleans stimme.
Lhiannon erwartete sie im Fackellicht unter hohen alten Bäumen. An ihrer Seite stand Eilid und vor ihr Dieda. Als Dieda sich umdrehte, waren ihre Augen so groß und benommen wie Eilans Augen. Ihre langen Haare waren feucht.
Es ist schön, dass wir unser Gelübde zusammen ablegen!
Während diese Gedanke Eilan mit großer Freude erfüllte, sah sie Dieda lächeln, und es war das Lächeln der Göttin.
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Eilan sah sich langsam und staunend um. Alle Priesterinnen hatten sich versammelt. In jedem Gesicht spiegelte sich das silberne Licht der anderen Welt, und manchmal sah Eilan die Ähnlichkeit mit Gestalten, die sie in ihren Vision gesehen hatte, die sich im Lauf der Zeiten veränderten, aber in ihrem Wesen gleich blieben.
Warum fürchten die Menschen den Tod, wenn wir wiedergeboren werden?
Eilan hörte die Worte der Rituals, als sei es ein Traum. Sie legte ohne Zögern ihre Gelübde ab, denn das wichtigste Versprechen, das alle anderen umfasste und das über ihnen stand, hatte sie bereits der Göttin in der anderen Welt gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ohhhh---das ist ein wahnsiinig schönes kapitel :)

u wie ich mich gefreut habe, endlich wieda post von dir bekommen zu haben!!

ich bitte dich herzlich deine story nicht abzubrechen, denn sie ist eine der besten u tiefgründigsten hier im forum!!!es wäre sehr sehr schade, nicht zu erfahren, wie du es weiterhin umsetzt =)
 
Hallo Para!
Endlich geht es weiter! Aber sag mal, hast du die im anderen Forum schon gepostet? ich glaube, ich habe diese Fortsetzung schon irgendwo gelesen...
Aber seeeehr toll :D
 
Wie schon oben geschrieben, diese Fortsetzung ist hier schon einmal von mir gepostet worden. Das war allerdings genau an dem Tag als das Forum kaputt ging. Das Teil und alle Komis dazu sind dadurch verlorengegangen. :argh:

Und ja ich mach erstmal weiter, denke ich... Ich bin bald mit dem Testen der ganzen Hacks durch, die Räume müssen wohl etwas umgebaut werden, da ich einige alte Download gelöscht habe, und dann muss ich noch schauen, wie ich das mit den Jahreszeiten mache...
 
Hallo!

So, da mein Kommi zu dem Kapitel auch verloren gegangen ist, kommt jetzt hier mal ein neuer. ;)

Ich fand die Fortsetzung super!
Und die Bilder sind total schön! Vorallem das 6. Bild finde ich klasse!
Und es war wieder super geschrieben.

Freu mich schon auf die Fortsetzung!

Liebe Grüße
Töpfchen:hallo:
 
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Neue Liste: Töpfchen; Nokia; annibirdy; Irisa;


14.Kapitel

Gaius saß auf der Bank im Arbeitszimmer seines Vaters in Deva und überlegte, wie schnell er von hier wegkommen würde. Die Stimme seines Vaters schien aus weiter Ferne zu kommen.
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„Wohin willst du in deinen Urlaub gehen?“
„Darüber habe ich noch nicht nachgedacht“, erwiderte Gaius.
„Du könntest doch den Prokurator besuchen“, schlug sein Vater vor. „Du kennst seine Tochter noch nicht.“
„Wenn die Götter mir gnädig sind, werde ich sie auch nie kennenlernen.“
Sein Vater sah ihn verärgert an.
„Also, was könnte ein solcher Besuch schon schaden?“ Macellius lies nicht locker. „Schau dir das Mädchen doch einmal an. Ich habe jedenfalls daran gedacht, für ein paar Wochen nach Londinium(London) zu reiten, und ich...“
„Ich werde nicht nach Londinium gehen!“ erklärte Gaius entschlossen. Er wusste zwar noch nicht, wohin er gehen sollte, aber er würde so weit weg von Londinium sein wie nur möglich...
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„Ich hoffe, du denkst nicht immer noch an dieses Mädchen... Seit du herausgefunden hast, dass sie noch lebt, spukt sie dir wieder ständig im Kopf herum“, brummte Macellius. „Ich erwarte von dir, dass du klug genug bist, sie endgültig zu vergessen.“
Damit war es entschieden!

***​
In den Bäumen stiegen die Säfte, und jede Knospe erblühte. Und Eilans alte Zweifel erwachten wieder.
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Wenn sie an den Merlin dachte und an ihren glühenden Körper, wenn sie in der Nacht träumte, in der Armen des Gottes zu liegen und manchmal in den Armen von Gaius, dann sehnte sie sich nach mehr als einem tugendsamen Leben unter Frauen.
Ich bin noch unberührt, aber mein Geist ist nicht mehr unschuldig. O Göttin, wie soll ich diese Quallen ertragen?
„Da bist du ja, Eilan!“ Miellyns Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Da du diesmal nicht Lhiannon bei dem Ritual dienst, wollte ich dich fragen, ob du morgen nicht mit uns zum Fest kommst.“
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Das 'uns' bezog sich auf Miellyn und Senara, die glücklich über den Ausflug war und sich auf das Fest freute.

Auf dem Weg zum Gipfel des Hügels drängten sich wie immer an solchen Tagen die Leute.
Senara war fröhlich und ausgelassen. Sie staunte über alles, was sie sahen, und stellte viele neugierige Fragen. Ihre beide Begleiterinnen waren verschleiert und trugen die dunkelblauen Gewänder der Priesterinnen, die ihr Gelübde abgelegt hatten.
„Kommt Lhiannon tagsüber auch hierher?“ wollte Senara wissen.
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„Oh nein“, erwiderte Miellyn, „aber ich habe gehört, dass sich in früheren Zeiten die Hohepriesterin auch unter die Menge gemischt hat.“ Miellyn musste plötzlich lachen. „Sie bereitete sich auf das Ritual vor, indem sie sich einen Gefährten wählte.“
Ein heißer Schauer überlief Eilan von Kopf bis Fuß, denn sie glaubte plötzlich, die klare Stimme des Merlins zu hören.
Eine Priesterin der Göttin gibt sich dem Mann, dem König ihrer Wahl, zu ihrer Zeit und nach ihrem Willen.
In diesem Augenblick entdeckte Senara einen Tanzbären und zog die beiden Frauen in den Kreis der neugierigen Zuschauer.
Plötzlich brüllte der Bär laut auf und riss sich los. Der Bär drehte sich so heftig im Kreis, dass die Kette den überraschten Bärenführer am Kopf traf und er blutüberströmt zu Boden stürzte. Die Menschen wichen erschrocken zurück. Eilan verlor im Gedränge das Gleichgewicht und wäre beinahe gefallen. Eine alte Frau packte Eilan am Arm und zog sie aus der Menge. Besorgt erkundigte die Frau sich, ob ihr etwas geschehen ist. Eilan bedankte sich bei der Alten und versicherte, dass sie keine Hilfe brauche.
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Als sie sich von der Alten verabschiedete, wurde Eilan bewusst, dass sie Miellyn und Senara aus den Augen verloren hatte.
Zum ersten mal seit vielen Jahren war Eilan völlig allein und auf sich selbst angewiesen. Sie versuchte als Schutz, die Kraft der Ruhe aus der Erde zu ziehen, aber die vielen fremden Gesichter erfüllten sie durch ihre körperliche Nähe mit noch großer Verwirrung. Eilan erkannte mit Entsetzen, dass ihr plötzlich die Kraft fehlte, das Wissen und Können anzuwenden, das sie besaß.
Verwirrt hielt sie Ausschau nach einem blauen Gewand. Aber wenn sie von weitem eine Priesterin zu sehen glaubte und in diese Richtung lief, dann stellt sich heraus, dass sie sich geirrt hatte.
Es musste ihr nur gelingen, ihre Panik zu unterdrücken. In diesem Augenblick stolperte sie über einen Stein und stieß mit einem Mann zusammen. Sie entschuldigte sich schnell, denn hätte er sie nicht festgehalten, wäre sie gefallen.
Plötzlich sah der Mann sie erstaunt an und rief: „Eilan! Bist du es wirklich?“
Eilan stockte der Atem, denn vor ihr stand Gaius!
Stumm lehnte sie sich an ihn. Er spürte ihr Zittern und legte schützend die Arme um sie.
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„Eilan...“, wiederholte er, „ich hätte mir nicht träumen lassen, dich hier zu sehen!“
Er drückte sie fester an sich, und sie vergaß in diesem Augenblick alle Warnungen, alle Ängste und alle Vorsicht.

(Prokurator: für die Steuereinnahmen der Provinz zuständig)
 
Zuletzt bearbeitet:
hey ich würde auch gerne weiterhin benachrichtigt werden ! Die Bilder sind wie zuvor auch klasse un diesmla freue ich mich schon jetzt auf den nächsten Teil ich will unbedingt wissen wie es weiter geht !
 
Para schrieb:
hmm keine Komis O.ö
Sind die Benachrichtigungen nicht angekommen?
Dabei habe ich doch extra an einer spannenden Stelle Pause gemacht... :(

Hallo Para! :)

Also ich habe keine Benachrichtigung bekommen und deswegen jetzt erst das Kapitel gesehen....
Aber macht nichts - hier kommt mein Kommi. :D

Wieder mal ein super Kapitel! Und du hast Recht, du hast an einer superspannenden Stelle aufgehört - und ich will schnell wissen wie es weitergeht!!!!!:eek: :)
Bin gespannt was jetzt passiert.

Und die Bilder sind wieder soooo schön. Herrlich. :)

Liebe Grüße
Töpfchen:hallo:
 
Das ist ja sehr merkwürdig, dass die Benachrichtigug nicht angekommen ist O.ö
Dann haben es die anderen vielleicht auch nicht bekommen? Und ich hab sicher nicht geträumt, habe grad in mein Postausgang geschaut, alles da :confused:
 
***​
Irgendwie gelang es Gaius, sie aus dem dichtem Gedränge herauszuführen. Sie lachte leise und sagte: „Ich gestehe, ich habe mich verirrt. Ich wollte zurück zum Heiligtum oder wenigstens eine andere Priesterin finden, aber ich wusste nicht mehr, wohin ich gehen sollte.“
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„Der Weg ist auf der anderen Seite...“, begann er, und als sie in diese Richtung gehen wollte, fregte er: „Musst du wirklich sofort zurück?“
Ich kann es nicht ertragen, wenn du jetzt gehst!
Sie hörte seinen stummen Aufschrei und blieb stehen.
„Wenn du gehst, werden wir uns vielleicht nie mehr begegnen... Ich kann es nicht zulassen... dich jetzt wieder zu verlieren... Eilan...“
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Als er ihren Namen aussprach, zitterten seine Lippen, und es klang nach einer Zärtlichkeit, die ihre Haut wie ein kühles Feuer streifte.
„Verlass mich nicht...“, flüsterte er. „Das Schicksal hat dich zu mir geführt...“
Als sie ihren Schleier hob, sah sie ihn zusammenzucken. Zum ersten mal sah er den blauen Halbmond auf ihrer Stirn.
„Ich bin eine Priesterin...“, sagte sie ruhig.
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Er ließ den Kopf sinken, denn er verstand, was das bedeutete.
Eine Gruppe Kinder rannte lachend auf sie zu und blieb stehen, als sie Eilans blaues Gewand sahen. Eilan hob schließlich segnend die Hand, und die Kinder liefen weiter. Gaius schüttelte den Kopf.
„Komm, lass uns von hier weggehen“, murmelte er. Sie gingen weiter, ohne recht zu wissen, wohin.
Sie erreichten das Ende des Marktes und standen am Waldrand. Noch einpaar Schritte, und sie befanden sich im Schutz der Haselnusssträucher.
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In der Nacht vor Beltane liefen junge Paare in den Wald. Sie pflückten Blumen und liebten sich auf dem jungen Gras. Eilan spürte das Echo der Leidenschaft. Erstaunt sah sie, dass sie bereits tief im Wald waren. Der Lärm der Menge klang nur noch so schwach zu ihnen aus der Ferne, als seien sie bereits Stunden gegangen.
Hatten sie die Grenze überschritten und befanden sich in der anderen Welt?
„Eilan...“, flüsterte er und drückte ihre Hand.
Sie wandte sich ihn zu und spürte seine Sehnsucht. Die Welt schien plötzlich stillzustehen.
Ungeschickt hob er ihren Schleier zurück uns streifte dann ihre Wange. Einen Augenblick lang ließ er seine Hand dort ruhen; dann glitt sie von einer unwiderstehlichen Kraft getrieben nach unten, über den zarten Hals und verweilte auf der Wölbung der Brust unter dem Ausschnitt ihres weiten Gewandes.
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Eilan hörte wie ein Echo die volltönende Stimme des Merlin.
Eine Priesterin der Göttin entscheidet selbst, wann sie sich dem Mann hingibt.
„Nach den Ritualen den Menschen, können wir nicht heiraten“, sagte sie leise. „Aber bist du bereit, mich in der alten Art zu nehmen, als die Priesterinnen sich mit edelsten ihres Volkes im Angesicht der Götter liebten?“
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„Bei Mithras und der Mutter! Ich werde dich lieben bis zum Tod und auch danach“, flüsterte er.
Sie berührte sein Gesicht, und er drückte sie an sich. Seine Lippen suchten ihren Mund, aber nicht mehr zärtlich, sondern gierig wie ein Ertrinkender. Ihre Haare lösten sich und fielen lang und weich über den Rücken.
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Ihr Gewicht zog sie beide auf die Erde. Seine Lippen küssten ihre Wangen, ihre Augenlieder und die zarte Haut am Hals.
„Göttin...“, flüsterte er.
Er half ihr aus dem Gewand, er betete sie an, ihren Leib, ihre Schönheit, ihre Seele.
„Mein König!“ flüsterte sie, als die Flamme, die er entfacht hatte, sie aufglühen ließ. „Komm zu mir!“
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Seufzend überließ er sich ihrer Umarmung, versank wie die Sonne im Meer.

***
Es würde bald hell werden, und Gaius bewegte sich schließlich.
„Ich muss zurück“, flüsterte sie zärtlich. „Sie werden mich schon suchen...“
Wenn es Eilan gelang, ungesehen ihre Kammer zu erreichen, konnte man glauben, Eilan sei in der Nacht allein zurückgekommen.
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Auch jetzt, nachdem die Leidenschaft verklungen war und sie wieder klar denken konnte, bedauerte sie nicht, das Gelübde gebrochen zu haben.
„Eilan, geh nicht zurück.“ Gaius stürzte sich auf einen Ellbogen und sah sie an. „Ich habe Angst um dich.“
„Wäre ich in Sicherheit, wenn wir fliehen? Wohin sollen wir uns wenden? Du bist Offizier, Gaius. Dich bindet wie mich ein Eid. Ich muss der Göttin dienen und drauf vertrauen, dass sie für mich sorgt, was auch geschehen mag...“
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„Das ist mehr, als ich kann...“
„Unsinn. Wenn du in den Legionen dienst, bist du in größerer Gefahr als ich...“
Eilan schauderte bei dem Gedanken, dass sein Herz von einem Schwert durchbohrt werden könnte. Er küsste sie, und alle Gedanken an die Zukunft waren wieder vergessen – für eine Weile.

Auf dem 3.Bild ist ein Fehler... habs zu spät gemerkt :(
Ich hoffe diesmal gibt es keine Probleme mit Benachrichtigungen:
Töpfchen; Nokia; annibirdy; Irisa; sim1200;
9Saoirse9;
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Para!

Ich stimme Saoirse vollkommen zu. :)
Das mit dem Bild ist echt nicht so schlimm.
Das Kapitel war sooo superschön!
Vielleicht sollten die beiden wirklich fliehen, aber ich vermute, dass Eilan das nicht machen würde...
Die beiden müssen sich wiedersehen!

Und die Bilder sind doch auch wieder super. :) Auch wenn auf dem dritten ein Fehler ist!

Bin gespannt auf die Fortsetzung!!

Liebe Grüße
Töpfchen:hallo:
 
Hallo, ihr lieben, danke für die komis!
Eigentlich wollte ich auch gleich weitermachen, weil ich auch zeit habe, nur spinnt mein rechner sein heute morgen total, warum auch immer :argh: Ich kann überhaupt gar nichts mehr machen, ohne dass er plötzlich ganz von selbst wieder neustartet :heul: Hoffentlich ist das nichts mit hardware, ich hab den rechner noch nicht mal zu ende bezahlt :ohoh:
 
Hey, ich bin auch mal wieder da.... war in letzter zeit nicht oft im forum, aber hab mir jetzt die Zeit genommen, die Fortsetzungen zu lesen. Und es ist alles beim alten. ;) Wieder wunderschön und man fühlt mit den beiden mit! Und ich will wissen wie es weitergeht. Also Beeilung ^^

lg Annaliese
 
Ich schlag mich leider immer noch mit meinem Rechner rum und weiß immer noch nicht wirklich, was ihm fehlt :argh: Mal läuft es, mal nicht, es könnte am Netzteil oder an Überhitzung liegen oder an dem SeasonsPatch oder einfach an zu vielen Downloads :ohoh:

@Annaliese59: ich habe dich nicht in der neuen Liste, möchtest du auch noch weiter benachrichtigt werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
upps.... hab ich vergessen zu schreiben, dass ich wieder benachrichtigt werden möchte. Danke für die Erinnerung ;)
 
wahnsinn, deine FS, ich verfolge sie jetzt schon so lange und find sie immernoch faszinierend. vor allem die bilder, die farben... suuuper! :-)
 
WOW! Ich hab deine FS lange nicht mehr lesen können, weil mein PC den Link als ungültig angezeigt hat. Jetzt hat es geklapt und ich hab alles gelesen. Ich muss sagen, die Entwicklung ist toll und ich gebe jetzt einen Kommentar über sehr viele Kapitel ab:
Dein schreibstiel ist einfach spitze und deine Bilder liebe ich.
Würdest du vielleicht wieder damit anfangen mich zu benachrichtigen?
Tut mir echt leid, dass ich erst jetzt wieder schreibe, aber wie gesagt, mein PC wollte anders als ich.
Großes Lob
LG Jucara

PS: Ich hoffe du kannst mir verzeihn.
 
ich möchte bitte auch benachrichtigt werden...obwohl ich sowieso öfter hier vorbeischaue ^^
 
Es kann endlich weitergehen! Ich habe nun zwar seltsame Grafikprobleme, aber es läuft wenigstens...

15.Kapitel
Trotz der Behauptungen, die unter den Novizinen flüsternd verbreitet wurden, schien Eilan keine ihrer besonderen Fähigkeiten verloren zu haben, obwohl sie mit einem Mann geschlafen hatte.
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Ein Tag folgte dem nächsten, und Eilan empfand eine nicht nachlassende wohltuende Ausgeglichenheit. Noch nie hatte sie sich so leicht und innerlich gelöst gefühlt.
Sie bedauerte Caillean jetzt noch mehr, die als Kind durch die brutale Misshandlung ihre Unschuld verloren hatte. Caillean schreckte verständnisweise vor allen Männern zurück und vor dem, was sie 'Liebe' nannten.
Beim nächsten Vollmondritual stand Eilan zwar innerlich zitternd an Lhiannons Seite, aber kein strafender Blitz der zürnenden Göttin erschlug sie. Das Orakel enthüllte weder ihre Sünde noch drohte es ihr mit einem unheilvollem Zeichen.
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Und so behielt Eilan des Geheimnis der Liebesnacht für sich und lernte das geheime Wissen, das den eingeweihten Priesterinnen vorbehalten blieb.

***​
Mit den länger werdenden Tagen fand der Unterricht in einem der Gärten oder im heiligen Hain statt.
Eilan blickte in die Wipfel der majestätischen Eichen und glaubte, selbst in der warmen Nachmittagssonne etwas vor dem Zauber zu spüren, den der Mond in den Nächten hier gewirkt hatte.
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Cailleans Stimme rückte in immer weitere Ferne. Wieder wurde ihr bewusst, dass seit dem letzten Beltane alle ihre Sinne durchlässiger für die andere Welt geworden sind.
„In alter Zeit gab es in Wäldern von Albion Heiligtümer der Göttin mit einer Schwesterschaft von neuen Hohenpriesterinnen, eine für jedes Gebiet...“, plötzlich drang Cailleans Stimme wieder in ihr Bewusstsein, „Wenn ein König geweiht wurde, erschien er als Bittsteller im heiligen Hain, um eine Prüfung abzulegen...“
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„...Die Priesterinnen schliefen mit Männern, wenn es der Dienst an der Göttin verlangte.“ Plötzlich war Eilan hellwach. „Die Druiden sagen, die gegenwärtige Zurückgezogenheit dient unserem Schutz“, erklärte Caillean sachlich. „Sie sagen, nur wenn wir so keusch sind wie die Vestalinnen, werden wir im Rom geachtet.“
Eilans Herz klopfte.
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Dann habe ich mit meiner Entscheidung, Gaius zu lieben, nicht gegen das Gesetzt der Göttin verstoßen, sondern nur gegen die Vorschriften der Druiden!

***​
Eine Zeit lang war Eilan vor allen Ängsten befreit, aber als die Mittsommernacht näher rückte, begann sie zu begreifen, weshalb die Göttin sie nicht sofort mit einem tödlichen Blitz gestrafft hatte. Eilan begann zu ahnen, dass sie schwanger war.
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Zuerst erfüllte sie der Gedanke, dass etwas aus der Liebesnacht entstehen sollte mit großer Freude. Aber bald überkam sie das nackte Entsetzen. Wie würden die anderen reagieren, wenn sie die Schwangerschaft als wahr erweisen sollte?
In den nächsten Tagen fragte sie sich jedoch, ob sie anstelle der Schwangerschaft als Strafe für ihr Sakrileg eine schwere Krankheit bekam. Eilan war immer gesund und kräftig gewesen, aber plötzlich wurde ihr speiübel, wenn sie versuchte, etwas zu essen oder zu trinken. Einen solchen Zustand hatte sie noch nie erlebt. Mairi war während ihrer Schwangerschaft nicht so krank gewesen.
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Caillean warf ihr hin und wieder prüfende Blicke zu, aber die ältere Priesterin war ebenfalls krank. Als Eilan sie einmal fragte, ob ihr was fehle, antwortete Caillean, ihre Regel sei durcheinander. Daraufhin wuchsen Eilans Ängste noch mehr, den Caillean konnte mit Sicherheit nicht schwanger sein! Hatte ihre Sünde einen Fluch über Vernemeton gebracht? Hatte sie nun Caillean angesteckt? Würden sie alle sterben müssen?

Die Benachrichtigungsliste:
Töpfchen; Nokia; annibirdy; Irisa; sim1200;
9Saoirse9; Annaliese59; Jucara; kybele;
Ich hoffe, ich hab neimanden vergessen
:hallo:
 
NEIN!!! Es darf keiner sterben *schluchtz*
Das find ich jetzt einerseits voll spannend, andererseits mega traurig.
Das 2. Bild gefällt mir in dem Kapitel ganz besonders gut.
Mach schnell weiter *bettel*
LG Jucara
 
Eine echt tolle Fortsetzung!
Die Bilder finde ich ziemlich gut, der Text natürlich auch ;)
Ehrlich gesagt habe ich den Fehler auf Bild 3 (bei der letzten Fs) fast nicht entdeckt.
Hoffentlich gehts deinem Computer bald wieder besser :lol:
:hallo:
 
es geht weitäääääääääääääääääääär*juhuuuuuu*
sehr shcöne fortsetzung und supi, dass dein pc nun wenigstens wieda ein bissi mitspielt :)
 
Hab au noch die letzten KApitel von dieser Seite gelsen damit wieder etwas reinkomm! Aba wie immer ist auch diese Fortsetzung hamma geworden
 
Hallo Para! :)

Wieder eine tolle Fortsetzung!!
Ich vermute mal ganz stark, dass kein Fluch über Vernemeton hereingebrochen ist, sondern, dass Eilan wirklich schwanger ist...
Klingt zumindest so... Ihr ist immer übel und so... Naja. ;) Ich lass mich überraschen.
Auf der einen Seite wäre es ja schon toll, wenn Eilan und Gaius ein Kind kriegen würden. :)
Aber andererseits würde Eilan vielleicht verstoßen oder so?! Bzw. was wird dann mit dem Baby gemacht? Das wird bestimmt nicht so einfach toleriert...:ohoh:

Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!!!

Liebe Grüße
Töpfchen:hallo:
 
ImageShack treibt mich in den Wahnsinn, es dauert ewig irgendetwas hochzuladen :heul:

***​
Caillean nahm einpaar Thymianblättchen zwischen die Finger und rieb sie langsam. Thymian half gegen Kopfschmerzen, und vielleicht konnte sie ihre damit verjagen.
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Vor den Abtritten hinter der Mauer hörte sie, wie sich jemand würgend übergab. Sie wartete verblüfft und überlegte, wer so krank war, dass er sich am frühen Morgen übergeben musste. Es dauerte nicht lange, und Caillean sah eine Gestalt im weißem Nachthemd. Zum ersten Mal seit Wochen waren Cailleans innere Sinne wieder hellwach, und sie wusste mit plötzlicher Gewissheit, wer das war und um welche Art Krankheit es sich handelte.
„Eilan, komm her!“ rief sie im Befehlston, und Eilan war zu gut erzogen, um nicht zu gehorchen. Caillean sah ihre eingefallenen Wangen, die ungewohnt prallen Brüste, und sie machte sich Vorwürfe. Wie hat sie das übersehen können?
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„Wie lange hast du das schon? Seit Beltane?“ fragte sie. Eilan ließ den Kopf sinken. „Mein armes Kind!“ Caillean breitete die Arme aus, und Eilan ließ sich schluchzend von ihr trösten.
„Caillean, Caillean! Ich habe geglaubt, ich bin krank... Ich dachte, ich würde sterben!“
„Wer hat dir das angetan, mein Liebling?“ fragte sie leise. „Kein Wunder, dass du so verstört warst.“
Eilan hob den Kopf und sah sie mit rotgerändeten Augen an.
„Es war keine Vergewaltigung...“
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Caillean seufzte. „Dann war das wohl dieser junge Römer...“
Eilan nickte stumm, und Caillean blickte nachdenklich zum dunklen Himmel hinauf.
„Hätte ich es gleich erfahren“, sagte sie schließlich, „dann wäre noch eine andere Lösung möglich gewesen. Jetzt ist es zu spät. Wir werden es Lhiannon sagen müssen.“
„Was wird sie mit mir machen?“ fragte Eilan zitternd.
„Ich weiß es nicht...“
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Das Gesetz von Vernemeton verlangte zwar den Tod einer Priesterin, die ihr Gelübde brach. Aber in Eilans Fall würde man es bestimmt nicht anwenden.

***​
„Wer hat das getan? Wer hat das gewagt?“
Eilan schüttelte nur stumm den Kopf.
„Du hast es also gewollt? Du bist eine Verräterin! Wolltest du uns allen Schande machen?“
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Lhiannons Atem ging rasselnd. Sie ballte die Fäuste und rief zornig: „Wie konntest du... nach all unserer Fürsorge... und...“
Lhiannon rang nach Worten und begann zu keuchen.
Caillean hatte zwar mit einer Szene gerechnet, aber das war schlimmer als erwartet.
Lhiannon wurde mit zunehmender gesundheitlichen Schwäche immer gereizter und unberechenbarer. Heute hatte sie jedenfalls einen ganz schlechten Tag.
Die Höhepriesterin trat plötzlich vor Eilan und gab ihr eine Ohrfeige. „Glaubst du, das sei heilige Liebe gewesen? Du bist nicht mehr als eine Dirne!“
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Eilans Wange glühte. Caillean verstand jetzt, weshalb Eilan so lange geschwiegen hatte.
„Lhiannon...“ Caillean legte der alten Frau begütigend den Arm um die Schulter und führte sie zum Armlehnstuhl. Als die Höhepriesterin saß, stürzte sie den Kopf in beide Hände und fing an zu zittern.
„Die Aufregung ist nicht gut für dich. Beruhige dich, Mutter, ich werde dir was zu trinken geben...“

Nachdem Lhiannon getrunken hatte, schien ihr Zorn verflogen zu sein.
„Also...“, begann Lhiannon. „Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe, Kleines, aber das alles bringt unsere Pläne durcheinander.“ Sie runzelte die Stirn. „Ich glaube, wir sollten Ardanos davon in Kenntnis setzen.“
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Caillean schüttelte den Kopf. „Bei meinen Leben, ich verstehe nicht, was er damit zu tun hat! Eilan ist nicht die erste, die von Beltane-Feuer entflammt wurde, und ich bin sicher, sie wird auch nicht die letzte sein. Denkst du, wir sind nicht in der Lage, selbst zu wissen, was wir tun müssen?“
„Das habe ich nicht gesagt“, erwiderte Lhiannon unwillig, „aber Ardanos sollte es trotzdem erfahren. Vergiss nicht, er ist Eilans Großvater, und es ist nur recht und billig, dass er es erfährt“, sagte sie sichtlich erschöpft.
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Caillean bekam gegen ihren Willen ein schlechtes Gewissen. Es war deutlich, dass sich Lhiannon nicht in der Lage sah, das Problem zu lösen. Deshalb wollte sie es einem anderen aufladen. Angesichts ihrer Kraftlosigkeit konnte das im Grunde nicht überraschen.
„Also gut, lass Ardanos kommen“, sagte sie, „aber denk noch einmal gut drüber nach, bevor du Eilan in seine Hände gibst.“
 

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