Fotostory Ewigkeit

Mineled

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Hallo! :hallo:
Herzlich willkommen! Hiermit möchte ich euch gerne in das Reich der Phantasie entführen. In eine Welt, die vielleicht noch nicht ganz so technisch fortgeschritten ist wie unsere, in der allerdings der Glaube an übersinnliche Kräfte nicht geschwunden ist.
Kommt mit mir in den Norden Frankreich, nach Paris, der schönen Hauptstadt, und folgt mir in das Jahr 1795!
Eine kleine Warnung muss ich vorweg noch aussprechen: Auch wenn ich natürlich bemüht darum bin, sinnlose Brutalität zu vermeiden, ist diese Geschichte hier nicht unbedingt für die ganz jungen Leser geeignet. Also seid gewarnt!
Die Liedtexte sind, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt, allesamt Zitate von Liedern der Band "Samsas Traum".
Viel Spaß beim Lesen wünsche ich euch und selbstverständlich freue ich mich über konstruktive Kritik.
Liebe Grüße,
Mineled


Inhaltsverzeichnis:
(Gegenwart)
Erwischt I (herunterscrollen) | II
Bitteres Erwachen I | II

(Vergangenheit)
Erinnerungen I
Gefangen I | II | III
Morgendämmerung I | II
Schmerzen I | II
Freundschaft I | II | III
Ankunft I | II | III
Sklavenhalter I
Lektionen I
Demütigung I
Glück II
Traumwelt I | II | III
Abendessen I | II | III


Benachrichtigungen:
abziehbild; Alison; Aminte; Cocanut; Frée; Kuona; LaLuBlu; LiT; lyramia; Siebenmonster; Yania


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[FONT=Garamond, serif]Sie hatten ihn erwischt.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Nach einem Jahrzehnt, in dem er hinter jeder Ecke seinen Schatten vermutet hatte, war er ihnen auf offener Straße in die Hände gelaufen. Tamás' unverkennbarer Geruch lag plötzlich in der Luft, trieb ihn aus dem sicheren Dunkel der Gasse auf den hell erleuchteten Marktplatz von Paris. Hier wähnte er sich in Sicherheit, hüllte sich in die trügerische Maske eines schlendernden Besuchers, gab sich unbedarft, unauffällig, während die schwarz umschatteten Augen, unter einem zerzausten Vorhang blonden Haares versteckt, aufmerksam und panisch umherhuschten.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Die Anwesenheit der vielen Menschen, die fröhlich plaudernd über den Weihnachtsmarkt liefen, mit lautem Lachen heißen, würzigen Wein in sich schütteten und schmatzend Bratwürste verzehrten, die Hände triefend vom warmem Fett, das Gesicht rot vor Kälte und Alkohol, brachte ihn beinahe um den Verstand. Zu lange hatte er sich ihnen ferngehalten, zu lange hatte er nichts mehr getrunken, und nun, aus seinem Versteck getrieben, überwältigte ihn der Duft nach Schweiß, Blut, Mensch. Bis ein einziger Geruch alles andere um ihn herum verschwimmen ließ.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Die Aura von gelangweilter Arroganz schwebte fast sichtbar um die große, schlanke Gestalt, die auf einmal in seinem Sichtfeld aufgetaucht war. Langes, schwarzes Haar, glänzend im Licht der vielen Kerzen, fiel weit über seinen Rücken, von einem hohen Zylinder geschützt, einzelne Schneeflocken schimmerten auf dem dunklen Mantel. Sie schmolzen nicht, denn der Körper, auf dem sie ruhten, strahlte nur eisige Kälte aus. Hohe, polierte Reitstiefel schoben unwillig, herrschaftsvoll den dreckigen Schnee zur Seite. Und dann ertönte das dunkle, herablassende Lachen, das früher sein einziger Lebensinhalt gewesen war.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Er vergaß zu atmen. Nicht, dass es etwas ausgemacht hätte – das Atmen gehörte seit gut einem Jahrhundert zu einer der kleinen Angewohnheiten, die er nicht hatte ablegen können, obwohl sie längst überflüssig geworden waren – und doch zeigte ihm diese kleine Geste, wie sehr sein Körper unter Schock stand. Hastig, aber unhörbar bewegte er sich nach hinten. Noch war er nicht entdeckt worden und er gedachte alles dafür zu tun, um diesen Zustand nicht zu ändern. Seine Gedanken rasten, verdrängten die Panik in einen kleinen Winkel seines Geistes, der die Hände zum Zittern brachte, jedoch den Rest des Körpers gehorchen ließ, und fassten den Plan, Paris schnellstmöglich zu verlassen. Die französische Stadt war mit dem unerwarteten Auftauchen von Tamás zu unsicher geworden. Eigentlich hätte er Frankreich von Anfang an verlassen müssen! Aber wohin sollte er seine Schritte dann lenken? Irland, die grüne Heimat, durfte er nicht betreten, denn dort hatte Tamás seine Spitzel auf jeden Fall verteilt, falls er ihn noch suchte. Und diese Tatsache stand außer Frage. Er kannte den adeligen Ungarn zu gut, um sich die kleine Hoffnung erlauben zu dürfen, dass Tamás die Jagd auf ihn leid wurde. Damit war auch England für ihn eine Sperrzone, die er unter keinen Umständen betreten durfte.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Weiter als bis nach Deutschland kam er mit seinen Gedanken nicht, denn eine unbedachte, zu hektische Bewegung hatte den hölzernen Becher, den ein Verkäufer einem rotgefleckten, bäuerlich gekleideten Mann in die Hand drücken wollte, umgekippt. Heißer Wein floss über ungewaschene Hände und traf zischend auf den gräulichen Schneematsch. Die Flecken in dem Gesicht des Bauern wurden größer, als er einen Schwall grober, unflätiger Worte dem Jungen entgegenspuckte, der die Frechheit besessen hatte, ihn um seinen sauer erarbeiteten Alkohol zu bringen.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Excusez-moi, je suis désolé, excusez-moi“, wisperte dieser entschuldigend und suchte fieberhaft in seiner Hosentasche nach einem Franc, um den erzürnten Menschen zu beruhigen. „Bitte, Monsieur, kauft Euch neuen Wein“, er drückte ihm ein Geldstück im Wert von zwanzig Bechern in die rauen Hände, „bitte verzeiht, es tut mir wirklich leid ...“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Das Geld wurde mit einem erneuten Schimpfwort eingesteckt, blutunterlaufene Augen musterten ihn abfällig, als er sich zum Gehen wenden wollte, und dann traf ihn eine harte Faust im Nacken. Unsanft, vollkommen überrascht von dem plötzlichen Gewaltausbruch, stürzte er auf die harten Pflastersteine und noch ehe er sich aufsetzen konnte, versetzte ihm der Bauer mit seinen schlammverkrusteten, abgewetzten Stiefeln einen harten Tritt in den ungeschützten Bauch. Immer noch schimpfend holte der Mensch ein zweites Mal aus, doch lange Finger, die in weißen Handschuhen steckten, rissen ihn mit unmenschlicher Kraft nach hinten.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Der Junge, auf dem Boden liegend, krümmte sich mit einem erstickten Keuchen zusammen, als eine Woge von hasserfüllten, starken Gefühlen ihn erfasste. Herbes Parfüm erstickte jeden anderen Geruch und die Stimme, deren Lachen ihn eben so entsetzt hatte, zischte nun leise, gefährlich, drohend, wobei sie die weiche Aussprache des Französischen mit einer Härte verfremdete, die jeden Dabeistehenden zittern ließ: „Mach, dass du sofort verschwindest, du verdammter Bauerntrampel, sonst lasse ich dir das Genick brechen.“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Einen Wimpernschlag später wurde der blonde Junge von derselben unbarmherzigen Hand gepackt und nach oben gezerrt.[/FONT]
„[FONT=Garamond, serif]Eiran ...“[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Nur dieses Wort.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Nur sein Name.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Und die Welt blieb stehen.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Ein Jahrzehnt auf der Flucht hatte ihn nicht auf diesen Moment vorbereitet, als sich die grünfunkelnden Augen in seine eigenen bohrten und Tamás seinen Namen aussprach. Das vibrierende, stark gerollte „R“, das dem nur angedeuteten Doppellaut folgte und danach die nasale Silbe, deren Betonung den unausgesprochenen Vorwurf von zehn Jahren enthielt.[/FONT]



 
Zuletzt bearbeitet:
Ich durfte ja schon vorher ein bißchen lesen, deshalb weißt du ja schon das ich es großartig finde! Schön, dass du dich endlich damit an die Öffentlichkeit traust ;)
Die Bilder sind einmalig gut und der Text sowieso.
Bin immer noch restlos begeistert, eben besonders von den Bildern auf dem Weihnachtsmarkt!
Ich hab schon eine Ahnung davon wie es weitergeht und bin begierig auf mehr :read:
Auf dem Titelbild kann man tatsächlich nichts lesen, aber ich finde dafür das Bild so klasse!
Ich hoffe den anderen gefällt deine Geschichte auch so gut!
 
Argh, eigentlich bin ich auf dem Sprung, weil ich ein paar Tage frei habe und wir gleich in den Urlaub fahren wollen, aber ich kann einfach nicht umhin, doch ein winziges bisschen zu schreiben.

Denn ich bin total begeistert! Zuerst hab ich mehr aus Langeweile reingeklickt, hab die Bilder überflogen und dachte, dass die ja ganz nett aussehen. Also hab ich dann doch noch gelesen und war sofort gefesselt :eek:. Dein Schreibstil ist unheimlich gut und ich war einfach sofort drin. Ich kann kaum abwarten, wie es weitergeht und was wir noch alles erfahren werden.
Die Bilder sind nicht nur "ganz nett", wie ich anfangs dachte, sondern auf den zweiten Blick unglaublich detailreich, passend und stimmungsvoll.

Ehrlich, ich liebe die Geschichte schon jetzt :D. Dummerweise kann ich jetzt nicht so viel dazu schreiben, wie ich gerne würde, das hole ich dann nach, wenn ich wieder zuhause bin.

Benachrichtigst du auch? Wenn ja, möchte ich bitte auf die Liste :D

LG Kuona
 
Hallo,

also, ich bin ja eigentlich nicht sooo der Fan von Vampirgeschichten, obwohl ich im Moment auch zwei andere verfolge, die auch sehr gut sind.
Aber Deine Geschichte ist ganz wunderbar, soweit man das bisher sagen kann. ;)
Super geschrieben, toller Stil, hohes Sprachniveau mit umfassendem Wortschatz - das ist für mich schon mal Grund genug, begeistert zu sein. =)
Die Bilder tun ein Übriges. Sehr stimmungsvoll und passend, tolle Blickwinkel, viele Details - was will man mehr?

Ein rundum gelungenes Debüt, finde ich.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.
 
Kommentarbeantwortung

@Yania:
Ich durfte ja schon vorher ein bißchen lesen, deshalb weißt du ja schon das ich es großartig finde!
*lach* Ja, du bist ja in erster Linie dafür verantwortlich, dass ich mich doch einmal gewagt habe, hier zu schreiben. Ich bin halt doch feige ... Aber danke für's Anstupsen und den lieben Kommentar!

@Kuona:
Argh, eigentlich bin ich auf dem Sprung, weil ich ein paar Tage frei habe und wir gleich in den Urlaub fahren wollen, aber ich kann einfach nicht umhin, doch ein winziges bisschen zu schreiben.
Ach du meine Güte, jetzt habe ich dich aus deinen Urlaubsvorbereitungen gerissen! Das wollte ich natürlich nicht, aber ich danke dir von Herzen für deinen tollen Kommentar! Ich werde versuchen, einigermaßen regelmäßig zu updaten, aber das ist mit den Bildern immer ein unglaublicher Aufwand (keine Ahnung, wie das andere Leute so schnell schaffen ;), und ich hoffe natürlich, dass dir die Geschichte gefällt. Allzu viel kann man ja noch nicht erahnen. Und auch wenn das jetzt irgendwie doof klingt, aber ich freue mich unglaublich gerade über dein Schreiben, weil ich nämlich damals ganz heimlich, still und leise deine Fotostory "Wenn das Liebe ist" verfolgt habe und mich nie getraut habe, dir mal einen Kommentar zu hinterlassen. Weiß auch nicht warum. *schäm* Aber ich werde dir auf alle Fälle mal zu "Othello" schreiben, die Geschichte finde ich bisher nämlich auch klasse! Na ja, dann wünsche ich dir jetzt erst einmal einen wunderschönen Urlaub, du Glückliche, auch wenn du das wahrscheinlich erst danach lesen wird. Ähm ja, dann halt einen schönen Urlaub im Nachhinein. Ach egal, du weißt schon, was ich meine! :D *denk*
Mit dem Benachrichtigen: Also, wenn du mich so schon fragst :D Klar, ich benachrichtige dich gerne, sobald ich herausgefunden habe, wie das genau geht. ;) Aber ich bin ja nicht doof, ich finde das schon heraus.

@julsfels:

ich bin ja eigentlich nicht sooo der Fan von Vampirgeschichten
*lach* Also, ob du es glaubst oder nicht, ich eigentlich auch nicht. Besonders der momentane Hype geht mir unglaublich auf die Nerven, aber ich habe diese Geschichte geträumt und auf einmal waren dann doch die Vampire Hauptthema. Deswegen war ich noch unsicherer, ob ich das hier überhaupt posten möchte, weil doch die ganze Welt zur Zeit so sehr davon überschwemmt wird. :)
Aber gerade unter diesen Voraussetzungen ist es natürlich umso schöner, dass dir die Geschichte bisher so gut gefällt. Das schmeichelt mir sehr! *hm* *in Liste schaut* Es gibt ja gar keinen "Rotwerd"-Smiley. Na ja, dann musst du dir diesen bitte jetzt denken!
Auch dir auf jeden Fall ein großes Dankeschön für diesen aufbauenden Kommentar, ich habe mich besonders über dein "hohes Sprachniveau" gefreut :D Und ich muss dir sagen, dass du indirekt schuld daran bist, dass ich mich überhaupt an die Bilder für die Story getraut habe. Ich habe nämlich immer gedacht, dass es einfach viel zu aufwendig und kompliziert ist, stimmungsvolle und mittelalterliche Bilder mit Sims zu machen und dann bin ich zufällig auf deine geniale Geschichte gestoßen (für die du auch endlich mal einen Kommentar von mir bekommen wirst ;)). Ich meine, mit deinen Bildern kann ich absolut nicht mithalten, die sind einfach unfassbar stimmungsvoll, aber sie haben mir auf jeden Fall den Mut gegeben, es wenigstens einmal zu versuchen und dann hat's ja doch einigermaßen geklappt! :)

Vielen, vielen Dank für eure lieben Kommentare!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, ich gebe dir recht, der Markt ist wirklich überschwemmt von Vampirbüchern, wobei ich die meisten davon nicht gelesen habe und daher recht unvoreingenommen auf deine Story zugegangen bin.
Was mich am Anfang schon begeistert hat, war der Songtextausschnitt von Samsas Traums Khaosprinz und Windprinzessin, einem meiner Lieblingslieder, wobei man in den Text auch recht viel hineininterpretieren kann.
Das Titelbild gefällt mir auch recht gut, mit dem Marionettenspieler, wobei ich mir noch nicht so sicher bin, wie das alles zu deiner Story passt.
Über den Inhalt kann ich noch nicht viel sagen, du sprichst ja noch recht in Rätseln.
Was ich aber sagen kann, ist, dass mir die Bilder und auch der Text sehr gut gefallen, man wird richtig hineingesaugt in das Geschehen. Du beschreibst alles sehr lebendig.
Ich werde deine Story mal weiterverfolgen.
 
@Cindy Sim:
Was mich am Anfang schon begeistert hat, war der Songtextausschnitt von Samsas Traums Khaosprinz und Windprinzessin, einem meiner Lieblingslieder, wobei man in den Text auch recht viel hineininterpretieren kann.
Woha, ich bin begeistert, nicht nur jemand, der Samsas Traum kennt, sondern auch noch dieses unglaubliche Lied mag! Das hätte ich ehrlich gesagt nie im Leben gedacht :D Aber umso schöner! Vor allem, weil gerade dieses Lied mir unglaublich viel bedeutet.Na ja, aber es wird nicht das letzte Zitat von Alex K. sein ... *grins*
Hm, über das Titelbild möchte ich noch nicht allzuviel verraten, wobei ... eigentlich ;) ... stellt es ganz einfach die Beziehung der beiden Hauptcharaktere dar. Nicht mehr und nicht weniger. *lach* Ich hoffe, das wird im Laufe der Geschichte ein bisschen deutlicher.
Vielen Dank für deine lieben Komplimente, es freut mich, dich als Leser gefunden zu haben :)
 
Kapitel 2

*gähn* Na, das ist doch genau die richtige Uhrzeit für diese Geschichte. Und da ich eh noch nicht schlafen kann und morgen wenigstens nicht allzu früh aus den Federn muss, präsentiere ich euch also nun den zweiten Teil. Entschuldige, dass auch dieses "Kapitel" nur recht kurz ist, aber ich habe mir gedacht, es wäre vielleicht sinnvoller, lieber kurze Kapitel zu posten und dafür einigermaßen regelmäßig, als alle paar Monate ewig lange Texte. :) Die Bilder kosten doch einiges an Zeit.
Ach ja, ich wollte noch kurz sagen, dass ich gerne benachrichtige, wer benachrichtigt möchte, egal ob eifriger Kommentarschreiber oder stiller Leser (ich war schließlich lange genug selbst einer ;)), also meldet euch einfach, wenn ihr eine Benachrichtigung möchtet. (So, jeder Deutschlehrer würde mir das jetzt als Wortwiederholung anstreichen, aber ich bin ja Gott sei Dank nicht mehr in der Schule :D)
*hört auf zu reden, wünscht jedem viel Spaß beim Lesen und verschwindet im Bett* :sleep:


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Die nun herrschende Stille dämpfte alle anderen Geräusche, die auf dem Weihnachtsmarkt herrschten. Das zimtgeschwängerte Plappern sorgloser Menschen, die sägenden Geigen der Musiker, das rote Schlürfen des Weines und Knacken der Würste, das Lachen, das Knirschen des Schnees unter den Füßen, jedes einzelne Geräusch des Marktes: nur noch Schweigen.
Endlich setzte sich die Erdkugel wieder in Bewegung und die Gegenwart brach über ihn herein, als Tamás die feingeschwungenen, dünnen Lippen zu einer Frage formte: „Wo warst du?“

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Ohne nachzudenken, flüchtete Eiran in die vertrauten Klänge der gälischen Muttersprache: „An seo, an sin – hier und dort“, flüsterte er leise, die braunen Augen nicht von dem harten Gesicht seines Gegenübers abwenden könnend.
Eine tiefe Falte bildete sich zwischen den schwarzen Augenbrauen, als Tamás versuchte, die ungewohnten Laute zu übersetzen, und der Junge nutzte diese einzige Chance, die sich ihm für einen Sekundenbruchteil bot. Schnell und mit der Kraft des Verzweifelten befreite er sich aus dem festen Griff, sein dünnes Leinenhemd zerriss und ein kleines Stoffstück blieb in der Hand des Ungarn zurück. Sonst nichts.

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Gehetzt und ohne einen Blick zurück zu werfen, schob sich Eiran durch die Menge, rannte zwischen den Marktbuden hindurch, wieder auf der Flucht. Sein Herz schien hart in seiner Brust zu pochen – auch dies nichts als eine liebgewonnene Einbildung, die jetzt Adrenalin durch den Körper jagte.

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Fogják öt- fangt ihn!“, bellte die dunkle Stimme Tamás' einen ungarischen Befehl über den großen Platz.
Nur noch ein paar Schritte, dann konnte er im dunklen Gewirr der Gassen verschwinden und sich einen sicheren Ort suchen. In wenigen Stunden ging die Sonne auf, sie würde ihm einen halben Tag Ruhe vor seinen Verfolgern gönnen. Danach musste er die Stadt und das Land endlich verlassen. Viel zu lange hatte er sich hier in trügerischer Sicherheit gewähnt. Er war zu unvorsichtig geworden, hatte zu viel riskiert, viel zu viel …

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Ein harter Männerkörper und zwei zupackende Hände stoppten seinen Gedankengang abrupt. Aufgeschreckt blickte der junge Ire nach oben und sah in ein bleiches, grinsendes Gesicht. Tamás' Leute waren nicht nur hinter ihm gewesen, sondern auch vor ihm ... und er war ihnen direkt in die Arme gelaufen, die sie nur noch schließen mussten. Drei grobe Männer, deren blutgetränkter Atem ihn zum Schwindeln brachte, umkreisten ihn hohnlachend, griffen unsanft in sein blondes Haar, stießen ihn von einem zum anderen und verspotteten ihn boshaft. Der Triumph der Gruppe packte ihn, kicherte über seine eigene Angst.

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„Sieh an, sieh an, wir haben die kleine Hure unseres gazda gefangen“, grinste derjenige, der ihn gefasst hatte, während er mit großen Pranken nach Eirans Hintern griff.
Eiran, der vor Schwäche taumelte, fauchte hilflos, was seine Peiniger zu weiteren Sticheleien und lautem Gegröle veranlasste.
„Wir haben eine Wildkatze geschnappt“, lachte ein rothaariger Mann und zog ihn ruckartig an seinen Haaren zu sich. „Wir sollten dir die Krallen stutzen, nicht dass du den gazda noch damit kratzt.“

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Jener mit „Herr“ Betitelte, der mit langen Schritten zu ihnen geeilt war, setzte dem Treiben mit einem harschen Wort ein Ende. Sofort stoben die Bediensteten katzbuckelnd auseinander, um Tamás Zugang zu seinem Gefangenen zu gewähren.
Eiran schluckte, als er die wütenden Katzenaugen seines früheren Liebhabers sah, die böse funkelnd alle in ihre Schranken wiesen und ohne einen Satz harte Strafen versprachen. Ihn trafen sie zuletzt und er duckte sich unwillkürlich unter dem musternden, einschätzenden Blick. Beinahe hypnotisierend bohrten sich die zu engen Schlitzen verengten Augen in seine, sie zeigten keinerlei Gnade, nur sorgsam aufgestauten Zorn.
Unter den Gefühlen zitternd, die nicht seine eigenen waren, wich Eiran einen Schritt zurück, wollte flüchten und fand doch keinen Ausweg.

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„Komm her“, sagte Tamás in dem ruhigen Tonfall, der ihm so sehr zu eigen war, dass all seine umherstehenden Diener automatisch nach vorne rückten. Nur derjenige, dem die Worte galten, zwang seine ganze Willenskraft dazu, dieser verführerisch sanften Stimme nicht zu glauben. Seine Beine zitterten, aber Eiran blieb stehen, gehorchte dem zarten und doch so unerbittlichem Befehl nicht.

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Der großgewachsene Vampir seufzte. „Ich bin dieses Spiel leid.“ Mit einem schnellen, unsichtbaren Schritt hatte er die Distanz zwischen ihm und dem jungen Mann überwunden. Eine elegante, fließende Bewegung zog die weißen Handschuhe von seinen langen Fingern, mit denen er nach Eirans Gesicht griff. Dieser wagte es nicht, sich zu bewegen, blieb in dem starren Blick gefangen und nur ein leichtes Schaudern lief über seinen Körper, als sich die kalten Hände in sein zerzaustes Haar legten.

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„Du hast verloren, Eiran“, wisperte Tamás nahe an seinem Ohr, die spitzen Zähne leuchteten im dämmrigen Licht drohend auf. Dann drückte er fest zu.
Und endlich hüllte befreiende Dunkelheit den Jungen ein.
Und Stille.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find deine Bilder so toll! Das muss so unvorstellbar viel Mühe gekostet haben. Schon allein die ganzen Downloads zu finden %)

Und der Text ist auch wieder so klasse. So spannend! Hoffentlich geht es bald weiter.

Und hoffentlich entdecken mal ein paar mehr Leute diese tolle Geschichte!:read:
 
Wunderschön. Wirklich toll.
Und ich liebe Vampirgeschichten, einige zumindest. Da ich sowieso nicht lese, was gerade "in" ist, ist mir der Hype doch glatt entgangen :lol:
Leider fällt mir grad so gar nichts Intelligentes ein, also belasse ich es lieber dabei, bevor ich mich mal wieder um Kopf und Kragen schreibe. Aber ich schau ganz sicher wieder hier rein.
Gratuliere, dass Du Dich getraut hast, es wäre doch sehr, sehr schade drum gewesen, wenn das in Deiner Schublade verschmort wäre. Bitte weiter so =)

Liebe Grüße
Aminte
 
@Aminte:
Ja, Vampirgeschichten sind schon so ein Thema für sich. Vor einigen Jahren war ich ein riesiger Fan davon, habe alles dazu verschlungen, was es gab (besonders natürlich die immer noch tollen Anne Rice Bücher), dann hat es mich irgendwann sehr, sehr gelangweilt, dann kam der Hype (den ich immer mitbekomme, da ich eigentlich alles lese :D), den ich nicht sonderlich prickelnd fand, weswegen ich mich eine Zeit lang tunlichst von allem Spitzzahnigem ferngehalten habe und es nur noch nervig fand (und immer noch finde) und dann ... habe ich mit dieser Geschichte angefangen. *seufz*
Und bitte, bitte rede dich um Kopf und Kragen, ich mag das sehr, vor allem, weil ich das selbst oft genug mache (habe das Gefühl, ich beginne jetzt schon wieder damit ;)), außerdem habe ich mich so sehr über deinen Kommentar und das darin enthaltene Lob gefreut, dass ich dich nicht davon abhalten möchte, mehr davon zu schreiben :D
Danke auf jeden Fall für dein nettes Lob! Gerade, wenn man neu in einem Forum ist und sich endlich mal traut, etwas zu veröffentlichen, freut man sich besonders über solche schönen Kommentare! Mehr davon :D

Und in meinen Schubladen verschmort schon genug, deswegen gibt es heute auch schon das dritte Kapitel. :) (Mit einem persönlichen Dank an julsfels für das geniale Gemälde!)



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Als Eiran aufwachte, lag er in einem riesigen Bett, umgeben von unzähligen, weichen Kissen. Tamás saß neben ihm, die Beine überschlagen, und spielte abwesend mit der braunen Feder des teuren Baretts, das auf seinem Schoß ruhte. Die schwarzen Haare waren nun zu einem sorgfältigem Zopf gebunden und glänzende Seide schmückte die muskulöse Brust des Adeligen. Passend zu der dunkelvioletten Farbe des rüschenverzierten Hemdes trug Tamás helle Reithosen, die wieder in hohen Stiefeln steckten. Das leise Rascheln der Kissen verriet ihm, dass sein Gefangener aufgewacht war, und augenblicklich hatten die grünen Augen Eiran erfasst.

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[FONT=Garamond, serif]Sofort breitete sich lähmende Panik in Eirans Körper aus, vorsichtig, auf jede Bewegung bedacht, setzte er sich langsam, unsicher auf. Das mulmige Gefühl, den kostbar eingerichteten Raum durch seine schäbige Anwesenheit abzuwerten, machte sich in ihm breit. Auf einmal schämte er sich für das alte, zerrissene Leinenhemd, seine ungekämmten Haare und schmutzigen Füße. Verzweifelt versuchte er, die Stärke wieder zu erlangen, die ihn zehn Jahre lang vor Tamás geschützt hatte, aber er fand sie nicht. Er hatte verloren, Tamás gewonnen. „Wo sind wir?“, fragte er schließlich mit gesenktem Blick, konnte die Musterung des älteren Ungarn nicht mehr ertragen, musste dieses Schweigen durchbrechen.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Tamás legte einen kalten Finger unter sein Kinn und zwang das ausgemergelte Gesicht nach oben. „Du bist bei mir“, antwortete er, ein feines Lächeln auf den strengen Lippen. „Hast du wirklich geglaubt, du könntest mir für immer entkommen?“[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Eiran flüsterte ein trotziges, zittriges „Vielleicht“, was ein perlendes Lachen in Tamás rotem Mund bildete.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Dummer Junge“, tadelte er ihn, immer noch in dem sanften Ton, aber mit einer Unerbittlichkeit, die einen Angstschauer durch Eiran schickte, und die folgenden Worte erinnerten ihn unweigerlich an ihre erste Begegnung: „Trotz der Ärgernisse, die du uns allen bereitet hast, werde ich dir ein Angebot machen. Ich bin bereit, so zu tun, als hätte es die letzten zehn Jahre nicht gegeben, wenn du jetzt meine Hand nimmst und mich zum Ball des Königs begleitest. Louis XV hat oft nach dir gefragt, er wird sich sehr freuen. Du erinnerst dich doch noch an le Bien-Aimé, den Vielgeliebten?“[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Selbstverständlich tat Eiran das. Besonders gut erinnerte er sich an die Nacht, in der Tamás dem König von Frankreich Eirans Körper als Spielzeug geschenkt hatte, welchen Louis XV und seine Komtesse ausgiebig und in allen nur denkbaren Stellungen genutzt hatten. Eine schmerzende Farce, der Eiran, dem damals ein lächelnder Blick von Tamás alles gegolten hatte, nur deshalb nicht durch einen gezielten Biss ein schnelles Ende brachte, weil er hoffte, danach endlich wieder einen Hauch von Zuneigung seines Gebieters spüren zu dürfen. Die Hoffnung wurde, wie so oft in dieser Zeit, mit harten, ungerechten Worten enttäuscht.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Nimm meine Hand, Eiran“, schmeichelte der ältere Vampir, sich nach vorne lehnend, so dass Eiran die erregende, minzige Frische seines Atem riechen konnte, in dessen Hauch warmes Blut lag, „dann lasse ich meine Zofen kommen, sie werden dich waschen und neu einkleiden, und du wirst wieder an meiner Seite sein. Es wird so wie früher.“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Das war genau das, wovor Eiran sich fürchtete. Der Grund, warum er aus dem wunderschönen, goldenen Käfig geflüchtet war, als sich ihm endlich eine Möglichkeit dazu geboten hatte. Und so kratzte er den letzten Rest seines Mutes zusammen, der jammernd in einer Ecke lag und sich verzweifelt dagegen wehrte, ans Licht gebracht zu werden. Sein Kopfschütteln war nur angedeutet, eine einzige, schwache, missglückte Geste, deren Wirkung nicht dramatischer hätte sein können.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Tamás' Kopf zuckte nach hinten und im selben Moment schoss seine Hand nach vorne. Selbst bei voller Kraft hätte Eiran dem Schlag niemals ausweichen können, doch in seinem geschwächten Zustand schleuderte die Wucht der zuschlagenden Hand ihn tief in die weichen Kissen zurück. Einen Lidschlag später kniete ein wütender Vampir über ihm, funkelndes Grün verschlang warmes Braun. Eiran wimmerte leise, als der Schmerz, den vier spitze Fingernägel in seine Wange gerissen hatten, endlich sein Nervenzentrum erreichte.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Tökfilkó“, zischte der Ungar in seiner Muttersprache und Eiran verstand genug dieser Sprache, um zu begreifen, dass dies keine Liebkosung war. „Du bist ein Dummkopf, Eiran. Aber wenn du es unbedingt auf die harte Art willst, sollst du es so haben.“ Seine Hände wanderten über das ausgefranste Hemd, ehe sie es mit einem schnellen Ruck zerrissen und sich auf die nackte Brust legten. „Kannst du es noch, Eiran, fühlst du sie noch? Dann fühle jetzt meinen Zorn!“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Eiran schrie voller Schmerz, bäumte sich auf, als Tamás' wutentbrannte Gefühle wie ein Wirbelsturm über seine eigenen rauschten, sie packten und nach oben zerrten, bis alles in dem jungen Iren nur noch von lautem, tobendem Zorn ausgefüllt war, der heulend in jede Ecke seines Geistes fuhr, ihn peinigte, quälte, mit Emotionen überschüttete, die nicht seine waren und die er nicht loswerden konnte. Das mit seiner Umwandlung zum Vampir erhaltene Talent, die Gefühle anderer Menschen zu spüren, erwies sich nicht zum ersten Mal als zweischneidiges Schwert, das genauso schmerzen konnte wie eine echte Waffe. Tamás beugte sich tiefer zu Eiran herunter, überwältigte ihn mit seinem lange gehüteten Hass, bis der blonde Junge nur noch heftig schluchzend unter ihm lag und ihn auf gälisch anflehte, ihn sterben zu lassen.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Langsam zogen sich die fremden Gefühle aus seiner Seele zurück, ließen ihn einsam, gebrochen auf dem Bett zurück, als Tamás aufstand, nach Handschuhen und Barett griff und mit gemäßigten Schritten, die Ruhe selbst, zur Tür des großen Zimmers ging. Er drehte sich noch einmal zu dem jungen Vampir um, der zusammen gekrümmt in den Kissen lag. Selbst das dünne Lächeln hatte nun seinen Mund verlassen. „Wieso gehst du immer den schweren Weg?“, wollte er wissen, aber er verlangte gar keine Antwort zu hören, denn noch bevor das letzte Wort durch den stillen Raum wirbelte, klatschte er zweimal in die Hände und augenblicklich traten Diener ein, die verbeugend nach seinen Befehlen fragten.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Bringt ihn in das Sonnenzimmer“, ordnete er schroff an, „sorgt dafür, dass er etwas zu trinken bekommt und sperrt den kleinen Imbiss zu ihm.“[/FONT]
„[FONT=Garamond, serif]Sehr wohl, Baron von Zerház“, nickten die Bediensteten eifrig, eilten zu dem Bett und zerrten Eiran auf schwankende Füße, um ihn halb ziehend aus dem Raum zu tragen.[/FONT]

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[/FONT]

[FONT=Garamond, serif]Als sie an Tamás vorbei kamen, hob dieser gebieterisch die Hand, was die beiden dazu brachte, anzuhalten. Eiran, der immer noch zitterte, spürte den stechenden Blick wie einen harten Schlag, doch er war zu schwach, um auch nur zusammen zu zucken. Beinahe sanft strichen kühle, lange Finger über seine Wange, heilten die Kratzer, die sie selbst gerissen hatten, mit einer kurzen Berührung. „Eiran“, flüsterte die dunkle Stimme und wieder war sein Name in Tamás' Mund eine liebkosende Drohung. Für einen flüchtigen Moment erlaubte der blonde Ire es sich, in der unnahbaren Kälte von Tamás' Hand die Wärme zu finden, deren alleinige Erinnerung ihn früher durch einsame Tage gebracht hatte. Er wollte sein Gesicht wie eine kleine Katze schnurrend in die gerundete Handfläche schmiegen, die Augen schließen und alles vergessen. Wieso hatte er diese streichelnde Hand ausgeschlagen, hatte seinen Herrscher verärgert, hatte seinen eigenen Untergang vorgezogen ... Wieso?[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Der Teil seines Geistes, der ihn zehn Jahre lang hatte fliehen lassen, beantwortete diese Frage mit grausamer Deutlichkeit. Weil Tamás' Hände nicht nur heilen konnten. Viel lieber benutzte der Ungar sein Talent dazu, Wunden zu vertiefen, Qualen zu verlängern, Herzen zu brechen ...[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Nur eine minimale, kaum spürbare Bewegung seines Kopfes ließ Eiran die hart geschnittenen Gesichtszüge seines ehemaligen Liebhabers sehen. Obwohl er kaum stehen konnte, zwang er sich dazu, seinen Kopf erhoben zu lassen. Tamás verzog die dünnen Lippen zu einem siegessicheren Lächeln, das deutlicher als jedes Wort sagte: „Ich wusste, dass du mir gehörst.“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Auch Eirans Mund bewegte sich, formte sich zu einem spitzen Rund, ehe er den kümmerlichen Haufen Stolz, den er noch in sich finden konnte, voller Verachtung in das geliebte, gehasste Gesicht spuckte. „Thalla a bhallgair – Verschwinde endlich, du Schwein!“, schrie er heiser, vor seinem eigenen Mut zurückweichend und doch nach vorne drängend.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Tamás' Lächeln gefror zu einer eisigen Maske, in einer steifen, mühsam beherrschten Geste wischte er sich mit einem kleinen Tuch Eirans Beleidigungen aus seinem Mundwinkel, bevor er mit einem letzten Funkeln seiner grünen Augen herumwirbelte und endgültig aus dem Zimmer eilte.[/FONT]
 
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Hallo Mineled,

oh, oh. Was für eine ungesunde Beziehung zwischen den beiden Hauptpersonen. Man weiss ja noch nicht viel von Tamas´ tatsächlichen Gefühlen, und warum er Eiran unbedingt wieder haben will. Aus echter Zuneigung und Sehnsucht? Oder nur, weil er es nicht zulassen kann, dass sich ihm jemand widersetzt und aus seiner Nähe flieht, obwohl er ihn nicht gehen lassen will? Oder eine Mischung aus beidem?
Was auch immer seine Beweggründe sind, es ist für mich unverständlich, wie jemand eine solch zerstörerische Beziehung - die darauf ausgerichtet ist, den anderen zu verletzen, zu demütigen und ihn klein und in Abhängigkeit zu halten - als "Liebe" bezeichnen kann.
Ich kann gut nachvollziehen, dass Eiran, der auf mich trotz seines hohen Alters doch noch sehr jung wirkt, lange gebraucht hat, um über seine Verliebtheit hinaus zu sehen und auch Tamas´ anderes Gesicht wahrzunehmen. Sowas ist schmerzhaft und nicht leicht. Um so höher ist es zu bewerten, dass er offensichtlich noch eine Vorstellung davon hat, was richtig und was falsch ist, und geflohen ist, obwohl Tamas´ ihn so sehr anzieht.
Ich fand es großartig, wie Du Eirans Zerrissenheit deutlich gemacht hast - der innerliche Widerstreit zwischen der immer noch vorhandenen Anziehungskraft und seiner eigenen Selbstachtung und Würde. Großes Kino. :)
An Deinen Bildern finde ich besonders die ungewöhnlichen Blickwinkel und Ausschnitte ganz hervorragend. Mit dem vierten Bild - Tamas in Großaufnahme - ist Dir ein großer Wurf gelungen. Ich finde, dort kommt so gut rüber, dass er ein grausamer Charakter ist, es wirkt durchaus beängstigend - aber doch auch anziehend und charismatisch.
Was das Gemälde angeht: geschickt platziert und guter Winkel bei den Aufnahmen. Kein Napoleon, keine Josephine zu sehen. ;)

Liebe Grüße!
 
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[FONT=Garamond, serif]@julsfels:
Ich bin begeistert, wie schnell und anscheinend mühelos du meine beiden Charaktere durchschaust. :) Schon nach drei kleinen Kapitel so tief in ihre Gefühlswelt abzusteigen, finde ich sehr, sehr faszinierend. Wie um alles in der Welt machst du das?
Zu deinen Worten zu Tamás ist nichts hinzuzufügen, sie treffen einfach haargenau ins Schwarze. Ich möchte natürlich noch nicht zu viel über seine Beweggründe sagen, aber ich denke, du liegst sehr gut :D Mit beiden Sachen ... ;)
Eiran, ja, Eiran ... Mein Sorgenkind ;) Du hast recht, trotz der vielen Jahre, die er ja doch auch schon auf dem Buckel hat, wirkt und handelt er sehr jung. Ich denke, das liegt in erster Linie daran, dass er nie (weder zu Lebzeiten noch danach) wirklich die Möglichkeit hatte, seinen eigenen Weg zu gehen. Eigentlich hatte er immer jemanden, der über ihm stand, seine Schritte gelenkt hat und ihn führte. Lange Zeit war das natürlich Tamás, aber auch davor gab es unaufhörlich jemanden, der sagte: "Mach das so und nicht so!" und Eiran machte. Wie soll sich unter solchen Umständen ein freier Wille entfalten?
Danke für dieses tolle Lob! Also, "großes Kino" hat noch niemand meine Geschichte genannt! :eek: Und es ist schön, dass Eirans Unschlüssigkeit doch so gut herüber kommt, ich finde es immer schwer, einzuschätzen, wie meine Worte auf andere wirken, deswegen bedeutet mir so eine Rückmeldung echt viel. Schließlich ist für mich so vieles klar, aber ich weiß nie, ob ich auch das Richtige herüberbringe, aber nach deinem Kommentar scheint es ja zu funktionieren. *aufatme*
Ach ja, die Bilder. Die sind bei mir in erster Linie Nebensache, der Text existiert bei mir immer zu erst, er ist/sollte also auch ohne Bilder lesbar sein, aber natürlich bietet Sims unglaubliche Möglichkeiten, Texte noch zu unterstützen. Trotzdem bin ich da selbst nie richtig mit zufrieden, zu viel gestellte Szenen, zu viel Herumtrickserei, etc. Aber trotz großen Selbstzweifels danke ich dir erneut für das schöne Lob :) *freu*
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[FONT=Garamond, serif]Jetzt wünsche ich viel Spaß mit dem vierten Kapitel, in dem der Unschuldsengel endlich mal seine Krallen zeigen darf ... :) (Und nie wieder komme ich auf die idiotische Idee, Vampire in einen Spiegelsaal zu stecken. *lach*)
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Eiran sank in sich zusammen. Er hatte einen Wutausbruch erwartet, hatte mit Schlägen und Beschimpfungen gerechnet, doch niemals mit dieser abweisenden, endgültigen Kälte, die Stiche in sein totes Herz schickte. Der Wind, der von Anfang an nur ein laues Lüftchen gewesen war, war ihm nun vollkommen aus den Segeln genommen, und er wehrte sich nicht, als die beiden Diener ihn unsanft nach draußen schleppten.

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[FONT=Garamond, serif]Sie stießen ihn grob und unter wüsten Beleidigungen, von denen Eiran nur die Hälfte verstand, in einen großen, leeren Raum, dessen Front mit einem riesigen Fenster geschmückt war, durch das ein fahler Mond leuchtete. Sofort wurde Eiran die Bedeutung des „Sonnenzimmers“ bewusst, Panik schlug hohe Wellen in ihm, ließ ihn zittern, ließ ihn sich in letzter Sekunde doch noch gegen den harten Griff seiner Wärter stemmen. Natürlich vergebens.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Diese lachten ihn aus, als er taumelnd stürzte und kraftlos auf den Boden sank. „Hier wirst du verbrennen, ferég“, höhnte der größere der Männer. „Und glaube nicht, dass du jetzt noch etwas zu trinken bekommst. Den Imbiss sollst du haben, aber er wird es dir schwer machen.“[/FONT]
„[FONT=Garamond, serif]Hol ihn herein“, grinste der andere und bediente sich desselben Schimpfwortes, das auch sein Begleiter gebraucht hatte: „Er wird diesen Wurm[/FONT][FONT=Garamond, serif] fertig machen.“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Eiran versuchte das hirnlose Gerede der beiden Lakaien so gut es ging zu ignorieren, denn seine Gedanken rasten hektisch im Kreis, suchten nach einem Ausweg, hatten panische Angst, den Sonnenaufgang in diesem so passend genannten Zimmer zu erleben, er wollte hier raus, raus, raus …[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Ein lautes Krachen zerstörte seinen Gedankengang, beinahe gleichzeitig strömte eine Dunstwolke aus Schweiß und Alkohol in den leeren Raum, gefolgt von einem Poltern und einem unverständlichen französischen Wortschwall. Irgendetwas daran kam Eiran bekannt vor, weswegen er vorsichtig nach oben schaute, nur um in ein derbes, mit roten Flecken übersätes Gesicht zu blicken, das bei seinem Anblick entgleiste.[/FONT][FONT=Garamond, serif]
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[FONT=Garamond, serif]Es war der Bauer vom Weihnachtsmarkt, mit dem Eiran das verhängnisvolle Treffen gehabt hatte, welches letztendlich schuld daran war, dass Tamás ihn erwischt hatte. Auch der Mann, dessen Atem penetrant nach Wein stank, schien nicht sonderlich erfreut zu sein, hier auf den Rotzbengel zu treffen, der ihm seinen Feierabend versaut hatte.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Der junge Ire rollte sich trotz seines schwachen Körperzustandes geschmeidig ab und kam langsam auf die Füße. Wut flammte in ihm auf. Noch einmal würde er sich von diesem Trampel nicht beleidigen und treten lassen. Wenn er nicht gewesen wäre, könnte Eiran längst in Sicherheit sein. Außerdem war er ein Mensch, ein – wie hatte Tamás es genannt? - ein Imbiss ...[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Ein bitteres Lächeln spielte um Eirans Lippen. Das sah dem Ungarn ähnlich, es klang nach genau seiner Art von Humor, ihn mit demjenigen einzusperren, der dafür gesorgt hatte, dass Tamás endlich sein Ziel erreichte.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Was grinst du so dämlich?“, fuhr ihn der Mann mit alkoholbelegter Stimme an. „Du bist doch das unverschämte Würstchen, das meinen Wein verschüttet hat! Waren das deine Lackaffen, die mich hierher geschleppt haben? Was soll der Unsinn?!“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Eiran schwieg. Schon längst sah er den Menschen nicht mehr als Person, sondern als Opfer. Sein Durst ließ ihn nicht mehr klar denken, seit Tagen hatte er nichts mehr getrunken und nun spazierte dieser unflätige Bauer direkt vor seinen gierigen Augen herum. Leise knurrend und den Mann nicht eine Sekunde aus seinem Blick lassend, schlich er einen Schritt nach vorne. Wenn er schon hier sterben sollte, wollte er sich wenigstens einmal wieder satt trinken, etwas das er seit einem Jahrzehnt nicht mehr getan hatte aus Angst, die blutleeren Opfer könnten Tamás auf seine Spur locken. Aber er war so schwach, er musste schnell sein, durfte nur aus dem Hinterhalt angreifen.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Langsam drang auch zu dem Betrunkenen die Wahrnehmung durch, dass vor ihm kein wehrloser Junge stand, der sich vor seinen dreckigen Fäusten fürchtete. Ein Funken Angst flackerte in ihm auf und Eiran packte mit unsichtbaren Händen danach, verstärkte sie, ließ sie in sich selbst anschwellen, bis es kaum noch auszuhalten war, dann schleuderte er das Gefühl auf seinen Besitzer zurück. Aufkeuchend fuhr der Mann zurück, griff mit beklommener Miene an seine Brust.[/FONT]
„[FONT=Garamond, serif]Was ... was willst d-du?“, rief er, vor dem so sanft aussehenden jungen Mann, in dessen braunen Augen etwas unheimliches glitzerte, zurückweichend.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Tha am pathadh orm“, die gälischen Worten wurden zu einem Singsang verzerrt, als Eiran einen weiteren Schritt nach vorne wagte. Er dachte nicht mehr, handelte nicht, fühlte nur noch instinktiv, wollte jagen, reißen, töten ... Unbewusst hatte er den vollen, beinahe fraulich geschwungenen Mund geöffnet und bleckte seine Zähne wie ein Tier.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Der Bauer runzelte verwirrt die Stirn. „Was redest du da für einen Schwachsinn?“, brüllte er und seine Stimme überschlug sich erschrocken.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Eiran lächelte. „Ich habe Durst“, übersetzte er ins Französische, während sich seine Muskeln anspannten. Dann sprang er mit einem gewaltigen Satz nach vorne, stürzte sich auf den nach Angstschweiß stinkenden Menschen und schlug seine Zähne in dessen braunen Hals.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Warmes Blut tropfte auf sein zerrissenes Hemd, benetzte seine trockenen Lippen und strömte endlich, endlich in einem sprudelnden Fluss in seinen Mund. Die Wucht des Sprunges hatte beide zu Boden gerissen, Eiran lag über dem stämmigen Menschen, streichelte fast zärtlich über dessen bärtiges Gesicht, das sich zu erstickten Schreien verzogen hatte, und saugte wie ein halb verhungerter Säugling das mit schalem Alkohol verdünnte Blut, das für ihn jedoch wie das köstlichste Mahl schmeckte. Irgendwann wurde das Strampeln des Mannes unter ihm schwächer, was Eiran wieder halbwegs zur Besinnung brachte.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Auf einmal breitete sich ein stechender Geschmack in seiner Kehle aus, der rasend schnell in seinen Bauch wanderte. Mit einem Aufschrei stolperte der Vampir von seinem bewusstlosen Opfer zurück, wankte halb fallend nach hinten, ehe er sich vor Schmerzen brüllend zusammen krümmte, als sich sein Magen in heftigen Krämpfen nach außen stülpte. Röchelnd übergab er sich, einmal, zweimal, dreimal, immer stärker zog sich sein Körper zusammen, versuchte das widerliche Mahl loszuwerden. Erneut würgte es ihn, als seine schwankenden Beine ihn nicht mehr tragen wollten, und er sich knapp neben dem Erbrochenen wiederfand.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Diese Bastarde hatten den Bauern mit Knoblauch gefüttert![/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Es mussten die Diener gewesen sein, denn sonst hätte er die gefährliche Pflanze in seinem Atem gerochen und sich davor gehütet, den für ihn Verseuchten zu beißen. Doch frischer Knoblauch war für ihn nicht zu spüren gewesen, obwohl die Wirkung so am stärksten war.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Vor Wut, Schmerz und Durst weinend, kroch Eiran in die Ecke, die sich am weitesten von dem Bewusstlosen und dem ekelerregenden Gestank, der um ihn herum schwebte, befand, wo er sich eng an die Wand kauerte. Ihm war immer noch schlecht, aber wenigstens hatte sich sein Körper wieder etwas beruhigt.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Der Mond lag tief über dem Horizont und sandte einen weichen Schimmer in das unmöbilierte Zimmer. Noch gut drei Stunden, ehe sich die Sonne ihren Platz am Himmel erkämpfen würde und Eiran zusammen mit dem Mond untergehen würde.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Aller Überlebenswille war aus dem Jungen gewichen, schluchzend wiegte er sich vor und zurück mit dem einzigen Wunsch, dem charmanten, teuflischem Vampir niemals begegnet zu sein …[/FONT]
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss sagen, du wählst deine Lieder wirklich passend aus x)
Hab mir gerade während des Lesens deiner Story Aber die Liebe hört niemals auf von Samsas Traum angehört und ich muss sagen, es war einfach perfekt. Das "Geschrei" (sry für den Ausdruck^^) hat sogar immer passend angefangen, nämlich einmal beim Eintreten des Bauers und dann als er sich auf den Bauer geworfen hat und ihn gebissen. Denk mal das war Zufall aber ich hab jedenfalls eine Gänsehaut bekommen.
Überhaupt ist deine Story sehr...wie soll ich es ausdrücken? Das geht schon fast richtung Psychothriller x) Extrem interessant und sehr viel mehr, als ich am Anfang erwartet hätte. Bin gespannt auf deine Fortsetzung!
 
Wow. Ich lese eigentlich sonst immer nur Sims 3 Storys... Weil ich selbst Sims 2 überhaupt nicht mehr spiele... Dann hab ich mir ein Späßchen gemacht und zu den Sims 2 Storys reingeschaut...:eek: Wow! Ich find die Story Klasse!!! Ich glaub du hast mich umgestimmt. Ich werd mal regelmäßig hier rein schaun...:D
 
Wieder eine tolle Fortsetzung. Ich bin mal sehr gespannt, wie Du Eiran aus dem Schlamassel wieder rausholst :lol:
Raus muss er ja, Stories, bei denen die Hauptperson gleich am Anfang stirbt, sind eher... nicht so clever. Obwohl, ein untoter Vampir wäre mal was Neues %). Oder gibts das schon?
Ich könnte mir vorstellen, dass das nur ein weiteres Spielchen von Tamás ist. Er scheint ja auf sowas zu stehen. Die Variante, dass sich Eiran mal eben in eine Fledermaus verwandelt und aus dem Fenster flattert, halte ich eher für unwahrscheinlich ;).

Und die fehlenden Spiegelbilder wären mir gar nicht aufgefallen, wenn Du es nicht erwähnt hättest. Wenn die Geschichte so fesselnd ist, sehe ich sowas gar nicht, ich nehme die Bilder eher emotional wahr - Fehler bemerke ich meist nicht. Ist bei Filmen genauso - ich sehe nie das Mikro, das ins Bild baumelt, wenn die Szene grad spannend ist :lol:.
Hat auch sein Gutes, manche Filme haben echt peinlich viele Regiefehler. Bei den Sims ist es auch ganz nett, wenn man so manchen kleinen Schönheitsfehler einfach übersieht. Ich möchte nicht wissen, wie viele großartige Fotos schon wegen Grafikfehlern auf dem Müll gelandet sind.

Ich in jedenfalls schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
 
Eigentlich kommentiere ich ja nicht so gerne :ohoh:, aber ich muss sagen, deine FS gefällt mir sehr gut. ^-^ Allein schon die Bilder! Die Atmopshäre, die ganzen kleinen Details, der Blickwinkel, die Locations, die Sims... Alles total stimmig & ... gut aufeinander abgestimmt? Ich hoffe, du weißt was ich meine.
Aber die Geschichte an sich gefällt mir natürlich auch sehr. Aufgrund des in meinen Augen übertriebenem Twilight-Hypes bin ich ja nicht soo gut auf Vampire im Moment zu sprechen *g* - aber das tut meiner Lesefreude an deiner FS nicht ab - im Gegenteil! Tut gut, endlich mal was mit 'gescheiten' Vampiren zu lesen. :lol:
Der Bauer kann einem richtig Leid tun irgendwie, obwohl es ihm in gewisser Weise auch Recht geschieht. Eiran wird doch hoffentlich überleben. Wär ja schade wenn er jetzt schon stirbt. Aber wie ich Tamás einschätze, wird er ihm im letzten Moment aus dem Zimmer weisen - hoffe ich jedenfalls, aber er wird ihn danach sicher nicht in Ruhe lassen. :ohoh:
Achja, diese 'fremdsprachlichen' Einschübe, zB mit dem Ungarisch und dem Gälisch finde ich auch gut. Verleihen der Geschichte... uff, etwas ... ach, mir fällt kein Wort ein. :ohoh: Etwas 'besonderes'. Mal so holzhackmäßig ausgedrückt.
Deinen Schreibstil find ich auch klasse - alles ist so schön umschrieben und auf einem... wie jemand schon gesagt hat, auf einem sprachlich hohem Niveau.
Ich bin richtig gespannt wie es weitergeht! ^-^
Würdest du mich auf die Benachrichtigungsliste nehmen? :-)
Wäre echt lieb.

Alison. :hallo:
 
Kommentarbeantwortung

@Cindy Sim:
Ich muss sagen, du wählst deine Lieder wirklich passend aus x)
Ich gebe mir Mühe. *lach* Ich hoffe doch, dass ich für jeden Abschnitt einen passenden Text von Samsas Traum finde, das habe ich zumindest vor. Es ist jetzt schon so, dass ich, wenn ich Musik höre, gleich denke: "Ah, das ist super, das muss ich mir merken, das nehme ich, wenn das und das passiert!" =) Mal schauen, ob das alles so klappt, wie ich will. ;)

Hab mir gerade während des Lesens deiner Story Aber die Liebe hört niemals auf von Samsas Traum angehört und ich muss sagen, es war einfach perfekt.
Eigentlich keine schlechte Idee und vor allem, danke für das Lob! Also, geplant war das nicht so, in erster Linie zählen für mich bei den kleinen Liedausschnitten wirklich die Texte an sich (vor allem, weil ich ja auch weiß, dass Samsas Traum recht speziell ist und nicht jedermanns Geschmack, deswegen würde ich es auch nicht unbedingt als passenden Soundtrack empfehlen =)), aber natürlich freut es mich, dass du die Lieder als so perfekt empfindest.

Das "Geschrei" (sry für den Ausdruck^^) hat sogar immer passend angefangen, nämlich einmal beim Eintreten des Bauers und dann als er sich auf den Bauer geworfen hat und ihn gebissen. Denk mal das war Zufall aber ich hab jedenfalls eine Gänsehaut bekommen.
*lach* Ja, wie soll man das auch anders nennen? ;) Ich würde ja fast eher zu "Gekreische" tendieren ... =) Aber das ist ja genial, war natürlich nicht geplant, weil ja auch jeder Mensch in einer anderen Schnelligkeit liest, doch wenn es bei dir so gepasst hat: Klasse! *auch mal ausprobieren muss*

Überhaupt ist deine Story sehr...wie soll ich es ausdrücken? Das geht schon fast richtung Psychothriller x) Extrem interessant und sehr viel mehr, als ich am Anfang erwartet hätte.
Oho, jetzt habe ich das Gefühl, du erwartest etwas ganz anderes, als ich schreiben werde. ;) Hoffentlich enttäusche ich da deine Vorstellungen nicht zu sehr. Also, na ja, psychotisch wird es teilweise schon werden *denk*, aber in erster Linie würde ich es eher als ... äh ... ja, als was eigentlich? *überleg* ... als ... Charakterstudie? ... bezeichnen. Soll heißen: Die Geschichte ist eher darauf ausgelegt, die beiden Charaktere in all ihrer Tiefe darzulegen, die Beziehung zwischen ihnen auszuleuchten, ein bisschen zu erklären, ein paar Fragen zu stellen und zu unterhalten. :)


@Cocanut:
Wow. Ich lese eigentlich sonst immer nur Sims 3 Storys...
Gibt es da denn schon ein paar gute? Muss zugeben, dass ich im Sims3-Forum gar nicht vorbeischaue, weil ich mich leider mit der Grafik so überhaupt nicht anfreunden kann. Was sehr schade ist, denn vom Spielprinzip hat das Dritte doch einige Neuerungen, die mir sehr gefallen haben. Leider vergammelt es jetzt ungespielt in meinem Regal ...

Wow! Ich find die Story Klasse!!! Ich glaub du hast mich umgestimmt. Ich werd mal regelmäßig hier rein schaun...
Vielen lieben Dank für das nette Lob. Das ist ja schön, dass ich dich ein bisschen für Sims2 zurückbegeistern konnte. :) Ich finde es einfach genial, was für Möglichkeiten man damit alles hat und hoffe, dass da auch weiter dran entwickelt wird. Wäre doch schade, wenn man sich jetzt nur noch auf die Fortsetzung konzentrieren würde. *find* Aber auf alle Fälle freue ich mich unglaublich darüber, dass du weiterlesen möchtest und hoffe natürlich, dass die Geschichte um meine beiden irren Vampire dir weiterhin Spaß bereitet. ;)


@Aminte:
Hallo, du Umkopfundkragenrednerin! *freu* Schön, dass du wieder dabei bist!

Ich bin mal sehr gespannt, wie Du Eiran aus dem Schlamassel wieder rausholst
*haha* Ja, das wüsste ich allerdings auch gerne. Ähm nein, ist natürlich alles schon geschrieben, lasst euch überraschen. ;)

Raus muss er ja, Stories, bei denen die Hauptperson gleich am Anfang stirbt, sind eher... nicht so clever.
*fieses Grinsen aufsetzt* Stimmt, das wäre wirklich nicht so clever. Oder das Ganze ist nur eine ganz, ganz kleine Kurzgeschichte. Oder ... ah, ich habe ein bessere Idee ;): Wir verlassen den aktuellen Eiran mal für einen Augenblick (ist ja eh langweilig, ihm eine ganze Nacht dabei zuzusehen, wie er da in seiner Ecke sitzt) und gehen mal ein paar Jährchen in der Vergangenheit zurück. Denn du hast Recht, ihn jetzt sofort sterben zu lassen, wäre ganz schön dumm. Das muss ich noch ein bisschen strecken :lol:

Obwohl, ein untoter Vampir wäre mal was Neues %). Oder gibts das schon?
Irgendwie muss ich bei deinen Kommentaren immer lachen. Und du bringst mich auf tolle Ideen! Ein untoter Zombie-Vampir, klasse Vorstellung! *mal basteln muss* :D Und keine Ahnung, ob es das schon gibt, aber dafür gibt es tausend Geschichten, bei denen ein wichtiger Charakter stirbt und dann irgendwie auf seltsam verschlungenen Wegen wieder zurückkehrt. (Siehe zum Beispiel die Serie "Charmed", die ich früher ganz gerne geschaut habe, bis einer ständig gestorben ist, wiederkam, wieder umgebracht wurde, doch wieder ins Leben zurückkehrte, und so weiter und so fort ...) Mochte ich meistens nie, große Ausnahme natürlich Tolkien, der darf so etwas machen! :D

Ich könnte mir vorstellen, dass das nur ein weiteres Spielchen von Tamás ist. Er scheint ja auf sowas zu stehen.
Du hast es erfasst. Tamás spielt immer. Wahrscheinlich, um die tödliche ;) Langeweile zu vertreiben, die einen nach guten 400 Lebensjahren erfassen muss. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass ihm nicht langweilig ist bei solchen Voraussetzungen. Da muss man sich halt ablenken.

Die Variante, dass sich Eiran mal eben in eine Fledermaus verwandelt und aus dem Fenster flattert, halte ich eher für unwahrscheinlich
Oh nein, um Gottes willen, da müsste ich aus Eiran ja so einen hässlichen Spielevampir machen mit diesen seltsamen roten Augen und der fahl-kranken Haut ... Nein, nein, lieber nicht. :) Was ich damit sagen wollte *hust*, ja, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass er sich verwandelt. Zumindest nicht in eine Fledermaus :D Ich könnte ja einen Werwolf aus ihm machen. Ach nein, das wäre auch wieder nicht neu, hatten wir in "Underworld" schon.

Und die fehlenden Spiegelbilder wären mir gar nicht aufgefallen, wenn Du es nicht erwähnt hättest.
Was der Grund dafür war, warum ich es erwähnt habe! :D Das war nämlich doch sehr anstrengend, vor allem, weil ich in Bildbearbeitung auch nicht unbedingt die Beste bin. Und das war ein ganz schönes Herumgeschiebe, bis endlich die Vampire kein Spiegelbild mehr hatten, der Bauer seines aber behalten durfte. *seufz* Ich hoffe, es sieht nicht allzu dahingeklatscht und stümperhaft aus. Aber ich bin ja selbst schuld. Ich hätte ihn ja auch in einen ganz normalen Saal stecken können, der Boden muss sich ja nicht gleich spiegeln. ;)

Wenn die Geschichte so fesselnd ist, sehe ich sowas gar nicht, ich nehme die Bilder eher emotional wahr
Ja, das geht mir genauso. Die Bilder sind nur nettes Beiwerk, meinetwegen könnten sie auch ganz fehlen, aber dann wäre es ja keine Fotostory. ;) Wobei mein Hauptaugenmerk wirklich auf dem Text liegt, den schreibe ich schon so, dass man ihn auch ohne Bilder verstehen kann. :) Oh, und du hast echt ein Talent dafür, dein Lob sehr geschickt in deine Kommentare zu verflechten! Danke, dass du mein Geschreibsel als so fesselnd empfindest, das freut mich unglaublich!

Hat auch sein Gutes, manche Filme haben echt peinlich viele Regiefehler. Bei den Sims ist es auch ganz nett, wenn man so manchen kleinen Schönheitsfehler einfach übersieht.
Ja, ja, Gladiatoren mit Armbanduhren, nicht wahr? Und ein Hobbit, dessen Hand genauso groß ist wie die eines Menschen. :) Aber es stimmt schon, wenn der Rest dafür gut ist, stören so kleine Fehler gar nicht sehr. Wobei es ja in meinem Fall ja Absicht war ... :D Vampire haben meines Erachtens kein Spiegelbild.

Ich möchte nicht wissen, wie viele großartige Fotos schon wegen Grafikfehlern auf dem Müll gelandet sind.
Ja, das denke ich auch. Eigentlich schade, denn wir sind doch alle nicht perfekt, warum müssen es dann unsere Bilder immer sein? Das Problem ist wahrscheinlich, dass man sich selbst so sehr unter Druck setzt und alles fehlerfrei machen möchte, aber das einfach nicht immer klappt. Dabei stört es ja gar nicht. Ich mag Geschichten auch, wenn die Bilder nicht perfekt sind. Ach Quatsch, ich mag Geschichten eigentlich lieber, wenn ich merke, dass da jemand ist, der auch Fehler machen kann und sich deswegen nicht gleich tausend Gedanken macht. :)


@Alison:
Die Beantwortung deines Kommentars muss ich leider auf heute Abend verschieben, weil ich jetzt sofort los muss. Die Arbeit wartet. *seufz* Dabei würde ich jetzt viel lieber noch schreiben, denn auch über deinen Beitrag habe ich mich wahnsinnig gefreut! Ich setze dich natürlich gerne auf die Liste und heute Abend steht dann hier an dieser Stelle auch eine Antwort. :)


An alle:
Vielen lieben Dank für eure Anmerkungen, ich finde es unglaublich spannend, zu erfahren, was andere Menschen über meine Geschichte denken, sich immer nur selbst zu kritisieren, ist wirklich nicht sonderlich hilfreich. =) Eine Fortsetzung wird es auf jeden Fall diese Woche noch geben, wahrscheinlich komme ich am Wochenende mal dazu. Und jetzt verziehe ich mich und wünsche euch allen noch einen wunderschönen Tag, mit ganz viel Sonne und vielleicht langsam mal ein kleines bisschen Schnee!
 
große Ausnahme natürlich Tolkien, der darf so etwas machen! :D
Jupp, aber dann hast Du ja noch Steigerungsmöglichkeiten :D. Gandalf hat auch nicht mit weißem Bart angefangen. :lalala:
Ich glaub, das Problem der meisten, die ihre Charaktere wieder auferstehen lassen, ist, dass sie es sich nicht wirklich vorstellen können. Daher wirkt es bei den meisten recht konstruiert. Tolkien hat das von Anfang an geplant, und er konnte es sich vorstellen - ich fand des Rätsels Lösung ziemlich überzeugend. Innerhalb des Tolkienschen Universums war das sehr glaubwürdig. Und vom Theaterdonner abgesehen eine simple schamanistische Transformation. Also nichts sonderlich Ungewöhnliches. :lol:

Wahrscheinlich, um die tödliche ;) Langeweile zu vertreiben, die einen nach guten 400 Lebensjahren erfassen muss. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass ihm nicht langweilig ist bei solchen Voraussetzungen. Da muss man sich halt ablenken.
Ja, ich finde das auch immer recht unwahrschienlich, dass solche Langlebigen nicht irgendwann vor Langeweile ein wenig hohldrehen %). Meist kriegen sie ja irgendeine langfristige Aufgabe, es kann ja schließlich nur einen geben ;). Irgendwann hat man so ziemlich alles gelernt, was es in dieser Welt zu lernen gibt. Immer dasselbe... Irgendwann dürfte sich alles nur noch wiederholen.
Meine Theorie ist ja, dass wir nur deshalb so viel Bockmist verzapfen, weil wir glauben, es ist alles viel zu schnell vorbei :idee:. Wenn wir wüssten, dass das alles immer weiter geht, würden wir wohl einiges anders machen.

*hust*, ja, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass er sich verwandelt. Zumindest nicht in eine Fledermaus :D
Du hast es aber auch drauf, einem so kleine Häppchen hinzuwerfen, die gleich ein ganzes Feuerwerk anzünden :lol: In was wirst Du ihn verwandeln? :confused:
Und ein Rückblick? Dass man auf die simpelsten Dinge immer nicht kommt... Was ja trotzdem nicht heißt, dass der Ausgang klar ist. =)
Clever, clever...
 
Kommentarbeantwortung

So, dann bin ich mal so unverschämt und poste einfach einen neuen Beitrag, damit ich auch gleich auf dich, Aminte, antworten kann. :)

@Alison:
Also, deine Antwort kommt dann doch hier, aber wenigstens tatsächlich noch an diesem Abend. Wobei ... *auf die Uhr schiel* Ist ja doch schon wieder später, als ich es wollte. Egal. :)
Danke dir für das liebe Lob! *freu* Ich bin immer wieder erstaunt, dass es tatsächlich andere Menschen gibt, denen diese Geschichte zu gefallen scheint.

Allein schon die Bilder! Die Atmopshäre, die ganzen kleinen Details, der Blickwinkel, die Locations, die Sims... Alles total stimmig & ... gut aufeinander abgestimmt? Ich hoffe, du weißt was ich meine.
Ich denke schon, dass ich das weiß. Zumindest schmeicheln mir deine Sätze unglaublich. :) Die meisten Locations sind meistens leider nicht von mir, ich lade mir Grundstücke herunter und modifiziere mir sie nach meinem Geschmack, ich könnte zum Beispiel niemals so eine mittelalterliche Stadt bauen, dafür fehlt mir einfach das Talent. Und schön, dass dir meine Sims gefallen, die mag ich selbst auch sehr. ;)

Aufgrund des in meinen Augen übertriebenem Twilight-Hypes
Dito.

Tut gut, endlich mal was mit 'gescheiten' Vampiren zu lesen. :lol:
Ob sie gescheiter sind, kann ich natürlich nicht sagen, aber sie sind zumindest klassischer. Und ich kann dir versprechen, dass sie niemals glitzern werden. :D

Der Bauer kann einem richtig Leid tun irgendwie, obwohl es ihm in gewisser Weise auch Recht geschieht.
Na klar, er kann ja eigentlich nichts dafür, dass er da mit seiner aufbrausenden Art mal an jemanden geraten ist, der ein kleines bisschen stärker ist, als er selbst. *hust* Nein, es stimmt schon, eigentlich ist er nur ein armes Bauernopfer ;), das unverdient zwischen Fronten gerät, die er noch nicht einmal versteht. Andererseits tendiere ich ja zu der Karmatheorie: Alles, was du schlecht in deinem Leben machst, wird irgendwann auf dich zurückkommen ... Positiv selbstverständlich genauso, und so ist er eventuell auch ein bisschen selbst schuld. Wobei er ja eigentlich echt nur Pech hat. :D Was ich damit in erster Linie zeigen wollte, war, dass Eiran durchaus auch austeilen kann, weil ich nicht möchte, dass man ihn im Gegensatz zu Tamás unterschätzt. Und da kam mir der nette Mensch vom Weihnachtsmarkt natürlich gerade Recht.

Eiran wird doch hoffentlich überleben. Wär ja schade wenn er jetzt schon stirbt.
Also, eines kann ich schon sagen: Er wird jetzt noch nicht sterben. Wie Aminte schon sagte, es wäre nicht sonderlich schlau, die Hauptperson nach vier Kapiteln abkratzen zu lassen. Allerdings werden wir auch im nächsten Kapitel erst einmal in der Vergangenheit schweifen, für die Auflösung dieses Szene müsst ihr euch also leider noch etwas gedulden. *ganz lieb lächelt*

Aber wie ich Tamás einschätze, wird er ihm im letzten Moment aus dem Zimmer weisen - hoffe ich jedenfalls, aber er wird ihn danach sicher nicht in Ruhe lassen. :ohoh:
Gute Einschätzung. Vielleicht. *es spannend machen muss* :)

Achja, diese 'fremdsprachlichen' Einschübe, zB mit dem Ungarisch und dem Gälisch finde ich auch gut. Verleihen der Geschichte... uff, etwas ... ach, mir fällt kein Wort ein. :ohoh: Etwas 'besonderes'. Mal so holzhackmäßig ausgedrückt.
Danke schön, danke! Leider bin ich kein so großes Sprachgenie, wie ich es erscheinen lassen möchte, meine Kenntnisse dieser beiden Sprachen beruhen einzig und allein auf dem tollen Internet, deswegen hoffe ich immer, dass ich es auch einigermaßen richtig benutze. Wenigstens bei dem Französischen bin ich mir ein bisschen sicherer :D Aber schön, dass es dir gefällt!

Deinen Schreibstil find ich auch klasse - alles ist so schön umschrieben und auf einem... wie jemand schon gesagt hat, auf einem sprachlich hohem Niveau.
*wird rot und mal wieder sprachlos*

Auf der Liste stehst du schon, ich benachrichtige dich natürlich! Und da du erwähnt hast, dass du nicht so gerne Kommentare schreibst: Bitte fühl dich keinesfalls dazu gezwungen, ich habe dich auch gerne als stillen Leser dabei. Nicht, dass ich mich nicht über eine Rückmeldung freuen würde ... :lol: Aber das bitte wirklich nur freiwillig!


@Aminte:
Gandalf hat auch nicht mit weißem Bart angefangen.
Tatsache. :D Auch wenn mir das Wort "Steigerungsmöglichkeiten" im Zusammenhang mit Tolkien Angst macht. *lach* *sich sehr klein fühlt*

Ich glaub, das Problem der meisten, die ihre Charaktere wieder auferstehen lassen, ist, dass sie es sich nicht wirklich vorstellen können. Daher wirkt es bei den meisten recht konstruiert.
Das stimmt sicherlich. Ich habe allerdings auch öfter das Gefühl, dass einige sich nicht wirklich trauen, ihre Charaktere wirklich genauso agieren zu lassen, wie sie es selbst wollen. Viele Autoren legen sich da manchmal zu sehr auf die Meinung ihrer Leser fest, ich denke oft, dass sie diese nicht verschrecken wollen, indem sie den Protagonisten sterben lassen, und dann lassen sie ihn doch irgendwie davon kommen, beziehungsweise holen ihn zurück. Oh Gott, war das verständlich ausgedrückt? So nach dem Motto "Ich schreibe für dich, was du willst, dafür liest du dann auch eine Fortsetzung, ja?" ;) Und da spielt dann auch wieder dein genannter Punkt dazu: Man bringt jemanden um, obwohl man von vorne herein weiß, dass dieser nicht für immer tot bleiben wird, allein der Spannung wegen, um die Leser bei der Stange zu halten, und macht sich dabei gar keine Gedanken darum, wie man dieses Dilemma dann überwinden kann. Und dann sind wir ganz schnell bei Deus ex Machina, was ja schon unserem guten Aristoteles ein Dorn im Auge war. ;) Und was mich als Leser oft unglaublich enttäuscht.

Tolkien hat das von Anfang an geplant, und er konnte es sich vorstellen - ich fand des Rätsels Lösung ziemlich überzeugend. Innerhalb des Tolkienschen Universums war das sehr glaubwürdig. Und vom Theaterdonner abgesehen eine simple schamanistische Transformation. Also nichts sonderlich Ungewöhnliches.
Es ist eh unglaublich, wie viel Tolkien da geplant hat. Ja, er ist definitiv mein großer Meister. *in Gedanken verbeugt* Ich wünschte, ich hätte so ein ... Organisationstalent, Durchhaltevermögen, klaren Geist, Ideenvielfalt, Wissen, was auch immer, das halt, das will ich auch! Und dann mache ich aus Eiran auch einen Maia und Tamás wird ein Hobbit. Oder besser anders herum? *grübel*

Meine Theorie ist ja, dass wir nur deshalb so viel Bockmist verzapfen, weil wir glauben, es ist alles viel zu schnell vorbei :idee:. Wenn wir wüssten, dass das alles immer weiter geht, würden wir wohl einiges anders machen.
Eine sehr gute Theorie! *find* Habe ich mir, ehrlich gesagt, noch nie so viele Gedanken darüber gemacht. Sollte ich wohl mal machen! Aber ich habe mir auch schon immer viel, viel Zeit mit den Dingen gelassen, die mir wichtig sind. :sleep: Ich habe auch nie das Gefühl gehabt, die Zeit würde mir zu schnell vergehen, alles scheint immer noch so Ewigkeiten entfernt. Aber diese Erkenntnis solltest du vielleicht mal unseren Politikern stecken, gerade in Zeiten des Klimawandels und so, wäre es vielleicht echt mal besser, über unseren Zeittellerrand (was für ein Wort *lach*) zu schauen und zu sehen, dass wir einfach nicht nur für die nächsten 20 Jahre planen dürfen, sondern vielleicht mal besser für die nächsten 200.

Du hast es aber auch drauf, einem so kleine Häppchen hinzuwerfen, die gleich ein ganzes Feuerwerk anzünden :lol: In was wirst Du ihn verwandeln? :confused:
In einen Staubhaufen, meine Liebe ;) Nein, ich gebe zu, meine Antwort diente lediglich der Verwirrung, momentan sind noch keine Verwandlungen geplant. :D Entschuldige, jetzt habe ich das Feuerwerk wahrscheinlich gleich gelöscht, oder? *schäm*

Und ein Rückblick? Dass man auf die simpelsten Dinge immer nicht kommt... Was ja trotzdem nicht heißt, dass der Ausgang klar ist. =) Clever, clever...
Hmhm, ich mag einfache Dinge. Wenn es zu kompliziert wird, dann verstehe ich es ja selbst nicht mehr. ;) Und selbstverständlich bereitet es mir unglaubliche Freude, euch ein bisschen auf die Folter zu spannen, mal sehen, wie lange ihr euch spannen lasst. :) Das wird auf jeden Fall keine Kurzgeschichte, bin jetzt schon bei 40 Wordseiten *seufz* und die Geschichte beginnt da erst so richtig.
P.S.: Darf ich dich mal ganz neugierig fragen, woher um alles in der Welt du deinen Nicknamen hast? Aus dem Rumänischen? Aus Ägypten? Dr. Google war leider nicht sonderlich hilfreich, dabei bin ich doch immer so neugierig, was solche Dinge angeht! :)
 
Ich habe allerdings auch öfter das Gefühl, dass einige sich nicht wirklich trauen, ihre Charaktere wirklich genauso agieren zu lassen, wie sie es selbst wollen. Viele Autoren legen sich da manchmal zu sehr auf die Meinung ihrer Leser fest, ich denke oft, dass sie diese nicht verschrecken wollen, indem sie den Protagonisten sterben lassen, und dann lassen sie ihn doch irgendwie davon kommen, beziehungsweise holen ihn zurück.
Ich denke auch in dem Zusammenhang, dass es eine Frage der Vorstellungskraft ist - sie trauen es sich nicht (zu). Denn die Meinung der Leser geht doch eher dahin, dass Tolkien und Rowling und wie sie alle heißen die Genies sind :lol:. Ich bin gerade mit großem Vergnügen dabei, HP zu enträtseln, zumindest soweit mir das möglich ist. Ich denke, dass die Gute sehr genau weiß, wovon sie redet. Tolkien hab ich nie gelesen, aber wenn Du sagst, dass er das wirklich alles geplant hat... Vielleicht sollte ich mir dann doch mal den Herrn der Ringe zulegen. Filme sind meist blöd, die reißen mich nicht wirklich vom Hocker. HP zumindest ist vollkommen entstellt. Die Macher haben jedenfalls nicht verstanden, wovon J.K.R. schreibt.

dass wir einfach nicht nur für die nächsten 20 Jahre planen dürfen, sondern vielleicht mal besser für die nächsten 200.

Ich plädiere für 20.000. Das wären dann gerade mal ca. 2,5% unserer gesamten Existenz als Spezies - was nicht wirklich viel ist. :cool: Wir denken in viel zu kurzen Zeiträumen und simplifizieren die Dinge in sträflicher Weise. Allen voran die Politiker...

Darf ich dich mal ganz neugierig fragen, woher um alles in der Welt du deinen Nicknamen hast? Aus dem Rumänischen?
Dass der aus dem Rumänischen kommt, hab ich erst hier im Forum gelernt. Aber in Wirklichkeit ist Aminte eine rothaarige indianische Hexe vom Stamm der Quinault =). Bis zu dieser Romanfigur war mir auch unbekannt, dass es rothaarige Native American gibt.

Aber ich muss jetzt zu HP zurück, es wird grad wieder spannend :lol:
 
@Aminte: Du musst Dir bitte unbedingt den Herrn der Ringe zulegen. Tolkien ist der Großmeister. Unheimlich viele haben bei ihm "entliehen", selbst J.K.R. =)
Deine Gedanken dazu wären bestimmt sehr interessant.

@Mineled: so, jetzt aber zu Deinem wunderbaren Kapitel.
Die Sache mit dem Spiegelboden ist ja wirklich der Bringer. *Lach* Und so super bearbeitet. Ich hab mir alle Bilder ganz genau angesehen, und es ist wirklich perfekt. *BeifallKlatsch*

Das mit dem "Bauernopfer" (im wahrsten Sinne des Wortes =)) hast Du ja mal wieder geschickt gemacht. Hättest Du irgend einen beliebigen Passanten genommen, oder womöglich ein armes zartes Mädgelein, wären wir alle voller Mitleid mit dem armen Menschen gewesen.
Aber so - dieser Weinvernichter war ja schon im ersten Kapitel nicht besonders sympathisch, hat trotz Eirans großzügiger Entschädigung immer noch rumgepöbelt. Dass Du ihn gewählt hast, ist wirklich geschickt - nährt es doch zum einen die häßliche Rachsucht in uns allen und schickt uns so in einen üblen Zwiespalt. Und zum anderen erfahren wir wieder etwas über Tamas und seine Art zu denken.
Und obwohl ich den Gedanken eines Rückblicks sehr, sehr verlockend finde glaube ich nicht, dass Tamas Eiran in diesem Raum sterben lassen wird. Nachdem er ihn all die Jahre gesucht hat? Ich glaube nicht (oder ich möchte es nicht glauben) dass er nur deshalb nicht aufgegeben hat, weil er ihn töten will für den Frevel, ihn verlassen zu haben. Obwohl - irgendwie würde auch das zu ihm passen, fürchte ich.
Aber, hey: geht ja beides. Wir kriegen jetzt in den verbleibenden drei Stunden bis zum Sonnenaufgang einen laaaaaangen Rückblick über die vergangenen Jahre, und dann lässt ihn Tamas doch noch raus. Oder, noch besser, er wird von irgend jemand Nettem, den wir im Rückblick kennen lernen, gerettet. :lol:
Uh, da geht wohl die Fanatsie mit mir durch.
Was auch immer Du tust - ich wette, es wird sehr faszinierend.

Liebe Grüße!
 
Kommentarbeantwortung, schon wieder

@Aminte:

Ich bin gerade mit großem Vergnügen dabei, HP zu enträtseln, zumindest soweit mir das möglich ist. Ich denke, dass die Gute sehr genau weiß, wovon sie redet.
Na, da wünsche ich dir viel Spaß dabei! Die Reihe müsste ich bei Gelegenheit auch mal wieder lesen, sie hat mich schließlich meine ganze Teenagerzeit begleitet und ich finde es immer wieder faszinierend, wie viel schon von Anfang an darin steckt. Leider hat mich das letzte Buch ein kleines bisschen enttäuscht, aber das lag wohl in erster Linie an mir selbst, weil ich mich mit den vielen Geheimnissen der vorherigen so sehr beschäftigt hatte, dass die meisten keine große Überraschung mehr waren, auf die ich gehofft hatte. Andererseits spricht es auch wieder für Rowling, dass sie ihre Hinweise so geschickt versteckt hat, dass sie auch findbar waren. Eine grandiose Geschichte auf alle Fälle!

Tolkien hab ich nie gelesen, aber wenn Du sagst, dass er das wirklich alles geplant hat... Vielleicht sollte ich mir dann doch mal den Herrn der Ringe zulegen.
Solltest du. Unbedingt! Da kann ich julsfels nur zustimmen, Tolkien ist wirklich der Großmeister aller Fantasy, ach, was sage ich, aller Geschichten überhaupt. *find* Kein Buch für zwischendurch, weil es einfach den einzigartigsten Schreibstil hat, den ich je gelesen habe. *lach* Musste ich mich wirklich erst einfinden, aber dann habe ich die Bücher eine zeitlang jedes Jahr einmal gelesen. *ein bisschen verrückt ist*
Aber einen kleinen Tipp habe ich für dich, wenn du es lesen möchtest: Lies es entweder im Original oder sieh zu, dass du dir irgendwie die leider nicht mehr verlegte Übersetzung von Margaret Carroux besorgen kannst, und lass lieber die Finger von der Krege-Adaption. Nichts gegen den guten Wolfgang Krege, aber was er mit dem "Herrn der Ringe" angestellt hast, ist wirklich nicht sehr schön. :(
Das faszinierendste an Tolkien ist ja meiner Meinung nach, dass er (sagte er zumindest ;)) die Geschichte nur geschrieben hat, um einen passenden Hintergrund für seine entwickelten Sprachen zu haben. Und dann kommt da so etwas unglaublich Geniales raus! Ja, ich bin rot vor Neid.

Filme sind meist blöd, die reißen mich nicht wirklich vom Hocker. HP zumindest ist vollkommen entstellt. Die Macher haben jedenfalls nicht verstanden, wovon J.K.R. schreibt.
Ach ja, die Filme. Als nettes Beiwerk finde ich sie okay. Sowohl bei Tolkien als auch bei Rowling. Wenn ich mich entspannen möchte, nicht besonders viel denken will, dann schmeiße ich sie mir schon mal ganz gerne in den DVD-Player, aber sie haben halt einfach überhaupts nichts mit den Büchern an sich zu tun. Ich frage mich auch immer noch, wie um alles in der Welt die Regisseure (die ja auch nach jedem Film wechseln!) von Harry Potter es schaffen wollen, den letzten Film noch irgendwie glaubhaft zu erklären, sie haben mit den vorherigen so viel verbaut, das kann man doch gar nicht mehr glaubhaft hinrücken. Na ja, den Halbblutprinzenfilm habe ich auch nach fünf Minuten aufgegeben, das ging ja mal gar nicht.

Aber in Wirklichkeit ist Aminte eine rothaarige indianische Hexe vom Stamm der Quinault =). Bis zu dieser Romanfigur war mir auch unbekannt, dass es rothaarige Native American gibt.
Eine rothaarige Squaw? So so, auch nicht schlecht :D Verrätst du mir auch noch, aus welchem Buch diese stammt? Klingt spannend, würde ich gerne lesen! *grins* Ah, ich glaube, ich habe sie gefunden :lol: "The Tree People" von Stokes? *aufmerksam Klappentext liest* *auf Wunschliste setzt*

Aber ich muss jetzt zu HP zurück, es wird grad wieder spannend :lol:
*hehe* Viel Spaß bei dem guten Harry, wo bist du gerade?
EDIT: Ich sehe gerade, dass ich Unsinn erzählt habe, die alte Übersetzung von HdR gibt es ja doch wieder!


@julsfels:
Die Sache mit dem Spiegelboden ist ja wirklich der Bringer. *Lach* Und so super bearbeitet. Ich hab mir alle Bilder ganz genau angesehen, und es ist wirklich perfekt. *BeifallKlatsch*
Danke, danke, danke! *wird sehr rot* Die Bearbeitung an sich war nicht so schlimm, aber ich bin verzweifelt bei dem Versuch, im Spiel zweimal den selben Winkel bei zwei Bilder (einmal mit Vampir, einmal ohne) hinzubekommen, das ist einfach nicht möglich. Aber so lange das Ergebnis gefällt, ist die Arbeit nie zu viel. ;)

Das mit dem "Bauernopfer" (im wahrsten Sinne des Wortes =)) hast Du ja mal wieder geschickt gemacht. Hättest Du irgend einen beliebigen Passanten genommen, oder womöglich ein armes zartes Mädgelein, wären wir alle voller Mitleid mit dem armen Menschen gewesen.
Ja, das wird eh später noch kritisch. Die beiden haben natürlich moralisch eine etwas andere Einstellung zu einem Menschenleben, als wir sie wahrscheinlich haben, mal sehen, ob ich das vernünftig beschreiben kann. Bin mir da gerade bei einer späteren Szene etwas unsicher, habe das Gefühl, mein Plan ist ein bisschen zu brutal. Na ja, werden wir sehen. ;) Aber ja, es stimmt, bei diesem Menschen hält sich das Mitgefühl dann doch etwas in Grenzen.

Und zum anderen erfahren wir wieder etwas über Tamas und seine Art zu denken.
Ich sagte ja schon, dass ich es faszinierend finde, wie genau und vor allem wie schnell du hinter Tamás' Fassade blickst. Ich habe das dumpfe Gefühl, mit diesem Charakter werde ich dich nicht sonderlich überraschen können. ;)

Und obwohl ich den Gedanken eines Rückblicks sehr, sehr verlockend finde glaube ich nicht, dass Tamas Eiran in diesem Raum sterben lassen wird. Nachdem er ihn all die Jahre gesucht hat? Ich glaube nicht (oder ich möchte es nicht glauben) dass er nur deshalb nicht aufgegeben hat, weil er ihn töten will für den Frevel, ihn verlassen zu haben.
Guter Punkt. ;) Ich möchte deinen Glauben natürlich nicht zerstören, werde ich auch nicht, aber das ist wirklich eine gute Frage. Zehn Jahre lang suchen, um ihn dann umzubringen, wäre doof. Andererseits: Vielleicht kann Tamás einfach überhaupt nicht verlieren und sähe es als Niederlage, Eiran nicht von eigener Hand sterben zu lassen. Wer weiß ...

einen laaaaaangen Rückblick
Versprochen. :D

Oder, noch besser, er wird von irgend jemand Nettem, den wir im Rückblick kennen lernen, gerettet. :lol:
Oho, ich sehe schon, von Tamás werde ich dich niemals überzeugen können. Dabei ist er doch nett ... ähm ... na ja ... nicht wirklich ... Verdammt! *anderes Argument für Tamás sucht* Er ... hm ... er hat schöne Augen? (Wieso habe ich nur das Gefühl, dass du dich in deiner Meinung wegen solcher Oberflächlichkeiten nicht sonderlich beeinflussen lassen wirst?) Da wird das nächste Kapitel auch sicher nicht zu einer größeren Sympathie deinerseits beitragen. *denk* :D
Oh, und lustig, dass du es sagst: In den Rückblicken werden wir tatsächlich auch mal ein, zwei nette Menschen kennenlernen. Wenn auch wahrscheinlich nicht sonderlich viele. *seufz*

Was auch immer Du tust - ich wette, es wird sehr faszinierend.
Danke schön. Das geht herunter wie Öl, dein Lob, ich hoffe nur, der Fortgang der Geschichte wird wirklich so faszinierend. Ich kann das immer so schlecht einschätzen, deswegen freue ich mich immer tierisch über so eine positive Resonanz! Hoffentlich enttäusche ich euch da auch nicht.

So, jetzt gehe ich kochen und danach setze ich mich an das versprochene nächste Kapitel. Sollte also in den nächsten zwei Stunden hier stehen. In einem einzelnen Beitrag, weil dieser hier doch wieder länger geworden ist, als ich es eigentlich vorhatte. ;)

Liebe Grüße,
Mineled
 
Die Bearbeitung an sich war nicht so schlimm, aber ich bin verzweifelt bei dem Versuch, im Spiel zweimal den selben Winkel bei zwei Bilder (einmal mit Vampir, einmal ohne) hinzubekommen, das ist einfach nicht möglich.

Das geht aber doch perfekt und ganz einfach, wenn man im freien Kameramodus die Kameraposition speichert.
Also Tab drücken, Position einnehmen und dann Strg+4 drücken, das speichert die aktuelle Kameraposition.
Wenn Du danach einfach nur die entsprechende Zahlentaste ohne Strg drückst (also 4), springt die Kamera wieder genau in die gespeicherte Position.
Du kannst mehrere Positionen speichern, man kann die Tasten 4 bis 9 belegen.
Wenn Du das Grundstück speicherst, wird auch die Kameraposition gespeichert, Du kannst sie dann immer wieder im freien Kameramodus abrufen.
 
5. Kapitel

@julsfels:
Oh nein, so etwas gibt es?! :confused: Vielen Dank für's Aufmerksammachen, das muss ich gleich mal ausprobieren, da hätte ich mir ja viel ersparen können ... *lach* Man lernt halt nie aus :lol:

Jetzt geht es aber, wie versprochen, mit dem fünften Kapitel weiter. Wir verlassen Paris erst einmal und reisen ein wenig in der Zeit zurück. Viel Spaß beim Lesen wünsche ich euch! :read:




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[FONT=Garamond, serif]Gute hundert Jahre zuvor war es gewesen, auf der von Bürgerkrieg zerrütteten grünen Insel. 1649 war ein hartes Jahr für die Iren, denn der englische Abgeordnete Cromwell kämpfte blutig und leider sehr erfolgreich gegen die Aufständigen, die für ein freies Irland fochten. Unter ihnen der junge Eiran Ciobair, der bei der Rebellion vor acht Jahren die Eltern verloren hatte, und seitdem mit seinem älteren Bruder durch das zerstörte Land zog. Sie schlossen sich, heimatlos und einsam, einem Trupp älterer Iren an, die gegen die Engländer kämpften. Irgendwann landeten sie in Drogheda, wo ein erbitterter Krieg stattfand. Keine dreitausend Iren standen gegen ein übermächtiges Heer von beinahe zwanzigtausend Engländern, die ein blutiges Gemetzel veranstalteten, das Eirans einzige Bezugsperson verschlang, denn sein Bruder fiel im Morgengrauen eines kalten Septembertages.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Am Rande der umkämpften Stadt stand ein altes Haus, in dem sich Eiran mit einigen anderen Iren verkrochen hatte, als die Engländer mit Fackeln gekommen waren. Jetzt war es bis in die Grundfesten niedergebrannt worden, ein schwarzer, trauriger Koloss. In der Luft lag der schale Gestank von rußiger Asche, der zu gequältem Husten zwang. An einigen Ecken schwelte die Glut noch, doch ein kalter Regen erstickte die Flämmchen langsam. Er legte sich trauernd auf die toten, ausgezehrten Gesichter, deren Wunden von einem schlimmen Tod zeugten, und wusch die geschundenen Körper wie ein sanfter Leichenbestatter von dem geronnenen Blut rein.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Eiran hatte beim Zusammenbrechen der zerstörten Gemäuer das Bewusstsein verloren, als ein schwerer Balken ihn unter sich begraben hatte, und war in eine gnädige Ohnmacht gefallen, in der er die schmerzerfüllten Schreie seiner Kameraden, die den Kampf gegen das Feuer und die Engländer verloren, nicht hörte. Irgendwann drangen die Schmerzen wieder zu seinen Nerven durch und mit einem Schlag war er hellwach. Er konnte sich nicht bewegen, lag wie gelähmt in einem stillen Dunkel, in dem nur von fern Kampfgeräusche erklangen. Einige panische Augenblicke brauchte es, ehe er bemerkte, dass er unter den Trümmern des Hauses lag und sich deswegen nicht rühren konnte.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Aber er lebte![/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Der Balken hatte eine kleine Höhle geschlagen, in welche das Feuer nicht gelangt war, und so das Schlimmste von dem jungen Iren ferngehalten. Dankbar schickte er ein kurzes Gebet in den rauchverhangenen Himmel. Die flüchtige Euphorie, die ihn nach dem Aufwachen erfasst hatte, war jedoch nicht von langer Dauer, denn er musste feststellen, dass der Balken ihn zwar gerettet hatte, aber nun unerbittlich in einer kalten Umarmung gefangen hielt. Wütend und gleichzeitig verzweifelt kämpfte Eiran dagegen an, rief lautstark nach Hilfe und verstummte schließlich, als nur bleierne Stille ihm antwortete.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Bittere Tränen malten helle Spuren in sein rußgeschwärztes Gesicht, während er panisch versuchte, die Trümmer, die hart auf seiner Brust ruhten, zur Seite zu schieben. Sie machten das Atmen immer schwerer, drückten ihm die Luft ab und ließen nur noch Angst in seinen Gedanken kreisen. Die Schmerzen, die aus unzähligen Wunden bluteten, drängten sich stärker an die Oberfläche, wurden nicht mehr von dem seligen Schlaf betäubt. Er tastete im Dunkeln nach seinen Waffen und fand nur noch ein altes, rostbeflecktes Messer, das er mehr aus sentimentalen Gründen als zur Verteidigung behalten hatte. Es war ein Familienerbstück, ein Ahne hatte es aus billigem Altmetall und einer Spur von kostbarem Silber gefertigt, welche in die Klinge eingearbeitet worden war, und Eiran hütete es wie seinen Augapfel, seit er es aus den klammen Fingern seines Vaters gewunden hatte. Seine Schusswaffe, die er einem toten Engländer geklaut hatte, war nicht aufzufinden und auch das scharfe Beil, welches ihm jetzt gute Dienste geleistet hätte, schien in der Ruine verschüttet zu sein.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Und dann drang ein leises Knacken in seine Ohren, das er schnell als vorsichtige Fußschritte identifizierte. Sofort keimte Hoffnung in ihm auf, er richtete sich auf, schrie erneut nach Hilfe und brach dann abrupt ab, als ein schreckliches Begreifen in seinen wirren Gedanken auftauchte. Was, wenn dort draußen ein Engländer spazierte? Wer sagte ihm denn, dass der Mensch, der sich hier durch den zerstörten Stadtteil einen Weg bahnte, ihm wohlgesonnen war? Die Chance war ungleich höher, dass er einem Feind seinen Standpunkt verraten hatte. Wie hatte er nur so idiotisch sein können, alle Vorsicht zu vergessen?[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Aber es war zu spät. Sein Ruf war gehört worden, denn ein verwunderter Laut ertönte, die Schritte näherten sich ihm und auf einmal flogen die schweren Bretter und Steine zur Seite, als wären sie aus zerbrechlichem, gewichtslosem Papier.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Eiran erkannte sofort, dass sein Retter kein Ire war. In dem fahlen Licht leuchtete weiße Haut, die aussah, als wäre sie noch nie mit Schmutz in Berührung gekommen. Selbst der nieselnde Regen schien zu zögern, ihn mit seiner kalten Nässe zu verunreinigen. Die Gesichtszüge des Mannes waren edel geschnitten und ließen keinerlei Rückschlüsse auf sein Alter zu. Die faltenlose Glätte deutete auf Jugend hin, doch sein ganzes Auftreten war seltsam alt, nicht fassbare Jahre schienen ihn zu umgeben. Jede Geste, die gesamte, hochpolierte Ausstattung - angefangen von den hohen Reitstiefeln bis hin zu dem eleganten, braunen Mantel - ließ Eiran an ein englisches Märchenschloss denken. Er wirkte so deplatziert in all dem Matsch und zerstörten Häusern mit dem albern gerüschten Hemd, den langen, glänzenden Haaren und dem affektierten Lächeln, das Eiran augenblicklich eine Woge des Hasses ergriff, was ihn dazu brachte, die hilfreich dargebotene Hand mit einem derben gälischen Fluch zur Seite zu schlagen, ehe er sich alleine mit schmerzenden Gliedern und seiner letzten Kraft aufrappelte.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Das leichte, unverständige Stirnrunzeln seines Gegenübers verriet ihm mit grausamer Deutlichkeit, dass er wirklich keinen Iren getroffen hatte. Und als der Mann ihn ansprach und sein dünner Mund sorgfältig akzentuiertes Englisch formte, war jeder Zweifel in Eiran ausgelöscht. „Also lebt hier doch noch jemand“, sagte die merkwürdige Gestalt mit einem feinen Lächeln, das Eiran irgendwie irritierte. Etwas war seltsam daran, ein kurzes Aufblitzen nur, das der Junge nicht richtig fassen konnte. „Ich dachte schon, alle wären in dieser Gegend tot.“[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Wollt Ihr Euch jetzt noch nett mit mir unterhalten, bevor Ihr mich umbringt, verfluchter Engländer?“, schnappte Eiran leicht verwirrt zurück, während er sich Halt suchend an die verkohlte Mauer lehnte, um nicht vor Schwäche umzufallen. Blitzschnell rechnete sein Kopf die Chancen zu entkommen aus und er entschied, dass es etwa eins zu eins stand. Er war zwar schwer verletzt, aber dieses adelige Pack würde ihm wahrscheinlich nicht viel Gegenwehr bieten können. Mit welcher Leichtigkeit dieser allerdings die Balken beiseite geschoben hatte, übersah Eiran in dem Moment vollkommen.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Der Mann strich sich gelassen eine Strähne des seidigen Haares aus dem Gesicht, als er antwortete: „Ich bin kein Engländer, ich komme aus Ungarn.“[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Von diesem Land hatte der 17jährige noch nie etwas gehört und es interessierte ihn auch nicht weiter. „Das bedeutet noch lange nicht, dass Ihr mich nicht töten wollt“, stellte er leise fest, ohne eine Miene zu verziehen. Sechs Jahre in dieser ungerechten Zeit hatten ihm schnell gelehrt, dass niemand, der so herausgeputzt war wie sein Gegenüber, ihm freundlich gesinnt war. Und er wollte auch nicht mehr lange diskutieren, musste diesen Kampf rasch gewinnen, ehe er umkippte.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Mit seiner schonungslosen Ehrlichkeit schien er seinen Gesprächspartner jedoch sehr zu überraschen, denn dieser legte den Kopf in den Nacken und begann schallend zu lachen, wobei er zwei spitze, lange Zähne entblößte. Eiran wich schaudernd zurück. Panik pochte hinter seinen Schläfen. Wo auch immer dieses Ungarn lag, Menschen lebten dort scheinbar nicht. Als Kind einer irischen Bauernfamilie hatte er schon immer gewusst, dass es außerhalb der normalen Welt viele unerklärliche Dinge gab, aber bisher hatte er sich davon tunlichst fernhalten können. Plötzlich spürte er auch die unterschwellige Gefahr, die schon die ganze Zeit von dem so harmlos gekleideten Adeligen ausging. Eiran hatte von Geburt an einen starken Instinkt gehabt, der ihn jetzt ängstlich dazu drängte, so schnell wie nur möglich von hier zu verschwinden. Aber es gab nur den Weg nach vorne und dazu musste er das menschlich aussehende Wesen vor ihm überwältigen.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Der großgewachsene Mann hatte sich wieder beruhigt und fixierte ihn jetzt eindringlich mit grün funkelnden Katzenaugen. Seine dunkle Stimme war sanft, lud Eiran ein, sich zu entspannen, und noch nie hatte der junge Ire so etwas böses gehört. „Da hast du allerdings recht.“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Zeit für eine Antwort blieb Eiran nicht, der Ungar bewegte sich flink, beinahe unsichtbar nach vorne und griff hart in Eirans verfilztes, blondes Haar. Dann riss er ihn mit einem Ruck zu sich, so dass Eiran an eine stählerne, eiskalte Brust flog, lächelte ein kaltes, grausames Grinsen, und wisperte: „Sag Lebewohl, mein Schöner!“[/FONT]
„[FONT=Garamond, serif]Lebewohl“, presste Eiran zwischen den Zähnen hervor, zwang die schreckliche Furcht, die ihn lähmte, für einen winzigen Moment zur Seite und stieß mit der größten Wucht, zu der er noch fähig war, das kleine Messer in den weißen Hals des Angreifers.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Zum ersten Mal erschien auf dem Gesicht des Mannes so etwas wie eine Gefühlsregung, fassungslos, milde erstaunt ließ er Eiran los und fasste an seinen Hals, ehe er auf seine blutbesudelte Hand starrte, als könnte er nicht begreifen, was er dort sah. Er öffnete den Mund, doch nur ein ekelerregendes Gurgeln kam heraus, welches verriet, dass die Luftröhre durchstochen war. Immer mehr Blut sprudelte aus der Wunde, färbte die edle Kleidung in einem rostroten Ton, und die Gesichtszüge des Ungarn wurden noch bleicher.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Endlich brach er zusammen, ging mit einem erstickten Würgen in die Knie, sah ein letztes Mal mit erstaunten Augen zu Eiran auf, der sich reglos an die Mauer klammerte, dann sackte der Mann auf den Boden.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]
[/FONT][FONT=Garamond, serif]Eiran wagte es nicht zu atmen, angespannt versuchte er ein Lebenszeichen wahrzunehmen, aber sein Angreifer rührte sich nicht mehr. Nach einer halben Ewigkeit kniete er neben ihm nieder und untersuchte den Körper vorsichtig. Er konnte keinen Pulsschlag finden. Erleichtert atmete er auf, erhob sich schwankend und blickte für einen Moment traurig auf das Messer, das tief in dem Fleisch steckte. Der Mann hatte in seinem Todeskampf eine blutverschmierte Hand um die Waffe verkrampft und Eiran traute sich in einem Anfall abergläubischer Furcht nicht, die starren Finger aufzubrechen und das alte Erbstück dem Toten zu entreißen. Trotzdem verspürte er einen leichten, kaum wahrnehmbaren Triumph. Was dieses Monster, das aussah wie ein Mensch, auch gewesen war, gegen einen kampfbereiten Iren hatte es keine Chance gehabt![/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]In diesem Moment überfiel ihn ein heftiger Schwächeanfall. Er war wirklich am Ende seiner Kräfte. Taumelnd lief er Richtung Straße. Überall gab es nur Zerstörung, schwelende Brände und es lag der Gestank nach Tod in der Luft, der Eiran zum Würgen brachte. Mit einem Schlag, als er zwischen den unzähligen Leichen umherstolperte, den peitschenden Regen im Gesicht, wurde ihm in aller Deutlichkeit bewusst, dass sein Volk heute nicht nur eine Schlacht, sondern wahrscheinlich auch den Krieg verloren hatte.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Verstört irrte er durch das Trümmerfeld, suchte nach irgendeinem Überlebenden und fand niemanden.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Die ersten Menschen, die er nach stundenlangem Laufen traf, waren nicht auf seiner Seite. Er lief der englischen Patrouille direkt in die Arme.[/FONT]

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo! :hallo:

Ich liebe Vampir-Geschichten, und deine hat mich sofort gefesselt. Bis jetzt habe ich still mitgelesen, aber nun muss ich dich doch mal kurz mit Lob überhäufen. :D
Du schreibst wundervoll. Deine Wortwahl ist wirklich bemerkenswert vielseitig. Und auch deine Bilder sind sehr schön, ich finde es toll, wenn man die Zähne der Vampire so schön zu sehen bekommt. Und dass du das Vampir-Spiegelbild wegretuschiert hast, alle Achtung! Ich glaube, dazu wäre ich viel zu faul gewesen. :lol: Außerdem sind deine Portrait-Aufnahmen klasse. Ich mag es (solange es zur Situation passt), wenn man nicht das ganze Gesicht sieht, dadurch wirkt alles irgendwie gleich etwas dynamischer.
Ich fand es auch besonders schön, dass deinem Vampir von Knoblauch schlecht wird. Das hab ich schon lange nirgendwo mehr gelesen und hat mich - obwohl ich eigentlich Mitleid haben sollte :ohoh: - zum Lachen gebracht.

Ich werde ganz sicher weiterlesen und würde auch gerne benachrichtigt werden, auch wenn ich wahrscheinlich nicht immer etwas dazu schreibe. :rolleyes:

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Frée :hallo:
 
Wow... Wieder so klasse! Natürlich benachrichtigen! Ich liebe deine Story...
Und im Rückblick sieht Tamás mit seinen Haaren seeehr fluffig aus... Wie frisch geföhnt! Ich fand das Bild klasse in dem, nach dem Eiran Tamás das Messer in den Hals gestoßen hatte so erschöpft an der Mauer lehnt... Bei dem Blick sind mir Schauer über den Rücken gelaufen... Ich finde sehr gut das der Text immer sehr genau beschreibt was auf den Bildern zu sehen ist... Das ist bei manchen Storys leider nicht so.
Hmm... Ich hab schon Angst gehabt das Tamás Eiran jetzt von hinten anfällt oder so, denn tot kann er ja nicht sein. Und Eiran muss ja auch noch zum Vampir werden...
Oh Gott, ich wünschte es würde jetzt schon weiter gehn...
 
Tja, wenn die Mäuse anfangen, sich zu wehren... Dann macht der Katze das Spiel erst richtig Spaß.
Dumm gelaufen, DAMIT war dann wohl Eirans Schicksal besiegelt. Armes Hascherl.
Leider hab ich heute gar keine Zeit, mich richtig reinzustürzen, Harry ruft :lol:
Übrigens finde ich, dass Deine Bilder den Text mal wieder super illustrieren. %)
Ich rede Unsinn, aber das legt sich mit der Zeit. Ab und zu... Oder auch nicht. Ist Tolkien da eigentlich hilfreicher? :lol:

Aber da das ja "nur" der Auftakt zu einem weiteren Akt in Deinem wundervollen Schauspiel ist, vertreib ich mir die Zeit bis zur Fortsetzung damit, rauszufinden, wer zum Teufel in meinem Umfeld unter dem Imperius steht... :cool:
:hallo:
 
Kommentarbeantwortung und so ...

So, in der vagen und leider nicht sehr begründeten Hoffnung, dass ich heute nicht mehr zur Nachhilfe muss, wage ich mich doch schon einmal an die Kommentarbeantwortung.


@Free:
Hallo!
Schön, dass dir meine Geschichte so gefällt (oh Gott, mein Deutsch ist heute auch hervorragend, habe doch tatsächlich zu erst "gefehlt" geschrieben ... *hust*) und vor allem vielen Dank für deinen tollen Kommentar, ich hatte die ganze Zeit ein Lächeln auf dem Gesicht, als ich ihn gelesen habe. Und ich fühle mich ganz wunderbar überhäuft! *unter Lob-Haufen hervorschaut*

ich finde es toll, wenn man die Zähne der Vampire so schön zu sehen bekommt.
*lach* Ja, die sind toll, oder? Ich wünschte, ich hätte auch so geniale, meine fallen immer raus :lol: Ich bin so froh, dass ich diesen Download gefunden habe, sonst hätte ich alle Bilder irgendwie bearbeiten müssen, weil ich die Spiel-Vampire so unglaublich hässlich finde.

Und dass du das Vampir-Spiegelbild wegretuschiert hast, alle Achtung! Ich glaube, dazu wäre ich viel zu faul gewesen.
Danke für das Kompliment, aber das mit der Faulheit sagt ja gerade die Richtige ... ;) Deine "Genesis"-Bilder sind ja auch alle immer unglaublich einfach und nur ganz schnell fotografiert und auch üüüüberhaupt nicht bearbeitet, nicht wahr? :D *sich da an so einige Metaloge erinnert*

Ich mag es (solange es zur Situation passt), wenn man nicht das ganze Gesicht sieht, dadurch wirkt alles irgendwie gleich etwas dynamischer.
Das ist schön, dass dir das gefällt (jetzt habe ich es auf Anhieb richtig geschrieben ... *stolz*), ich mag das auch ganz gerne, wobei ich oft das Gefühl habe, dass ich diese Technik beinahe zu oft anwende. Mache ich bei realen Bildern auch schon mal, aber ich muss echt aufpassen, es damit nicht zu übertreiben. *find* Trotzdem freut es mich, dass dir das aufgefallen ist! :) Und das Lob überhaupt ... *rot wird*

Ich fand es auch besonders schön, dass deinem Vampir von Knoblauch schlecht wird. Das hab ich schon lange nirgendwo mehr gelesen und hat mich - obwohl ich eigentlich Mitleid haben sollte :ohoh: - zum Lachen gebracht.
Du bist gemein! Armes Eiranchen :lol: Du kannst ihn doch nicht einfach so auslachen. Weil ich das auch schon so lange nicht mehr gelesen hatte, musste ich das doch tatsächlich googeln, ob das wirklich Knoblauch gewesen war, denn ich hatte das zwar gedacht, aber mir kam keine Begründung in den Sinn, warum das so sein sollte. Dann habe ich - wie gesagt - mal recherchiert und musste ebenso lachend erfahren, dass einer der Gründe dieser sein könnte: Weil Knoblauch ja für seine antibakterielle Wirkung und so bekannt war und auch ist, haben die Menschen damals angenommen, dass das dann sicherlich auch gegen andere "Krankheiten", sprich Dämonen, Vampire, etc. helfen würde. Daher kommt anscheinend der Glaube. Die Vorstellung finde ich irgendwie super, weiß auch nicht warum. =)

Ich werde ganz sicher weiterlesen und würde auch gerne benachrichtigt werden, auch wenn ich wahrscheinlich nicht immer etwas dazu schreibe.
Ich benachrichtige dich wirklich sehr, sehr gerne! Und ich habe auch absolut nichts gegen stille Leser, also sieh das dann bitte nicht als Zwang an, etwas zu schreiben, wenn ich dich benachrichtige. Natürlich freue ich mich ungemein über jeden der Kommentare, ich lese sie dann tausendmal durch, grinse breit und total dämlich über das ganze Gesicht und habe gleich mehr Lust zum Weiterschreiben :D, aber - wie gesagt (irgendwie habe ich das Gefühl, ich wiederhole mich schon wieder ständig ;)) - die Kommentare möchte ich wirklich nicht erzwingen, also schreib nur, wenn du willst. Mir reicht das Wissen, dass es dir gefällt. *geschmeichelt ist*


@cocanut:
*freu* Toll, dass du wieder dabei bist, ich setze dich auch gleich auf die Liste.

Und im Rückblick sieht Tamás mit seinen Haaren seeehr fluffig aus... Wie frisch geföhnt!
*laut lacht* Ich weiß, ich weiß ... :lol: Meine liebe Betaleserin hat auch gekrittelt und gesagt, dass die Frisur nicht ganz so gut passt, aber ich fand sie so schön und frisch geföhnt passt ja eigentlich auch ganz gut zu seiner "Übernatürlichkeit", der ist halt auch im bittersten Krieg voll gestylt! *grins* In der nächsten Szene hat er dann wieder seinen schönen Zopf, den mag ich an ihm am liebsten. ;)

Ich fand das Bild klasse in dem, nach dem Eiran Tamás das Messer in den Hals gestoßen hatte so erschöpft an der Mauer lehnt... Bei dem Blick sind mir Schauer über den Rücken gelaufen...
Ooooh, danke schön, danke! Das ist komischerweise das Bild, das mir am wenigsten gefällt, weil Eirans linkes Auge manchmal so seltsam herunterhängt, weiß auch nicht, warum. Aber dann ist es um so schöner, wenn du es so klasse findest und ein schöneres Kompliment als deine Schauer hättest du mir gar nicht machen können. *freu*

Ich finde sehr gut das der Text immer sehr genau beschreibt was auf den Bildern zu sehen ist...
Ich gebe mir Mühe, die Bilder wirklich genau an denText anzupassen, wobei ich es manchmal schon etwas schwer finde, weil ich mir beim Schreiben noch keine Gedanken mache, ob das später auch so umsetzbar im Spiel ist. Und dann gibt es da auch noch den Jugendschutz, deswegen schaue ich schon, dass ich nicht allzu explizit in den Bildern werde, darum gab es zum Beispiel kein blutüberströmtes Bild, in dem Eiran Tamás das Messer in den Hals rammt. Kam mir sehr gelegen, hätte nicht gewusst, wie ich das hätte machen sollen. :D Und wieder muss ich mich wiederholen: Danke dir für das Lob!

Ich hab schon Angst gehabt das Tamás Eiran jetzt von hinten anfällt oder so, denn tot kann er ja nicht sein. Und Eiran muss ja auch noch zum Vampir werden...
Ja, tot kann er wirklich nicht sein. Allerdings war ja etwas Silber in dem Messer, weswegen er auch nicht gleich wieder aufgestanden ist, das wird ihn eine Weile doch ... äh ... besänftigen? Na ja, wahrscheinlich eher das Gegenteil. :D Aber natürlich werden die beiden in der nächsten Zeit wieder aufeinander stoßen (müssen). :)

Oh Gott, ich wünschte es würde jetzt schon weiter gehn...
Wenn alles gut geht, wird das nächste Kapitel Ende dieser Woche folgen, ich denke, das schaffe ich. :)


@Aminte:
Willkommen zurück!
Ich sehe schon, meine kleinen Muggelvampire sind der Konkurrenz von Harry einfach nicht gewachsen :lol:

Tja, wenn die Mäuse anfangen, sich zu wehren... Dann macht der Katze das Spiel erst richtig Spaß.
Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können! :D

Dumm gelaufen, DAMIT war dann wohl Eirans Schicksal besiegelt. Armes Hascherl.
Definitiv. Andererseits hat es ihm zu erst einmal das Leben gerettet. Ich weiß, das kommt leider nicht ganz heraus, vielleicht muss ich Tamás das bei Gelegenheit mal sagen lassen, aber bei dieser ersten Begegnung wollte er ihn wirklich einfach nur umbringen. "Ah, da lebt noch einer, lecker Blut, meiner, trinken", ich denke, das würde Tamás' Gefühle in aller Plattheit ausdrücken. :D Und damit wäre Eiran an diesem Tag gestorben, wenn er nicht irgendwo den Mut gefunden hätte, sich zur Wehr zu setzen. Was natürlich, wie du schon sagtest, für Tamás das Spiel erst richtig interessant macht.

Übrigens finde ich, dass Deine Bilder den Text mal wieder super illustrieren.
Ooh, schon wieder ein Kompliment! *freu* Danke schön, danke! Das baut mich sehr auf, denn die nächsten Kapitel spielen in einer sehr, sehr tristen Umgebung und da nerven mich die Bilder jetzt schon. :D

Ich rede Unsinn, aber das legt sich mit der Zeit. Ab und zu... Oder auch nicht. Ist Tolkien da eigentlich hilfreicher?
*Unsinn in deinem Kommentar sucht* Ich finde gar keinen ... :D Und, äh, nein, ich denke nicht, dass Tolkien da hilfreicher ist, der trägt wahrscheinlich eher zur Verschlechterung bei, wenn ich mir mal durchlese, was ich schon wieder alles verzapfe. Außerdem merke ich immer mehr, wie sehr ich deinen (Un)Sinn mag! Also bitte immer mehr davon! *dir als Dank einen kleinen Schokoladen-Ron überreicht*

Aber da das ja "nur" der Auftakt zu einem weiteren Akt in Deinem wundervollen Schauspiel ist,
Bei euren lieben Komplimenten wird meine Gesichtsfarbe ja gar nicht mehr normal, ich mache sicherlich schon wieder einer Tomate Konkurrenz. Danke dafür, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr so ein Satz schmeichelt! :)

vertreib ich mir die Zeit bis zur Fortsetzung damit, rauszufinden, wer zum Teufel in meinem Umfeld unter dem Imperius steht..
Und wenn du das herausgefunden hast, dann lernst du, wie man Menschen selbst darunter setzen kannst und danach "imperiust" du bitte meine Chefinnen, damit sie mich auch bezahlen, wenn ich nicht zur Arbeit erscheine, damit ich mehr Zeit mit meinen beiden Schätzekens verbringen kann, ja? Ich besteche dich auch mit Fortsetzungen! :D Zur Not darfst du auch gerne den "Cruciatus" anwenden, wo wir schon bei den unverzeihlichen Flüchen sind. :ohoh:


An alle:
:lalala: Noch einmal ein riesiges Dankeschön für eure Rückmeldungen! Ich kann es gar nicht oft genug sagen, wie sehr mich das immer freut, dass überhaupt jemand Interesse an meiner Geschichte hat und sie dann auch noch gut findet!
Ich wünsche jedem, der das hier liest, noch einen wunderschönen mittwöchigen Tag und wenig Stress in der Adventszeit!
Liebe Grüße,
Mineled :hallo:
 
Ich bin so froh, dass ich diesen Download gefunden habe, sonst hätte ich alle Bilder irgendwie bearbeiten müssen, weil ich die Spiel-Vampire so unglaublich hässlich finde.

Oh ja, die Spiel-Vampire finde ich auch furchtbar.
Wo hast du denn die Zähne her, wenn ich fragen darf? :)

Weil Knoblauch ja für seine antibakterielle Wirkung und so bekannt war und auch ist, haben die Menschen damals angenommen, dass das dann sicherlich auch gegen andere "Krankheiten", sprich Dämonen, Vampire, etc. helfen würde. Daher kommt anscheinend der Glaube.

Interessant, das wusste ich noch gar nicht. %)

atürlich freue ich mich ungemein über jeden der Kommentare, ich lese sie dann tausendmal durch, grinse breit und total dämlich über das ganze Gesicht und habe gleich mehr Lust zum Weiterschreiben :D, aber - wie gesagt (irgendwie habe ich das Gefühl, ich wiederhole mich schon wieder ständig ;)) - die Kommentare möchte ich wirklich nicht erzwingen, also schreib nur, wenn du willst. Mir reicht das Wissen, dass es dir gefällt.

:lol: Da geht es mir genauso wie dir. Ich finde, Kommentare sind wie eine Droge. Man freut sich über jedes einzelne, liest es tausend mal durch und versucht trotz glühender Backen und Dauergrinsen noch halbwegs klar zu denken und vielleicht Kritik zwischen den Zeilen zu entdecken. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht allzusehr davon abhängig macht und seine Geschichte nur noch an der Zahl der Beiträge misst. Ich glaube, sehr viele gute Geschichten wurden hier schon abgebrochen, nur weil keiner etwas dazu schreiben wollte. Das ist traurig.

Ich wünsche dir noch viel Spaß beim Schreiben und Fotografieren!
Frée :hallo:
 
6. Kapitel

Hey Frée!
Jetzt wollte ich gerade das neue Kapitel posten, scrolle herunter und denke mir: "Huch, habe ich mich da selbst zitiert?!", bis ich kapiert habe, dass die Antwort von dir kam. %)
Die Zähne habe ich von MtS, es müssten diese hier sein, wenn mich nicht alles täuscht!
Ja, Kommentare sind toll, toll, toll. Hoffentlich machen die nicht abhängig ... Aber egal, wie viel Rückmeldung kommt, ich habe nicht vor, die Geschichte abzubrechen, da stimme ich nämlich vollkommen mit dir überein. So lange einem diese Geschichte gefällt, mache ich weiter. Und da ich sie selbst mag, wird es diesen ja auch immer geben. *lach* :)
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Mineled


So, und jetzt wünsche ich dir und allen anderen Lesern viel Spaß beim sechsten Kapitel. Wie schon angekündigt mit einer sehr tristen Location, die sich auch nicht ganz so schnell ändern wird ... *seufz*








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[FONT=Garamond, serif]Sie sperrten ihn in ein dreckiges, enges Loch, wo er mit einem halben Dutzend Mitgefangener den triumphierenden Siegesgesängen der britischen Besatzung lauschen musste, welche die Eroberung der Stadt Drogheda feierten. Ohnmächtig vor Wut blieb den Iren nichts übrig, als zähneknirschend die Ohren vor dieser Verhöhnung zu verschließen.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]In den nächsten Tagen kümmerte sich niemand um die verwahrlosten Menschen, die in diesem Gefängnis saßen. Ab und zu wurde ihnen hartes Brot zugeworfen und noch seltener stellten ihre Aufseher ihnen einen Eimer schmutziges Flusswasser hin, das Eiran nicht anrühren wollte. [/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Zudem hatte bisher keiner seine Wunden verbunden, und so entzündete sich der tiefe Schnitt an seinem rechten Bein so sehr, dass er bald nicht mehr laufen konnte. In seinem Gesicht brannten viele kleine Schürfwunden und die stechenden Schmerzen in der Brust, die jeden Atemzug zu einer langen Qual machten, legten den ernüchternden Schluss nahe, dass Eiran sich mindestens eine Rippe gebrochen hatte. Eitriges Fieber schwelte in seinem Körper, ließ ihn nicht mehr klar denken. Immer wieder liefen die grausamen Bilder des Krieges vor ihm ab, sie vermischten sich mit Wahnvorstellungen, die er nicht mehr von der Realität unterscheiden konnte. Hatte er diesen seltsamen, langzahnigen Mann wirklich getroffen? Oder war er nur eine Ausgeburt seiner kranken Phantasie, die ihn langsam verrückt machte?[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Die Anderen ignorierten den Jungen, der in seinem unruhigen Schlaf wirres Zeug von Dämonen redete, nach einer Weile stillschweigend und ließen ihn in der Ecke liegen. Nur manchmal, wenn die Wärter eine großzügigere Portion alten Brotes in das Loch schmissen, legte ein älterer Ire ihm ein Stück davon vor die Füße, was Eiran, falls er lange genug bei Bewusstsein war, dankbar, aber ohne großen Hunger kaute. Schlimmer war der Durst, doch er weigerte sich standhaft, auch nur einen einzigen Schluck des Dreckwassers zu trinken.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Er war noch nicht tot und er wollte alles dafür tun, dass es auch so blieb, denn er hing sehr an seinem Leben. Ab und an zog sich das Fieber kurzzeitig zurück und dann zerbrach er sich den Kopf darüber, wie er aus dieser stinkenden Zelle fliehen konnte. Er durfte hier nicht sterben, wollte leben. Leben in einem freien Irland, das seine Söhne nicht dazu zwang, in einen unmenschlichen Krieg zu ziehen. Mit neun hatte er den Großteil seiner Familie verloren, war umhergeirrt, hatte immer um sein Überleben gekämpft. Nun war auch sein Bruder tot, der letzte Verwandte, der ihm geblieben war. Und obwohl er nie ein enges Verhältnis zu diesem hatte aufbauen können, da er herrisch und ungestüm gewesen war, vermisste Eiran seine dennoch schützende Hand schmerzlich. Trotz der schrecklichen Erfahrungen hatte er sich dennoch immer eine kindlich-naive Unschuld bewahrt, die ihn dazu brachte, große Träume zu haben. Er hatte Pläne für seine Zukunft, wünschte sich ein eigenes Stück Land, auf dem er Kartoffeln anbauen wollte und vielleicht ein paar Milchkühe dazu. Und er wollte Kinder, einen ganzen Stall davon, die nur darüber lachen würden, wenn er ihnen als alter Mann erzählen würde, dass er in ihrem Alter für seine und ihre Freiheit gekämpft hatte.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Doch all dies wurde jetzt von einem Henkersbeil bedroht. Die Engländer würden ihm einen so genannten fairen Prozess machen, der eine einzige schreckliche Lüge war, und ihn dann wegen Hochverrates zum Tode verurteilen. Oder ähnlicher Unsinn würde als Vorwand genannt werden, er glaubte diese Menschen gut genug einschätzen zu können, um sich keine Gnade zu erhoffen. Also musste er aus diesem Loch fliehen. Irgendwie.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Eiran rutschte wieder in einen fiebrigen Traum, in dem der Ungar, den er getötet hatte, ihm versprach, ihn mit Hilfe einer Fee zu seinen Kuhkindern zu bringen, die sie dann zusammen aufessen würden.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Sein Zustand verschlimmerte sich immer mehr, es gab kaum noch Phasen, in denen er bei vollem Bewusstsein war, und das eitrige Bein schmerzte so sehr, dass er bei jeder flüchtigen Bewegung aufschreien wollte. In den wachen Minuten hörte er manchmal, wie seine Mitgefangenen über ihn tuschelten und leise Wetten abschlossen, wie lange er noch aushalten würde, und er wollte ihnen wütend entgegen werfen, dass er hier nicht sterben würde, niemals, aber seine Stimme gehorchte ihm nicht mehr, brachte nur kleine Wimmerlaute hervor.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Irgendwann träumte er, dass das ungarische Monster, das so harmlos menschlich aussah, an der Gittertür der Zelle stand und ihn lange musterte, ehe er mit dieser sanften Stimme, die Eiran auch im Schlafe zittern ließ, sagte: „Dieser hier ist es.“[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Zwei Wärter in englischen Uniformen öffneten den Kerker, zerrten ihn heraus und schleppten ihn in eine andere, kleinere Zelle, wo sie ihn auf den Boden warfen. Dann ließen sie ihn mit dem Traummenschen alleine.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Habt Ihr heute wieder Eure Fee mitgebracht?“, nuschelte Eiran undeutlich, während er sich fragte, warum dieser Ungar ihn so oft in seinen Träumen heimsuchte.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Das schon bekannte Stirnrunzeln bildete sich in dem weißen Gesicht seines Gegenübers, und dann legte sich eine glatte Hand auf Eirans Kopf, strich schweißnasse, blonde Haare zur Seite und vertrieb mit ihrer Kühle das hitzige Fieber. Augenblicklich waren die Gedanken des 17jährigen wieder klar und genauso schnell schoss Panik in seinen Blutkreislauf.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Mit einem erschrockenen Schrei wich er vor der Hand zurück, versuchte aufzuspringen, knickte mit seinem verletzten Bein ein und kroch, so weit er konnte, von dem unheimlichen Mann fort. Vor Angst zitternd drückte er sich gegen die raue Steinwand der Zelle, während er gegen das übermächtige Gefühl ankämpfte, erneut zu schreien.[/FONT]
„[FONT=Garamond, serif]W-w-wer ...“, stotterte er schließlich, als der Mann keinerlei Anstalten machte, zu verschwinden oder ihn anzugreifen. Er brach ab, setzte wieder an, „W-was ... Ich ... Ihr seid tot!“[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Gut erkannt, mein Schöner“, erwiderte der Ungar gelassen, sprach ihn wieder mit diesem Kosewort an, was Eiran vollkommen überzeugte, dass es wirklich derselbe war. Der Mann, den er vor seinen Augen hatte sterben sehen, dem er selbst ein Messer in den Hals gerammt hatte, stand nun völlig unversehrt vor ihm mit einem dünnen Lächeln auf den Lippen.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Eiran hatte das Gefühl, den Verstand zu verlieren. Das konnte einfach nicht sein, es war unmöglich! Er hatte akzeptieren können, dass der Ungar anscheinend kein Mensch war, aber wie hatte er den Tod überlisten können? Wie hatte er diesen Angriff überlebt? Er hatte doch selbst geprüft, ob er wirklich tot gewesen war, und kein Lebenszeichen gefunden. Seine Gedanken rasten, fanden keine Lösung, drehten sich. Er war verloren.[/FONT]​
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffentlich enttäusche ich da deine Vorstellungen nicht zu sehr.

Also bisher hast du sie überhaupt nicht enttäuscht, eher im Gegenteil!
Die Vergangenheits-Kapitel waren einfach traumhaft *dahinschmacht*, so richtig schön zum Lesen, davon könnte es noch seeeeeeeeehhhr viel mehr geben! (Schreib schnell weiter!)
Bis jetzt sind mir deine Hauptfiguren beide sehr sympathisch, der stolze, erhabene Adelige und der naive kleine Junge. Oder besser gesagt, ich finde sie beide sehr faszinierend. Auch wie du das ganze drumherum beschreibst, den Krieg,... da kann man sich so richtig schön hinein versetzen und trotzdem wirkt das ganze noch irgndwie...hmm...beinahe romantisch (obwohl das nicht ganz der richtige Ausdruck dafür ist, aber mir fällt gerade kein Besserer ein).
Außerdem find ich es toll, dass deine Vampire irgendwie so "Ur-Vampire" sind, wenn ich das mal so nennen darf, wie sie aus eher klassischen Vampirgeschichten und -legenden bekannt sind, bzw. aus Geschichten, die ich aus meiner Kindheit kenne und nicht solche eher "modernen" Vampire wie die, die seitdem der Twilight-Hype (habe allerdings weder die Bücher gelesen, noch die Filme gesehen und kann daher nichts über Twilight sagen) ausgebrochen ist, herumgeistern.
Freue mich auf die nächste Fortsetzung!
 
Interessant, das wusste ich noch gar nicht. %)

Und von Knoblauch stinkt man aus allen Knopflöchern... Buchstäblich. Ich hab in der nassen Jahreszeit mal im Zug neben dem Filzmantel eines russischen Offiziers gesessen... Un-er-träg-lich. Ich hab ja nichts gegen Knoblauch, aber was zuviel ist, ist zuviel :).
Es gibt wohl keinen Geruch, der so stark ins Blut geht und quasi den ganzen Körper einhüllt. Sicherlich auch ein Grund, warum der Volksglaube auf ein Abschreckungsmittel verfallen ist - wirklich appetitlich riecht das nicht, wenn das Blut gesättigt ist.
Tiere lassen sich ja auch mit Gerüchen anziehen und abschrecken. Warum nicht auch Vampire? Ich finde das durchaus logisch. Die Vampirsinne sind doch viel ausgeprägter als die der normalen Menschen. Genau wie die der Tiere.
Die Form sagt uns vielleicht auch noch etwas. Die Zehe sieht aus wie ein Keim, ein Korn, der Beginn des Lebens, Wachstum. Geradezu die Antithese zum Vampir...

Mineled schrieb:
Ich sehe schon, meine kleinen Muggelvampire sind der Konkurrenz von Harry einfach nicht gewachsen

Muggel? Vampire? Ich glaub, DA hast Du was falsch verstanden... :lol::lol: Auch wenn bei JKR Vampire irgendwie nur am Rande vorkommen - vielleicht hat sie nur noch nie einen kennengelernt. Als Muggel würde ich die nicht bezeichnen... Und Deinen Tamás sehe ich ganz sicher nicht als Muggel, der braucht nicht mit nem Zauberstab rumzufuchteln, um magisch zu sein ;). Eiran hat sich ja auch grad geoutet - mit Muggeln spielen ist so langweilig. Die machen sich doch immer gleich wegen jedem Mist ins Hemd. =)

Mineled schrieb:
*Unsinn in deinem Kommentar sucht*
Ganz so einfach mache ich's Dir auch nicht.;) War auch nicht unbedingt Unsinn...


Mineled schrieb:
Und wenn du das herausgefunden hast, dann lernst du, wie man Menschen selbst darunter setzen kannst und danach "imperiust" du bitte meine Chefinnen, damit sie mich auch bezahlen, wenn ich nicht zur Arbeit erscheine, damit ich mehr Zeit mit meinen beiden Schätzekens verbringen kann, ja? Ich besteche dich auch mit Fortsetzungen! :D Zur Not darfst du auch gerne den "Cruciatus" anwenden, wo wir schon bei den unverzeihlichen Flüchen sind.

Wie jetzt, was jetzt, Mineled ist eine von DER Sorte? Glaub ich nicht... Liebe Mineled, mit den Unverzeihlichen macht man keine Späße, die sind gar nicht lustig. Und ich kann das nicht, selbst wenn ich ungefähr wüsste, wie es geht - ich hab schon Leute gesehen, die verhext wurden ;). Nicht schön, gar nicht schön...
Aber, wie JKR so schön sagte: 'Du musst es auch so meinen.' Daran würde es immer scheitern...
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Du nur wegen Deiner Schätzekens jemandem ernsthaft... richtig... derb... Schmerz zufügen würdest. Oder ihn zu einem willenlosen Wurm degradieren. Das würde ich nicht mal mit meinem Chef machen, und der hat es wirklich verdient. Das geht auch anders. :D
Versuchs mal mit der Wahrheit. Die reine Wahrheit, die ganze Wahrheit, und nichts als die Wahrheit... Spaßig, sag ich Dir, äußerst spaßig. DAS kennen manche Kreise so gar nicht. Bei uns in der Firma ist grad Programm. Ich hab die Spielregeln nicht beachtet....%)
 
Hi Mineled,

du schreibst wirklich sehr ansprechend und auch die Bilder sind Wahnsinn. Würdest du mich bitte mit benachrichtigen?
 
Kommentarbeantwortung

@Cindy Sim:
Hallo Cindy! :hallo: Es freut mich, dass du wieder schreibst!

Die Vergangenheits-Kapitel waren einfach traumhaft *dahinschmacht*, so richtig schön zum Lesen, davon könnte es noch seeeeeeeeehhhr viel mehr geben!
Das ist wirklich schön, denn es wird noch einiges aus der Vergangenheit geben. Wenn ich mir das mal so recht anschaue, wird wahrscheinlich der größte Teil in der Vergangenheit spielen, da gilt es schließlich gute 100 Jahre zu füllen. :) Danke für das Kompliment!

Bis jetzt sind mir deine Hauptfiguren beide sehr sympathisch, der stolze, erhabene Adelige und der naive kleine Junge. Oder besser gesagt, ich finde sie beide sehr faszinierend.
*freu* Endlich mal eine Tamás-Beführworterin. :lol: Na ja, zumindest keine Abgeneigte. *lach* Nein, es freut mich wirklich, dass du sie als faszinierend beschreibst, weil mich manchmal das Gefühl ergreift, dass sie ab und an ein bisschen zu klischeehaft agieren. ;)

Auch wie du das ganze drumherum beschreibst, den Krieg,...
*hust* Ähm, ich entschuldige mich schon einmal im Voraus für jeden historischen Fehler, ich bin nämlich eine absolute Geschichtsniete. Schlimmer ist es nur noch in Geographie. *grins* Da ist es natürlich nur umso schöner, dass du dich in das Ganze hineinversetzen kannst! =)

Außerdem find ich es toll, dass deine Vampire irgendwie so "Ur-Vampire" sind, wenn ich das mal so nennen darf, wie sie aus eher klassischen Vampirgeschichten und -legenden bekannt sind
Ur-Vampire finde ich ein klasse Wort, das gefällt mir! Ja, ich mag die Klassiker auch viel lieber, die bewähren sich doch immer wieder. Ich möchte ja auch kein Buch über Werwölfe lesen, in dem diese sich auf einmal nicht mehr in Vollmondnächten verwandeln, sondern immer, wenn es gewittert, oder so. :D Ich weiß nicht, natürlich darf jeder in solche Figuren hineininterpretieren, was er möchte, und wenn das dann eben Glitzer wird, ist das ja auch in Ordnung, aber irgendwie finde ich es schöner, wenn bestimmte Dinge beibehalten werden und nicht eine vollkommen neue Definition erschaffen wird, so dass nur noch der Name "Vampir" bestehen bleibt. Da hätte man es auch gleich anders nennen können. *find*
Danke dir für den schönen Kommentar, es freut mich, dass es dir weiterhin gefällt!


@Aminte:
Einen schönen guten Abend, liebe Unsinnrednerin!
*lach* Ja, das mit dem Stinken habe ich auch als Grund herausgefunden, ist ja auch an sich logisch, wer will schon einen Knoblauchmenschen küssen, beziehungsweise beißen. :D Und deine Erfahrungen im Zug kenne ich auch nur zu gut, ich saß einmal einem sechs Stunden lang gegenüber, der hat auch geduftet wie ein ganzes Rosenbeet. Ein verdorbenes.

Die Form sagt uns vielleicht auch noch etwas. Die Zehe sieht aus wie ein Keim, ein Korn, der Beginn des Lebens, Wachstum. Geradezu die Antithese zum Vampir...
Darüber habe ich allerdings noch nie nachgedacht, muss ich gestehen. Ein guter Punkt! *grübel*

Muggel? Vampire? Ich glaub, DA hast Du was falsch verstanden...
Mittlerweile glaube ich das auch. *grins* Ja, ich fand's ja schon ein bisschen schade, dass Rowling alles Mögliche, was da so kreucht und fleucht, eingebaut hat, sie erwähnt Vampire ja auch irgendwann mal *sich so vage erinnern kann*, aber irgendwie spielen die keinerlei Rolle. Eine Weile lang existierte im Internet ja das unglaublich amüsante Gerücht, dass Snape zu den Bluttrinkern gehört ...
Und es stimmt schon, wirklich muggelig sind Tamás und Eiran nicht, wobei sie - abgesehen von ihrer "natürlichen" Magie - natürlich nicht mit Zauberstab und/oder -hut herumlaufen werden und Sprüche murmeln. Aber es stimmt schon, das macht Magie nicht wirklich aus.

Eiran hat sich ja auch grad geoutet - mit Muggeln spielen ist so langweilig. Die machen sich doch immer gleich wegen jedem Mist ins Hemd. =)
*schäm* Ja, wo du Recht hast, hast du Recht. Aber, aber, aber, der arme Kerl, was würdest du denn machen? :D

War auch nicht unbedingt Unsinn...
Kommt immer darauf an, wie man Sinn definiert, nicht wahr? :)

Wie jetzt, was jetzt, Mineled ist eine von DER Sorte? Glaub ich nicht...
Die Mineled wäre manchmal ganz gerne eine von DER Sorte. *seufz* Nein, bin ich natürlich nicht, möchte ich auch gar nicht sein, war alles nur Spaß an einem Tag, an dem ich etwas genervt von besagter Arbeit war. Und ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die Voldemort und Lucius Malfoy toll finden, ganz im Gegenteil. Aber manchmal, manchmal wäre das Leben einfacher. Aber was tut man nicht alles dafür, um gut zu sein. Ich spiele ja noch nicht einmal böse Charaktere, mir tun ja sogar die Pixelungeheuer leid, die ich in meinen geliebten Rollenspielen töten muss. ;) Und ich bin meist sogar noch zu den besoffenen Menschen lieb, die mich auf die plumpeste, idiotischste, sexistischste Art anmachen. :argh:
Nein, meine ganzen dunklen Fantasien lebe ich allein in meinem Schreiben aus, wie man vielleicht schon festgestellt haben konnte. Ansonsten bin ich eine brave Studentin, die brav zur Uni geht, brav ihre Arbeit erledigt, brav ... äh, manchmal etwas faul ist, und überhaupt.

Aber, wie JKR so schön sagte: 'Du musst es auch so meinen.' Daran würde es immer scheitern...
Hm ja, bei mir auch.

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Du nur wegen Deiner Schätzekens jemandem ernsthaft... richtig... derb... Schmerz zufügen würdest.
Würde ich auch nicht. Es sei denn, sie würden meiner Katze etwas antun, ich glaube, dann könnte ich schon zur Furie werden, da hört bei mir nämlich jeder Spaß auf. Argh, großes Thema ... *abschweif* Aber wegen erfundener Charaktere garantiert nicht, niemals. ;)

Versuchs mal mit der Wahrheit. Die reine Wahrheit, die ganze Wahrheit, und nichts als die Wahrheit...
So, damit kommen wir zu meinem größten Problem. *erneut seufzt* Ich habe absolut nicht gegen die Wahrheit, ich lüge nur sehr, sehr ungern, aber es ist so schwer, die Wahrheit zu sagen, wenn man weiß, dass man damit jemanden verletzen könnte. Das kann ich nämlich überhaupt nicht. Ich verteidige ja sogar Menschen in Filmen, wenn mein Partner zu Recht sagt, dass sie Mist machen würden, weil diese mir so leid tun. Ich muss dann immer gleich Argumente finden, damit diese Charaktere nicht so schlecht da stehen. Schlimm ... :mad: Im realen Leben ist es noch drastischer.
So, aber bevor das hier jetzt zur virtuellen Therapiestunde ausartet, entschuldige, dass ich dich so zugeschwallt habe ... *deinen Kommentar weiter liest*

Spaßig, sag ich Dir, äußerst spaßig. DAS kennen manche Kreise so gar nicht. Bei uns in der Firma ist grad Programm. Ich hab die Spielregeln nicht beachtet....
*lach* Irgendwie kann ich mir gut vorstellen, dass das Spaß macht. :D Und welche Spielregeln hast du nicht beachtet? Die, dass man niemals nicht seine eigene Meinung sagt, wenn man nicht auf der höchsten Karrierestufe sitzt? ;)


@LiT
:hallo:Hallo! Schön, dass dir meine Geschichte gefällt! Natürlich setze ich dich auf die Liste und benachrichtige dich gerne!
 
Mineled schrieb:
Ur-Vampire finde ich ein klasse Wort, das gefällt mir! Ja, ich mag die Klassiker auch viel lieber, die bewähren sich doch immer wieder.
Kennt irgendjemand noch "Bram Stokers Dracula"? Weiß nicht, ob der wirklich gut ist, ich fand den viel zu wahr, um das noch zu beurteilen.
Mineled schrieb:
Eine Weile lang existierte im Internet ja das unglaublich amüsante Gerücht, dass Snape zu den Bluttrinkern gehört ...
Glaub ich überhaupt nicht. Snape ist Snape, wer oder was auch immer er ist, er ist definitiv kein Vampir. Schau hinter die Maske... Da ist nichts Blutsaugerisches, er trietzt zwar Harry ohne Ende - aber er kostet ihn nichts. Wo hat er ihn jemals Kraft gekostet? Er ist ein Reibungspunkt, das gibt Kraft. Auf die harte Tour, okay.
Ich rangele noch mit Snape, lass ihn leben.
Blutsauger sind verführerisch - wo sieht man da Snape? Dann eher Sirius Black. Der auch keiner ist, aber eher das Zeug dazu hat.
Mineled schrieb:
Die Mineled wäre manchmal ganz gerne eine von DER Sorte. *seufz*
Glaub ich nicht, das sind nur Sprüche :lol:.

Mineled schrieb:
Aber manchmal, manchmal wäre das Leben einfacher. Aber was tut man nicht alles dafür, um gut zu sein.

Ist okay, Mineled, glaub mir, ist okay. Das ist genug. Böse sein ist wahrlich nicht das Ding, nicht mal dann, wenn es nur Fake ist. Bleib beim gut sein, das ist einfach netter. Solltest Du ein Gewissen haben, ist das einfach besser. Und einfacher. Und überhaupt. Wünsche es Dir einfach nicht. Wünsche können manchmal in Erfüllung gehen.
Lass es. Es ist nichts, was ich Dir wünschen würde. Es würde Dir nicht gefallen.

Mineled schrieb:
So, damit kommen wir zu meinem größten Problem. *erneut seufzt* Ich habe absolut nicht gegen die Wahrheit, ich lüge nur sehr, sehr ungern, aber es ist so schwer, die Wahrheit zu sagen, wenn man weiß, dass man damit jemanden verletzen könnte.

Ja, das ist nicht nur Dein größtes Problem.......... Geheimnis verrat: das teilst Du mit den meisten Leuten, aber verrate das bloß niemandem, das ist ganz geheim...
Das ist mein größtes Problem, das ist das größte Problem meiner Familie, das ist das größte Problem.... dieser ganzen Kultur. Ein Narr, wer Böses dabei denkt.
Irgendwie ist die Wahrheit zum größten Tabu aller Zeiten mutiert.
Aber ein Narr, wer Böses dabei denkt.

Mineled schrieb:
*lach* Irgendwie kann ich mir gut vorstellen, dass das Spaß macht. :D Und welche Spielregeln hast du nicht beachtet? Die, dass man niemals nicht seine eigene Meinung sagt, wenn man nicht auf der höchsten Karrierestufe sitzt? ;)

Ich sitze nicht auf der höchsten Karrierestufe. Ich werde das auch im Januar nicht tun, auch wenn sich selbige ein wenig ändern wird - oder nicht. Entweder ich fliege raus, oder es ändern sich Dinge. Es wird sich zeigen.
Jupp, ich war mal zur Abwechslung ehrlich. Wir haben seit 6 Monaten einen Chef, der mobbt, und zwar heftig. Ich würde einen Snape bevorzugen - der weiß wenigstens, wovon er redet. DAS ist irgendwie ne Kreuzung. Snape und Trelawny, falls Du Dir das vorstellen willst. Ich würde es nicht wollen, es ist einfach nur ein Trauerspiel...
 
Oh, mein Gott... Es geht wieder so spannend weiter... Was passiert denn jetzt?
Ich hab irgendwie Angst um Eiran... Tamás wird das mit dem Messer bestimmt nicht
so nebenher lassen...
 
*freu* Endlich mal eine Tamás-Beführworterin.
Waaas, es gibt Leute, die Tamás nicht mögen? Weeer? *böseblick*
Also ich finde, Tamás hat was, sowas kühles, erhabenes, er wirkt schon beinahe erotisch :)
Eigentlich gefällt er mir sogar besser als Eiran, also jetzt rein als Figur in einer Story, wenn er mir im wahren Leben begegnen würde, würd ich wahrscheinlich einen Bogen um ihn machen.
schließlich gute 100 Jahre zu füllen
Boah so viel? :) Naja gut, sind ja auch Vampire, da spielt die Zeit etwas anders.
*hust* Ähm, ich entschuldige mich schon einmal im Voraus für jeden historischen Fehler, ich bin nämlich eine absolute Geschichtsniete.
Also mir werden die historischen Fehler bestimmt als Letzte auffallen *gg*. Hab grad mal ein wenig Ahnung von der österreichischen Geschichte, aber beim Krieg zwischen Frankreich und England setzts bei mir aus.
aber irgendwie finde ich es schöner, wenn bestimmte Dinge beibehalten werden und nicht eine vollkommen neue Definition erschaffen wird, so dass nur noch der Name "Vampir" bestehen bleibt.
Da geb ich dir recht. Kommt aber vielleicht auch daher, dass die "neuen" Vampirgeschichten in der Gegenwart spielen und nicht in einem alten, verlassenen transilvanischen (kA wie man das schreibt oO) Dorf. Vl. haben die Autoren dann einfach das Gefühl, etwas ändern zu müssen. Naja, wie gesagt, mir gefallen die Ur-Vampire besser.
 
Kommentarbeantwortung

@Aminte:
Kennt irgendjemand noch "Bram Stokers Dracula"? Weiß nicht, ob der wirklich gut ist, ich fand den viel zu wahr, um das noch zu beurteilen.
Ja, ich habe ihn vor vielen, vielen Jahren mal gelesen. Und auch, so weit ich weiß, mal den Film gesehen, wobei ich mir da nicht so sicher bin. So, nachdem ich herausgefunden habe, dass Keanu Reaves in dem Film Jonathan Harker spielt, bin ich mir doch sicher, ihn gesehen zu haben. ;) Und trotzdem würde ich nicht behaupten, ihn zu kennen, weil meine Erinnerung einfach zu verschwommen ist, um da Stellung nehmen zu können.

Glaub ich überhaupt nicht. Snape ist Snape, wer oder was auch immer er ist, er ist definitiv kein Vampir.
Ich habe das auch niemals geglaubt, ich fand die Vorstellung nur einfach lustig.

Ich rangele noch mit Snape, lass ihn leben.
In Ordnung, du darfst weiter mit ihm rangeln. Und ich freue mich auf deine Ansichten zu dieser sehr faszinierenden Figur.

Glaub ich nicht, das sind nur Sprüche :lol:.
Hör auf, mich zu durchschauen! ;) Lass mir doch den letzten, kümmerlichen Rest meiner Fassade ... =) Und wenn ich dafür weiterhin Sprüche klopfen muss.

Wünsche es Dir einfach nicht. Wünsche können manchmal in Erfüllung gehen.
Oh, ich weiß, ich weiß. Ich habe einen ganz guten Draht zu dem Wünscheerfüller und bin deswegen um so vorsichtiger dabei. :)

Das ist mein größtes Problem, das ist das größte Problem meiner Familie, das ist das größte Problem.... dieser ganzen Kultur.
*seufz* Wieder bleibt mir nichts anderes übrig, als dir zuzustimmen. Mir ist bewusst, dass ich damit nicht alleine bin, es stört mich nur an mir selbst am meisten. Da lobe ich mir meine Katze, die zeigt wenigstens offen, dass sie total berechnend ist. :lol: "Ja, du darfst dir eine Portion Liebe bei mir abholen, aber nur, wenn *ich* das will und wenn ich danach auch etwas zum Fressen bekomme." Da weiß ich wenigstens, woran ich bin. Und trotzdem gibt sie ehrlich Zuneigung. Das fehlt bei vielen Menschen. Kulturproblem? Wahrscheinlich.

Irgendwie ist die Wahrheit zum größten Tabu aller Zeiten mutiert.
Darf ich diesen Satz behalten?

Ich werde das auch im Januar nicht tun, auch wenn sich selbige ein wenig ändern wird - oder nicht. Entweder ich fliege raus, oder es ändern sich Dinge. Es wird sich zeigen.
Na, das sind ja schöne Aussichten. Ich weiß gar nicht so richtig, was ich dir da wünschen soll. Beide Möglichkeiten scheinen nicht so ganz das Wahre zu sein. Es sei denn, die Dinge ändern sich mal zum Positiven. Das wäre dir natürlich wirklich zu wünschen!

Wir haben seit 6 Monaten einen Chef, der mobbt, und zwar heftig. Ich würde einen Snape bevorzugen - der weiß wenigstens, wovon er redet. DAS ist irgendwie ne Kreuzung. Snape und Trelawny, falls Du Dir das vorstellen willst. Ich würde es nicht wollen, es ist einfach nur ein Trauerspiel...
Ich möchte es mir nicht vorstellen. Ein fetthaariger, glubschäugiger Mensch mit unbeherrschtem Temperament und absoluter Inkompetenz scheint dabei herauszukommen, aber dein Beispiel war deutlich genug. Meinen Respekt dir gegenüber, dass du dagegen vorgegangen bist, ich finde es absolut unter aller Sau und sehr, sehr traurig, wenn jemand seine Machtposition so ausnutzt. Um einmal Seume zu zitieren: "Gib einem Menschen eine Stellung, und du erfährst seinen wahren Charakter". Schlimm.


@cocanut:
Hallo, Kokosnuss! Es freut mich, dass du wieder hereingefunden hast und dass dir das neue Kapitel so gefällt!

Es geht wieder so spannend weiter...
Danke schön, ich versuche natürlich, euch möglichst lange bei der Stange zu halten und es spannend zu machen. :lol:

Was passiert denn jetzt?
Ein paar Tage wird es schon noch dauern, bis ich das nächste Kapitel online stelle, die Bilder müssen noch bearbeitet werden, der Text braucht den letzten Schliff, aber vielleicht poste ich es so gegen Mittwoch oder Donnerstag. Mal sehen, was noch so alles auf die beiden zukommt. :)

Ich hab irgendwie Angst um Eiran... Tamás wird das mit dem Messer bestimmt nicht so nebenher lassen...
Gut beobachtet! *freu* Ja, das Messer wird auch noch eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielen.
Danke dir für deine Rückmeldung, ich freue mich auf deine Meinung zum siebten Kapitel! :)


@Cindy Sim

Waaas, es gibt Leute, die Tamás nicht mögen? Weeer? *böseblick*
*lach* Also, ähm, ich habe gewisse Vorbehalte, was seine Person anbelangt. :D Nein, es gibt schon welche, die anscheinend mit seiner Art nicht ganz so zurecht kommen, was ich nur zu gut verstehen kann. ;)

Also ich finde, Tamás hat was, sowas kühles, erhabenes, er wirkt schon beinahe erotisch :)
Eigentlich gefällt er mir sogar besser als Eiran, also jetzt rein als Figur in einer Story
Aaaah, sehr schön, exakt das, was ich erreichen wollte. Da ich ja aus Eirans Sicht schreibe, bekommt ihr ja nur mit, wie Tamás auf diesen wirkt und da passt deine Beschreibung einfach perfekt. Wunderbar! *freu* Und deswegen ist es auch super, dass du ihn fast lieber magst als Eiran selbst, das ist tatsächlich so angelegt, schon allein aus dem Grund, weil wir ja alles aus Eirans Sicht sehen, er ist natürlich absolut voreingenommen, was die Beschreibung der Charaktere angeht. ;) Und was die Erotik angeht: *hust* Ich bin jetzt schon die ganze Zeit am Überlegen, in wie weit ich hier zensieren muss/sollte, aber das sehen wir ja dann. Darüber mache ich mir dann, wenn es so weit ist, meine Gedanken. :lol: Deine Gedanken zu Tamás gefallen mir auf jeden Fall!

wenn er mir im wahren Leben begegnen würde, würd ich wahrscheinlich einen Bogen um ihn machen.
Oh, das wäre dir wahrscheinlich auch sehr zu raten. *grins*

Kommt aber vielleicht auch daher, dass die "neuen" Vampirgeschichten in der Gegenwart spielen und nicht in einem alten, verlassenen transilvanischen (kA wie man das schreibt oO) Dorf. Vl. haben die Autoren dann einfach das Gefühl, etwas ändern zu müssen. Naja, wie gesagt, mir gefallen die Ur-Vampire besser.
Dabei mag ich die Atmosphäre von so etwas altem, ein bisschen verstaubtem echt gerne. Passt ja auch zu den Ur-Vampiren. ;)


P.S.:
Weil mir eben aufgefallen ist, dass ihr meinen Süßen noch nie habt lachen sehen, da ich ihn so sehr quäle, habe ich mir gedacht, ihr bekommt heute, sozusagen als Adventsgeschenk ;), einen kleinen Outtake (oder so etwas in der Art) von mir:
snapshot_5811cc91_5827f6ae.jpg

Ein bisschen gezwungen ist es allerdings immer noch, er kann wohl nicht anders. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie detailgetreu die Sims in ihren Gesichtern sind. Alles andere ist ja leider oft sträflich vernachlässigt worden (ich sage nur Füße :(), aber die Gesichter sind einfach immer wieder aufs Neue klasse.
snapshot_5811cc91_b827fe3c.jpg

Tamás kann anscheinend auch nicht wirklich aus seiner Haut heraus. Selbst beim Tanzen zieht er eine Schnute. Na ja, er hat ja Recht, das Gefängnis ist nun wirklich nicht der geeigneteste Ort, um mit Eiran anzubandeln. Oder es passt ihm nicht, dass ich ihm die ganze Zeit dabei zusehe. Wer weiß, wer weiß.

Einen schönen Abend wünscht
Mineled
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde Tamas ist ein faszinierender Charakter, diese Mischung aus skrupelloser Kälte und scheinbarer Wärme, Galanz eines Edelmannes und Berechnung eines Sadisten ist eine sehr interessante Mischung. Hat fast was hypnothisches, wie er seine Opfer becirct, sie zugleich aber liebend gerne quält. Kann ich schwer beschreiben, aber die Bilder und Texte (die Szene, wo Tamas sich Eiran im Gefängnis vorstellt ist Hammer) ziehen mich in ihren Bann.

Eiran hingegen ist für mich vor allem ein hübsches naives Jüngelchen, der sich - wohl aus Verzweiflung - Tamas anschloß, um dem Elend und dem sicheren Tod zu entkommen. Er passt für mich ideal in die Rolle von Tamas' Spielzeug, er wirkt neben Tamas einfach klein und zerbrechlich.

=MineledAaaah, sehr schön, exakt das, was ich erreichen wollte. Da ich ja aus Eirans Sicht schreibe, bekommt ihr ja nur mit, wie Tamás auf diesen wirkt und da passt deine Beschreibung einfach perfekt. Wunderbar! *freu* Und deswegen ist es auch super, dass du ihn fast lieber magst als Eiran selbst, das ist tatsächlich so angelegt, schon allein aus dem Grund, weil wir ja alles aus Eirans Sicht sehen, er ist natürlich absolut voreingenommen, was die Beschreibung der Charaktere angeht. Und was die Erotik angeht: *hust* Ich bin jetzt schon die ganze Zeit am Überlegen, in wie weit ich hier zensieren muss/sollte, aber das sehen wir ja dann. Darüber mache ich mir dann, wenn es so weit ist, meine Gedanken. Deine Gedanken zu Tamás gefallen mir auf jeden Fall!
Argh, bloß keine Zensur ^^ Kannst ja notfalls im Eingangspost nen Hinweis setzen, dass Teile der Story nichts für "zarte Seelen" bzw. Kinder sind, es ist immer schade, wenn gute Plots durch soetwas zerrissen/entfremdet werden müssen.


P.S.: Ist die gleichgeschlechtliche Liebe in Vampirromanen n "Standardmotiv" wie Knoblauch und Pflock oder entstammt das deiner Feder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Blümchenverteilung

Ziemlich frisch hier im Forum muss ich mich noch ein wenig orientieren, aber soviel weiß ich schon, als dass mir die Aufmachung dieser Geschichte sehr gut gefällt, liebe Mineled.
Ich liebe diese Geschichte auch ohne Bilder, aber diese sind so schön und liebevoll gestaltet, dass ich nur noch staunen kann.
Man kann sich alles super vorstellen, du schreibst und machst die Fotos mit einer unglaublichen Liebe zum Detail, mir bleibt die Luft weg. Bisher ist die Kerkerszene meine liebste mit Tamás, muss ich sagen!
Warum um alles in der Welt geht es hier immer wieder um Rowling und Twilight o_O Den Vergleich finde ich widerlich, Trivialliteratur unterster Stufe (obwohl Harry Potter sogar noch in Ordnung ist)!!!
Aber ich bin nicht hier, um Blümchen an irgendwelche Moderomane zu verteilen. Unserem kleiner Eiran jedenfalls wurde ja bereits übel mitgespielt, er ist recht hart im Nehmen, der Arme. Erst muss er sich gegen so einen fiesen Adeligen verteidigen, der ihn gerettet hat, und dann läuft er auch noch dem Feind in die Arme...
mal sehen wies weiter geht ihr lieben... ich werde mich noch ein wenig orientieren gehen
 
Eine weitere Runde Kommentarbeantwortung

@LiT
Deine Überlegungen zu den Charakteren finde ich sehr faszinierend, freut mich, dass du und auch alle anderen sich so viele Gedanken darüber machen.
Vor allem bei Tamás triffst du vollkommen ins Schwarze. :)

Galanz eines Edelmannes und Berechnung eines Sadisten
:lol: Genau das ist es. Da kann ich gar nicht mehr zu sagen! Und ich danke dir wirklich für das tolle Lob. Es freut mich so ungemein, zu lesen, dass es tatsächlich Leute gibt, die von meinen Bildern und den Texten in Bann gezogen werden. *hüpf*
(Aber ich bin eh gerade etwas euphorisch, weil ich gerade aus Langeweile in den "FS des Winters" geschaut habe und dabei gedacht habe, ich sehe nicht recht! %))

Eiran hingegen ist für mich vor allem ein hübsches naives Jüngelchen
Also, erst einmal finde ich es unglaublich witzig, dass du ihn als "Jüngelchen" bezeichnest, weil es tatsächlich schon relativ bald (na ja, so in etwa vier Kapitel, schätze ich :D) jemanden geben wird, der Eiran tatsächlich so nennt. Lustig, dass du genau dieses Wort gewählt hast! Allerdings - und ich hoffe, dass das im Laufe der Geschichte noch deutlicher hervorkommt - wäre es schade, wenn man ihn wirklich nur so sehen würde. Der Kleine hat es nämlich faustdick hinter den Ohren und stolz ist er obendrein! *seufz* Gerade ist er jedoch wirklich sehr in seiner Opferrolle gefangen, ich denke und hoffe, dass sich das bald ein bisschen ändert.

Er passt für mich ideal in die Rolle von Tamas' Spielzeug, er wirkt neben Tamas einfach klein und zerbrechlich.
Spielzeug! *lach* Das Wort mag ich, sehr passend :D

Argh, bloß keine Zensur ^^ Kannst ja notfalls im Eingangspost nen Hinweis setzen, dass Teile der Story nichts für "zarte Seelen" bzw. Kinder sind, es ist immer schade, wenn gute Plots durch soetwas zerrissen/entfremdet werden müssen.
Das werde ich sehr wahrscheinlich sowieso machen müssen, weil harmlos wird die Geschichte sicherlich nicht werden, dazu bin ich erstens gar nicht in der Lage und zweitens ist es halt auch keine "Alles ist wunderschön, wir sind so glücklich, blablabla"-Story. Ich schaue echt, wie ich das mache, zur Not muss ich halt ein paar Kapitel "auslagern", mal sehen. :) Und danke für das Lob *wird wieder einmal sehr rot*

Ist die gleichgeschlechtliche Liebe in Vampirromanen n "Standardmotiv" wie Knoblauch und Pflock oder entstammt das deiner Feder?
*lach* Über diesen Satz musste ich ja wirklich grinsen. Ich würde mal sagen, teils, teils. Also in den meisten klassischen Darstellungen werden Vampire oft als pansexuell dargestellt, sie lieben das Schöne, vollkommen unabhängig vom Geschlecht, das ist ja auch bei Anne Rice (die meine Vorstellung schon sehr beeinflusst) der Fall. Andererseits finde ich selbst, dass wir schon genügend Mann-liebt-Frau-Geschichten haben und ich wollte gerne endlich mal eine Geschichte haben, in der die gleichgeschlechtliche Liebe einfach nicht zum Problemthema gemacht wird, sondern einfach als gegeben geschildert. Finde ich sowieso sehr schön, dass das hier anscheinend niemanden stört, manchmal eckt man damit ja immer noch an. Leider. *seufz*


@Siebenmonster:
Hallo! Und ein herzliches Willkommen von mir hier im Forum (obwohl ich ja selbst noch Neuling bin ;)), schön, dass du in meine Geschichte gefunden hast!
Danke, danke für das Lob. *immer noch rot ist*

Man kann sich alles super vorstellen, du schreibst und machst die Fotos mit einer unglaublichen Liebe zum Detail, mir bleibt die Luft weg.
Schon wieder ein erneutes Danke! Vor allem freut mich natürlich, dass dir der Text so sehr gefällt, weil für mich die Bilder ja nur schmückendes Beiwerk sind, die Geschichte ist ja auch eigentlich ohne Bilder gedacht, diese sind ja in erster Linie dafür da, um sie hier veröffentlichen zu können. Und natürlich auch, weil sie mir unglaublich viel Spaß machen! *lach*

Bisher ist die Kerkerszene meine liebste mit Tamás, muss ich sagen!
*hehe* Dann wird es dich sicher freuen, dass auch das nächste Kapitel noch in diesem verflixten Kerker spielt, der mich selbst ein wenig anödet. :lol:

Warum um alles in der Welt geht es hier immer wieder um Rowling und Twilight
Ich glaube, hier hast du etwas falsch verstanden, liebes Siebenmonster. *lach* Den Vergleich mit Twilight habe ich ja selbst angebracht, aber das Thema mit Harry Potter hatte einen ganz anderen Hintergrund, der hatte eigentlich gar nichts wirklich mit der Geschichte zu tun. Und ich mag Harry, damit werde ich gerne verglichen! =) Und mehr als Trivialliteratur bin ich ja auch nicht. Aber was ist schon Trivialliteratur? Ich meine, wenn ein Goethe mit einer Geschichte über einen - Verzeihung! - alten Sack, der ein minderjähriges Mädchen verführt, das schwanger wird und aus Verzweiflung ihr Kind abtreibt, etc. etc. pp. zum hochgelobtesten Autor überhaupt wird, dann darf auch ein Buch, in dem Vampire glitzern, als hohe Kunst gelesen werden. *find* Wenn auch nicht von mir :D

Unserem kleiner Eiran jedenfalls wurde ja bereits übel mitgespielt, er ist recht hart im Nehmen, der Arme. Erst muss er sich gegen so einen fiesen Adeligen verteidigen, der ihn gerettet hat, und dann läuft er auch noch dem Feind in die Arme...
Und Tamás ist ja auch nicht viel besser als die Engländer. Manchmal weiß ich gar nicht, was vorzuziehen wäre. Ein sadistisches Wesen oder feindliche Engländer. *seufz* Meine Charaktere haben es immer sehr schwer, ich weiß.
Auf alle Fälle habe ich mich sehr über deinen Kommentar gefreut und freue mich natürlich, wenn du weiterhin dabei bist!
 
Hallöchen!

Ein wundervolles Vergangenheits-Kapitel hast du uns da wieder gezaubert. Herrlich, diese Fee. Und die Kuhkinder. :lol: (Ich musste schon wieder schmunzeln. :ohoh:)
Ich finde Tamás hat ein wunderschönes Gesicht. Ich liebe diese tiefstehenden Augenbrauen, diese Wangenknochen und seine Augen haben eine wundervolle Farbe. Die Kälte, die ihn umgibt, macht ihn nur noch faszinierender. Tamás ist so unnahbar, und trotzdem hab ich das Gefühl ein klitzekleines bisschen in ihn hineinschauen zu können: Und da sehe ich einen dunklen Raum, Kälte, Angst und Einsamkeit. Vielleicht auch Langeweile, und deswegen holt er jetzt sein kleines Spielzeug aus dem Kerker, bevor es ihm noch wegstirbt.
Deine Bilder haben mir wieder sehr gut gefallen! Ich habe das blutige Stroh bestaunt, Eirans Familie, die Kühe, die Fee und wie mit nur einem Finger eine Haarsträhne aus Eirans Gesicht geschoben wird. Ich glaube, dieses Bild hat mir am besten gefallen.

Vielen Dank für dieses schöne Kapitel!
Und natürlich auch vielen, vielen Dank, dass du Genesis als FS des Winters vorgeschlagen hast. Das macht mich sehr glücklich, weil es mir zeigt, dass diese Geschichte dir am Herzen liegt - und dass obwohl ich immer so lange mit den Fortsetzungen brauche und das Genre ein gewagtes Experiment war. :lol:

Liebe Grüße,
Frée :hallo:

Edit: Ach und vielen Dank für den Link mit den Vampirzähnen. Ich hab da so eine kleine, fleischfressende Rothaarige, der wollte ich schon länger mal ein passendes Gebiss verpassen. :lol:

Edit2: *fast vergessen*
Ich finde es faszinierend, wie viele Gedanken du dir darüber gemacht hast, vor allem die Überlegungen zur Form der Zehe fand ich sehr interessant. Danke dafür! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow erstmal, das ist echt eine großartige Geschichte, mit viel Liebe zum Detail und einer unverbrauchten (!!!) Vampirstory. Auch der Schreibstil, der wie die Faust (Goethe wieder :p) aufs Auge zu dieser Geschichte passt. Die Figuren sind tiefschürfender gestaltet, als in allen anderen Simgeschichten, die ich bisher gelesen habe (sind nicht viele, zugegeben) und allein in einem deiner Hauptcharaktere, sogar in diesem unwichtigem Bauern aus Kapitel 1, bzw. 4, steckt mehr Charakter als in manchen Simfamilien, die hier in einigen Geschichten verwendet werden.

Die Bilder sind durch die Bank großartig gemacht und gewählt, wobei mir besonders der Sonnensaal mit seinen Spiegelungen gut gefällt, aber auch die Rückblende ist großartig, so das ich mich teilweise mittendrinn gefühlt habe.

Kurz und gut: Schreib mir bitte eine PN, wenn ein Verleger deine Geschichte entdeckt hat und du sie als Buch veröffentlichst.
 
Kommentarbeantwortung vor einem neuen Kapitel

@Frée:
Hallo! :hallo: Ah, das freut mich, dass du trotz deiner Kommentarabneigung mir wieder schreibst. Ich weiß, "Abneigung" ist das falsche Wort, mir will nur partout nichts besseres einfallen.

Herrlich, diese Fee. Und die Kuhkinder. :lol: (Ich musste schon wieder schmunzeln. :ohoh:)
Du bist die Erste, die anscheinend die ganze Zeit bei meiner Geschichte lachen muss. :lol: Das finde ich gut, ich tauge für das komische Schreiben nämlich eigentlich so gar nicht ... *find* Aber toll, wenn es dich zum Lachen bringt!

Ich finde Tamás hat ein wunderschönes Gesicht. Ich liebe diese tiefstehenden Augenbrauen, diese Wangenknochen und seine Augen haben eine wundervolle Farbe.
Danke schön! Er ist auch, von meinen Charakteren, bisher derjenige, der mir selbst am besten gefällt, weil er wirklich haargenau so geworden ist, wie ich ihn in meinem Inneren gesehen habe.

Tamás ist so unnahbar, und trotzdem hab ich das Gefühl ein klitzekleines bisschen in ihn hineinschauen zu können: Und da sehe ich einen dunklen Raum, Kälte, Angst und Einsamkeit.
*lach* Oh ja, den dunklen Raum gibt es da auf alle Fälle. Dort versteckt er seine ganzen abgenutzten Spielzeuge. Angst ... hm ... schön, dass du das so siehst, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich diese auch finden kann, aber selbst wenn ich mir sicher wäre, würde ich das jetzt natürlich nicht schreiben. :lol:


Vielleicht auch Langeweile, und deswegen holt er jetzt sein kleines Spielzeug aus dem Kerker, bevor es ihm noch wegstirbt.
Schauen wir mal, schauen wir mal! :D

Deine Bilder haben mir wieder sehr gut gefallen! Ich habe das blutige Stroh bestaunt, Eirans Familie, die Kühe, die Fee und wie mit nur einem Finger eine Haarsträhne aus Eirans Gesicht geschoben wird. Ich glaube, dieses Bild hat mir am besten gefallen.
Ich werde wieder einmal rot. Gewöhnt man sich eigentlich an solche tollen Komplimente? Ich hoffe doch nicht, aber ich spüre schon erste Suchterscheinungen, also bitte stillt mich weiterhin mit so einem Lob und setzt mich nicht auf kalten Entzug! Danke, liebe Frée, dass dir meine Bilder so sehr gefallen. Ich bin gerade mit diesen dummen Gefängnisbildern überhaupt nicht zufrieden, es ist immer dasselbe, nur aus einem anderen Winkel, und irgendwie passt mir das nicht so. Vor allem nicht, wenn ich daran denke, wie meine nächste Location aussehen wird. *heul* Da ist es umso schöner, dass du sie so sehr lobst. Und ja, das Haarsträhnenbild mochte ich auch. *freu* :) Und Eirans Familie. Hach ja. *seufz* Ehrlich gesagt, habe ich fast geheult, als ich diese Klone erstellt habe, sie für ein Bild geknipst habe, und ihnen dann für immer Ade sagen musste, denn leider wird es diesen Traum ja niemals in Wirklichkeit geben, dabei wäre das einfach so schön! Vielleicht muss ich eine Parallelwelt erschaffen, in der Eiran ganz, ganz viele, rehäugige, naive, stolze Klone bekommt. :D

Vielen Dank für dieses schöne Kapitel!
Vielen Dank für dieses schöne Kompliment! Dein Lob macht mich immer ganz sprachlos. Vor allem, weil ich ja auch deine Schreibweise kenne und weil sie so unglaublich gut ist, freut es mich so sehr, dass dir die Geschichte so gut gefällt. :)

Und natürlich auch vielen, vielen Dank, dass du Genesis als FS des Winters vorgeschlagen hast. Das macht mich sehr glücklich, weil es mir zeigt, dass diese Geschichte dir am Herzen liegt - und dass obwohl ich immer so lange mit den Fortsetzungen brauche und das Genre ein gewagtes Experiment war. :lol:
Oh bitte, dafür nicht, wirklich nicht! Für mich ist das definitiv eine der Geschichten des Jahres! Und ich freue mich so unglaublich, wenn es endlich wieder mit Leyla und Laana weitergeht! Vom Storyverlauf her ist deine wirklich die fesselndste hier im Forum. Da lag es nur nahe, dich vorzuschlagen :) Und die Zähne passen allerdings wirklich gut zu der lieben Kiha, hoffentlich macht sie aus ihrem Salatfresser nicht doch noch ein Gyros ... *daumen drück*

Ganz liebe Grüße,
Mineled :)



@abziehbild:

Faszinierender Name. ;)
Vielen lieben Dank für dein Lob, es freut und erstaunt mich immer wieder, wenn es Leute gibt, die mein Zeug tatsächlich gut finden. :)

einer unverbrauchten (!!!) Vampirstory
:lol:

Die Figuren sind tiefschürfender gestaltet
Ich wiederhole mich (mal wieder), aber ein erneutes Dankeschön! Ich selbst habe ja immer das Gefühl, dass die Charaktere viel zu klischeehaft und stereotyp sind ... :( Tamás der große, kalte Held. Eiran das kleine, dumme Ding. Der Bauer, der Unsympath von nebenan. Und so weiter und so fort. Ich habe oft Angst, dass ich da viel zu sehr bestimmte Rollenbilder verwerte, deswegen freut mich so ein Kompliment natürlich umso mehr!


als in allen anderen Simgeschichten, die ich bisher gelesen habe (sind nicht viele, zugegeben)
Gibt wirklich ein paar echt gute hier, wenn du willst, empfehle ich dir gerne welche (Pssst, schau mal bei dem Beitrag unter dir ;)), hier sind wirklich einige talentierte Schreiber, wie ich finde.

Kurz und gut: Schreib mir bitte eine PN, wenn ein Verleger deine Geschichte entdeckt hat und du sie als Buch veröffentlichst.
Du kannst mir nicht zufällig einen empfehlen? :D Ich bin viel zu feige, um meine Sachen mal irgendwohin zu schicken. Ich glaube auch nicht, dass ich dafür gut genug bin. Aber trotzdem vielen Dank für das tolle Lob! Etwas schöneres hättest du fast nicht schreiben können!



An alle:
So, endlich schaffe ich es mal, ein Kapitel in einem eigenen Beitrag zu schreiben! *hüpf* Ich glaube, das ist eine Premiere. :D
Und ich wollte mich noch einmal ganz, ganz herzlich bei all meinen stillen Lesern bedanken, bei allen, die mir so nette Kommentare schreiben, und heute vor allem bei all denjenigen, die mich doch tatsächlich für die "FS des Winters" vorgeschlagen haben. Ihr wisst gar nicht, wie glücklich ihr mich damit gemacht habt! Ihr könnt euch nicht vorstellen, mit was für einem breiten Grinsen ich an diesem Tag die ganze Zeit herumgelaufen bin. Ich bin so neu hier und hätte nie erwartet, von euch so klasse aufgenommen zu werden! Meine Geschichte wurde tatsächlich als erste vorgeschlagen! Danke, danke, JesseKresse, dafür! :) Aber auch allen anderen möchte ich wirklich noch einmal danken! Ihr seid klasse!
So, jetzt höre ich auf, euch zuzuschwallen, und wünsche euch viel Spaß an diesem kalten, winterlichen Mittwochabend (oder wann immer ihr es lesen werdet) beim ... genau ... beim Lesen! :read:
Liebste Grüße,
Mineled
 
Kapitel 7

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„[FONT=Garamond, serif]Eiran.“ Nur zwei Silben, nur ein einziges Wort mit dieser dunklen Stimme, die wie eine Liebkosung mit einem scharfen Messer war. Die Tatsache, dass dieses unmenschliche Wesen seinen Namen kannte, schockte Eiran noch mehr als alles andere zuvor. Das Wissen, dass Tamás einfach die Wachen danach gefragt hatte, besaß er damals noch nicht und so drehte die Panik schnelle Kreise in seinem Gehirn.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Seid Ihr der Teufel?“, hauchte er, sprach den einzigen Verdacht aus, der alles erklären würde und das Schlimmste wäre. Sein Leben lang war er gläubiger Katholik gewesen, hatte den Lehren der Kirche gehorcht, war für seinen Glauben in den Kampf gezogen, und doch schien Gott ihn verdammen zu wollen. Ob es daran lag, dass er von den Geschichten über die alte Religion, die seine Großmutter früher im Scheine des Kaminfeuers erzählt hatte, nie genug bekommen konnte? Hatte er mit dem Glauben an Fabelwesen Gott so sehr vor den Kopf gestoßen, dass dieser seinen schrecklichsten Diener schickte, um ihn in die Hölle zu entführen?[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Ein kurzes Lachen, dem ein amüsiert klingendes, fremdartiges Wort folgte, und dann kniete sich der Mann vor ihn. „Es wäre nett, wenn du mich nicht mit dem Teufel vergleichen würdest, kleiner Ire. Mein Name ist Tamás von Zerház“, stellte er sich höflich vor, aber dieses seltsame Verhalten trug nicht gerade zu Eirans Beruhigung bei.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Die Panik wurde schlimmer, jetzt wo der Ungar ihm so nah war und er die Kälte, die von ihm ausging, spüren konnte. „Ich habe Euch umgebracht“, schrie er auf und war erschrocken zu hören, dass seine Stimme nur ein heiseres Flüstern war.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Tamás nickte ungerührt. „Und du kannst dir sicher vorstellen, dass ich unglaublich wütend war, als ich endlich dein silberverseuchtes Messer aus meinem Hals bekommen habe. Das war wirklich nicht sehr nett von dir.“[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Und jetzt wollt Ihr diese Rechnung begleichen?“ Langsam verschwand die Angst aus seinem zitternden Körper und machte einer resignierten Bitterkeit Platz. Er konnte nicht mehr, sein Verstand weigerte sich, all diese Erlebnisse zu verarbeiten.[/FONT]
„[FONT=Garamond, serif]Das könnte man vielleicht so ausdrücken“, antwortete Tamás in seinem gezierten Englisch und mit einem einlullenden Lächeln.[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Eiran ergriff plötzlich eine überwältigende Entschlossenheit, was ihn dazu brachte, provozierend zu kontern: „Was muss ich denn tun, damit Ihr dieses Mal nicht wieder von den Toten aufersteht?“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Für eine Sekunde schien Tamás aus dem Konzept gebracht, dann verzogen sich seine Mundwinkel leicht nach oben. Anerkennung schwang in seiner Stimme. „Du gefällst mir wirklich sehr, Eiran. Ich glaube, du bist der faszinierendste Mensch, dem ich je begegnet bin. So voller Widersprüche und doch so geradeaus.“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Schweigend sah der junge Ire zu dem ihm unerklärlichen Wesen auf und spürte, wie der Drang zu überleben, in ihm wuchs. Er hatte diesen Tamás schon einmal überwältigt, warum sollte es ihm nicht erneut gelingen? Und dann würde er endlich aus diesem Gefängnis fliehen! Das hier durfte einfach nicht das Ende sein.[/FONT]
„[FONT=Garamond, serif]Ich möchte dir ein Angebot machen“, fuhr der Mann nach einer kurzen Pause fort. Die schwarzen Haare schimmerten in dem dämmrigen Fackellicht und senkten seine grüne Augen in tiefe, umschattete Höhlen. „Stirb für mich und dann komm mit mir.“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Die Worte, die Tamás sprach, übten eine merkwürdig hypnotisierende Wirkung auf Eiran aus, obwohl er sie nicht einmal im Ansatz verstand. Das einzige, was er begriff, war, dass dieser Vorschlag seinen eigenen Tod beinhaltete. In dem Wissen, dass dieses Angebot keine Alternativen bot, schüttelte er trotzdem hastig den Kopf. „Ich verzichte“, stieß er hervor, sich innerlich anspannend, um auf den kommenden Angriff gefasst zu sein.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Doch Tamás überraschte ihn erneut. Er sprang ihn nicht an, sondern nickte nur kurz, ehe er aus seiner Hosentasche, doch nicht bedrohend, ein kleines Messer zog. Es war Eirans Waffe und dessen braune Augen weiteten sich überrascht, als der Ungar flüchtig mit seiner Hand über die scharfe Klinge fuhr und das Messer dann in einer sachten, beinahe zärtlichen Bewegung an Eirans Hals legte, die so unerwartet erfolgte, dass der Junge sie erst bemerkte, als es zu spät war. Der kühle Stahl schmiegte sich an genau die Stelle, welche der Ire ein paar Tage zuvor bei Tamás durchstoßen hatte. Starr vor Angst, Entsetzen und Unverständnis starrte Eiran, unfähig dazu sich zu bewegen, in das Funkeln von Tamás' Augen.[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Spielst du gerne?“, wollte Tamás wissen und in seinem Blick spiegelte sich leichte Neugier. Die Art von Neugier, mit der man einen Wurm betrachtet, der sich vor seinen Füßen windet und wortlos um Gnade fleht. „Ich liebe es zu spielen. Aber, Eiran, ich warne dich, denn ich verliere niemals.“[/FONT]
[FONT=Garamond, serif]Eiran zitterte. Die rätselhaften Worte und die Nähe dieses gefährlichen Mannes ängstigten ihn mehr als die Kriegsgräuel, die er in den letzten Jahren erlebt hatte. Zudem schickte sein eiterndes Bein unaufhörlich pochende Schmerzenswellen durch seinen Körper. „Ich will noch nicht sterben“, murmelte er leise, beinahe wimmernd, und sah mit großen, flehenden Augen zu Tamás auf.[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Dieser lächelte und es lag so viel Zärtlichkeit darin, dass Eirans Furcht nur noch stärker wurde. „Leider führt kein Weg daran vorbei.“ Es klang bedauernd, doch ebenso amüsiert, wie Tamás dies sagte. „Aber ich verspreche dir, dass es schnell gehen wird. Ich werde dir mit diesem Messer hier“ – der leichte Druck an seinem Hals veranlasste Eiran zu einem erschrockenen Aufschrei – „die Kehle aufschneiden und dein Blut trinken. Du wirst sterben, aber wenn du aufwachst, entführe ich dich in eine vollkommen neue Welt. Sie wird dir gefallen, Eiran.“[/FONT]

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[FONT=Garamond, serif]Irgendeine unbeschreibliche Verlockung lag in der tiefen Stimme, die so stark war, dass Eiran für eine einzige, flüchtige Sekunde nur „ja“ rufen wollte, doch dann brach die Wirklichkeit wieder über ihn herein. Sein hektischer Atem rasselte unruhig in dem gebrochenen Brustkorb, kalte Angst herrschte in seinem Körper und er schüttelte heftig den Kopf.[/FONT]
„[FONT=Garamond, serif]Wirklich nicht?“[/FONT]

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„[FONT=Garamond, serif]Nein!“, stieß er hervor und fragte sich gleichzeitig, warum Tamás so sehr darauf beharrte, seine Zustimmung zu erhalten, wo er ihn doch ohnehin umbringen würde, denn Eiran zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass er eigentlich keine Wahl hatte. Er würde in dieser kleinen, englischen Zelle sterben von der Hand eines unmenschlichen Wesens, und nichts konnte ihn mehr davor bewahren.[/FONT]​
 
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Schönschönschönschön!
Tamás ist so unglaublich gut beschrieben... er hat einfach das gewisse Etwas *gayparty* Und dass er sich ihm zunächst anzunehmen scheint und dann das Messer zieht, welches dann aber auch nur Zuneigung ausdrückt, hat mich wirklich verblüfft... Ach ich mag deine Geschichte sooo sehr, sie führt einen vom einen Leseorgasmus zum nächsten.
Die Bilder sind großartig geworden und trotz oder aufgrund (?) der spärlichen Ausgestaltungsmöglichkeit in dem Kerker kommt die Stimmung unglaublich gut zur Geltung und man hat das Gefühl mitten im Geschehen zu sein...

Wirklich unglaublich großes Lob von mir an dieser Stelle

lieb.
7
 
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Wieder ein klasse Kapitel, auch wenn ich dachte Silber wäre ein Mittel gegen Werwölfe und gegen Vampire helfen nur Holzpflöcke, Sonne oder Weiße Rosen.
Ich habe in meinem ersten Kommentar vergessen dich bitten mich auf deine Liste zu setzen, würdest du eventuell für mich tun?
Liebe Grüße
 
Wahhnsinn, das Bild mit den Augen! Also ich steh ja normalerweise eher auf dunkle Augen, aber ich muss zugeben, Tamás hats mir schon angetan, obwohl ich ihn eigentlich nicht unbedingt gut aussehend finde, eigentlich ist er sogar recht häßlich mit seiner Hackennase, aber irgendwie...hmm... er hat einfach was *gg*. Vor allem jetzt, wo ich auch seinen Nachnamen weiß. Am zweitbesten gefällt mir das Bild, wo er so lockend die Hand ausstreckt. Traumhaft! Mich wundert nur, was er dagegen hat, mit dem Teufel verglichen zu werden.
Also ich finde nicht, dass deine Figuren zu klischeehaft sind. z.B hier:
Eiran ergriff plötzlich eine überwältigende Entschlossenheit, was ihn dazu brachte, provozierend zu kontern: „Was muss ich denn tun, damit Ihr dieses Mal nicht wieder von den Toten aufersteht?“
Also das hätte ich Eiran gar nicht zugetraut *gg*
Freue mich auf die nächste Fortsetzung und auch auf die nächste Location *gepanntbin*!
 
Oha... Ich hab diesmal im Hintergrund Fire Burning von Sean Kingston laufen gehabt...
Das war etwas seltsam mit der Geschichte...
Aaah. Tamás will einen Vampir aus ihm machen, weil Eiran ihn faziniert. Das war bestimmt schon Grund genug für ihn, Eiran umzubringen. Denn Eiran wird auf jeden Fall ein Vampir. Das ist schon mal klar.
Ach! Ich hab vergessen deine Geschichte zu huldigen: Suuper Fortsetzung!!! Und... Ich hab gestern wieder Sims 2 gespielt....
Ich hab meine Familien vermisst. Du hast mir wieder klar gemacht, wie toll Sims 2 doch noch immer ist!
 

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