Tote bei Loveparade

Wie SPIEGEL ONLINE erfuhr, wurden bei einer Dienststelle der Bundespolizei inzwischen sämtliche Unterlagen zur Love Parade - Einsatzbefehle, Lagemeldungen, Karten - von den Computern der Beamten sowie aus deren E-Mail-Accounts gelöscht. "Da kam sehr schnell der ganz große Staubsauger", sagte ein Beamter, der sogar eine konzertierte "Vertuschungsaktion" im Gang wähnt.

Quelle
Man beachte das Kleingeschriebene am Ende des Artikels, der diese Aussage wieder relativiert.

Eines ist auf jeden Fall klar, die ganze Angelegenheit wird wohl noch ein Nachspiel haben, nicht nur für den Veranstalter.
 
Wieso relativiert?
Er hat schon das update zitiert, bei EINER Dienstelle, nicht bei allen, wie es wohl urpsrünglich da stand.


Bei RTL sind übrigens gerade zwei LP-Besucher zu Gast im Studio.
 
Es ist mir aber auch echt ein Rätsel wie man auf Menschen herumtrampeln kann, sie einfach liegen lässt und weitergeht. Hat man da nicht sowas wie ein Gewissen?

soweit ich mir das vorstellen kann, hast du einfach keine Chance irgendwem groß zu helfen. Du bist einfach in so einem Menschenblock drin und wenn der sich bewegt, in welche Richtung auch immer, dann musst du mit. Du kannst da halt einfach nicht raus. Und ich denke mal wenn du versuchst dich zu bücken und jemandem aufzuhelfen, dann liegst du ganz schnell selber am Boden und wirst zertrampelt.

Mich beschäftigt das Ganze auch immer noch. Ich finds einfach unfassbar, wie man als Stadt/Veranstalter/o.ä. derart die Augen verschließen kann und sagen kann "das wird schon gut gehn". Und es macht einfach furchtbar wütend, wenn man sieht wie damit umgegangen wird. Nichtmal normale Zahlen können sie rausgeben (von wegen 105.000 Leute sind mit dem Zug gekommen).. spricht für mich eigentlich nur dafür, dass die alle irgendwie Mist gebaut haben und natürlich versuchen sich jetzt so gut wie möglich rauszureden.

Ich hab auch gehört, dass die Stadt mit maximal 800.000 Leuten gerechnet hat und dass sie gemeint haben, die verteilen sich schön über den Tag. Stimmt das? Und wie wenig benutzt man sein Hirn für so eine Prognose?
 
soweit ich mir das vorstellen kann, hast du einfach keine Chance irgendwem groß zu helfen. Du bist einfach in so einem Menschenblock drin und wenn der sich bewegt, in welche Richtung auch immer, dann musst du mit. Du kannst da halt einfach nicht raus. Und ich denke mal wenn du versuchst dich zu bücken und jemandem aufzuhelfen, dann liegst du ganz schnell selber am Boden und wirst zertrampelt.

Mich beschäftigt das Ganze auch immer noch. Ich finds einfach unfassbar, wie man als Stadt/Veranstalter/o.ä. derart die Augen verschließen kann und sagen kann "das wird schon gut gehn". Und es macht einfach furchtbar wütend, wenn man sieht wie damit umgegangen wird. Nichtmal normale Zahlen können sie rausgeben (von wegen 105.000 Leute sind mit dem Zug gekommen).. spricht für mich eigentlich nur dafür, dass die alle irgendwie Mist gebaut haben und natürlich versuchen sich jetzt so gut wie möglich rauszureden.

Ich hab auch gehört, dass die Stadt mit maximal 800.000 Leuten gerechnet hat und dass sie gemeint haben, die verteilen sich schön über den Tag. Stimmt das? Und wie wenig benutzt man sein Hirn für so eine Prognose?

Das stimmt zwar auch, aber der Hauptpunkt ist einfach: Todesangst. Wenn du Todesangst hast, Panik, dann merkst du das nicht. Du bemerkst nicht, wenn da eine Person auf dem Boden liegt, du willst einfach nur weg. Deswegen merken manche Personen auch nicht, wenn sie sich verletzt haben, weil sie unter Schock stehen und Panik haben.
 
Ich bin sehr geschockt. Denn hätten wir nicht die Karten fürs Deep Clubschiff schon gehabt, wären auch wir auf die Loveparade gefahren. Sa abend um 18:00 Uhr ging das Schiff los mit sonnenschein und house music schipperten wir den Neckar entlang und witzelten noch ach lasst uns mit dem Schiff bis nach Duisburg fahren. Schließlich sollte u.a. Tiesto und David Guetta auflegen. Als wir nachts nach Hause kamen sah ich bei Facebook nur nen Post,dass Guetta seinen Act abgesagt hat, wegen "heartbreaking" scenes. Da es aber schon spät nachts war konnte ich erst sonntag mittag wirklich nachlesen was passiert war und ich war wie paralisiert.So sehr das ich erstma wieder zurück gelehnt hab und erstma an meinen Freund geklemmt und ihn umarmt denn er hatte noch geschlafen.

Im Laufe des Tages haben wir dann so richtig drüber gesprochen was da passiert war. Zur Info wir leben für House und allg. Electro Musik und es war wirklich nur der Schiffkarten wegen das wir nich auch noch spontan nach Duisburg hin sind.

Als ich heut morgen wieder zu Hause war und kurz die Nachrichten anschaltete, sah ich wieder die Bilder und wieder konnt ich nur wie gelähmt und mit Tränen in den Augen in der Küche da stehen.

Es lässt mich nicht los. Sie wollten ausgelassen feiern und wurden zu tode getreten. Jetzt sitz ich fast schon deprimiert auf Arbeit. Wortlos.
 
Natürlich werden auf solchen Veranstaltungen viele Dogen konsumiert und Alkohol spielt eine grosse Rolle, aber das weiss jeder ,auch die Veranstalter und das müssen sie von vorneherein in ihre Planungen miteinbeziehen.
Das Gelände insbesonder der Tunnel als einziger Zugang war völlig unzureichend für eine solche Veranstaltung,Duisburg hätte das niemals so durchziehen dürfen ,für mich bleiben diejenigen in der Hauptschuld, die die LP dort planten und in dieser Weise befürworteten. Wieder einmal hat Profitgier über gesunden Menschenverstand gesiegt , diesmal mit katastrophalen Folgen und wie sich jetzt alle Verantwortlichen rausreden ist noch ein weiterer Skandal obendrauf.Egal ,wer zum Schluss dafür einstehen muss, helfen wird dies den Toten ,Verletzten , Traumatisierten und verzweifelten Angehörigen und Freunden in keinster Weise .
 
Da du die Fußballfanmeilen erwähnst The Wolf, es wundert mich ja, dass da noch nie etwas passiert, ist, vielleicht weil die Leute da bis jetzt mehr Ausweichmöglichkeiten hatten und nicht durch Tunnels auf zu kleine Gelände geschleust wurden.Ausserdem kamen da wohl bisher nie solche Massen an Menschen, im übrigen kann ich mich deinem Beitrag nur voll und ganz anschliessen, exzellent formuliert.:up:
 
Die Veranstalter hätten aber mit einigen Dingen besser planen müssen - so z.B. mit der Zugangssituation des Geländes und generell mkit der Grösse des geländes... Dann wäre es erst gar nicht dazu gekommen, dass die menschen versucht hätten, irgendwo hochzuklettern, abgestürzt sind und es so letztendlich zu den panikreaktionen kam...

Der Veranstalter hat hier ganz klar nen deutliches fehlverhalten gezeigt und hat damit auch die Schuld für die Tode zu tragen - zusammen mit dem Sicherheitschef und den Fuzzis der Stadt, die das so abgesegnet haben.

Die Gäste der LP selber trifft da finde ich, keine wirkliche Schuld - die wollten einfach nur raus aus dem Gedränge, was aber schlecht geht, wenn vor einem abgesperrt ist und hinter einem immer noch weitere menschen ankommen... Bzw ebenfalls Absperrungen stehen.

Ich sehe das so. Wenn sowas passiert, trifft da keinen Einzelnen die Schuld. Natürlich ist auf organisatorische Seite die meiste Schuld zu finden. Aber die Menschen hätten auch ruhig bleiben können, dann wäre das auch nicht passiert. Ihr Verhalten kann man nunmal keinen in die Schuhe schieben, da hat keiner Kontrolle drüber. Das würde ich nicht einmal als Schuld bezeichnen, klar, die Panik hätte nicht sein müssen, sie ist aber dennoch verständlich und es wollte sicher keiner jemanden verletzen. Die Veranstalter haben nunmal Mist gebaut.

Meine vorherige Aussage war ausschlesslich, das sowas, wenn auch nicht in diesem Ausmaß, immer passiert. Ich kann also die grosse Überraschung und Schock von manchen Menschen nicht nachvollziehen, insbesondere wenn ich weiss das spätestens in 2 Wochen kaum noch einer daran denkt, in ein paar Monate haben die meisten es vergessen. Ich war nicht von dieser Nachricht geschockt und wenn ich überrascht wurde, dann höchstens vom Ausmaß und die Medienpräsenz. Ich erwarte das ein Mensch weiß das es auf so einer Veranstaltungs niemals gänzlich friedfertig vor sich geht, das ist nichtmal auf ein kleines Dorffest der Fall. Ganz einfach weil viele Menschen und bewusstsseinsändernde Stoffe nicht zusammenpassen. Diese Toten hätten genauso bei einer Massenschlägerei passieren können, hätte mich nicht mehr geschockt als das was tatsächlich passierte.

Klar ist für mich aber auch, das diese Tragödie letztlichvermutlich nur Konsequenzen für die Besucher der Loveparade haben wird, den alle Verantwortlichen werden sich nur gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben. Erwartet hier keine Gerechtigkeit.
 
Ist doch klar, dass die alle die Schuld von sich weisen und das keiner was zugibt, würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn das einer machen würde. Für sowas will niemand die Verantwortung übernehmen...
Die warten erstmal, bis alle Ermittlungen abgeschlossen sind.

Meine vorherige Aussage war ausschlesslich, das sowas, wenn auch nicht in diesem Ausmaß, immer passiert. Ich kann also die grosse Überraschung und Schock von manchen Menschen nicht nachvollziehen, insbesondere wenn ich weiss das spätestens in 2 Wochen kaum noch einer daran denkt, in ein paar Monate haben die meisten es vergessen. Ich war nicht von dieser Nachricht geschockt und wenn ich überrascht wurde, dann höchstens vom Ausmaß und die Medienpräsenz. Ich erwarte das ein Mensch weiß das es auf so einer Veranstaltungs niemals gänzlich friedfertig vor sich geht, das ist nichtmal auf ein kleines Dorffest der Fall. Ganz einfach weil viele Menschen und bewusstsseinsändernde Stoffe nicht zusammenpassen. Diese Toten hätten genauso bei einer Massenschlägerei passieren können, hätte mich nicht mehr geschockt als das was tatsächlich passierte.

Gehst du mit dem Gedanken auf eine Loveparade, dass am Ende Menschen vor deinen Augen totgetrampelt werden? Ganz ehrlich - sowas erwartet niemand. Dass es Verletzte gibt, dass Leute vllt zusammenklappen oder umgestoßen werden, ja, aber das, nein, selbst wenn ich das mit dem Tunnel usw vorher gewusst hätte, mit so einem Ausmaß hätte ich - im Gegensatz zu anderen - nicht gerechnet.
Wenn ich auf so ein Festival gehe, rechne ich damit, dass die Veranstalter diese Menschenmassen im Griff haben und alles regulieren. Selbst wenn die Bedigungen, wie in diesem Fall, noch so schlecht sind, als Besucher denkt man sich als Allererstes doch, dass die ansatzweise wissen, was sie tun.
Es ist einfach so tragisch, weil es hätte vermieden werden können, durch bessere Organisation, am besten sogar einfach durch eine andere Stadt als Austräger mit besseren Bedingungen für solche Menschenmassen und OHNE einen Tunnel als einzigen Zugang :nonono:
Das war eine Loveparade. Bisher ging es da meines Wissens nach immer friedlich zu, keine Toten, und nun das, das ist - und ja, auch wenn ich nicht dabei und direkt betroffen war, schrecklich. Eine Freundin von mir hat mir eben geschrieben, dass sie das alles von oben, da bei dieser Brücke, miterlebt hat und dass es unbeschreiblich schrecklich war und sie es noch gar nicht richtig realisiert.
 
Nur mal so nebenbei, weil ich hier öfter lese "Wie kann man nur über andere Menschen trampeln"

Bei solchen Menschenmassen und wenn dann auch noch Panik los geht, dann funktioniert man einfach nur, in solchen Momenten schaltet das Gehirn um auf Automatik, dann sind wir nur noch Säugetiere, wie alle anderen Säugetiere auch. Wir kämpfen dann nur noch ums eigene Überleben, man läuft einfach bzw,. versucht es, egal wie, und drumherum kriegt man eigentlich nix mehr mit.
Erst hinterher wird einem dann klar was man getan hat und wie man reagiert. Und bei den meisten löst das dann einen großen Schock aus, weil man ja immer denkt man kennt sich selbst und weiß wie man in Situationen reagiert, dem ist aber eben nicht so. Und dann ist man schockiert über sich selber und sein Verhalten.

Dieses Verhalten hat weder mit Alkohol, noch mit Drogen oder sonstwas zu tun. Wie sind eben, trotz unserem tollen, hochentwickelten Gehirn und allem was wir können im tiefsten Innern immer noch ein stinknormales Tier, und das kommt halt in Extremsituationen zum Vorschein, darüber sollte man sich im Klaren sein.
 
Ist doch klar, dass die alle die Schuld von sich weisen und das keiner was zugibt, würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn das einer machen würde. Für sowas will niemand die Verantwortung übernehmen...
Die warten erstmal, bis alle Ermittlungen abgeschlossen sind.



Gehst du mit dem Gedanken auf eine Loveparade, dass am Ende Menschen vor deinen Augen totgetrampelt werden?

Glücklicherweise würde mich meine Musikgeschmack da prinzipell fernhalten. Nein, so denke ich mir das aber nicht. Ich würde mir wahrscheinlich auch nicht mehr denken als bei jedem andere Fest. Aber ich muss es mir nicht denken, ich WEISS das Sachen passieren können und mit meinen Besuch nehme ich in kauf, das es mir oder Leuten die kenne passieren kann, sei das Risiko noch so verschwindend gross, an dem Punkt an der man die abtut, es kann dennoch eintreten.

Ganz ehrlich - sowas erwartet niemand. Dass es Verletzte gibt, dass Leute vllt zusammenklappen oder umgestoßen werden, ja, aber das, nein, selbst wenn ich das mit dem Tunnel usw vorher gewusst hätte, mit so einem Ausmaß hätte ich - im Gegensatz zu anderen - nicht gerechnet.

Sowas sollte man auch nicht erwarten, man dürfte nicht mehr das Haus verlassen. Aber man sollte einfach wissen das Dinge passieren können und wenigstens eine grobe Ahnung haben wie man da handeln kann. Die Panik tritt schliesslich dann ein wenn ein Mensch oder Tier Todesangst hat. Es haben sich also quasi alle gegenseitig hochgeschaukelt. Ist vllt. unglaubwürdig, weil dazu viel nötig wäre. Aber hätten sich alle in dieser Situation ruhig verhalten, wäre Niemanden zu schaden gekommen. Es ist nicht so gewesen und das ist tragisch und wird auch weil es hätte verhindert werden können auch nicht weniger tragisch. Doch im nachhinein, insbesondere jetzt so kurz danach, ist es Unsinn sofort nach den Schuldigen zu suchen um sie zu bestrafen. Jetzt muss erstmal geklärt und verstanden werden was genau passierte. Das können höchstens diejenigen die dabei waren sagen und die Meisten von denen haben es in ihrer Panik sicherlich nicht richtig mitbekommen, nur das gedrückt, geschrien etc. wurde.

Wenn ich auf so ein Festival gehe, rechne ich damit, dass die Veranstalter diese Menschenmassen im Griff haben und alles regulieren. Selbst wenn die Bedigungen, wie in diesem Fall, noch so schlecht sind, als Besucher denkt man sich als Allererstes doch, dass die ansatzweise wissen, was sie tun.

Nun, sicherlich. Aber du gibst doch nicht einen Anderen dein Leben, oder auch nur dein Wohlhaben ohne weiteres in die Hand weil du sie so endlos vertraust. Wie könntest du sowas dann bei einen Eventmanager machen? Ein Tunnel ist wirklich das wohl idiotischte das ich da jemals gehört habe. Aber ja, die Leute dachten sich sicherlich nach dem Motto ''wird schon gut gehen''. Ist zwar unglaublich naiv, aber wenn auch alles gut gegangen wäre, hätte man sie mit Lob überschüttet. Ich will sie nicht verteidigen. Aber ich finde es einfach immer übertrieben wenn die Leute damit anfangen so zu sprechen als wären die Organisatoren Mörder, ja, es ist passiert und zum grösstenteil ihre Schuld. gewollt haben sie das aber sicher nicht und eine aktive Rolle am Geschehen hatten sie auch nicht.

Es ist einfach so tragisch, weil es hätte vermieden werden können, durch bessere Organisation, am besten sogar einfach durch eine andere Stadt als Austräger mit besseren Bedingungen für solche Menschenmassen und OHNE einen Tunnel als einzigen Zugang :nonono:
Das war eine Loveparade. Bisher ging es da meines Wissens nach immer friedlich zu, keine Toten, und nun das, das ist - und ja, auch wenn ich nicht dabei und direkt betroffen war, schrecklich. Eine Freundin von mir hat mir eben geschrieben, dass sie das alles von oben, da bei dieser Brücke, miterlebt hat und dass es unbeschreiblich schrecklich war und sie es noch gar nicht richtig realisiert.

Da gibts eigentlich nichts zu sagen. Es ist schlimm, aber leider ist es passiert. Jetzt gilt erstmal aufräumen und die Sachlage klären.
 
Das wars mit der Love Parade und hoffentlich auch mit der Kultur öffentlicher Groß - Events wie Fußballmeilen und ähnlichem Unfug


Genau! Lasst uns alle jetzt fürchterlich übertreiben und am besten alle öffentlichen Veranstaltungen verbieten! :naja:
Nenne mir mal bitte auch nur einen einzigen Grund warum man gleich auch noch sonstige Großevents oder gerade auch den so gelungenen Fanmeilen ein Ende machen sollte.

Ansonsten stimme ich Deinem Beitrag ja voll und 100%ig zu (auch wenn ich davon ausgehe dass die Verantwortlichen leider sehr glimpflich davonkommen werden), aber der Satz war ja wohl mal ein Schuss nach hinten.



Da du die Fußballfanmeilen erwähnst The Wolf, es wundert mich ja, dass da noch nie etwas passiert, ist, vielleicht weil die Leute da bis jetzt mehr Ausweichmöglichkeiten hatten und nicht durch Tunnels auf zu kleine Gelände geschleust wurden.

Weil diese Veranstaltungen ganz offenbar von Leuten mit etwas mehr Hirn und Gewissen veranstaltet werden und sie an Orten mit ausreichendem Plätz und genügend Zugängen stattfinden.
 
Klar, das natürlich auch ... aber man muss das ja auch in Relation sehen zum Ort.

Wenn eine Konzerthalle z.B. für 10.000 Leute geeignet ist, dann werden (im Optimalfall) für ein Konzert auch nur 10.000 Karten verkauft, es gibt mehrere Ein- und Ausgänge und im Zuschauerraum befinden sich bereits bei solchen Größen schon Wellenbrecher.

Oder z.B. Public Viewing hier in Hamburg auf dem Heiligengeistfeld ... bis zu ca. 80.000 Leute können hier wohl rauf bevor dichtgemacht wird. Dabei ist das Heiligengeistfeld so riesig, dass wohl locker 120.000 oder noch viel mehr Leute raufkönnten ... zudem gibt es an zwei Seiten Ein- und Ausgänge, die breit genug sind und durch die man locker ohne allzu große Wartezeiten durchkommt.

In Duisburg hingegen hat man ein Gelände ausgewählt, welche offenbar nur einen Bruchteil der zu erwartenden Besucher fassen konnte und zudem nur einen regulären Ein- und Ausgang, der garnicht die nötigen Kapazitäten bot.
Das ist doch wie wenn ich - in Bezugnahme auf mein Konzertbeispiel - ein 10.000-Leute-Konzert in 'nem kleinen Vereinsheim durchführen will und lediglich eine kleine Tür als Ein- und Ausgang zur Verfügung stehen habe.
 
Da steht doch nicht mal wie die das zählen. Weshalb also Zweifel streuen wenn es da nichts konkretes gibt? Die Veranstalter könnten auch sagen sie hätten das akribisch gezählt o_O
 
Da du die Fußballfanmeilen erwähnst The Wolf, es wundert mich ja, dass da noch nie etwas passiert, ist, vielleicht weil die Leute da bis jetzt mehr Ausweichmöglichkeiten hatten und nicht durch Tunnels auf zu kleine Gelände geschleust wurden.Ausserdem kamen da wohl bisher nie solche Massen an Menschen, im übrigen kann ich mich deinem Beitrag nur voll und ganz anschliessen, exzellent formuliert.:up:
Ich war 2006 auf mehreren Fanmeilen (u.a. in Frankfurt) und dieses Jahr zur WM bei Public Viewing. In allen Fällen, dat sich das Sicherheitspersonal ständig informiert ob es noch Leute reinlassen kann. Da gerade am Eingang sich eher eine Menschantraube formiert, hat man sich klevererweise nicht nur daruf verlassen was man sieht sondern mehrfach rückversichert. Ich habe gesehen das plötzlich etliche wartende Leute abgewiesen wurde als dem Veranstalter das Gelände voll genug war. Außerdem konnte ich auf Anhieb 4 (Not)Ausgänge ausmachen, die auch entsprechend ausgeschildert waren. Ich weiß nicht wie es bei der LP war, aber das Public Viewing war immer kostenlos (Geld wurde vermutlich über den auch humanen Getränkeverkauf eingenommen). Von daher geht es auch sichere Veranstaltungen + Profit (sonst würde man es ja auch nicht machen). Security und Polizei arbeiten ja auch nicht umsonst...
 
Ich bekomme diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf und war nicht mal dabei...
Ich weiß nicht, was man dazu sagen kann. Es ist einfach grauenvoll.
Wer Schuld hat? Schei* drauf! Die Veranstalter waren fahrlässig, aber gewollt hat das alles niemand. Es ist so schrecklich, das so etwas passieren musste, damit man mal wieder überlegen muss, wie man Massenveranstaltungen besser planen muss.
Zum Glück lagen die Temperaturen zu diesem Zeitpunkt des Unglücks nicht mehr bei um die 30 Grad, sonst hätte es viel mehr Tote gegeben.
Mich macht das alles einfach nur traurig...

Ich finds schade, dass die Loveparade nun für immer zu Ende sein wird, aber kann es auf jeden Fall nachvollziehen. Jeder, der dabei war, hätte eines der Opfer sein können. Diese Menschen waren absolut hilflos.

Ich werde niemals diese Bilder mehr vergessen.

Klar kann man sagen, dass jeden Tag Menschen sterben. Aber diese Menschen hätten nicht sterben müssen.
Was war das bloß für ein trauriger Samstag...
 
Genau! Lasst uns alle jetzt fürchterlich übertreiben und am besten alle öffentlichen Veranstaltungen verbieten! :naja:
Nenne mir mal bitte auch nur einen einzigen Grund warum man gleich auch noch sonstige Großevents oder gerade auch den so gelungenen Fanmeilen ein Ende machen sollte.

Dito. Weil einmal etwas falsch organisiert wurde und dabei was passiert ist, sollte man nun alle Großveranstaltungen verbieten? Was für ein absoluter Unsinn.

Ich war diese WM ebenfalls wieder auf dem Heiligengeistfeld und da ist es echt gut organisiert. Veranstaltungen wie die Love Parade würde ich hingegen grundsätzlich meiden, weil das Menschenmassen sind, auf die ich keine Lust habe. Die knapp 100.000 Leute beim Fußballgucken sind mir genug.

Ich find's eigentlich nicht überraschend, dass das passiert ist. Als mir heute Nacht ein Kumpel aus Deutschland davon berichtete, war mein erster Gedanke: "Joah, das war doch absehbar". Wo so viele Menschen auf einem Haufen sind, kann immer was passieren.

Man sollte vielleicht mal bedenken, wie gut organisiert sonst immer alles ist, dass da wenig passiert.
 
@Antébero, ich bin mir sehr sicher, dass es irgendwann einmal einen neuen Versuch geben wird. Ich finde aber, dass es zumindest eine Pause geben sollte, damit sich die Verhältnisse erstmal klären können. Eventuell ist der aktuelle Vorstand dann ja auch gar nicht mehr in der Lage, das nochmal auszurichten - der Erfinder der Loveparade ist wohl eh der Meinung, dass das mittlerweile viel zu kommerzialisiert ist und jetzt in Duisburg zu sehr gespart wurde, was zu Lasten der Sicherheit gegangen ist.
Ich fand den eigentlichen Grundgedanken der Loveparade super, auch dass mit einem Augenzwinkern versucht wurde, die Idee weiterzutragen. Ich hab aber gemerkt, dass das in den letzten Jahren immer weiter in den Hintergrund getreten ist, was ich schade finde. Vielleicht kann man nach einer Pause wieder so anfangen, wie es mal gedacht war.
 
Bei solchen Menschenmassen und wenn dann auch noch Panik los geht, dann funktioniert man einfach nur, in solchen Momenten schaltet das Gehirn um auf Automatik, dann sind wir nur noch Säugetiere, wie alle anderen Säugetiere auch. Wir kämpfen dann nur noch ums eigene Überleben, man läuft einfach bzw,. versucht es, egal wie, und drumherum kriegt man eigentlich nix mehr mit.
Gut gesagt. Ein Mensch ist letztendlich auch nur ein Tier mit Instinkten wie dem Überlebensinstinkt. Würden wir solche Instinkte nicht haben, würde es gar nicht erst zu Paniken kommen. Ein Mensch ist kein Roboter.

Ich bekomme diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf und war nicht mal dabei...
Ja, das geht mir ähnlich. Beim Überfliegen neuester Berichte musste ich eben doch mal kurz schlucken. Vor allem bei den teilweise wirklich heftigen Augenzeugenberichten. Eigentlich möchte ich mir keine Bilder mehr davon ansehen, weil mich Bilder und Berichte dieser Art immer völlig aus meiner Bahn werfen, aber vielleicht gerade, weil mich das so schockiert, kann ich es nicht lassen. Vielleicht, weil so etwas so schwer zu begreifen ist. :(
 
Dito. Weil einmal etwas falsch organisiert wurde und dabei was passiert ist, sollte man nun alle Großveranstaltungen verbieten? Was für ein absoluter Unsinn.

Ich war diese WM ebenfalls wieder auf dem Heiligengeistfeld und da ist es echt gut organisiert. Veranstaltungen wie die Love Parade würde ich hingegen grundsätzlich meiden, weil das Menschenmassen sind, auf die ich keine Lust habe. Die knapp 100.000 Leute beim Fußballgucken sind mir genug.

Ich find's eigentlich nicht überraschend, dass das passiert ist. Als mir heute Nacht ein Kumpel aus Deutschland davon berichtete, war mein erster Gedanke: "Joah, das war doch absehbar". Wo so viele Menschen auf einem Haufen sind, kann immer was passieren.

Man sollte vielleicht mal bedenken, wie gut organisiert sonst immer alles ist, dass da wenig passiert.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich war oft in Hamburg auf dem Fanfest und auch mal in Berlin. Bis jetzt war es immer sehr positiv. Klar gibts da auch Gedrängel, aber man kann gut ausweichen und es gibt genug Ordnungskräfte dort.
Ich bin mal fast überrannt worden, aber das war meine eigene Schuld: Pogen in ner Riesenmenge auf nem Festival, klar dass das auch nicht ungefährlich ist. Ich bin umgefallen, allerdings war noch genug Platz da, dass alle umstehenden Leute einen sofort wieder hochziehen konnten und das haben sie immer getan, wenn jemand gefallen ist. Aber der Platz war auch groß genug, dass die Menschenmenge nicht so gedrückt war, sondern sofort Platz gemacht werden konnte. Dennoch würde ich sowas nicht nochmal machen wollen...

Ja, das geht mir ähnlich. Beim Überfliegen neuester Berichte musste ich eben doch mal kurz schlucken. Vor allem bei den teilweise wirklich heftigen Augenzeugenberichten. Eigentlich möchte ich mir keine Bilder mehr davon ansehen, weil mich Bilder und Berichte dieser Art immer völlig aus meiner Bahn werfen, aber vielleicht gerade, weil mich das so schockiert, kann ich es nicht lassen. Vielleicht, weil so etwas so schwer zu begreifen ist. :(

Das krasse ist auch einfach, dass sie im Fernsehen nicht mal die schlimmsten "Amateurvideos" zeigen, weil manches zu grausam sein soll. Ich hab auch das Bedürfnis, mir das wieder und wieder anzugucken, obwohl ich immer wieder geschockt bin davon. Ich glaube du hast recht... Das ganze ist einfach so schwer zu begreifen.
Ich hab mir auch noch den Trailer für die Loveparade angesehen, der sehr vielversprechend wirkte und das Musikvideo von Westbam's "United States Of Love" von der Loveparade 2006 in Berlin... Solche Bilder haben sich doch auch die Leute erhofft, die am Ende zertrampelt wurden...
Ich finde es übrigens auch gut, dass David Guetta seinen Act abgesagt hat und seine Stellungnahme dazu...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem kann ich nur zustimmen. Ich war oft in Hamburg auf dem Fanfest und auch mal in Berlin. Bis jetzt war es immer sehr positiv. Klar gibts da auch Gedrängel, aber man kann gut ausweichen und es gibt genug Ordnungskräfte dort.
Ich bin mal fast überrannt worden, aber das war meine eigene Schuld: Pogen in ner Riesenmenge auf nem Festival, klar dass das auch nicht ungefährlich ist. Ich bin umgefallen, allerdings war noch genug Platz da, dass alle umstehenden Leute einen sofort wieder hochziehen konnten und das haben sie immer getan, wenn jemand gefallen ist. Aber der Platz war auch groß genug, dass die Menschenmenge nicht gedrückt war.
Wobei Pogo ja auch kaum möglich ist wenns zu eng wird. Außerdem machen die Umstehenden, die nicht mitmachen wollen, eigentlich immer Platz (wer will schon ungewollt angerempelt werden), da erklärt sich von selber dass genug Platz da ist.
Aber dass einem immer aufgeholfen wird stimmt leider nicht, gibt leider genug Leute die das nicht für nötig halten... Aber das ist OT.
 
Ich habs den Tag so gegen 17 Uhr im Radio gehört. Da dacht ich mir dann "Shit, wie issn das passiert? Nich unbedingt schön."
Aber, auch auf die Gefahr hin, mir wieder Feinde zu machen, inzwischen nervts. Ich mein, die bringen den ganzen Tag auf N24, Ntv und diversen anderen sendern immer den selben kram. Dieselben Bilder, dieselben erkenntnisse, dieselben Kommentare. Ich weiß, das wir grade im Sommerloch sind, doch man muss doch nich gleich jedes Ereignis, wie tragisch es auch sein mag, totlabern. Ich hab zwar nicht sonderlich viel mitgefühl, allerdings würde selbst ich die Toten ruhen lassen. Jeden tag ein 6 stündiges Special zu dem Thema zu bringen, macht das ganze nu auch nich wirklich erträglicher für die Verletzten, Angehörige oder sonstergleichen... Ich habe gestern auf N24 jede stunde denselben mist gesehen. Interview mit dem Veranstalter, tragische Bilder, Kommentare von den Moderatoren, "Wie kann sowas passieren?", "Jeder drückt sich vor der Verantwortung.", Sonntagspredigt von Ratzinger usw...
Man kanns auch echt übertreiben..
 
@ Sandmann: Stimme dir da völlig zu. Dass es eine Tragödie war streitet glaube ich keiner ab. Ändert aber trotzdem nichts daran, dass es passiert ist. Dieser ganze Trara nervt mich langsam auch, aber ich hab's schon vor ein paar Tagen geschrieben, dass ich das schon befürchte. Nur hilft es weder den Toten noch ist es gut für die Angehörigen oder Zeugen, wenn sie tagtäglich daran erinnert werden.
 
Scheinbar soll die Ausnahmeregelung wegen des Tunnels erst kurz davor gegeben worden sein, laut Bild...

Für mich liegt die alleinige Schuld bei der Stadt, sowie dem Veranstalter!

Wenn mann nur für 250.000 Menschen einen Platz zur Verfügung stellt, wobei jedes mal davor weit über 1 Millionen gekommen sind...

Es müssen Köpfe rollen :polter:
 
Es werden aber keine Köpfe rollen,da bin ich mir so gut wie sicher, das Ganze wird irgendwie unter den Teppich gekehrt werden und man hofft bei den Verantwortlichen wie immer darauf, dass die Leute vergessenund in 2 -3 Jahren gibts auch sicher wieder eine LP; auch wenn jetzt alle das Gegenteil behaupten, aber so ist die Welt nunmal.
Ich schau mir keine Nachrichten mehr an, es wird immer wieder dasselbe aufgewärmt und vernünftige Ergebnisse oder Schuldeingeständnisse der Verantwortlichen werden wir nicht hören.
 
Natürlich nicht, wie schon gesagt, die Schuld wird von Person zu Person weitergereicht. Irgendwo feige, aber irgendwo auch richtig, den keiner allein kann dafür die Verantwortung tragen, dazu ist eine solche Veranstaltung zu gross. Auch den Menschen selbst trifft ein teil der Verantwortung. Die Eventmanager sind dazu da um das Event zu organisieren, nicht um für die Besucher den Babysitter zu machen. Jeder ist auch für sich selbst verantwortlich. Das war ein tragisches Ereignis und ich finde dabei sollte man es belassen anstatt ständig mit dem Finger auf jemanden zu zeigen.
 
Natürlich nicht, wie schon gesagt, die Schuld wird von Person zu Person weitergereicht. Irgendwo feige, aber irgendwo auch richtig, den keiner allein kann dafür die Verantwortung tragen, dazu ist eine solche Veranstaltung zu gross. Auch den Menschen selbst trifft ein teil der Verantwortung. Die Eventmanager sind dazu da um das Event zu organisieren, nicht um für die Besucher den Babysitter zu machen. Jeder ist auch für sich selbst verantwortlich. Das war ein tragisches Ereignis und ich finde dabei sollte man es belassen anstatt ständig mit dem Finger auf jemanden zu zeigen.

Das seh ich mal ganz anders.
Die Eventmanager haben versagt, das lässt sich nicht bestreiten und inzwischen sollte das jawohl jedem klar sein.
Und was soll es heißen, dass die Eventmanager nicht den "Babysitter" machen können? Das erwartet ja auch niemand.
Äh hallo??? Die Menschen waren da eingequetscht, haben keine Luft mehr bekommen und sind zusammengebrochen. Es gab absolut keinen Platz. Die Panik hat sich verbreitet, manche wollten fliehen, indem sie über einen Zaun geklettert sind und sind dann abgestürzt.

Wenn du dich mal über das Phänomen "Massenpanik" informieren würdest, dann wäre das vielleicht etwas besser zu verstehen und du würdest solche Statements, wie "Jeder ist auch für sich selbst verantwortlich" in einem solchen Bezug vermeiden. :naja:

Völlig klar ist: Duisburg stand vor der Pleite und man musste die Stadtkasse füllen. Aus diesem Grund hat man dort gekämpft, damit man die Loveparade dort statt finden lassen kann, obwohl das Gelände absolut ungeeignet war. Für einen möglichen Erfolg und einen großen Gewinn hat man Menschenleben riskiert.
 
Völlig klar ist: Duisburg stand vor der Pleite und man musste die Stadtkasse füllen. Aus diesem Grund hat man dort gekämpft, damit man die Loveparade dort statt finden lassen kann, obwohl das Gelände absolut ungeeignet war. Für einen möglichen Erfolg und einen großen Gewinn hat man Menschenleben riskiert.
Nicht nur das war der Grund, auch haben die Verantwortlichen, allen voran Herr Sauerland, das Image der Stadt aufpolieren wollen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Wenn nicht so traurig wäre was passiert ist, könnte man fast schon darüber lachen, dass die jetzt das genaue Gegenteil erreicht haben.
Wirklich absurd, dass da niemand für geradestehen will. Dass das unvorstellbar schwierig und unangenehm ist, dürfte wohl jeder nachvollziehen können, aber so gut wie jeder, der von dem Vorfall erfahren hat, weiß doch dass das kein dummer Zufall oder Unfall war, sondern dass es Menschen gab, die sowas riskiert haben. Klar, die sind nicht davon ausgegangen dass es so endet, aber denen hätte doch klar sein müssen, dass es durchaus passieren kann - wenn man schon eine Bombenexplosion in die Planung miteinbezieht.

Wenn du dich mal über das Phänomen "Massenpanik" informieren würdest, dann wäre das vielleicht etwas besser zu verstehen und du würdest solche Statements, wie "Jeder ist auch für sich selbst verantwortlich" in einem solchen Bezug vermeiden. :naja:
Wunder dich da nicht drüber...
 
Das Bild von dem Jungen, der komplett blau angelaufen war, krieg ich schon den ganzen Tag nicht aus dem Kopf. Aber irgendwie ist das alles sehr unreal, was da passiert ist... kann gar nicht glauben, dass ich wirklich da mitten drin war...
Mir tun die Angehörigen der Opfer so leid... ihre Kinder sind gekommen um zu tanzen, zu feiern und werden nicht mehr nach Hause kommen
Ich kann dir ebenfalls ans Herz legen, sprich unbedingt mit Fachleuten darüber, damit du die "Bilder" verarbeiten kannst.
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Es ist mir aber auch echt ein Rätsel wie man auf Menschen herumtrampeln kann, sie einfach liegen lässt und weitergeht. Hat man da nicht sowas wie ein Gewissen?

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Laermorien hats ja schon recht gut erklärt.
Dazu kommt, eine Massenhysterie ist nicht beeinflußbar. Irgendjemand schrieb hier, sinngemäß, als Mensch müßte man sich unter Kontrolle haben. Hat man aber nicht, weil das Hirn ausschaltet. Es kann jeden von uns treffen, wenn man in einem Pulk von Menschen ist.
Es gibt nur eins und das ist Flucht, egal was im Weg steht. Das hat ein Doc im Morgenmagazin erklärt.

Ein Reporter beschrieb die Ankunft auf dem HB. Er sagte, als er ausstieg war der HB komplett überfüllt. Man hatte keine Chance eine andere Zielrichtung zu wählen, man wurde in eine Richtung geschoben. Das wäre für mich schon Grund Panik zu bekommen, wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann.

Der Sohn einer Freundin kam auch in dem überfüllten Bahnhof an. Er stieg sofort in den Zug zurück nach Bremen. Hat er gut gemacht.

Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen der Opfer. Was für ein entsetzlicher Gedanke, mein Kind käme nicht wieder. Man hört von der Katastophe, versucht sein Kind zu erreichen und niemand geht mehr ran.
Ein Vater wurde interviewt, wie er über 5 Std. versucht hat seinen Sohn anzurufen. Niemand konnte ihm Auskunft geben wo die Verletzten und Tote hingekommen sind.
Das ist für mich schon mal ein Unding. Bei solchen Massenveranstaltungen muss alles eingeplant sein, auch das es Ansprechpartner gibt, die Auskunft geben können.

Die Angst des Vater kann ich gut nachvollziehen, denn mir gings so am 11.Sept. Der größte Teil meiner Family war drüben und ich wußte, dass sie oft in New York sind. Ich habe den halben Tag versucht sie zu erreichen. Die Hoffnung schwindet von Stunde zu Stunde. Mein Neffe hat sie schließlich erreicht.

Auf der Pressekonferenz wurde doch gesagt, dass Fachleute die Sicherheitsbedingugen überprüft und für gut befunden hatten.
Was hatten die eigentlich eingenommen? Einen Tunnel als Ein- und Ausgang zu benutzen für solche Menschenmassen. Selbst für einen Laien erkennbar, dass das nicht funktionieren kann. Wie auch
 
Ein Reporter beschrieb die Ankunft auf dem HB. Er sagte, als er ausstieg war der HB komplett überfüllt. Man hatte keine Chance eine andere Zielrichtung zu wählen, man wurde in eine Richtung geschoben. Das wäre für mich schon Grund Panik zu bekommen, wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann.
Dazu kommt die Struktur des Bahnhofs. Da sind überall Wartehäuschen, Zugfahrpläne, Snackautomaten und Bänke auf den Gleisen verteilt, da will sicher niemand gegengedrückt werden. Jemand hier nannte es "unverrückbare Gegenstände". Man muss so schon höllisch aufpassen, dass man da von keinem eiligen Geschäftsmann oder so umgerannt wird, ich mag mir gar nicht ausmalen wie es da ausgesehen haben muss.
 
Ich finde das so grausam wie die Opfer gestorben sind...Totgetrampelt und totgequetscht, dazu kommen innere Blutungen, Verletzungen...:(

Ich habe heute die Pressekonferenz mit Hannelore Kraft gesehen. Sie sagte das die Obduktion abgeschlossen sei und alle Opfer durch Brustquetschungen ums Leben kamen - und nicht wie von Veranstalter und OB behauptet sie seien durch den Sturz von der Leiter gestorben...
 
Das Bild von dem Jungen, der komplett blau angelaufen war, krieg ich schon den ganzen Tag nicht aus dem Kopf. Aber irgendwie ist das alles sehr unreal, was da passiert ist... kann gar nicht glauben, dass ich wirklich da mitten drin war...
Mir tun die Angehörigen der Opfer so leid... ihre Kinder sind gekommen um zu tanzen, zu feiern und werden nicht mehr nach Hause kommen

Ich weiß nicht, was ich sagen soll :(
Ich war nicht mal da, (wollte es eigentlich) und ich kriege so schon die Bilder nicht mehr aus dem Kopf und habe Alpträume, weil Freunde da drin waren... ich kann nicht mal erahnen, wie es dir gehen muss...
Ich wünsche dir echt ganz viel Kraft um das zu verarbeiten. Es wird bestimmt nicht leicht. Vielleicht solltest du dir echt Hilfe dafür suchen, wie Hummel das angesprochen hat und sonst sind denk ich mal auch alle im Forum hier für dich da.
Ich hoffe wirklich so sehr, dass die Verantwortlichen auch zur Verantwortung gezogen werden!
 
Ich will ja jetzt niemandem was unterstellen, aber diese Seite finde ich irgendwie fragwürdig. Diese Loveparade ist das einzige Thema und wenn man dafür schon extra eine Seite entwirft, dann sicher nicht, um erst danach davon zu berichten. Das Mädchen, das an der Treppe hochgereicht wurde, wurde tausende Male im TV gezeigt. Und wie kann sie das sehen, wenn sie doch im Tunnel stand? Vor allem ist es eigentlich nicht möglich noch so detaillgenau über all die Ergenisse zu berichten.

Soll das jetzt natürlich nicht als Unfug darstellen, einen wahren Kern hat es sicherlich. Ich betrachte das nur eher als Fälschung und ich würde mich da nicht so drauf verlassen.
 
Sorry, aber so etwas wie das in Duisburg passiert nicht so oft, da ist es meiner Meinung nach überhaupt nicht möglich, Vergleiche zu irgendwas zu ziehen wenn man sowas nicht selber erlebt hat.
Lies dir mal den Wikipedia-Artikel zu akuten Belastungsreaktionen durch, das ist nämlich etwas anderes als eine posttraumatische Belastungsstörung (was viele nicht wissen) und ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten, dass der Artikel kein Fake oder sonstwas ist.
Im Blog kann man die verschiedenen Phasen jedenfalls wiederfinden - erst Desorientiertheit und emotionale "Taubheit", danach Flashbacks, Wiedererleben der Situation (teilweise getriggert) und sich aufdrängenden Erinnerungsfetzen.
Jetzt die große Frage: WARUM sollte jemand so etwas faken?
 
Muss ich das denn, um sagen zu können, dass es nach einem Kreislaufkollaps und einem Schock nicht geht?

Zora, liest du eigentlich? Ich schrieb "Ich hatte selbst meine Tragödien", promt kommst du an und unterstellst mir "ich hätte sowas nicht erlebt"!! Hast du denn die leiseste Ahnung, wovon ich rede? Nein? Dann unterlass du es vielleicht mal ausnahmsweise Vergleiche zu ziehen!

Und ob das häufig passiert. Auf jedem großen Konzert gibt es Leute, die vom Sanitäter wegtransportiert werden müssen, weil sie von allen Seiten zerdrückt wurden. Es ist eher die Ausnahme, dass deshalb Leute sterben.

Du kannst mir aus eigener Erfahrung berichten, dass das kein Fake ist? :D Was ist das denn für ein Unfug? Wie willst du denn so sicher sein, dass alles stimmt, was dort steht? Meine Widersprüche überlesen? Besitzt du telepatische Fähigkeiten? Aha.

Warum sie es faken sollte? Vielleicht um besonders viele Leser zu finden, die auf ihre Seite zugreifen.
 
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Darf ich fragen woher du das wissen willst?

Vllt. weil das bei dem Chaos zuerst einmal kaum möglich sein sollte und im Falle von Panik nicht soviel Details überhaupt wahrgenommen werden? Ich meine, da Schreien und Rennen die Menschen durch die Gegend und sie errinnert sich wie er ihr in die Augen schaut? Ich glaube sie denkt das sie sich daran errinnert, aber ob das wirklich eine Erinnerung ist?

Zum Warum: Dramaqueen? Aufmerksamkeit wollen? Die Tragödie ausnutzen? So wird zwar in ein paar Wochen die meisten Besucher nicht mehr haben, aber viele werden da zu Standardbesucher werden.
 
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Vllt. weil das bei dem Chaos zuerst einmal kaum möglich sein sollte und im Falle von Panik nicht soviel Details überhaupt wahrgenommen werden?
Siehe meinen letzten Post - Stichwort "sich aufdrängende Erinnerungen".
Zu deinem Edit: Gerade solche Kleinigkeiten sind es oft, die sich als erstes ins Bewusstsein schleichen. Einige Zeugen haben berichtet, dass sie noch mit Leuten gesprochen haben, auf denen sie lagen und ihnen so beim Sterben zusehen konnten - oder eher mussten. Du willst mir nicht im Ernst erzählen, dass sowas nicht hängenbleibt??
... und zu deinem zweiten Edit: Genau solche Vorwürfe sind es, gegen die die Blogschreiberin sich wehrt. Und mal angenommen sie war tatsächlich nicht dabei - wäre es dann trotzdem verwerflich eine Seite einzurichten, die anderen Zeugen und Opfern helfen kann? Ich glaube übrigens nicht, dass du dir den Blog durchgelesen hast - sie hat Anfragen, sich in den Medien zu präsentieren abgelehnt. Macht das jemand, der aus Mediengeilheit handelt? Wohl kaum.

Muss ich das denn, um sagen zu können, dass es nach einem Kreislaufkollaps und einem Schock nicht geht?
Das nicht, aber man war dabei, hat es erlebt (wenn auch in dem Moment nicht realisiert oder wahrgenommen) und deswegen ist auch die Erinnerung da, wenn auch noch nicht greifbar. Nur weil man nicht völlig bei Bewusstsein ist, heißt das nicht automatisch, dass man auch von der Umgebung überhaupt nichts mitbekommt.
 
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Siehe meinen letzten Post - Stichwort "sich aufdrängende Erinnerungen".
Zu deinem Edit: Gerade solche Kleinigkeiten sind es oft, die sich als erstes ins Bewusstsein schleichen. Einige Zeugen haben berichtet, dass sie noch mit Leuten gesprochen haben, auf denen sie lagen und ihnen so beim Sterben zusehen konnten - oder eher mussten. Du willst mir nicht im Ernst erzählen, dass sowas nicht hängenbleibt??

Meinetwegen, glaub was du willst, war zwar schonmal am Ertrinken, wurde von Leuten überfallen, etc. aber ne, weil die Schreiberin (geändert vom System) vom Blog das sagt isses so. :rolleyes:

Wenn du glauben willst das sie sich an haufenweise Details errinnert wenn überall um ihr herum geschrien wird und alle durch die Gegend rennen, dann meinetwegen.

Und ne, es gibt auch keinen schlüssigen Grund weshalb man da Lügen sollte, die Medien konzentrieren sich ja auch nur drauf weil sie sich so betroffen sind und nicht um die Quote zu erhöhen.
 
Stimmt, es ist ja so hilfreich für die Opfer und Angehörigen sich nochmal bis ins kleinste detail durchzulesen, was an dem Tag alles passiert ist, damit sich das besonders festbrennt. :rolleyes:

Und wegen Mediengeilheit wird sie es nicht machen.
 
Ich will ja jetzt niemandem was unterstellen, aber diese Seite finde ich irgendwie fragwürdig. Diese Loveparade ist das einzige Thema und wenn man dafür schon extra eine Seite entwirft, dann sicher nicht, um erst danach davon zu berichten. Das Mädchen, das an der Treppe hochgereicht wurde, wurde tausende Male im TV gezeigt. Und wie kann sie das sehen, wenn sie doch im Tunnel stand? Vor allem ist es eigentlich nicht möglich noch so detaillgenau über all die Ergenisse zu berichten.

Soll das jetzt natürlich nicht als Unfug darstellen, einen wahren Kern hat es sicherlich. Ich betrachte das nur eher als Fälschung und ich würde mich da nicht so drauf verlassen.

Ich glaube alles und habe eine ähnliche Geschichte (ich denke die der Freundin) in der Zeitung gelesen... das tut alles so weh...
 

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