Das Bild von dem Jungen, der komplett blau angelaufen war, krieg ich schon den ganzen Tag nicht aus dem Kopf. Aber irgendwie ist das alles sehr unreal, was da passiert ist... kann gar nicht glauben, dass ich wirklich da mitten drin war...
Mir tun die Angehörigen der Opfer so leid... ihre Kinder sind gekommen um zu tanzen, zu feiern und werden nicht mehr nach Hause kommen
Ich kann dir ebenfalls ans Herz legen, sprich unbedingt mit Fachleuten darüber, damit du die "Bilder" verarbeiten kannst.
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Es ist mir aber auch echt ein Rätsel wie man auf Menschen herumtrampeln kann, sie einfach liegen lässt und weitergeht. Hat man da nicht sowas wie ein Gewissen?
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Laermorien hats ja schon recht gut erklärt.
Dazu kommt, eine Massenhysterie ist nicht beeinflußbar. Irgendjemand schrieb hier, sinngemäß, als Mensch müßte man sich unter Kontrolle haben. Hat man aber nicht, weil das Hirn ausschaltet. Es kann jeden von uns treffen, wenn man in einem Pulk von Menschen ist.
Es gibt nur eins und das ist Flucht, egal was im Weg steht. Das hat ein Doc im Morgenmagazin erklärt.
Ein Reporter beschrieb die Ankunft auf dem HB. Er sagte, als er ausstieg war der HB komplett überfüllt. Man hatte keine Chance eine andere Zielrichtung zu wählen, man wurde in eine Richtung geschoben. Das wäre für mich schon Grund Panik zu bekommen, wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann.
Der Sohn einer Freundin kam auch in dem überfüllten Bahnhof an. Er stieg sofort in den Zug zurück nach Bremen. Hat er gut gemacht.
Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen der Opfer. Was für ein entsetzlicher Gedanke, mein Kind käme nicht wieder. Man hört von der Katastophe, versucht sein Kind zu erreichen und niemand geht mehr ran.
Ein Vater wurde interviewt, wie er über 5 Std. versucht hat seinen Sohn anzurufen. Niemand konnte ihm Auskunft geben wo die Verletzten und Tote hingekommen sind.
Das ist für mich schon mal ein Unding. Bei solchen Massenveranstaltungen muss alles eingeplant sein, auch das es Ansprechpartner gibt, die Auskunft geben können.
Die Angst des Vater kann ich gut nachvollziehen, denn mir gings so am 11.Sept. Der größte Teil meiner Family war drüben und ich wußte, dass sie oft in New York sind. Ich habe den halben Tag versucht sie zu erreichen. Die Hoffnung schwindet von Stunde zu Stunde. Mein Neffe hat sie schließlich erreicht.
Auf der Pressekonferenz wurde doch gesagt, dass Fachleute die Sicherheitsbedingugen überprüft und für gut befunden hatten.
Was hatten die eigentlich eingenommen? Einen Tunnel als Ein- und Ausgang zu benutzen für solche Menschenmassen. Selbst für einen Laien erkennbar, dass das nicht funktionieren kann. Wie auch